Einzelbild herunterladen
 

Zum Chefredacteur der Kölnischen Zeitung" ist der bis­Herige Mitarbeiter ernannt worden, der auf den Namen Ernst Posse hört.

Für das gefinnungslose Offiziösenblatt läßt sich fein charatte­ristischer Redacteurname erdenken als Ernst Bosse. Es ist ist ja das Organ für possierlichen Ernst und ernste Bossen.

Ausland. Schweiz .

-

tiven Bestimmung des Begriffs Wein" gekommen und hat dem Damit schließt die Diskussion, Die Vorlage wird an die Bundesrat zu viel überlassen. Eine wirksame Kontrolle von der Schaumweinsteuer- Kommission verwiesen. Traube bis zum Glase ist der Angelpunkt des ganzen Gesetzes. Nächste Sizung: Montag 1 Uhr( Justizetat, Etat für das Die Kontrolle sollte sich in erster Linie auf die Händler er- Reichsschazamt, die Reichsschuld, den Rechnungshof, Reichseisenbahn­strecken, nicht so sehr auf die Winzer. In der Frage der Verzuckerung Etat.) Schluß 534 Uhr. des Weins bin ich dafür, dies lieber den Winzern als den Händlern zu überlassen. Abg. Ehrhart( Soc.):

"

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

Achtung, baugewerbliche Arbeiter!

"

