Witterungsübersicht vom 22. Januar 1901, morgens 8 1hr.
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4 bebedt 6 Petersburg 2 bedeckt
77423 770
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767 23
4 Regen
4 bedeckt
753
2516. bed.
4 Schnee
6 woltent 4
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Temp. n. G.
11
15°.= 4° 9.
966
Wetter- Prognose für Mittwoch, den 23. Januar 1901. Ziemlich warm, zeitweise aufflarend, vorwiegend trübe mit leichten Regenfällen und frischen westlichen Winden. Berliner Wetterbureau.
Nun ist Herr Hize noch auf die christlichen Gewertvereine und hätten. Ja, die christlichen organisierten Arbeiter, die früher den Fuldaer Hirtenbrief zu sprechen gekommen. Man lernt vor der Berührung mit einem organisierten Socialdemokraten wie doch niemals aus. Mich hat es sehr gewundert, daß ein so er- vor einem Pestkranken zurückschreckten, fangen hier und dort sogar fahrener Parlamentarier wie er einer so brenzlichen Sache nicht systematisch mit uns in Berührung zu treten an. Die Streits, die lieber in weitem Bogen aus dem Wege gegangen ist, anstatt sich früher speciell als socialdemokratische Einrichtung galten, sind ganz ohne Not die Finger daran zu verbrennen.( Heiterkeit.) Wenn etwas so Gewöhnliches bereits für die katholischen organiman ihn freilich so hört, dann ist alles in schönster Ordnung. fierten Arbeiter, daß Streikerklärung, Erklärung von StreifDie Bischöfe haben in Fulda kein Wort gegen die intertonfessionellen, beginn und Streitbeendigung bereits gemeinschaftlich von den also christlichen Gewerkvereine gesagt; sie haben den katholischen modernen Gewerkschaften und den christlichen Organisationen Arbeitern ihr Koalitionsrecht nicht im mindesten beeinträchtigt. Die zusammen erfolgen. Auch beginnen bereits die christlichen Gewerk christlichen Arbeiterorganisationen find wahre Muster wirtschaftlicher vereine sich international zu organisieren.( Abg. Hige[ C.]: Das ist ja Organisationen, die mit dem Klerus und dem Centrum nicht das sehr gut!) Was werfen Sie uns denn die Internationalität vor? Haben mindeste zu thun haben. Die bösen Gewerkschaften aber find andrer- wir eine andre Internationalität?( Heiterkeit.) Für die Herren feits bloß Werkzeuge der Socialdemokratie; in ihnen werden die scheint eine Sache, sobald sie den Centrumsrock anbekommen, ein Arbeiterinteressen gegen die politischen Macht- und Herrschafts- ganz andres Aussehen zu erhalten! Ob sie dadurch schöner wird, interessen der Socialdemokratie beständig zurückgesetzt. Wie ist eine andre Frage. Die Zeit tommt ganz sicher, wo die Früchte ist nun der wirkliche Sachverhalt? Die erste Aeußerung aus dem nicht von denen geerntet werden, die den Baum gepflanzt haben. Centrum über die Arbeiterorganisationen rührt vom Bischof Es giebt in solchen Dingen immanente Geseze und diese v. Ketteler her, der heute noch von dem Centrum als social- wirken dahin, daß, wenn die Arbeiter einmal organisiert werden, politische Autorität hingestellt wird. Herr v. Ketteler hat den gleichviel von welcher Seite, sie im Verlauf der Dinge, sobald sich Gedanken einer einheitlichen Organisation der Arbeiter fehr ber Stampf zwischen Kapital und Arbeit immer mehr zuspißt, uns entschieden vertreten. Er sagt:" Die Organisation der Arbeiter ist immer näher rücken. Hoffentlich wird diese Entwicklung von Montag früh verstarb nach kurzem, berechtigt, heilsam und notwendig." Sich an dieser Organisation den freien Gewerkschaften dadurch tüchtig