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( Seiterkeit.) Von einer Kriegserklärung kann nach meinem dazu sind beide Weltanschauungen gar zu sehr von einander ver-| Entwurf, welcher die katholischen Mitbürger befriedigen soll, unmaßgeblichen Dafürhalten feine Rede sein. Was sollten wir schieden. Wir wollen für die Jugend die Mittel, die ihr ein ist ein Sieg des Zentrums. Es ist eine Legende, daß wir von von einem Krieg mit Ihnen für einen Vortheil haben? Wir möglichst glückliches Dasein schaffen und sie stärken sollen in dem vornherein nicht bereit gewesen feien, auf die Vorlage einzugehen. haben den aufrichtigen Wunsch mit Ihnen zusammenzugehen. modernen Kampf. Sie wollen freilich Boltsschulen, wo der Hätte man uns nur das geringste Entgegenkommen bewiesen, fo Warum sollten wir Ihnen den Krieg erklären auf Grund einer technische Unterricht von der Religion getrennt ist, wo in der hätten wir uns wohl zur Erörterung der Fragen bereit finden Vorlage, von der ich noch heute die Ueberzeugung habe, wenn tatholischen Schule fein Kreuz, in der evangelischen kein Luther laffen. An der übertriebenen Ronfessionalität nehmen wir Sie nicht in gewissen Nachtlängen von älteren Zeiten lebten, Sie hängt. Der Kampf muß jezt ausgefochten werden. in erster Linie Anstoß. Diese Uebertreibung tritt hervor darin, würden dieselbe annehmen. Wenn ein Kriegszustand eingetreten Abg. von Bedlin( frt.): Wir stehen auf dem Boden der daß nur Konfessionsschulen eingerichtet werben sollen und zwar ist, so ist er uns von anderer Seite erklärt worden. Zu meinem christlichen Kirche und von diesem Gesichtspunkt halten wir die schon bei 30 Schülern, daß an mehrklassigen Schulen nur Lehrer aufrichtigen Bedauern habe ich in der Presse der Partei, welcher Vorlage für unannehmbar; also ist es nicht richtig, daß man, einer Konfession angestellt werden sollen. Wenn der Minister die Herr v. Eynern angehört, Angriffe auf die Regierung lesen müssen. wenn man auf dem Boden der christlichen Kirche steht, für die bestehenden Simultanschulen nicht aufhebt, warum verbietet er Diese Angriffe verstand ich nicht; ich entnehme ihnen nur, daß Vorlage eintreten muß. Der Unterschied des Entwurfs gegen deren Neubegründung vollständig? Ein ferneres Bedenken ist, eine Misstimmung vorhanden ist. Es betrübte mich die Haltung, den vorigen ist so tiefgehend, daß, wenn dieser Unterschied be- daß der Geistliche direkt den Lehrer mit Weisungen versehen kann, welche fich in einem Neujahrsartikel eines größeren Blattes be- stehen bleibt, wir der Vorlage nicht zustimmen fönnen. statt daß er das Recht hätte, sich an die Schulbehörden zu wenden. merkbar machte. Aber ich fand keine Motive. Jeht, nachdem mit Recht fordert der Ministerpräsident eine sittlich- religiöse Er- Der kirchliche Kommissar erhält ein Vetorecht, welches er bis jetzt neulich die große liberale Partei proklamirt oder wenigstens in ziehung in der Boltsschule, aber diese war ja nach dem vor- nicht hatte. Der Hinweis auf Baden ist unzutreffend, denn ihren Anfängen der Welt fundgegeben ist, kann ich mir manches fährigen Gefeßentwurfe ebenfalls möglich, und auch die Kon- Baden hat gefeßlich die Simultanſchulen, an welchen die Kirche beffer erklären. Ich bin überrascht worden von dieser Erklärung. fervativen stimmten ja im vorigen Jahre in der Kommission für den Religionsunterricht zu ertheilen hat, wobei der Lehrer Ein Redner wollte fie allerdings vorausgesehen haben. Ich will die Vorlage, wie sie von der Regierung eingebracht war; und den Geiflichen zu unterstützen hat. Bedenklich ist ferner nicht sagen, daß es mir