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Die Herren Dr. Arendt und Dr. Oertel haben über die Stellung geftiegen. In einem solchen Moment des Niedergangs muß natür- schäfts- und Parteileitung jeder weiteren Verhandlung zu ents unfrer Parteipreffe zum 18. Januar geflagt. Aber seien lich auch die geringste Erhöhung des Brotpreises eine ungeheure halten. Sie doch aufrichtig, wenn Sie solche Vorwürfe erheben wollen. Was Erregung unter den Arbeitern hervorrufen. Die wohlhabenden 8 hat denn der Vortvärts" veröffentlicht? Bunächst nichts als die Klassen brauchen viel weniger Brot als gerade die Arbeiter. in Dresden   herausgegebenen Zeitschrift für Kommunalpolitik und Von der Kommunalen Praxis, der vom Genoffen Südekum Urteile einiger Mitglieder des Hohenzollern  . Diese leiden umsomehr unter den erhöhten Getreidepreisen, hauses über den ersten preußischen König, die Urteile je zahlreicher ihre Familie ist. Was Sie für einen Segen Gottes Gemeindesocialismus  ( Berlag von Kaden u. Comp., Dresden  , feiner Gemahlin, Urteile Friedrichs des Großen 2c. halten, das wird diesen Arbeitern zum Fluch. 8wingerstr. 22) ist jetzt die erste Nummer erschienen. Die Herren vom Und zum Abdruck dieser Urteile wurde unsre Presse gereizt Centrum lassen die Arbeiter beten: Unser täglich Brot gieb uns In einem einleitenden Artikel wird der Zweck des neuen Unter­durch einen Byzantinismus, der die geschichtlichen Thatsachen so dar- heute, andrerseits verteuern sie ihnen dies Brot. Sie lassen sie um Sammlung des Materials zu den Fragen der Gemeindeverwaltung nehmens erörtert. Die Kommunale Bragis ſoll zunächst eine stellt, als sei alles das Wert der Könige und das Volt hätte nichts einen guten Erntesegen beten, und wenn er kommt, raisonnieren fein; besonders unsre in den Vertretungen kleinerer Gemeinden fizenden damit zu thun. Gegenüber diesem widerlichen Byzantinismus Sie, weil die Getreidepreise niedrig sind. So sieht der christliche ( Bravo  ! b. d. Soc.) war es notwendig, grade das Urteil von Leuten Staat aus, von dem Herr Oertel sprach. Würde Christus Parteigenossen haben oft mit den größten Schwierigkeiten zu kämpfen, über den König abzudrucken, die durch ihre verwandtschaftliche und noch einmal unter uns auftreten, so würde er Sie, Vorschlägen, zur Ausarbeitung von Regulativen und Statuten zu be um sich die notwendigen Unterlagen zur Begründung von Anträgen und fociale Stellung befähigt waren, fein Wefen zu beurteilen. Würden wie die Geldwechsler aus dem Tempel, Sie hier aus dem schaffen. Litterarische Hilfsmittel stehen ihnen selten zur Verfügung Sie in Ihrer Verherrlichung der Könige Maß halten, wir fämen viel Reichstag hinauswerfen als Brotwucherer, die dem armen und sie sind nur ausnahmsweise in der Lage, sich das Allernot­feltener in die Lage, eine solche Kritik zu üben. Da Sie aber beständig Mann das Brot verteuern. Die ganze Entwicklung drängt zu wendigste von befreundeten Kollegen aus andren Orten zu besorgen. übertreiben, mußten wir auch einmal die geschichtliche Wahr