Der Ruf nach einem neuen Weingesetz geht von den kleinen und mittleren Winzern aus, und das ist ja sehr begreiflich. Was der Bern , 7. Februar.( Eig. Ber.) Das Bundesgericht in Lausanne Kleine Winzer produziert, ist für ihn ungenügend, um davon leben Die Landeskommission für Bauarbeiterschutz in Berlin hat dem hat in seiner Sizung vom 5. d. M. den Fall des italienischen zu können. Auch seine Einrichtungen find zu primitiv, um einen preußischen Abgeordnetenhause eine ausführlich begründete Petition Anarchisten Jaffei, der ein junger Maler ist, behandelt, aber rationellen Betrieb zu ermöglichen. Die Not drängt ihn zu raschem zugehen lassen, um die Gesetzgebung in der Sache des Bauarbeiter­nicht entschieden. Es handelt sich dabei um folgende Sachlage: Verkauf, und er muß deshalb an den Händler und Großproduzenten schutzes anzuregen. Es liegt im Interesse der baugewerblichen Jaffei, der einige Zeit in der Schweiz gearbeitet, wurde auf Antrag verkaufen. Bei guter Weinernte mag es noch immerhin gehen, bei Arbeiter, daß sie ihr möglichstes thun, dieses Vorgehen zu unter­der Bundesanwaltschaft vom Bundesrat wegen angeblicher schlechter Weinerte aber wird er zur Verzweiflung gedrängt. Ev tüßen. Das fönnen sie in nachdrücklichster Weise dadurch, daß sie anarchistischer Propaganda aus der Schweiz ausgewiesen. Im sucht sich dann durch Verlängern des Weins zu helfen. Sie greifen demnächst in ihren Gewerkschafts- Versammlungen den Bauarbeiter­Gegensatz zu der früher geübten Praxis, dem Ausgewiesenen die dem lieben Herrgott unter die Arme, wenn das offen zugegeben schutz in Preußen" zum Gegenstand ihrer Verhandlungen machen. Wahl des Orts der Grenzüberschreitung zu überlassen, wird, so ist es um so merkwürdiger, wenn die Rechte des Hauses Das wird zur Förderung ihrer berechtigten Wünsche wesentlich bei­sollte Jaffei an beziv. über die Grenze seines italienischen behauptet, die Händler seien die Fälscher. Auch Groß- Produzenten tragen. Heimatlands verbracht werden. Während nun Jaffei in sollen eine Wasserleitung im Keller haben!( Heiterkeit.) Gefeßlicher Bauarbeiterschuß, das sei die Parole polizeilicher Begleitung untertvegs in feine Heimat war, Herr Bürklin hat 1892 den hübschen Rat den Kleinen gegeben, das aller Berufsversammlungen der baugewerblichen Arbeiter in der stellte der italienische Gesandte in Bern beim Bundes- Zuckern und Verlängern des Weins doch lieber den Großen zu nächsten Zeit! rat das Auslieferungsbegehren, worauf nach ergangener überlassen, die es besser verſtünden.( Heiterkeit.) Die verstehen Weifung Jaffei in Bellinzona die Fahrt unterbrechen mußte und dort eben einen analysenfesten Wein zu erzeugen. Auch Wirte suchen ihre Tapezierer! Der Streit der Kollegen bei der Firma Töpke, ins Gefängnis geführt wurde. Die italienische Regierung verlangte Weine noch zu veredeln und zu verlängern. Auch die Kellner thun es. Charlottenstr. 13, dauert unverändert fort. Die Werkstatt ist deshalb die Auslieferung wegen Verbrechens gegen die Sicherheit des Staats Recht klar scheint mir die Definition des Begriffs Wein" im neuen zu meiden. Die Verbandsleitung. und der Teilnahme an dem mit besonderer Strafe bedrohten Ver- Gesetz nicht zu sein. Gewundert hat mich die Entschiedenheit, mit Dentsches Reich. brechen des Königsmords bezw. der Teilnahme an einem gewöhn- der der Bund der Landwirte für die Kellerkontrolle ein: lichen, an der Person des Königs Umberto verübten Morde. Jaffei getreten ist. Vor gar nicht langer Zeit hat ein andrer wird in Provinzblättern( wahrscheinlich nach der Buchdruckerwacht", Zum Buchdruckerstreit mit der ,, Leipziger Volkszeitung" bestreitet jede Schuld, der Bundesanwalt Kronauer in Bern aber be- Bündler erklärt, daß die Winzer von der Kellerkontrolle nichts wiſſen R. d. V.") folgendes berichtet: Am Sonnabend, den 2. Februar, antragte dem Bundesgericht die Bewilligung des Auslieferungs - wollten. Die Kontrolle soll ja gar nicht einschneidend sein. Das begehrens. Das Bundesgericht lehnte jedoch die Auslieferung wegen schlimmste aber ist eine lage Kontrolle. Merkwürdig ist der. Abscheu, haben in Berlin neue Verhandlungen zwischen Vertretern aller der ersten beiden Verbrechen ab und beschloß sodann Altenvervoll- den die ehrbaren" Winzer gegen die Kellerkontrolle empfinden. Zum beteiligten Gruppen stattgefunden. Das Ergebnis war ein Ver ständigung durch die italienische Regierung in dem Sinne, daß die kontrollierenden Vertrauensmann wird von der Gemeindebehörde fein gleichsvorschlag, dessen wesentlichste Bestimmung dahin geht, daß von felbe ersucht wird, diejenigen Handlungen genauer anzugeben, welche fleiner Winger gewählt werden, denn den Großproduzenten, die in der Ge- Den ausständig gewordenen Buchdruckern 12 innerhalb 14 Tagen als Atte der Teilnahme Jaffeis an dem durch Bresci ausgeführten meinde das große Wor tführen, werden es schon zu verhindern wissen, daß wieder eingestellt werden sollen, während die übrigen 19, so weit Verbrechen wirklich qualifiziert werden können. Auf die weitere Ent- der kleine Winzer in ihre Steller blickt. So lebhaft wir für den Sie darauf reflektieren, bei Bedarf wieder eingestellt werden sollen. wicklung und den schließlichen Ausgang des Falles darf man unter Deklarationszwang des Kunstweins eintreten, so sehr halten wir dieser Vergleichsvorschlag soll als letztes Bugeständnis gelten. diesen Umständen gespannt sein. das Verbot des Kunstweins für ein Unrecht. Gerade der Kunstwein Die Leipziger Verbands- Buchdrucker werden ihrerseits am Freitag­Belgien. ist ein billiges Voltsgetränk. Sollte es sich nur um ein Ver- abend über den Vergleich definitive Entschließung faffen. legenheitsgefes handeln, das nur zur Täuschung führt, dann werden Dem Berl. Tagebl." wird nun von Leipzig unterin 9. Februar wir nicht dafür zu haben sein.( Beifall bei den Socialdemokraten.) gemeldet: Die hiesigen Mitglieder des Buchdruder Ver­bands lehnten einstimmig den Vermittelungsvor Abg. Wintermeyer( freis. Bp.): schlag der socialdemokratischen Partei in Sachen des Mit der Deklaration des Kunstweins kommen wir nicht weiter. Sonflikts mit der Leipziger Boltszeitung" ab und Darüber ist man sich in den Kreisen der Winzer wie der Händler beschloffen die Verhängung der Sperre über die Volks­llar, daß eine Weinstener ein größeres lebel wäre, als ein Gefeß, zeitung". das nicht den äußersten Anforderungen genügt. Wenn wir uns Polizei und Streikposten. Zu der bereits gemeldeten Ver­also in diesem Gefeß mit einer Beschränkung der Menge des urteilung Bredenbeds wegen Polizeibeleidigung ist noch Zuckers begnügen müssen, so werden wir die Grenzzahlen folgender Umstand bemerkenswert. Der nach seiner Behauptung auf beibehalten müssen. Der Hauptstreitpunkt ist die Kellerkontrolle. Die der Polizei wache Mighandelte war wegen Streikpostenstehens sistiert Winzer sind aufgeregt darüber, daß die Polizei zu jeder Zeit in die worden und soll sich nach der Behauptung der Polizeibeamten Keller eindringen dürfen soll und sehen darin eine Beleidigung ihrer renitent benommen haben. Es wurde gegen ihn Strafantrag gestellt Standesehre. Ich glaube, diese Aufregung wäre nicht gekommen, und erfolgte dessen Verurteilung wegen Widerstands gegen die wenn die beruhigenden Erklärungen des Staatssekretärs schon früher Staatsgewalt zu vier Monaten Gefängnis. Damit war das Zeugnis erfolgt wären. Aber der Wortlaut des Gesetzes deckt sich nicht mit dieses Mannes belanglos. Derfelbe Mann, Maurer Androweit, hatte den Ausführungen des Staatssekretärs. Ich hoffe im ganzen, daß sich nun am Donnerstag noch wegen Beleidigung Arbeitswilliger wir mit diesem Weingesetz ein Stück witer fommen werden. zu verantworten und traf ihn dafür eine Strafe von fünf Monaten.

