dem er anfangs fein Tagblatt in feinen Staaten hatte dulden wollen, gestattete er nachher das Erscheinen der Berliner Zeitungen wieder, weil er die rühmlichen Thaten seines Heers bekannt gemacht haben wollte. Freilich standen diese Blätter unter sehr strenger Genfur".
Wer die höfifche Verschwendung bezahlt hat. bon Maubuiffon, die trotz ihrer geistlichen Würde am liebsten auf p ihren Leib zu schwören pflegte, der vierzehn natürliche Kinder geVielmehr jah Friedrich I. in seinen geliebten Unterthanen" nur tragen habe, und die bis in ihr beschaulich- vergnügtes Alter von Objekte der Ausbeutung, denen an jedes Glied Schröpftöpfe an 86 Jahren ihr Kloster wohl regierte. Jedoch die Hoffnungen zusehen seien, um die Millionen und aber Millionen zu gewinnen, Sophie Charlottens auf die Hand eines französischen Prinzen ger- beren seine unersättliche Verschwendungssucht bedurfte. Jeder dent- Die Regierungsweise Friedrich Wilhelms I. war nicht nur, wie schlugen fich; fie mußte fich mit ihrem preußischen„ Aesop " begnügen, bare Gebrauchsgegenstand wurde besteuert, von den Karoffen und die aller deutschen Fürsten seiner Zeiten, militärisch polizeilich, wie fie thren budligen Eheherrn zu nennen pflegte. Sie trug Berrüden bis zu den Schweinsborsten, und die Säge wurden so fondern auch rücksichtslos despotisch. Seine Rechtspflege und seine ihr trauriges Los mit philosophischer Heiterkeit und Würde; hoch getrieben, daß in Berlin noch der ärmste Bettler von seinem Bolizei hatten etivas Türkisches an sich; denn über Eigentum und mur wenn die„ schrecklichen Kissen" kamen, d. h. wenn der neue Lebensunterhalte jährlich sechs Thaler indirekte Steuern zahlen Leben der Unterthanen entschied der Wille des Königs, Salomo das eheliche Lager in den Gemächern der Königin rüften sollte. Dazu wurden bei jeder passenden oder unpassenden Gelegen- welcher dabei zwar von gesundem Verstande, mitunter aber auch von bloßer Laune geleitet ward. Friedrich Wilhelm mischte sich, ließ, brach das„ Opfer" in lautes Wehllagen aus. heit neue Stenern ausgefchrieben, so im Jahre 1702 eine Krönungsfo oft es ihm einfiel, in die Kriminalgerichtsbarkeit wie in die GesetzSophie Charlotte war nicht frei von manchen Fehlern, eine echte steuer, die sich für die Kurmart allein auf 5000 Thaler belief, bloß gebung, und verordnete, was ihm beliebte, ohne auf die bestehenden Welfin im Guten und im Schlimmen, aber sie stand intellektuell und zu dem Zwecke, den ersten Jahrestag der Krönung würdig" zu feiern, Gefeße, auf das Herkommen oder auf Menschlichkeit Rücksicht zu moralisch hoch über der Umgebung, in der zu leben sie verdammit so eine auf zwölf Jahre verteilte Schloßbausteuer im Gesammtbe- nehmen. Er verhängte die grausamsten Torturen war. Die preußische Königstrone war ihr in der That nicht mehr trage vou 864 000 Thalern. und Strafen. Personen, die durch irgend etwas sein Mißfallen wert als die Prise Schnupftabat, die sie bei der Krönung nahm. Dann verschmähte dieser treffliche König auch nicht, seine auf sich zogen oder seinem Begriff von Keuschheit und seinem Eifer An den unsinnigen Verschwendungen des Hofs hatte sie keinen An Truppen an auswärtige Despoten zu verkaufen: außer der Königstrone für die eheliche Treue entgegen handelten, wurden zu den grauteil; fie verkehrte gern mit den armen Leuten und half ihnen, wo selbst brachte ihm dieser Menschenhandel 14 Millionen Thaler soge- famſten Strafen verurteilt oder auch von ihm persönlich gezüchtigt. ste konnte, so daß sie im Wolfe sehr beliebt war. Am liebsten 30g nannter Subsidien ein. Dazu