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girlsnusschuß waren geradezu unglaublich. Er sagte bort, I geworden, das blutige Elend schaut aus allen Winkeln. Und das ist lands einzutreten. Nach einer Pause gab der Vorsitzende bekannt, das Stück lasse den Stand der Landwirte in lächerlichem ein„ gut bezahlter" Arbeiter. Hunderttausende sind noch viel elender daß der neue Verband bereits 400 Mitglieder aufgenommen habe. Lichte erscheinen.( Große Heiterkeit links.) Es würden nur bezahlt. In den provisorischen Vorstand wählte man: Weinschild, Heinke, Karikaturen bon Landwirten, hingestellt..) Das müsse den Förster, Henning, Henschke, Schulz, Bunge. Zwiespalt zwischen Stadt und Land verschärfen, und eine Aus der Frauenbewegung. Die Marmorarbeiter hielten am Dienstag im„ Englischen solche Verschärfung dürfe angesichts der Handels- Ver: träge nicht stattfinden.( Stürmische, langanhaltende Heiterkeit.) Im Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse Garten " eine öffentliche Versammlung ab, in der über den neuen, Die Antwort des Bezirksausschusses war die sofortige Freigabe des referierte am Montag der Reichstags- Abgeordnete Wurm über von der Kommission ausgearbeiteten Lohntarif beraten wurde. Stücks, und der Polizeipräsident hat eine Berufung nicht eingelegt." Boltsernährung und Volkseinkommen". Es wird so oft darauf Gegenüber dem bisher gültigen wird in dem neuen Lohntarif eine Daß der harmlose Schwant„ Gestrenge Herren" von Blumenthal hingewiesen, führte der Redner aus, daß die arbeitenden Klassen die sprechende Erhöhung der Stunden- und Accordlöhne vorgesehen, für Reduzierung der Arbeitszeit von 9 auf 81/2 Stunden und eine entund Kadelburg zuerst verboten war, ist bekannt. Die Ver- Ethit nicht genug in den Vordergrund stellten; dieser Vorwurf ist faffer hatten ein Bärenglück. Sonntagsarbeit ist ein dies Verbot wäre ihr aber völlig ungerechtfertigt. Wenn man mit Mühe um sein tägliches Ueberstunden-, Nacht- und Sonntagsarbeit werden Erfolg außerdem für weitem nicht so groß gewesen. 41 Striche Brot ringt, fann man sich geistig nicht frei entwickeln, und es ist zuschlag festgesetzt und schiedenen Arten der Arbeiten, insbesondere unter Be= hat der Censor am Stück vorgenommen. Nur zwei eine schwere Sache, mit hungrigem Magen Ethik zu treiben. Die will ich erwähnen. Gestrichen wurde eine Stelle, die sich gegen die Ernährungsfrage ist eine der wichtigsten Fragen des Proletariats. genau geregelt.- Nach mehrstündiger, eingehender Beratung wurde rüdsichtigung des zu verwendenden Materials, die Accordpreise Censur wendet: Was hat Ihnen denn das arme Stück gethan? Erst die Mitte des vorigen Jahrhunderts hat uns Auf dem hauptsächlichsten Teil des Tarifs mit einigen unwesentlichen Einem Wehrlosen stecken Sie einen Knebel in den Hals. Einen flärung über die richtige Ernährungsweise gebracht, es ist Abänderungen von der Versammlung zugestimmt und die Beratung Lebendigen wollen Sie begraben."( Heiterkeit.) und gestrichen wurden dies ein chemisches Rechenexempel. Der Vortragende giebt die Worte: Säubern Sie die Reichshauptstadt erst einmal von nun eingehend den Nährgehalt der eingehend den Nährgehalt der verschiedenen Nahrungs- der noch verbleibenden Positionen bis zur nächsten Versammlung ver den Duckmäufern und Heuchlern. Das übrige besorgt die Straßen- mittel und weist nach, daß die gefündeste Ernährung tagt. Bis dahin sollen von den Arbeitern in den einzelnen Geschäften reinigung".