Nr. 17. 18. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Sonntag, 20. Januar 1901.
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wurden im ganzen 1062 Personen; also ungefähr der zwanzigste sie im besonderen zur Unterstützung der ärztlichen Bemühungen Sociales. Teil der festgestellten Gesegesverletzungen fand eine Sühne. Unter bei Lungenkranken notwendig ist, fezt ein gewisses Verständnis den festgestellten Gesetzesverlegungen befinden sich ja eine größere des Patienten für das Leiden voraus, mit dem er zu kämpfen hat; Berufsgenossenschaften und Centralverband. Bekanntlich Anzahl von Verlegungen bloßer Formvorschriften, aber es find er wird sich um so eher einer verständigen Körperpflege unterwerfen, ist seit einiger Zeit darauf aufmerksam gemacht worden, daß eine darunter auch ca. 6000 Verlegungen der§§ 135, 136 der Gewerbe- wenn ihm die Bedeutung derselben recht llar vor Augen geführt Anzahl( acht) Berufsgenossenschaften dem Centralverbande Ordnung, die nach§ 1462 desselben Gesezes ohne Ausnahme mit wird. In diesem Bemühen können wir dem Heilstätten- Boten" nur deutscher Industrieller, also einem politischen Verein, an- Geldstrafe bis zu 2000 m. oder Gefängnisstrafe bis zu 6 Monaten den besten Erfolg wünschen. Die große Zahl seiner Mitarbeiter, von gehören und dazu natürlich Beiträge leisten. Da dies den gefeß- bedroht sind. Man fragt sich vergeblich, wie es möglich ist, daß denen uns manche als eifrige Förderer der Heilstättenpflege bekannt lichen Vorschriften widerspricht, insofern es den Berufsgenossenschaften Tausende von Vergehen, die das Gesetz mit schweren Strafen be- find, sowie auch die soeben erschienene Probenummer, geben dem berboten ist, zu solchen Zweden Genoffenschaftsmittel zu verwenden, droht, amtlich ermittelt werden und daß troßdem nur ein ver- Wert eine gute Empfehlung. hat das Reichs Versicherungsamt Veranlassung geschwindend geringer Bruchteil davon durch Strafen gefühnt wird. nommen, von den Berufsgenossenschaften Bericht über ihre Beteiligung an dem Scharfmacherverbande einzufordern.
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That und Sühne bei Unternehmern. Der preußische Handelsminister zeigte sich in seinem Erlaß an die Regierungspräsidenten betreffend die Vermehrung der GewerbeAufsichtsbeamten außerordentlich besorgt darum, daß den Unternehmern nur ja möglichst taktvoll entgegengekommen werde. Wie wenig Erfolg diese Taftit bisher gehabt hat, zeigen alljährlich die Zusammenstellungen der Beamten über die Verlegungen der zum Schutz der Arbeiter erlassenen Gesetzesvorschriften durch die Unternehmer; zugleich ergiebt fich aus der geringen Anzahl der Bestrafungen, daß in Punkto Takt schon das Menschenmögliche den Unternehmern gegenüber geleistet wird. Hier ist nicht mehr Tatt nötig, sondern endlich einmal entschiedene Anwendung Im Jahre 1899 ermittelten die Gewerbe- Aufsichtsbeamten, obwohl sie noch nicht einmal ein Drittel der revisionspflichtigen Anlagen revidierten, 20 958 Verlegungen der Vorschriften, die zum Schuße der jugendlichen Arbeiter erlassen wurden. Bestraft
der Gesetze.
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Es wird aber diese Lektüre nicht nur für diejenigen, die die Heilanstalt verlassen haben, Ganz so steht die Sache mit den Vorschriften zum Schutz der viel Nützliches enthalten, sondern auch für die Leidenden ein ( erwachsenen) Arbeiterinnen. Es wurden 7216 Gesetzes- praktischer Berater sein, die nicht die Wohlthat einer Heilſtättenverlegungen ermittelt und bestraft wurden 272 Personen, im Ver- Behandlung genießen können. Wenn überhaupt mehr mit der üblen hältnis also noch weniger wie bei den Verfehlungen hinsichtlich der Gewohnheit gebrochen wird, dem Patienten geheimnisvoll eine Dosis jugendlichen Arbeiter. Auch unter diesen Verfehlungen find mehr als Medizin zu reichen, ihn aber möglichst über die Krankheit selbst im die Hälfte solche, die mit Strafe bis zu 2000 m. bedroht sind. Das Unllaren zu lassen, dann dürften die Aerzte selbst den wirksamsten bedeutet geradezu ein Privilegium der Unternehmer auf Gesetzes- Weg zur Bekämpfung der Kurpfuscherei beschritten haben. Auch verlegungen. Diesem Unwesen fann nicht gesteuert werden durch insofern sind die Bemühungen der Zeitschrift freudig zu begrüßen, vermehrten Tatt, sondern durch vermehrte Energie und Anwendung und da sie verspricht, sich von politischen und religiösen Fragen der bestehenden Gesetze. Was nügen alle Arbeiterschutz- Vorschriften, fernzuhalten, wird sie gewiß bei dem geringen Abonnementspreis so lange die Unternehmer straflos ausgehen für fast alles, was den von 60 Pfennig pro Quartal bald viele Freunde in Arbeiterkreisen Behörden an Verlegungen der Vorschriften bekannt wird. finden. Todos es
Die Kommiffion für gewerbliche Sygiene, welche vom „ Der Heilstätten- Bote". Unter diesem Titel hat Dr. med. französischen Handelsminister Miller and gebildet worden ist, iebe, der Leiter der Heilanstalt Waldhof Gigershausen, wird am 28. Januar zum ersten Male unter dessen Vorsitz zusammeneine Zeitschrift herausgegeben, die die wichtige Aufgabe erfüllen soll, treten. Sie wird sich in erster Linie mit der Frage zu beschäftigen dem Lungenkranken, wenn er die Heilstätte verlassen hat, immer wieder aufs neue jene Gesundheitspflege in die Erinnerung und haben, ob es Mittel giebt, das Bleiweiß aus dem Malergewerbe zu zum Verständnis zu bringen, die der Patient in der Anstalt tennen beseitigen, bezw. es durch ungiftige Stoffe zu erseyen oder aber das gelernt hat und die er nun im eignen Interesse zu Hause in der Bleiweiß selbst seiner gesundheitschädlichen Eigenschaft zu entkleiden. Familie selbst pflegen foll. Eine hygienische Lebensweise, wiel
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