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Br. 24. 18. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Reichstag. d

1 Uhr.

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Am Bundesratstische: Graf Pojadowsky.

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Die zweite Beratung des Etats des Reichsamts des Innern wird fortgesetzt( Titel Staatssekretär). Abg. Fischbeck( frf. Vp.):

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Dienstag, 29. Jannar 1901.

all Abg. Hilbek( natl.) Gunting din du daß, wenn bestimmte Dinge nicht gemacht werden, wir unter die Bon uns stammt das Wort nicht polemisiert gegen den Abg. Sachse. Die Herren Socialdemokraten Socialdemokratie gehen werden. 35. Sigung vom Dienstag, den 28. Januar 1901, mögen so viel weibliche Arbeitskräfte in den Konsumvereinen be bon der Notwendigkeit einer Revision monarchischer schäftigen, wie sie wollen, das ist erlaubt. Ueber die Frauenarbeit Gefühle ", und nicht wir, sondern die Herren Junker waren es, in den Bergwerfen aber bellagt sich der Abg. Sachse, die bei uns die seiner Zeit einem Hohenzoller zuriefen: Jochemte, Jochemke, in Rheinland und Westfalen gar nicht vorkommt. hüte Di, fange wi Di, so hange wi Di!" Herr Sachfe behauptet, die Bestrafungen der Bergiverksunternehmer Herr Stöcker hat Herrn Bebel vorgeworfen, er hätte den Tucker: bei Unglücksfällen durch Außerachtlassung von Schutzvorschriften seien Brief erfunden. Da hat Herr Stöder zweifellos sich mit Bebel Bebel hat seiner Zeit, zu gering. Das ist ganz falsch. Er führte auch aus, ich hätte eiblich verwechselt. gesagt standes aufgespielt. Dazu hat er sehr wenig Recht. Die antwortlich. Ich habe dies aber nur für einen gang speciellen Brief stände in einem Missionsorgan und als Bebel nun aufgefordert ( Bauern find gerade gut genug für Sie zu bezahlen Fall vor Gericht ausgesagt. Die Anzahl der Ueberschichten soll wurde, den Brief nachzuweisen, in welchem Journal das stände Iluruhe rechts), im übrigen haben Sie Ihre Macht im Herrenhaus und nach Herrn Sachse besonders groß fein, in einem Jahre habe es und er sich dann erkundigte, ist ihm mitgeteilt worden, in Abgeordnetenhaus noch nie dazu benutzt, um Ihre Bauernfreundlich- 323 000 Schichten gegeben. Herr Sachse vergaß aber zu erwähnen, der betreffenden Nummer stände der Brief nicht, und sei auch sonst keit zu beweisen. Ich erinnere Sie nur an Ihre Haltung bei der daß im ganzen in demselben Jahre 4 Millionen Schichten verfahren nicht zu finden. Herr Bebel hat dann als auständiger Mensch sofort Wildschadenfrage.( Sehr gut! links.) Fürst Bismard meinte nun wurden. Die Klagen über die Sonntagsarbeit in den sächsischen Betrieben die Erklärung abgegeben, er sei in Bezug auf die Veröffentlichung die Getreidezölle seien nötig damit die Landwirtschaft die socialen Lasten find allerdings berechtigt, ich bin der Meinung, daß diese Sonntagsarbeit dieses Briefs von jener Stelle aus getäuscht worden.