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Nr. 26. 18. Jabrgang. 1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Donnerstag, 31. Januar 1901.

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Reichstag. mod diper

37. Sigung vom Mittwoch, den 30. Januar 1901,

1 Uhr.

Am Bundesratstische: Niemand.

Auf der Tagesordnung steht die Fortsetzung der Beratung der Anträge betreffend ein Reichs- Wohnungsgesetz. Das Schlußwort für den nationalliberalen Antrag erhält

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rung noch für einen der vorliegenden Anträge stimmte. haten der

werden.

V

herausgestellt. Bei Besichtigung der Unterkunftsräume wurden auch gelegentlich die Wohnungen der verheirateten Arbeiter beaugen icheinigt. Dabei zeigte sich, daß noch dieselben Mißstände wie vor 5 Jahren vorhanden waren. In manchen Fällen war in den Woh­nungen für die Person nur ein Luftraum von 7,3 Rubikmeter vor­banden. Das soll für einen freien Arbeiter genügen, aber in den Gefängnisfen verlangt man 20 Stubifmeter für den Kopf.

Mein

Im Jahre 1895 wurde bei Gelegenheit der Volkszählung auch Preuße hat das Recht, durch Wort und Schrift seine Meinung eine Zählung und Prüfung der Wohnungen vorgenommen. Es er- frei zu äußern. Der Absatz 2 dieses Paragraphen lautet gab sich, daß 900 Wohnungen in Mannheim   ohne heizbares Zimmer fogar ausdrücklich: Die Censur darf nicht eingeführt waren. Wohnungen ohne heizbares Zimmer mit einer Küche wurden werden."( Hört hört! links.) ( Hört hört! links.) Es liegt nicht der geringste bewohnt von einer Person 29, von 2 Personen 140, von 3 Personen Grund vor, diesen Absatz nur auf die Censur von Büchern zu be­195, von 4 Personen 170, von 5 Perionen 160, von 6 Perfonen ziehen. Vor allem aber kommt es auf den ersten citierten Absatz 93 usw. Ich glaube, das giebt einen Einblid in an, denn es ist nie bestritten worden, daß auch der Autor eines die Wohnungsverhältnisse, die geradezu trostlos Dramas durch sein Werk unmittelbar zum Bolle spricht. Bereits 1869 sind. hat der Abg. Dunder die Theatercensur als verfassungswidrig be= mum Abg. Möller- Duisburg  ( natl.): Denken Sie fich sechs Personen in einer Wohnung ohne zeichnet. Die Theatercensur widerspricht aber auch Nach der Erklärung des Grafen Posadowsky ist der socialdemo- heizbarcs Zimmer. Da find die Leute im Winter alle auf die der Gewerbe- Ordnung. In dieser ist nichts davon erwähnt, kratische Antrag völlig aussichtslos. Es bleibt im wesentlichen der Küche angewiesen. Hier ist dringend Abhilfe nötig. Wenn die daß sie durch Ortspolizei- Berordnung eingeführt werden könnte. Antrag Schrader übrig. Unser Antrag geht insofern über denselben Gemeinde nicht will oder kann, muß höheren Orts etwas Das Theaterwesen ist vollkommen ausreichend in der Gewerbe­hinaus, als er für die vorgeschlagene Enquete bestimmte Direktiven dann muß hier im Reichstag, wo doch wenigstens der Schein nisse in den einzelnen Staaten gethan werden und wenn es in den Einzellandtagen nicht geht, Ordnung geregelt. Gegenwärtig sind aber die Verhält giebt und die Organiſation der öffentlichen Wohnungsfürsorge in einer Volksmeinung vorhanden ist, irgend ein Beschluß gefaßt burg, Württemberg   und Hessen   z. B. wird die Theatercensur