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Nr. 17. 18. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner   Volksblatt. Sonntag, 20. Januar 1901.

Berliner   Partei- Angelegenheiten.

Freie Volksbühne. Heute nachmittag 28/4 Uhr im Carl Weiß­Theater( 6. Abteilung): 2um pacivagabundus. Spandau  ! Im Weheschen Lokale wird eine Versammlung des Arbeitervereins am heutigen Tage abgehalten werden. Um zahlreichen Besuch wird gebeten.

stattet wird, welch ein übles Vorbild giebt das den niederen Volks- beigetreten, deren eingezahlte Beiträge mit dem Verschwinden des schichten", die der Magistrat im töniglich preußischen Christentum Vorsitzenden auch verloren sind. B., der übrigens seine Wohnung doch mitzuerziehen berufen ist! Nach 1895 machte der Magistrat schon im Dezember gekündigt hatte, soll sich nach London   gewandt findet bei Keller, Stoppenstr. 29, eine Volksversammlung solcher Leichen beim Oberpräsidenten zu Achtung, vierter Wahlkreis! Dienstag, abends 8 Uhr den allerdings erfolglos gebliebenen Versuch, die Verbrennung und hier eine Stellung bei seinem Bruder gefunden haben. Seine statt, in der Genossin Klara Bettin einen Vortrag hält. erwirken, welche Familie ist in Berlin   zurüdgeblieben, auch seine Schwägerin befindet Näheres siehe Annonce heute und Dienstag. feciert aus Krankenhäusern der Stadt zur Bestattung über- fich, entgegen einer andren Meldung, hier und ist nicht in Begleitung von B. geflüchtet. 50 Die Vertrauensperson. geben werden. Heute stellt er sich in einen schroffen Gegensatz zu Rechtsanwalt Dr. Halpert, der während des Sternberg Sechster Wahlkreis( Schönhauser Vorstadt)! Heute, dieser Eingabe sowohl wie auch zu dem Stadtverordneten- Vorsteher Sonntag, abends 52 Uhr, findet bei Mierte, Schönhauser Allee   Dr. Langerhans, der bekanntlich in seiner Eigenschaft als Landtags- Sternberg angegangen worden, dessen Verteidigung zu übernehmen. Prozesses über denselben eine Broschüre schrieb, ist vom Bankier Nr. 101/102, eine Boltsversammlung statt, in welcher Stadt- Abgeordneter vor zwei Jahren im Abgeordnetenhause einen Antrag um Mißbeutungen vorzubeugen hat Dr. Halpert indessen abgelehnt, verordneter Adolf Hoffmann   über das Thema" Auf was wir auf Zulassung der Feuerbestattung eingebracht hatte. Der von das Mandat anzunehmen. stolz find sprechen wird. Nach der Versammlung gemütliches Bei- boshaften Leuten immer noch als freifinnig verschrieene sammensein. Um rege Beteiligung ersucht Berliner   Magistrat ist nunmehr Ein Warenhausbrand lam Freitagabend 11 Uhr, Zoffener­am Ende so weit, daß er, straße 21 in dem Warenhause von A. Brasch zum Ausbruch. Er Der Vertrauensmann. falls ihm Gelegenheit beschieden würde, beschieden würde, sich über diesen entstand im hinteren Raume der Abteilung für Weiß- und Wollen­Fall auszusprechen, sich auf den Standpunkt des tonservativen waren, wahrscheinlich durch einen hier aufgestellten eisernen Ofen. Duellpastors Schall stellte, der wie erinnerlich in der Die über dem umfangreichen Geschäftsladen wohnenden Mieter Sigung des Abgeordnetenhauses