unangenehm wäre, wenn die National- ich kann nicht annehmen, daß diese Partei etwas Anderes wollte, der Gewissenszwang für die Kinder der Diffidenten liberalen sich durch Zuzug von links verstärkten. Nur die Art als eine religiös fittliche Erziehung. Dagegen tann man uns, und die Zusammensetzung des Schulvorstandes. Warum und Weise, wie diese Partei zu Stande gekommen( Große Heiter- wenn wir uns für die vorjährige, gegen die diesmalige erklären, gerade diese Abweichung von der Goßler'schen Vorlage, teit links; Burufe: Sie ist ja nicht zu Stande gekommen und nicht Materialismus oder gar Atheismus vorwerfen. Das wäre welche dem Gemeindevorstande seinen Einfluß wahrte? Dieser wie die Herren, welche aufgetreten find, reden, das verstehe ich unbegründet, das wäre sogar sinnlos.( Beifall links.) In dem Schulvorstand ist nur gemacht der Konfeffionalität zu Liebe, und nicht.( Minister Miquel erscheint in der Thür des Minister Punkte des Privat- Unterrichts hat die diesjährige Vorlage sogar gerade dadurch wird die Herrschaft des Geistlichen über den zimmers, verschwindet aber sofort wieder.) Die Regierung weniger Garantien für eine sittliche und religiöse Erziehung, als Lehrer und die Schule herbeigeführt; denn der Geistliche hat sucht feinen Stampf. Ich bin weit entfernt, die Verdienste der die vorjährige. Wenn man aber den chriftlich- religiösen Charakter überall den größten Einfluß, so daß der Lehrer dagegen nicht nationalliberalen Partei und ihres Führers an anderer der Volksschule in den Vordergrund rückt, darf man es nicht ein- auffommen fann. Wenn man in der Konfessionalität so weit Stelle zu verkennen. Mein Amtsvorgänger hat dieser feitig thun. Gin konfessionell verschiedenes Volf muß einheitlich in dem geht, dann kommt man schließlich zu konfessionellen Gymnasien Partei bedurft um Deutschland einig zu machen. Geiste der Vaterlandsliebe, der Anhänglichkeit an Preußen und und zur konfessionellen Schulaufsicht und schließlich auch dazu, Mir ist aber fraglich, ob die Partei auf dem Standpunkt, auf Deutschland erzogen werden.( Beifall links; Buruf rechts: Phrafe!) zwei Kultusminister anzustellen. Die katholische Abtheilung ist dem sie jetzt steht, zu verharren gewillt ist. Zwei Dinge machen War das, was die Herren v. Hammerstein und Stöcker sagten, etwa das mindeste, was gewährt werden muß. Einen Entwurf, wie das Wesen der Partei aus: das Nationale und das Liberale. nicht Phrase? Bon diesen Dingen, verstehe ich wohl mehr als er hier vorliegt, können wir nicht annehmen; er widerspricht National ist nicht mehr das Rennzeichen einer Partei. National Sie.( Seiterfeit.) Die durch die verschiedenen Konfeffionen im unferem Gewissen und den Bedürfnissen einer gemischten Bes ist ganz Deutschland. ( Zustimmung.) Darauf kann man Partei- Staate nöthige Trennung der Schulen muß auf das dringend völkerung, die sich nicht mehr verstehen würde, wenn sie in Ron Unterschiede nicht mehr gründen.( Bustimmung links.) Diese Nöthige beschränkt bleiben. Der Religionsunterricht muß dem feffionen auseinander gerissen wird. Wenn der Ministerpräsident Partei muß also das Liberale nach meinem Dafürhalten mehr religiösen Bekenntniß entsprechen, darüber hinaus können wir dafür kein Verständniß hat, so können wir es ihm nicht bei­betonen. Der nationalliberale Redner hat die hypothetische Be- der Kirche keinen Einfluß geben, im Interesse des Staats. Herr bringen.