ganz verschieden, in Ham Aussicht nimmt. Das zweckmäßigste wäre, eine ständige Kommission zur Prüfung der einschlägigen Fragen einzufezen, die dem Reichsamt Drastische Beispiele für die Wohnungsnot giebt auch eine ergangen, das aber die größte Entrüstung im Lande hervorrief und nicht ausgeübt. In Hessen   ist nur einmal ein Verbot der Weber" des Innern anzugliedern wäre. Sollte sich für die von uns vorgeschlagene Direktion keine Statistit des sogenannten Wöchnerinnen Asyls in Mannheim  . dann wieder aufgehoben wurde. In den meisten Staaten herrscht Mehrheit finden, so würden wir für den Antrag Schrader stimmen. ihrer Niederkunft stehen und, wenn die Frauen Kinder zu besorgen auf diesem Dieſes Aſyl nimmt arme Frauen auf, die fura vor vollkommene Unflarheit über die bestehenden Rechtsverhältnisse Gebiete, so bor Man Das Schlußwort für seinen Antrag erhält der allem in Bayern  . haben, so beordert es auch jemanden, der inzwischen die Hanshaltung fucht einfach durch polizeiliche Vorschriften die Gewerbe­Do Abg. Dreesbach( Soc.): führt. Eine Statistik der Wohnungsverhältnisse der Wöchnerinnen Ordmmg aufzuheben. Das ist dasselbe Verfahren, Die Erklärung des Grafen Posadowsky hat wohl niemand be- von 1900 ergiebt folgendes: Es bewohnen bei einer Kopfzahl von welches man gegen das Koalitionsrecht anwendet. friedigt. Der Herr Borredner meinte, er hielte trotz dieser Erklärung 2 Personen, ohne das Neugeborene nur ein Zimmer 41 Familien,( Sehr richtig! links.) Es ist nötig, einmal gründlich in den Augiasstall feinen Antrag aufrecht. Herr Stodmann dagegen ist der Ansicht, es müsse bei einer Kopfzahl von 3 Bersonen 28 Familien, bei einer Kopf- des partitularistischen Bolizeistaats hineinzuleuchten. Die bestehenden als Demonstration aufgefaßt werden, wenn man nach dieser Erklärung zahl von 6 Personen ohne das Neugeborene bewohnte nur 1 Zimmer Zustände bedeuten einfach die Aufhebung des Rechtsstaats und Pro­Graf mit einem Bett eine Familie. Redner führt noch einige Beispiele lamierung des Polizeistaats.( Sehr wahr! links.) Unser Antrag will diesen Posadowsky hat nun anerkannt, daß Mißstände im für die schlechten Wohnungsverhältniffe an, die fich bei den Er- geradezu unhaltbaren Zuständen endlich ein Ende machen, bor Wohnungswesen bestehen, und daß dieselben durch die hebungen des Mannheimer   Wöchnerinnen- Asyls ergeben haben. allem im Juteresse der modernen Kunst und Litteratur. Herr Selbsthilfe allein nicht beseitigt werden könnten. Man ift Diesem Mangel an geeigneten Wohnungen tritt hinzu der un- v. Richthofen   hat das geflügelte Wort ausgesprochen: Die aber nicht gewillt, die gefezliche Grundlage zur Abhilfe zu schaffen, geheure Preis, den die Wohnungen wenigstens für Arbeiter janze Richtung paßt uns nicht!"( Große Heiterkeit, links.) fondern verweist uns an die einzelstaatliche Souveränität. verhältnisse fosten. 25 bis 30 Proz. des Verdienstes müssen Ich will nicht alles an der Moderne verteidigen, aber ihre Das Reich erblickt seine Aufgabe mur in der Errichtung zwed- allein als Mietezine gegeben werden. Auch hierfür einen Lichtseiten hat sie doch. Wir können verschiedener Mei­entsprechender Wohnungen für seine eignen Angestellten; das drastischen Beweis: Im Jahre 1898/99 hatte der Stadtrat in mung über sie sein, wir können ästhetisch über sie streiten, aber tann man ja unter Umständen begrüßen, wenn das Reich das Mannheim   eine Revision feines Gehaltstarifs vorgenommen. Um die Polizei soll doch die Hände davon halten.