tet! ftetig steige. Eine anderweitige Verwendung sei demnach| andre Vorsteher staatlicher Betriebe sucht auch dieser Herr die Ar-| schlecht geworden, daß nicht daran zu denken war, fie auszugeben. immer möglich, der Vorteil aber, der aus dem recht beiter durch allerlei Chifanen um ihr Recht zu prellen, den Vertrauens- Der Angeklagte Briesemeister erklärte, daß ihm dann der Mut gefehlt zeitigen direkten Ankauf von notwendigem Terrain entstände, leuten der Arbeiter ihre Mitwirkung an dem Zustandekommen habe, den Versuch fortzusetzen, er habe die Form deshalb an der sei so groß, daß man die Möglichkeit, event. ein Terrain für geregelter Arbeitsverhältnisse zu verekeln. Es steht aber zu erwarten, Potsdamer Brücke in den Kanal geworfen. andre Zwede verwerten zu müssen, nicht zu scheuen brauche. Die daß die Regierung den von ihr erlassenen Bestimmungen Geltung zu Diskussion wurde wegen vorgerückter Stunde abgebrochen, um Mitt- verschaffen wissen wird. woch fortgesetzt zu werden.
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Nach Beendigung des Postetats" ist der„ Etat für Zölle und Steuern" zur Beratung in Aussicht genommen, dann soll der Militär- Etat" folgen.
Land zu unterbreiten:
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Sociales.
Der Staatsanwalt hielt es für zweifellos, daß die Handlungen der Angeklagten sich als versuchten Münzverbrechens bezw. als Beihilfe tennzeichneten, er bat die Geschwornen, nur dem Angeflagten Päzold mildernde Umstände zuzubilligen. Die Verteidiger, Rechtsanwälte Dr. Lehfeldt und Leyser, führten dagegen aus, daß von der strafbaren Thätigkeit bereits aus freien Stücken Abstand genommen Die hygienischen Zustände auf dem Lande. Die Medizinal- fei, bevor andre Einflüsse auf die Angeklagten einwirkten und daß In der Justizkommission des Reichstage wurde am Diens- beamten des Regierungsbezirks Potsdam verhandelten in ihrer dieselben schon aus diesem Grunde frei ausgehen müßten. tag in die zweite Lesung der Reformianträge Rintelen, en den Dörfern ihres Bezirks vielfach anzutreffen sind und die sich aus versuchten Münzverbrechens, gaben ihren Spruch aber weiterhin dahin letzten Sigung auch über die gesundheitsschädlichen Zustände, die auf Die Geschwornen bejahten zwar die Schuldfragen in betreff des mann usw. eingetreten. Gegenstand der Beratung war lediglich der großen Unsauberkeit der Wirtschaften ergeben. Ihre Beratungen ab, daß die Angeklagten den strafbaren Versuch aus eignem Antriebe die Frage, wie die Straftammern besetzt werden sollen. Es lagen fünf verschiedene Anträge vor. Angenommen wurden schließ- führten dazu, daß sie beſchloſſen, dem Regierungspräsidenten folgende wieder aufgegeben hätten. lich die Anträge Rintelen und Bedh- Koburg, wodurch Grundsäge zur Ergänzung der Baupolizei- Ordnung für das platte Auf Grund dieses Wahrspruchs mußte die Freisprechung beider § 77 des Gerichtsverfassungs Gesezes folgende Fassung erhielt:„ Die Civilkammern und die Straflammern entscheiden in Es muß für jedes Gehöft der notwendige Bedarf an gutem Angeklagten erfolgen. Eine Gefängnisgeschichte aus Plößensee wird demnächst der Besetzung von drei Mitgliedern mit Einschluß des Vor- Trink- und Wirtschaftswasser gesichert sein. fizenden. In der Besetzung mit 5 Mitgliedern einschließlich des Kesselbrunnen sollen dichte Bedeckung, einen erhöhten Nand und das Landgericht beschäftigen. Vor reichlich Jahresfrist wurde der Kaufmann Riesold wegen verschiedeuer Betrügereien zu zwei Jahren undurchlässige Schachtwandungen haben. Vorsitzenden entscheiden die Straffammern in der Hauptverhandlung, Offene Brunnen und Wasserbehälter find, soweit bereits vor Gefängnis verurteilt, die er in Blögensee verbüßen sollte. Durch wenn Verbrechen mit Ausnahme solcher strafbarer Handlungen, welche nur deshalb als Verbrechen sich darstellen, weil sie im Rüd- handen, in sicherer Weise und mindestens 1,15 Meter hoch ein fein anstelliges und einschmeichelndes Wesen gelang es ihm, die Gefall begangen sind, den Gegenstand der Untersuchung bilden, sowie zufriedigen. Bei Neuanlagen find solche nicht zu gestatten. Auch find wogenheit des Aufsehers Hönsch zu erwerben, der ihm so viele Freiin der Berufungsinstanz bei Bergehen mit Ausnahme der Fälle der tiefe Röhrenbrunnen( sogenannte Abessinier) den Kesselbrunnen vorbeiten und sonstige Begünstigungen gewährte, daß er nach Entzuziehen. deckung dieser Pflichtwidrigkeiten in Haft genommen wurde und sich Privatklage." Aborte und Dungstätten, sowie Asches, Müll- und Kehrichtgruben demnäch wegen Bergehens im Amte zu verantworten haben find nicht vor dem Hause an der Straße anzulegen und müssen vom wird. Im