( Große Heiterkeit.) Der Censor glaubt vermutlich, pflanzlichen und tierischen Stoffen bestehen muß. Gerade für die für den Streitfonds geregelt werden. Auf das Schreiben der Komdie Tarifberatungen weiter gepflogen und auch das Sammelwesen daß es in Berlin feine Dudmäufer und Heuchler giebt.( Heiterfeit.) schwer arbeitende Bevölkerung ist die gemischte Kost notwendig. Es ist nur der Zähigkeit Paul Lindaus zu verdanken, daß der zweite Teil von Ueber unsre Kraft" hier in Berlin endlich aufgeführt zur Ernährung täglich 90 Pf., demnach rechnet man für eine Familie ist bisher noch keine Antwort eingegangen. Hingegen sind in legter Nach den Berechnungen der Reichsregierung braucht eine Person mission, in welchem die Unternehmer nach den Vorschriften des bisherigen Tarifs zu einer gemeinsamen Tarifverhandlung eingeladen werden, werden durfte, während es in Stuttgart längst gegeben 984 m. für's Jahr. worden war. Besonders bezeichnend ist die Behandlung, welche Kommt hierzu noch Wohnung. Kleidung, Beleuchtung 2c., so ist Beit, wie berichtet wurde, verschiedentlich Lohnreduzierungen versucht das Stück„ Rosenmontag" von Otto Erich Hartleben von der bei bescheidensten Ansprüchen ein Jahreseinkommen von 1500 m. für worden, anscheinend um die Arbeiter von einer Lohnbewegung ab. Censurbehörde gefunden hat. Da ist z. B. aus der Stelle:" Ich eine Familie erforderlich. Nun wissen wir aber, daß die meisten zuschrecken. In der Diskussion wurde darauf hingewiesen, daß der habe Dir mein Leben, meinen Leib und meine Seele Arbeiter 1500 m. nicht verdienen, wiffen, daß sogar 62 Proz. der neue Tarif mit allen Mitteln, wenn notwendig durch die allgemeine hingeworfen" der Leib" als unfittlich gestrichen Bevölkerung ein Einkommen unter 900 M. hat. Arbeitseinstellung, zur Einführung gelangen soll. Der Delegierte worden.( Große Heiterkeit.) Einmal wird von den„ feligen Bedenkt man, daß die Arbeiterklasse, dank unsrer fürchterlichen zur Gewerkschaftskommission gab bekannt, daß sich bereits am legten Tagen und Nächten" gesprochen. Die letzten Tage Wohnungsverhältniffe, ein Drittel ihres Verdienstes für Miete Donnerstag die Vertreter der zum Bauberufe gehörigen Organi wurden gelassen, die Nächte" aber gestrichen. ( Er- ausgeben muß, so ist leicht zu ersehen, daß für die Ernährung, für fationen mit der Lohnbewegung der Marmorarbeiter beschäftigen neute Heiterfeit.) Sehr merkwürdig ist folgende Streichung: Der das wichtigste, nur völlig unzureichendes übrig bleibt. Bei der Lieutenant Hans fagt zu seinem Schwiegervater:" Je mehr Lurus mangelhaften Ernährung ist es leicht erklärlich, wenn gerade die Ueber die Lohnbewegung der Barbiere. Herr Friz und Wohlleben um fich greift, um fo ernster tritt schlechtgestelltesten Arbeiter ihr Elend durch Alkohol zu betäuben Deichsel schreibt uns: an den Offizierstand die Pflicht heran, heran, nie zu bergessen, suchen und ihr Körper den Krankheiten so wenig Widerstand zu Leider sehe ich mich( als Referent) genötigt, den von Ihnen in daß es auch nicht materielle Güter find, welche ihm die hohe leisten vermag. Erst wenn das Proletariat solche Lebensbedingungen der Sonnabend- Nummer gebrachten Bericht dahin zu berichtigen, daß Ehrenstellung im Staate und in der Gesellschaft geschaffen haben". errungen hat, die von der Wissenschaft als notwendig für die Er- der Saz:„ Auch jetzt hätten die" Freie Vereinigung“ und die„ AltDie Stelle, die übernommen ist aus dem Erlaß Kaiser Wilhems I., haltung des Körpers erkannt sind, erst dann wird es in der Lage deutsche Innung" wieder ablehnend geantwortet", nicht mit meinen hat der Censor vollkommen gestrichen.