( Rufe rechts: tragen fömme. Der Sinn der Socialpolitik liegt doch aber darin, daß sehr gut in der Nacht vorher vorgenommen werden könnte. Auch Wann denn?) Gegenüber der Behauptung des Herrn Stöder, Bebel habe den Tucker Brief erfunden, würde ich, man denen, die wenig haben, etwas zukommen läßt von denen, die bin ich der Meinung, daß man mit achtstündigen Schichten im das parlamentarisch erlaubt wäre, die Bezeichnung an mehr befigen. Sie wollen aber den Arbeitern mit den Getreide- Bergbau sehr gut auskommen kann. Im übrigen freue ich mich, zöllen erst das Geld martweise aus der Tasche nehmen und aus den Berichten fonstatieren zu können, daß die Verhältnisse im wenden, die Herr Stöder neulich gegenüber dem Artikel des dann damit Socialpolitik treiben. Das ist der reine Hohn Bergbau fich wesentlich gebeffert haben, und speciell die Löhne in Vorwärts" gebrauchte: Etwas Sundögemeineres und etwas Efelhafteres als die Behauptung des Herrn Stöcker habe ich auf die Socialpolitit.( Sehr gut! links.) Die vorgestrige ganz Deutschland gestiegen sind. noch nicht erlebt!( Sehr gut! bei den Socialdemokraten.) Herr Rede des Herrn v. Siemens mag Jhuen ja sehr wenig gefallen hid Abg. Frhr . Heyl zu Herrnsheim( natl.) Stöcker verteidigte sich dann gegen den Angriff meines Freunds haben. Sie tanien gerade aus dem Abgeordnetenhause und waren erklärt sich durch die Erklärung des Grafen Posadowsky in der Frage Ledebour in Bezug auf den sogenannten Scheiterhaufen- Brief: froh, den großen Fischzug gemacht zu haben. Herr der Verhinderung der Verunreinigung unsrer Ströme nicht befriedigt. Er habe darin feine Hintertreppenpolitik getrieben, sondern in offener v. Siemens den Namen Lujo Brentano nannte, lachten Sic. Eine Abteilung des Reichs- Gesundheitsamts sei nicht geeignet, hier ehrlicher Weise gesagt, was er denke. Was er denkt, hat er vielleicht Nun, ich glaube nicht, daß viele von Ihnen je eine Abhilfe zu schaffen, da das Neichs- Gesundheitsamt keine Eyekutive darin gejagt, in einer offenen, ehrlichen Weise sicherlich nicht, da er Zeile von Brentano gelesen haben.( Sehr gut! lints.) befäße. Die Zusage des Herrn Staatssekretärs hätte daher in den zur Veröffentlichung des Briefs teine Veranlassung gegeben hat. Für Sie sind die Vertreter der Wissenschaft nur maßgebend, sofern beteiligten Landesteilen nur Enttäuschung hervorgerufen. 3ch werde aber durch die Verlesung des Briefs beweisen, daß in ihre Ausführungen Ihnen einmal in den Kram passen. Dann preisen Sie den Autor fofort als großes Kirchenlicht. Thatsache ist aber, die Abg. Singer( Soc.): somis piche diesem allerdings doch Hintertreppenpolitik getrieben wurde. sia and Herr Stöcker schreibt am 14. August 1888 an Herrn Freiherrn daß heute die übergroße Mehrzahl aller hervorragenden wissenschaft­Die Herren Abgg. Stöcker und Dertel haben sich so cingehend von Hammerstein folgendes: auf dem ich

