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Ir. 25. 18. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Mittwos, 30. Januar 1901.

Reichstag  .

1 Uhr.

Abg. Fürst Bismarck  ( wildkons.):

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Abg. Dr. Pachnicke( frs. Vg.):

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( Sehr

treide baut als er verbraucht. Die Enquete des Bauernvereins des christlichen Staats, den ich so ausgestalten möchte, daß die Nordost hat aber ergeben, daß der Kleinbesitz von 5 bis 20 Hektar Lebensmächte und Heilswahrheiten des Christentums auf unsre ganze tein Getreide verkauft, sondern noch zu Futterzwecken zulaufen muß. Staatsverwaltung übergingen.( Bravo  ! im Centrum und rechts.) 36. Sigung vom Dienstag, den 29. Januar 1901, Dieser kann also keinen Nutzen von Kornzöllen haben.( Sehr richtig! links.) Abg. Dr. Gerstenberger( C.): Am Bundesratstische: Graf Posadowsky. Wenn Sie also etwas für die kleinen Landwirte thun wollen Für die fleinen Bauern sind die Getreidezölle gerade so eine - Sie werden dieselben ja nächste Woche wieder um sich ver- Lebensfrage wie für die Großgrundbesitzer. Die ganze Bauern­Die zweite Beratung des Etats des Reichsamts des sammeln so forgen Sie für besseres Wahlrecht, für beffere Wege, bewegung in Süddeutschland   ist ja im wesentlichen eine Folge der Innern wird fortgesetzt( Titel Staatssekretär). die Getreidezölle haben für die Bauern keinen Wert.( Bravo  ! letzten Handelsverträge. Und schließlich haben doch auch die links.) 26 000 Großgrundbesiger das gleiche Recht darauf, geschützt Jch teile durchaus die Ansicht der Freifinnigen Zeitung", Abg. Dr. Oertel( t.): zu werden, wie zwei Dampfschiffahrts- Gesellschaften.( Sehr richtig! daß eine Art der Debatte, wie sie hier seit über acht Ich will dem Herrn Abg. Dr. Pachnicke auf den verschlungenen links und rechts.) Der Hauptsache nach sollen aber die Getreide Tagen geführt wird, indem die verschiedenartigsten Themata Pfaden seiner docierenden Rhetorit nicht folgen. Von unsrer Seite 3ölle die mittleren und kleinen Bauern schützen. Sie( nach links) angeschnitten worden sind, nicht angebracht ist, bin aber ge- ist diese Agrardebatte nicht begonnen worden. Ich beschränke mich verwechseln immer landwirtschaftliche Betriebe und Bauern. Ein zwungen, noch mit kurzen Worten auf die Kritik meiner neulichen auf eine furze Erwiderung. Nicht wir tragen die Erregung übergroßer Theil der sogenannten landwirtschaftlichen Betriebe ge­Rede einzugehen. Neues fann ja in der Bolldebatte überhaupt nicht in die Landbevölkerung; wir müssen sie im Gegenteil ein hören zur Industrie. Wer behauptet, daß die Bauern kein Getreide gesagt werden, es kann hier nur immer wiederholt werden, was be- dämmen. Herr Dr. Bachnicke hat die kleine Drohung ausgesprochen, verkaufen, hat keinen blanen Dunst von der Bebauungsfolge.( Sehr beutend besser 1879 und 1885 gesagt worden ist. Ob die Entscheidung über daß der neue Bolltarif mit derselben Gründlichkeit durchberaten richtig! im Centrum.) Sie sprechen auch immer nur von Weizen und die Getreidezölle heute oder über ein Jahr erfolgt, das Stimmen werden würde, wie die Kanalvorlage. Gegen diese Berquidung, Roggen, die kleinen Bauern find aber vor allem auch beteiligt am Gerste­verhältnis wird sich nicht im geringsten verschieben. die ein männlicher oder weiblicher Rindviehhandel herbeisehnt, und Haferbau. Sind Sie bereit, hierauf einen Zoll zu gewähren? Ich wende mich zunächst zu Herrn b. Siemens, der wie ich wenden