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Nr. 11. 18. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Reichstag .

1 Uhr.

Am Bundesratstische: Graf Posadowsky . Die zweite Etatsberatung wird beim Etat des Reichsamt des Junern( Fortdauernde Ausgaben, Titel Staatssekretär) fort gejezt. Abg. Fischer- Berlin ( Soc.):

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Sonntag, 13. Januar 1901.

Japan und Portugal hat sich derselbe Vorgang wiederholt. Die untersuchen. Hier liegen eine Reihe von Thatsachen vor, die das mehrere Tausend Mark betragenden Kosten für diese im Interesse Reichsamt des Junern schwer belasten und dringend der Aufklärung des Reichs geleisteten Arbeiten sind vom Centralverband und vom bedürfen. Es liegt uns ganz fern, den Grafen Posadowsky von 24. Sizung vom Sonnabend, den 12. Januar 1901, Handelstag als Interessentenvereinigungen getragen worden, ohne seinem Blaze zu bringen, Je länger er an seinem Plage bleibt, daß das irgendwie beanstandet worden wäre. Zu diesen Kosten desto lieber ist es uns, desto mehr liegt es im Interesse unsrer gehört auch die Herstellung einer Broschüre, die auf Wunsch Sache. ( Lebhafter Beifall bei den Socialdemokraten.) des Reichsamts des Innern man höre, auf Wunsch des Staatssekretär Graf Posadowsky : Reichsamts des Innern( Bravo !)- genau so wie in dem jezigen Falle gejchrieben und in vielen Tausenden Ich habe mich nie danach gedrängt, auf dieser Stelle zu stehen. Exemplaren verbreitet wurde, um agitatorisch für den Handels- Das ist allgemein bekannt. Ich werde aber an dieser Stelle stehen, Ich muß noch einmal auf die 12 000 Mark- Affaire zurüd vertrag zu wirken." Weiter heißt es: Die vom Centralverband so lange ich das Vertrauen meines Monarchen befize( Bravo ! rechts.), fommen, umfomehr, als der Staatssekretär im Reichsamt des Innern hergestellte große und denkwürdige Flottenkundgebung, die nicht so lange ich es für politisch nüglich erachte, und so lange ich über im Gegensatz zu dem Herrn Reichskanzler bei der letzten Erörterung unwesentlich beitrug, Stimmung für das Flottengesetz zu machen, die körperlichen und geistigen Kräfte verfüge, um derartigen dieser Angelegenheit im Reichstage diese nach unsrer Auffassung mag hier auch Erwähnung finden. Endlich weiß der Staatssekretär Angriffen stand zu halten( Bravo ! rechts.). Ueber die Sache felbft mich zu äußern, habe ich keine Veranlassung. skandalöse und die Regierung im höchsten Grade kompro- es wohl am besten, wie großen Anteil der Centralverband an der mittierende Affaire Bildung des wirtschaftlichen Ausschusses hat, von dem bei den Vor- Ich lehne es ab. Ich habe die volle Verantwortung für die Sache übernommen. Deshalb scheidet jeder mir nachgeordneter Beamter febereitungen für die neuen Handelsverträge so große Aufgaben zu dabei aus. Wer die Vorlagen der Regierung hier vertritt, darüber

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Bräs. Graf Ballestrem:

Herr Abgeordneter, der Ausdrud skandalös ist nicht zulässig für erfüllen find. eine Handlung der Verbündeten Regierungen und ihrer Organe. Er verstößt gegen die Ordnung des Hauses. Abg. Fischer Berlin( fortfahrend):