Fürst Bismarck hat jich neulich als Vertreter des Bauern versichert, die Betriebsführer seien für die Unglücksfälle nicht ver- sprach, ausdrücklich hinzugesett, es feials er von dem Tucker- Brief

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tropatiched fagte mir, daß Sie einige Artikel, welche das schuöde Spiel Bismards und Genossen mit dem Kaiser aufdeden, für zeitgemäß hielten. Darf ich Ihnen dagegen meine Anschauung über das, was ich für richtig halte, darlegen? Ich glaube, daß im Augenblick Fürst Bismarc den Kaiser vollkonummen eingenommen hat, ganz besonders in Bezug auf das Kartell, das nun einmal Bismard für die Grundlage seiner Politik und für ein ungemein großes Ereignis ansieht. Will man dagegen die Bismarckschen Intriguen seit der Walderjee­Bersammlung ausspielen und zwar mit mehr oder weniger Gegen­überstellung von Bismarck und dem Kaiser, so verliert man das Spiel und reizt den letzteren: Ich hörte noch gestern, daß er ganz für die Kartellpolitik gewonnen ist. Was man nun m. E. thun tann und muß, ist folgendes: Principiell wichtige Fragen, wie Judenfrage, Reichstagswahl im 6. Wahlkreis, die gewiß mit einem Fiasko der antisocialdemokratifchen Elemente schließt, muß man, ohne Bismard zu nennen, in der allerschärfsten Weise benutzen, um dem Kaiser den Eindruck zu machen, daß er in dieser Angelegenheit nicht gut beraten ist( Hört! hört! bei den Socialdemokraten) und ihm den Schluß auf Bismarc überlassen." Ich weiß nicht, ob Herr Stöder das nicht für Hintertreppen­Politik ansteht! Man muß also um rings das politische Centrum resp. das Kartell Scheiterhaufen an= zünden und sie hell auflodern lassen, den herrschenden Opportunismus in die Flammen werfen und dadurch die Lage be= Bismarck Zwietracht sähen will, so stößt man ihn zurück; leuchten. Merkt der Kaiser, daß man zwischen ihm und nährt man in Dingen, wo er instinktiv auf unfrer Seite steht, seine Unzufriedenheit( Hört! hört! bei den Socialdemo fraten), so stärkt man ihn principiell, ohne persönlich zu reizen.( Hört! hört! bei den Socialdemokraten.) Er hat kürzlich gefagt: 6 Monate will ich alten den Bismarck verschnaufen lassen, dann regiere ich selbst. Bismard hat gemeint, daß er den Kaiser nicht in der Hand behält; wir müssen also, ohne uns etwas zu vergeben, doch behutsam sein. Herzliche Grüße Ihr ge= treuer Stöcker.( Heiterkeit und Zurufe bei den Socialdemo traten.)