wurde alle paar Jahre eine General- König aus der Ferne kommen sahen, weil er die Gewohnheit hatte, Alle Leute, besonders Frauen und Kinder, zitterten, wenn sie den fie fich ganz vom Hofe zurüd, in ein Landhaus, das fie sich in razzia über die ganze Bevölkerung gehalten, d. h. eine Generaltopf die ihm Begegnenden über ihre Geschäfte oder ihre Kleidung zur in ein her fie fich in eine die oder ihre fel, Liegenburg, dem heutigen, nach ihr benannten Charlottenburg hatte steuer, zu der alle Bewohner des Königreichs bis zu den Ruhbirten Rebe zu stellen und, wenn das eine oder das andere ihm mißfiel, bauen laffen, wo sie mit Leibniz und andern geistig hochstehenden und Gänsemädchen einen Teil ihres Einkommens abladen mußten. eigenhändig mit dem Stock zu strafen. Die Flucht in solchen Fällen Männern verkehrte. Wie die erste, so ist sie die einzige preußische Neben diesen Generalrazzias liefen Specialrazzias der Judenschaft war nicht immer ratsam; denn der König sandte sofort jemand Königin, die auf geistlichen Trost und Zuspruch verzichtete. Sie ließ einher, Die alle Augenblide für bie, Beſtätigung“ ihrer Privilegien hinter den Fliehenden her. Seine Strafen waren entfeylich hart. gern gescheitelte und geschorene Pfaffen in ihrer Gegenwart disputieren, blechen mußten. Natürlich spielte auch der Aemterlauf eine große Er ließ Kindesmörderinnen in Säden, die sie selbst verfertigen mußten, ertränken, und junge Leute, die ihre habe verschwendeten, ins Zuchtdoch nur wie jene, von Heine befungene Donna Blanka den Rabbi Rolle unter den sauberen Finanzpraktiken dieser Regierung. haus bringen. Er ließ Mägde, die nicht weiter dienen wollten, und den Mönch. hd digid to od niss Zuletzt als die ärgften Erpressungen doch nicht so viel abwarfen, in Zucht oder Spinnhäuser setzen, und mißhandete Damen, Die Königin starb bereits 1705, erst 36 Jahre alt, und ganz um einen unerfättlichen Schlund zu füllen, verlegte sich der König welche der Mode zu gefallen eine nach seiner Meinung unanständige plöglich; innerhalb dreier Tage war sie gesund und tot. Aber der aufs Goldmachen. Er glaubte ehrlich an diese Kunst und ließ sich kleidung trugen." Tod überraschte die Philosophin nicht; als ein Geistlicher an ihr von einem italienischen Abenteurer, den Grafen Ruggiero, der ihm Sterbebette treten wollte, lehnte fie dankend seinen Beistand ab: Gold zu machen versprach, jahrelang ausbeuteln. Als der König " Ich habe über die Religion zwanzig Jahre lang ernstlich nach endlich begriff, daß er genasführt worden war, befahl er, den Abengedacht und die Bücher, die sich darauf beziehen, aufmerksam gelesen. teurer in einem mit Flittergold gezierten Aleide an einen mit GoldEs bleibt mir deshalb nicht der geringste Zweifel übrig, und Sie papier beklebten Galgen zu hängen. Man muß gestehen, daß der können mir also nichts sagen, was mir nicht schon bekannt ist. Ich geprellte Thor sich nicht geistreicher an dem geriebenen Gauner rächen versichere Ihnen heilig, daß ich ruhig sterbe". Und zu einer ihrer konnte. Hofdamen gewandt, fügte sie hinzu: Beklagen Sie mich nicht, Etwa zu gleicher geit, wo sich diese Tragikomödie abspielte, denn ich werde jegt meiner Neugier genug thun über den Grund der Dinge, den mir Leibniz nie erklären fonnte, und ich verschaffe dem Könige den Anblick eines Leichenbegängnisses, das ihm Gelegen heit geben wird, alle Pracht zu entfalten." Sie kannte ihren traurigen„ Aesop ", und die tote Königin fügte dem armen Volt das Leid zu, das die lebende ihm gern erspart hatte: ihr Leichenbegängnis toftete Unsummen.