-

Verlängerung der Kongokonzeffion. Die zwifchen Belgien und dem Kongostaate abgeschlossene Stonzession über die Annettion des Kongostaats ist, dem Soir" zufolge, auf 10 Jahre ver längert worden. Das neue Abkommen, welches dem Parlament demnächst zur Unterzeichnung unterbreitet werden soll, entbindet den Kongostaat von der Verpflichtung, dem belgischen Staat die Inter­essen der dem Kongostaate vorgestreckten Summen von 25 Millionen zu bezahlen.

Socialistische Demonstration. Am Montag findet die von den Socialisten alljährlich veranstaltete antimilitärische Straßenfundgebung statt. Sämtliche socialistischen Ver­bände und Vereine sind zur Beteiligung aufgefordert worden. Frankreich .

Vera Gelo an Rußland ausgeliefert? Nach einem Telegramm des Berl. Tagebl." verzeichnet ein Pariser Blatt das Gerücht, daß die offenbar nicht ganz normale Attentäterin auf den Prof. Deschanel, Vera Gelo heimlich aus dem Untersuchungs­gefängnis entlassen und der russischen Regierung auf ihre Reklamation ausgeliefert sei.

Der socialistische belgische Abgeordnete van der Velde hielt am 8. Februar in Paris einen Vortrag über die ſocialiſtiſchen Cooperativ - Gesellschaften und über die landwirtschaftlichen Shuditate.

Dein Redner wurde lebhafter Beifall zu teil.

Rußland.

Abg. Deinhardt( natl.):

Nach der Erklärung des Herrn Staatssekretärs brauchen wir uns ja wohl vor dem Gespenst der Weinsteuer nicht mehr zu fürchten; allerdings hat es mich nicht wenig befremdet, daß sich vor kurzem erst der preußische Stegierungskommiſſar Thiel im Landesökonomie Kollegium für eine Weinsteuer ausgesprochen hat. Ueber die Not­wendigkeit des Zudergesetzes herrscht jetzt allgemeine leberein­stimmung. Im großen und ganzen bedeutet die Vorlage einen er Konfistation idealer Wohlthätigkeitsfonds. Das Herold- freulichen Fortschritt. Bezüglich der Kellerkontrolle ist es bedenklich, Bureau" meldet aus Petersburg : die Ausübung der Kontrolle allein der Polizei zu überlassen. Eine Revision aller jüdischen Wohlthätigkeitsgesellschaften So tunstverständig der Gendarm im allgemeinen auch sein mag steht, wie berichtet wird, unmittelbar bevor. Viele derfelben blicken( Heiterkeit) ich fürchte doch, es möchte vorkommen, daß auf eine 100jährige Eristenz zurück und besitzen daher er weniger nach der Güte des Weins, als nach seinem Durste urteilt. teine obrigkeitlich bestätigten Statuten. Wie weiter( Heiterkeit.) berlautet, sollen die Kapitalien derjenigen Gesell­ichaften, welche feine Statuten befizen, mit Beschlag belegt werden. Es handelt sich um viele Millionenj

Der Boeren- Krieg.