wir uns mit aller Energie. Zur gründlichen Beratung Buruf links.), Ja? Dann können wir uns vielleicht darin ver dankbar anerkenne, in durchans weltmännischen Formen gegen mich des Zolltarifs gehört, daß er uns bald vorgelegt wird. Stommt er ständigen. Hier haben Sie keinen Nachteil für das Brot des kleinen polemisiert hat. Wenn meine Ausführungen sich mit denen des früheren erst im November, dann dürfte es dafür zu spät sein. Die ent- Manns, also stimmen Sie mit uns für Hafer- und Gerstezoll. Heute leiden Reichstanzlers Bismard deden, so tann das für mich doch scheidenden Interessentengruppen stehen auf unsrer Seite. Die die Bauern gerade darunter, daß sie ihre Gerste nicht verkaufen kein Vorwurf sein, ich rechne mir diese Thatsache im Gegenteil zur Wissenschaft darf nicht das ausschlaggebende Wort haben. föunen, wegen der Konkurrenz des Großhandels, der die Gerste höchsten Ehre an.( Bravo  ! rechts.) Wenn der Freihandel recht hätte. Ein Professor kann kein Urteil über die Notlage der Landwirtschaft billig vom Auslande einführt. Auch für Obstzoll und Weinzoll mußte er doch auch werbende Kraft haben. Die Tendenz des Schutz- haben.( Bravo  ! rechts). Wir wissen am besten, wo uns der Schuh drückt. werden Sie( nach links) aber wohl schwerlich zu haben sein, darum zolls hat aber heute bei fast allen Regierungen die Oberhand, ich( Bravo  ! rechts). Uebrigens find nicht alle Männer der Wissenschaft auf müssen wir uns eben nach der andern Seite wenden, die uns die erinnere nur an Rußland   und Anierika. Der wirtschaft Ihrer Seite, ich nenne nur die Professoren Oldenberg   und v. Rümpler. Getreidezölle gewähren wollen.( Sehr gut im Centrum.) Natürlich liche Aufschwung Deutschlands Deutschlands   hätte gar nicht stattfinden Auf Ihrer Seite ist nur der ganze Kathedersocialismus, der haben nicht alle fleinen Betriebe den gleichen Nugen, aber auch die können, ivenn doch kein unmittelbares man die Dinge 1879 hätte laufen lassen, immer den Interessen der deutschen   Arbeit entgegen gewesen fleinen industriellen Betriebe haben wie sie waren. Was die Anbaufähigkeit von Getreide in ift.( Bravo  ! rechts.) Redner verteidigt dann die Bismarcksche Schuß- Interesse an dem Schutz der großen Exportindustrie. Herr Deutschland   betrifft, so find noch über 2 Millionen Hektar unbebaut 30ll- Politik mit dem Hinweis darauf, daß unter ihrer Wirkung die Singer verlangte gestern auflösung des Reichstags und Appell und außerdem können durch erhöhte Intensität der Bebauung noch passive Handels- Unterbilanz, die vorher eine Milliarde betrug, vollständig an das Volk. Nun der letzte Wahlkampf ist bereits unter dem Millionen von Kilogramm Getreide mehr produziert werden. verschwunden ist. Wenn das Ausland nicht den Zoll trüge, fönnten ihm Zeichen der Getreidezölle ausgefochten worden, was wollen Sie noch ( Sehr richtig! rechts.) Wenn Herr v. Siemens meinte, wir würden unsre Zollfäße ja höchst gleichgültig sein. Sie behaupten ja immer, daß einen Appell. Ihre Agitation bei den Arbeitern wird recht wenig die sogenannte Landflucht durch die Erhöhung der Getreidezölle noch hohe Kornzölle den Abschluß von Handelsverträgen verhinderten. In Erfolg haben.