Des ersten Königs Ende.
indem er
Diefer( Peter der Große ) schickte ihm große Leute für seine Garde, er ließ dagegen Stahlschmiede aufheben und durch Soldaten nach Rußland bringen, damit sie in Peters Fabriken dienten. Er bestimmte ferner die Tracht der Leute und sogar den Preis des Getreides durch Geseze. Niemand durfte z. B. einen Haarbeutel tragen, und die Korneinfuhr war, selbst wenn Mangel war, verboten, weil man das Getreide aus den töniglichen Magazinen zu bestimmten Preisen nehmen mußte. quittierte eine fürchterliche Best, die Hunderttausende der gewaltsam„ Er benutzte die Thorheit seiner Zeit in Hinsicht auf das und Rangwesen für seinen 8wed, verelendeten Bevölkerung dahinraffte und ganze Provinzen entvölferte, Titel. über das erste Jahrzehnt des preußischen Königtums. Sie gab das für drei bis sechshundert Thaler jeden Titel verkaufte. Signal zum Sturze der drei Wehen ; so eine Best, die schließlich die Trauriger als dieses war der Handel, den er mit den Stellen trieb. Ein solcher Handel war freilich damals in den meisten hochgeborensten Leichname nicht schont, weiß auch in die umwölkteſten deutschen Staaten gebräuchlich; allein er wurde nirgends Schädel einen Schimmer besserer Einsicht zu werfen. jo arg als in Preußen unter Friedrich Wilhelm I. getrieben. Hier zahlten zum Beispiel Sackträger, denen ihre Stelle Die Maitreffe als Schmuck der Krone.asdir chil Ehe die drei Wehen von der Bildfläche verschwanden, verflochten nicht mehr als zehn Thaler monatlich eintrug, sechshundert Thaler für dieselbe...! Zu dem Glanze der neuen Krone gehört nach der Meinung des sie den König noch in ein beilloses Abenteuer, in eine nochmalige Ehe Was des Königs Soldaten- Liebhaberei betrifft, so ward Friedrich neuen Salomo in erster Reihe eine Maitresse. Der fleine schwäch mit einer medlenburgischen Prinzeß, die bis dahin durchaus keinen gott- Wilhelm freilich durch sein findisches Wohlgefallen an langen und liche König war kein Sünder auf geschlechtlichem Gebiete, und als seligen Lebenswandel geführt hatte, aber sich nunmehr nach dem be- gepußten Spielpuppen zum Abscheu und Spott seiner Zeit. heiliger König aus dem Morgenland bezähmite er gewiß auch sein fannten Sprichwort auf die fromme Seite legte. Es begreift sich, daß die Dabei verfuhr er in betreff der Retrutierung seines Heeres ganz unetwaiges bißchen Sinnesluft. Aber da Ludwig XIV. feine Maitreffe lutherischen Pfaffen, die unter der philosophischen Königin so gar menschlich, indem er nicht nur die Leute, ohne irgend eine Rüdsicht hatte, so mußte auch der König von Preußen eine haben. nicht ihr Recht erhalten hatten, wie die Teufel hinter der armen zu nehmen, ausheben ließ, sondern auch einen förmlichen Menschenkauf und Menschenraub einrichtete." Er wählte sich dazu ein