vom 22. März 1899 die Freunde lagen schon im tiefen Schlafe, als sie durch Feuerrufe aufgeschreckt der Feuerbestattung mit dem Argument zerschmettert hat, daß in der wurden. Sie schichten sich zur Flucht an, da die Wohnräume mit " Heiligen Schrift" nirgendwo eine Stelle vorkomme, in der von ieder Minute mehr verqualmten. Die mittlerweile in großer Lichtenberg  . Im Laufe dieser Woche finden in den ver- Reichenverbrennung die Rede sei. Auch könnte der Magistrat seine Stärke eingetroffene Feuerwehr schickte indes Sappeure nach oben, fchiedenen Bezirken vier Versammlungen statt, in denen den Ges Eigenschaft als Kirchenpatron für die christliche That ins Feld um die Geängstigten zu beruhigen. Mit drei Rohren wurde dann das Feuer in verhältnismäßig furzer Zeit erstickt. Da große Vertreter Aufschluß gegeben wird, diese Bersammlungen werden ab: Bosten Waren durch Feuer und Wasser start gelitten haben, so ist gehalten: Für Wilhelmsberg: Montag, den 21. Januar, der verursachte Schaden bedeutend. In derselben Nacht hatte die abends 8 Uhr, im Lokal von Trinkaus, Hohenschönhausenerstraße. Wehr Lessingstr. 24, Morisstr. 4 und Waßmannstr. 30 noch größere Für Lichtenberg   Ost: Dienstag, den 22. Januar, abends 8 Uhr, Opfer des Patriotismus. Bei dem Verkehr, der Freitag bei Wohnungsbrände zu löschen. im Lokal von Karl Schulze, Brinzen- Allee 22. im Lokal von Karl Schulze, Brinzen- Allee 6. Für den zweiten der Festbeleuchtung in den Straßen Berlins   herrschte, find mehrere Kommunal- Wahlbezirk( Pfarr- und Rummelsburgerstraße): Unglüdsfälle vorgekommen. Die Mitglieder der freiwilligen Steckbrieflich verfolgt wird von der Staatsanwaltschaft beim Mittwoch, den 23. Jamuar, abends 8 Uhr, im Deutschen Reichs- Sanitätstolonne hatten in 14 Fällen Hilfe zu leisten. In der Landgericht I der 89 Jahre alte Gastwirt Baul opfer, der aus garten", früher Baul, Rummelsburgerstraße. Für den Bezirk Friedrichstraße  , an der Ede der Linden, hatte ein junger Mann eine Halenbed im Kreise Ostpriegnis gebürtig ist. Hopfer betrieb früher Bürgerheim und Dorf Lichtenberg  : Donnerstag, den Handquetschung erlitten. Ein siebenjähriges Mädchen, welche sich Gastwirtschaften in der Franjedi- und Oderbergerstraße und am 24. Januar, abends 8 1hr, im Lotal von H. Gursch, Kronprinzen mit seinen Eltern in dem Gedränge befand, war ohumächtig ge- Zionskirchplatz. Seit zwei Jahren war er Rendant des Spar- und Garten, Frankfurter Chaussee 86. Es liegt im Intereffe aller Ge- worden. Ebenfalls ohnmächtig wurde eine Frau am Dönhoffplag. Rabattvereins der Rosenthaler Vorstadt, der sein Bureau in der meindewähler, recht zahlreich zu diesen Versammlungen zu er- Ferner fam ein Fall von Blutsturz zur Behandlung. Dort fanden, wie seinerzeit gemeldet Fehrbellinerstr. 29 hatte. fcheinen. Die Referenten werden in den Versammlungen bekannt wurde, vom 1. und 2. Dezember v. J. heftige Auftritte statt, als gegeben und werden sich unsre Kandidaten den Wählern dort vor­Frauen abheben wollten, verschwunden war. fich herausstellte, daß der Rendant mit den Spargeldern, die die

