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Stimmen gegen den Brotwucher.

Am 18. Dezember 1891 hielt Kaiser Wilhelm II. bei der Ein weihung des Teltower Streishauses eine Ansprache. Als er fie beendigt, erhielt er vom Reichskanzler Caprivi die Nachricht, daß soeben vom Reichstag der Handelsvertrag mit Oestreich in dritter Lesung mit 243 gegen 48 Stimmen angenommen sei. Der Kaiser erhob sich sofort und feierte das Zustandekommen des Bertes:

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,, das ist ein Tiefpunkt des nationalen Empfindens, ber nahezu an ben Mangel an Vaterlandsliebe erinnert, welchen die Social­demokraten noch jüngst bei der 200 Jahrfeier befundet haben." Begründung: Herr v. Kröcher rief nun Abg. v. Zedlig zur Ordnung mit

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Tebende der Antragsteller von 1875, den Brottucherern da-| Freund Hammerstein einen Artikel gegen den Fürsten Bismard rüber ein fleines Kolleg, mit demselben anmutigen Strakehl, fabrizieren sollte. womit er vor Jahr und Tag für die Flottenvorlage Unfre Genossen Reißhaus und Stadthagen wehrten die Angriffe der beiden Gegner gebührend ab und der agitierte.­gingen dann felber zum Angriff über, nicht gegen Per­Diefer Satz enthält allerdings, wenn auch etwas verblümt, fonen, sondern gegen das System. Stadthagen lieferte den Vorwurf, daß ein Mitglied dieses Hauses auf dem Stand­interessante Beispiele zur Beurteilung der Gefeßlichkeit der punkt des Vaterlandsgefühls der Socialdemokratie im Lande Unternehmer, während Reißhaus das furchtbare Elend der Stehe." Heimarbeiter in der Spielwaren Industrie des meiningischen Es ist reizvoll, einen Präsidenten zu sehen, der in der Durch­Oberlands schilderte. führung seiner Aufgabe, Mitglieder des Parlaments vor Beleidi­Herr Dr. Oertel tam in breiten Ausführungen noch- gungen zu schützen, selbst die gröblichste Beleidigung verübt gegen mals auf die Arbeiter Konfumbereine zurüd und erteilte der eine Partei, deren Vaterlandsgefühl jeber, der objektiv zu urteilen Wir verdanken dieses Ergebnis der Arbeit des Reichskanzlers Socialdemokratie den höchst überflüssigen Rat, gegen die nicht zu fordern ist- mindestens höher einschätzt als das Vaterlands­bermag was allerdings vom Präsidenten des Junkerparlaments von Caprivi . Dieser schlichte preußische General hat es verstanden, schlechte Bezahlung der Angestellten der Konsumvereine gefühl der Kröcherschen Junker, die sich noch stets in der Füllung in zwei Jahren sich in Themata einzuarbeiten, die zu beherrschen Stellung zu nehmen. Das ist von uns immer geschehen. der eignen Taschen auf Boltskosten erschöpft haben.- selbst für den Eingeweihten außerordentlich schwer ist. Mit weitem Herrn Bued erklärte Herr Dr. Oertel nun auch für gerichtet: politischen Blick hat er es verstanden, im richtigen Augenblick es hat recht lange gedauert, bis er sich zu diesem Urteil auf- Die Furcht vor dem Skandal. Aus München , 26. Januar, unser Vaterland vor schweren Gefahren zu behüten. Es ist gerafft hat. wird uns geschrieben: selbstverständlich, daß einzelne Interessen Opfer bringen müssen, Der zweite Teil des Tags brachte eine große Rede des damit das Wohl des Ganzen vorwärts gebracht werde; ich glaube freifinnigen Dr. b. Siemens gegen die Brotwucherer. Art der Abfägung des Brinzen Alfons bemerkbar machte, und Die große Entrüstung, die sich in allen Boltstreifen wegen der aber, daß die That, die durch Einleitung und Abschluß der In seiner flaren Art wies er nach, daß die Zollerhöhung namentlich die Kritik, die hierüber in der Presse geübt wurde, hat Sandelsverträge für alle Mit- und Nachwelt als eines der von den Konsumenten getragen würde, zu denen auch die gewissen Macher der bayrischen Politik veranlaßt, in aller Form bedeutendsten geschichtlichen Ereignisse dastehen wird, die Kleinbauern als Viehproduzenten gehören. Seine in sich den Rückzug anzutreten. Es wurde verkündet, Prinz Alfons werde geradezu eine rettende zu nennen ist. Der Reichstag in geschlossene Beweisführung konnte durch den Lärm der Junker seinem militärischen Rang entsprechende Stellung erhalten. feiner Mehrheit hat gezeigt, daß er den weiten politischen Blick nicht gestört werden. Leider ließ der Schluß der Siemens scheint demnach, daß man alle Ursache hat, eine weitere öffentliche dieses Manns erkennt und sich ihm anschließt, und es wird schen Rede die innere Logit vermissen, die seine vorangehenden Diskussion der Angelegenheit zu fürchten. bieser Reichstag sich einen Mark und Denkstein in Ausführungen ausgezeichnet hatte. Der geadelte Bankdirektor der Geschichte des Deutschen Reichs damit gesezt haben. machte seinen neuen Standesgenossen die Konzession, ihre Eristenz Trot Verdächtigungen und Schwierigkeiten, die dem Reichs- als regierende Kaste als einen Vorzug Deutschlands vor kanzler und meinen Räten von den verschiedensten Seiten gemacht Frankreich und andren Ländern zu bezeichnen. Nur ist es ihm worden sind, ist es uns gelungen, das Vaterland in diese neue zweifelhaft, ob dieser Vorzug durch höhere Getreidezölle nicht Bahnen einzulenken. Ich bin überzeugt, nicht nur unser Vater zu teuer bezahlt wird. So wird man mit den Junkern land, sondern Millionen von Unterthanen der andren Länder, die wirklich nicht fertig. Wie kann man im Ernst von ihnen die mit uns bei dem großen Zollverband stehen, werden dereinst Erkenntnis erwarten, daß sie dem Lande zu teuer kommen? diesen Tag segnen." Hier wird die weitere Diskussion, die am Montag fort­gesetzt wird, noch manches nachzuholen haben. Auch die Agrarier werden bessere Redner vorführen wollen, als es heute ihr ultramontaner Gesinnungsgenosse Herr Jäger aus der Kurpfalz war, dessen schwächliche Erwiderung die letzte Rede war, die das erschöpfte Haus anhören mochte.-