ganz schreckliches Weibsbild, eines Seele her waren und sie namentlich aufstachelten, den reformierten " Ebenso roh zeigte Friedrich Wilhelm sich in seiner unmäßigen Weinschenken Tochter und eines Kammerdieners Fran, die dann der König wieder orthodox- lutherisch zu machen. Darüber brach bei der Liebe zur Jagd, in betreff deren er ein Abbild der rohen Landjunker Oberkammerherr Graf Wartenberg heiratete, als Schanddeckel für Königin religiöser Wahnsinn aus, und sie mußte in ihren Gemächern feiner Zeit ward. Er behielt nicht allein alle die kostspieligen Eindie Staatsmaitreffe. Obgleich der König nach der glaubwürdigen eingesperrt werden. Eines Morgens jedoch gelang es ihr zu entrichtungen, welche sein Vater für die Jagd gemacht hatte, bei, sondern Versicherung der preußischen Hiftorifer mit der Gräfin Wartenberg tommen, und sie stürzte ins Zimmer des Königs, in weißem Hemd er hatte auch seine Freude an den abscheulichen Barforcejagden..." nur platonische Beziehungen gehabt hat, so beherrschte sie ihn dennoch und Unterrod, mit fliegenden Haaren, funkelnden Augen und blutenden( XVI, III ff.) bin vollständig. Sie hatte bei Hofe den Rang vor allen unverheirateten Armen, die sie sich beim Einschlagen der Glasthür zerschnitten hatte. oder nicht an regierende Fürsten verheirateten Prinzessinnen. Wo Der König glaubte, die Weiße Frau zu sehen, die nach der Sage den ihr der Vortritt bestritten wurde, erzwang sie ihn sich durch Fanst- Hohenzollern den Tod ankündigt, und der' abergläubische Schred tämpfe, wie sie deren einen mit der Frau des holländischen Ge- tostete ihm ein paar Tage darauf, am 13. Februar 1718, das Leben. fandten ausfocht. Die Königin Sophie Charlotte bändigte die So erbaulich starb der neue Salomo. rabiate Person in ihrer heiter- philosophischen Weise, indem sie mur
franzöfifch mit ihr sprach, was die Gräfin Wartenberg nicht verstand. sun nanot Für Entsagung,
bie Maitreffe bung, die ihr der stönig auferlegte, entſchäbigte
isos
Friedrich II., der Große. Friedrich würde den Namen des einzigen großen Regenten seines Jahrhunderts schon bloß aus dem Grunde verdienen, weil er seiner Zeit vorauseilte und den überlieferten Vorurteilen militärisch trotte... Als Schöpfer einer neuen protestantischen Hauptmacht in Europa tämpfte Friedrich, geſtüßt auf seine Geistesüberlegenheit, auf seine Kriegserfahrung und auf die dessen Wohlfahrt und Ruhm er
Aus Schloffers Weltgeschichte. Singebung eines Bolts, für bellen of Fe, bet& faffen
thätig war, gegen Haß der Höfe, der und der Feudalaristotraten."( XVI, 276.) " Auch hatte Friedrich keinen Begriff von einem Recht des Bürgers, welches über jeder Willtür und Gewalt, felbst über des Staatsoberhauptes, erhaben sei, und griff mitunter mili. tärisch in die Rechtspflege ein."( XVI, 277.)