stellen.

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Kommunales.

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führen, mit der er den letzten Willen eines seiner Mitglieder durch freuzte.

Die öffentlichen Feuermelder wurden früher an öffentlichen Feier Polizeischuh vor feuriger Begeisterung. Es wird berichtet: tagen oft durch angetrunkene Personen ohne jegliche Veranlassung in Bewegung gesetzt, während die Attentäter das Weite suchten. Um diesem Unfug zu steuern, waren Freitagabend bei sämtlichen Feuer­Dasselbe war der Fall bei vielen Litfaßsäulen, die in fpäten Nachts meldern im Centrum und der nächsten Umgebung Bosten aufgestellt. stunden häufig zu" Illuminationszweden" dienen mußten. Diese von Der Feuerwehr und Polizei getroffenen Vorsichtsmaßregeln haben sich gestern gut bewährt.

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Tödlich verbrannt ist Freitagabend die 39 Jahre alte under­ehelichte Näherin Marie Hollstein aus der Schönhauser- Allee 146, Der Ausschuß der Stadtverordneten Versammlung zur Stod eine Stube und Küche bewohnte. die hier seit drei Jahren mit ihrer 28 jährigen Schwester im fünften Während ihre Schwester Borberatung der Vorlage des Magistrats betreffend den Ankauf von Emma bei ihren Kundinnen in deren Behausung zu arbeiten pflegte, Aftien der Berliner   elektrischen Straßenbahnen hat gestern getagt. nähte Marie Hollstein zu Hause und versah die Wirtschaft. Freitag Bom Magiftrat wurde hervorgehoben, daß das jetzige Angebot der abend nähte sie auf der Maschine, die sie dicht neben den Küchen­Großen, von dem überall erzählt würde, von den aber an tompetenter Stelle nichts bekannt wäre, ein Beweis dafür sei, wie Au Freiheitsberaubung grenzt folgendes Stüdlein der tisch gestellt hatte. Auf diesem stand die brennende Petroleumlampe wichtig es ihr sei, der Stadt den Ankauf zu verekeln. Stadtv. Breuß Großen". Gelegentlich der militärischen Feier am Zeughause hatten in der Nähe der Maschine. Um 6 Uhr sah eine Frau aus dem Hause, beantragte die Vorlage vorerst abzulehnen und den Magistrat zu er die Schaffner vorgestern die Instruktion erhalten, den Passagieren die über den Hof ging, in der Wohnung der Näherin einen Feuer­fuchen, zunächst noch durch Verhandlungen einige Abänderungen des das Absteigen von den Straßenbahnwagen auf der Strecke an der nach dem Feuermelder lief, eilte sein Gefelle Karl Neimann und die schein und schlug Lärm. Während der Schlächtermeister Goeldun Vertrags zu versuchen. Singer trat lebhaft für die Magistrats. Hedwigskirche, Unter den Linden  , Kastanienwäldchen, zwischen vorlage ein. Eine Vertagung würde die Annahme der Vorlage ge- Franzöfifche nnd Dorotheenstraße resp. Hinter dem Zeughause Frau des Schirmfabrikanten Harriehausen in den fünften Stock fährden. Möglich sei das Angebot überhaupt nur geworden, weil nicht zu gestatten, eine Bestimmung, gegen die das fahrende hinauf. Auf dem Flur begegnete ihnen Marie Hollstein, die um fich zwei Kapitalistengruppen gegenseitig bekämpfen und es beide Publikum, das vielfach teils Unter den Linden   im Berliner   Kaffen- Hilfe schreiend und am ganzen Körper brennend aus ihrer Wohnung durchaus nicht gern sähen, daß die Stadt der lachende Dritte sei. verein oder auf der Dresdener Bank zu thun hatte, entschieden gelaufen kam, vor der Thür aber bewußtlos zufammenbrach. Allerdings komme dieses Lachen ziemlich teuer zu stehen, wir protestierte. Infolge dessen tam es zwischen den Schaffnern und Reimann und Frau Harriehausen   deckten sie mit Schürzen und der find aber gezwungen die Linien zu kaufen, schon um den Minister Fahrgästen häufig zu Streitigkeiten, die damit endeten, daß die Jacke des Gesellen zu und erstickten die Flammen, während der zu zwingen, der Stadtgemeinde gegenüber eine andre Stellung ein- Baffagiere ohne Rüdficht auf die Anordnung der Betriebsverwaltung Staufmann Rüdiger mit Wasser das Feuer löschte. Alle drei legten zunehmen. Die Kaufsumme sei Anlagekapital und biete die Garantie, von den in voller Fahrt befindlichen Wagen heruntersprangen. Wir dann die Unglückliche in ihr Bett. Ein Arzt aus dem Hause ließ fie, daß sich die späteren Anlagen auch rentieren. Der Gedanke fei gewiß wiffen nicht, mit welchem Recht die Straßenbahn- Verwaltung eine da sie am ganzen Körper über und über mit Brandwunden bedeckt war, mit einem Koppfchen Rettungswagen nach dem Krankenhaus nicht angenehm, daß der Gesellschaft ein so hoher Profit gezahlt derartige seltsame Bestimmung erlassen durfte. am Friedrichshain   bringen. Dort starb sie bereits gestern morgen werde, das feien aber die Folgen davon, daß die Gemeinde nicht am 3 Uhr. Als die Feuerwehr fam, hatten die Hausgenossen den schon früher die Bahnen selbst gebaut und betrieben habe. Nach vier geringen Brand in der Wohnung, der nur den Tisch und den Fuß­stündiger Sigung wurde unter Ablehnung des Antrags Preuß die boden beschädigte, schon gelöscht. Magiftratsvorlage angenommen.