( hört! hört! Heiterfeit.) fein, für seine geistige Weiterbildung sorgen zu können. Ausführungen sowie mit der Wirklichkeit übereinstimmt, sondern wie Ich glaube entschieden, daß ihm unter Benugung des dolus Nach dem mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag fand folgt lauten müßte: Jm legten Sommer hielt in einer Monats. eventualis hierauf hin eine Majestätsbeleidigung nachgewiesen eine rege Diskussion statt. versammlung der Freien Vereinigung" der Vorfizende derselben werden könnte.( Große Heiterkeit.) Wie es unsren Klassikern den Vortrag: Die Preiserhöhung und die Möglichkeit der Durch unter dieser Censur gehen würde, dafür ist eine Aeußerung führung einer solchen". Die Ausführungen gipfelten in dem Sat, eines Hoftheater- Intendanten bezeichnend, welcher erklärte: Wären daß, um eine Preiserhöhung durchführen zu können, in wesentlicher die Herren Schiller, Goethe und Shakespeare nicht schon vorher aufWeise die Mitarbeit der Gehilfen nötig sei. Um diese zu ergeführt, so tämen sie sicher nicht mehr zum Vorschein; da Dienstag eine öffentliche Bersammlung einberufen, in der zuerst Gehilfen) Der Bund der Handel- und Gewerbetreibenden hatte am halten, sei es notwendig, mit diesen( den organisierten fie nun aber einmal auf dem Repertoire stehen, so mögen Herr Friedrichs über:" Die bevorstehende Entscheidung forderungen festzustellen. Es wurde eine Kommission gewählt, in Verbindung zu treten und deren Lohnfie in des Teufels Namen auch bestehen bleiben." über die herabsezung der Gaspreise" sprach. Der welche bald darauf mit einer solchen der Gehilfen zusammentrat, ( Große Heiterkeit. Zuruf: Lauff!) Ach, Herr Lauff, der steht Redner fritisiert in scharfer Weise das Verhalten des Magistrats auch mit dieser einen Tarif festlegte. Hierauf tam die Kommission viel zu hoch, an den reicht die Censur nicht heran. Interessant ist in dieser Angelegenheit, bezeichnet dessen Verhalten als nahezu die Freien Vereinigung" mit der Wollschlägerschen und der„ Altein reizender Vorfall. In Sagan follte am ersten Weihnachts - eine feiertag die Ouverture zur leichten Kavallerie" von Suppée auf auf die zarte Rücksichtnahme hin, Verhöhnung der Bürgerschaft", weist dem gegenüber deutschen Innung" zusammen, um deren Meinung über eine Preis. geführt werden und, als die Aufführung als dem Ernst des Tags Gasgesellschaft entgegenbringt, und tritt für die Forderung ich nun sagen, daß man in diesen Sigungen über die von dem der englischen erhöhung und die gleichzeitige Lohnerhöhung zu hören. Leider muß nicht entsprechend verboten wurde, die„ Egmont- Ouverture " gegeben des Einheitspreises von 10 Pf. ein. werden. Im letzten Augenblick waren die Noten nicht zu finden. Der dann folgende Resolution, die dem Oberbürgermeister, dem Magistrat vorrichtungen in unfrem Gewerbe nicht hinaus tam. Ferner bekam Die Versammlung beschließt Sanitätsrat, Herrn Dr. Granier geforderten sanitären SchutzKonzertgeber ließ daher einfach, ohne das Programm zu ändern, die und den Stadtverordneten vorgelegt werden soll:" Die Stadtver- ich den Eindruck, daß die Herren sehr gern bessere Preise nehmen, Ouverture zur„ Diebischen Elster" von Rossini spielen und dies waltung legt den Gastonsumenten eine Steuer auf, die über sechs aber von einer gleichzeitigen Lohnaufbefferung nichts wissen, sondern wurde nicht beanstandet. Die Polizei hat also jeden millionen Mark beträgt und hauptsächlich falls diese Musit für die Ouverture Egmont und von den kleineren mit diesen so lange warten wollen, bis sie sehen, welcher Vorteil für mittleren Gewerbetreibenden aufgebracht wird. Die gehalten.