( Buftimmung lints.) Dem gegenüber darauf los forgniß ausgesprochen, die jetzige Regierung fönne geneigt sein, v. Caprivi fagte im vorigen Jahre: Der Entwurf sei in der zuschlagen und die Gegner des Atheismus zu beschul dem Zentrum weitere Ronzessionen zu machen. Das überrascht Absteckung der Grenze zwischen Staat und Kirche bis auf das bigen, das ist in den Annalen des Parlamentarismus mich. Wir sind mit der nationalliberalen Partei bei vielen Vor- irgend Mögliche und Bulässige gegangen. An dem Kampf gegen überhaupt noch nicht dagewesen.( Lebhafter Beifall links.) lagen gemeinsam vorgegangen. Jezt scheint mir eine Trennung die umstürzenden Tendenzen muß allerdings die Volksschule einen Warum hat man bezüglich der Privatschulen nicht die Bestim einzutreten. Wenn wir den Muth hatten, von den National Hauptantheil haben, aber zu dem Zweck muß sie, wie der mungen des badischen Gesetzes angenommen? Danach dürfen liberalen uns abzuwenden, warum sollten wir nicht auch den Minister selbst will, die Kinder zu selbständigem Denken er- Stiftungen und Korporationen nur mit Genehmigung der Regie Muth haben, von den Parteien uns abzuwenden, mit denen wir ziehen. Das kann die Kirche nicht,( Widerspruch im Zentrum) rung Privatschulen errichten und Kirchliche Korporationen nur jetzt zufammengehen? Bezüglich der Jesuitenfrage glaube ich mich nein, das kann die Kirche nicht, denn sie wendet sich lediglich an auf Grund eines besonderen Gesetzes. Ob freilich der Minister nicht zu irren, wenn ich erkläre, die preußische Regierung das Herz, nicht an den Kopf. Wir dürfen nicht vergessen, daß bei Aufnahme solcher Bestimmungen noch die Unterstützung feiner wird im Bundesrath fich gegen die Wiederzulassung der hier nicht nur die überfinnlichen Interessen in Frage kommen, Getreuen im Zentrum gefunden hätte, ist mir zweifelhaft. Bes Jesuiten aussprechen. Das will ich zur Beruhigung gesagt haben. sondern auch materielle. Das Beispiel der Kreuzzeitung " zeigt, züglich der Kampfesweise des Ministers will ich bemerken: G Ich erkenne in dem, was gesprochen ist, um die neue große daß man für das Christenthum und dabei" doch für materielle ist eine Ehre, mit jedem Mitgliede des Hauses zu kämpfen; ob liberale Partei einzuführen, auch das vollkommen an: es hat in Interessen eintreten fann.( Heiterfeit.) Weil die Kirche aber es Vergnügen macht, ist etwas anderes. Der Minister hat meinen ber nationalliberc.len Partei immer ein gewiffer Idealismus selbständige Denter nicht erziehen kann, darf sie nicht mehr Kollegen v. Eynern persönlich begegnet, wie es seine Rede wohl gelegen. Das ist eines ihrer schönsten Biele gewesen. Dieser Einfluß auf die Volksschule haben, als ihr nach der nicht verdient hat. Wenn der Minister daran eine Apotheose Idealismus ist durch die Gründung des Reichs ziellos geworden. Verfassung zusteht für den Religionsunterricht. Aus allen des Herrn Richter geknüpft hat, so wird sich dieser dafür wohl Daß Sie das Bestreben haben, den Jdealismus zu erhalten, diesen Gründen sind wir gegen die diesjährige Vorlage. nächstens bedanken; Herr Nichter hat mit dem früheren Reichs damit kann ich übereinstimmen. Wir sind frank daran, daß der Auf der Grundlage dieser Vorlage werden wir uns zu feiner fangler fehr schlecht gestanden; er steht mit dem jebigen Reichs Idealismus verloren geht; es wird sehr erfreulich sein, wenn Verständigung bereit finden laffen, wohl aber auf dem Boden der kanzler nicht besser, wohl aber, wie es scheint, mit dem neuen wir zur stärkeren Betonung des Idealismus kommen. Wenn vorjährigen Borlage, für die auch die Nationalliberalen und die aufgehenden Stern am parlamentarischen Himmel. Der Vorstoß des nun bei den gegenwärtigen Gefeßen Differenzen aufgetreten sind, Konservativen eintraten. Der Minister hat Unrecht, wenn er Ministers