Cinen elektrisch geheizten Straßenbahn: Wagen hat die Große Berliner Straßenbahn in Dienst gestellt. Es ist dies der " Convertible Car  " oder Verwandlungswagen, der je nach Bedarf offen oder geschlossen gefahren werden kann. Dieser Wagen, der die Zu dem Selbstmord des Schreibers Stolze im Hause Reichen­Bu unfrem Schulwesen ist vom Stadtv. Justizrat Caffer Str. 2080 führt, fanm also bei der großen Hige als offener Sommer­im Verein mit mehr als 90 Stadtverordneten, Mitgliedern aller wagen benutzt werden. Beim Eintritt fühlerer Witterung wird er bergerstraße 114 teilt uns Frau Martha Voigt mit, daß in feiner Frattionen der Stadtverordneten- Versammlung, nachstehender Antrag gefchloffen. Eritt stärkere Stälte ein, so wird er endlich auf elettri Weise die Rede davon sein könne, daß fie die Geliebte des Schreibers gestellt worden: Die Stadtverordneten- Bersammlung beschließt, den schem Wege geheizt, wobei die Oberleitung den Strom liefert. Der gewefen. Sie habe stets nur in freundschaftlichen Beziehungen zu der Magistrat um Auskunft zu ersuchen, ob ihm bekannt ist. Verbrauch an Strom ist allerdings bedeutend, so daß es fraglich er- Familie des Selbstmörders gestanden, der geistig nicht zurechnungs­daß von den Staatsbehörden die Einführung des franzöfifchen scheint, ob diese Art der Heizung eingeführt wird. Der Wagen verfähig gewesen und wegen seines Bustandes auch vorzeitig vom Unterrichts schon in die unterste Alaffe der Berliner   fehrt jezt auf der durchweg mit Oberleitung ausgerüsteten Linie Militär entlassen worden sei. Wir erfüllen selbstverständlich gern Realschulen beabsichtigt wird, und welche Schritte der Behrenstraße- Treptow  . Glühstoffheizung hat die Direktion der den Wunsch der Frau Voigt, den bedauerlichen Irrtum der Berichte Magistrat zur Abwehr einer solchen die Bedeutung und Entwicklung Großen Berliner   Straßenbahn schon seit dem Eintritt des Frostes erstattermeidung richtig zu stellen. unferer Stealschulen und mithin des gesamten städtischen Schul  - bei sämtlichen Motorwagen mit reiner Oberleitung eingerichtet. Es Große Aufregung herrschte gestern( Sonnabend) abend im wesens im hohen Grade schädigenden Maßnahmen, die den find, wie berichtet wird, auf diese Weise etwa 450 Wagen geheizt. Haufe Blücherstraße 35. Hier war die erst fürzlich zugezogene Hebertritt von Gemeindeschülern in die Qnarta Man merkt nur nichts davon. Aftermieterin Frau Sachs in Verfolgungswahnsinn verfallen und der Realschulen in 8utunft ausschließt, zu ers bersuchte nun, aus ihrer im vierten Stock belegenen Wohnung auf greifen beabsichtigt." den of hinabzuspringen. Die Hausbewohner waren nicht im stande, der Unglücklichen zu helfen, da dieselbe ihre Stube fest verriegelt hatte. Man alarmierte die Feuerwehr, die in drei Zügen heranrüdte. Brandinspektor Rohnstod ließ ein Sprung­tuch ausbreiten, beorderte aber auch gleichzeitig mehrere Mann, bie Wohnungsthür zu erbrechen und gerade noch zeitig kamen, um die Frau von dem totbringenden Sturze zurückzuhalten. Sie wurde dann mittels Krankenwagens nach dem Krankenhause gebracht.

Tokales. Magistratsverfrommung? Eine wunderliche Geschichte wird in der Flamme", dem offiziellen Organ des Berliner   Vereins für Feuerbestattung zur Sprache ge­bracht. Das Blatt schreibt:

Die Obdachlosen. Die Gesamtzahl der im Monat Dezember vorigen Jahres im städtischen nächtlichen Obbach   in der Fröbelstraße Beherbergten hat 50 554 Perfonen, darunter 45 375 Männer und 5179 Frauen, erreicht. Während dort die Frequenz bedeutend ge­stiegen ist, ist sie im Familien- Obdach gefallen. In diesem wurden am 1. Januar 1901 noch 547 Berfonen gegen 711 am 1. Dez. b. 3. beherbergt und zwar 181 Familien, bestehend aus 58 Männern, 163 Frauen, 144 Knaben, 150 Mädchen und 32 Säuglingen. Außer dem wurden hier noch 89 Einzelpersonen verpflegt, d. 5. 164 Personen 39 weniger als Anfang Dezember. Der Abgang betrug 171 Familien Erstickt ist bei einem Stubenbrande gestern abend der Der so unerwartet schnell aus dem Leben geschiedene Bürger- mit 712 Berionen, der Zugang 146 Familien mit 548 Stöpfen. 1, jährige Sohn der Aufwartefrau B. in der Marstr. 18e. Die meister Brinkmann hatte zu wiederholten Malen in seiner Familie Inzwischen ist der Zugang wieder etwas gestiegen. Im außer dem Haufe beschäftigte Mutter hatte Wäsche am Ofen auf den Wunsch geäußert, dereinst feuerbestattet zu werden. Ob nächtlichen Obdach war am 31. Dezember die Frequenz gehängt, die sich unter großer Qualmentividelung entzündete, so daß gleich Schriftliches über diesen Punkt nicht vorhanden war, glaubten bis auf 2468 Berfonen, 2303 Männer und 160 Frauen das Kind erstickte. Die Wiederbelebungsversuche eines herbeigerufenent bie Hinterbliebenen pietätvoll dem Wunsche Rechnung tragen gestiegen, am Silvester betrug die Frequenz 2029 Personen Arztes erwiesen sich erfolglos. zu sollen, und beauftragten, nachdem sie ein erstes Anerbieten und an den beiden Weihnachtsfeiertagen 2377 beziehungsweise bes Magistrats, die Bestattung auf Stoften ber Stadt und mit 2190 Berfonen, gegen nur 1883 Berfonen am 3. Dezember der im Dachgeschoß belegenen Waschküche des Hotels Bum deutschen Fenerbericht. Sonnabenduachmittag entstand Klosterstr. 90 in einer den Verdiensten des Verstorbenen würdigen Feier vor- vorigen Jahrs. Am 2. Weihnachtsfeiertag beherbergte das zunehmen, abgelehnt hatten, das Bureau des Vereins für Feuer- nächtliche Obdach nur 65 Frauen, gegenüber einer Durchschnittszahl bestattung in Berlin   mit der Erledigung aller Formalitäten. En von 172 Frauen an den übrigen Tagen.

Raifer" Feuer, das Säde und alte Stoffe zerstörte und von der Feuerwehr bald abgelöscht wurde. Vorher waren Rheinsberger­straße 27 fleine Wohnungsbrände zu beseitigen. straße 31, Königin Augustaftr. 51, Alte Jakobftr. 18 und Grünthaler­

Jm Cirkus Schumann ist eine Winterradbahn errichtet. Heute

konkurrteren die Radfahrer Wolf mit Heiny, Boquillon mit Hing und Robl mit Krause. Morgen, Montag, starten Boquillon mit Wolf, Mündner mit Peter und Arend mit Heiny.

Aus den Nachbarorten.