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ſteht, daß bie Getreidezölle nicht zum Wohle des Baterlands mit meiner Partei beſchäftigtoft eine Bewertung gegenüber Herrn bestehen. Alle diese Herren sind der Ansicht, daß die Erhöhung der Silbe. Er meinte, mein Parteigenosse Sachse hätte sich einen Wider­Getreidezölle nur die Grundrente steigert. Fürst Bismarck hat spruch zu Schulden kommen lassen, indem er die Zulassung der wieder behauptet, daß die Landwirtschaft in der Lage sei, den Bedarf Frauen bei der Arbeit in den Konsumvereinen forderte, aber diese Deutschlands an Getreide zu decken. Er hat dabei aber ganz im Bulaffung im Bergbau bekämpfte. Da liegt doch aber wohl mur Außerdem ist es doch auch ganz unangebracht, den Konsum der Be- sirbeit merecibe bot. Es ist boch nicht zu lenguen, daß die berücksichtigt gelaffen, daß die Bevölkerung Deutschlands stetig wächst ein mangelndes Verständnis für den Unterschied in der betreffenden völkerung in der Weise zu tontingentieren, wie das Fürst Bismard Arbeit im Bergbau für den weiblichen Organismus bedeutend schäd gethau hat. Er ſezt einfach fest, so und so viel kann die Landwirt- licher ist, als die Arbeit von weiblichen Arbeitern als Verkäuferinnen schaft produzieren pro Kopf der Bevölkerung und über dieses Quantum in Konsumvereinen. hinaus darf nach ihm der Bedarf nicht steigen. Da wird den Leuten der Brotforb höher gehängt!( Sehr gut! lints.) Herr Dertel behauptete, jei die Religion Privatsache. Für uns ist aber die Religion Herr Stöder hat sich gegen die Behauptung gewandt, für uns die Bewegung des Getreidepreises sei nicht dieselbe wie die der wirklich Privatsache, jedenfalls ist sie nicht, wie es bei unsren Brotpreise.( Sehr richtig! rechts.) Die amtliche Statistit beweist Herrn Gegnern und Die amtliche Statistik beweist Herrn Gegnern und namentlich bei dem Herrn Stöcker aber, daß die Preise für Roggen, Roggenmehl und Roggenbrot fast nahestehenden Personen der Fall ist, Geschäftssache.( Sehr gut! gleichmäßig steigen. Daß der Preisausgleich nicht sofort bei den Socialdemokraten.) Wenn Herr Stöcker meinte, Religion stattfindet, ist durch die Konkurrenzverhältnisse bedingt. find also der Meinung, daß, wer ehrlich und ernstlich Social- der Staat fich in teiner Weise in diese Dinge hinein mischt. Wir fönne gar nicht Privatsache sein, so verweise ich ihn auf Amerika , wo politit treiben will, vor allem anfämpfen muß gegen die Erhöhung Herr Stöcker wirft der Socialdemokratie brutalen Egoismus vor. der Getreidezölle. Alles, was Sie in der Frage der Wohnungspolitit Er erzählte, ein Herr Saunders in England habe sich von der thum wollen, ist mir ein Quart gegenüber der Schädigung des Bolts, Socialdemokratie abgewendet wegen dieses brutalen Egoismus welche Sie auf der andren Seite durch die Erhöhung der Brotpreise und wolle sie auf den Weg der Ethit führen. Das ist wieder herbeiführen.( Sehr richtig! links.) einmal ein treffender Beweis dafür, wie wenig Herr Stöcker im Sehr bezeichnend für die Konservativen ist auch wieder ihre stande ist, die Wahrheit zu sagen: Dieser Herr Saunders be­Haltung gegenüber der Kanalvorlage. So wie Sie das große findet sich zur Zeit in Berlin . Er hatte Gelegenheit, ihn zu nationale Wert des Bürgerlichen Gesetzbuchs an der Frage des Hasen- sprechen und er hat mir ausdrücklich erklärt, daß er schadens scheitern lassen wollten und für die Flotte nur zu haben in England als waren, wenn das Fleischbeschangesetz vorher erledigt würde, so wollen fieren wolle nach dem Muster der deutschen Social Socialdemokrat die Arbeiter organi Sie auch jetzt zunächst erhöhte Getreidezölle, bevor Sie für demokratie(( hört! hört! bei den Socialdemokraten), weil die Kanalvorlage zu haben sind. Herr Siemens fagte vor ihm der Idealismus, der Altruismus meiner Parteigenoffen gestern, er ertenne an, daß Sie eine gewisse sociale Schicht außerordentlich imponiere.