einer Erhöhung der Getreidepreise. Sehr interessant ist ein Artikel heit zu Wort kommen lassen. Neben den Urteilen von Mitgliedern der Kreuz- Zeitung  " aus dem Sommer 1897. Als das Resultat der Dem kann abgeholfen werden, wenn das Material möglichst voll­des Hohenzollernhauses find Urteile von bürgerlichen Geschichts- Volkszählung von 1895 bekannt wurde, schrieb sie, das Wachstum der ständig in einem Centralorgan veröffentlicht wird." Neben diesen schreibern abgedruckt worden, die mit der Socialdemokratie nichts industriellen Bevölkerung würde zur Folge haben, daß die Lebensmittel- praktischen Aufgaben soll auch die Theorie des Gemeindesfocialismus zu thun haben, aber Rückgrat genug hatten, der Wahrheit die Ehre preise, besonders Brot und Viehpreise in ungemessene Höhe steigen. gepflegt werden. zu geben, was man leider von den modernen Geschichtsschreibern Daher hat die Landbevölkerung vom Standpunkt ihres Geldbeutels keine dem Titel Schwierigkeiten der Socialdemokratie in der Gemeinde­In einem größeren Artikel erörtert dann Martin Segit unter nicht sagen kann. Ursache gegenüber dieser Erscheinung zu berzagen. Bei den Herr Dr. Oertel der den Humor des Hauses schon zu hohen Lebensmittelpreisen ,, bertretung" die Frage der indirekten Gemeinde Abgaben in An­werden Ackerbau und Viehzucht wecken pflegt, wenn er sich erhebt( Große Heiterfeit links) hat rentabel bleiben. Wir haben jetzt eine Wolksvermehrung, die in lehnung an die Vorgänge in Fürth  , die auf dem letzten bayrischen von einem Artikel zum Jubiläum des großen Kladderadats ches zehn Jahren die Einwohnerzahl Deutschlands   um 9 Millionen ver- der socialdemokratischen Vertretung in den sächsischen Gemeinden. Weiter Parteitag zur Sprache tamen. Ein andrer Artikel schildert die Stärke gesprochen, den eine Erbin der Deutschen Tageszeitung"( Heiterkeit mehrt, aber faum einen Fußbreit freien Boden. Die Ausdehnung der wird die Konferenz der socialdemokratischen Gemeindevertreter der Pro­bei den Socialdemokraten) dann etwa veröffentlichen würde. Ach, ver- Städte, die Vermehrung der Fabrikanlagen auf dem Lande nimmt vinz Brandenburg   besprochen. Es folgen eine Reihe Notizen unter den läppischen Dinge, wie sie sich in der letzten Zeit abgespielt haben, zu ver- ein Steigen der Lebensmittelpreise sein. Es ist falsch, wenn Sie auf verhältnisse, Wohnungswesen, Schulwesen, Gesundheitspflege, Verkehrs­ehrter Herr Dertel, wenn ein Blatt so einfältig wäre, solche kleinen immer mehr bestellbaren Boden für sich, in Anspruch. Die Folge muß vinz Brandenburg   besprochen. Es folgen eine Reihe Notizen unter den Rubriken: Kommunalprogramme, Kommunales Wahlrecht, Arbeiter­öffentlichen, dann würde der Redacteur nicht ausgeschlossen, sondern die überseeische Konturrenz hinweisen. Amerika   hat wesen 2c. ausgelacht werden von den Socialdemokraten( Große Heiterkeit seine Bevölkerung in einem Jahr von 60 auf 75 Millionen ver­bei den Socialdemokraten), die dann sicher an der Herrschaft sein mehrt. Mit jedem Jahrzehnt muß seine Ausfuhr von Nahrungs­mitteln geringer werden. Die Konkurrenz des mesopotamischen   Weizens Herr Dr. Oertel ist wieder auf die Arbeitsverhältnisse in den steht heute noch in weiter Ferne. So wie die Dinge liegen, ist es Konsumbereinen zurückgekommen. Wer in einem Glashause die arbeitende Bevölkerung, der die höheren Brotzölle zu Gunsten figt, soll nicht mit Steinen werfen.