Englische Schlappen.

Ein Eisenbahnzug, welcher bon Durban nach Pretoria abgegangen ist, wurde am 6. Februar bei Greyling­st a dt angegriffen. Sechs Personen wurden getötet, 3 Gepäck- und die Briefsäcke geplündert.

-

Abg. Schüler( E.):

Ich halte nur einen mäßigen Zuckerzusatz für erlaubt. Eine Kontrolle halte ich für unbedingt notwendig und zwar muß sie schärfer sein als das Gesez vorschlägt.

Abg. Schrempf( f.):

Die Weinfälschung wird fast ausschließlich bei den kleinen und

Sämtliche Arbeiter der Weberei Buchaly u. Herbert in M.- Gladbach sind in den Streit getreten. Die Firma hatte das Zweistuhlsystem eingeführt und Arbeiterentlassungen vorgenommen. Das Auerbieten der Arbeiter, die Arbeitszeit zu verkürzen, damit Entlassungen nicht vorgenommen zu werden brauchten, lehnte die Firma ab.

Gegen das Zwischenmeister- System. Schon seit einiger Zeit macht sich in der Berliner to st ümfchneiderei" das ernste Bestreben bemerkbar, die Zwischenmeisterei( hansindustrie und Heim­arbeit) in ihrer Branche zu beseitigen und die Unternehmer zur Ein­richtung von Werkstätten zu drängen. Ueberhaupt scheint diese Branche in diesem Frühjahr auch in andren Städten als Berlin , wir erinnern auch an Frankfurt a. M. und München , ferner auch in Paris in Bewegung zu sein, um Lohn- und Arbeitsverhältnisse zv verbessern. Ausland.

Der Ausstand im Grubendiftrikte Montecau- les- Mines droht auf andre Gebiete überzugreifen. In Montceau selbst ist die Erregung unter der Bevölkerung eine große. Die Gendarmen, die in einer Zahl von 600 in dem Bezirk zusammengezogen sind, ver­halten sich den Streikenden gegenüber sehr provokatorisch, während die Soldaten zum großen Teil mit diesen sympathisieren. Vor einigen Tagen ist es zu einem blutigen Zusammenstoß zwischen Streitenden und Arbeitswilligen gekommen. Die letzteren find mit Revolver bewaffnet und schossen eines Abends einen allein gehenden Streifer über den Haufen. Zwei der Arbeiter sind verhaftet.

Der Socialist Antide Boyer, der Abgeordnete des Distrikts, war nach dem Streifort gereift, um die Lage zu untersuchen. Er hat das Resultat seiner Untersuchungen in einem Bericht an das Ministerium zusammengefaßt.