( Stürmische Heiterkeit.) Das Beste kommt Versammlung fordert daher die Herabsetzung der Gaspreise auf sie dabei herausspringt. noch: Eine Tyroler Sängerin schloß ihre Schnaderhüpfel mit 10 Bf. und erhebt Brotest gegen jede höhere Preisnormierung. Ins Die an Holzbearbeitungs- Maschinen beschäftigten Arbeiter dem bekannten Jodler ab. Die Polizei merkte, daß die Sängerin besondere verwahrt sie sich gegen die beabsichtigte Erhöhung der ge- hielten am 22. d. M. in der Königsbank eine außerordentliche etwas vortrug, das der Censur nicht vorgelegt war, und die Sängerin werblichen Gaspreise, da dieses eine tief einschneidende Belastung Generalversammlung ab. Nach dem Bericht der Kontrollkommission wurde ersucht, fünftighin auch das Weitere, was sie vortrug, also den des Handwerks und des gewerblichen Kleinbetriebs bedeutet und wurden in dieselbe gewählt: für Norden: Niluschewski; für Jodler, der Censur zu unterbreiten.( Stürmische Heiterfeit links.) diese der Großindustrie gegenüber in verhängnisvoller Weise Often: empel und Leutner; für Süd- Ost: Gädeke; für Man tönnte einwenden, daß wir auch die Censur der Tingeltangel schwächen wird. Ebenso erhebt die Versammlung energischen Pro- Süd- West: Schadow; für Moabit : Nawratta; für Weißensee: beseitigen würden. Die Gewerbe- Ordnung bietet aber genügende test gegen eine etwaige langjährige Festlegung eines Gaspreises, der Ulfert. Zum Obmann der Kommission wurde Boldzinski, Handhaben, um diefen Tingeltangel beizukommen. Diesen Instituten den Einheitspreis von 10 f. überschreitet." zum Gewerkschafts- Delegierten Jaet gewählt. Die Kollegen von den gegenüber nüßt nur die Polizei die Macht, die sie befigt, nicht aus. Darauf spricht Herr Böschl über: Die immer drohender Firmen Hiljebed u. Kroll sowie Dahinter wurden als Sie verkennt ja überhaupt vollständig ihre Aufgaben. Böcklinsche werdende Beseitigung des Zwischenhandels". Der gemaßregelt anerkannt. Zu Ehren des verstorbenen Kollegen Bil entfernt sie aus den Schaufenstern, aber die Kupplerin Anna Redner wendet sich hauptsächlich gegen die Warenhäuser, nennt diese Eduard Stein erhoben sich die Mitglieder von ihren Plägen. Fischer kann jahrelang ihr Gewerbe vor den Augen der Polizei ausüben. den ungesunden Zwischenhandel und spricht dann ausführlich gegen Wir sagen mit dem Reichstanzler: Das muß anders werden die durch eine Zeitungsnotiz bekannt gewordene Absicht mehrerer ordentliche Generalversammlung im Gewerkschaftshause ab. Die Der Verein der Bauanschläger hielt am Montag eine außer und es fann nur anders werden bei vollständiger Auf- Fabrikanten verschiedener Branchen, in Berlin solide Warenhäuser 21 er Kommission erstattete Bericht über ihre Thätigkeit in den hebung der Censur.( Lebhafter Beifall links.) anzukaufen. Redner sieht darin eine große Gefahr für den Mittel- Monaten Dezember und Januar. Eine längere Debatte rief nur stand, den er als die festeste Säule unfres Staatswesens die verhängte Sperre über die Firma R. Frante, Admiralstr. 18 d, bezeichnet gegenüber dem Umsturz und dem internationalen Groß- hervor. Beschlossen wurde, die Sperre über diese Firma sowie über fapital. Im Sinne des Vortrags beschließt die Versammlung: die Firma Düster bed, Weberstr. 