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beendigter Desinfektion die Sperre über diese Ortschaften auf-| forderungen genügten. Ganz falsch ist es auch, daß nur die untersten| tein größerer Rüdschritt gemacht werden, als wenn man das Princip gehoben. Beamten und Arbeiter über die schlechten Gehälter und Löhne Klage der thürlosen D- 8üge wieder aufgeben würde.( hört! hört! rechts.) Bulgarien . führten. Das Streben nach Gehaltsaufbesserung geht bis in die Wenn auch heute schon Männlein wie Fräulein durch die Fenster Das Ergebnis der Wahlen stellt sich folgendermaßen: Streise der höchsten Beamten. Wir haben es ja fogar erentfommen tönnen, so wird es sich vielleicht noch einrichten lassen, 36 Stambulowisten, 11 Anhänger Betroffs, 21 Anhänger Stoilows, lebt, daß au regierende Fürsten Gehaltsdaß das Gepäck bequem durch die Fenster hinausgereicht werden 31 Bantowisten, 23 Staravelowisten, 5 Radoslawisten, 3 Socialisten, erhöhung berlangten. Besonders schlecht liegen natür tann. Die Stangen von den Fenstern sind beseitigt, da, wo sie sich 9 Türken, 13 Bauernbündler. Die Anhänger Betroffs und die ich die Verhältnisse bei den unteren Beamten. Mit solchen Reden jezt befinden, sind sie notwendig, um ein Herausfallen von Personen Was die Beleuchtung ans Bauernbündler bilden eine neue Partei. 15 Stichwahlen sind er: wie sie Herr Schlumberger gestern hielt, wird die Unzufriedenheit in durch die Fenster zu verhindern. diesen Kreisen nicht vermindert, sondern eher noch gesteigert werden. langt, so wird die Elektricität sicher mit der Zeit die forderlich. Man vermutet, daß die Sobranje, da die Wahlen un Der Wunsch nach Herabsezung der Tarife für Militärpersonen auf Oberhand gewinnen, heute ist da noch kein System gefunden, das befriedigend für die Regierung ausgefallen find, abermals aufgelöst Urlaub ist ja schon im Vorjahr angeregt worden. Ich bitte Sie, die sich im großen Maßstabe einführen ließe. Was die Waschräume betreffende Resolution der Kommission anzunehmen. und Klosetts anlangt, so sind auf diesem Gebiete durchgreifende Verbesserungen geplant. Abg. Dr. Müller- Fulda( C.):
werden wird.
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das gestern als englischer Erfolg ausgegeben wurde, scheint eher ein Boerenerfolg gewesen zu sein. Nicht die Boeren, sondern die Engländer sollen sich zurückgezogen haben, auch waren die englischen Verluste beträchtlich höher, als die ersten Meldungen angaben. Die Engländer verloren 29 Tote, 74 Verwundete und 22 Gefangene.
Obgleich die bedeutenden englischen Verluste der letzten Tage in den vom Kriegsamt ausgegebenen Verlustlisten noch nicht zum Ausdruck gelangen, weist die neueste
Tages- Verluftlifte
doch bereits wieder einen Verlust von insgesamt 237 Mann auf, nämlich 36 Tote, darunter 28 an Krankheiten Verstorbene, 21 Ber: wundete und 180 schwer Stranke. Englands Nachschübe werden gerade ausreichen, um die in den letzten Monaten durch Gefechte und Erfrankungen gerissenen Lücken wieder auszufüllen. De Wet
soll nach den Meldungen Londoner Blätter nun doch bereits den Oranjefluß, und zwar bei Norwalsport überschritten und fich westlich nach Philippstown gewendet haben. Fünf britische Abteilungen hätten seine Verfolgung auf genommen, der Rückzug über den Oranjefluß sei ihm dadurch abgeschnitten, daß alle Furten bewacht würden und in allen Minen gelegt seien. De Wet wird es mit dem Rückzug über den Oranjefluß freilich wohl nicht allzu eilig haben.
wird sonst noch gemeldet:
General Brabant hielt in einer Versammlung in Queenstown ( öftl. Kapkolonie ) eine Ansprache, in welcher er nachdrücklich betonte, es sei notwendig, daß die Farmer als Freiwillige Militärdienst leisten, um die Kolonie zu verteidigen. Es lassen sich viele Rekruten einreihen.