( Abg. Gamp: Sehr richtig!) weniger Großgrundbesizer in erster Linie aufgehalft werden Die Socialdemokratie in den sächsischen Gemeinde­Sie( nach rechts) hätten doch am wenigsten Ursache, die Lage der sollen. Je mehr diese Thatsache den Maffen ins Bewußt- vertretungen. Während im Jahre 1898 nur in 90 Orten social­Arbeiter zum Gegenstand der Diskussion zu machen, denn gerade fein kommt, um so mehr muß ihre unzufriedenheit demokratische Erfolge festgestellt werden konnten, waren bei den der ostelbische Großgrundbefizer bezahlt seine Arbeiter am steigen.( Unruhe rechts. Sehr wahr! links.) Schon heute stellt legten Wahlen, wie die Kommunale Praxis" berichtet, 145 solcher schlechtesten und erbärmlichsten.( Lebhafte Zustimmung links, die Brotftener eine fünfprozentige Einkommenftener für die Orte zu verzeichnen; die neu gewählten socialdemokratischen Ver­Widerspruch rechts.) Soll ich Sie wieder an den Befehl des Arbeiter vor. Wenn eine direkte Einkommensteuer von 5 Prozent treter aber( ohne die Ersatzmänner) beziffern sich auf 279. Ver­Präsidenten der Ansiedelungskommission erinnern, der darauf dringt, auf Einkommen bon 20 000 Mart gelegt werden sollte, glichen mit dem Ergebnis vom Jahre 1898 ergiebt sich eine Ver daß der Durchschnittspreis von 40 Pfennigen täglich ausreicht, würden Sie( nach rechts) über Vermögens Konfis doppelung der erwählten socialdemokratischen Vertreter, denn in diesem einen erwachsenen Arbeiter gut und ausreichend zu betation schreien. Haben Sie doch schon geschrien, als die Jahre wurden nur etwa 130 Socialdemokraten gewählt. Der Fortschritt töftigen.( Sört! hört! bei den Socialdemokraten). Und dieser Einkommen über 100 000 m. 4 Prozent zahlen sollten. Den Ar- macht sich sowohl bei den Unansässigen wie bei den Ansässigen bemerkbar, Herr wird den Osten Deutschlands   doch wohl recht genau beitern aber wollen Sie jetzt 6, 7, 8 Prozent aufhalsen. Nun, denn die Zahl der socialdemokratischen ansässigen Vertreter hat sich tennen. Die gesamten ostelbischen Arbeiter sind in der untersten die Wirkung dieser Maßregel kann nur uns zu gute tommen! von 18 im Jahre 1898 auf 52 bei den legten Wahlen vermehrt. Klasse der Invaliditäts- und Altersversicherung.( Lebhafter Beifall bei den Socialdemokraten.) Soweit Vergleiche mit den Ergebnissen von 1898 möglich find, Das zeigt, was für Löhne dort gezahlt werden. Fürst Bismard ergiebt fich fast überall eine beträchtliche Bermehrung der Stimmen zahl. Ein sicheres Gesamtergebnis läßt sich leider nicht aufstellen, da überhaupt nur von 119 Orten Zahlen über das Stimmen­verhältnis vorliegen, und besonders die Gemeinden, wo wir keine Erfolge hatten, fast ganz fehlen.