Am 24. Februar 1895- als die Agitation für den zweiten An­trag Kanig in Flor stand erklärte der Kaiser auf dem Branden­burgischen Provinziallandtag:

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" Ich möchte aber dringend davor warnen, überspannte Hoffnungen zu hegen... Kein Stand kann beanspruchen, auf Kosten der andren besonders bevorzugt zu werden".

Bei derselben Gelegenheit äußerte der Kaiser zum Freiherrn b. Manteuffel nach dem tonservativen Volt": ,, Sie können mir nicht zumuten, daß ich Brotwucher treibe".

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Auch ein andrer Bundesfürst hat sich in jener Zeit der agrarischen Hochflut über den Brotwucher geäußert, Herrn Dr. Oertels Landes­bater, König Albert von Sachsen . Bei einer Hoffestlichkeit- Februar 1894 setzte der König gegenüber dem Herrn v. Frege die Notwendigkeit der Annahme des russischen Handelsvertrags aus­einander. Frege erwiderte, daß er die Ablehnung für notwendig halte. Darauf bemerkte der König: ,, Wollen Sie denn, daß ich und meine Regierung und fünftighin auf die Socialdemokratie ftützen?"

Reichetangler Graf Caprivi äußerte am 14. April 1804 ge Tegentlich des ersten Antrags Kaniz:

Bon wem müffen nach diesem Antrage die 400 millionen aufgebracht werden? Von den Broteffern, also gerade von den ärmsten Klaffen. Wenn eine Steuer die armen Leute drückt, so ist es die Brotsteuer. Und die ärmsten Klassen würden sich dieser Steuer am allerwenigsten

entziehen können."