Abg. Graf v. Stolberg- Wernigerode ( f.):
Dem legten Wunsch des Herrn Vorredners fann ich mich nur anschließen. Was die Frage der Tarifreform anlangt, so find meine politischen Freunde der Ansicht, daß das wichtigste die Reform der Gütertarife ist. Diese muß so schnell wie möglich für das ganze Reich erfolgen. Im übrigen verschließen wir uns auch nicht der Not wendigkeit einer Personentarifreform.
Abg. Segit( Soc.):
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Für die 4. Klasse fönnen wir uns nicht erwärmen, weit wichtiger wäre eine bessere Ausgestaltung der 3. Klasse.
angenommen.
Abg. Werner( Antis.):
Kohlenbaron durch die Konjunktur gezwungen sein wird, in ber Wir sind der Ansicht, daß auch der preußische Fiskus als größter nächsten Zeit billigere Preise zu stellen. Ich bitte Sie also, den Antrag der Kommission anzunehmen.
Abg. Gamp( Np.):
Die Bauern haben ein Recht darauf, auch am Sonntag mit der Eisenbahn zu fahren. In den Wagen 4. Klasse fahren häufig viel anständigere Leute, als in den Wageu erster Klasse. Wie können da Der Abg. Schlumberger und der Eisenbahnminister baben sich die Socialdemokraten sagen, es sei menschenunwürdig, 4. Klaffe zu gegenseitig als Musterarbeitgeber gerühmt. Ob dieses gegenseitige fahren. Richtig wäre es, die überflüssige 1. Klaffe abzuschaffen, in Lob verdient ist, scheint mir aber doch sehr zweifelhaft. Man der nur Abgeordnete, die nichts bezahlen, hohe Beamte, die nichts müßte jedenfalls auch die dritten Beteiligten, die Arbeiter, hören, bezahlen und reiche Kommerzienräte fahren, die also dem Staat nur und diese würden jedenfalls ein wesentlich abweichendes Geld koste. Urteil äußern. Herr Schlumberger hat zwar sehr dringend Schonung für die überlasteten Lokomotiven verlangt, es wäre aber doch besser Kommission, sowie der Antrag Schlumberger werden Der Titel wird bewilligt, die beiden Resolutionen der gewefen, wenn er dasselbe Mitgefühl auch für das Menschenmaterial gezeigt hätte. Die Löhne haben nach seiner Auffassung eine erfreuliche Höhe erreicht. Er meinte, mit 900 M. Könne eine Arbeiter: Ausstattungsgegenstände sowie für Beschaffung der Betriebsmaterialien" Bei Tit. 18 werden für Unterhaltung und Ergänzung der familie im Jahr wohl auskommen. Ja, wenn diese 900 M. lediglich 9 176 000 m. gefordert. wir vielleicht seine Auffassung teilen; aber von diesen 900 M. für Nahrungsmittel verwendet werden könnten, dann könnten Die Kommission beantragt 500 000 M. abzusehen, also zu begehen doch noch ab die Kosten für Wohnungsmiete, Heizung willigen 8 676 000. und Beleuchtung, Staats- und Kommunalabgaben, KaffenEisenbahnminister v. Thielen beiträge, eventuell Schulgeld für Kinder. machen, Diese Ausgaben bittet diesen Antrag abzulehnen. Der billigere Bezug von Kohlen, ganz minimal gerechnet, im Jahre doch immerhin wie ihn die Kommission der Eisenbahnverwaltung empfiehlt, ist nicht 450 M. aus, so daß für die Ernährung einer mehrköpfigen durchführbar. Die Qualität der Kohlen würde durch den Transport Familie nicht mehr als 450 M. übrig bleiben. Das macht bei über Wasser leiden,( hört! hört! rechts), wir beziehen sie daher 365 Tagen circa 11/4 M. pro Tag. Ich meine, es ist ein schlechtes besser direkt aus der Grube, wenn sie auch dadurch teurer werden. Zeichen für die Reichs- Eisenbahn- Verwaltung, wenn solche LohnAbg. Dr. Paasche( natl.): verhältnisse noch bestehen. Herr Schlumberger meinte, die Ausgaben für das Personal betrügen 44 Proz. der Gesamtausgaben der Eisenbahn. Das ist aber gar kein Beweis für besonders gute Lohnverhältnisse. Bei der Post z. B. ist der Prozentsatz der Ausgaben für das Personal noch bedeutend höher. Er beträgt dort 61,4, und doch haben