( Abg. Singer: Abwarten!) Die Arbeiter kommen vermehren, so verweise ich ihn auf England, wo teine Getreidezölle zwölf Jahren wird die deutsche Landwirtschaft, wenn sie wirksam zum größten Teil aus der Landwirtschaft und kennen die Ver­bestehen und die Landflucht weit mehr graffiert als bei uns. Lord geschützt wird, in der Lage sein, den heimischen Bedarf an Brotfrucht hältnisse besser als irgend ein Agitator, der aus irgend einem Rosebery hat das Bestehen dieser Landflucht in England mit ihren zu deden. Die landwirtschaftlichen Kenntnisse des Abgeordneten Socialisten- Dorado wie Frankfurt   2c. tommt. Von der Beseitigung traurigen Folgen für die Boltsgesundheit ausdrücklich konstatiert. Dr. Pachnicke schätzt auch die Freifinnige Zeitung" nicht sehr der Getreidezölle hat mir der Großhandel den Vorteil. Weiter soll die Landwirtschaft die Viehhaltung vernachlässigen. hoch ein. Sie wissen doch, wie" Sie dieses Blatt nennt?( Abg. richtig! im Centrum.) Dieser legt sich ja ganz natürlich auf die Herr v. Siemens hat da wohl ganz die Schafzucht vergessen, die in Dr. Pachnicke: Nein 1) Es nennt Sie den Wirklichen Geheimen Ober- Produkte, bei denen das geringste Risiko und der größte Profit liegt. bedeutendem Umfange auf den großen Gütern stattfindet. Wenn bauern.( Große Heiterkeit.) In unsren Reihen stehen viel mehr Die Parteien der Linken ziehen beide an demselben Strick, nur von übrigens die Herren der Linten so für Viehzucht sind, müßten sie Landwirte, als bei Ihnen.( Abg. Fischbeck: Aber feine Bauern 1) verschiedenen Enden, und in der Mitte des Strids stedt der Bauer doch auch für den Schuß des Vichs zum Beispiel gegen In Sachsen   war der fleine Bauer vor einem Menschenalter noch frei- in der Schlinge.( Heiterkeit und Bravo  ! im Centrum.) Hoffen wir, die Maul- und Klauenseuche sein.( Sehr richtig! rechts.) finnig. Jezt kann der legte freisimmige Bauer in Sachsen   nur noch daß es ihm gelingt, seinen Kopf aus der Schlinge zu bringen, dami Zur Bichhaltung gehört doch auch Stroh, und wenn wir im Glastasten im Raritätenkabinett gesehen werden.( Große Heiter mögen Sie ruhig an dem Strick weiter ziehen.( Lachen links; Bravo  ! tein Getreide mehr bauen, woher bekommen wir dann die nötige feit rechts. Abg. Fischbeck: Pommern  !) Num, es giebt Provinzen, im Centrum.) Streu.( Sehr richtig! rechts.) Die Herren auf der Linken haben in denen sich die politische Bildung schwerer durchringt als in andern. Abg. Fischbeck( frf. Vp.): nicht das geringste Recht, sich immer allein als Bertreter des Volts( Lebhafte Zustimmung links! Ruf: Sehr gut!) Ich hoffe, daß auch Fürst Bismarc meinte, die Zollpolitik von 1879 habe den wirt­hinzustellen.( Sehr richtig! rechts.) Wenn man meint, die Social- Pommern dem Beispiel Sachsens   folgen wird und bald fein Mitschaftlichen Aufschwung bewirkt. Von diesem wirtschaftlichen Aufschwung demokratie werde allein durch die Getreidezölle gefördert, so ver- glied für den Nordost" mehr stellen wird. Redner fordert die Ab- war aber in den 80er Jahren noch nichts zu merken, er trat erst weise ich darauf, daß es eine Socialdemokratie lange vor dem geordneten Dr. Pachnicke und Fischbeck auf, mit ihm vor sächsischen ein in den 90er Jahren nach Abschluß der Handelsverträge.( Sehr Bestehen der Getreidezölle gegeben hat. Das so häufig gebrauchte Bauern über die Getreidezölle zu debattieren. Ich garantiere freies gut! linte.) Wenn Sie also den wirtschaftlichen Aufschwung an­Schlagwort Brotwucher" ist ganz umangebracht. Die Großgrundbefizer Geleit und verhältnismäßig gute Bauernberpflegung. Bu erkennen, dann verfolgen Sie diese Politik der letzten Handels­find doch keine Bäder!