unterstützt, daß die schwerem Leiden mein innigft geliebter dadurch hindern zu lassen, daß die Anregung zu solchem Organi- Neutralität, die wir auf die Fahne der Gewerkschaften schreiben, auch Mann, unser guter Vater, Bruder, fieren vielfach von Männern ausgeht, die dem Christentum ent- mit aller Energie durchgeführt werden und ihnen damit der letzte Schwieger- und Großvater, der Gast fremdet find, das erklärt Bischof Ketteler für eine große Thor- Scheingrund, die katholischen Arbeiter vor ihnen zu warnen, geheit. Er lobt die Organisation der Tabatarbeiter durch den nommen wird. Carl Schonheim socialdemokratischen Abg. Frißsche und rät den katholischen Arbeitern Zum Schluß möchte ich mir noch eine Bemerkung gegenüber im 59. Lebensjahre. direkt, sich daran zu beteiligen, ohne daß sie Furcht zu haben dem Herrn Staatssekretär des Innern erlauben. Der Herr Staats- Die Beerdigung findet Donnerstag, brauchten, daß ihr Seelenheil dadurch in Gefahr geriete.( hört! sekretär hat am 12. d. Wits. gesagt, wenn je an feiner nachm. 3 Uhr, vom Krankenhaus am hört! links.) Stelle ein Mann stände, der das Lob der Social Urban aus nach dem Friedhof der Dann ist in Jhren Reihen in Bezug auf die Organisation demokratie fände, Bappel es um die Eristenz Freireligiösen Gemeinde, der Arbeiter, von den Gesellenvereinen abgesehen, die hiermit des Reichs geschehen sein und die Socialdemokraten würden mit Die trauernden Hinterbliebenen. Allee, statt. nichts zu schaffen haben, lange gar nichts geschehen, und Recht das Gefühl der Befriedigung haben, daß fie am Ziel ihrer das troz Ihrer viel gerühmten Arbeiterfreundlichkeit. Erst Wünsche angelangt wären. Ich will diese Schlußäußerung nicht so II. Wahlkreis. als die Arbeiter mehr und mehr begonnen haben, sich selbst auslegen, als wenn der Herr Staatssekretär hätte sogen wollen, Am 21. d. M., morgens 1/29 Uhr, unaufgefordert und ungeleitet von Ihrer Seite zu organi- daß die Zerstörung des Reichs ein Ziel der Socialdemokraten verftarb nach furzem Krantenlager fieren, und als die Gefahr entstand, daß sie dem verehrlichen Centrum wäre, denn das wäre derart der Wahrheit ins Gesicht schlagend und unser alter treuer Parteigenoffe
dann
würde
wirt
1056
entwiſchen könnten, erſt da iſt in neueſter Zeit und mir dort, wo beleidigend, daß der ſchärfſte Ton dagegen nicht zu ſchroff ſein würbe Carl Schonheim.
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Peile hierdurch allen Freunden und Bekannten mit, daß mein lieber Mann, unser guter Bater
am 21. Januar nach langem Leiden entschlafen ist. Die trauernden Hinterbliebenen
Witwe Martha Stein nebft Kindern. Die Beerdigung findet statt am 24. b. M., nachm. 22 Uhr, von der Charité( Eingang Neues Thor) aus, Gemeinde, Pappelallee. nach dem Kirchhof der Freireligiösen [ 22236
Socialdemokratischer Wahlverein f. den 4. Berliner Reichst.- Wahlkreis.
Am Montag, den 21. d. M., ver starb nach schwerem Leiden unser Mitglied 243/3
Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet Donners: tag nachmittags 3 Uhr vom bom Eduard Stein . Krankenhaus am Urban nach Die Beerdigung findet am Donners dem Friedhof der Freireligiösen tag, den 24. 6. M., nachmittags Gemeinde in der Pappel- Allee statt. 21% Uhr, von der Charité aus nach Bahlreiche Beteiligung der Partei dem Begräbnisplatz der Freireligiösen genossen ist Pflicht. 210/1 Gemeinde, Pappel- Allee, statt. Um zahlreichen Besuch ersucht Der Vorstand. Verband
Die Vertrauenslente.
Wahlverein für den 2. Berl. Wahlkreis.