wir dort Packdienst- Beamte mit einem Jahresgehalt von 700 m. Die Konsequenz der Auffassung des Herrn Schlumberger Wie das Haus beschließt, ist ziemlich gleichgültig, denn die wäre, daß je weniger ein Unternehmer verdient, desto Eisenbahnverwaltung muß doch die Kohlen nehmen, wo es sie weniger er feinen Arbeitern Lohn zahlen muß. Wenn der bekommt, und wird sie natürlich so billig wie möglich einUnternehmer keine Rente hat, so würden die Arbeiter danach über- taufen. Ein Sinfen des Preises der Kohlen im nächsten Jahre halte haupt keinen Anspruch auf Lohn haben. Herr Gamp meinte, die ab ich für ganz ausgeschlossen. liegen folgende Nachrichten vor: jolute Zahl von 2,35 M. Lohn beweise gar nichts, dieser Lohn werde Abg. Graf v. Kanis( t.): issuepla " Daily Mail" meldet aus Pietermaritzburg : Die fechrichten sich aber nicht nach den Orten, sondern nach den des Eisenbahntransports vor dem Wassertransport wahrscheinlich an verkehrsentlegenen Orten bezahlt. Die Löhne Ich freue mich, daß der Herr Eisenbahnminister den Vorzug englischen Kolonnen, welche östlich von Pretoria Beamten Kategorien. So bekommen die Hilfsbremser un für Kohlen anerkannt hat.( Heiterkeit.) Im übrigen schließe ich operieren, haben die Boeren gegen die Grenze des Swazi- gefähr 2,38 M., die Bahnunterhaltungs- Arbeiter ungefähr ebensoviel mich dem Antrage der Kommission an. lands geworfen. Eine Abteilung berittener Polizei, welche nördlich ohn, und Herr Gamp wird zugeben, daß diese Arbeiter über den mich dem Antrage der Kommission an. von Utrecht die Gegend fäubern sollte, wurde von den Boeren auch Löhne von 2,40 Mark von der Eisenbahn vor den Eisenbahnbezirk berteilt find. Uebrigens werden Eisenbahnminister v. Thielen: angegriffen. Die Verluste auf englischer Seite betragen einen Thoren Berline bezahlt.( hört! hört! bei den Socialdemokraten.) wir uns ja im Abgeordnetenhaus weiter unterhalten. Ueber die Vorzüge des Wasser- und Eisenbahntransports werden Zoten und brei Verwundete. Durch den Wichtiger ist die erst heute von den englischen Blätten ber bei achtstündiger Dauer schwerer als andre bei 16 stündiger Dauer. verfegt werden, ste tönnte vorläufig feine Abschlüffe machen und Weiter meinte Herr Gamp, manche Arbeiter empfänden die Arbeit Antrag würde die Eisenbahnverwaltung in eine gewisse Verlegenheit öffentlichte bisher von der Censurbehörde aufgehaltene, Das ist doch eine sehr mangelhafte Beweisführung. Unbestreitbar müßte abwarten, ob die Preise sinken. aus yourenço Marquez bereits am 6. Februar aufgegebene ist, daß eine zu lange Arbeitszeit eine Erschlaffung des Körpers Nachricht, daß 2000 Boeren das Swaziland durchschritten herbeiführt und gerade beim Bahndienst wird doch eine besondere Abg. Dr. Müller- Sagan( frs. Vp.): und auf englisches Gebiet vorgedrungen find. Dieselben scheinen Aufmerksamkeit der Beamten verlangt. Vor allem dürften daher solche des Herrn Eisenbahnministers, den Herr Graf Kanik sehr geschickt Thatsächlich besteht hier ein gewisser Widerspruch in der Haltung eine Gelegenheit abzuwarten, um eine 2 an dung von Waffen und Mißstände nicht beim Fahrpersonal vorkommen, aber auch dort ist die Munition vom Lande aus zu unterstützen. Ein ö streich i scher Dampfer sollte dieses Unternehmen in der Nähe von 37 Stunden Dienst hat, und während dessen nur 10 Stunden Ruhepause. Ueberlastung eine sehr große. Es kommt vor, daß das Zugpersonal Kost, am Eingange der Bai Abg. Graf Stolberg- Wernigerode( t.): von St. Lucia , ausführen. Es waren sofort englische Schiffe abgegangen, um eine derartige der vierten Wagenklasse und meinte, für Gemüseweiber und unweit optimistischer und meinte, der Höhepunkt der Kohlenpreise sei