werden.

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Vicepräsident v. Frege:

hat gesagt, daß die Löhne, die vor 60, 70 Jahren 50 Pfennig bes tragen hätten, heute auf 1,70 m. gestiegen wären. Das ist gar kein Herr Abg. Bebel, Sie haben im Eingang Ihrer Rede wenn auch Maßstab. Es kommt auf die Kauftraft des Gelds an. im hypothetischer Form eine Aeußerung gethan, die sich nur auf Auch Sie haben vor 60, 70 Jahren ganz andre Preise gehabt.( Rufe den Herrn Abg. Stöcker beziehen konnte. Ich rufe Sie auf Grund des rechts: Ja, höhere.) Nun auch das Produktenquantum ist ent- Stenogramms wegen dieses Ausdrucks, den ich nicht wiederholen ſcheidend und Sie produzieren jetzt zwei-, dreimal so viel, als zu will, zur Ordnung.  ( Gelächter bei den Socialdemokraten.) Anfang des Jahrhunderts. Ein Antrag auf Schluß der Diskussion wird hierauf gegen die Stimmen der Socialdemokraten und der Freisinnigen an­genommen. Es folgen persönliche Bemerkungen.

Senn Herr Fischbeck der freundlichen Einladung des Herrn Dr. Dertel nachkommt, dann rate ich ihm, nicht bloß vor den Bauern in dem Wahlkreis des Herrn Oertel zu sprechen, sondern auch vor den Arbeitern. Die Arbeiter dieses Wahlkreises werden Abg. Fürst Bismarck   beklagt sich über persönliche Angriffe des erbärmlich bezahlt. Bei diesen Arbeitern sollte man sich einmal Abg. Fischbeck. Vielleicht findet der Herr beffere Formen, wenn er erfundigen, was sie zur Erhöhung der Getreidezölle sagen, und im länger Mitglied des Hauses ist.( Lachen links. Bravo! rechts.) neunten fächsischen Wahlkreise ist die Zahl der Arbeiter Abg. Dr. Dertel: Herr Bebel hat von mir gesagt, daß ich unendlich viel größer als die Zahl der Bauern. den Humor des Hauses schon zu weden pflege, wenn ich mich er Auch Fürst Bismard wird ja wiffen, wieviel focialdemo- hebe. Herr Bebel wedt den Humor des Hauses allerdings erst, fratische Stimmen in seinem überwiegend agrarischen Wahl wenn er sich fett.( Heiterkeit.) freise abgegeben sind. Wir haben hier socialdemokratische Abgeord Abg. Dr. Arendt behauptet, daß der Bischof Tucker noch bei nete, die in überwiegend ländlichen Wahlkreisen gewählt find. Lebzeiten zu den Akten erklärt habe, er habe nie einen Brief an Wir haben in Württemberg   bei den Landtagswahlen eine ganz über- Peters gerichtet. Stöcker habe er nicht verteidigt, denn es sei alles raschende Zunahme von Stimmen in den Kreisen der Kleinbauern eher als eine Verteidigung, wenn er fage, der Tucker- Brief und ländlichen Arbeiter zu verzeichnen. Geben Sie uns nur sei noch schlimmer als der Stöcker- Brief.( Heiterfeit.) erst die Freiheit der Agitation, dann werden Sie Abg. Fischbeck: Wenn ich persönlich geworden bin, dann war besonders in Ostelbien Ihr blaues Wunder erleben. Ich behaupte, es nur die richtige Antwort auf den wegwerfenden Ton, in dem daß gerade in Ostelbien die Arbeiter bei freier Agitation am Fürst Bismard von Berufspolitikern sprach. leichtesten für uns gewonnen werden können, weil man ihnen gewaltige Vorteile bei kommunistischer Wirtschaftsweise in Aussicht

Präfident Graf Ballestrem: Die Position: Gehalt des Staats­fekretärs, ist nicht angegriffen, also in zweiter Lesung angenommen. ( Heiterfeit.)

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am 1. und 15. jedes Monats zum Preise von 1 M. pro Quartal. Das Blatt erscheint achtseitig im Format der Socialen Bragis" entspricht und wünschen ihm besten Erfolg. Wir glauben, daß ein solches Blatt einem wirklichen Bedürfnisse

Die ungefähre Gesamtzahl der socialdemokratischen Vertreter, die Sachſen   jest hat, erhält man aus einer Zusammenstellung der 3 legten Wahlergebnisse. Wie wir bereits gesehen haben, hatten wir 1896 140, 1898 130 und 1900 279 Vertreter, das ergiebt 549 social­demokratische Gemeindevertreter in Sachsen  .

Das sächsische Centralfomitee wird jezt eine möglichst genaue Feststellung über die Zahl der Vertreter versuchen.

Totenliste der Partet. In Stettin   starb der Parteigenosse Nervenleidens. Der Verstorbene wurde 1887 unter der Herrschaft Albert Vergner, Steinträger von Beruf, an den Folgen eines des Belagerungszustands ausgewiesen. Belagerungszustands kehrte er wieder nach Stettin   zurüd und war Nach Aufhebung des so eifrig wie je für die Partei thätig. Er gehörte auch dem Vor­ihm eines seiner thätigsten Mitglieder am Orte. stande des socialdemokratischen Vereins an. Die Partei verliert in