( Sehr wahr! bei den thatsächlich vorhandene Wohnungsbedürfnis anerkennt. Warum es die Verhältnisse der Beamten Klarzulegen, wurde eine Erhebung über Socialdemokraten.) Die Polizei blamiert sich ja nur dabei.( Leb­aber dann die Abhilfe durch ein Reichsgefez ablehnt, ist die Mietspreise angestellt, die von den Beamten gezahlt werden. hafte Bustimmung links.) Dafür einige Beispiele Redner erinnert nicht zu verstehen. Bezüglich der Wohnungshygiene soll Die Miete betrug bei einem Gehalt von 3000-5000 M. ca. 865 M. an die Censurierung von Gerhart Hauptmanns   Florian Geher", der Reichs- Gesundheitsrat in technischer und wissenschaftlicher jährlich, bei einem Durchschnittsgehalt von 2000 m. 663 m. jährlich, an das Verbot der" Jugend" von Halbe, der Johanna" von Björnson, Beziehung anregend einwirken. Das ist alles, was die Re- bei einer Gehaltsstufe von 1200-1800. 450 m, alfo 30 Proz. an die bekannten Cenfurstücklein beim Cyrano von Bergerac". gierung thun will, das heißt nichts andres als: Wasch mir des Einkommend. Der Stadtrat hat infolgedessen die Gehälter Wunderbar war die Thätigkeit, die der Censor beim Stück von den Pelz und mach mich nicht naẞ. doch die Frage bedeutend verbessert für billigere Amtswohnungen ge- Dreher Großmama" entfaltete. Es wurde im Lessing- Theater ge berechtigt: Soll das Reich etwa nur dann als Einzel forgt. Was für die städtischen Beamten zutrifft, ist natürlich in noch geben, dessen Publikum nach dem Urteil des Oberverwaltungsgerichts staat auftreten, wenn es sich um Beschaffung von ungezählten schlimmerem Maße der Fall bei den städtischen Arbeitern. Die Ar- friedfertig und unschuldig ist.( Große Seiterkeit.) In dem Stück Millionen für die Vergrößerung von Heer und Marine beiter müssen für die hohen Mietspreise natürlich Ersatz haben und traten ein Baron Joachim und sein Diener Friedrich auf. Beide handelt, braucht man da auf die Einzelstaaten feine Rüdsicht fie glauben diesen am besten zu bekommen durch Aufnahme von find sehr korpulent. Der Baron jagt zum Diener: Kommt es Dir zu nehmen und soll man nur dann den förderativen Charakter Aftermietern. Das führt zu ganz unglaublichen Zuständen. Diese nicht niederschmetternd zum Bewußtsein, daß Dein Wanst des Reichs betonen, wenn es sich um Wohlfahrtseinrichtungen haben sich auch bei der Inspektion der badischen Fabrikinspektoren eine sociale Unverschämtheit iſt?" Der Censor begriff nicht, im allgemeinen Interesse handelt?( Sehr gut! bei den Soc.) was das heißen solle und strich das Wort social". Was können wir denn auch von den Einzelstaaten erwarten? Diese ( Stürmische Heiterkeit links.) Der Baron fährt fort: find ja fast alle nach dem Dreillaffen- System gewählt. Bauch ist ein Grundstein der Verfassung, ein Kulturfaltor, und wo das allgemeine Wahlrecht besteht, ist seine Wirkung durch Deiner aber ist revolutionär! Begreifst Du das?" Friedrich: die indirekte Wahl wieder beschränkt. Nein, Herr Baron!" Joachim: Dummes Luder!" Das tam Die Vertreter der Einzelstaaten find also nicht der Ausdruck des dem Censor so ordnungswidrig vor, daß die ganze Stelle gestrichen Gesamtwillens der Bevölkerung, sondern vertreten nur die herrichen­wurde.