richtete sich nicht gegen Herrn v. Eynern, sondern gegen die so glaube ich allerdings, daß diese Differenzen ihren Grund und meint, daß die Bewegung gegen die Vorlage eine fünstlich ge- geheime Verschwörung, die der Minister init der Rütliszene bezeichnete. ihre Wurzel tiefer haben, als man allgemein angenommen hat, machte sei. Diese Bewegung geht sehr tief und erregt auch sehr Die Auslassungen des Herrn von Bennigsen zogen nur die und ich befinde mich in voller Uebereinstimmung mit dem Ab- ruhige und gemäßigte Gemüther. Unter diesen Umständen halten politischen Konsequenzen aus diesem Entwurf. Das Bild war geordneten Porsch. Es handelt sich hier in letter Instanz nicht wir es für das Beste, in dem gegenwärtigen Zeitpunkt, wo die übrigens schlecht gewählt. Der Schwur auf dem Rütli erfolgte um evangelisch und katholisch, sondern um christlich und Gemüther so erregt sind, die große prinzipielle Frage vorläufig zur Abwehr einer großen Tyrannei; wenn damit zugegeben atheistisch.( Lebhafter, lärmender, unwilliger Widerspruch bei unerledigt zu lassen und nur ein Gesetz über die Aufbringung werden soll, daß es sich hier um eine geistige Tyrannei handelt, Den Nationalliberalen und den Freisinnigen. ben Freifinnigen. Einige Ab- der Voltsschullasten zu erledigen.( Beifall links.) In diesem so können wir damit einverstanden sein. Ebenso wenig richtig geordnete schlagen mit den Fäusten auf die Tische. Bei- Sinne, in dem Sinne des Friedens, in dem Sinne der Stärkung finde ich den Hinweis auf den liberalen Musterstaat Baben. G fall rechts und im Zentrum.) Ich bin der Meinung, des Staates treten wir in der Kommission ein, werden wir ist wohl nicht sehr geschmackvoll, daß der Minister in dieser daß eine Religion nicht gelehrt werden kann ohne Konfession. in der Kommission an der Vorlage arbeiten.( Lebhafter Beifall Weise spricht von diesem Staat, dessen liberale Politik der Wir können keine andern Konfeffionen haben als sie nun einmal links.) badische Landesherr noch jetzt fürzlich vollständig gebilligt hat. vorhanden sind. Ueber diese Richtung hinaus geht eine Welt- Kultusminister Graf Bedlin: Ich halte es für grundfalsch,( Sehr richtig! lints.) Bielleicht wollte der Minister ſeine neuen anschauung, die weiter geht. Ich nehme an, tein einziger von daß die religiöse Erziehung die verstandsmäßige Ausbildung Freunde beim Zentrum dadurch kaptiviren; denn nur aus dem Ihnen theilt diese Anschauung, aber die Weltanschauung ist da. beschränkt. Muß denn jeder positive Christ ein Dummtopf sein Bentrum fand er Beifall.( Unruhe im Zentrum.) Der Minister Wenn Herr Virchow die Berliner Schule zitirt hat, so wird man( Heiterkeit, Zustimmung rechts). Ueber die Einzelheiten werden stellte in Aussicht, daß der Religionsunterricht da, wo es mit einen Anhalt dafür finden, daß diese Weltanschauung um fich wir uns in der Spezialdiskussion verständigen können. Ich hoffe dem staatlichen Intereffe vereinbar ist, in polnischer Sprache ers greift. Diese Weltanschauung ist die atheistische. Das Verhält dem Vorreduer nachzuweisen, daß die Unterschiede zwischen uns theilt wird, während Graf Limburg Stirum = fich furz niß zu Gott fann bewußt oder unbewußt sich äußern, aber daß sehr minimale sind, wenigstens auf dem Gebiete der reinen Kon- vorher dagegen ausgesprochen hatte. Es handelt sich ein solches Verhältniß überhaupt vorhanden ist, das ist die fessionalität. Größer scheinen ja die Unterschiede bezüglich der dabei wohl auch um eine gewisse Taktik, denn man Hauptfache. Ich weiß bis jetzt nicht, wie das anders gemacht Vorbildung der Lehrer und bezüglich der