Rechtsdrehung 90°Linksdrehung 90°
 100%
 100%
 0%
 0%
 0%
 
Einzelbild herunterladen
 

Wir hatten geglaubt, es fet längst Remebur eingetreten. Daß die Herren im Reichsamt des Innern viel zu arbeiten herzustellen, die nachteilige Wirkungen für die Gefundheit der Ar­Der Kriegsminister hat zwar sich und die ganze Reichsverwaltung haben, daß fie gradezu überbürdet find, wissen wir. Gerade deswegen beiter nicht hat und angeblich sind seitdem Phosphorvergiftungen Aber man fann auch nicht mehr vorgekommen. Auskunft darüber Wir haben Auskunft vollständig entlastet, aber ganz andre Stellen ebenso belastet. Herr dringen wir auf eine andre Arbeitsteilung. Ich behaupte, daß erbeten. Es ist ferner in legter Zeit angeblich ein Mittel erfunden Müller- Sagan hat das Wahlrecht der Offiziere berührt und be- viel arbeiten und trotzdem sehr unzweckmäßig. fragt, wozu es nötig sei. Ich bin mit dem Herrn Abg. Müller- z. B. die neuen Untersuchungen, die jetzt über die Notwendigkeit worden, um aus rotem Phosphor ein Mittel herzustellen, das viel Sagan durchaus einverstanden, wenn er den Kriegsminister zu erwägen einer Abänderung der Bäckereiverordnung angestellt werden, die weniger feuergefährlich ist und angeblich für die Arbeiter unschädlich bittet, ob diese Einrichtung nicht abzuschaffen ist, wenn sie in überflüssigste Arbeit ist, die jemals von einer Staatsbehörde gemacht ist. Wenn die Angaben darüber richtig sind, so wäre es ein leichtes, dieser Weise mißbraucht wird. Hier hat das Offizierscorps fein wurde.( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.) Bergegenwärtigen einen Gesezentivurf zu stande zu bringen, ohne zu tief in die Wahlrecht gegen den ausdrücklichen Willen des Königs ausgeübt. wir uns doch, wie die bestehende Bädereiverordnung zu stande gekommen wirtschaftlichen Interessen der Fabrikinhaber einzugreifen. Ob den Herr Bachnide hat die Meinung ausgesprochen, der Siz des Uebels ist. Auf die slagen der Bädergefellen hin sind 1893 von der Kom- Fabritinhabern eine Entschädigung zu gewähren ist, ist eine rein des Zweikampfs liege in der Armee. Nach meiner Erfahrung sind es mission für Arbeiterstatistik außerordentlich umfangreiche Erhebungen juristische Frage.

die Herren Corpfiers, die die Schuld tragen.( Sehr richtig! im Centrum.) angestellt worden und auf Grund des so gewonnenen unanfechtbaren

Kriegsminister v. Goßler:

-

Der Abg. Horn iſt auf die Arbeiter in den Glas­Es muß darauf gedrungen werden, daß der Gegensatz zwischen schlagenden Materials arbeitete der Bundesrat seine Verordnung aus, die im schleifereien zu sprechen gekommen. Ich fann ihm da nur und nicht schlagenden studentischen Korporationen halt macht vor der März 1896 erschien. Von seiten der Bädermeister wurde dann sagen, daß er sich mit seinen Ausführungen im Irrtum befindet. Armee. Ich verlange, daß diejenigen, die in die Armee eintreten, allerdings gewaltig Lärm geschlagen. Man wandte sich darauf Bereits auf Grund der Gewerbe- Ordnung ist jugendlichen Arbeitern die Universitätsfagerei draußen lassen. Dem Abg. v. Bollmar an die Gewerbe- Juspektionsbeamten, aber diese sprachen sich ein- das Arbeiten in Glasschleifereien verboten. Durch die Einführung fönnen wir erklären, daß auch wir teinen Unterschied stimmig dafür aus, daß die Bädereiverordnung durchaus durchführbar der Motoren ist daran nichts Wesentliches geändert worden. Es soll tennen zwischen Offiziersehre und bürgerlicher Ehre. Es ist ein sei. Alle waren darin einig, daß wo sie nicht durchgeführt werde, nur zulässig sein, jugendliche Arbeiter zwischen 13 und 14 Jahren unlöslicher Widerspruch, daß man auf der einen Seite immer christs das nur an dem guten Willen der Bädermeister läge. Herr Oertel bis zu sechs Stunden täglich zu verwenden. Herr Röfide hat meine Ausführungsbestimmungen für das liche Religion, Geseglichkeit und alles das betont, und auf der andren wies darauf hin, daß in Württemberg auf dem Lande Mangel an Seite diejenigen glimpflich behandelt, die Religion und Gesetze des Bädergesellen herrscht. Das liegt einfach daran, daß auf Fleischbeschau- Gesetz angegriffen. Ich muß ihm bemerken, daß auf Vaterlands mit Füßen treten.( Bravo ! im Centrum.) dem Lande dort die Bädereiverordnung nicht befolgt wird, die Durchführung des Fleischbeschau- Gesezes teinerlei persönliche Ein­wohl aber in den Städten und daß deshalb die Gesellen, flüsse eingewirkt haben, sondern nur sachliche Gründe. sig Was den Zeitpunkt der Vorlegung des neuen Zolltarifs be­um die Wohlthaten der Verordnung zu genießen, vom Lande Ich muß gegenüber den Ausführungen der Herren Vorrebner in die Stadt gehen. Unter solchen Umständen muß man doch wirk- trifft, so kann ich versichern, daß der Herr Reichskanzler die möglichst betonen, daß ich keine andere Erklärung abgeben durfte, als ich es lich erstaunt sein, wenn nun wieder von einer Abänderung der schleunige Einbringung dieser Vorlage an den Reichstag wünscht. gethan habe. Ich darf der höchsten Kommandogewalt nicht vor Bäderei- Verordnung die Rede ist. Ein Geheimrat hat im Auftrage Den Herren ist ja bekannt, daß die Arbeiten des wirtschaftlichen Aus­greifen. Ich muß Seiner Majestät jetzt Bericht erstatten, und was des preußischen Handelsministers eine Abhandlung über die Bäckerei- schusses, die als Grundlage für den neuen Zolltarif dienen, bereits Sann geschieht, ist Sache Seiner Majestät. Wenn es dabei kommen Verordnung geschrieben, worin den Behörden Anweisung gegeben wird, Mitte November dem Reichsschazamt zugegangen sind. Dies Amt ist follte, daß ich derjenige bin, der befiehlt, dann wäre das wie sie bei den neuen Erhebungen vorgehen sollen. Die Polizeibehörden bestrebt, seine eignen Arbeiten möglichst bald abzuschließen, ich glaube, das größte Unglück für die Armee.( Stürmische Heiterkeit.) Ich sollen sich an ihnen vertrauenswert erscheinende Meister und Gesellen daß dies Ende dieses oder Anfang nächsten Monats der Fall sein wird. meine natürlich die höchste Kommandogewalt darf nicht in den Händen wenden!( Hört! hört! bei den Socialdemokraten.) Auf diese Weise Dann ist der neue Zolltarif dem Bundesrat und den einzelnen des jeweiligen Kriegsministers liegen. Regierungen vorzulegen, die ihn nach der handelspolitischen Seite kann man doch keine ernst zu nehmenden Enqueten veranstalten. Ich weiß von den Details des Falls gar nichts und war des­Man will nun eine wöchentliche Marimalarbeitszeit statt der hin zu prüfen haben. Wann diese Arbeiten abgeschlossen sind, darüber halb nicht berechtigt, von vornherein das Verhalten des Bezirks- täglichen einführen. Der schon erwähnte Geheimrat, der 1894 bie fann weder der Reichskanzler noch ich Austunft geben. Jedenfalls tommandeurs streng zu verurteilen. Ich habe mir die Pflicht, die Kommission für Arbeiterstatistik davon zu überzengen wußte, wünscht der Reichstanzler, wie ich nochmals betone, die möglichst Sache an höchster Stelle vorzubringen und Sie können sicher sein, daß der tägliche Maximal- Arbeitstag weit vorteilhafter sei, baldige Erledigung. daß Se. Majestät am allerwenigsten Ungehorsam gegenüber seinen tritt mun hier im Auftrage des Ministers für das Gegen- Ich bin dann ferner gefragt worden, ob die Regierungen fest Befehlen durchgehen lassen wird. Im übrigen mache ich darauf teil ein. Im übrigen mache ich darauf teil ein. Das ist wieder ein Beweis, wie recht mein entschlossen sind, die bestehenden Handelsverträge rechtzeitig zu aufmerksam, daß sich im Jahre 1900 nur vier Fälle von Duell im Parteigenofie Fischer mit dem Wort von den meinungslofen Ge- fiindigen. Wenn man einen neuen Bolltarif aufstellt, hat man Heere ereignet haben, nur in einem Fall waren beide Parteien heimräten" hatte.- Ebenderselbe Geheimrat hat auch 1894 den selbstverständlich die Absicht, seine handelspolitischen Verhältnisse auf Offiziere. Ich meine, das ist doch eine überaus günstige Wirkung Gegnern der Bäckereiverordnung gegenüber auf die zunehmenden einer andren Grundlage zu regulieren. Diese Regulierung iſt ſach­der kaiserlichen Erlasse.( Bravo ! rechts.) Deinunziationen der Bädergesellen hingewiesen. Heute schreibt lich notwendig durch den Fortschritt der Industrie. Wenn wir einen Herr Dertel gerade der Bädereiverordnung die Zunahme neuen Bolltarif aufgestellt haben, so müssen wir auch den Wunsch haben, der Denunziationen zu. Daß solche Denunziationen Handelsverträge auf Grund dieses Tarifs zu erhalten, sonst wäre ja der algerade bei den Bädergesellen besonders häufig vorkommen, neue Bolltarif nur ein schäzbarer Monolog. Ich glaube, die Anfrage ist nicht verwunderlich bei der außerordentlichen Abhängigkeit, in der ist auch nur der Befürchtung entsprungen, daß der Zolltarif nicht so diese sich von ihren Meistern befinden. Wollte es da ein Geselle zeitig fertig werde, daß wir beim natürlichen Ende der bestehenden wagen, den Meister an die Befolgung der gesetzlichen Vorschriften zu Handelsverträge sofort an in neues Verhältnis zu den handelsvertrag­mahnen, so hätte er sofortige Entlaffung zu gewärtigen, zumal bei schließenden Ländern kommen werden. Diese Befürchtung wird da dem übergroßen Angebot von Arbeitskräften, das gerade in diesem durch behoben, daß es sehr wohl möglich ist, sobald der neue Zolltarif vom Reichstag und Bundesrat beschlossen ist, noch vor der Kündigung Auf die 12 000 Mark- Affaire will ich heut nicht weiter eingehen. Gewerbe herrscht. Mein Génoffe Fischer hat sich nochmals hierzu zum Wort gemeldet. Uebrigens wollen wir uns doch über die moralische Qualifikation der alten Verträge in Verhandlungen über den Abschluß andrer Nur soviel will ich Herrn Hize erwidern: für uns ist die Sache eines Teils der Bäckermeister nicht täuschen. Die Münchener Bäcker- Handelsverträge einzutreten. Dadurch wird eine kostbare Zeit ge­außerordentlicher Wichtigkeit nicht wegen der Person, inmung hat seiner Zeit ihren Mitgliedern Anweisung zugehen lassen, wonnen und es wird möglich sein, mit den beteiligten Staaten in sondern wegen des charakteristischen Systems, das seit langen wie sie die Fragen über die Wirkung der Bäckereiverordnung ein neues Handelsvertrags- Verhältnis einzutreten, bevor der be= im Reichsamt herrscht. Die jeweiligen Leiter dieses Amts beantworten sollten. So sollte die Frage 2: Wirkung der Verordnung stehende sein Ende erreicht hat. stehen seit Jahren mit den Unternehmerverbänden in Ver- auf die Arbeiter folgendermaßen beantwortet werden: Meine bindung. Als ich 1889 auf dieses Verhältnis das klassische Wort des Arbeiter sind seit Einführung der Verordnung viel mehr im Wirts- Hoffentlich geht der neue Bolltarif uns noch in dieser Tagung Kommunistischen Manifestes anwendete: Die Regierungen find nur haus als früher. Infolge dessen liefern sie schlechte nachlässige zu, so daß wir die erste Lesung vornehmen und eine Kommission während des Sommers mit den weiteren Arbeiten betrauen können. Ausschüsse für die Wahrung der Interessen der leitenden Klassen," Arbeit. "( hört! hört! bei den Socialdemokraten.) rief mir Herr v. Bötticher ein Sehr richtig!" au. Natürlich In dem Schreiben heißt es weiter, die Bäckermeister hätten keine Sollte das nicht der Fall sein, so habe ich den dringenden Wunsch, griff ich das sofort auf. Von seinem Worte auf einem Fest Folgen aus solchen Antworten zu fürchten, da die Namen nicht ver- daß wir zu einer frühen Herbsttagung vereinigt werden. Nur so essen des Centralverbands: Meine Herren, wir arbeiten ja öffentlicht werden.( Hört, hört! bei den Socialdemokraten.) Das ist würde es möglich sein, noch vor Schluß des Jahrs das große Werk nur für Sie!" erhielt ich erst Kenntnis, als er nicht mehr die Moral von der Münchener Bäckermeister- Inuung. ris Bäckermeister- Handelsverträge fehlen. Interessant ist auch folgendes Lied, das auf einem Bädermeister- au erledigen. Sonst würde die nötige Zeit zum Abschluß neuer tag gejungen wurde: Centur

bon

Damit schließt die Besprechung der Interpellation,

Es folgt die Fortsetzung der zweiten Lesung des Etats des Reichsamts des Innern.

Beim Titel: Staatssekretär äußert

Abg. Bebel( Soc.):

750

"

DIG

Die erste Regel muß es sein, Das Brot gebacken zierlich flein, Je kleiner' s Brot, je größer dann

Ist immer der Verdienst daran.

Bei wenig Mehl und kleinem Brotor allo Leid't nie ein Bädermeister Not. and die Er mästet sich gar wohl und rund,

today

und Abg. Möller- Duisburg ( natl.):

-

-

im Amt war. Im Jahre 1895 brachte ich den Untergang der Elbe " zur Sprache und meinte, das Unglück hätte nicht so große Dimen Redner nimmt dann den früheren 3011beirat gegen die An­fionen annehmen können, wenn die Schiffsbesaßung mit der Handhabung griffe, die gegen ihn erhoben worden sind, in Schutz. Herr Buec der Rettungsboote besser vertraut gewesen wäre. Die Debatte dauerte Rei an den Arbeiten in feiner Weise beteiligt gewesen; er habe nur mehrere Tage, ich wurde heftig wegen meiner Aeußerung angegriffen. gelegentlich Protokoll geführt. Wohl aber habe er in ganz un­Da erhielt ich ein Telegramm aus Bremerhaven , worin mir mitgeteilt eigennügiger Weise seine besten Arbeitskräfte dem Zollbeirat zur wurde, es feien Leute schon 11-18 Jahre beim Bremer Lloyd, die noch Verfügung gestellt. Es sei nicht Schuld des Zollbeirats gewesen, nie ein Bootsmanöver mitgemacht hätten. Ich teilte das mit und kaum wenn die Landwirtschaft darin ohne Vertretung geblieben sei. Er hatte ich meine Rede beendet, so trat Herr v. Bötticher an mich um selbst( Redner) habe den Grafen Kanig eingeladen, der Brief sei aber heran und bat mich, ihm den Namen des Mannes, bon Bis jeder wiegt 200 Pfund."( Große Heiterkeit.) nicht in Bodangen eingetroffen. Der Zollbeirat habe ganz unparteiisch 6000 m. feien allerdings Sem diese Mitteilung ausging, zu nennen. Ich that das Und da spricht man davon, daß die Bäckermeister durch die Ver- gehandelt. Die sachlichen Kosten im Vertrauen auf seine Diskretion. Zufällig fuhr bald ordnung ruiniert werden!( Erneute Heiterkeit und sehr gut! bei den zur Hälfte vom Deutschen Handelstag, zur Hälfte vom Central­darauf ein Parteigenosse von mir und Abgeordneter in Socialdemokraten.) verband getragen worden. einem Coupé erster Klasse bon Hamburg nach Berlin Es giebt also feinen vernünftigen Grund zur Abänderung der Es bestehen zwischen Herrn Baffermann und uns nur Unterschiede in Bezug auf unsre Stellung mit einer Anzahl Reeder zusammen. Da erzählte ein bekannter Kieler Bäckereiverordnung und wenn trotzdem daran gedacht wird, sie ab- quantitative Reeder, er hätte sofort an den Staatssekretär telegraphiert und ihn zuändern, so kann man es uns nicht übel nehmen, wenn wir sagen zur Socialreform. Wir alle sind für socialpolitischen um den Namen des Mannes gebeten, der die Sache verraten habe. nicht nur der Centralverband der Industrie, sondern auch die Bäcker- Fortschritt, nur über das Maß sind wir nicht ganz einig. Herr b. Bötticher hat ihm den Namen genannt( Hört, hört! bei den meister scheinen beim Reichsamt des Innern sehr großen Einfluß zu während ich die wirtschaftlichen Konsequenzen der socialen Geseze besonders betrachte, betont Herr Baffermann den ethischen Socialdemokraten) und mein Vertrauen gemißbraucht.