Am 29. März 1895- bei der Beratung über den zweiten An­trag Stanig äußerte der damalige Reichskanzler Fürst oben

Deutsches Reich .

Westfälische Zeitung" entdeden zu können. Sie läßt sich nämlich Eine Kränkung dynastischer Gefühle glaubt die Rheinisch­aus London schreiben:

Kaiser Wilhelm soll sich unzufrieden darüber geäußert haben, daß weder der preußische Landtag noch der deutsche Reichstag es beim Empfang der Nachricht vom Ableben der tönigin Victoria für angezeigt erachteten, die Sigung zum Zeichen der Trauer aufzuheben, wie das andre Barlamente, z. B. das belgische, das italienische, das ungrische und auch das Washingtoner Repräsen tantenhaus gethan haben. Ueberdies wären die Herrscherhäuser dieser was der Kaiser in vertrautem Streise als einen Mangel an Rüdficht Staaten nicht einmal so nahe mit der verstorbenen Königin verwandt. Das, in den deutschen Parlamenten bezeichnete, werde der Kaifer burch eine außergewöhnliche offizielle Trauerfundgebung auszugleichen wiffen. Hiermit würde die Meldung in Einklang stehen, wonach die gesamte deutsche Flotte aus den heimischen Gewässern zur Trauer­parade nach Spithead befohlen ist.

fchen Verwandtschaftsinteressen zu pflegen, abgesehen davon, daß Selbstverständlich haben die deutschen Barlamente teine dynasti­eine derartige Sitte in deutschen Barlamenten überhaupt nicht be­of theater auch nur für einen Tag ihre Vorstellungen eingestellt steht. Außerdem wäre darauf hinzuweisen, daß ja nicht einmal die

Tohe, daß die Bauern Vorteil von höheren Getreidepreisen haben. haben, daß

erklärte am 29. März 1895:

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Eine vorzügliche Kolonialverwaltung befizen wir in unfrem Plaz an der Sonne. Die Vielseitigkeit ihrer Amtsthätigkeit be­geistert die in Tsingtau erscheinende Deutsch- Asiatische Warte" zu folgendem Hymnus:

Um einem dringenden Bedürfnis zu entsprechen, hat das Gouvernement nach einer Mitteilung des gestrigen Amtsblatts einen so genannten Geburtstagskalender aufgestellt, der zu dem civilen Preise bon 50 Cts. in der Gouvernementsregistratur erhältlich ist. Der Kalender enthält die Geburtstags­daten der Offiziere und Beamten des Gouvernements, sowie deren Gemahlinnen, der Kommandanten und ersten Offiziere der auf der ostasiatischen Station befind lichen Kriegsschiffe, ferner einer Anzahl hier woh­nender Herren und Damen. Wer in dem Kalender nicht verzeichnet ist, mag sich durch Beschluß des Gouvernements als nicht geboren betrachten. Es muß dem Gouvernement hoch angeschrieben werden, daß es zu seinen sonstigen Regierungsforgen auch noch die schwere Last übernommen hat, die mit der Auf­stellung eines Geburtstags- Kalenders verbunden ist. Die wohl­thätigen Folgen der Neuerung werden sich in der Kolonie bald bemerkbar machen; Handel und Industrie, Kunst und Wissenschaft, Ackerbau und Viehzucht, alles wird dank dieser Neuerung einen weiteren, fräftigen Aufschwung nehmen. Wahrhaftig, es ist zum heulen!"

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Unire schligäugigen Landsleute werden in diesem Ueber­Mandarinentum nun auch entschieden die höhere Kulturform ver­hren lernen.-

ben Vortrag, den der chineside Gefandte in New York in Confucianismus und Christentum. Wir erwähnten unlängst der dortigen Ethischen Gesellschaft gehalten hat. Nach ber ethischen Kultur" geben wir aus dem Vortrag des Diplomaten folgende Einzel­heiten wieder:

Wu Ting fang erläuterte die Grundsäze des Con­fucianismus und erklärte, China habe eine Religion, die feinem naren. Der Taotismus und Buddhismus feien Religionen für's Bedürfnis entspreche und trage fein großes Verlangen nach Miffio­Sterben, der Confucianismus die große Religion für das ihrem falschen Wege burch versprechen von Strafe und Lohn eben. Die Lehre des Confucius versuche nicht, die Menschen von abzubringen; sie wisse von einem Leben nach dem Tode nichts. die Betriebe bis 12 Hektar fein Getreide zu verkaufen haben, eines englischen Blatts hat Eduard VII . den deutschen Kaiser zum trachte er alles Nachdenken darüber als muglos. Auf die Frage: Wilhelm II . britischer Feldmarschall. Nach der Meldung Immerhin leugne Confucius auch nicht seine Möglichkeit; nur be sondern meistens noch Getreide kaufen müssen die 6 Gruppen Feldmarschall der britischen Armee ernannt. Vielleicht wird ( bis 12 Hektar) umfassen 4,0 Millionen Betriebe 76 Proz. übrigens Eduard VII . noch einmal Admiral unsrer Flotte, die im ver- was Leben ist, wie solltet ihr etwas über den Was ist der Tod?" habe er geantwortet: Ihr wißt nicht, aller landwirtschaftlichen Betriebe. Rechnet man auf den Betrieb floffenen Jahre durch das von der Regierung heraufbeschworene od wissen?" Kein Denken und kein Flug der Phantasie sei im 31/2 Personen, so handelt es sich hier um eine Bevölkerung von Schredgespenst vom Seekriege mit England den Reichstag stande gewesen, dem Wissen über die Welt der Geister auch nur ein etwa 15 Millionen Menschen( bei einer gesamten landwirtschaft bewilligungseifrig stimmte, Hat doch bereits Wilhelm II . soeben in Titelchen hinzuzufügen. Wer seine Pflichten gegen seine Neben­lichen Bevölkerung von 19 Millionen), die von der Erhöhung einem Marinebefehl von der englischen Schwestermarine" gesprochen.- menschen treulich zu erfüllen verfuche, habe wenig Zeit, auf das der Getreidepreise keinen Vorteil, ja, mit relativ wenigen Ausnahmen, sogar einen direkten Nachteil durch die Ver- wieder einen ganzen Leitartikel daran, um unter heftigen Zungen- Richtwiderstrebens dem Uebel", das er für zu weitgehend hielt, fubr Religion ift Privatsache. Die Germania" wendet Leben jenseits des Grabs zu starren. Nach einer furzen Betrachtung über das christliche Gebot des teuerung ihrer Lebenshaltung haben werden." trämpfen wider die Heuchler und Fälscher der socialdemokratischen der Redner fort: Endlich sei noch ein Urteil gegen die Getreidezölle mit Partei zu behaupten, der Socialdemokratie sei es nicht Ernst mit geteilt, das von niemandem anders stammt, als dem wissenschaft male eine Aeußerung Bebels an:" Wir verfolgen auf religiösem Das find, ich muß es zugeben, edle und große Gebanken. ihrem Programmjaz Religion ist Privatsache". Sie führt aber­, Confucius fagt: Streite nicht mit dem, der dich beleidigt. lichen" Häuptling der Agrarier, dem Grafen Kanik. Dieser Herr Gebiet den Atheismus." Die Germania " nennt das einen Pro- Aber allzu hoch für die gebrechliche Menigheit. hristus sagt: Liebe deine Feinde und segne, die dich verfluchen. " Der Schutzoll funktioniert nicht mehr... Die festen grammsaz". Selbst zugestanden, daß die Germania " zufällig forrekt citiert, iemand kann in dieser Welt fie erreichen; und Zollsäge haben ihre Berechtigung, wo es sich um die Steigerung so beweist dies Beweiscitat gar nichts. Denn eine Aeußerung des die Lebensführung der Chriften ist weit davon entfernt." des Preises von Waren handelt, deren Angebot auf dem Weltmarkt Genoffen Bebel ist eben fein Programmfag, fein Parteibeschluß. In rufen Miffionare nach Nache und Blutvergießen. Chriftliche Liebet Gure Feindel und in demselben Augenblick feinen großen Schwankungen unterliegt... Anders liegt der Socialdemokratie darf jeder religiös denten wie er will, er kann es beim Getreide. Als der Getreidepreis 1890/91 auf gläubiger Christ, Mohamedaner, Jude, Atheist, Buddhist oder An- Armeen schonen weder Alter noch Geschlecht bei ihrem unter 200 M. stieg, da war der Zoll überflüssig. Heute genügt der Zoll hänger der Confutse sein, nur ist er verpflichtet, dafür zu sorgen, Schiedslosen Gemezel und beeilen fich, alles wegzuschleppen, worauf fie ihre and legen können. Welch ein gewaltiger Unter von 3,50 M. nicht. Dieser Mangel des festen Getreidezolls ist daß Religion nicht zur Staatssache in Staatsschulen und Staats- fie ihre Hand legen können. Welch ein gewaltiger Unter fchied zwischen Betenntnis und Thaten!" schon immer empfunden worden." Aber