( Stürmische Heiterfeit links.) In demselben Stücke den Klaſſen. Wie wollen Gie dort mit Forderungen durchtonen, bie Dieſe Berhältniße sind nicht, etwa, a usnahmsweise un- pricht der Baron Joachim, mit der Kammerzofe Bertha. im Interesse der großen Masse des Volts liegen? Preußen soll nun günstig, fondern allgemein. So sehen die Wohnungen nicht Bertha fagt: Ich bin kein Dienstmädchen, ich bin eine versprochen haben, die Verbefferung der Wohnungsverhältniffe in die nur in Mannheim   aus, sondern in allen Städten mit raschem geprüfte Jungfer!" Der Weiberfeind Joachim erwidert: Hand zu nehmen. Glauben Sie wirklich, daß die Herren im Ab- Wachstum. Das Wohnungselend treffen wir aber auch auf Geprüfte Jungfer! Das ist ja eine ganz neue Species dieses ver­geordnetenhaus die Vorlage ihrer Regierung auch annehmen werden? dem Lande, wenn die Herren( nach rechts) es auch nicht zugeben ruchten Geschlechts!" Auch diese Stelle wurde gestrichen.( Stür­Glauben Sie, daß diese Körperschaft oder gar das Herren wollen. Auch in der Pfalz  , in Baden, in Bayern   und Württemberg   miiche Seiterfeit.)( Geheimrat Werner, der neben dem Redner sizt, haus soviel sociales Verständnis hat?( Sehr gnt! bei herricht Wohnungsnot, wenn der Abgeordnete Jäger es auch bestritt. flüstert ihm etwas zu). Wir wird eben von einem Regierungsvertreter den Socialdemokraten.) Diese sind höchstens zur Abhilfe bereit, Platz zum Bau von Wohnungen ist auf dem Lande genug zugeflüstert, es sei doch sehr richtig, wenn derartige Schweinereien wenn es sich darum handelt, die notleidenden Junker in Oftelbien vorhanden, darin hat der Abg. Schrempf recht; schade nur, daß verboten werden!( Große Heiterkeit links.) Wenn man durch Kornzölle zu unterstüßen. die Wohnungen nicht gebaut werden.( Sehr richtig! solche Anschauungen hat, dann ist des ein klassisches War doch die Vertreterschaft von Hamburg   nicht dafür zu bei den Socialdemokraten.) Wie die Wohnungen in Ostelbien aus Beispiel für die Anschauungen, wie fie der preußische haben, daß dem Hauseigentümer das Recht genommen werde, feinem sehen, das zeigen die Etatsverhandlungen des preußischen Ab- Censor befizt.( Sehr richtig! lints.) Herr v. Rheinbaben hat ja Mieter, der nicht zahlen kann, bis auf's hemb aus. geordnetenhauses im Jahre 1897, in der die unerhörten auch zugestanden, daß in dem einen oder andren Fall Mißgriffe auziehen. Erst das Bürgerliche Gefeßbuch mußte hier Wandelohnungszustände in Trakehnen als Skandal vorgekommen wären. Maßgebend ist jetzt für den Theatercensor die fchaffen. Dieselbe Vertreterschaft konnte sich selbst nach den traurigen bezeinet worden sind.