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Innern feit langer Zeit bei den verschiedensten Gesetzesvorlagen Also Geld, Beamte, Broschüren, alles ist dem Reichsamt des zu entscheiden ist nicht Sache des Hauses, sondern der Regierung. Ein Zuhörer auf der Tribüne, der nie eine Zeitung ge Tefen und nie nach vorher hier gewesen ist, müßte seitens des Centralverbands zur Verfügung gestellt worden. Es fällt dent, was er Heute hier gehört hat, glauben, ich fei mir natürlich nicht ein, dem Herrn Staatssekretär daraus einen Vor­Ich fagte, Graf Pojadowsky hat diese für die Regierung Höchst wurf zu machen, daß er Sachverständige und die Wünsche der In- der arbeiterfeindlichste Mann der ganzen Erde und im Reiche. kompromittierende Affaire als vollständig harmlos hingestellt," ja die duftrie gehört hat. Aber darin ist doch alle Welt einig, daß es der er meine Thätigkeit kennt und sich ein vorurteilsfreies und gerechtes Handlung bis zu einem gewissen Grade gelobt, indem er sie als Würde der Regierung im höchsten Make widerspricht, wenn Urteil bewahrt hai, wird zugestehen, daß dies nicht der Fall ist. Ausfluß einer gewiffen bureaukratischen Wengstlich die Kosten für solche Unternehmungen von denen getragen Auch darin ist man nicht gerecht, daß alles, was geschicht, keit hinstellte. Mit dieser Rechtfertigung des Bued - Briefs ist die werden, die den Profit davon haben.( Sehr wahr! bei den Soc.) mir persönlich zur Last gelegt wird. Es ist der alte Frruum, Zurückweisung, welche das Reichsamt des Junern seinerzeit durch Nur aus dieser unwürdigen Stellungnahme der Regierung das Reich fei ein Einheitsstaat, der dahinter steckt. Es ist aber ein den Herrn Reichskanzler erhielt, so gut wie aufgehoben und wir beraus ist es auch zu erklären, daß ein bezahlter Agitator, wie Herr föderatives Staatsgebilde. Ich habe nicht zu vertreten, was meine stchen nun ungefähr auf dem gleichen Punkte, wie bor Bueck, es sich herausnehmen kann, in dieser Weise von einem Ber- Auficht ist, sondern was die verbündeten Regierungen Einbringung unirer Juterpellation. Allerdings mit dem treter der Regierung zu sprechen und ihm Undankbarkeit und Treu- befchloffen haben. Ich habe auszuführen, wozu mich die ver­Unterschiede, daß sowohl für die Person des Grafen lofigkeit vorzuwerfen. Wie lehrreich ist auch das Geständnis, daß bündeten Regierungen gewonnen haben. Der Herr Abgeordnete hat Pojadowsky als auch was den fachlichen Inhalt der Inter - die Kosten für die großartigen Flottenkundgebungen vom an die Mitteilungen des Herrn Bued über Vorgänge beim Ab­pellation anlangt, die Dinge heute viel schlimmer stehen als damals. Centralverband bezahlt wurden, das heißt von den Leuten, die schluß des russischen Handelsvertrags erinnert. Damals handelte es fich nur um einen einzelnen Fall, der zu be- an der Annahme der Flottenvorlage toloffal intereffiert waren, sichern, daß mir diese Thatsachen vollkommen fremd find. weisen war, heute dagegen wissen wir durch die neuerlichen Er- weil durch diese den Herren Stumim und Krupp Millionen in( Hört! Hört! links). Ich habe mich bemüht, sie zu ermitteln, es ist klärungen des Herrn Bueck in der Presse, daß ein ganzes Bündel die Tasche fließen.( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.) Damals mir nicht gelungen.( Hört! Hört!) Ich bin weit entfernt davon, Beweisstücke vorhanden sind, nach denen das Reichsamt des wurde es so hingestellt, als sei die Flottenbegeisterung die Folge die Wahrheit der Angaben des Herrn Bueck zu bestreiten, ich habe Junern seit Jahr und Tag in politischer und finanzieller einer plöglichen Erhebung der Boltsfeele aus einem langen Schlafe, nur in meinem Amt nichts erfahren. Abhängigkeit vom Centralverband der Industriellen steht. und mum hören wir ganz nüchtern und klar von Herrn Bueck, daß Krankenversicherung für unbedingt notivendig halte. Ich habe Ich habe hier oft genug erklärt, daß gerade ich die Reform der Der Herr Staatssekretär stellte bekanntlich eine solche systematische fie nichts weiter war, als ein ganz gewöhnlicher Barnum- hiermit nicht organisatorische Veränderungen gemeint; gewiß find Berbindung direkt in Abrede. Aber auch für den Herrn Staats- fchwindel.( Sehr gut! bei den Socialdemokraten.) sekretär persönlich liegen die Dinge heute viel schlimmer als damals. Bei der Interpellation felbst hüllte er sich ganz in Schweigen und auch die bekannte Rundreise des Herrn Staatsekretärs Tirpit, in meine guten Absichten werden mir wohl sämtliche Herren, die in Zen mir ein Mitglied des Hauses andre Absichten unterlegen will. später glaubte er allen Fragen, ob er der Urheber des welchem Lichte erscheint der Patriotismus der Flottenprofefforen. Meine guten Absichten werden mir wohl sämtliche Herren, die in Brie 3 sei, oder ob er nichts davon gewußt hätte, da Sind auch diese etwa je nach der Höhe ihres Patriotismus bezahlt der Kommission für Unfall- und Invalidenversicherung gewefen find, durch die Spige abbrechen zu können, daß daß er erklärte, worden? Wenn man weiter an die angeblichen tolosalen bezeugen. Der Herr Vorredner hat auch die Hypothekenbaufen erwähnt; das sei ganz gleichgültig, in jedem Fall übernehme er Bestechungsversuche der De Beers- Compagnie denkt, so nutß die Berantwortung, und niemals werde er sich durch die socialdemo- fedem, dem die Ehre des deutschen Namens heilig ist, ein Angst ich halte es für eine große Uebereilung, wenn man das, was bei kratischen Angriffe bestimmen lassen, die Uebernahme der Ver- gefühl überkommen.( Unruhe und zurufe rechts.) Gewiß, meine den einzelnen Banken passiert, generell auf alle andren Banken antwortung zu fcheuen. Nun, erstens war der Hinweis auf seine Herren,( nach rechts) auch wir sind besorgt um die Ehre des deutschen übertragen will. Das wäre unrichtig. Ich muß auch noch einmal Berantwortlichkeit nichts weniger als eine Entschuldigung und dann Namens, auch wir sind patriotisch, freilich nicht in dem Sinne, daß auf das Gesetz zum Schutz der Arbeitswilligen zurückfommen. gehört wirklich kein besonderer Mut dazu, von jener Stelle aus wir nur wie Sie die Interessen einer Klasse vertreten und mit Ich könnte Ihnen zahlreiche Verordnungen und Erlasse vorlegen, die gegen uns anzukämpfen. Dagegen gehört in der That Wut unfrem Patriotismus hausieren gehen.( Unruhe rechts, Bravo ! ich in den letzten Tagen unterzeichnet habe, die im Gegensatz zu den Beschuldigungen des Herrn Vorredners einen verstärkten Schutz der dazu, vom Regierungstische aus die Interessen der arbeitenden bei den Socialdemokraten.) Arbeiter zum Ziel haben. Es scheint auch in der Social­Klassen zu verteidigen und die Arbeiter zu schützen gegen Die Thatsachen, die ich hier angeführt habe, genügen vollständig die fortgesetzten feigen und inhaltlosen Beschuldigungen für meine Behauptung, daß es der Centralverband ist, der die demokratie die Auffassung über das Gesetz sich etwas geändert zu. Hat doch der der vaterlandslosen Gesinnung.( Sehr wahr! bei den Socialdem.) Schuld an dem Mikstand der socialpolitischen Gesetzgebung haben, dafür habe ich einen klaren Beweis. Bon diesem Mut haben wir von jener Stelle allerdings erst einmal trägt. Wir erinnern nur an die Beschränkungen der freien Hilfs Vorwärts" gelegentlich der Bremerhavener Rede geschrieben: Wenn die Vertreter der Arbeiter im Reichstage nicht damals in eine Probe gehört, damals, als Graf Caprivi als Reichskanzler er- tassen, die als Schule und Pflanzstätte der Socialdemokratie be­flärte, für ihn seien in diesem Hause alle Parteien national. Dafür zeichnet wurden. Man kann auch wohl heute schon den Gedanken aus ihrer Kurzsichtigkeit die Zuchthausvorlage abgelehnt hätten, so besäßen haben ihm ja dann auch die Herren Junker noch am offenen Grabe sprechen, daß die Gestaltung der Novelle zum Krankenversicherungs - ins Zuchthaus zu bringen."( Rufe bei den Socialdemokraten: jetzt deutsche Richter die Handhabe, die Arbeitgeber der Hafenarbeiter die Ehrung versagt. Solchen Mut aber, wie ihn der Herr Staats- Gesetz sich nach den Wünschen des Centralverbands richten wird. sekretär bewiesen zu haben behauptet, den kennt auch der Mameluck. In den amtlichen Fragebogen ist die specielle Frage aufgestellt, dieses Gesetz, was Sie früher bestritten haben, sich gegen Arbeit Fronte!) Gewiß ist es Ironie, aber Sie erkennen doch an, daß ( Sehr gut! bei den Socialdemokraten.) ob Wahrnehmungen gemacht worden seien, daß die Aemter im Als nun damals der Brief zuerst veröffentlicht wurde, glaubte Interesse der socialdemokratischen Partei mißbraucht seien. Also bloß geber und Arbeitnehmer gerichtet hat. Der Herr Vorredner hat man zunächst, Graf Pojadowsky sei zur Zeit der Absendung in Eng- gegen die eine Partei richtet man sich. Wir hoffen, daß wenn bei dann noch auf den von Herrn Bued veröffentlichten Satz hingewiesen, land gewesen und in der Berliner Korrespondenz" wurde Herr der Abänderung des Hypothekenbank- Gesezes der Staats- in welchem gejagt war, daß der Centralverband erheblichen Anteil b. Boedtke klipp und flar als der Schuldige bezeichnet. Danach sekretär Fragebogen ausarbeiten wird, dort auch die Frage figuriert, gebe zu, daß diese Behauptung Mißverständnissen unterworfen werden an der Bildung des wirtschaftlichen Ausschusses gehabt hat. Ich schien es, als habe Graf Posadowsky mit seiner Erklärung, es sei ob einzelne Bauliers fich besonders durch Verbindung mit Oberhof tonnte, aber es ist nichts andres darunter zu verstehen, daß die Re­ganz gleichgültig, ob er von dem Brief gewußt habe oder nicht, meistern und dem Hofe Borteile zu erringen suchen.( Heiterkeit.) Durch ritterlich die Dedung seines Beamten übernommen. Anders jah aber alle diese Vorgänge ist festgestellt, daß es die Interessenten find, die gierung auf Eingaben des Centralverbands hin schließlich in die Der die Sache aus, als die Frankf. 3tg." später folgende ihr von gut im Deutschen Reich die Geseze machen. Vielleicht kommt die Regierung Bildung des wirtschaftlichen Ausschusses gewilligt hat. Herr Borredner hat weiter behauptet, ich hätte das unterrichteter Stelle" zugegangene Nachricht veröffentlichte. Sie schrieb: selber auf den Gedanken, daß sich bei jedem Gefeß die Frage er- Kvalitionsrecht der Arbeiter für einen Nonsens erklärt; " Es wird nunmehr ganz zuverlässig bekannt, daß Herr v. Woedtke heben muß, wer zahlt denn bei dieſem Entwurf die Kosten. Heute ich habe das nie gethan, im Gegenteil, ich habe bei der fich als Opferlamm dargeboten hat, um seinen Chef zu decken. Unter ist der Staatssekretär etwas abgerückt vom Centralverband. heutigen Entwickelung der Fabrikationsweise die Thatsache, daß sich diesen Umständen ist doch nicht so ganz nebensächlich, ob Graf Bofa- muß sich da den Vorwurf der Treulosigkeit machen laffen. Wer die Arbeiter foalieren, stets für eine ganz natürliche erklärt und nur dowsty um die Geschichte gewußt hat, ob er sie veranlagt hat. In ichüßt aber das Reichsamt vor dem Verdacht, daß heute bedauert, daß die Koalitionsbestrebungen der Arbeiter mit politischen der That hat er davon gewußt, er hat sie veranlaßt und Herr bloß die Agrarier an die Stelle der Industriellen getreten Bestrebungen verquickt werden, mit denen sie eigentlich nichts zu b. Boedtke ist nur bei der Ausführung besonders ungeschickt feien. Wie kann sich das Reichsamt gegen die Frage thun haben. Wenn, was Gott verhüten möge, an diese Steйe gewesen." Diese positive Beschuldigung des Herrn Staats- verteidigen, об alle die von ihm eingebrachten Geiez- einmal ein Mann treten sollte, der das Lob des Herrn Vor­jekretärs hat, soweit ich davon unterrichtet bin, keine entwürfe nicht nur gemacht sind, um die Arbeiter in dem bevorstehenden Biderlegung gefunden, so daß man sie als richtig hinnehmen muß. Stampf um die Lebensmittelzölle widerstandsunfähig zu machen. Herr redners einheimfen könnte, dann wäre es mit der Eriſtenz der Ich glaube nicht, daß es dem Ansehen des Reichsamts des Innern Bued hat ja nun den scharfen Angriff, den er gegen den Grafen bürgerlichen Parteien vorbei; dann würde es auch mit der Eriſtenz des Deutschen Reichs zu Ende sein!( Sehr richtig! rechts. Huh, besonders förderlich ist, wenn solche Anklagen wochenlang wider Bojadowsky gerichtet hat, wieder zurückgenommen und zwar soll dies ge- huh! bei den Socialdemokraten.) Sie freilich würden das Gefühl spruchslos durchs Land gehen und von Tausenden und Abertausenden fchehen sein nach einer Unterhaltung mit Herrnv.Miquel. Nach seinen haben, daß Sie am Ziel ihrer Wünsche angelangt find!( Erneutes geglaubt werden. Die" Frankfurter Beitung" fährt fort:" Diese Erfahrungen in der Gründerzeit und bei der Diskontogesellschaft ist er Bravo! rechts. Zischen bei den Socialdemokraten.) Thatsache, daß der Herr Staatssekretär durch zweideutige Er- ja in der That berufen, den ehrlichen Makler zu spielen.( Heiterkeit flärungen Dedung hinter seinem Ministerialdirektor fucht und links.) Aus den Erklärungen des Herrn Bued geht hervor, daß es ihn als den Hauptschuldigen erscheinen läßt, widerspricht allen sich um ein ganz gewohnheitsmäßiges Verhalten des Reichsamts des Beim Anhören der Rede des Abg. Fischer konnte ich mich des Traditionen des deutschen Beamtentums und diese Vorgänge haben Innern handelt. Ich frage deshalb, ob jene 12000 Mark die Eindrucks nicht erwehren, daß, wer alles beweisen will, zu viel be­innerhalb der Beamtenschaft große Erbitterung erregt." einzige Summe find, die das Reichsamt des Innern vom weißt und damit gar nichts. Es geht nicht, von einem System der Nach dieser Veröffentlichung tam ich noch zu ganz anderen Schluß- Scharfmacher- Verband erhalten hat.