Liffagarays Leichenbegängnis hat am Montagmorgen in Paris   unter zahlreicher Beteiligung seiner Freunde und Partei­genoffen stattgefunden; trotz des miserablen Wetters folgten über 2000 Personen dem Trauerzuge. In der Krematoriumshalle- die Leiche Lissagarays ist verbrannt worden hielten Gérault Richard  , Chefredacteur der Petite Republik", und Vaillant furze Ansprachen. Gérault Richard erinnerte an den Kampf, den der Tote allezeit gegen die Reaktion geführt. Kaum war er aus der Verbannung zurückgekehrt, gründete er die Bataille", welches Blatt zu der schneidigften Waffe gegen den Boulangismus wurde. Baillant feierte den Geschichtsschreiber der Kommune; außer Vaillant selbst Toten die letzten Ehren zu erweisen. Nachdem die Flamme ihr Werk gethan, wurde die Urne mit der Aſche im Kolumbarium bei­gefeßt. Mit einem Besuch der Föderiertenmauer erreichte die Feier­lichkeit ihren Abschluß.

stellen tann. Es ist nun viel von der Notwendigkeit der Zollerhöhung geredet worden, Beweise dafür haben Sie aber nicht beigebracht. Gewiß ist es, daß der gesamte Kleinbauernstand ein einer erbärm- Auf Antrag des Abg. b. Kardorff( Rp.) wird die Abstimmung lichen Lage sich befindet. Es ist selbstverständlich, daß diese Existenzen über die vorliegenden Resolutionen( 12 000 Mark Affaire, Central- hatten sich noch viele ehemalige Kommunarden eingefunden, um dem nicht mit den großen Betrieben fonfurrieren können und dadurch in Auskunftsstelle, Vogelschus) bis zur dritten Lesung verschoben. Notlage und Abhängigkeit geraten. Wir bestreiten nur, daß diesen Nachdem noch einige Titel debattelos genehmigt, wird die Weiter Leuten grade mit den Getreidezöllen geholfen werden kann. beratung vertagt. Und andrerseits ist es zweifellos, daß für Sie, die die Getreide- Nächste Sizung: Mittwoch 1 Uhr.( Fortsetzung der Beratung zölle in Anspruch nehmen, dieselben großen Vorteil bringen und ge- mann( fri. Vp.) auf Abschaffung der Theatercensur durch der Initiativanträge zur Wohnungsreform. Antrag Barg­rade, weil sie Ihnen Vorteil bringen, vielen andren Schaden zu Abänderung der Gewerbe- Ordnung. fügen. Dabei ist die Zahl derer, die Schaden haben, gewaltig größer, als derjenigen, die Vorteil haben.( Sehr richtig! Schluß 5/4 Uhr. bei den Socialdemokraten.) Den Kleinbauern im Spessart   z. B. tönnte Herr Kollege Gerstenberger weit eher nüßen durch ein gutes Wildschadengeset.( Sehr richtig! links.)

Partei- Machrichten.

Die Landwirtschaft ist durchaus rentabel, wenn das nötige An die Mitglieder der socialdemokratischen Landtags: Kapital vorhanden ist, um alle technischen Forschritte benutzen zu fraktionen in den Einzelstaaten richtet der Vorstand der social­tönnen, dann fann eine glänzende Rente herausgewirtschaftet werden und dann würden Sie auch im stande sein, den demokratischen Partei das dringende Ersuchen, ihre Privatadressen Getreidebedarf für eine größere Bevölkerung als die jetzige möglichst umgehend an das Partei- Bureau zu decken!( Hört! hört! rechts.) Das ist ja ganz selbstverständlich, bazu wären aber Millionen von Kapital nötig und außerdem sind

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J. Auer, Berlin   SW., Kreuzbergstr. 30,

Verband der Tapezierer.

Am Sonntag, den 27. Januar tagte im Saal 6 des Gewert schafts- Hauses in Berlin   die Gaukonferenz für den 6. Gau. An wesend waren die Vertreter von Berlin  , Breslau  , Görlig, Stettin  , Brandenburg  , Potsdam  , Bromberg  , Wittenberge   und Charlottenburg  . Nach der Eröffnung durch den Kollegen Leo Schmidt erstatteten die Delegierten die Situationsberichte, aus welchen zu ersehen war, daß trop der eifrigsten Arbeit der Erfolg der Organisation in den Provinzstädten nicht der gewünschte ist. Es wurde deshalb auch freudig anerkannt, daß durch Schaffung der Gaueinteilung und durch die Wahl eines Gauvorstands die Möglichkeit gegeben ist, die Provinzstädte in ihrer Thätigkeit zu unterstützen und die Agitation für die unorganisierten Städte intensiver und nachhaltender zu gestalten.