( Hört! hört! bei den Socialdemo darstellten, die sich großes Verdienst um das Vaterland erworben traten.) Wenn übrigens Herr Stöcker uns den Vorwurf macht, daß hätte, indem Sie die Beamten und Offiziere geliefert hätten. Ich wir an den brutalen Egoismus der Massen appellieren, so flingt habe historischen Sinn genug, um das teilweise anzuerkennen, aber das im Munde eines Mannes, der sich als Mitglied der konservativen nicht zu leugnen ist, daß, wenn die Herren diese Funktion bisher Partei bezeichnet, außerordentlich komisch. Giebt es denn etwas ausgeübt haben, sie nicht schlecht dabei weggekommen sind.( Sehr Brutaleres, etwas Egoistischeres als das, was die konservative richtig! links.) Wenn Sie aber diese Thätigkeit weiter ausüben wollen, Partei jezt Tag für Tag treibt, nämlich den Brotwucher?( Sehr so müssen Sie sich jedenfalls im Volke im Volte das nötige unsehen und sie gut! bei den Socialdem., Unruhe rechts.) Giebt es etions, bes Autorität erhalten, und ist nicht möglich, wenn sich mehr gegen die Humanität, gegen jede Sittlichkeit ver­die Meinung verbreitet, daß Sie Ich danke für eine solche offene und ehrliche Politik! auf Kosten der breiten Masse des Volts ausgehalten werden müssen. stößt, als die Bestrebungen, dem Volke das tägliche Brot zu ver-( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten). Das ist eine Politik des ( Sehr richtig! tenern, um einer Handvoll Großgrundbefizer Millionen in die im Dunkeln Schleichens, eine Politik, welche die Monarchie nur in Herr Stöcker appellierte an die bürgerlichen Parteien, Tasche zu bringen!( Unruhe rechts. Sehr richtig! links.) Herr dem Falle anerkennt, wo sie das thut, was die Herrn Stöcker und sie sollen einig sein im Kampf gegen die Socialdemokratie! Stöder vertritt den Standpunkt der Duldung und verweist die Konsorten für richtig halten. Herr Stöcker meinte dann, die beiden Tann jorgen Sie dafür, daß die Unzufriedenheit im Volt nicht Arbeiter auf den Himmel. Nun, ich bin der Anschauung Goethes Herrn Geistlichen, die unsrer Partei in der letzten Zeit beigetreten immer gesteigert wird. Wenn jetzt in agrarischen Blättern sogar von Inch fei der Hoffnung, Fluch sei dem Glauben, find, würden sich nicht darin wohl fühlen. Nun auch einer Steuer auf Kartoffeln, wie früher von einer Heringssteuer ge- Iuch sei vor allem der Geduld.( Sehr gut! bei den Herrn Göhre habe ich erst vor kurzem gesprochen und er redet wurde, dann steigt die Unzufriedenheit ganz von selbst.( Sehr Socialdemokraten.) richtig! links.) Sorgen Sie dafür, daß dieser Unzufriedenheit nicht hat mir ausdrücklich erklärt, mit welch herzlicher Freude Wir wünschen, daß es vor allem den Arbeitern auf Erden gut er es empfinde, daß er die alten Dinge abgestreift habe immer neue Nahrung zugeführt, dann werden Sie uns auch auf gehen möge, wenn es ihnen dann auch im Himmel noch besonders und zur Socialdemokratie übergetreten fet.( hört hört bei Ihrer Seite finden!( Beifall lints.) gut geht, so haben wir nichts dagegen. Aber den Arbeitern zu sagen, den Socialdemokraten.) In Bezug auf Herrn Göhre hat Herr Ihr sollt warten, bis Ihr in den Himmel kommt, das thun wir Stöcker übrigens einen gewissen Vorbehalt gemacht. Er hat jeden­nicht cher als bis die Herren Konservativen uns das vor falls auch daran gedacht, als er noch Herrn Göhre selbst umwarb. Es ist auch von der Rechten anerkannt worden, daß 75 Broz machen.( Schr gut bei den Socialdemokraten.) Herr Stöcker jagt, Göhre hatte aber schon damals viel zu viel gefunden Sinn, um der gesamten Ackerfläche von dem bäuerlichen Stand bewirtschaftet die Socialdemokratie sei pofitiv schädlich geworden. Schädlich doch aber nur nicht zu sehen, daß auf jeiten des Herrn Stöder von einer ehr­wird; daß diese Leute von höheren Getreidezöllen absolut feinen in den Augen des Herrn Stöcker, weil sie die Arbeiter zum Bewußt lichen socialreformatorischen Thätigkeit teine Rede sein könne. Vorteil haben, werden Sie selbst zugeben. In den landwirtschaft sein ihrer Lage bringt und fich bemüht, gerecht zu sein. Wir rechnen Im übrigen meine ich: ob den Herren bei uns wohl sein wird, lichen Betrieben ist namentlich im Kleinbesiz in den letzten Jahr- es uns zum Stolz an, daß unsre Partei derart thätig ist, und unsre wollen wir abwarten. Wohler als in Ihrer Gesellschaft wird es zehnten