( Sehr richtig! rechts, Lachen links!) einem Heerbann gegen die Brotwucherer haben sich also verträge weiter. Fürst Bismarck   sprach von dem Schlag­des Brotwuchers. die Socialdemokratie, Freifinnige Volkspartei und Freifinnige wort Er hat jedenfalls vergessen, Vereinigung zusammengethan. Mit der Einigkeit sieht es dak dies Wort von dem Kaiser stammt, der sich Die Debatte über die Getreidezölle ist von der Rechten recht windig aus.( Heiterkeit rechts.) Die Freisiunige Beitung" dagegen verwahrt hat, einen schändlichen Brotwucher zu treiben. provoziert.( Widerspruch rechts.) Das zwingt uns, auch unfrerseits nennt den Verein, der unter der Leitung des Dr. v. Siemens steht,( Sehr gut! Tints.) Fürst Bismarck   meinte, wir möchten uns doch zu antworten. Wir sind außerdem auf dem Wege zu den neuen immer nur den Kommerzienratsverein und flickt ihm etwas am von den Bauern wählen lassen, wenn wir ihre Sympathien haben. Verträgen auf einem Stadium angelangt, wo wichtige Entscheidungen Zeug, wo sie nur kann. Ich sage: sehr richtig, und freue mich Diese Aufforderung ist bezeichnend angesichts der Art und Weise, wie fallen. Es ist ja tein Zufull, daß die Debatten im preußischen darüber. Die Freifinnige Vereinigung wieder tlagt über die Social- bekanntlich konservative Wahlen zu stande kommen. Ich würde mich Abgeordnetenhause und hier über dasselbe Thema gleichzeitig demokratie, daß sie als stärkste Partei nicht energisch genug den Stampf schämen, auf eine Art und Weise in den Reichstag gekommen zu sein stattfinden. Das immer erneute Drängen nach bestimmten und be aufnehme. Die Socialdemokratie wieder schiebt die ganze Schuld auf die wie Fürst Bismarck  , der schließlich doch nichts andres ist, als der schleunigten Erklärungen der Regierung und Ihre Drohungen machen freifinnige Vereinigung, die viel zu sehr zur großen reaktionären Maffe Sohn seines Vaters.( Unruhe rechts; Beifall links.) viel mehr den Eindruck der Schwäche.( Sehr richtig! links.) Die gehöre. Diese häuslichen Auseinandersetzungen gehen uns ja nichts an, aber Handelsverträge müssen ja unbedingt erneuert werden, und das ergöglich sind sie doch.( Große Heiterkeit rechts.) Fürchten Sie sich Odium dieses verhindert zu haben, darf keine Partei auf sich nehmen. nicht.( Bur Linken.) Die Socialdemokratic wird Ihnen schon helfen, Ich muß das Wort ergreifen, da ich im Laufe der Debatte An dieser Klippe werden Ihre Pläne vielleicht noch scheitern. Sie brauchten fie gar nicht so demütig anzubetteln, wie Sie es wiederholt persönlich angegriffen worden bin, teils in ganz un­Wir werden den Kampf gegen die Getreidezölle mit allen Kräften gethan haben.( Widerspruch links.) Die Socialdemokratie gehorcht qualifizierbarer Weise, das letztere speciell von dem Abgeordneten führen. Unterstützt werden wir dabei von den hervorragendsten Ver- noch immer Karl Marx  , der erklärt hat, daß Freihandel die sociale Stöder. Der edle Herr hat die Dreistigkeit gehabt, hier zu tretern gerade der modernsten Wissenschaft. Herr Singer warf uns Revolution fördere. Darum ist sie für den Freihandel. Hat nicht auch auf erklären, daß der Tucker- Brief von mir erfunden worden sei! schwächliche Haltung vor. Demgegenüber erinnere ich ihn an die dem Berliner   Parteitag ein Herr Fischer, ich glaube, es ist der jetzige Abg. Wenn ein Abgeordneter hier eine Thatsache dem Hause mitteilt, Haltung feiner eignen Partei. Der Herr Abg. Schippel hat in Fischer, gejagt:" Die befizenden Bauern fönnen wir nicht haben, wiffend, daß er sie erfunden hat, so wäre dieser Abgeordnete ein er­den" Socialistischen Monatsheften" mit besonderem Eifer eine Be- fie müssen erst bankrott werden; dann kann der Zukunftsstaat bärmlicher elender Kerl; indem ein solcher Vorwurf gegen einen weisführung versucht, die alles weniger ist als ein Sporn zur Ab- tommen"?