die Klein- Bayernwirtschaften dazu nicht geeignet; das fönnte nur gelangen zu lassen. durch genossenschaftliche Vereinigungen erreicht werden. Auf diesem Wege wollen wir Sie gern unterstützen. Wir sind durchaus bereit, Eine Parteiversammlung in Leipzig   nahm den Bericht über Erfreulich war der Bericht des Kollegen Mann- Breslau  , Sie zu expropriieren und wollen Ihnen einen guten Kaufpreis die im Konflitt der Leipziger Boltszeitung" geführten Verhandlungen welcher mitteilen konnte, daß die dortige Filiale nach einjährigem zahlen.( Beifall links. Unruhe rechts.) entgegen, die auf Grund des am 8. Januar gefaßten Beschlusses Bestehen einen Mitgliederbestand von 240 Kollegen hat, daß auch Thatsache ist, daß die Landwirtschaft sich gehoben hat, die aufs neue eingeleitet worden sind. Eine Konferenz, die zu diesem schon einige fleinere Verbesserungen bezüglich der Löhne durch­Preise für die landwirtschaftlichen Produkte Butter, Eier, Milch sind Zwede am 18. Januar in Berlin   tagte und zu der außer dem geführt sind und daß in diesem Frühjahr die Forderung auf gestiegen. Sie fönnen auch nicht bestreiten, daß die Regierung in Barteivorstande Vertreter des Verbands, der Gewerkschaft, der Berkürzung der Arbeitszeit auf 9 Stunden gestellt werden foll. ben legten Jahren außerordentlich viel für die Landwirtschaft gethan Leipziger   Geschäftsleitung und Partei anwesend waren, beschloß Bönide Berlin giebt einen ausführlichen Bericht über die hat, ich erinnere an die Unterstützung bei Schulbauten, Unterstützung einstimmig, daß die Vertreter der streitenden Parteien in Thätigkeit und Aufgaben der Berliner   Filiale und weist darauf hin, des Genossenschaftswesens usw. Herr Gerstenberger behauptete, die Leipzig   auf Grundlage des Vorschlags des Fraktions- daß wir selbst in der sogenannten stillen Zeit in ununterbrochenem Heinen Bauern hätten einen Vorteil von den Getreidezöllen. Fürst vorstands vom 5. Dezember zu einer Verständigung zusammen- Kampf mit den Unternehmern stehen. Er bittet, so weit es irgend Hohenlohe   aber, der doch gewiß in solchen Dingen sachverständig treten mit der Maßgabe, daß zunächst die noch arbeitslosen möglich ist, im kommenden Frühjahr den Zuzug nach Berlin   fern war, hat am 29. März 1895 erklärt, daß die Betriebe unter 5 Hektar ausständigen Mitglieder des Verbands in der Buchdruckerei der zu halten, da wir noch eine erhebliche Anzahl Werkstellen haben, in kein Getreide verkaufen und daß diese die große Mehrzahl bilden. Leipziger Volkszeitung" wieder Stellung finden, soweit die Bedenen wir für die Bertagsbedingungen einzutreten haben und wo es zum Dies stimmt ja auch mit der Statistik überein. Wir haben 1895 5 000 000 teiligten dieses wünschen. In der am 24. Januar in Leipzig   statt- Konflikt tommen wird. Dazu kommt noch die augenblickliche landwirtschaftliche Betriebe gehabt, darunter 4255 000, also 76,9 Proz. mit gefundenen Verhandlung tam es zu Meinungsverschiedenheiten in fritische Situation der gesamten Berliner   Kollegenschaft, veranlaßt unter 5 Heftar. Diese 4 Millionen hatten 5 Millionen Hettar der land  - der Hauptsache über das Wort zunächst Die Buchdruder durch die Absicht der Inmung, die Achtzehner Kommission auf wirtschaftlichen Fläche inne. Durchschnittlich tam auf einen Betrieb forderten die Wiedereinstellung sämtlicher Ausständigen, worauf die zulösen. 