( Sehr richtig! bei den Ordre vom 5. Dezember 1899. Danach soll die Censur nur solchen Be­Erfahrungen der Cholera Epidemie nicht entschließen, eine Socialdemokraten.) Material zur Beurteilung der Wohnungs- amten anvertraut werden, die litterarische Kenntniffe, Erfahrung und ein vernünftige Bau- Ordnung einzuführen. zustände auf dem Lande bietet auch die Schrift des fittlich gereiftes Urteil befizen. Es wird hinzugefügt: Bon großem Nutzen Und fönnen wir etwa mehr von den Kommunen erwarten? Pastors Wagner über die Sittlichkeit auf dem Lande". Dort werden ist auch die vorherige Befragung von litterarischen Sachverständigen, Diese sind fast in ganz Deutschland   nach Klassen, d. h. nach der als Hauptursache der sittlichen Verwahrlojung wenn die Tendenz des Stücks oder sein Kunstwert im allgemeinen Steuerschaft zufammengefeßt. Hier herrscht die reinste kapitalistische auf dem Lande die erbärmlichen Wohnungszustände Bedenken erregt. Was hat denn die Polizei mit dem Interessengemeinschaft, und wenn wir im badischen Landtag die Ab- bezeichnet. Die Herren( nach rechts) leugnen das Wohnungselend Kunstwert eines Stücks zu schaffen? Da tommen änderung des Wahlrechts verlangt haben, so ist von der Regierung, nur ab, weil es ihnen sonst an den Geldbeutel gehen würde.( Sehr wir ja zu ästhetischer Censur, und dazu soll die den Nationalliberalen und auch den Freifinnigen gefagt worden, das sei richtig! bei den Socialdemokraten.) Eine Enquete ist eigentlich über- preußische Censur erst den Befähigungsnachweis undenkbar, die Gemeindevertretung sei eine wirtschaftliche flüssig, den Regierungsstellen sollte das Material nicht fehlen. Jest liefern. Interessenvertretung, wer mehr Stenern zahle, müffe bandelt es sich darum, thatträftig einzugreifen. Was für einem Mann ist nun in Berlin   die Theater­auch größeres Bestimmungsrecht haben. In töln, der zweit( Sehr wahr! bei den Socialdemokraten.) cenfur anvertraut? Ein in den Kanal gefallener und un­größten Stadt Breußens, hat eine zahlreich besuchte Versammlung Der Standpunkt meiner Partei ist bekannt. Wir betrachten die Woh versehens als Regierungsrat wieder auf­den Beschluß gefaßt, sich an die Kölner   Stadtverordneten  - Vertretung nungsfrage als einen der wichtigsten Teile der socialen Frage. getauchter Landrat namens Dumrath ist zum zu wenden, um einer zu bildenden Baugenossenschaft einen Die endgültige Lösung beider Fragen fällt zusammen. Diese Er- Censor gemacht worden!( Große Heiterkeit links.) Der Herr Beitrag von mindestens 1 million Mart auzu- tenntnis ist aber durchaus tein Hindernis für uns, schon heut für sollte sich das Wort Treitschkes über die Cenforen einmal wenden zum Bau von Wohnungen. Dieser Antrag wurde unter Abstellung der ärgsten Mißstände hier wie dort mit aller Energie ansehen:" Das Amt des Censors war zu allen Zeiten so gehässig, Hinweis auf die 4 bestehenden, von der Stadt unter einzutreten. Es ist nicht wahr, daß wir der Wohnungsfrage daß die Censoren fast immer als schlechte Menschen betrachtet wurden. stügten Baugenossenschaften und den Bau von Wohnungen I gegenüberstehen und die Hände in den Schoß legen.( Große Seiterfeit.) Ein schlechter Mensch ist Herr Dumrath nicht, für die städtischen Arbeiter abgelehnt. Daß zur Zeit Wir sind für jede Reform in der Wohnungsfrage, er fcheint ganz gutmütig zu sein, aber er fühlt sich unsicher und soll ein Mangel an fleinen Wohnungen besteht, erkennt die Ber  - die das Abhängigteitsverhältnis des Arbeiters sich einen großen litterarischen Beirat gewählt haben. Wer ist denn waltung an, meint aber, nach allgemein anerkannter Auffassung feien vom Unternehmer nicht erhöht.( Bravo bei den Sociald.) das? Sollte es wirklich auf sein?