So lange wir nicht dahin kommen, unter Wein" das reine Produkt alkoholischer Gärung des Traubensafts zu verstehen, werden diese Mißstände bestehen bleiben. Es ist eine Kontrolle von Sach­verständigen hier sehr am Play, für die sich auch genug Leute finden werden. Das wertvollste an dem ganzen Gesezentwurf ist ohne alle Frage das Verbot des Kunstweins. Etwa 1500 Boeren machten am 30. Januar einen energischen Abg. Freiherr v. Scheel( Welfe) Angriff auf den Außenposten bei Modderfontein, 20 Meilen sieht in der Kellerkontrolle den Beginn einer staats- socialpolitischen südlich von Krügersdorp. Der Bosten bestand hauptsächlich aus Gesetzgebung, die nur der Chilane Thor und Thür öffnet. Mannschaften aus Neu- Südwales. Die Boeren wurden wieder­Staatssekretär Graf Posadowsky: holt zurückgetrieben. Die fleine britische Truppe, welcher die Boeren das Wasser abgeschnitten hatten, focht wacker bis zum 31. Januar abends, wo sie sich der feindlichen leber billigen Sorten vorgenommen und nicht bei den Qualitäts- Weinen. Die legten Kommunalwahlen brachten der Bergwerts- Gesellschaft eine Die Ursachen des Streits sind nach Boyer in folgendem zu suchen: macht ergeben mußte. Auf britischer Seite fielen neun Die Kriminalstrafen, die gegen Vertrauensmänner vorgesehen Offiziere und Mannschaften, 17 wurden verwundet. Die sind, welche ihr Amit mißbrauchen, sind auch für die Vertrauens- Schlappe. Bis dahin hatte sie die ganze Macht in den Händen ge­Verluste der Boeren waren nach allen Meldungen beträchtlich. Die männer in den Bezirks- Kommissionen für die preußische Einkommen- habt, jetzt tamen die Socialisten ans Ruder; der Bürgermeister Bouveri ist ein Socialdemokrat. Die Kapitalistengesellschaft, die Briten hatten, ehe sie sich ergaben, ihr Marimgeschütz unbrauchbar steuer vorgeschrieben. Sobald man die Konzession macht, daß auch die Gaswerfe ausnüßt, läßt es nun die Arbeiter empfinden, gemacht. auch ein verzuckerter Wein echter Wein ist, ist man fein Das Kriegsamt veröffentlicht die Verlustliste der Engländer rechtgläubiger Burist mehr, und da läßt sich keine daß ihre frühere Allmacht etwas eingeschränkt ist. in dem Gefecht bei Myringsport am 1. Januar, aus der andre Definition für Wein" finden, als der Entwurf vorschlägt. so hörten die Chikanen nicht mehr auf die Arbeiter wurden Lage der Arbeiter schon früher keineswegs eine beneidenswerte, hervorgeht, daß hierbei ein Lieutenant und 16 Mann verwundet, was die Kellerkontrolle anbetrifft, so würde eine zu scharfe Kontrolle durch Lohnabzüge, schlechte Behandlung uftw. direkt doch höchst bedenkliche Konsequenzen haben. Was würden für Kontroll­ein Yeomanry getötet und zwei verwundet wurden. den Streit hineingetrieben. Ihre fosten entstehen, wenn die vielen Hunderttausende von Weinbetrieben sehr mäßige. Sie verlangen eine Lohnerhöhung von 25 Centimes Forderungen find nur Die neue Tagesverluft- Lifte kontrolliert werden sollten. So etwas ist vollkommen undurchführbar. verzeichnet 5 Tote, 17 an Krankheiten Verstorbene, 14 Verwundete Ich hoffe nochmals, daß Sie in der Kommissionsberatung dem pro Tag für alle Arbeiter, eine anständigere Behandlung seitens der Gesezentwurf freundlicher gegenüber stehen werden! Verivaltung, gleichmäßige Behandlung der organisierten und nicht­organisierten Arbeiter( heute werden die organisierten Arbeiter Abg. Freiherr Hehl zu Hernsheim( natl.): chikaniert) und die Unterlassung von Maßregelungen.

und 8 Kranke, zusammen 44 Mann.

Chamberlain dementiert.

Abg. Lurz( C.):

Der Kolonialminister Chamberlain dementiert durch die Ein reiner Naturwein darf nicht verschnitten sein. Diese Sicher­" Daily Mail" die Nachricht, daß er mit den liberalen heit wird dem Konsumenten durch das Gesetz noch nicht gegeben. Führern Harcourt und Morley eine Unterredung gehabt habe, in der er erklärt haben soll, der Krieg werde auf friedliche Weise beendet werden, und fügt hinzu, daß die werden. Regierung volles Vertrauen zu Sir Alfred Milner habe.

"

Der Wein muß von dem Keller bis zur Kehle kontrolliert Abg. Dr. Schmitt- Mainz ( f.):

Eine Degradierung Kitcheners? Das Verbot des Kunstweins muß auch auf Luxemburg erstreckt Der Exchange Telegraph Company" zufolge foll der werden, sonst gehen die Weinfälscher einfach nach Luremburg und Kabinettsrat am Sonnabend beschlossen haben, Sir Evelyn bleiben dort solange, bis sie alles Waffer in Wein verwandelt haben. Wood als Höchstkommandierenden nach Südafrika zu schicken und Lord Kitchener die Stellung eines Unterkommandeurs zu zuweisen. Danach würde man die Unfähigkeit Kitcheners für die Ursache der Mißerfolge halten. Ob Kitchener eine folche Zurück fegung ruhig hinnehmen würde? Die englischen Generale haben überhaupt Bech. General Buller muß sich neuerdings wieder von Lord Roberts eine scharfe Kritik seiner Haltung gefallen lassen. So verdient diese Kritik sein dürfte, so sollte Roberts doch auch nicht vergessen, daß er höchstwahrscheinlich nur seiner rechtzeitigen Abreise die Unversehrtheit seines Lorbeers zu danken hat.-