( Widerspruch bei den Socialdemokraten.) Abgeordneten erhoben wird, ohne daß der Betreffende, der die Be­tehrthätigkeit gegen die Erhöhung der Getreidezölle. Es Ich gebe zu, daß der Vorwärts" in der Konsumvereinssache schuldigung erhebt, auch nur im geringsten wagt, den Beweis dafür finden sich dort Säge wie folgt:" So lange die Lohn- schon einigemale Stellung genommen hat. Wenn man seine zu führen, so ist in gleicher Weise, der die Beschuldigung erhebt, arbeit weiter in Kraft besteht, liegt die attive Teilnahme an der Tonart sonst tennt, so tann man sagen, das war tein Rüffeln ein infamer Kerl, denn ein Mensch von Ehre würde nicht so ver­handelspolitischen Bewegung feinem so fern, wie gerade der Arbeiter der Leute, sondern nur ein leises Säuseln. Aber fahren Sie fahren.( Unruhe rechts. Vicepräsident v. Frege sieht sich hilf­Klaffe... Und warum soll sich gerade der Arbeiter dazu hergeben, nur so fort, je stärker Sie die Konsumvereinsleiter rüffeln, um so los um und greift zur Glode. Heiterfeit.) Als ich seiner in den ersten Reihen für den Konsumentenstandpunkt zu fechten." mehr Freude macht es mir.( Heiterkeit rechts!) Der Abg. Ginger Beit den Tucker Brief verlas, habe ich ihn habe ich ihn selbstverständ­Und zum Schluß heißt es:" In der Praxis hat von der Arbeiter hat darauf hingewiesen, daß auch wir Verfassungsände- lich im besten Glauben mitgeteilt, in der Ueberzeugung, bewegung der reine Konsumentenstandpunkt, wie man ihn von der rungen wünschten und schon durchgesetzt hätten. Was die Ab- daß die Quelle, aus der er stamme, unzweifelhaft eine gute war. bürgerlichen Linken Norddeutschlands unbefehen übernommen hatte, streng schaffung des allgemeinen Wahlrechts anlangt, jo bin ich durchaus Ich habe damals mitgeteilt, daß der von mir im Wortlaut an­niemals festgehalten werden können." Ich weiß ja, daß auf dem Stuttgarter   dagegegen. In meiner Partei kenne ich kaum einen, ich fann sagen teinen gezogene Brief in den Akten der Church Missionary Society   ent Parteitag eine, mit der Unterschrift der Herren Singer, Bebei, des( Abg. Singer: Graf Mirbach  ), der für Abschaffung des Wahlrechts wäre. halten sei und führte als Zeugen an die Herren Hamilton und verstorbenen Liebknecht und v. Vollmar versehene ganz andre Reso- Gewiß waren wir für die Verlängerung der Legislaturperiode, einige Kenrick 2c. Ich nahm an, daß das Auswärtige Amt  ", was ja lution angenommen worden ist, die erklärt, daß die Schutzzoll- find auch bereit, für die Einführung von Tagegeldern mit Ihnen damals durch den Mund des Herrn Kolonialdirektors erklärte, eine Politik unvereinbar ist mit den Intereffen des Proletariats. Aber einzutreten. Man muß aber bei der Verfassung zwischen ihrer Grund- nochmalige Untersuchung der ganzen Affaire vornehmen zu wollen, solche Aeußerung des Herrn Schippel legt sich doch wie ein Mehltau lage und Ausputzbestimmungen unterscheiden. Die Grundlage der auch meine Zeugen vernehmen würde. Ob das geschehen ist, habe auf jede Blüte einer träftigen Voltsbewegung. Ich hoffe, daß mun- Verfassung ist die Monarchie. Wer sie untergräbt, steht außerhalb ich bis heute nicht erfahren. Ich speciell habe persönlich Schritte mehr die elementare Bewegung, von der Herr Singer gestern sprach, der Berfaffung, und das fann mit sonstigen Verfassungsänderungen in England gethan, um festzustellen, ob dieser Brief vorhanden sei. entfesselt werden wird. Es ist jedenfalls die höchste Zeit dazu. nicht in Parallele gebracht werden.