einer Besprechung waren alle Einzelheiten über den Eine Teftillateur- Fachschule, die erste ihrer Art, soll in Berlin  Sarg, den Leichenwagen, die sonstige Ausstattung, bei der alles Gepränge vermieden werden sollte, festgestellt worden; ins Leben gerufen werden. Der Plan hierzu geht von dem Verein die Einäscherung sollte in Gotha   stattfinden, der Liqueurfabrikanten und Branntweinintereſſenten aus, der dadurch weil der Verstorbene mit Herrn Oberbürgermeister Liebetrau bem angeblichen Mangel an tüchtigen Hilfskräften im Destillateur daselbst befreundet gewesen war. Indessen nach einer Stunde er gewerbe abhelfen will. In der nächsten Bereinsversammlung soll ging an das Bureau die telephonische Mitteilung, daß die Witwe über das Projekt und die Art seiner Durchführung endgültig Beschluß bem neuerlichen Erfuchen des Magistrats Folge gefaßt werden. gegeben habe und auf die Feuerbestattung ber Der Polizeipräsident versendet folgende Berichtigung: Die Bidhte. Sauerstoff heilanstalt Schöneberg fährt trotz meiner Regierung, Geldsackparlament und Wohnungsuot. Die Welche Gründe diesen Verzicht veranlagt haben, darüber ist Berichtigung vom 6. Dezember v. J. fort, in Zeitungsannoncen Budgetkommission des Abgeordnetenhauses hat am Sonnabendvora uns offiziell nichts bekannt geworden. Die Uebernahme der Bruchstücke eines ihr von mir zugegangenen Schreibens anzuführen, mittag bei der Beratung des Etats der Domänenverwaltung die Kosten durch die Stadt, die Feier im Rathaus können unmöglich und scheut sich neuerdings in einer im Selbstverlag erschienenen erste Mate von 8 Millionen Mark für die Aufteilung der Domäne bestimmend gewesen sein oder hätten es wenigstens nicht sein Druckschrift nicht, die Behauptung aufzustellen, das Bolizei Dablem bei Berlin   betvilligt, nachdem die Regierungsvertreter dürfen. präsidium habe aktuelles Interesse an ihrer vermeintlich bebeut darauf hingewiesen hatten, daß durch Abgabe eines Teils der Es bleibt fonach nur eine Vermutung übrig. In dem Pro- famen Erfindung bewiesen. Diese Behauptung ist unrichtig. ca. 581 Settar großen Domäne Dahlem   an den Grunewald gegen gramm der Trauerfeierlichkeit war die Einfegnung der Leiche durch Das Polizeipräsidium hat für die Sauerstoff- Hellanstalt Schöneberg Eintausch eines gleichen Stücks im Norden durch Anschluß an die Herrn Prediger Schmeidler vorgesehen. Dieser hätte, wie feither fein andres Intereffe bethätigt, als basjenige Kolonie Grunewald   eine sehr gwedmäßige Veranstaltung getroffen immer feine persönliche Anschauung sein mag, nach dem bekannten der pflichtgemäßen Ueberwachung des mit der Anstalt ver- fei. Die Bebauung des betreffenden Areals von Dahlem   sei in Erlaß des Oberkirchenrats nicht im Talar sprechen dürfen, bundenen Arzneimittelverkehrs; lediglich aus diesem Grunde, feines- Aussicht genommen in der Weise, daß es zu einer vornehmen es ist sehr wohl möglich, daß man einerseits den Trauergottes- wegs aus irgend einem Intereffe an dem Heilverfahren, ist eine Villenanlage benutzt werde. Für Arbeiter wohnungen sei dienst ohne das Amtskleid des Geistlichen nicht für des Ent Untersuchung von der Anstalt entstammenden Präparaten veranlaßt das Terrain au teuer. schlafenen würdig gehalten hat, andrerseits nicht auf die worden. Mein mehrfach angezogenes Schreiben vom 27. November religiöse Feier verzichten wollte und nicht daran 1900 enthielt im wesentlichen die Ablehnung eines Gefuchs des der am Donnerstag stattgehabten Gemeindevertreter- Sigung eine Lichtenberg  . Die Errichtung neuer 2ehrer stellen rief in gedacht hat, daß eine folche im Strematorium in aller Form Dr. med. Sing vom 24. Oftober 1900 und berührte beiläufig das längere Debatte hervor. Während die socialdemokratischen Gemeinde­ber am Donnerstag stattgehabten Gemeindevertreter- Sizung eine des Ritus von einem evangelischen Geistlichen hätte abgehalten Ergebnis der chemischen Untersuchung der Präparate der Anstalt längere Debatte hervor. Während die socialdemokratischen Gemeinde­Die erwähnten Anpreifungen stellen sich demnach als Mißbrauch vertreter erklärten, für die Bewilligung zu stimmen und der Gemeinde­Wenn die Mitteilungen des Blatts zutreffen, so ist damit dar- eines behördlichen Schreibens zu Rellamesweden für ein geschäft vorstand hervorhob, daß durch die Errichtung von 18 neuen Lehrerstellen erst das allernotwendigste Maß dessen erreicht gethan, daß der Magistrat in der legten Beit mit glücklichem Talent liches Unternehmen dar. würde, was nach der Zahl der vorhandenen Schüler unbedingt vor­gelernt hat, der in maßgebenden Schichten sich spreizenden Orthodorie Flüchtig geworden ist der Vorfißende der Wohlthätigkeitsloge handen sein miffe, führte Herr Bankdirektor Blona namens Rechnung zu tragen. Denn auf etwas andres fann feine Einwirkung Ebelweiß der russische Unterthan Felig Barsqueaug aus der ber Mehrheit aus, der Vorlage nicht auftimmen zu können, da nicht zurüdzuführen sein. Eine Berliner   Bürgermeisterleiche, die Anflamerstraße 33. 8. hatte den Verein gegrünbet, unb ba bie ber Gemeinde bie Mittel bazu fehlten. Die Vorlage burch Feuer und etwa gar ohne Mitwirkung eines Geistlichen be- Statuten sehr verlodend lauteten, waren ihm zahlreiche Mitglieder wurde mit der Motivierung, bei der Regierung erst ana

werden können.