Reichstag .

verlangt, daß der Wein wieder unter das Nahrungsmittel Gefet Abg. Preiß( Elf.) von 1879 gestellt werde. Für alle Weine, die einen Zusak erhalten haben, muß der Deklarationszwang eingeführt werden. Die Keller lontrolle muß unbedingt weiter ausgedehnt werden, vor allem auch auf die Gastwirte, die verdächtig sind, Weinpantscherei zu treiben. Tribüne unverständlich bleibt. Abg. Schmid- Immenstadt( C.) verliest eine Rede, die auf der

nur

Abg. Biesenbach( C.) begrüßt das Verbot des Kunstweins. Abg. Dr. Röficke Kaiserslautern:

=

45. Sigung vom Sonnabend, den 9. Februar 1901, hat uns vorgeworfen, wir wirften nachmittags 1 Uhr.

War die

in

Der Friedensrichter hat gemäß dem Gesez sofort nach Aus­bruch des Streits eine Verständigung herbeizuführen gesucht. Die Arbeiter leisteten dem Nuf Folge, die Direktion weigerte sich. Das Streiffomitee erkannte die Direktion nicht an und berief sich auf das Syndikat; als dieses aber die Forderungen unterbreitete, verwarf ste diese en bloc.

die Streitenden am Schlusse seiner Rede auf, sich nicht provozieren Die Arbeiter verhalten sich äußerst ruhig, jeder Redner fordert sie mit der Gesellschaft eng verbunden sind, die Streikenden zu laffen. Dagegen suchen Leute, von denen feststeht, daß sellschaft gedungen, begehen allerhand Niederträchtigkeiten, die dann aufzuregen, zu provozieren. Agents provocateurs , von der Ge­auf Conto der Streitenden gesetzt werden. Boyer weist sodann darauf hin, daß der Präfekt, der General, die Offiziere( der nach M. dirigierten Truppen und der Gendarmerie), der Untersuchungs­richter, die Ingenieure und hohen Verwaltungsbeamten der Gesell­schaft allesamt in einem Hotel zusammen wohnen bezw. verkehren. Die Offiziere und Staatsbeamten, die wie der Präfekt dazu berufen find, ein objektives Urteil sich zu bilden und möglichst eine Ver­ständigung herbeizuführen, werden vielfach in das Kasino der Ver­waltungsbeamten geladen und dort bewirtet.

Herr Ehrhart hat behauptet, daß der Bund der Landwirte vor zwei Jahren eine Weinsteuer verlangt hat. Es ist aber von uns Diesen Umstand, den Boyer in eingehendster Weise an die eine Kunst weinsteuer gefordert worden. Herr Ehrhart Regierung berichtet und berechtigterweise tadelt, sucht die National­wir wirkten nur mit Worten. Bir Zeitung" mit ein paar Mäßchen abzuthun. Das genannte Blatt haben es aber mit unsren Worten doch erreicht, daß schöpft aus sehr trüben Quellen; es beruft sich auf Cornely, der im in Stuttgart sogar einige Mitglieder der süddeutschen Volts- Figaro" gegen die Socialisten hegt. Die socialistischen Abgeordneten, partei für die Erhöhung der Getreidezölle gestimmt haben.( Sehr die nach den Streitgebieten abgehen, sollen angeblich die Arbeiter gut! rechts) und hoffen es noch zu erreichen, daß auch hier im zum Streit hegen und zwar im Interesse der Partei. Das sind Reichstag jogar die Socialdemokraten zum Teil für ganz imfame Berleumdungen. Die Abgeordneten werden nach So wie das Gesetz hier vorliegt, entspricht es nicht den An- Getreidezölle eintreten.( Lachen bei den Socialdemo- der Gewohnheit der französischen Arbeiter bei Ausbruch von Streiks sichten und Forderungen der Winzer. Man ist nur zu einer nega- traten.) vielfach nach dem Streikgebiet gebeten, um, wenn möglich, eine

Am Bundesratstische: Graf Posadowsky. Die erste Beratung des Beingefeges wird fortgesetzt.

Abg. Dr. Röficke( B. d. L.):