wir Socialdemokraten schon Organisationen geschaffen haben, ist Ich nehme also an, daß der Herr Staatssekretär lediglich Ihnen eingefallen, daß man eine Organisation der Arbeiter braucht. unsre allgemeinen politischen und wirtschaftlichen Ziele damit Dort haben Sie Gegenorganisationen geschaffen, zu dem aus gemeint hat. Daß diese Ziele sich aber sehr wohl innerhalb des gesprochenen 3 wed, die Arbeiter von uns fern zu heutigen Gemeinwesens wenigstens bis zu einem gewissen Grade und in halten, dadurch haben Sie die Arbeiterbewegung gespalten und all den Punkten, in denen wir hier Anträge stellen, sehr wohl erreichen tragen zum Teil die Schuld an ihrer Ohnmacht. Ihre Organisationen lassen, ohne daß irgend welche Gefahr für dieses Reich besteht, muß find vielfach Hilfstruppen der Unternehmer gewesen und haben jedem klar sein, der sich die Dinge genau überlegt. In Frankreich Streitbrecher gestellt. Ich würde kaum eine solche Behauptung fehen wir ja gegenwärtig den Beweis geliefert, in jenem Staat, der wagen, aber auf dem Schweizer Arbeitertage zu Luzern hat Professor zur Zeit an der Spitze der ernsten, aufrichtigsten SocialBeck erklärt: Die katholischen Arbeiter haben sich allerdings so oft politit marschiert, und in welchem die Socialreform von gegen ihre übrigen organisierten Arbeiter gebrauchen lassen, beispiels- einem socialistischen Minister geleitet wird, ohne day weise als Streitbrecher, daß eine gewisse Mißstimmung besteht. dieser kapitalistische Staat und das ist Frankreich ( hört! hört! bei den Socialdemokraten.) deshalb zu Grunde ginge. Aber die Sache ist eben die: die Herren Die Entwicklung ist über Sie hinweggeschritten. Die Thatsachen des sind gewohnt, den Staat und das Reich mit ihrem Staat und wirtschaftlichen Lebens haben die von Ihnen organisierten Arbeiter die ihrem Reich zu verwechseln und glauben, daß der Staat wirtschaftlichen Zusammenhänge erkennen gelehrt. Auch der Umstand hat gar nicht anders beschaffen sein kann, als es ihren Wünschen und ihren zu dieser Erkenntnis beigetragen, daß die Unternehmer nicht nur gegen Herrichaftsintereffen entspricht.( Sehr richtig! b. d. Socialdemokraten.) find. Und so ist es dahin gekommen, daß die christlichen Arbeiter von der augenblicklichen Herrschaftsform vollständig unabhängig ist, organisationen genau so angefeindet und ihre Mitglieder ge- daß es gründlich umgestaltet werden kann, ohne daß dadurch das Reich Die Beerdigung findet am Donners: maßregelt werden auch von Centrumsarbeitgebern, wie die im mindesten in Gefahr kommt. Wir haben mehr Vertrauen zu der tag, den 24. d. Mts., nachm. 3 Uhr, socialdemokratischen Organisationen und deren Mitglieder. Und Festigkeit dieses Reichs, wir glauben nicht, daß dieses Reich, vom Krankenhause( Urban) nach dem weiter hat natürlich auch die Thätigkeit, die die Socialdemo- dessen heutige Erscheinungsformen wir bekämpfen, unter der Freireligiösen Friedhof in der Pappeltratie für die Arbeiter entfaltet hat, aufklärend gewirkt. So ist denn socialistischen Gesellschaftsordnung zu Grunde gehen wird. unaufhaltsam das Klassen- und Selbstbewußtsein der organisierten Das Gemeinwesen ist etwas Bleibendes, und etwas Bleibendes ist 238/3 fatholischen Arbeiter außerordentlich gestiegen, so hoch, daß es heute das Interesse und das Wohl des arbeitenden Volks, dem unfre Spießer in der Centrumspartei außerhalb des Hauses natürlich ganze Thätigkeit dient und welches allein, aber nicht die Interessen
Montag, den 21. d. M., verstarb nach kurzem Krantenlager unser langjähriges Mitglied, der Schankwirt Socialdemokraten, sondern gegen jede Organiſation feindlich gefinnt in Wirklichkeit liegen die Dinge so, daß der Staat, d. h. das Gemeinwesen Karl Schonheim
( Heiterkeit) giebt, denen schon vor der Macht dieser katholischen der herrschenden Klaffen, der Jubegriff der Politik unires Reichs sein
-
Abg. Dr. Size( C.):
Arbeiter graut. Ich könnte eine Stadt nennen, in der die katholischen sollte.( Lebhaftes Bravo! bei den Soc.) Bürger lebhaft geklagt haben, daß jezt in der Politik die Arbeiter bei allem mitreden und den Ausschlag geben. Den besten Beweis, Auf die Ausführungen des Herrn Borredners über den bischöflichen daß die Entwicklung so fortgeschritten ist, hat der Frankfurter Kongreß Brief will ich nicht eingehen, dazu wird noch später Gelegenheit sein.