auch der gleitende firchen erhoben wird. Getreidezoll sei nicht zweckmäßig. Es ist unmöglich, den haben; denn es verrät einen bedauernswerten Mangel an Intelligenz, und Unrecht mit Gerechtigteit. Confucius verlangt nicht so biel. Vergilt Böses mit Die Germania " scheint teine jesuitische Erziehung genoffen zu Gutem, sagt der Chrift; Confucius: vergilt Gutes mit Gutem Getreidezoll immer steigen und fallen zu lassen, die daß sie immer noch nicht fapiert hat, was unser Programmifay be- Bergeltung oder Rache, wie manche, Er predigte nicht Landwirtschaft wird dabei immer der leidende deutet, und daß es gar nichts beweist, wenn sie mehr oder minder mit Bedauern fage Teil sein. Weil die festen Getreidezölle ihre wirtschaft- gehaltvolle, mehr oder minder beglaubigte Brivatäußerungen hangen. Christus und Confucius begegnen sich in der Aufstellung ich es, die den Grundsägen des Christentums an liche Aufgabe nicht erfüllen( nämlich die Preise der landwirt - zusammenstellt. Das katholische Centralorgan, die Germania ". Der goldenen Lebensregel: Was ihr wollt, daß die Heute euch fchaftlichen Produkte zu steigern), find wir zu unserem Bor - glaubt an den Ritualmord. Wir würden daraus niemals die schlage gekommen." sagt Christus; und Confucius: Thue Folgerung ziehen: Ritualmord- Wahn ist Centrumsprogramm". Programmsatz theoretisch diskutiert, so z. B. unterm Socialistengesetz fünfhundert Jahre vor Chriftus. Ein guter Chrift ist auch ein guter In früheren Jahren hat die Partei gelegentlich über den nicht anderen, was du nicht wünschst, das sie dir thun." Das war im" Socialdemokrat" 1886. Da wurde der Parteistandpunkt dahin Confucianer, und umgekehrt. largeſtellt: Man hat den Lehren Confucies Mangel an idealem Es ginge nicht an, wollten wir unsrer Partei einen bestimmten Weise diesen Vorwurf durch den Siniveis auf das prattische Handeln Schwung vorgeworfen. Wu Ting- fang hat in sehr glüdlicher religiösen ober antireligiösen, was im Grunde dasselbe ist Charakter geben. Damit würde die Partei der fämpfenden der christlichen Nationen zurüdgewiesen, die, voll pharisäischen Hoch­Partei der kämpfenden stampf gegen die Religion zur Barteifache machen wolle, dem ftede ale Träger der hohen christlichen Ideale in China nichts andres Arbeiter klasse zu einer religiöfen Sette" herabfinten". Wer den muts auf die hausbackene Ethit des Confucianismus herabblidend, die Religion noch zu fehr im Stopf, als daß ihn der radikale Stand- anzufangen wußten, als fich dort sofort als Sunnen zu etablieren. punkt unires Programms befriedigen könnte, der sich auf gar keine theologischen Streitigkeiten einläßt". Dem bürgerlich gesinnten Der zehnte Tag der Debatte über den Titel Gehalt des Atheisten möge die Erklärung der Religion zur Privatsache nicht genügen. Für uns aber genügt es durchaus, wenn den Religions­Staatssekretärs im Reichsamt des Innern" bot in feinem gemeinschaften alle gefeglichen Borrechte gegenüber andren ich ersten Teile kaum ein andres Bild als die Vortage. Heftige Vereinigungen genommen, wenn fie lediglich auf den freien Zusammenstöße zwischen unsren Parteigenossen und den Zuspruch ihrer Anhänger angewiesen werden. So lange fie den bürgerlichen Gegnern charakterisierten auch ihn. Herr Kaplan finden, mögen sie ruhig fortegiftieren. Von Partei wegen be­Hite entrüstete sich außerordentlich über die Hochsche Bro- fämpfen wir fie nur, soweit sie uns politisch und social als Schleppen schüre, die er in 50 Eremplaren gleich auf dem Tisch des Hauses träger der heutigen Ausbeutergesellschaft, als Träger der politischen niedergelegt hatte. Dabei wiederholte er die hundertfach und geistigen Unterdrückungspolitik entgegen treten." widerlegte Behauptung von der religionsfeindlichen Haltung der Bartei gewesen. Das ist flar und unzweideutig und das ist stets die Anschauung unsrer Partei. Von diesem Märchen müssen sich unsre Gegner doch noch eine große Wirkung versprechen. Wenn die Germania " in bejammernswürdiger Geiftesschwäche diese Anschauung nicht zu begreifen vermag, fo liegt dies wohl Auch Herr Stöder ritt auf demselben Gaul wie der daran, daß fie ganz im Banne der Centrumspfäfferei lebt, bie die katholische Kaplan, nur daß er, seiner Natur entsprechend, katholische Religion zur Parteifache erklärt hat. Das Centrum Centrum an Beschimpfungen unsrer Partei, an Entstellungen und gerade macht sich jenes Unfugs schuldig, dessen sie uns zeihen will. Verdrehungen der Wahrheit( den Rekord erzielte. Er wagte