( Große Heiterfeit! die bestehenden Arbeitergenossenschaften die geeigneten Organe zur Der Bau neuer kleiner Wohnungen muß von dem Reich, lints.) Sehen wir uns nun einmal die Früchte an! Förderung des Arbeiter- Wohnungsbaus, während von den Leitern den Einzelstaaten und den Kommunen gefördert werden. Vor Im September v. J. find 16 Stück beanstandet worden. Ein dieser Genossenschaften behauptet wird, daß sie nur einen Tropfen allem liegt den Gemeinden diese Pflicht ob. Diese sind intereffiert Verbot war besonders bedenklich, das Verbot von Tolstois auf den heißen Stein bedeuten und den Aermsten der Arbeiter gar an dem Zuzug großer industrieller Etablissements. Taber müssen sie Macht der Finsternis". ift verboten worden, well ſein nicht helfen könnten. auch dafür sorgen, daß die betreffenden Arbeiter gesunde Gefantinhalt zu ordnungs- und fittenpolizeilichen Bedenken" Anlaß Auf dem Wege, den uns der Reichstanzler gewiesen hat, ist billige Wohnungen finden. Darüber, ob die Stadt für ihre gegeben hat.( Große Heiterfeit links.) Später ist das Verbot wieder nichts zu machen. Wir müssen also einen von den vorhandenen Arbeiter Wohnungen banen foll, find die Meinungen geteilt. aufgehoben worden und Herr v. Rheinbaben hat den Fehlgriff zugegeben. Anträgen zum Beschluß des Hauses erheben, um der Reichsregierung Auch Mitglieder meiner Partei fürchten, daß die Arbeiter, wenn sie Derartige Fehlgriffe blamieren unfre Theatercenfur aber vor der zu zeigen, was ihre Pflicht ist. Der Antrag Schrader ist ja schon den Dienst der Stadt verlassen, auch der Wohnung sofort verlustig ganzen Welt.( Lebhafte Zustimmung, links.) Der strengste Genfor, vor langer Zeit angenommen worden, hat aber bisher keinen Erfolg gehen. Um das zu verhindern, müßte in dem Reichs- Wohnungs- ben man fich denken kann, der russische Theatercensor hat das Stüd gehabt. Was den Antrag Hieber, Baffermann anlangt, so schließe gefes bestimmt werden, daß die Wohnung folden erlaubt.( hört! hört! links.) Ich habe ordentlich Achtung vor dem ich mich der Ansicht des Centrumsredners an, daß eine Woh- Arbeitern jedenfalls nur zu dem geseglichen Mann. Wenn ein deutscher Dichter in so tragischer und ers nungsenquete vollständig überflüssig ist. Wir haben Material Kündigungstermin gekündigt werden darf. schütternder Weise Tummheit und Aberglauben in der deutschen  genng, welches beweist, daß eine Wohnungenot vor: Weiter verlangen wir Sie Subventionierung ge Bevölkerung schilderte, wie es Tolstoi für Rußland   thut, so fürchte handen ist. Eine Enquete fann Jahre dauern und dann sind meinnügiger Baugenossenschaften durch Gemeinde ich, würde das Stüd in Deutschland   nicht erlaubt wir noch um feinen Schritt weiter. Der einzige positive Antrag ist und Staat. Vor allem muß etwas wirkliches gefchehen. fein.( Sehr richtig! lints.) Die ruffische Theatercenfur steht also der Antrag Albrecht, der die Vorlegung eines Reichs- Wohnungs- Der Worte find genug gewechselt, laßt uns nun endlich bereits über der preußischen. gefeßes fordert. Dr. Jäger erklärte, er freue sich, daß die Social- Thaten sehen!( Bravo  ! bei den Socialdemokraten.) demokratie ihren bisherigen ablehnenden Standpunkt aufgegeben habe, indem er hinzufügte, er freue sich über jeden Sünder, der