( Bravo  ! rechts.) Tucker war damals schon gestorben und konnte nicht angegangen Es ist bedauerlich, daß sich ein großer Teil der nationalliberalen Herr Singer hat zugegeben, daß die Artikel des ,, Vorwärts" werden.( Abg. Dr. Arendt: Er ist angegangen!) Bon mir nicht! Partei für die höheren Getreidezölle erklärt, während die übrigen vom 18. Januar tendenziös waren und nur die Schattenseiten Ich habe durch eine sehr einflußreiche Person tonservativer Gesinnung, Parteien der Linken sich doch durchaus ablehnend verhalten. Herr hervorhoben. Er sagt aber, unsre Presse hätte nur die von der ich annehmen durfte, daß fie einen bedeutenden Einfluß bei Dr. Arendt fagte gestern, es sei ganz undenkbar, daß die Handels- Lichtseiten gegeben, das sei auch tendenziös, und so gliche jener Missionsgesellschaft habe, die Aufforderung dorthin richten lassen, verträge so wie sie damals abgeschlossen seien, auch nur in ihren fich beides aus. Zunächst bestreite ich, daß unsre Presse man möge, wenn der Brief vorhanden sei, mir ihn abschriftlich Grundzügen erneuert werden könnten.( Sehr richtig! rechts.) Jch die dunklen Bunkte in der Geschichte der Hohenzollern   mitteilen. Darauf haben die Testamentsvollstrecker erklärt, daß sie halte das gar nicht für so undenkbar. Die Handelsverträge haben ganz unerwähnt läßt. Es tommt aber auch darauf an, überhaupt nichts aus den Aften herausgeben tönnten. Ich war also sich durchaus bewährt für die gesamte Entwicklung des Vater- ob man derartige Reminiscenzen historisch erwähnt oder vollständig außer stande, noch irgend etwas in dieser Sache, zu thun. Landes. Die deutsche Ausfuhr hat doch einen geradezu glänzenden an einem Gedenktag gefliffentlich zusammenträgt. Nehmen Sie mir Richtig ist ja, daß mein damaliger Brief in erster Linie Veranlassung Aufschwung genommen, einen Aufschwung, der Ihnen die Beweislaft einmal folgendes Beispiel nicht übel. Gesetz, der Große Kladde war, daß das Kolonialamt die Disciplinar- Untersuchung gegen zuschiebt, wenn Sie das System ändern wollen. Die Ausfuhr ist radatsch", der immer weiter datiert worden ist, fäme endlich.( Heiter- Peters wieder aufnahm. Aber das geschah nicht allein auf diesen doch ein notwendiges Bentil gegen die Nachteile der Ueberproduktion. feit rechts.) Nach 100 Jahren würde sein Jubiläum gefeiert, und Brief hin. Ein Beweis dafür ist eine damalige Erklärung Ist dies Ventil nicht vorhanden, so muß die Ueberproduktion notes bestände ein altes reaktionäres Blatt und das veröffentlichte des Abgeordneten Dr. Lieber, daß seine Darstellung des Falls von wendig einen Preisdruck hervorrufen. Und warum sprechen Sie einen Artikel, in dem alles zusammengestellt wäre: der Fall dem Ministerialdirektor als noch belastender für Peters aufgefaßt so despektierlich von den Handelsverträgen, die viele Ihrer Freunde Kagenstein"( Große Heiterkeit rechts.), die Beruntreuung von Partei- fei, als die meinige!( hört! hört! bei den Socialdemokraten.) mitgemacht haben? Für die Herren v. Levegow, Manteuffel geldern"( Widerspruch b. d. Socialdem.)