Privatschulen zu sein. braucht die Bolen zur Durchbringung dieses Gesetzes. werden soll als durch das Lehren der Religion. Denn wenn auch Auf Grund der Kenntniß aller Verhältnisse bin ich zu der Ueber- Der Ministerpräsident hat sich einen Standpunkt als Jupiter zu der beredtefte Mund eines Universitätsprofeffors eine Moral zeugung gelangt, daß in dem Gesetz nichts vorhanden ist, was recht gemacht, von dem herab er auf die Parteien herabblickt. lehren würde, so würde ich mir wenig Erfolg davon bei Bolks zu der hervorgetretenen Beunruhigung den geringsten Anlaß giebt. Wir haben die Regierung unterstützt bei der Einbringung der schulkindern versprechen. Ich meine, es ist unvermeidlich, daß Sch will ganz bei Seite laffen, daß ich überall auf der bestehen- nationalen Errungenschaften und wenn der Ministerpräsident bas wir einen Kampf mit dem Atheismus führen. Ich verwahre den Verwaltungspraxis aufgebaut habe. Aber alle Be Wort national" für veraltet erklärt hat( Widerspruch rechts), mich vor der Schlußfolgerung, daß ich Atheismus und Sozial- flimmungen, welche jetzt angegriffen werden, bestehen in anderen dann scheint er mir vergeffen zu haben, daß der verstorbene demokratie verwechsele. Ich Ich halte den ersteren für eine Staaten anstandslos, ja in viel ausgebildeterer Weise. Führer des Bentrums ein Partitularist bis an sein Lebensende ernste Gefahr unseres Staatslebens und meine deshalb.. Und zwar gelten diese Bestimmungen in Staaten, welche eine geblieben ist. Das Zentrum hat seine Zustimmung in jeder Lage vielleicht werden Sie über meine Aeußerung nicht so böse wie liberale Werfaffung haben. Herrn Virchow gegenüber muß ich nur gegeben, wenn es Gegenkonzeffionen erhielt.( Widerspruch wir stehen vor der Gefahr, atheistisch zu werben. behaupten, daß es eine allgemeine menschliche Moral nicht giebt, im Zentrum.) Durch solche Rücksichten hat die nationalliberale ( Widerspruch links). Man hat uns vorgeworfen, wir wollten sondern höchstens eine menschliche Unmoral. Diese Unmoral Bartei sich niemals leiten laffen. Von dem Amtsvorgänger bes Krieg, wir suchten den Konflikt zwischen Lehrern und Geistlichen, muß durch die Religion in Moral umgefekt werden, sonst brauchen Ministerpräsidenten ist auf das Zusammengehen aller gemäßigten zwischen Geistlichen und Gemeinden. Nichts liegt uns ferner, als wir eine Religion überhaupt nicht.( Buftimmung rechts.) Herr Glemente ein großes Gewicht gelegt. Diese gemäßigten Glemente folche Gegenfäße zu schaffen, Aber der Gegensatz zwischen Birchow verwies auf die naffauischen Ronfessionsschulen; aber bilden einen Grundstock für die Regierung; Herr Graf von Atheismus und Theismus ist vorhanden. Dieser Gegensah läßt das betreffende Gefeß hat von dieser allgemeinen Moral keine Caprivi hat aber biefes foftbare Gut ber gemäßigten Glemente sich nicht verwischen, er verschärft sich. Die Regierung will fich Renntniß, sondern schreibt den konfeffionellen Religionsunterricht vollständig abgewirthschaftet. Wir sind in die Opposition hins auf das Verwischen nicht einlaffen. Das haben wir durch den vor. Herr Birchow meinte, der Kultusminister modelliere alles eingedrängt. Wir nehmen selbstverständlich, wenn er uns hins Entwurf erzielen wollen. Indem wir die Funktionen abgrenzen, nach der Dorfschule. Ich habe allerdings die Berliner Schulen geworfen wird, den Fehdehandschuh auf. Wir schloffen aus der wollen wir Konflikten vorbeugen und wenn Sie dabei uns be noch nicht persönlich besucht, aber man fann die Dinge ja auch brüsten Art und Weise, wie Herr v. Eynern abgefertigt wurde, daß hilflich sein und mit uns arbeiten