eine große Ilmwälzung vor sich gegangen. Früher, als die Erfolge laffen uns schließen, daß in den Augen des Bolts wir recht ihnen jedenfalls jofort bei uns sein. Viehhaltung wenig rentabel war, waren hohe Kornzölle auch für die Herr Oertel meinte, wir haben. Herr Stöcker wendet sich mit besonderer Emphase dagegen, sollten in unserer Preffe nicht immer Orgien der Religions­fleinen Besitzer wertvoll. Jetzt ist aber durch die Entwicklung der daß wir keine Anerkennung nach oben hin zeigen und führt als feindschaft feiern: Vielleicht sorgt er seinerseits dafür, daß die Industrie, durch die Erleichterung des Transports und dadurch, daß Beweis dafür die Haltung der Vorwärts- Nummer vom 18. Ja Deutsche Tageszeitung" nicht mehr Orgien der Grausamkeit sich auch die Arbeiter an die Fleischnahrung gewöhnt haben, die Vieh- nuar an. Es ist bereits betont worden, daß der ,, Vorwärts" nur bei Vertretung der Prügelstrafe, nicht mehr Orgien des Brotwuchers zucht für die Kleinbauern viel ertragreicher geworden. Die Kleineren die Wahrheit ausgesprochen habe. Diese Wahrheit mag Ihnen durch Erhöhung der Getreidezölle, und Orgien der Niedertracht bei Besitzer schwärmen gar nicht für hohe Getreidezölle. Der Bauern in diesem Augenblicke vielleicht unangenehm sein. Deshalb bleibt sie Empfehlung der Zuchthausvorlage und Beschränkung der Koalitions­verein Nordost hat eine Enquete veranstaltet und da hat sich er aber trotzdem Wahrheit. Und wenn Herr Oertel über die Tendenz freiheit feiert.( Unruhe rechts.) Das Koalitionsrecht, welches Sie geben, daß selbst Landwirte von 100 bis 150 Morgen absolut dieser Nummer flagt, wenn er uns zum Vorwurf macht, daß die vertreten( nach rechts), ist das Koalitionsrecht mit dem Galgen da­nicht für die Erhöhung der Getreidezölle sind. Wenn diese Nummer nur die dunklen Punkte in dem geschichtlichen Leben der Hohen- neben.( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.) Leute den Centner Fleisch mit 43 Mart bezahlt bekommen, dann ist zollern angeführt hat, so hat Ihre Presse( zu den Konservativen) Herr Dr. Dertel hat weiter einen umfangreichen Teil seine Rede es ifnen gleichgültig, ob sie für den Centner Roggen ein paar Mart das ja ausgeglichen, indem sie umgekehrt nur die fo- dazu benutzt, um wegen der Koniumvereine gegen meinen mehr oder weniger bekommen. Wir brauchen die Viehwirtschaft, genannten Lichtpunkte in der auch wenn wir keinen Raubbau in der Landwirtschaft treiben herausgesucht hat. Herrschaft der Hohenzollern Barteigenoffen Sachse zu polemisieren. Ich ergreife gern die Gelegenheit, ( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.) denLegenden, die sich nach dieser Richtung gebildet haben, entgegenzutreten. Die Herren Dertel und Stöcker haben uns schon wieder Herr Oertel weiß doch sehr gut, daß meine Partei für die Handlungen Der Bund der Landwirte schicht überall Agitatoren ins Land holt im Brustton sittlicher Entrüstung Mangel an patriotischer Ge- der Konjumvereine niemals verantwortlich gemacht werden kann. und predigt: Höhere Getreidezölle, sonst geht die deutsche Landwirt- sinnung, an monarchischem Bewußtsein zum Vorwurf gemacht. Ich Er hat das in gewisser Weise zugegeben, hat dann aber mit einer schaft bankrott. Das haben Sie schon vor Jahren prophezeit, und will mich jetzt nicht nochmals in die staatsrechtliche Frage vertiefen, gewissen Fröhlichkeit das Gefecht verändert und gesagt, weil in den es ist nicht in Erfüllung gegangen. Wie die Bundesredner die hier eine Rolle gespielt hat. Das eine steht fest, wenn die Konsumbereinen Socialdemokraten seien und manche von den Ver­arbeiten, dafür ein Beispiel. Den Bauern sollte der Unter- Herren uns immer als außerhalb der Verfassung stehend be- einen von Socialdemokraten gegründet seien, deshalb seien wir als schied com Minimal- und Maximaltarif flar gemacht zeichnen, weil wir teine Monarchisten sind, so haben sie damit Partei für die Dinge verantwortlich, die dort geschehen. Die werden, und der Redner jagte: Nehmt cinmal an, unrecht. der Lauer Wir sind durch den Zwang der Verhältnisse dazu Partei als solche, ich wiederhole das, ist