Allee statt.
Rege Beteiligung erwartet
Der Vorstand.
Am 21. d. m. verstarb nach kurzem Krantenlager der Mitbegründer des Vereins und jederzeit thätiges Auffichtsratsmitglied, der Schankwirt
Karl Schonheim
der chriftlichen Gewerkvereine gegeben. Dort wurde ausgeführt: Berr b. Bolmar hat uns wieder eine tonfeffioneue Bartei genannt. der wirtschaftliche Kampf hat nichts, aber auch gar nichts mit der Unser Programm ist aber ganz allgemein gehalten, und hervor Religion zu thun, alle Arbeiter gehören zusammen und das Ziel der ragende Mitglieder des Centrums find nicht Katholiken. Wir sind tag, den 24. M., nachmittags 3 Uhr, Die Beerdigung findet am Donnerschristlichen Organisationen muß sein, im Verein mit den ſocial- auch für die Emancipation der Juden stets eingetreten. Wir haben von der Leichenhalle des Kranten demokratischen Arbeitern eine einheitliche Arbeiterorganisation die Invalidenversicherung nicht verschlechtert, sondern da, wo wir hauses am Urban aus statt. herbeizuführen.( hört! hört! bei den Socialdemokraten.) Freilich gewiffe, an sich als berechtigt anerkannte Forderungen aufgaben, wurde, und da bin ich andrer Ansicht, auf dem Kongreß geflagt, geschah es, um das Zustandekommen der Vorlage überhaupt zu 98/6 daß die Gewerkschaften nicht genügend neutral in religiösen und ermöglichen. Herr v. Bollmar verwechselt die katholischen Arbeitervielleicht auch politischen Dingen feien, aber das Vorhandensein der vereine und die christlichen Gewerkvereine. Die ersteren sind konchristlichen Gewerkvereine wurde direkt als ein notwendiges Uebel feffionell, ein Geistlicher steht an ihrer Spitze, die christlichen bezeichnet.( Sehr richtig! im Centrum.) Gewerkvereine aber find unabhängig.
Sehr richtig, das ist gut, daß Sie das auch sagen.( Heiterkeit.) Es wurde weiter gesagt, die Herren sollten sich nur nicht träumen laffen, daß wir uns zum Kampfe gegen die Socialdemokraten verwenden lassen.( Hört, hört! bei den Socialdemokraten.)
Der Fuldaer Bischofsbrief ist nun Sap für Saß eine Antwort auch die Ergebnisse des Frankfurter Kongresses.( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.) In dem Brief wird erklärt, es sei irrig, daß die Besserung der Löhne und Arbeitsverhältnisse mit der Religion nichts zu thun habe. Es wird weiter erklärt, für die katholischen Arbeitervereine gäbe es keine andre Norm als die Lehren unsrer heiligen Kirche bieten und diese Lehren müssen auch der Leitstern in wirtschaftlichen Fragen sein. Es wird weiter gesagt, es könne nicht angehen, daß unter dem Schein einer
ift
Herr v. Vollmar hat eine Reihe von Aeußerungen von dem Kongreß der christlichen Gewerkschaften citert. Das sind einzelne Aeußerungen, von denen ich nicht weiß, ob sie authentisch sind und wie sie gemeint gewesen find. Die eine Aeußerung: es wäre wünschenswert, daß alle Arbeiter in gemeinsamen Bereinen organisiert würden, kann auch ich als mein Zukunftsideal anerkennen. Leider aber haben wir zur Zeit noch Konfessionen in Deutschland und leider haben wir noch eine Socialdemokratie. Wer schneller anwachsen wird, ob die christlichen oder die socialdemokratischen Gewerkschaften, darüber zu streiten hat jetzt feinen Sinn, das wird die Zukunft lehren.( Bravo ! im Centrum.) Abg. Dr. Müller- Sagan( frs. Vp.):
Schluß 54 Uhr.
Parlamentarisches.
Die Budgetkommission
Rege Teilnahme erwünscht
Der Vorstand.
Verein focialdemokratischer
der an HolzbearbeitungsMaschinen
beschäftigten Arbeiter
Berlins und Umgegend. Unsern Kollegen die traurige Nachricht, daß am Montag morgen unser treuer Kollege
nach langem schweren Leiden an der Proletarierkrankheit ver storben ist.
Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet am Donnerstagnachmittag 1/23 Uhr von der Charité( Eingang neues Thor) aus nach dem Friedhof der Freireligiösen Gemeinde in der Pappel- Allee statt. 82/4 Der Vorstand.
Danksagung. und Genossen, insbesondere dem StatHierdurch fagen wir allen Freunden flub Fortuna" für die herzliche Teil: nahme und Kranzspenden bei dem Begräbnis meines lieben Manns, unfres guten Baters den herzlichsten Dank. 22156 Witwe Marie Will nebft Kindern.
Gaft- und Schankwirte en Kollegen, Freunden und Be
Berlins und Umgegend. langjähriges Mitglied, Kollege Montag, den 21. b. M. starb unser
Karl Schonheim
69/2
im 59. Lebensjabre. Die Beerdigung findet Donnerstag: nachmittag 3 Uhr vom Krankenhause am Urban aus statt.
Um rege Beteiligung ersucht Der Vorstand.
Wilh. Schwarze
tannten für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei der Beerdigung meines lieben Manns, des Tischlers Rudolf Fehmel meinen tiefgefühltesten Dant.[ 22145 Witwe Marie Fehmel. Orts- Krankenkasse
Außerordentliche
22136 abends 81/2 Uhr, im Lokale des Herrn Weigel, hier, Türrschmidtstr. 45. Tagesordnung:
am 21. Januar sanft entschlafen ist. Im Namen der Hinterbliebenen: W. Schwarze. P. Krause. Die Beerdigung findet Donnerstag, den 24. d. M., nachin. 22 Uhr vom Trauerhause, Reichenbergerstraße 182 aus statt.
1. Wahl eines Vorstandsmitglieds ( Arbeitgeber).
2. Bericht über die Wahl des Rendanten und Bestätigung desselben.
3: Verschiedenes. Rummelsburg , den 18. Jannar 1901. 270/11] Der Vorstand.
III. Wahlkreis.
traftlosen natürlichen Religion-merken Sie, was damit gemeint Ich habe im Namen meiner Partei zu erklären, daß wir gegen die Grundfäße des fatholischen Glaubens aus den wirtschaft die Resolution der in lichen Bestrebungen der Arbeiter verbannt werden. Und ſchließlich ber 12000 win bet Socialbemotra. Bir berwahren tannten die traurige Nachricht, daß Generalversammlung Mart Affaire stimmen werden. werden die katholischen Arbeitervereine als start genug bezeichnet uns aber gegen die Folgerung des Herrn v. Kardorff, daß die Ab- unser Bater, Schwieger- und Groß- am Mittwoch, den 6. Febr. cr., neben der geistlichen Wohlfahrt auch für die materiellen Standesinteressen einzutreten. Was der Bischof von Freiburg dann weiter gesagt hat, ist lehnung der Resolution eine glänzende Genugthuung für den Grafen bater, der Schloffer nur in etwas gröberes allemanisch übersetzt gewesen, so daß es allerdings Pofabowsky bedente. Hierauf wird ein Vertagungsantrag angenommen. schwerer zu interpretieren war, als das beim etwas diplomatischeren Fuldaer Schreiben der Fall war. Der Sinn des ganzen Schreibens liberalen, Socialdemokraten und Freifinnigen Vereinigung zur Nächste Sigung: Mittwoch 1 Uhr.( Anträge der Nationalwar doch gegenüber den interkonfessionellen Organisationen die Wohnungsnet.) specifisch katholischen Arbeitervereine zu empfehlen, deren sociale Bedeutung Des nach der Erklärung sehr sachverständigen Pfarrers Oberdörfer gleich Null ist und sich zum großen Teil unter dem Vorsitz von Geistlichen befinden. Ja, sogar unter dem Protektorat von Unternehmern! So in der Nähe von München , wo die Protektoren solcher Vereine die größten Arbeitgeber des Bauhandwerks find. Kommt es dort zu einem hat am Dienstag die Prüfung des Etats des Reichs- EisenbahnStreit, dann müssen die wirklichen Mitglieder gegen die Ehrenamts noch nicht zu Ende geführt. Die Gehaltspetitionen gaben mitglieder streiten. Wie es da mit der Unabhängigkeit der Arbeiter Stoff zu einer ausgedehnten Debatte, die mit dem principiellen Be steht, kann man sich ungefähr denten. Man kann denen nicht Un- schluß endete, sämtliche zum Etat vorliegenden Petitionen nach Donnerstag, den 24. Januar, abends 8 Uhr, im großen Saale recht geben, die da glauben, daß diese specifisch katholischen fleinen Schluß der gesamten Etatsberatung gemeinsam zu prüfen. Maß Arbeitervereine eigentlich nichts als Kleinkinder- Bewahranstalten gebend für diesen Beschluß war der Gedanke, daß Gehaltsder Centrumspartei sind.