1,15 Hettar. Weiter hatten wir 25 061 Großbetriebe, d. h. 1,5 Prog. Vertreter der Partei und Geschäftsleitung nicht eingehen konnten. Die Delegierten aus Bromberg  ( Stößen und Potsdam  Diese hatten inne 7831 000 hektar der landwirtschaftlichen Fläche, Letztere glaubten noch insofern entgegen zu kommen, als sie erklärten,( 23 en tel) gaben bei ihrem Situationsbericht ebenfalls bekannt, also durchschnittlich für jeden Betrieb 312 Hektar. Es ist also daß jezt die 12 Verbandsmitglieder, die gegenwärtig noch tonditions- daß in diesen Städten im Frühjahr Lohnbewegungen stattfinden flar, daß vor allem die Großgrundbesitzer den Vorteil von den los sind, eingestellt werden sollen, und im nächsten halben Jahre sollen werden. Getreidezöllen haben. bei Neueinstellungen weitere der Ausständigen eingestellt werden, Beim zweiten Bunkt, Agitation und Organisation, wird nach Eine weitere Thatsache ist, daß die Zahl der Personen, die wenn dieselben es wünschen. Da die Ausständigen auch hiermit einer ausführlichen Diskussion, an welcher fich alle Delegierten und zur Landwirtschaft gehören, stetig abnimmt. 1882 famen nicht einverstanden waren, so einigte man sich beiderseits dahin, eine eine Anzahl Gäste beteiligen, beschlossen, den Städten Berlin  , von je 100 beschäftigten Personen auf die Landwirtschaft 42,45, nochmalige Konferenz einzuberufen und sämtliche Teilnehmer der Breslau  , Stettin   und Bromberg   die Vorarbeiten in bestimmten Be­1895 war diese Bahl trotz der Zunahme der Bevölkerung auf Berliner   Konferenz hierzu mit heranzuziehen. Die gestrige Partei- airten zu übertragen. Der Gauvorstand hat dann nach dem zuſammen­35,7 gefallen. Das mögen wir und Sie beklagen, zu ändern versammlung war in ihrer Mehrheit mit diesen Maßnahmen ein- gestellten Material seine Maßnahmen zu einer umfassenden Agitation ist an dieser Thatsache nichts. Uebrigens ist nicht etwa die verstanden und nahm folgende Resolution an: Nur in Rücksicht zu treffen. Die Kosten sollen in der Weise aufgebracht werden, daß Zahl der selbständigen Bersonen in der Landwirtschaft auf die Gesamtpartei geben die Leipziger   Parteigenoffen ihre 8u- pro Mitglied und Quartal 10 Bf. an den Gauvorstand abgeliefert gesunten, im Gegenteil diese haben seit 1895 infolge stimmung zu dem auf der Berliner   Konferenz einstimmig angenommenen werden. der Barzellierungen um ein paar Hunderttausend zugenommen. Einigungsvorschlag, wonach von den 31 Ausständigen der Leipziger   Als Sitz des Gauvorstands wird Berlin   bestimmt und werden Bu alledem kommt noch, daß wir uns gegenwärtig in einer ab- Volkszeitung" 10-12 Mann innerhalb 14 Tagen wieder eingestellt zum Vorsitzenden Leo Schmidt und zum Kaffierer Otto Bönicke steigenden Linie der industriellen Entwide werden sollen. Auch wird die Geschäftsleitung ermächtigt, bei Neu- gewählt. Die Wahl des Schriftführers bleibt der Filiale Berlin  Iung befinden. Die Arbeiter haben in immer erhöhtem einstellungen im nächsten halben Jahre weitere Ausständige zu be- überlassen. Maße mit Arbeitslosigkeit und niedrigen Löhnen zu kämpfen, rücksichtigen, soweit dieselben dies wünschen. Sollten die Buch- Die nächste, zwischen Weihnachten   und Neujahr stattfindende Dabei find die Miets- und die Kohlenpreise ständig drucker diesen Einigungsvorschlag ablehnen, so hat sich die Ge- Konferenz tagt laut Beschluß in Bromberg  .