wollen, wird uns das sehr er anders tennen lernen. Ich habe eine hohe Achtung vor den der Kultusminister beauftragt sei, uns den Handschuh hinzuwerfen. wünscht sein. Wir wollen den Frieden auch mit Ihnen und ich Leistungen der Stadt Berlin in Bezug auf das Schulwefen. Ich Bum Kampfe gegen die Sozialdemokratie sollen die Parteien habe nur an Sie die Bitte, beurtheilen Sie das, was wir thun, bin es gewefen. der die Selbständigkeit der Kommunalverfaffung vereint werden; das Zentrum hat ja die katholische Kirche immer objektiv und lassen Sie es nicht zur Agitation fommen, welche in dieser Beziehung praktisch zum Ausdruck gebracht hat. die Maffen aufregt, die vielleicht nicht fähig find, über diese Frage liegt durchaus in der Grundauffassung, auf der ich stehe; denn Weltanschauung; aber wenn die Gefahr der Sozialdemokratie zu urtheilen. Die schwere Noth eines Krieges war nothwendig, ich habe eine hohe Meinung von der Leistungsfähigkeit der Ge- noch größer würde, die Religion wollen wir nicht als Schuhmann um die Deutschen dahin zu bringen, fich zu vertragen. Sollte es meinde überhaupt. Ein großer Theil unserer staatlichen In- gegen die Sozialdemokratie verwenden, denn wer solche Nebens wieder einer fchweren Zeit bedürfen, um die deutschen Parteien ftitutionen kann nur glücklich fortschreiten unter lebendiger Theil zwecke mit der Religion verbindet, der wird danach beurtheilt. zur Vereinigung zu bringen?( Bifchen lints; Beifall rechts.) nahme der Bevölkerungsklassen, auf welche sie zugeschnitten sind. Der Kurs führt uns jett hinaus in das dunkle Meer der Ab Abg. Nintelen( 3.): Die Rede des Abg. Birchow war mir Ich trenne städtisches und dörfliches Schulwesen vollständig; bei hängigkeit des Staates von der Zentrumspartei . Wir hatten auf zum Theil aus der Seele gesprochen, er irrt aber, wenn er meint, Goßler fing das städtische Schulwesen erst bei Städten über einige Verständigung gehofft. Wenn man wie der Miniſters daß die Windthorst'schen Anträge mit der Vorlage thatfächlich 10 000 Ginwohner an; eine solche Grenze giebt es bei mir nicht. präsident uns zusammenwirft, wenn auch nicht mit Atheisten, so übereinstimmen. Jene beziehen sich nur auf den Religionsunter- Daß die neue städtische Schulbehörde mehr Recht haben wird, boch mit Leuten, deren Handlungen zum Atheismus führen, so ist richt und diesen wollte auch Herr Birchow der Kirche überlaffen, als jemals die städtische Schuldeputation, geht aus der Vorlage die Verständigung ausgeschlossen. Ich glaube nicht, so sprach er fich in der Debatte über das Schulaufsichts- hervor; bezüglich der Bildung neuer Klaffen, bezüglich der An diese Worte draußen im Lande uns schaden Gefeß aus; dazu müßte er also unfere Bestrebungen unterstüßen. ftellung der Lehrer werden die Rechte der Gemeinde erweitert. Das find vergiftete Pfeile; fie prallen zurück auf absandte.( Buftimmung links.) Ministerpräsidenten tann ich nur empfehlen, seinen eigenen Rath zu befolgen und felber objektiv zu urtheilen.( Lebhafter Beifall links; Lachen rechts.)

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Nach den Friedericianischen Bestimmungen war, so erwidere ich Und da macht man mir den Vorwurf, daß ich die Schule ein namentlich dem Abg. v. Eynern, der Religionsunterricht lediglich schnüre durch Polizeimaßregeln.