aus Johannesburg ein Gefecht mit Boeren bei Holfontein nördlich jetzt, wo erst alles vorher bewilligt werden müsse. Dieser Gedanke von Springs. Fünf Boeren wurden getötet, darunter wurde sehr lebhaft bekämpft, es wurde darauf hingewiesen, daß im Kommandant van den Heeren, mehrere verwundet. Reichs- Eisenbahnetat noch 25 Millionen unaufgebrauchter Reste vorDie Engländer hatten keine Verluste. handen seien, und daß es für einen Staatsbetrieb nicht angängig Man beobachtet in England bei der Veröffentlichung der Kriegs- sei, den von Möller vorgeschlagenen Weg zu beschreiten. Der Reneuigkeiten augenscheinlich die Taktif, einem Boerenerfolg stets einen ferent ließ daraufhin seine Anregung fallen.- Die nächste Sigung englischen Erfolg gegenüber zu stellen. findet Donnerstag statt.
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Die Justizkommission nahm am Mittwoch eine Reihe Aenderungen der Strafprozeß- Ordnung nach Maßgabe der sogenannten
Wegen Beleidigung der Polizei in Halle war vor längerer Zeit der Redacteur Genofie Haupt in Magdeburg zu 100 M. Geldstrafe verurteilt worden. Auf seine Revision hatte das Reichsgericht das Urteil aufgehoben und die Sache zit nochmaliger Verhandlung an die Vorinstanz zurückvertiefen. Jezt hat ihn die Strafkammer freigesprochen, weil teine Beleidigung vorliege.
Aus der Frauenbewegung.
Abessynier als Boerenbekämpfer? Aus Marseille berichtet das Herold- Bureau vom 16. Januar: lex Rintelen an, stimmte aber im Gegensatz zu der lex Rintelen Die hier eingetroffene abejiynische Boſt berichtet, daß die Eng - ben Anträgen Senzmann und Mundel( fri. Bp.) zu, welche Schöneberg , am 14. g. Dus, in der nach einem Vortrage Zubeits länder zahlreiche Abessynier als Soldaten an- bestimmt sind, den Zeugniszwang der Verleger, der zunächst a gel als legter Vertrauensmann Schönebergs seinen geworben haben, um sie nach Südafrika zu schiden. Redacteure und Drucker zu beseitigen. Die Re- Geschäftsbericht erstattete. Er hatte im letzten Geschäftsjahre eine Der Regus Menelik traf zu spät an der Küste ein, um die Abfahrt gierung hatte die Beseitigung dieses dem Anstande widersprechenden Einnahme von 2148,56 M. und eine Ausgabe von 2049,71 M. Ga feiner Unterthanen verhindern zu können. Zeugniszivangs für unannehmbar erklärt. Der Einführung des wurden 10 Versammlungen und 3 Agitationstouren veranstaltet und Nacheides stimmte die Kommission zu, ebenso den auf Ver- ca. 64 000 Flugblätter verbreitet.
Abgeordnetenhaus.
5. Sigung vom 16. Januar, 11 15917 Die erste Lesung des Etats wird fortgesetzt.
meidung zu vieler Gide gerichteten Anträgen, hielt aber im Gegen Darauf gab Frau Meiling den Bericht von der Frauen satz zu dem Wunsche der Regierung und den Anträgen Rinagitation. Für dieje Zwecke wurden 100,55 W. eingenommen telen( C) und v: Salisch( f.) daran fest, daß das Gericht nur und 91,51 M. ausgegeben. Frau Meiling, Göthestr. 50, Quergebäude dann wegen llinglaubwürdigkeit die Beeidigung unterlassen darf, wenn 3 Treppen, wurde wiederum als Vertrauensperson für Schöneberg dieselbe von keiner Seite beantragt ist. gewählt. Zu Revisoren derselben wurden Frau Selle und Frau Schulz gewählt.
Partei- Machrichten.
Abg. Schmieding( natl.) wendet sich gegen die Beschwerden des Abg. v. Jazdzewski und weist dann die Angriffe des Abg. Dr. Hahn auf die westliche Industrie zurück. Diese hat nur aus Arbeitermangel die polnischen Arbeiter Zur polnischen socialdemokratischen Bewegung. Durch die nach dem Westeit geholt. Die Arbeiter fehlten und eine stärkere Blätter geht diese Notiz: Kohlenförderung war wegen der Kohlennot dringend geboten. Der( deutsche ) Parteivorstand hat infolge Differenzen zwischen Die Bergwerke wollten gerade die Kohlennot verhindern. der Leitung des polnischen Blatts in Berlin , der„ Gazeta Robotnicza" Von den in Westfalen ansässigen Polen muß man freilich verlangen, und den Genossen von Posen und Oberschlesien , die ihr nationadaß sie deutsch lernen und ihre Versammlungen in deutscher Sprache liftischen Charakter, wie überhaupt Inbrauchbarkeit vorivarfen, der abhalten. Das ist schon wegen der polizeilichen leberwachung nötig. Zeitung der„ Gazeta Robotnicza" erklärt, daß die bis jetzt dem Blatte ( Redner wird hier auf der Tribüne unverständlich, da er ganz leise seit 10 Jahren gewährte Unterstützung von 200 m. monatlich vom spricht.) Er geht später auf die Kanalvorlage ein, spricht die Hoff- 1. April aufhört." nung auf Annahme aus, fürchtet aber, daß sie zur Verstimmung der Parteien beitragen wird. Vom Grafen Bülow hofft er, daß er die Politik der preußischen Regierung einheitlich zu gestalten wissen werde.( Beifall.)
Abg. v. Arnim( f.):
Die Kanalvorlage werden wir wie im vorigen Jahre mit der größten Objektivität prüfen. Wie das schließliche Ergebnis fein wird, weiß niemand in diesem Hause, auch nicht der Abg. Richter. Einen grundsäßlich ablehnenden Standpunkt haben wir nie ein genomnien. Die diesmalige Vorlage ist auch besser. Die bisher befolgte sparsame Finanzpolitik wollen wir weiterführen. Vorsicht ist am Blaze, weil wir bei einer Reihe von Etats nicht mit dauernden Mehreinnahmen zu rechnen haben. Die Domänen werden noch mehrere Jahre Mindereinnahmen ergeben. Gegen die zunehmende Verschuldung der Brovinzen, Streise und Gemeinden muß endlich etwas gethan werden. Für die Landwirtschaft müssen mehr Mittel zu Gebote stehen. Im Often fehlt noch immer jede landwirtschaftliche Hochschule. Zum Echluß fordert Redner die Vorlegung eines Schuldotations- Gesetzes. ( Beifall rechts.)
Abg. Dr. Mizerski( Pole):
Die Meldung ist in der Begründung nicht ganz forrekt. Die Entziehung der Subvention erfolgt, weil ein friedliches Zusammen: arbeiten der polnischen und der deutschen Genossen in Posen und Oberschlesien durch das Verhalten der„ G. N." mehr gestört als gefördert wird.
Der polnische Parteivorstand will übrigens die„ G. R." nach Oberschlesien verlegen.
Zur bevorstehenden Landtagswahl in Brandenburg sind Zur bevorstehenden Landtagswahl in Brandenburg find in 20 Urwahlbezirken 32 ausgefchiedene Wahlmänner nachzuwählen, von denen 14 aus der dritten Abteilung unsrer Partei angehörten.
Die Konservative Korrespondenz" weiß auf die letzte Ab
Nach einer furzen aber heftigen Distusfion, in der sich verschiedene Frauen über die ungenügende Agitation mancher Parteigenossen beschwerten, wurde Frau Thiel, Tempelhof . Friedrich Wilhelmstr. 17, als Kreis Vertrauensperson für TeltowBeeskow- Charlottenburg gewählt.
Zum Schluß forderte Frau Menze die Frauen noch auf, ihre Waren stets vor 8 Uhr abends zu laufen, um die Bestrebungen der Handelsangestellten zur Erreichung des Achtuhrschlusses zu unterstützen, und Frau Rönts forderte zum Besuche der von der Centralkommission der Krankenkassen ins Leben gerufenen hygienischen Vorträge auf, für die der Magistrat Schulräume zur Verfügung gestellt hat.
Sociales.
Ein Sauerkrautring soll nach der Rheinisch- Westfälischen Zeitung" in Magdeburg gegründet worden sein. Der Ring wurde gebildet zu dem Zwede einer Preiserhöhung und es wurde auch erhöhen. Natürlich trifft diese Preiserhöhung wieder vornehmlich die fofort befchloffen, den Preis des Orhoft von 14 M. auf 17 M. zu Arbeiter.
führung, die wir ihr wegen der Beitragsleistung der Verbandsseger Der Konflikt in der Holzindustrie vor dem Ginigungsamt. in der Druckerei unsres Blatts zur Parteikasse an teil werden ließen, Am Mittwochnachmittag fand der zweite Termin vor dem nichts weiter mehr zu erwidern, als daß sie sich unter Wiedergabe Ginigungsamt statt. Eine große Zahl von Zuhörern aus den Kreisen der ihr gewidmeten kräftigen Ausdrücke über unsren Ton beschivert der beteiligten Arbeiter hatten sich dazu eingefunden. und dazu bemerkt: Wie muß unser Hinweis auf die Beitragsleistungen der im Vorwärts" beschäftigten Mitglieder des neutralen" Buchdruder verbands gesessen" haben!"
In Westfalen sind jetzt 200 000 Polen , da lohnt es sich schon, Von dem Vorwurf der Lüge kann sie sich also nicht mehr noch einige polnische Beamte einzustellen. Wir sind gegen die reinigen. Das ist so konservative Taktik; wenn sie festgenagelt find Methode, wie man die dortigen Polen zum Deutschlernen zwingen und nicht mehr aus noch ein wissen, dann beklagen sie sich über will. Den Religionsunterricht sollte man doch nur in der Mutter- da wir nur die zutreffenden deutschen Ausdrücke für die zu beurschlechten Ton. Uebrigens in unfrem Falle ganz unberechtigterweise, sprache erteilen. Herr v. Miquel hat uns gestern vorgerechnet, was der preußische Staat alles für die Polen gethan hat. Das Geld für teilenden Handlungen angewandt haben. diese Wohlthaten haben aber die Polen selbst aufgebracht. Was nügt den Polen die Kultur, wenn Sie die Herzen der polnischen Kinder veröden lassen, indem Sie ihnen Unterricht, der auf Herz und Gemüt wirken soll, in einer ihnen fremden Sprache erteilen lassen. Warum sieht die Regierung das Unhaltbare dieser Zustände nicht ein?( Beifall bei den Polen .)
Kultusminister Dr. Studt:
Einen Gantag für Südbayern halten unsre Parteigenoffen am 20. Januar in München ab. Die provisorische Tagesordnung ist eine rein geschäftliche.
Nachdem der Vorsitzende, Gewerberichter v. Schulz, um 514 Uhr die Sizung eröffnet hatte, zogen sich die Beisiger mit den Vertretern der Arbeitgeber zurüd, um den letzteren die Vorschläge des Einigungsamts zu unterbreiten. Um 7 Uhr traten auch die Vertreter der Arbeiter zur Beratung ab, tehrten aber bald wieder im Verhandlungszimmer. Dann wurden folgende Vergleichszurück. Um 94 Uhr erschienen die Vertreter der Arbeitgeber wieder bedingungen festgesetzt:
Die Parteien vergleichen sich bezüglich der in dem fogenannten Kontrollbuch sich unter I und IV befindenden Arbeitsbedingungen folgendermaßen: d
Die
1. Abjaz I bleibt unverändert. 2. Zu Abjag II: Löst der Arbeiter den Arbeitsvertrag und liegt seinerseits ein gesetzlicher Grund dazu vor, so ist der Arbeitgeber Das Protokoll über die Verhandlungen des 5. Parteitags der verpflichtet, den verdienten Lohn sofort auszuzahlen. Andernfalls Socialdemokratie Bayerns, abgehalten in Fürth , ist erschienen. erfolgt die Auszahlung des Lohns am am nächsten Zahltag. Der Preis ist auf 20 Bf. festgesetzt. durch Entlaffnug den Arbeitgeber darf nur nach Wenn dagegen Arbeitnehmer gefeßliche Totenliste der Partei. Jn 11 rberach( Hessen ) starb. an der Arbeitsschluß erfolgen. Wir müssen auf eine Verständigung mit den Polen über die Schul- und Sprachenfrage verzichten, denn sie ist unmöglich. Wir Proletarierkrankheit der Parteigenosse Konrad Rint. Welches Entlassungsgründe geben, oder sich bei der Einstellung zu schenten nicht davor zurüd, wo es die Staatsraison erfordert, auch Ansehen er sich durch seine Thätigkeit erworben, bezeugte das zahl- solchen Arbeiten verpflichtet haben, deren sie nicht fähig find, so foll energisch einzugreifen. Wir müssen es, denn die Berhältnisse sind reiche Leichengefolge. Leider erfuhr die Trauerfeier eine peinliche es dem Arbeitgeber gestattet sein, einen solchen Arbeiter sofort zu Störung durch das Auftreten des amtierenden katholischen Geist- entlassen. durch die großpolnische Agitation so schwierig für die Deutschen ge- lichen. Als dieser bereits vom Grabe zurückgetreten war, trat ein 3. Mit den Bestimmungen des Absatz III ist nur der Ausschluß Minister des Innern Frhr. von Rheinbaben: Parteigenosse vor und legte im Namen des socialdemokratischen des§ 616 des Bürgerlichen Gesetzbuchs gemeint. Vereins einen Kranz mit weißer Schleife am Grabe nieder, 4. Zu Absatz IV: Auf das Recht der Aufrechnung wird ver Herr Mizerski beklagt sich über die Germanisierung der polnischen wobei er einige Worte zur Ehrung des Verstorbenen fagte. zichtet mit der Maßgabe, daß dadurch das bisher geübte Rüd Namen. Welcher Thatbestand liegt denn zu Grunde? Die Polen Da kam der Geistliche wieder zurück und wollte das ver- behaltungsrecht des Arbeitgebers für vom Arbeiter absichtlich oder haben lange Namenslisten aufgestellt, die sie als polnisch reklamieren, bieten. Als sich der Parteigenosse diese Störung in ruhigen grob fahrlässig verpfuschte Arbeit und Material nicht berührt wird. darunter jogar Breslau . Dem müssen wir entgegentreten. Weil Worten verbat, wurde der Geistliche heftig, gestikulierte mit den Biernach treten somit die Worte unter Absatz IV:" Der Arbeitoffene Postkarten mit aufrührerischen polnischen Versen versandt Händen und rief laut: Polizei, Polizei, ist denn keine Polizei da! geber" bis aufzurechnen" außer Kraft. wurden, habe ich die Postverwaltung ersucht, solche Karten zu um die Leichenfeier nicht zu einem wüsten Standal ausarten zu 5. Die wegen verweigerter Unterschrift bisher entlassenen Arbeiter beanstanden. Mein Nachbar hier( Der Abg. von Jazdzewski steht lassen, trat darauf unser Parteigenosse vom Grabe zurück. Das werden vorzugsweise wieder eingestellt. Maßregelungen finden neben dem Minister) hat eine gewisse Aehnlichkeit mit der Nachtigall. Gefolge war aufs höchste entrüstet über das Gebahren des Geist- nicht ſtait. ( Seiterfeit.)
worden.
lichen.
"
6. Das Gewerbegericht soll die redaktionelle Faffung vorstehender Vergleichsbedingungen vornehmen. Eine ftaatsgefährliche Urteilsbegründung. Unser Krakauer 7. Rach endgiltiger Feststellung des Wortlauts des Vergleichs Parteiblatt Naprzod" veröffentlichte einen Bericht von der zweiten wird der Vergleich gedruckt werden. Je ein Exemplar desselben ist Barreau". Es wurde auch die Begründung des Urteils abgedruckt, jeden Arbeiter zugänglich auszuhängen. Ferner werden die Arbeits Verhandlung über die Klage der galizischen Richter gegen das Wiener in jedem Kontrollbuch einzukleben und in jedem Arbeitsraum für und der Staatsanwalt tonfiscierte diese Urteils geber sowohl dem Junungs- Schiedsgericht, als auch dem Gewerbebegründung. Der Naprzod" weist darauf hin, daß der tonfiscierte Bajjus die wörtliche Ueberfeßung der in der„ Neuen enden. tonfiscierte Passus die wörtliche Ueberfegung der in der„ Neuen Bericht je ein Exemplar zur Benutzung bei der Rechtsprechung überFreien Presse" wiedergegebenen Urteilsbegründung ist. Polizeiliches, Gerichtliches unv.
haben. Aber es
Glode verlangt, daß im Protokoll noch eine Erklärung aufgenommen werde, des Juhalts, daß die sogenannten Fragebogen nicht, als schwarze Listen benutzt werden.
erforderlich und erklärt: Es sei gar nicht daran zu denken, daß die Brh hält die Aufnahme einer solchen Bestimmung nicht für erforderlich und erklärt: Es sei gar nicht daran zu denken, daß die Freie Vereinigung schwarze Listen einführe, dafür gebe er hier fein
Wort als Vorsitzender der Vereinigung.
Nachtigall, Nachtigall, alle Jahre lehrst Du wieder? Neues hast Du nicht gelernt, fingst nur Liebeslieder!" ( Große Heiterkeit.) Neues war es nicht, was er hier ausführte, und richtig war es auch nicht.( Heiterkeit.) Wir wollen alles daran segen, die deutschen Provinzen auch deutsch zu erhalten. Die Frage nach der polnischen Gefahr ist recht naiv. Stetig wird das Deutschtum bon den Polen in den Schmutz gezerrt. Die Deutschen finden sich im Zustand gezwungener Verteidigung. Wir müssen unsern Bestand behaupten und deshalb müssen wir gegen die großpolnische Agitation auf der Wacht sein, wie sie in Zeitungen ,, Lieberbüchern, Bersammlungen und Vereinen zum Dutch- Ist niemand, der sich geärgert fühlt? Drei Genossen in bruch fomnit., In einem solchen Artikel wird die preußisch- deutsche Meißen sollten auf grund polizeilicher Strafverfügung Geldstrafe Geschichte die schmutzigste aller Völker genannt. In Briefen, die bezahlen, weil sie durch Verbreitung socialdemokratischer Kalender veröffentlicht find, wird den Spigen der Regierung der Plaz am und Flugblätter groben Unfug verübt haben sollen. Sie beantragten Marterpfahl für ihre Schandthaten gewünscht. An Soldaten der gerichtliche Entscheidung und deshalb mußte der Nachweis versucht deutschen Armee ist in unverantwortlicher Weise über die werden, daß sich jemand über die Druckschriften geärgert habe. Die Obermeister Ra hardt bemerkt, er halte es für unnüz, etwas deutschen Herrscher geschrieben worden. In den Kasernen Bolizei brachte 2 Gastwirte, 1 Schmiedemeister und 1 Lehrer, sind polnische Flugblätter ähnlicher Art verbreitet worden, die bezeugen sollten, sich geärgert zit die zu großpolnischen Thaten auffordern. Die Wiedererstehung wollte trog vieler Kreuz- und Querfragen des Vorsigenden und die Erlösung von Preußen ist das wieder des Staatsanwalts nicht recht gelingen. Sämtliche Zeugen mußten Tehrende Leitmotiv. Das heißt die Grenze des Erlaubten doch weit vielmehr zugeben, daß die Verbreiter erst gefragt hatten, ob die überschreiten. Solche Angriffe müssen wir zurüdweisen. Ueberzeugen Leute einen Kalender haben wollten. Auf die Frage, ob die Versich die Deutschen in den Ostprovinzen, daß sie in Bezug auf die breiter aufdringlich gewesen seien, gaben die Zeugen an, daß die Sie nicht, daß wir heimlich schwarze Liſten einführen. Glauben Sie mir, Glärtung des Deutſchtums, auf die diegierung regnen fönnen, je breiter aut, wenn ich mich nicht mehr an meine Erklärung gebunden halten wid wird der Erfolg nicht fehlen. Wir sind deutsch und wollen Deutsche Num fragte der Vorsigende weiter, ob sie den Kalender gelesen und dabei und wir es für nötig halten, eine Kontrolle, wie Sie sie fürchten, bleiben, so lange der deutsche Adler seine Schwingen noch regt. fich geärgert hätten. Nur der Schmiedemeister gab zu, den Kalender einzuführen, dann bin ich auch Mannes genug, es offen zu er und die Broschüre von Göhre gelesen zu haben und wollte sich Glode: Wir beruhigen uns bei diesen Erklärungen, bemerken dabei auch geärgert haben. Sehr treffend erwiderte ihm einer der Verbreiter, er hätte es ja nicht zu lesen brauchen, denn die aber, daß wir uns völlig freie Hand behalten für den Fall, daß Aufschrift habe doch schon gezeigt, daß es eine jocialdemokratische wir fehen, es werden thatsächlich schwarze Listen eingeführt. Hierauf wird dem Protokoll noch folgender Passus angefügt:) Schrift sei. Dann wurde gefragt, ob denn die Zeugen bei Empfang des Dem Inhalt nach tritt der Vergleich sofort in Kraft. Kalenders schon gewußt hätten, daß die Schrift socialdemokratisch war und ob sie sich nicht nachträglich geärgert hätten, als sie es erfuhren. Arbeiter, soweit sie in Arbeit stehen oder in Arbeit treten, verpflichten Darauf wurde von einem Zeugen die Antwort gegeben: er sei schon sich, bis spätestens Sonnabend die Unterschrift in dem sogenannten daran gewöhnt, da doch jedes Jahr eine socialdemokratische Schrift Kontrollbuch zu leisten. tomme.
( Beifall rechts und bei den Nationalliberalen.)
Abg. Dr. Sattler( natl.)
wendet sich ebenfalls gegen die polnische Agitation, Abg. Dr. v. Jazdzewski
bestreitet, die Authenticität der vom Minister v. Rheinbaben citierten Aeußerungen, die nur aus Zeitungsausschnitten herstaminten. Er verlangt nochmals polnischen Religionsunterricht. Es giebt Deutsche , die ims kennen und besser beurteilen. Der: Justizrat Lewinski in Posen gab uns das Zeugnis, daß es uns nur darauf ankomme, unire Muttersprache und unsre Litteratur zu erhalten und meinte, es fei eine traurige Nation, die das nicht thue.
Damit schließt die Debatte.
Der Etat wird der Budgetkommission überwiesen. Nächste Sigung Donnerstag 2 Uhr.( Jnterpellation Funt Sänger wegen des Offenbacher Unglüds, Antrag Biemer( frf. Vp.) und Barth( frf. Vg.) auf Aenderung der Wahlbezirke.) Schluß 3 ihr.
Parlamentarisches,&
bezüglich der Fragebogen hier festzusehen. Wenn die Innung es für nötig halte, Erkundigungen über einzustellende Gesellen eins zuziehen, so werde es zum Schutz der Meister geschehen. Glocke: Nach dieser Erklärung des Herrn Rahardt bleiben unsre Befürchtungen bezüglich der schwarzen Liſten bestehen. Bry: Sie können sich mit unfren Erklärungen begnügen. Fürchten
tlären.d
Borsigender v. Schulz schließt die Sigung um 10/4 Uhr.
Da es mit diefen vier Zeugen absolut nicht gelingen wollte, wurde schließlich auf Antrag der Staatsanwaltschaft beschloffen, die si Verhandlung zu vertagen, um noch mehr Zeugen zu vernehmen.
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- Vom mecklenburgischen Sonntags: Socialistengeich. Die Straffammer in Rostod verwarf die Berufung von zwei Genoffen Konferenz der in Konsumvereinen beschäftigten Lagerhalter und Lagerhalterinnen der Provinz Brandenburg . aus Ribniz gegen das Urteil des dortigen Schöffengerichts, wonach fie je 6. blechen sollten, weil sie Sonntag, den 9. September, Der Ruf nach Verbesserung unsrer oft nicht beneidenswerten M. in Gelbensande Probenummern der„ Mecklenburgischen Volks- Lage hat sich in einer ganzen Reihe von Städten unsrer Provinz, in zeitung" verbreiteten. Die Begründung lautete: Das Post- denen Konsumvereine existieren, beniertbar gemacht, so daß es endlich gejes gestatte 9 nur die Verteilung von Zeitungen durch einmal Zeit wird, sich zur That zu ermanen. Beauftragte und expresse Boten bestimmte Adressen und Die Budgetkommiffion erledigte am Mittwoch die Einnahmen Abonnenten(?). Außerdem hätte die Verteilung stattgefunden zu des Reichs- Eisenbahnetate. Aus der Debatte ist nur bemerkens einer Zeit, in der die Poſt am Orte nicht bestelle. Hebt das Oberwert, daß der Referent Abg. Möller( natl.) den Gedanken auf- landesgericht das Urteil nicht auf, dann ist das Parlament wieder warf, dem Reichs- Eisenbahnamt einen größeren Dispositionsfonds einmal in die angenehme Lage versetzt, wahrnehmen zu müssen, daß für Anfäufe von Grundstücken und Materialerwerbungen zur Ver- es sich nicht so auszudrücken versteht, daß es nicht mißverstanden fügung zu stellen. Die Verwaltung fönne billiger wirtschaften als werden faun,
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Wie in allen andren Berufen, so findet man auch hier bei uns teilweise unwürdige Behandlung, äußerst lange Arbeitszeit, minimale Bezahlung, Ausnutzung der Familienangehörigen usw. Allen diefen Mißständen fann sehr leicht abgeholfen werden durch gegenseitigen Zusammenschluß aller, d. h. durch Organisation.
Durch Beschluß der letzten Zusammenkunft der Lagerhalter Berlins und Umgegend findet am Sonntag, den 20. Januar, nach