( Heiterfeit links.) aufbesserungen, die auf Grund von Petitionen erfolgen, doch erst Der Sturm, den das Hirtenschreiben in der katholischen Arbeiter immer im nächsten Etat durchgeführt werden könnten. Jm schaft hervorgerufen hat und dann auch in der Centrumspartei, ist ja Plenum soll die gleiche Maßregel empfohlen werden. Lebhaft mit Aufwand sehr großer Mühe beschworen worden. Was ausgerentt debattiert wurde noch über das Eisenbahnunglück bei Rappoldsweiler war, hat man wieder zurechtgebogen, hier und da wohl auch ein wenig im Elsaß . Dort sind zwei Menschen vom Zuge totgefahren worden, 1. Vortrag des Reichstags- Abgeordneten Molkenbnhr über:„ Bei: weil eine Barriere nicht geschlossen war. zurechtgelogen außerhalb des Hauses natürlich.( Seiterkeit.) Der Bahnwärter ist be- träge zur Geschichte des preußischen Proletariats in den letzten zwei JahrAber das Facit ist doch das: die katholischen Arbeiter haben in straft worden; doch wird behauptet, daß er die Schrante deshalb hunderten. 2. Diskussion. einer bis jetzt noch nicht dagewesenen Weise mit großer Energie sich nicht hätte schließen tönnen, weil er zum Lampenpuzen im Bahnhof Zahlreichen Besuch der Genosfinnen und Genoffen erwartet gegen jede Bevormundung durch diesen Hirtenbrief gewendet. So befohlen war. Die Familie des einen der Getöteten hat einen 212/1] ist in München eine große Versammlung christlicher Arbeiter ein: Schadenersatz von 50 000 m. erhoben und ist gegen das Eisenbahnberufen worden nur zu dem zwed, Stellung zu jenem irtenbrief amt flagbar geworden. Von der Familie des zweiten Getöteten zu nehmen, und dort hat ein sehr autorisiertes Mitglied der find ähnliche Schadenersatzansprüche zu gewärtigen. Bebel machte -
-
des Gewerkschaftshauses, Engel- Ufer 15:
Volks- Versammlung.
Achtung!
Tages- Ordnung:
Der Vertrauensmann.
Achtung!
Centrumspartei, der bayrische Landtags Abgeordnete Schirmer, darauf aufmerksam, daß von den Zinsen des Stapitals, bas ber 6. Kreis. 6. Kreis. ( Moabit .)
sich sehr scharf gegen den Hirtenbrief verwahrt. Das war Fiskus eventuell herauszahlen muß, bequem mehrere Beamte hätten ein andrer Ton, als man ihn sonst aus Dent Centrum bezahlt werden können und führte den Unfall auf die bekannte Sparhört, und man begreift, daß ein Hauptorgan des bayrischen Cen- politik zurüd. Der Regierungsvertreter erflärte sich bereit, im Plenum trums, die„ Augsburger Postzeitung", jammert, die Autorität der nähere Auskunft über die Ursache des Unglüds zu geben. Bischöfe werde zum Skandal vor der ganzen Welt mit Füßen ge= Die schlechte Besetzung des Reichstags macht sich nun auch
treten.
Alt- Moabit 80-81:
Mittwoch, 23. Januar, ab. 8 Uhr, in Peters Gesellschaftshaus, Volks- Versammlung.
Tages Ordnung:
1. Vortrag des Reichstags- Abgeordneten Fritz Zubell: Aus dem
Der Effekt ist der, die Herren Bischöfe haben einfach nach für die Kommissionen fühlbar. So konnte am Dienstag die Juſt i 3 Reiche des Herrn Minister Thielen, oder: Kann das Centrum tolerant jein? geben müssen und die chriftlichen Organisationen bestehen weiter fommission nicht tagen, weil nur acht ihrer Mitglieder anwesend 2. Distusfion. 3. Berschiedenes. fort, so, wie die Bischöfe nichts gefagt waren.
ganz
wenn
219/3
Der Einberufer.