Bor einem Jahrfünft war also alles einig in der Verwerflichkeit hoher Getreidezölle: Kaiser , Bundesfürsten und Minister. Ja, die Agrarier selbst waren die allerschärfften Gegner der Getreide zölle überhaupt. Heute ist das alles nicht mehr wahr. Der Bidzadfurs steuert auf erhöhte Getreidezölle hin, und die Agrarier, die mit so triftigen Gründen die Unawed mäßigkeit der Getreidezölle bewiesen haben, erklären heute, ohne die noch ge­steigerte Ungtvedmäßigkeit nicht leben zu fönnen!-

Reichstag.

thun, das thut ihr ihnen,"

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Wir werden um Veröffentlichung folgender Erklärung erfucht: hätte in der Reichstagskommission über den Antrag Stanis im Durch einen Teil der Presse macht die Mitteilung die Runde, Frühjahr 1895 die Aeußerung gemacht:

Wenn Sie mir fagen, in zwei Jahren werde die ganze Landwirtschaft taput sein, so würde das für mich die erfreulichste Aussicht sein."

Obgleich biefe Aeußerung so widerfinnig ist, daß man fte einent doch der erwähnte Teil der Preise seine Leser für solche Einfalts Menschen mit gesundem Verstand nicht zutrauen sollte, so scheint pinsel zu halten, daß er denselben das Dümmste zu glauben zumuten darf.

offizielle stenographische Bericht über die Verhandlungen ber Ich will also zum Ueberfluß erklären, daß ich, wie auch der erwähnten Reichstagskommission nachweist, weder direkt noch indirekt eine Aeußerung machte, die jener mir in den Mund gelegten ähnlich Bebel vorzuwerfen, er hätte den bekannten Tuckerbrief er- netenhauses einen neuen Befähigungsnachweis als Präsident des gemeinen Schwindels über mich. Junker Kröcher hat in der Sonnabend- Sigung des Abgeord- ift. Es handelt sich also wieder einmal um die Verbreitung eines funden; den eignen Scheiterhaufenbrief stellte er als ein rüdständigen Dreillaffenparlaments erbracht. Abg. v. Sedlig hatte Berlin , den 26. Januar 1901. harmloses Recept für die Kreuzzeitung " dar, wonach sein gegenüber dem Abg. Barth erklärt:

Bebel.