netolldog
fich durch unzählige Buhlschaften mit den Hofleuten. Ihr Hauptgalan war der englische Gesandte, Lord Raby. Neben( Citiert nach der Originalausgabe, Frankfurt a. M. 1856.) un den Millionen, die ihr Zuhälter von Ehemann unter ihrer Beihilfe Friedrich III. ( I.) Dieser Fürst jagte schon seit 12 Jahren erräuberte, trug fie für ihren Anteil einen Juwelenschatz im Werte dem föniglichen Titel nach, und fand es jetzt endlich möglich, den von einer halben million Thaler davon. Hiermit und mit den von selben anzunehmen, da Rußland , Polen , Sachsen und Dänemark ihn Am 9. September( 1756) rüdten die Breußen in Dresden ein. ihrem sogenannten Gatten ererbten Millionen lebte fie später als in diesem Augenblick nicht beleidigen fonnten, der Kaifer aber und Allerweltsdirne in Paris . Von ihrem Lasterleben finden sich in den die beiden Seemächte der preußischen Truppen gegen die Franzosen Hier wurde sogleich das geheime Archiv, trop des persönlichen bedurften".( Band XVI, S. 38.) Widerstands der Königin, gewaltsam erbrochen, um Briefen der Herzogin Lise- Lotte von Orleans die erhebendsten Georgs( Königs von Hannover ) Tochter Sophie Dorothea , bie Originale der Briefichaften, deren Kopien Einzelheiten. So pflegte die Gräfin Wartenberg denjenigen ihrer wurde im Jahre 1706 mit dem nachherigen preußischen König Friedrich durch Menzel erhalten hatte, wegzuLiebhaber, die sich in ihren Armen böse Krankheiten zugezogen Friedrich Wilhelm I. vermählt, und bei dieser Gelegenheit wetteiferten nehmen. Die daselbst gefundenen Papiere vermochten freilich, da hatten, bis 50 000 Frant Schmerzensgeld zu zahlen. Diese groß- Georg 1. und Friedrich Wilhelms Bater, Friedrich L., der an fie die angebliche Verbindung Sachsens und andrer Mächte zur Ber und Verschwendung es einem Auguft II. gleich mütige und mildthätige Verwendung ihrer der preußischen Be- Brachtliebe und Verschwendung es preußischen Königs nicht zu rechtfertigen."( XVI, 287). völkerung abgezwadten Schäße sichert der Gräfin Wartenberg einen authun fuchte, mit einander in thörichtem Aufwande. Georg ließ nichtung Preußens keineswegs bewiesen, den feindlichen Angriff des feine Tochter mit einem so großen Gefolge nach Berlin bringen, " Bugleich wurden die sächsischen Bauernsöhne zum hervorragenden Ehrenplatz in der Geschichte der fürstlichen Kebse. daß zur Fortschaffung des ganzen Bugs auf jeder Hannoverischen Kriegsdienste gegen ihren eignen Fürsten ge Poft fünfhundertzwanzig Pferde bereit gehalten werden mußten. Bon Berlin aus schickte man zum Empfange der Prinzessin eine ungen, und wenn einer von ihnen sich dieser Zumutung durch Abteilung des Hofftaats entgegen, für welche allein breihunderte die Flucht entzog, so mußten es seine Eltern und Verwandten mit ihrer Habe büßen."( XVI, 288.) daß fünfaig ferde nötig waren, jo bag auf brandenburgischem Gebiete ihrer Habe büßen."( XVI, 288.) „ Die Mehrzahl der( deutschen ) Fürsten stand im Solde der Brautzug nicht weniger als achthundertsiebenzig Pferde brauchte. Frankreichs. Dies ist bis ins einzelnste durch das in der Um die Bedürfnisse der Küche und des Kellers in Berlin zu be- franzöfifchen Revolution veröffentlichte sogenannte rote Buch, das friebigen, wurden damals in den einzelnen preußischen Provinzen aus einem offiziellen Verzeichnis der geheimen Ausgaben Frankreichs starte Lieferungen ausgeschrieben, die Reumart zum Beispiel mußte unter Ludwig XV. besteht, unwidersprechlich bewiesen allein sechshundertvierzig Kälber, achttausendfiebenhundertzwei worden."( XVI, 289). Hühner usw., die Provinz Preußen Humbert fette Ochsen liefern, " In Sachjen verfuhren( 1758) die Preußen ganz nach Art der ohne daß eine Entschädigung dafür gegeben Türten. So wurde z. B. einst in Leipzig , um mit Gewalt Geld ward."( XVI, 106 2c.) herauszupressen, der ganze Magistrat auf die Pleißenburg gebracht, wo die ersten Staufleute der Stadt schon seit mehreren Wochen ohne Licht, ohne Stühle, ohne Betten und sogar ohne Stroh saßen." ( XVI, 298).