( Bfui! bei haben.( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.) den Socialdemokraten.) Der Mann, der ein Oestreicher war, wurde Ich hoffe, daß ich keine Gelegenheit haben werde, noch einmal Standpunkt. Wir alle sind stolz darauf, daß Deutschland auf dem ausgewiesen.( Pfui! bei den Socialdemokraten.) Die Reeder hatten auf diese Angelegenheit, die uns nun hier Jahr für Jahr beschäftigt, Gebiete der Socialreform allen andern Ländern um mehrere Pferde­im Gespräch gleich gefragt: Was wird denn nun mit dem Lumpen zurückzukommen. Wenn die Bäckereiverordnung überhaupt ab- längen voraus ist.( Widerspruch bei den Socialdemokraten.) Die Worte, die Herr Laeisz geschrieben, waren ein bedauers geschehen? Das war gewiß charakteristisch. Es ist nicht wahr, wenn geändert wird, so kann das nur im Sinne einer Verschärfung der­licher Fehlgriff, aber sonst war er ein Mann Herr Hize von Prahlereien Buecks spricht. Bued hat gar nicht ge- felben geschehen. spation aid aiut Gewissenhaftigkeit. Lassen wir doch die Ver­prahlt. Jetzt herrscht ja wieder Ruhe und Frieden zwischen ihm Schließlich möchte ich noch die Frage an den Herrn Staats- Ehre und Gewissenhaftigkeit. und dem Staatssekretär, und wir können sicher sein, daß die beiden sekretär richten, wie es mit dem bekannten Brief der See- dächtigungen. Begraben wir auch die 12 000 M.- Affaire. Ich habe wieder zusammenarbeiten werden. Wir leben aber in einem Klassen- berufsgenossenschaft steht. ad hit anal mich gefreut, daß Herr Bebel fie im Gegensatz zu seinen Freunden staat, und die Minister können sich dem Einfluß der herrschenden Auf dem Gebiete der Socialpolitik ist wahrlich noch Arbeit nicht berührt hat.( Widerspruch bei den Socialdemokraten.) Herr Klasse nicht ganz entziehen. Aber soweit wie bei uns darf es nicht genug vorhanden. Sie meinen, daß wunder was geleistet ist. Die Bued sollte vor dem Verdacht gesichert sein, daß er den Brief selbst kommen, wenn der Staat sich nicht um jede Reputation der Arbeiter sind der Ansicht, daß noch viel zu wenig gearbeitet wird. abgeliefert hat, um das zollpolitische Kompromiß zu stören, hüten arbeitenden Klassen bringen will.( Schr richtig! bei den Social-( Lebhafter Beifall bei den Socialdemokraten.) wir uns vor Skandalfortsetzung.( Bravo ! bei den National­us liberalen.) demokraten.) Hierauf vertagt sich das Haus. Nächste Sigung Mittwoch 1 Uhr: Fortsetzung det Beratung der Initiativanträge über die Ger Schluß 61/2 Uhr.

Staatssekretär Graf Posadowsky:

id- stunti

Kommiffare.

Abgeordnetenhaus.

vont

3419

Von meinem Freunde Mollenbuhr, der Mitglied der Kommission Der Abg. Bebel hat gefragt, was mit dem Schreiben der See­für Arbeiterstatistik ist, wissen wir, wie dürftig die Thätigkeit der Kommission in den letzten 2 Jahren gewesen ist. Ich habe mich Berufsgenossenschaft geschehen ist. Ich habe diesen Brief dem Reichs­nur gewundert, daß wieder 30 000 m. in den Etat eingesezt sind, Versicherungsamt übergeben und es gebeten, Erhebungen anzustellen werbegerichte. diese geringfügige Summe tann doch in den letzten 2 Jahren nicht und mir Bericht darüber zu erstatten. Ich möchte hier aber sofort einmal verbraucht worden sein. Der gegenwärtige Vorsitzende erklären, daß dem Reichs- Versicherungsamt teinerlei Disciplinarny ift Unterstaatssekretär des preußischen Eisenbahnministeriums, in befugnisse gegen Mitglieder einer Berufsgenossenschaft zustehen. dem gerade fein der socialen Reform freundlicher Geist herrscht. Es ist weiter an mich die Frage gerichtet worden, ob es möglich Er hat ein großes Departement zu verwalten und so scheint es mir sei, bei Ausverkäufen den Nachschub von Waren zu verbieten. Dies 24. Sigung vom 15. Januar, 11 Uhr. ein Fehler zu sein, daß ihm der Vorsitz in der Kommission über scheint nicht ausführbar zu sein. Es ist aber beabsichtigt, um den Am Ministertische: Dr. v. Miquel. v. Thielen, Freiherr tragen worden ist. Ist denn im Reichsamt des Jnnern fein sach- unzweifelhaft bestehenden Mißständen wirljam entgegenzutreten, die Hammerstein, Brefeld, Schönstedt , Studi, verständiger Mann dafür vorhanden? Daß Herr Fleck der Polizeibehörden und Staatsanwaltschaften anzuweisen, daß bei der b. richtige Mann ist, bezweifle ich. Es ist aber eine Thatsache, daß Bekämpfung der schwindelhaften Ausverkäufe ein öffentliches Inter­Die erste Lesung des Etats wird fortgesetzt. die Kommission für Arbeiterstatistik bekannten Großindustriellen efse vorliegt und deshalb von Amts wegen dagegen einzuschreiten ist. Abg. Frhr. v. Zeblitz( ft.): ein Dorn im Auge ist. Aehnlich hat ja auch Herr Dertel sich auß- Es sollen ferner die Gerichtsvollzieher und Konkursverwalter darauf Der Etat ist recht günstig, trotzdem weiß ich nicht, ob nicht die gesprochen. Arbeitsstoff für die Kommission liegt in Hülle und Fülle hingewiesen werden, daß sie nicht durch ihre Thätigkeit ihrerseits vor. Der Staatssekretär hat selbst auf eine Reihe von Aufgaben die Hand dazu bieten. Man muß abwarten, wie sich diese Maßregel Ist- Einnahmen hinter dem Soll zurückbleiben. Was den Kanal anlangt, so verbessert er gewiß unsre Verkehrswege, aber es ist zu für sie hingewiesen, ja, warum hat er denn die Kommission nicht in der Praxis bewährt. eher damit anfangen lassen, warum hat er ihr bis jetzt keinen Ich komme nun zu einigen Fragen des Arbeiterschutzes. bedenken, daß ein folcher Kanal das Einfallsthor für aus Arbeitsstoff gegeben?:) Es ist zunächst hingewiesen worden auf die verherende Wirkung ländische Erzeugnisse werden kann, gegen die wir unsre heimischen Wir haben häufig genug Beschwerden vorgebracht über die der Berufsarbeit unter den Steinarbeitern. Schon unter dem Erzeugnisse mit Schußzöllen schüßen müssen.( Schr wahr! rechts Lage in den verschiedenen Handindustrien. Wenn aber Unter- 29. Mai ds. Js. habe ich eine Enquete veranstaltet über die Berufs- und im Centrum.) Das Verhältnis der Finanzen des Reichs zu den, fuchungen darüber von unsrer Seite angestellt werden, hält man fie arbeit der Sandsteinarbeiter. Sobald diese Enquete abgeschlossen ist, Einzelstaaten sehe ich nicht so ungünstig an, wie es hier von vers für parteiisch, daher müßten auch hier die Thatsachen durch die wird man erwägen, welche Schutzmaßregeln für die Arbeiter in diesem schiedenen Rednern geschehen ist. Die Bundesstaaten dürfen nicht Roftgänger beim Reichstag sein. Das beste ist, wenn der Reichstag Kommission für Arbeiterstatistit festgestellt werden. Ebenso müßte Gewerbe zu ergreifen find. fich die Kommission mit der Lage der Stein- und Glas Sehr eingehend ist gesprochen worden über die Fabrikation der selber auf möglichste Sparsamkeit drängt.( Sehr richtig!) Dag ein arbeiter beschäftigen. Der Herr Staatssekretär meinte, durch Phosphorhölzer. Bereits im Jahre 1899 find Erhebungen darüber größerer Schuß der Landwirtschaft erreicht werden die fortgesetzte Kritik würden er und seine Beamten dagegen angestellt worden, diese haben unzweifelhaft ergeben, daß die Bekannt- muß, ist wohl so ziemlich allgemeine Ueberzeugung.( Bustimmung abgeftumpft. Die Hauptsache ist aber doch, ob unsre Klagen be- machung vom 8. Juli 1893, die sich auf Betriebe bezieht, in denen rechts und im Centrum.) Die Kanalvorlage mußte wiederkommen. rechtigt sind und ob sie wiederlegt werden können. Das ist bisher nicht Phosphorhölzer hergestellt werden, nicht mehr genügt, daß ins- Es würde dem Ansehen der Krone geschadet haben, wäre ihre Ein­geschehen. Die Arbeit des Geheimrat Hoffmann über das Kranken- besondere die Phosphornekrose dadurch nicht unterdrückt wird. Es bringung unterblieben. Der Wunsch der Krone darf aber den Berück verfassungsmäßigen Grenzen versicherungs Gesetz erklärte der Herr Staatssekretär für ist festgestellt, daß seit 1893 52 Erfrankungen an Phosphornetrose nur den Freikonser= ( Sehr richtig! bei Das sind aber nur die Fälle, die zur fichtigung erwarten. eine Privatarbeit des Beamten. Das kommten wir aber bis vorgekommen sind. Die versöhnliche Art der Einbringung hat uns zu dem Augenblick, wo diese Erklärung erfolgte, nicht wissen, denn amtlichen Kenntnis gekommen sind, und es sprechen dringende vativen.) dafür, бав die obige Zahl unrichtig ist und gefreut. Gestern hat Abg. Richter es versucht, die Konservativen mit Der Herr Geheimrat hatte seine drei Artikel in dem Preußischen Gründe Verordnungsblatt", also einem offiziellen Organ veröffentlicht. Das daß die Phosphornetrose viel mehr berbreitet ist. In der der Regierung zu verheßen.( Sehr gut! rechts.) Dabei fehlen ihm nach mußte man annehmen, seine Ausführungen geben die Meinung Schweiz und in Dänemark besteht eine Gefeßgebung, welche die die elementarsten Kenntnisse von dem Wesen unsrer Beamtenhierarchie. der Regierung wieder. Wenn fünftighin solche Mißdeutungen ver- Herstellung von Zündhölzern mit Phosphor überhaupt verbietet. Bon einer Strafe für die fanalfeindlichen Landräte konnte doch gar mieden werden sollen, muß der Herr Staatssekretär dafür sorgen, In den Niederlanden ist eine gleiche Gesetzgebung in Borbereitung. teine Rede sein.( Lachen links.) Das hieße doch, der Regierung daß derartige Privatartikel von Beamten nicht in offiziellen Blättern Man hat in Frankreich angeblich ein Mittel gefunden, aus dem einen direkten Berfaffungsbruch vorwerfen.( Sehr gut! rechts.) giftigen Phosphor durch eine Schwefelverbindung eine Zündmasse Ebenso wenig aber von einer Beförderung.( Lachen links.) Sie erscheinen.

in