wollen.

Abg. Steinhauer( frs. Wg.):

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schickt seinen Knecht mit einem Schwein auf veranlaßt, die Verfassung, wie fie jest gilt, als Maßstab Gründung, noch für die Handlungen Handlungen der Konsumvereine den Markt und sagt zu ihm: Du darfst den Centner nicht unter für die augenblickliche Rechtslage anzusehen. Das hindert uns verantwortlich. Der Partei als solche gehen die Konsum­50 W. verfaufen." Seht Ihr, das ist der Minimaltarif.( Große aber nicht, auf Verfassungsänderungen hinzudrängen vereine nichts an. Was nun die Forderung des Herrn Dr. Oertel Heiterkeit.) Und der ist viel nötiger, als der Magimaltarif. Denn und ich hoffe, daß wir auf dem Wege einer Verfaffungsändering anbetrifft, daß der Vorwärts" diese Dinge verurteilen möge, so dem Bauern wird es doch nicht einfallen, seinem Knecht zu ver- Deutschland noch zu einer Republik machen.( Unruhe rechts.) mag er ja ein aufmerksamer Leser des Vorwärts" sein, jedenfalls bieten, einen möglichst hohen Preis zu erzielen."( Heiterkeit.) Der Thun Sie doch nicht so entrüstet, als ob für Sie ist seine Lektüre ohne Erfolg geblieben, sonst müßte er wissen, daß Heine Bauer fommt fast überall vorwärts. Wenn Sie( nach rechts) Verfassungsänderungen so etwas ungewöhn der Vorwärts" Dutzende von Malen bereits und die ganze uns aufbinden wollen.( Unruhe rechts.) liches wären. Sie verlängern die Legislatur Periode socialdemokratische Presse wiederholt sich außerordentlich Präsident Graf Ballestrem: Der Ausdruck aufbinden" auf des Reichstags, Sie sehnen sich nach einer Verfaffungs- mißbilligend über über die Zustände ausgesprochen haben, Mitglieder des Hauses angewendet, ist nicht zulässig. änderung, die das allgemeine gleiche Wahlrecht beseitigt. die in den Konsum Warenhäusern zum Teil bestehen. ( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.) Sie sehnen sich nach Unfre Parteigenossen sind es auch, welche die Arbeiter in den Verfassungsänderungen, die als Staatsstreich von oben zu be- Konsumvereinen organisieren, um auch sie zu veranlassen, sich bessere daß Sie den Standpunkt der ganzen Landwirtschaft ver- zeichnen sind. Der Unterschied zwischen uns liegt nur darin, daß Löhne und Arbeitsbedingungen zu erkämpfen. Wir machen keinen treten, so werden Sie damit fein Glück baben. Auf den Gütern wir Verfassungsänderungen erstreben, die zum Besten der Gesamt- Unterschied, ob zufällig die Arbeitgeber Parteigenoffen find. Abg. Gamp mag für den franken Arbeiter gesorgt heit des Volks dienen, während Sie solche Verfassungsänderungen Wir bekämpfen die übermäßig lange Arbeitszeit und die geringe fein, auf den meisten Gütern ist das nicht der Fall. nur zum Besten Ihrer privilegierten Klasse wollen.( Unruhe Entlohnung überall, wo sie auftritt. Diese Stellung haben wir Daß das Ausland den Zoll trägt, ist durchaus nicht bewiesen. rechts.) Uebrigens braucht die konservative Partei doch nicht so stolz auf vertreten, nicht erst seit Sonnabend, sondern so lange die Konsum­( Beifall links.) ihre monarchische Gesinnung zu sein. Wir haben das Wort nicht gesagt, vereine existieren.

des

Abg. Steinhauer( fortfahrend)