6, unter allen Umständen so Durch die Fachpresse die Induſtrie auf die Gefahren hinzuweisen, lange aufrecht zu erhalten, bis obige Firmen mit unsrer Kommiffion heraufbeschworen werden, die nicht zum kleinsten Teil die Groß- Sodann wurde die Neuwahl der 21 er Kommission vollzogen. Unter die durch eine etwaige gänzliche Ausschaltung des Zwischenhandels verhandelt, eventuell den Tarif voll und ganz bewilligt haben. industrie selbst treffen würden, da auch diese ein großes Verschiedenem wurde beschlossen, von jetzt ab fich neu meldende Interesse an der Erhaltung eines gesunden Zwischenhandels Kollegen ohne jede Nachzahlung als Mitglieder aufzunehmen. hat." Des weiteren führt Herr Böschl aus, daß ihm im vorigen Jahre auf sein Ansuchen um Vorlegung des Etats der Stadtverwaltung die Einsicht in den ganzen Etat verweigert worden sei und ihm nur ein zwölf Druckseiten starker Auszug unterbreitet wurde. Darauf beschließt die Versammlung: Den Magistrat aufzufordern, den diesjährigen Etat den Vorschriften der Städte- Ordnung entsprechend im ganzen Umfange zur öffent
Abg. Stockmann( Rp.):
Ueber die Verlegung der preußischen Verfassung hat der Reichstag nicht zu wachen. Im übrigen bestreite ich auch, daß die preußische Verfassung durch die Theatercenfur verlegt ist. Der Herr Vorredner will die Kunst schützen. Ich habe mich bei vielen der Fälle, die er anführte, gefragt, was denn die Kunst daran verliert, wenn diese Sachen gestrichen werden. ( Lachen links, Bravo! rechts.) Sie wollen die durch Beseitigung der Censur Bahn schaffen für das, dem Publikum gefällt, wir wollen durch die Censur der Ausbreitung der Unsittlichkeit vorbeugen. Dieser unfittliche und unchriftliche Geist zeigte sich auch in der Jubelfeier des Goethe- Bundes bei dem Fall der lex Heinze, wo gegen ernste christliche Anschauungen geeifert wurde. Ich erinnere aber an das Wort Goethes: Der menschliche
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Geist wird über die Hoheit und sittliche Kultur des Christentums nie hinauskommen.( Bravo ! rechts.)
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lichen Kenntnisnahme auszulegen."
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Werder a. H. Eine außerordentlich gut besuchte öffentliche Versammlung, die hier am Sonntag stattfand, beschäftigte sich mit der Maßregelung des Fahrers eIm von den Vereinigten Werderfchen Brauereien. Nach einem Referat des Brauerei- Arbeiters Schüler aus Berlin nahm die Versammlung eine Resolution an, in der das Verhalten des Herrn Direktors Lam mer scharf ver
urteilt und die Erwartung ausgesprochen wird, daß die Maßregelung rückgängig gemacht werde.
umgegend. Vortrag des Gen. Miethte über:" Der Wert der Abstinenz Berein abstinenter Arbeiter und Arbeiterinnen Berlins und auf wirtschaftlichem Gebiet."
Oeffentliche Versammlung der Schlächtergesellen am Donnerstag, den 31. Januar, abends 9 Uhr, in Cohns Festsälen, Beuthstraße 19/20. Tagesordnung: 1. Vortrag. 2. Die Aussperrung der Eisenberger Kollegen und die Stellungnahme der Allgemeinen Fleischer: Beitung" hierzu. 3. Berufsangelegenheiten. Referent wird in der Ber sammlung bekannt gemacht.
Marktpreise von Berlin am 29. Januar 1901 nach Ermittlungen des tgl. Polizeipräsidiums.
Welzen, gut D.-tr.| 15,31) 15,34 Startoffeln, neue, D- Ctr.
do. Bauch Schweinefleisch Kalbfleisch
Hammelfleisch Butter
6,
Roggen, gut
mittel gering
15,33 15,32
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Rindfleisch), Keule 1 kg
5. 1,60 1,20
15,31 15,30
1,30 1,-
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14,20 14,18
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"
1,60 1,10
mittel gering
14,16 14,14
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1,80 1,-
14,12 14,10
1,60 0,90
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2,60 2,-
60 Sina
5,50 3,20
1 kg.