Herr Paasche hat sich entrüstet über meine absprechende Beurteilung Bei der Kohlennotdebatte zeigte sich der Herr Eisenbahnminister Ausschiffung zu verhindern. Falls diese Boerenabteilung füdlich in bemittelte Personen sei sie unentbehrlich. Thatsache ist aber, daß Natal einzufallen beabsichtigte, würde sie kaum auf ernstliche diese Leute auch da befördert werden, wo es teine vierte Wagen Hindernisse stoßen. Der Antrag der Budgetkommission wird einstimmig angeflasse giebt. Dort kommit man ihnen entgegen mit Wochen und nommen. Monatskarten, Tarifermäßigungen usw. Daß die vierte Wagenklasse, wo sie besteht, stark benutzt wird, ist nur ein Beweis dafür, daß die maligen Ausgaben wird debattelos erledigt. Der Rest des Ordinariums und der ordentliche Etat der einTarife für die dritte Wagenklaffe zu hoch sind. In Süddeutschland Hierauf vertagt das Haus die Weiterberatung auf Mittwoch besteht absolut keine Geneigtheit, die vierte Wagentlasse einzuführen! 1 Uhr.( Außerdem Chinavorlage.) ( Bravo ! bei den Socialdemokraten.) Schluß 61/4 Uhr.
Die Kolonne des Obersten Delisle tam in Williston( weftl. Kapkolonie ) von Calvinia an. Sie legte 72 Meilen in 48 Stunden zurück. Die Boeren rückten gegen Vanwhdvlei vor. Vom
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Aus Kapstadt wird berichtet: Die Regierung hat sich nunmehr entschlossen, den Mächten mitzuteilen, daß der Hafen von Kapstadt von der Pest verseucht ist.
47. Sigung vom Dienstag, den 12. Februar 1901, nachmittags 1 hr.
Am Bundesratstische: v. Thielen. Die zweite Beratung des Etats für die Verwaltung der Reichs- Eisenbahnen wird fortgesetzt( Titel: Chef des Reichs amts). Abg. Hug( C.)
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berteidigt die Eisenbahn Verwaltung. Die Verwaltung benutze die Ueberschüsse, nicht im allgemeinen Staatsinteresse, sondern zur Schuldentilgung und Ausgestaltung des Betriebs.
Abg. Lurz( C.)
ganzen
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Abg. Graf Oriola( natl.):
( Sehr
beklagt sich über mangelhafte hygieinische Einrichtungen der Ueber- fie für sie sehr bequem find; von nichts trennt sich eine Marktfrau nachtungsräume für die Eisenbahnbeamten.
Eisenbahnminister v. Thielen:
ausgenutzt hat.
überschritten.
Parlamentarisches. Budget- Kommission.
Herr Schlumberger nimmt an allen Fragen der Gesetzgebung regsten Anteil und ist ein eifriger Besucher des Hauses. Herr Segip hat ihn einen freiwilligen Regierungskommissar genannt. richtig! bei den Socialdemokraten). Diese Bezeichnung finde ich In der fortgesetzten Beratung des Post Etats wurden geschmacklos; sie ist umso unrichtiger, als Herr Schlumberger in der namentlich die den Verkehr erschwerenden Verhältnisse, so in Budgetkommission die Regierung angegriffen hat. Uebrigens habe den Bostämtern diskutiert. Man wies auf die Ueberlastung der Be ich seine Rede gestern nicht gehört( Lachen bei den Social- amten einerseits und den ungenügenden Schalterdienst andrerseits demokraten); selbstverständlich ift er, ebenso hin. Aus diesen Umständen resultieren unleidliche Verhältnisse, die wie wir, bereit, Mißstände zu beseitigen, die sich herausgestellt haben. fich namentlich in dem langen Barten des Publitums, bevor es abDie Wagen vierter Klaffe find jetzt zum großen Teil jo umgestaltet, gefertigt wird, äußern. daß sie hell und luftig sind und Sizgelegenheit bieten. Die urfprüngliche Abneigung gegen die vierte Wagentlaffe in Hessen ist jetzt ganz geschwunden. Der Bauer und die Bäuerin haben erkannt, daß schwerer, als von ihrem Marktkorb. Deshalb ihre Vorliebe für die vierte Klaffe. Von Menschenunwürdigkeit fann da gar nicht die Sede die beste der Welt, wie Herr Gamp, aber