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Abg. Eckart( frf. Vp.):

Die Erklärung des Herrn Reichstanzlers ist um so unverständ Buke that. Ich glaube, über die Buße, die wir angeblich jetzt thun, licher, als die Regierung ja selbst zugiebt, daß große Mißstände auf hat Dr. Jäger keine Ursache, sich zu freuen, denn das Eintreten der dem Gebiet des Wohnungswesens bestehen, die nur durch Gesetz be­Socialdemokraten gegen die Wohnungsnot ist viel älteren Datum feitigt werden können. Von den vorliegenden Anträgen ist der Antrag als fein Antrag. Ueberall, wo es in der Macht der Social- Schrader nur dringend zu beförworten. Er will die Sache in Fluß bemokratie lag, hat ſie ſchon ſeit Jahrzehnten Anträge gebringen, bindet sich aber nicht auf bestimmte Forderungen. Ich bitte stellt, die dazu dienen fonnten, die Wohnungsverhältnisse der arbeitenden Stlaffe zu verbessern. Ich selbst habe Sie, denselben anzunehmen.( Bravo  ! links.)

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Die Macht der Finsternis  " ist schon vor Jahren von den freien Voltsbühnen aufgeführt worden. Sie ist von den Theatern von Stuttgart   und Wünchen gegeben worden, und obwohl der Minister den Fehlgriff konstatiert hat, ist das Stück noch heute denn da die Logit! Sind wir überhaupt noch ein Volt mit ein in Kiel   und Leipzig   verboten.( hört! hört!) Wo bleibt beitlicher Sprache und einheitlicher Stultur, wenn fo etwas möglich ist? Ein zweites Stück, das verboten wurde, ist ein

harmloses Luftspiel von Jaffé," Der Außenseiter". Es wird die Bebewelt geschildert, in der ein Offizier zu Grunde geht. Offenbar in Mannheim   vor zehn Jahren thatsächlich dabei mitgeholfen, meiner Es folgt die Abstimmung über die Anträge. ist das Stüd beeinflußt von dem Harmlosen Prozeß. Der Anregung ist es im Jahre 1889 zu verdanken, daß die badische Der Antrag Albrecht( Soc.) wird gegen die Stimmen der Oberpräsident hat das Verbot bestätigt, weil eine im Stück felbft Regierung sich dazu entschlossen hat, eine Stommiffion für eine Socialdemokraten abgelehnt, der Antrag ieber Bassermann liegende ganz augenfällige Bezeichnung der geschilderten Zustände Wohnungs Enquete   einzusetzen. Ich selbst war Mitglied diefer( natl.) gegen die Stimmen der Konservativen und Freifinnigen als unfittlich fehlt. Das Publikum ist wohl zu dumm, Kommission und als wir das Resultat zusammenstellten, da zeigte angenommen. Damit ist der Antrag Schrader erledigt. eine andre als augenfällige Bezeichnungen und Schilderungen zu vers fich, daß die Kommission und die Behörden nicht in der Lage waren, den Uebelstand abzuhelfen, weil wir nicht wußten, wo wir mit den Genossen( frf. Wp.) betreffend Aufhebung der Theatercenfur durch Geist der Theatercensur scharf verurteilt. Es folgt die erfte Beratung des Antrags Bargmann und stehen.( Seiterkeit links.) Das Ober- Verwaltungsgericht hat diesen Infaffen der gesundheitsschädlichen Wohnungen hin sollten. Das Abänderung der Gewerbe- Ordnung. Ein drittes Stück Der Ausflug ins Sittliche", Komödie von gröbste ist ja damals abgeändert worden. Aber auch Georg Engel  , ist auch des Gesamtinhalts wegen verboten worden. Die Ergebnisse der damaligen Untersuchung zeigten, daß Ein adliger Schwärmer, der teiner Partei angehören, sondern eine eine ledigliche Untersuchung der der Wohnungen teinen gwed Die Kompetenz des Reichs in dieser Frage ist unbestreitbar. Bartei der Anständigen gründen will, entlarvt die Tartüfferie feines hat, wenn nicht Hand in Hand mit ihr die Schaffung befferer Die Theatercenjur widerspricht dem Art. 27 der Oufels, der an der Spige eines Sittlichkeitsvereins steht. Die Wohnungen geht. preußischen Verfassungsurkunde. Dieser lautet: Jeder Ausführungen des Censors bei den Verhandlungen vor dem Bes

Abg. Dr. Müller- Meiningen  ( frf. Vp.):