2,20 1,20
2,80 1,40
2,50 1,20
2,- 1,-
"
1,80 0,80
"
erfte, gut
mittel gering
†) pafer, gut mittel gering
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15,40 14,70 14,60 13,90
Eier 13,80 13,10 Starpfen 15,90 15,20 Aale 15,10 14,50 Bander 14,40 13,80 Hechte 7,16 6,82 Barsche Schleie
Hierauf wird ein Vertagungsantrag angenommen. Die Trennung der Ledergalanterie- Arbeiter vom BuchNächste Sigung : Donnerstag 1 Uhr.( Fortsetzung der zweiten binder- Verband wurde am Dienstag durch Beschluß einer sehr Beratung des Etats des Reichsamts des Junern.) start besuchten Lederarbeiter- Versammlung ausgesprochen, die in GrauSchluß 5 Uhr. manns Saal in der Naunynstraße tagte. Der Referent Wein schild, der bisher Vertrauensmann der Lederarbeiter im Buchbinder- Verband war, begründete die Notwendigkeit einer besonderen Lederarbeiter- Organisation, indem er ausführte: Von etwa Ein Arbeiter- Haushalt. Ein Berliner Maurer, verheiratet 1500 in Berlin beschäftigten Lederarbeitern gehören aber kinderlos, verdiente im Jahre 1900 im ganzen 1467,97 m. 400 dem Buchbinder- Verband an, während die übrigen Das Jahr war günstig, denn der Arbeiter war in der Lage, 285 Tage der Organisation fernstehen. Das habe seinen Grund darin, daß arbeiten zu können. Das ist für einen Maurer, der häufig die Ar- sich die Lederarbeiter im allgemeinen nicht als verwandte Branche beitsstelle wechseln muß und von der Witterung abhängig ist, sehr der Buchbinder fühlen, hauptsächlich aber komme in Betracht, daß biel. Seine Ausgaben betrugen insgesamt 1400,23 m., so daß ihm die jeßigen Beiträge im Buchbinder- Verband den Lederarbeitern zu 67,74 M. übrig blieben. Für die Ernährung, Heizung und Beleuchtung hoch seien. Da die Gefahr nahe liege, daß das Interesse an der wurden 718,12 M. ausgegeben, so daß auf jede Person des Haushalts Organisation bei den Lederarbeitern immer mehr schwinde, und da täglich 91 Bf. entfallen, eine Summe, die nach den Feststellungen des ihre Forderungen hinsichtlich einer Aufbesserung der Lohnverhältnisse vom Reichs- Gesundheitsamts etwa gerade ausreicht für die Beschaffung Buchbinder- Berband nicht mit der wünschenswerten Energie vertreten der notwendigsten Nahrungsmittel. Da fich aber darunter auch die werden, so sei der Gedanke aufgetaucht, eine besondere Organisation der Ausgaben für Heizung, Beleuchtung und Reinigung befinden und Berliner Lederarbeiter im Anschluß an die in Offenbach bereits beaußerdem für Bier und Cigarren, so steht die Ernährung schon unter stehende Lederarbeiter- Organisation zu gründen. Die neue Ordem Minimum, das vom Reichs- Gesundheitsamt für unerläßlich ganisation werde sich das Ziel stecken, bei niedrigen Beiträgen eine bezeichnet worden ist. fraftvolle Vertretung der Interessen der Kollegen zu betreiben, ohne Die andren Ausgaben von zusammen 682,11 M. feßen sich wie daß man sich dem Buchbinder- Verband feindlich gegenüber stelle. Nichtstroh folgt zusammen: Miete 251,50 M., Fahrrad und Fahrgeld 181,30 M., Hierauf sprach Brückner vom Buchbinder- Verband. Er bemerkte, es heu Anschaffungen von Kleidung, Wäsche, Schuhzeug und Hausgeräten sei bereits das dritte Mal, daß die Lederarbeiter den Versuch machen, Sie feien früher trop 74,93 M., Steuern, Koffen- und Vereinsbeiträge 89,98 M., Ver- eine Sonderorganisation zu schaffen. gnügungen 49,85 M.; der Rest wurde ausgegeben für Lektüre, ihrer Sonderorganisation nicht weiter gekommen, sie wohl auch jezt Handwerksgerät, Meditamente, Rafieren und Vogelfutter. feinen