die Angriffe des Herrn fein. Ich halte die preußische Eisenbahn- Verwaltung zwar nicht für Segiz gingen doch zu weit. Verbesserungsfähig und verbesserungswert ist noch manches an ihr. Redner flagt über die ungenügende Zahl der Bediensteten in den D- 8ügen und über die Unreinlichkeit Ich schließe mich ganz den Ausführungen meines Kollegen Niff der Wascheinrichtungen und Klosetts in diesen Zügen. Mit Etel er an. Die Lohn- und Arbeitsverhältnisse laffen in einzelnen Beamten- fülle es einem beim Betreten dieser Räume. fategorien noch viel zu wünschen übrig. Das überschwängliche Lob Die engen Gänge, die wenigen Thüren vergrößern die Gefahr des Herrn Schlumberger über die Wohlfahrtseinrichtungen der im Fall eines Unglüids. Bei Schlafwagen sind die Fenster noch Eisenbahnverwaltung war absolut nicht berechtigt. Wunderbar ist es, fleiner. Bei diesen Schlafwagen hat man wirklich häufig das Gedaß die Ausgaben für Benfionen unter dem Titel Wohlfahrts- fühl, man steige zu früh in einen Leichenwagen.( Heiterfeit.) einrichtungen geführt werden. Eben so wenig gehört doch der Abg. Dr. Vonderscheer( Els.): Unterricht der Beamten im Rettungswesen Verunglückter zu Die elfag- lothringische Bevölkerung hat nicht das geringste Be den Wohlfahrtseinrichtungen für die Beamten, sondern diefer dürfnis nach der 4. Wagentlasse. Man ist der Meinung, daß die Unterricht liegt im Interesse des Publikums. Groß ist noch 3. Wagentlasse schon kaum den Bedürfnissen genügt. immer bie Ueberlastung der Beamten. Es tommt vor, daß Beamte abends um 11 Uhr den Dienst verlassen und am nächsten Morgen um 8 Uhr wieder antreten müssen.
Ich habe verfügt, daß den Betriebsbeamten ihrer Stellung entsprechende Schlafräume zur Verfügung gestellt werden und daß auch für ausreichende Lektüre in diesen Räumen gesorgt wird.
Abg. Delsor( Els.):
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Abgeordneter Singer( Soc.) wies darauf hin, daß der Post nach und nach Aufgaben zuerteilt worden sind, die mit der Be wältigung des eigentlichen Postverkehrs nichts zu thun haben. Die Post würde nach und nach zum Mädchen für alles und sei mit Aufgaben belastet, die den eigentlichen Betrieb erschweren. Es wurde empfohlen, durch bessere Regelung des Dienstes die notwendige Era sprach in dieser Richtung manche Aenderungen vorzunehmen und leichterung zu schaffen. Der Staatssekretär des Reichspostamts verteilte unter andrem mit, daß der Versuch gemacht werde, Briefkästen zum Gebrauch des Publikums aufzustellen, bei denen sich besondre Oeffnungen für Stadt- Postfachen und für den Fernverkehr befinden. Beim Titel„ Bau von Dienstwohnungen" verlangte Abg. Singer Mitteilung über den Zusammenhang des Dienstverhältnisses mit der Wohnung und wies darauf hin, daß solche Wohnungen, wenn sie in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Dienstverhältnis stehen, leicht die wirtschaftliche Abhängigfeit der Unterbeamten vermehren würden. Bei etatsmäßig angestellten Beamten hätte diese Befürchtung weniger Boden, das gegen bei Hilfsbeamten sei zu erwarten, daß die Dienstwohnung ein Moment der wirtschaftlichen Abhängigkeit würde. sekretär erwiderte, daß Borschriften bestehen, wonach eine anDer Staatsgemessene Kündigungsfrist für Wohnungen vorgesehen sei. Die Beratung wandte sich dann zu den Einmaligen Ausgaben"( Postbauten), welche sämtlich bewilligt wurden. Auf Anregung des Abg. Singer wurde die Frage rechtzeitigen Ankaufs von Grundstücken zu Erweiterungs- und Neubauten für Postgebäude diskutiert. Von stücke rechtzeitig zu erwerben und damit zu verhindern, daß die verschiedenen Seiten wurde auf die Notwendigkeit hingewiesen, die für den Bau von reichseigenen Postgebäuden