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shado madis
Da die Seele des preußischen Königtums zur Beit Friedrichs I. der Hof war, so war der Oberkammerherr, Graf Kolb von Warten berg , zugleich allgewaltiger Premierminister. Zu seinen Gehilfen wählte er den Grafen Wittgenstein als Leiter des Finanz-, und den Grafen Wartensleben als Leiter des Kriegswesens. Das Bolt nannte diese drei Grafen wegen ihrer maß- und schamlosen Erpressungen die drei Wehen des Lands. Graf Wartenberg hatte sich von dem Könige das schriftliche Verfprechen geben lassen, daß er niemals für öffentliche Unterschleife und Veruntreuungen, die unter seiner Verwaltung vorkämen, zur Rechenschaft gezogen werden dürfte. Dies Versprechen hielt der König, der es sonst mit seiner Friedrich Wilhelm I. Friedrich Wilhelm I. war weder edel fürstlichen Barole durchaus nicht genau nahm, auch wirklich, noch liebenswürdig; im Gegenteil, er war ein geiziger und Man würde feine( Friedrichs des Großen) fortwährende il nter als Graf Wartenberg nach dreizehnjähriger Raubwirtschaft tyrannischer Regent, und unter ihm fand nicht nur eine unſelige in der ausgepowerten Bevölkerung nichts mehr zu plündern fand Vereinigung der Verwaltung und Gerechtigkeitspflege statt, sondern ftübung des güterbesigenden Adels auch als eine Bes und sein Bankrott nicht mehr zu verhindern war. Der König entließ er selbst machte sich auch durch seinen Geiz lächerlich und gehässig. günstigung des Landbaues entschuldigen tönnen, wenn Friedrich seine ihn vielmehr mit einer Jahrespension von 24 000 Thalern, die allein seine Zeit erheischte eine Diktatur oder Despotie, wie er fie reichen Spenden bloß dem reicheren Teil des Adels zugewendet, und übte, und sein Geiz erschuf, gerade als Verschwendung bei den nicht zugleich die bürgerlichen lassen durch Steuern, nach dem Tode des Grafen auf die Gräfin Wartenberg übergehen Fürsten an der Tagesordnung war, für seinen Sohn und Nachfolger 8ölle und Accifen hart gebrüdi hätte."( XVI, 421.) die Mittel, durch welche nachher der zum Spott der Völker ge Die Voltsschulen wurden von ihm zur Versorgung. seiner Invaliden und Unteroffiziere benugt, und Kunft und Wissenschaft. tmbo worbene deutsche Namen wieder in Ehren gebracht wurde." Von Völlerei, von Maitreffen und genialer Lüderlichkeit, von trotz aller Gegenbemühungen des Ober- Schulfollegiums mußten diese Es ist eine hinfällige Behauptung byzantinischer Historiker, daß fremden Stünften und Künstlern war an Friedrich Wilhelms Hofe zum Teil ganz unfähigen und rohen Leute als Dorfschulmeister an unter den finnlosen Verschwendungen Friedrichs I wenigstens teine Rede, aber freilich auch von feiner Bildung und feinem Streben, gestellt werden."