Rußen von der Neuorganisation haben. Es sei eine irrige Alle einzelnen Posten dieser Ausgaben sind außerordentlich be- Ansicht, wenn man glaube, der Buchbinder- Verband habe die Interscheiden; so der für Vergnügungen noch nicht einmal jede Woche essen der Lederarbeiter vernachlässigt. Wenn es den Lederarbeitern eine Mark. Die Ausgaben für Erhaltung des Hausstands find sogar in diesem Jahr ernst gewesen wäre mit einer Lohnbewegung, dann steigerungen, die sich gestern an den gestrigen amerikanischen und an den ungenügend und wenn jedes Jahr nicht mehr ausgegeben würde für hätte der Verband auch hinter ihnen gestanden, und sie hätten etwas Martt eine befestigende Einwirkung aus. Der Verkehr war indes wieder heutigen europäischen Märkten vollzogen haben, übten auf den hiesigen diese Dinge, dann ginge der Hausstand bald zurück; soll er erhalten erreicht. Mehrere Mitglieder des Buchbinder Verbands sprachen sehr still. Die Lieferungspreise für Weizen und Roggen zogen um 0,25 M. werden, dann werden zeitweilig wesentlich höhere Ausgaben nötig in ähnlichem Sinne und bertraten die Ansicht, daß die Hafer blieb unverändert. Rüböl ließ um 20 Pf. weiter nach. sein. Was wird aber nun erst aus einer Familie mit solchem Ein- Lederarbeiter ihre Interessen am besten wahren, wenn 70er oco Spiritus notierte unverändert 44,20 M. fommen das gegenwärtig noch zu den besten Arbeitereinkommen fie beim Verband bleiben, während eine Zersplitterung der Kräfte die Städtischer Schlachtviehmarkt. Berlin , 30. Januar 1901. Amt gehört wenn zwei oder drei Kinder da sind? Die Widerstandsfähigkeit gegen das Unternehmertum lähmen müsse. licher Bericht der Direktion. Zum Verkauf standen: 433 Rinder wenigen, über das rein physische Erhaltungsbedürfnis hinausgehenden Andre Redner traten für die Sonderorganisation ein.- Obgleich 1816 Kälber, 747 Schafe, 10 988 Schweine. Bezahlt wurden für 100 Pfund Groschen in diesem Budget genügen gar nicht, um die Kinder zu die Debatte manchmal recht lebhaft war, wurde sie doch auf beiden oder 50 Kilogramm Schlachtgewicht in Mark( beziehungsweise für 1 Bfund nähren und zu fleiden. Auch wenn die Anschaffungen für den Haus Seiten durchaus fachlich geführt. Mit großer Mehrheit wurde schließwertes, höchstens 7 Jahre alt 00-00, b) junge fleischige, nicht aus: in Pf.): Ochsen: a) bollfleischige, ausgemästete, höchsten SchlachtStano bis auf etwas Schuhflickerei unterblieben, genügt es noch lich eine Resolution angenommen, welche sagt: Die Versammlung gemästete und ältere ausgemästete 00-00; c) mäßig genährte junge und gut immer nicht; die Ernährung der ganzen Familie muß eingeschränkt ist mit den Ausführungen des Referenten einverstanden und ver- genährte ältere 00-00; d) gering genährte jeden Alters 00-00. werden, das langsame Verhungern beginnt und Hausstand, Kleidung pflichtet sich, mit aller Energie für den Ausbau der neuen Organi- a) vollfleischige höchsten Schlachtwerts 00-00; b) mäßig genährte jüngere und Wäsche sind in wenigen Jahren zu Lumpen und altem Gerümpel fation, den Centralverband der Lederarbeiter( Portefeuiller) Deutsch - und gut genährte ältere 00-00; c) gering genährte 46-50.- Färsen und
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Erbfen
Speisebohnen Linjen
an.
*) ab Bahn.
7,90
1
5,30
25,
45,
25,
70,
30,-
4400
Bleie Krebse
†) frei Wagen und ab Bahn. Produktenmarkt vom 30. Januar.
3,- 1,20
1,40 0,70 3-
per Shot 12,-
Getreibe.
Die Preis
Bullen:
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