( Bravo ! links.) Die Behauptung Beeinflussung seitens des Centralverbands zu sprechen. Es ist auch folgerungen. Wenn nicht Herr v. Woedtke, sondern der Herr Staats- des Grafen Posadowsky, die 12 000 M. seien nur verwendet worden, ganz unberechtigt, die Professoren als bezahlte Agitatoren des sekretär der Urheber des Briefs ist, wie ist es zu erklären, daß um lediglich amtliches Material zu verbreiten, entspricht nicht den Centralverbands hinzustellen. Diese Behauptung muß aufs aller­v. Woedtke das Opferlamm für den Bueckbrief sein mußte, Thatfachen. Nur die Neden der Regierungsvertreter und Auszüge entschiedenste zurückgewiesen werden. Die Profefforen haben wesent insofern als er heute nicht mehr hier als Vertreter der verbündeten aus der Denkschrift das ist kein amtliches Material. Das ist eine lich zum Sturz des Zuchthausgejeges beigetragen, sie sind in Regierungen funttioniert? Ist er unschuldig, so ist dies eine schreiende tendenziöse Zusammenstellung. Für unparteiisches Material ihrer Mehrzahl Gegner der Kornzölle. In beiden Fällen lassen Ungerechtigkeit, die mir als ein Stüd jener Moral erscheint, die die hätte der Scharfmacherverband nicht einen Groschen hergegeben. sich die Socialdemokraten die Unterstügung der Profefforen gern ge fleinen Diebe hängt, die großen laufen läßt.( Sehr gut! bei den( Sehr richtig! links.) Wir Socialdemokraten haben die fallen. In der Flottenfrage haben die Professoren lediglich ihrer Socialdemokraten.) Wenn aber diese Darstellung der Frankfurter Reichstagsverhandlungen über die Zuchthausvorlage nach dem Ueberzeugung Ausdruck gegeben. die Zuchthausvorlage nach dem Ueberzeugung Ausdruck gegeben. Zur Affaire Bued- Pojadowsky Beitung" nicht richtig sein sollte, wenn wirklich Herr v. Boedtke der Stenogramm herausgegeben. Wenn das Reichsamt im Eruft habe ich noch folgendes zu sagen. Der Vorwurf des Reichstanzlers, Urheber des Bettels ist, so hat doch andrerseits Graf Pojadowsky die Verbreitung parteilojen amtlichen Materials gewünscht es habe sich hier um eine freihändlerische Intrigue gehandelt, ist ganz erklärt, daß er nichts Unforrettes, nichts unrichtiges an diesem Schreiben hätte, dann hätte es sich an die Vorwärts- Buchhandlung unberechtigt. Freilich kann Graf Pojadowsty von Glück jagen, daß er bei finden könne. Auch dann ist es unverständlich, daß trozdem Herrn wenden müssen. Dort wäre es nobler und anständiger behandelt den Agrariern nicht im Rufe des Freihändlers steht. Die Sache wäre v. Boedtke jezt die Pforten zum Bundesratstisch verschlossen find. worden als vom Centralverband.( Große Heiterkeit lints.) Die ihm sonst gewiß übler bekommen, wie wir aus dem Verhalten der Ist aber endlich, entgegen der Versicherung des Herrn Staatssekretärs, erste Handlung Posadowstys war arbeiterfeindlich. Es war der Agrarier gegenüber dem Grafen Caprivi schließen können.( Sehr der Bueck- Brief von der Reichsregierung als etwas Unforrettes an geheime Erlaß gegen das Koalitionsrecht der Arbeiter. Dann richtig! links.) In Bezug auf die Socialpolitik bin ich im großen und gesehen worden, warum ist dann nur Herr v. Boedtke das Opfer­erklärte er im Reichstage, das Koalitionsrecht sei im ganzen mit den Ausführungen des Herrn Bassermann einverstanden. Lamm gewesen, während doch Graf Posadowsky hier vor dem ganzen Lande des allgemeinen Stimmrechts überhaupt überflüssig den Streik in allen Fällen als eine force majeure hinzustellen, wie Lande und dem Reichstag die Verantwortung dafür übernommen Niemals hat er sich an irgend einen Arbeiterverein gewendet bei das neulich Minister Brefeld bei der Kohlendebatte gethan hat. Diese hat?( Sehr gut! bei den Socialdemokraten.) Soll das viel- Gefeßen, die sich um die Arbeiter handelten. Giebt es irgend eine Erklärung war höchst bedauerlich, fie bildet einen Anreiz für die leicht die Grenze anzeigen, bis zu welcher die Macht Maßregel, wo Unternehmerinteressen in Frage kommen und wo das Unternehmer, sich von lästigen Verpflichtungen los zu machen. Denn des Herrn Reichskanzlers reicht?( Sehr gut! bei den Reichsamt des Junern sich nicht vorher an die Unternehmervereine nichts ist leichter für einen Unternehmer, als seine Arbeiter Socialdemokraten.) gewendet hat? Das Reichsamt des Junern ist eben nichts andres zum Streit zu bringen. Die Regierung unterſtügt leider Was nun die Sache selbst anlangt, so habe ich schon gesagt, als eine Filiale des Centralverbands.( Bravo ! bei den Social- immer die Unternehmer. Man hat die Werftarbeiter ge­daß wir heute den Beweis dafür haben, daß seit langer Zeit demokraten.) Graf Bofadowsky ruft fast ganz zu Unrecht unsre tabelt, weil sie angeblich die Chinadampfer im Stich ge­das Reichsamt des Innern bei den verschiedensten Gesegesvorlagen Zustimmung zur Invaliditäts- und Altersversicherung als ein laffen haben, aber ich habe fein Wort des Tadels für die in politischer und finanzieller Abhängigkeit vom Centralverband der lobendes Beugnis für fich auf. Wenn eine solche Deutung Reeder gehört, die, weil ein Teil der Arbeiter gestreift hat, alle Industriellen gewesen ist. In den Berliner Neuesten Nachrichten" möglich ist, hätten wir uns vielleicht unfre Abstimmung Arbeiter ausgesperrt haben. Bei solchen Aeußerungen wie denen hat Herr Bueck neulich unter dem Titel: ,, Graf Pofadowsky und noch überlegen sollen. Wir haben für die beiden Geseze gestimmt, des Herrn Brefeld ist es tein Wunder, daß der Kaiser oft der Centralverband der Juduſtriellen eine ganze Reihe von weil wir uns fagten: so lange dieser Staatssekretär und sein arbeiter so falsch unterrichtet wird und dann so unrichtige Aeuße­Diensten erwähnt, die der Centralverband dem Reichsamt feindlicher Einfluß im Reichsamt des Innern vorhanden ist, können rungen aus faiserlichem Munde erfolgen, wie das bei der des Innern geleistet hat. Er sagt dort, nachdem er sich dagegen wir etwas Besferes für die Arbeiter nicht erhoffen. Redner schlägt Rede über die Werftarbeiter geschehen ist. Wir sind für verwahrt hat, daß man sich jetzt so über den Bued: Brief hierauf folgende Resolution vor: Ausgestaltung des Koalitionsrechts, statt dessen wird es auf entrüste, der doch nichts Neues enthalte:" Wir verweisen auf die Es soll eine Kommiffion gewählt werden, die die politischen dem Verordnungswege und durch Gerichtserkenntnisse ein Arbeiten zum Abschluß des Handelsvertrags mit und finanziellen Beziehungen, die das Reichsamt des geschränkt. Durch ein Urteil des Kammergerichts ist den Arbeitern Rußland , die vom Central- Verband, teils auch vom Deutschen Innern mit dem Centralverband und andren Interessen Bas Streifpostenstehen zur absoluten Unmöglichkeit gemacht worden. Handelstag geleistet worden sind. Die Vorbereitungsstelle hierfür gruppen hat, untersuchen und dem Reichstag Bericht darüber er- Ich frage den Staatssekretär, ob und was die Regierung thun war im Central- Verband installiert, dessen Kräfte monatelang faft will, den Arbeitern ihre Rechte zu erhalten. Wir fordern übermäßig in Anspruch genommen wurden.( hört, hört! und Heiter- Als Ahlwardt seine Beichuldigungen gegen Miquel erhob, hat für die Frauen freies Vereinsrecht. Die Frauen müssen feit bei ben Socialdemokraten.) Bei den Handelsverträgen mit der Reichstag sofort eine Kommiffion gewählt, um die Sache zu sich am politischen und wirtschaftlichen Leben beteiligen können.

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Abg. Röficke- Dessau( wildlib.):