( XVI, 422.) Kunst und Wissenschaft geblüht haben sollen. Allerdings befand beffen Biel nicht das unmittelbar Nübliche war." Am ärgsten zeigt sich die Geringschäßung, mit welcher Friedrich sich unter den Hoffünstlern, die für die Verherrlichung der Nichtsbestoweniger würde seine Frömmigkeit mit seinem ganzen auf den Bürgerstand herabsah, sowie sein Mißbrauch der Hoffeste zu sorgen hatten, ein genialer Baumeister und übrigen Wesen im Widerspruch zu stehen scheinen, wenn nicht die monarchischen Rechte in dem von ihm eingeführten berriichtslos Bildhauer, Andreas Schlüter, aber er wurde sehr bald neuesten Erfahrungen uns zeigten, daß die Verbindung von System indiretter Abgaben und in der rücksichtslos ein Opfer des höfischen Neids und mußte in dem barbarischen Roheit mit der tiefsten äußerlichen Frömmigkeit tyrannischen Weise, mit der er dasselbe durchführte. Rußland seine Zuflucht suchen. Wie mit der Kunst, so mit der und mit einem Glauben, dem fein Punkt der über Seite von Friedrichs Verwaltung ist um so mehr Wissenschaft. Die Berliner Akademie war ein lächerliches Berrbild lieferten Dogmatit zu fwierig ist, eine Eigenheit bervorzuheben, da sie einer Zeit angehört, in welcher liberale Begriffe vom Staatswesen sich bor der Pariser Akademie, und die Universität Salle entstand aus des deutschen Lebens zu fein fcheint." Er ließ daher auch die damals für Dentschland ganz unpassende bereiteten, und gerade dasjenige Finanzsystem, dynastischen Eifersüchteleien mit dem sächsischen Königshause; ihr Berliner Akademie... bloß aus dem Grunde bestehen, weil sie zur welches Friedrich einführte, durch die Schriften Stiftungsfonds belief sich auf die enorme Summe von Anfertigung des Kalenders diente. Er machte... feinen Zeitungs- der Oekonomisten aufs heftigste bekämpft wurde. 7000 Thalern. Der bekannte Gelehrte Pufendorf sollte zwar für ein, referenten Gundling, der... wegen seiner Pedanterie, feines Friedrich führte zu derfelben Zeit, als er den begüterten im dynastischen Interesse geschriebenes, Geschichtswerk 10 000 Thaler Cynismus und seiner feltfamen Sitten als eine Art von Hofnarr Adel durch große Summen unterfügte, die Regie und Accise Honorar erhalten; schade nur, daß er sie nie gesehen hat. angesehen wurde, nicht nur zum Präsidenten dieser Akademie, sondern ein, welche vorzugsweise auf den ärmsten Klaffen lasteten Seine Witwe verhungerte, während der Hof seine prafsenden Feste er überhäufte ihn auch mit allen möglichen Titeln und Würden. Nur und diesen auch den kleinsten Genn verkümmerten. Er einmal, als er bei einer wunderbaren Genesung den Zusammen- machte Salz, Kaffee, Tabat und ähnliche dringende Bedürfnisse der hielt. Daß außer der angeblichen Förderung von Kunst und Wissen hang der Naturwissenschaften mit der Medizin erkannte, schenkte er Armen zu einem Regierungsmonopol und verfuhr bei dem Berkauf schaft unter der Regierung Friedrich I. je das geringste für die der Akademie eine fleine Summe." diefer Gegenstände wie bei der Erhebung der Zölle mit der größten geistigen oder materiellen Intereffen der Bevölkerung geschehen sei, Eine freie Aeußerung über Staatssachen duldete Friedrich Wilhelm Härte."( XVI, 422.) für Schule, Aderbau, Handel, Industrie, Verkehr und so weiter, wagen freilich nicht; es fiel aber auch damals feinem Deutschen ein, im selbst die byzantinischen Historiker nicht zu behaupten, post Widerspruche mit der Obrigkeit eine Meinung zu haben.... Nach
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Diese
" Der Berlauf allen gebrannten Kaffees sowie des ungebrannten unter einem Pfunde war bei Geldstrafe und, wenn diese nicht auf