[ Rufe: Frhr.   v. Hammerstein), Herr Dr. Arendt hat gestern bestritten, daß die Vorlage zum ist es eine Ehre, bei den Handelsverträgen mitgewirkt zu haben. der Fall Schoenlant", die Geschichte von dem Wanzlebener Ver- Schuße der Arbeitswilligen mit Recht Zuchthaus   vorlage genannt Sie flagen immer über die Not der Landwirtschaft. Prof. Conrad trauensmann, der wegen Mißhandlung seiner Frau 2 Jahre Ge- werden könne. Als er dann den§ 8 verlas, wird er seinen Irrtum Sie sehen auch die moderne Nationalökonomie steht auf unirer fängnis erhielt, die Aeußerung Aners in Hannover   von dem über- wohl eingesehen haben. Dieser Paragraph verhängt schwere Zucht­Seite- fagt:" Die Lage wird wirklich pessimistischer aufgefaßt, flüffigen Gegader der Roja Luxemburg, die ein Windei gelegt habe" bausstrafen, wenn durch einen Streit oder eine Aussperrung eine Ge­als sie ist". Gegen die zunehmende Verschuldung helfen Ihnen( Große Heiterkeit rechts), als auch die Aeußerung der Rosa Luxem- fährdung der Sicherheit des Reichs und des Eigentums herbeigeführt feine Getreidezöße, daß einzige Mittel dagegen ist die imere burg über die Nullen, die bei Ihnen drüben fizen. Wenn dies alte würde. Die Vorlage, die schlimmer als das Socialisten Kolonisation, Ersegung der verschuldeten Großgrundbefizer durch reaktionäre Blatt eine derartige Zusammenstellung brächte, was gesetz war, ist ja auch zurückzuführen auf jene Rede Heine Bauern. Uebrigens hat der Bericht des Landwirtschaftsrats würde dann mit ihm geschehen? Es würde doch mindestens des Kaisers in Bielefeld  ( Sehr richtig! bei den selbst feststellen müssen, daß die Getreideernte im Jahre 1899 als tonfisciert werden!( Widerspruch bei den Socialdemokraten.) Socialdemokraten), in der es hieß: 3uchthaus dem, der es im ganzen gut" zu bezeichnen ist.( Hört! hört! links.) Wenn Sie noch im stande sind, unparteiisch zu urteilen, wagt, einen Arbeitswilligen von der Arbeit abzuhalten. Und dieser 23as die Wirkung der Kornzölle anlangt, fo behauptet werden Sie sagen, daß ebenso, wie es ungerecht wäre, Aufforderung hat die Regierung im§ 8 nachzukommen vermocht. man immer wieder, daß das Ausland den Zoll trägt. wenn eine derartige Zusammenstellung an einem Jubiläums- Wäre er Gefeß geworden, Tausende von Arbeitern wären schon gepackt Profeffor Conrad wieder ist es, ist es, der einwandsfrei ermittelt tage von Ihnen gebracht war, es auch eine geschichtliche worden( Sehr wahr! bei den Socialdemokraten.), die streitenden hat, daß der Zoll im wesentlichen von dem Inland getragen wird. Unwahrheit von Ihnen ist, wenn Sie am 18. Januar eine derartige Hafenarbeiteiter in Hamburg   im letzten Sommer, über welche Gegenüber der Behauptung, die deutsche Landwirtschaft sei im stande, Busammenstellung gebracht haben. Das Urteil über die Hohenzollern   die Lüge verbreitet wurde, sie hätten gestreift, um den den einheimischen Bedarf zu decken, verweise ich nochmals darauf, daß steht geschichtlich fest. Was fie für das Volk gethan haben, wird auf Abgang der Schiffe nach China   zu verhindern, streikende Kohlen­die Bevölkerung in bedeutend höherem Maße wächst als die Möglichkeit den Tafeln der Geschichte eingezeichnet bleiben, wenn Ihre Namen arbeiter, Maschinen, Eisenbahnarbeiter, Arbeiter der Staatswert­einer Ausdehnung der Anbaufläche für Getreide. Wer trägt denn in längst vergessen sind. Die Aeußerung Singers, daß uns die Religion stätten, wenn sie etwa versucht hätten, durch einen Streit ihre Lage Wirklichkeit den Nutzen von einer Erhöhung der Getreidezölle davon? Geschäft sei, war wohl nicht so böse gemeint. Mir ist sie auch nicht zu verbessern, fie alle wären ungweifelhaft ins Zuchthaus gewandert. Unbestreitbar ist, daß nur der am Stornzoll verdient, der mehr Ge- Privatsache, sondern Staatssache. Ich stehe noch auf dem Boden( Lebhafte Zustimmung bei den Socialdemokraten.)

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Abg. Bebel( Soc.):