( Beifall rechts). Sache der Kirche, von einer Staatsschule konnte in dieser Be Abg. Porich( E.): Es wäre mir angenehm gewesen, wenn ziehung feine Rede sein. Die Frucht des neuen Verfahrens bei Herr von Zeblis seinen Standpunkt Herrn Virchow gegenüber Der Schulaufsicht, wo die Kirche jedes Einflusses auf die Schule etwas genauer abgegrenzt hätte; Herr Virchow will eine allge Kultusminister Graf v. Bedlin: Wenn man durchleuchten beraubt wurde, ist die Rede des Herrn Dittes, der auf eine An- meine Moral ohne jede Confession und Herr von Bedlis will läßt, ich hätte das badische Gefez umfaffender zitiren sollen, und hängerschaft von 40 000 Lehrern blicken fonnte. Aus der heutigen auch etwas allgemeines, wobei er die Confession für schädlich hält. wenn man dann selbst so unzutreffend zitirt wie der Vorredner, Boltsschule gehen die Mörder, die Mäuber hervor. Sie lachten Eine solche fonfeffionslofe Moral haben wir schon in den frans dann trifft das Wort von den Steinen und dem Glashause zu. früher, als wir das in Aussicht stellten, jest lachen Sie nicht zöfifchen Schulen. Herr Virchow hat die Anträge Windthorst In dem badischen Gefeße heißt es, daß auf die Konfession der mehr; das Schulaufsichts- Gesetz ist einer der wichtigsten Gründe vorgelesen und bewiesen, daß selbst ein so großer Gelehrter nicht Schüler thunlich st Rücksicht genommen werden soll.( Buruf: der Demoralisation unserer heutigen jüngeren Generation, gegen immer begreift, was er lieft. Alles, was im Windthorst schen thunlichst!) Wo nur eine Konfession vorhanden ist, soll der Lehrer die Se. Majestät jetzt felbft so energisch Front macht. Ich be- Antrage enthalten war, ist in der Vorlage nicht enthalten, denn dieser Konfession angehören, fonft der Konfession der Mehrheit dauere, daß die Vorlage an der Schulaufsicht nichts ändern will. Die Kirche erhält nicht das Recht, den Lehrer abzusetzen, den der Schüler. Auch bezüglich der Privatschulen befagt das Diese Frage lönnen wir in der Kommission nicht unberührt Lehrer vom Volksschulamt fern zu halten u. f. w. Redner ver- badische Gesch etwas Anderes, als der Vorredner angeführt laffen. Ich gebe dem Ministerpräsidenten und dem Stultus - weist schließlich auf die Rede des Herrn v. Goßler zu den hat; die Vorschriften finden sich in meinem Entwurfe ebenfalls. minister zu: Dieligion ist ohne ein positives Bekenntniß nicht mög- Windthorft fchen Anträgen, in welchen die Ordnung der katholischen GB ist getadelt worden, daß ich die Verhältnisse eines befreunde lich und die Debatte hat erwiesen, wohin die Geister fireben. Schulen so geschildert sei, wie die Vorlage es jest nicht einmal ten Landes in die Debatte gezogen habe, ohne zu bedenken, daß Auf der einen Seite wird die moderne Naturanfchanung, sulaffe. der Regent diefes Landes die Politik desselben gebilligt hat. G die moderne Wissenschaft vertreten, auf der andern bie Abg. Friedberg( ntl.) lehnt es ab, für die Ausführungen ist schwer, auf eine solche Bemerkung zu antworten, denn sie religiöse. Herr v. Eynern fagt, seine Religion fei die Bergpredigt, des Herrn Birchow über Unterricht in der Moral bie Berträgt einen Charakter, den ich nicht bezeichnen will.( Sehr aber beren Werth liegt in der göttlichen Offenbarung, die sie dar antwortung zu übernehmen. Wenn die Vorlage dem richtig! rechts.) Ich habe die Institutionen dieses befreundeten stellt, liegt darin, daß sie von unserm Herrn Chriftus gehalten ist. Goßler'schen Entwurf so nahe steht, weshalb ist dann Bandes angezogen, um den Beweis zu bringen, daß das, was ich Ich verstehe nicht, wie die Regierung von den Bertretern der die Zentrumspartei mit fliegenden Fahnen in das Lager bringe, nicht schlechter ist; und damit soll ich dem Lande au modernen Wiffenschaft ein Battiren mit der Kirche erwarten kann, der Regierung übergegangen?( Sehr richtig! lints.) Gin nahe getreten sein! Liberaler Musterstaat, ist das ein Tabel?