erforderlichen GrundPrivatspekulation sich diese Terrains sichert, um sie später mit großem Vorteil an das Reich zu verkaufen. Der Staatssekretär erkannte diese Uebelstände an, wies jedoch darauf hin, daß die Verwaltung zum Die Kombinierung des Offenbacher Unglücs mit den D- Wagen Abschluß von Kaufverträgen immer erst der Genehmigung des Reichstags bat teine materielle Berechtigung. Die Zahl der Opfer diefes Ün bedürfe. Von seiten des Referenten wurde eine Resolution beantragt, glids wäre viel größer gewesen, wenn die Wagen feine D- Wagen wonach der Reichskanzler aufgefordert werden soll, in den nächsten gewesen wären. Bei dem Offenbacher Unglück ist die toloffale Bostetat eine Summe einzustellen, welche es der Verwaltung ermöglebendige Kraft der auf den D- 8ug auffahrenden Lokomotive schon lichen, die notwendigen Baupläge zu erwerben. In der Diskussion bei dem 4. Abteil des ersten D- Wagens konsumiert worden. Traurig wurde von dem Abg. Dr. Müller Sagan( frf. Vp.) Widerist das Unglück erst durch die Entzündung des Gases geworden. Explosibel spruch erhoben, da man der Verwaltung feinen Dispositionsfonds Ich glaube doch nicht, daß diese Ansicht der Meinung der Mehr- ist diese Gasbeleuchtung nicht, das ist wissenschaftlich festgestellt worden. überweisen solle. Von andren Seiten wurde betont, daß es sich hier heit des Reichstags entspricht; wir wünschen, daß dem Bauern auch Uebrigens sind die Verunglückten durch das brennende Gas nur rascher nur um den„ Erwerb" des Terrains bandeln könne, daß die„ Bauten" am Sonntag Gelegenheit geboten wird, sich höhere Genüsse zu ver- erlöst worden, denn allen waren die unteren Extremitäten vollständig nach wie vor der Genehmigung des Reichstags bedurften, und daß, schaffen, als er auf dem Lande haben kann. durch die Lokomotive zerquetscht. Thatsache ist auch, daß eine An- felbst wenn der Fall eintrete, daß ein derartiges Grundstück vom ReichsVor allem muß ich mich gegen die Behauptung des Herrn zahl von Personen durch die Fenster ohne Schaden zu nehmen, ente tage nicht für die geplante Berwendung acceptiert würde, Nachteile Kollegen Schlumberger über die Personalverhältnisse wenden. Er kommen sind. Die Erwägungen über die D- Wagen haben zu dem für das Reich unter feinen Umständen entstehen können, da der Wert meinte, die Löhne seien so gestiegen, daß sie allen berechtigten An- Ergebnis geführt, daß sämtliche Techniker erklärten, es könne des Grund und Bodens sich nicht verringere, sondern im Gegen
Eisenbahnminister v. Thielen:
Darüber, ob die Pensionen unter Wohlfahrtseinrichtungen gehören, kann man ja streiten. Ich meine aber, es kommt weniger auf die Etikette der Flasche, als auf den Inhalt der Flasche an. Daß 4 Stunden Ruhe nicht genügt, ist durchaus zuzugeben. Die Ruhezeit muß mindestens 6 Stunden betragen und diese Mindest rubezeit sollte auch nur dort eintreten, wo die Interessen des Dienstes dies absolut erfordern. Schließlich hat der Herr Vorredner noch gewünscht, daß die Sonntagstarten nicht nur von der Stadt aufs Land, sondern auch vom Land in die Stadt gelten. Ich halte es aber für volkswirtschaftlich richtig, daß die Bauern am Sonntag zu Hause bleiben.
Abg. Dr. Müller- Sagan( fr. Vp.):
Abg. Prinz zu Schönaich- Carolath( wildk.): Ich habe bereits im Vorjahre im Herrenhause darauf hingewiesen, daß bei einem solchen Unglück, wie es sich jetzt wieder bei Offenbach ereignet hat, die in den D'= 8ügen befindlichen Personen unrettbar verloren find, schweben, wie diesen Mißständen abzuhelfen sei. Ich hoffe, daß Gegenwärtig follen Erwäguitgen diesen Erwägungen recht bald Thaten folgen. Die Erregung im Bublifum ist sehr groß.
Eisenbahnminister v. Thielen: