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Mr. 13.

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Vorwärts

Berliner Volksblatt.

18. Jahrg.

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Telegramm Adresse: Socialdemokrat Berlin"

Centralorgan der socialdemokratischen Partei Deutschlands .

Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2.

Fernsprecher: Amt I, Nr. 1508.

Der Verein der Kommerzienräte.

zu er

Mittwoch, den 16. Januar 1901.

Politische Nebericht.

Reichstag .

Berlin , den 15. Januar.

Expedition: SW. 19, Beutl- Straße 3. Fernsprecher: Amt I, Nr. 5121.

Die Fortsetzung der Etatsdebatte im Abgeordnetenhause bot am Dienstag nur in einer Hinsicht etwas Neues: in Selten dringt vom Handelsvertrags- Verein eine Kunde in die ihrer Polen politit scheint die Regierung noch schroffer Oeffentlichkeit. In stiller Selbstgenügsamkeit führt er ein be­und rücksichtsloser vorgehen zu wollen als bisher. Wenigstens schauliches Dasein. Den ästhetischen Gemütern der mit der Ver­erwiderte Dr. v. Miquel dem polnischen Abgeordneten Heute war das Haus zum erstenmal im neuen Jahre Dr. v. Jazdzewski, der eine lange Reihe von Klagen seiner tretung seiner Interessen beauftragten Bantiers und Reeder wider­strebt die Einmischung in das rohe politische Tagesgetriebe; heimlich Centrum alle seine Mannen aufgeboten und es wimmelte bisher nicht von ihm gehört haben. Der Kampf gegen das beschlußfähig. Zu seiner Duell- Aktion hatte das polnischen Freunde vortrug, in so scharfer Weise, wie wir es suchen sie auf dem leider auch nicht mehr ganz ex­flusiven höfischen Hintertreppenwege das Ziel ihrer Wünsche auf den Tribünen und im Saale von Schwarzröcken. Drei Polentum ist die Parole, die das gesamte Staatsministerium ihrer besten Redner schickten die Ultramontanen vor, die auf seine Fahne geschrieben hat, denn auch der Kultus zu erreichen, indem fie, wo immer nur ein An faß sich bietet, sich ehrerbietigst an den sogenannten maß- Herren Trinborn, Bachem und Lieber, und der Theaterdonner minister Dr. Studt verfiel in die gleiche Tonart wie gebenden Stellen in empfehlende Erinnerung bringen, sei es durch rollte und die Kolophoniumblige zuckten über die Bühne. Herr v. Miquel. Daß durch die ausnahmegesetzliche Be­Glückwünsche zu Familienereignissen und Redeleistungen, durch devote Herr v. Gozler ertrug das fünftliche Unwetter mit großem Handlung der Polen nur Erbitterung in die Massen getragen Anzeigen und Einladungen zu Stapelläufen oder burch Dotierung Gleichmut. Er beantwortete die Frage: Was wird fünftig ge- und die polnischen Landesteile Preußen noch mehr entfremdet irgendwelcher patriotischer Stiftungen. Als vornehmste Aufgabe aber schehen, um solche Vorfälle, wie die Kölner Abweisung katholischer werden, sollte doch die Regierung in der langen Reihe der gilt es, das Wohlwollen des Reichskanzlers zu erwerben: ein selbst- Offiziersafpiranten vom Offiziersstande zu verhüten, mit einem Jahre eingesehen haben. Aber es giebt eben Leute, die nichts gestecktes hohes Ziel, das man, nach dem Verhalten der dem ruhigen: Nichts. In Köln sind die Herren ja sehr unvorsichtig ge- lernen wollen. Verein nahestehenden Presse au urteilen, dadurch wesen, aber die Inquisitionsfrage: Geben Sie unter allen Um­Außer dem polnischen Vertreter tamen nur drei Redner ständen Satisfattion mit der Waffe? ist auf Anweisung des Kom- des Hauses zu Worte: der freisinnige Abg. Ehlers, der ringen hofft, daß man jede politische Rede Billow mit enthusiastischen Lobreden begleitet und ihn für mandos des achten Armeecorps aus den Atten entfernt und damit eine Reihe von Einzelfragen aufrollte, auf die ein näheres, ein staatsmännisches Genie erklärt, das in seiner klaren Er- Gott befohlen. Der Kriegsminister weiß, und die Redner des Eingehen sich erübrigt, und die beiden Kanalgegner faffung der wirtschaftlichen Lage Deutschlands die sicherste Gewähr Centrums sagten es auch ausdrücklich, daß sie dem Offiziers Frhr. v. 8edli( ft.) und Dr. Hahn( wild). Die Rede für des Reichs Zukunft bietet. Wahrscheinlich hält der Handels- stande in seiner Exklusivität durchaus nicht zu Leibe des Freiherrn v. Beblik ist nicht sowohl ihres Inhalts wegen vertrags- Verein diese Elogen- Politit nicht nur für seiner würdiger, wollten. Im Gegenteil, sie wollen ihn so, wie er ist, und da als vielmehr aus dem Grunde sehr beachtenswert, weil man sondern auch für eher zum Ziel führend, als das wirken in breiter müssen sie schon die leidige Duellgewohnheit mit in den ja weiß, daß ihm der Text dazu direkt aus dem Kastanien­Oeffentlichkeit. Haben bei den Beratungen über das Fleischeinfuhr- Rauf nehmen. Aber da sind ja die kaiserlichen Erlasse, wäldchen geliefert wird. Er gab dem Finanzminister darin verbot die persönlichen Vorstellungen des Herrn Ballin von der die das Duell nach Möglichkeit" einschränken wollen. Und recht, daß das Reich eine selbständige Finanzpolitik treiben Hamburg- Amerika- Linie mildernd eingewirkt, weshalb sollten dann das Centrum ist viel zu höfisch geworden, um solche Erlasse müsse und nicht Kostgänger der Einzelstaaten sein dürfe. Im auf diesem nicht mehr ungewöhnlichen Hinterwege sich nicht weitere zu kritisieren und von ihrer vortrefflichen Wirkung nicht von Reich haben wir ja noch die allergrößten Steuerquellen." Soll Erfolge erzielen lassen? vornherein überzeugt zu sein. Es bekämpft das Duell schon das etwa heißen, daß die Bevölkerung den Kulturfeinden zu Nur hin und wieder läßt mal der Handelsvertrags- Verein durch nicht mehr aus Brincip, sondern weil es eine Rebellion" seine Korrespondenz" etwas von sich hören, dann aber meist in so gegen einen kaiserlichen Erlaß ist. Diese Gesichtspunkte wurden ungeschickter Form, daß seine Kundgebungen zum Spott heraus dem Centrum von unsrem Genossen Vollmar in einer fordern. Zu diesen Publikationen zweifelhafter Güte gehört auch wirksamen Rede vorgehalten. die Auslassung über die Abstimmung auf dem Deutschen Handels­tage. Anstatt an den Verhandlungen und dem Intriguenspiel der Vertreter der Eisen- und Stahlindustriellen scharfe Stritit zu üben und zur Gegenaktion aufzurufen, bringt die Korrespondenz eine lahme Entschuldigung des Handelstags, indem sie die allbekannte Geschichte auftischt, daß innerhalb der Judustrie gewisse Schichten vorhanden seien, die dank ihrer gefestigten Organisation und ihrer mit großen Mitteln arbeitenden Agitation es verstanden hätten, sich troß ihres numerischen Mindergewichts" das Ansehen einer General vertretung der deutschen Industrie zu geben und weite Gruppen, deren handelspolitische Interessen mit den ihrigen durchaus nicht im Einklang ständen, in eine gewisse Vormundschaft zu nehmen." Dazu käme ferner, daß noch von früher her in einer großen Anzahl deutscher Handelskammern" die schutzöllnerische Strömung ein starkes Uebergewicht befäße, daß gerade diese hochschutzölluerischen Verbände Vertretung auf den Handelstagen erlangt hätten. Den Rest des Tags nahm die Fortsetzung der Den Rest des Tags nahm die Fortsetzung der Der Deutsche Handelstag ist bekanntlich nicht nur eine focialpolitischen Debatte beim Etat des Reichs Am Schluß der Sigung ergriff noch der Minister des Bertretung der deutschen Handels- und Gewerbekammern. In amts des Innern ein. Innern Frhr. v. Rheinbaben das Wort, um auf die Angriffe demselben haben vielmehr Siß und Stimme bon jeher Bebel griff an erster Stelle ein und kritisierte die vom des Abg. Dr. Sattler vom Tage vorher zu antworten. auch eine Reihe wirtschaftlicher Verbände, die teilweise Reichsamt des Innern verschuldete Unthätigkeit der Kommission Seine Rede gipfelte in dem Sat, daß die politischen Beamten einen starten Einfluß ausüben. Wir nennen den Central verband deutscher Industrieller( Berlin ), den Verein füd- für Arbeiterstatistik, an deren Spize ein mit andren Geschäften amtlich" ihren Einfluß weder für die eine, noch für die deutscher Baumwoll- Industrieller( Augsburg ), den Berg- und überlasteter Beamter steht. Den Satz von der Abhängigkeit andre Partei geltend machen dürften; nur wenn es sich um Hüttenmännischen Verein( Siegen), den Mittelrheinischen der Regierung von den herrschenden Gesellschaftsklassen die Bekämpfung der Socialdemokraten oder in Hannover Fabrikanten- Verein( Mainz ), den Verein zur Wahrung der gemein- illustrierte unser Redner durch einige schlagende Beispiele. auch der Welfen handle, dürften sie sich amtlich politisch be­famen wirtschaftlichen Interessen in Rheinland und Westfalen Das Hauptthema seiner Rede aber war die Bäckereithätigen. Neu ist dies Geständnis einer edlen Polizeiseele ( Düsseldorf ), die nordwestliche Gruppe des Vereins deutscher Verordnung, die er gegen die Angriffe der Bäcker- nicht. Aber die Socialdemokratie gedeiht vortrefflich dabei. Eifen und Stahl- Industrieller( Düsseldorf ) 2c. Diese Verbände meister und ihres parlamentarischen Vertreters Dertel Die Debatte wird am Mittwoch fortgesetzt.­find überwiegend hochschutzöllnerischer Tendenz. Von seiten andrer und anders gefinnter wirtschaftlicher Verbände find zwar wie die Untersuchung über den bekannten Brief der See­wirksam in Schuh nahm. Die Frage unsres Genossen, mehrfache Anträge auf Aufnahme in den Deutschen Handelstag Berufsgenossenschaft stehe, beantwortete Graf Posadowsky Unter geschichtsfundigen Patrioten hat es einiges Kopfschütteln daß ein Ausgleich auf diese Weise nicht geschaffen ist. dahin, daß er das Reichs- Versicherungsamt mit der An- verursacht, daß der preußische König Friedrich II . in den Stand­Namentlich sind im Gegensatz zur Metallindustrie gelegenheit befaßt habe. Er fügte aber gleichzeitig hinzu, bildern des Tiergartens den Tontünstler Bach zur Gesellschaft er­die großen Fachverbände der lebhaft am Export interessierten daß dieses Amt keine Disciplinarbefugnis über die Berufs- halten hat, statt Woltaires, dem einzig und allein dieser Platz gehört chemischen Industrie und garnverbrauchenden Textilindustrie nicht genossenschaften habe, wohl um anzudeuten, daß auch hier hätte, wenn einmal eine solche Allee von Marmorfiguren aus dem im Handelstage vertreten. Wenn also trotz dieser Lage der nichts geschehen wird. Hohenzollernhause aufgestellt werden sollte. Bach hat mit Dinge die Abstimmung noch gegen jede Erhöhung der Getreide­zölle entschieden hat, so scheint uns dies ein eklatanter Beweis Dann ging der Minister sehr ausführlich auf die zahl. Friedrich II . nur in ganz flüchtigen Beziehungen gestanden, während dafür zu sein, in wie weitem Umfange Industrie und Handel von lofen Anregungen und Wünsche ein, die im Laufe der bisherigen Voltaire reichlich vierzig Jahre lang der geistige Mentor zwar dem Bewußtsein durchdrungen sind, daß eine Erhöhung der Getreides Debatte an ihn gerichtet worden sind. Eine Enquete über die Lage nicht des Königs Friedrich, der niemals ein freigeistiger zölle eine schwere Schädigung unsrer nationalen Wirtschaft bedeute." Der Steinarbeiter sei im Gange. Die Zustände in den Glas- Herrscher" gewesen ist, aber Menschen Das ist richtig. Auf dem Handelstag waren auch die Verbände fabriken seien geregelt und die Angriffe des Abg. Horn über- Friedrich war. Freilich da den Kehrreim ihres reichhaltigen der Eisen- und Stahlbranchen, der Garnspinnereien 2c. vertreten trieben. Den Fabrikanten von Phosphor- Zündhölzern braucht Briefwechsels das geflügelte Wort: Ecrasez l'infâme, vernichtet die und haben dort, wie in manchen Handelskammern und im politischen der Minister zu seiner Befriedigung nicht wehe zu thun. In Infame( nämlich Kirche) bildete, so würde es einem so bewährten Leben überhaupt einen Einfluß ausgeübt, der ihre wirtschaftliche Frankreich ist eine neue Zündmasse erfunden worden, deren Mann, wie dem Oberhofmeister Mirbach, wahrscheinlich einen töd­Bedeutung übersteigt. Aber weshalb? Doch nur infolge der rück- Verwendung für die in der Fabrik beschäftigten Arbeiter lichen Schlaganfall zugezogen haben, wenn Voltaires Büste an der fichtslosen, energischen Agitation für ihre besondren Interessen und weniger Gefahren bietet. Wenn sie eingeführt wird, vielleicht Seite eines Hohenzollernfürsten aufgestellt worden wäre, und so der Flauheit, wenn nicht gar der direkten Unterstützung jener Wirt- auch durch gelinden Zwang, dann ist alles gut. mag es aus diesem triftigen Grunde unterblieben sein. schaftstreife, welche ihre Vertretung im neugegründeten Handels­Zum Schluß befriedigte Graf Posadowsky die Agrarier vertragsverein finden. Auf dem Wege über die Hintertreppe mögen fich in Einzelfällen fleine Vorteile und Abschwächungen erreichen durch die Erklärung, daß der neue 8olltarif, so weit Lassen, eine zielbewußte Handelspolitik läßt sich auf ihm nicht durch es an dem Reichskanzler liege, so bald wie möglich dem führen. Noch weniger aber find dazu Artikel wie der oben erwähnte Reichstag unterbreitet werden wird.

Liebe mit neuen indirekten Steuern bebacht werden soll? Einen andren Sinn vermögen wir diesem Ausspruch faum beizulegen. Des weiteren billigte Frhr. v. Zedlik die wirtschaftspolitische Auffassung des Minister­Im übrigen wurde die Duellfrage ganz allgemein erörtert. präsidenten, bedauerte aber zugleich das Einbringen der Herr Dr. Pachnicke von der freisinnigen Vereinigung und Herr Kanalvorlage und warf dem Abg. Richter vor, daß er durch Dr. Müller- Sagan von der freifinnigen Bolfspartei gingen der sein Eintreten für den Kanal nur die Konservativen und die alten, barbarischen Dummheit im Verein mit unserm Redner Regierung verheben wolle genau dasselbe, was am Mon­fräftig zu Leibe. Aber wir fürchten, daß der Klaffendünket tag Herr v. Miquel in feiner warmen Befürwortung" des stärker ist als die Vernunft, und daß die Duellchronit auch Kanals gesagt hatte. Das Verlangen nach einem ausreichenden nach diesen Reichstagsverhandlungen ebenso umfangreich sein Schutzzoll für die heimische Produktion und namentlich für wird als vorher. Aus den Angehörigen der Corps, die die Landwirtschaft war der Kern der Zedlipschen Rede. Herr Dr. Lieber nicht ganz mit Unrecht als die eigent- Auch das enfant terrible des Bunds der Landwirte, Herr lichen Träger der Duellsitten bezeichnete, gehen ja unsre Dr. Hahn, verlangte hohe Getreidezölle; er war aber so patentierten Staatsstüßen hervor. Ein kleiner Fortschritt ist unvorsichtig, zu erklären, daß auch im Fall der Ab­vielleicht darin zu erblicken, daß die offenen Anhänger des lehnung des Kanals die Getreidezölle er­Duells, die im Reichstag sizen, sich mit der Sprache nicht höht würden. Hoffentlich ergreift Hahn noch recht oft mehr hervortrauen. das Wort; auf diese Weise kommt vielleicht der Kuhhandel, den die Agrarier auf Stoften des arbeitenden Volks mit der Regierung geschlossen haben, am ehesten an's Tageslicht.

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Voltaire .

des wohl

Um so dankbarer werden es unter solchen Umständen geschichts­fundige Batrioten begrüßen, daß Voltaires Andenken mun dennoch geehrt worden ist durch den metallenen Kranz, den der deutsche stonful in Beirut am 12. Dezember vorigen Jahrs Auch die Handels- im Namen Wilhelms II. auf das Grab des Sultans Saladin

geeignet, oder wie jener des Hamburgischen Korrespondenten" am berträge würden rechtzeitig gekündigt werden, nachdem vor niedergelegt hat." Der große Sultan" Saladin nämlich, eine der 10. Januar, in dem erklärt wurde, Handel und Industrie tönnte so Ablauf der bestehenden auf Grund des Zolltarifs Verhand- ritterlichsten Gestalten aller Zeiten, ein Ritter ohne Furcht und Tadel, lange eine mäßige Getreidezollerhöhung mit einem tolerari lungen mit den beteiligten Mächten stattgefunden haben. der seinen Gegnern oft genug zeigen mußte, worin wahre Ritterlich­potest"( es famn geduldet werden) aufnehmen, so lange sie überhaupt noch den Abschluß langfristiger Tarif berträge zuläßt".

Herr Barth thäte wirklich gescheiter, sich mit seinem schon früher und jest wieder in der Nation" gegen die Leitung der socialdemokratischen Arbeiterpartei erhobenen Vorwurf, fie leiste zu wenig in der Bekämpfung schutzölnerischer Bestrebungen, an die Adresse seiner politischen Gesinnungsverwandten, der Kommerzienräte vom Handelsvertrags- Verein zu wenden.

Nachdem noch der nationalliberale Abg. Möller Herrn Bueck und seine den Agrariern verdächtige Thätigkeit im früheren Zollbeirat verteidigt und dem ehrenwerten Herrn Laeisz eine Thräne der Rührung geweiht hatte, wurde die weitere Beratung vertagt.

Mittwoch ist Schwerinstag. Die Debatte über die Reform der Gewerbegerichte wird fortgefekt.

teit und echte Gottesfurcht besteht", ist weiter nichts, als eine freie Schöpfung des großen Aufklärers Voltaire . Jedoch verdient diese von Voltaire erfundene Geschichtslegende insofern ein milderes Urteil, als andre ihres Gleichen, weil sie keinen Menschen täuschen, sondern vielmehr die Köpfe der Menschen von dem verfinsternden Sput religiösen Aberglaubens befreien sollte. Da Voltaire zu seiner Zeit der Infamen" nicht anders an den Leib konnte, so machte er einen blut- und raubgierigen Sultan, der Christenblut wie Wasser vergoẞ, zu einer ritterlichen Jdealgestalt, von der sich die christlichen Kreuz­