verflossenen Frühjahre wurde auch der Kaufmann Brunnen mindestens 10 Meter( Bwischenraum der nächstzugekehrten Frederichs, der sich als Geschäftsführer beim Restaurateur Kempinski Wandungen) entfernt sein. bedeutende Unterschlagungen hatte zu Schulden fammen laffen, nach Aborte müssen entweder mit völlig dicht schließenden Abfuhr- Plößensee überführt. Frederichs und Riesold wurden miteinander wagen, tragbaren Behältern oder einer ausreichend großen Kotgrube bekannt, nach und nach wurden auch dem ersteren unerlaubte Beversehen sein. Die Kotgruben find gemauert und cementiert völlig günstigungen seitens des Aufsehers H. zu teil. Als Weihnacht wasserdicht herzustellen und in angemessener Entfernung von Wohn- herannahte, padte den Frederichs die Sehnsucht nach seiner Familie, häusern anzulegen. er teilte dem Niefold mit, daß er versuchen wolle, Urlaub zu Düngerstätten sind mit Bodenpflasterung und einer Erhöhung erhalten, um das Fest im Kreise seiner Angehörigen ver ihres Rands zu versehen, so daß auch bei Regengüssen ein Abfließen leben zu können. Hierzu sei in erster Linie Geld nötig, der Düngerjauche unmöglich ist. da er den Aufseher H. bestechen müsse, um dessen Befürwortung zu Die trockenen Wirtschaftsabgänge, Müll-, Asche, Kehricht, Küchen- erlangen. Riesold versprach seine Beihilfe, um Geld von der Ehes abfälle, Lumpen usw. find in Gruben oder festen Behältern gut befrau feines Mitgefangenen zu beschaffen. Es wurde berabredet, daß deckt zu sammeln, so daß ein Verstauben, Berstreuen, Auswaschen und Riesold, der zu Kalefaktordiensten benutzt wurde, die erste sich ihm Ausspielen durch Regen unmöglich ist. bietende Gelegenheit wahrnehmen solle, um auszubrechen. Auf Grund eines Kasfibers, den Frederichs ihm einhändigte, sollte er sich von deffen Ehefrau eine größere Summe aushändigen lassen, die Hälfte davon an Frederichs senden und mit der andren Hälfte nach Amerika flüchten. Es gelang dem Riesold wirklich,
Partei- Machrichten.
Ueber eine Abschiedsfeier für Ed. Bernstein, die der Kommunistische Arbeiter- Bildungsverein in London am 2. Februar veranstaltete, wird uns von dort berichtet: Der Verein, der für die deutschen Genossen Londons das Bindeglied bildet, das sie mit der Arbeiterbewegung der Heimat verbindet, konnte den besonderen AnTaß, daß ein langjähriges Mitglied nach mehr als zwanzigjähriger Abwesenheit wieder in die Heimat zurückkehren darf. nicht vorüber gehen lassen, ohne dem Abreisenden seine Anerkennung zu zollen für sein Wirken.
Nachdem der Vorsitzende den Anlaß zu der Extra- Bersammlung mitgeteilt, hielt Ed. Bernstein eine Ansprache, in der er die Bedeutung der Arbeiterorganisation im Auslande hervorhob und dann über die theoretischen Kämpfe in der Partei sprach. Auch an die französische Gruppe des Vereins richtete Bernstein auf deren besonderen Wunsch eine französische Ansprache; der mitanwesende Genosse Motteler gab Erinnerungen aus der Zeit ihres gemeinsamen Wirkens in der Heimat zum besten. Noch verschiedene Redner ergriffen das Wort und der Abend gestaltete sich zu einem sehr eindrucksvollen.
Im Namen des Vereinsvorstands wurde dem Genossen Bernstein eine fünstlerisch ausgestattete Adresse überreicht, worin ihm der Dank und die Anerkennung des Vereins ausgesprochen wurde.
Eine Parteiversammlung in Mühlhausen in Thüringen nahm folgende Resolution an:
Die Versammlung beschließt, für die Zukunft das Mühlhäuser Boltsblatt" nicht mehr als Organ der Mühlhäuser Arbeiterschaft zu betrachten. Sie erklärt sich mit dem Vorgehen der Preßkommission einverstanden und verspricht, fräftig für die Einführung der„ Tribüne" zu agitieren."
Das erwähnte Blatt ist ein Privatunternehmen, das zwar den Arbeiterinteressen gerecht wird, aber nicht als offizielles ParteiOrgan gilt.
Der Avanti", das Centralorgan unsrer italienischen Parteigenossen, ist bestohlen worden. Vor einigen Tagen wurde während des Nachts in das Bureau eingebrochen und aus dem Geldschrant, den die Diebe demolierten, 5000 Franken entwendet. Dieser Raub trifft das Blatt um so härter, als seine Redacteure in einigen der legten Prozesse neben Gefängnisstrafen auch hohe Geldstrafen auf erlegt erhielten. Zu den Verfolgungen der Regierung, der Polizei und der Unternehmer nun also auch noch die seitens der Spigbuben. Alles so meint unser Korrespondent hat sich gegen uns verschworen, aber wir gehen trotzdem nicht unter".
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Polizeilichtes, Gerichtliches usw.
- Der frühere verantwortliche Redacteur der Königsberger ,, Boltstribüne", Genosse Paul Hennig, wurde wegen formaler Beleidigung eines Offiziers, gegen den ein Verfahren wegen Soldatenmißhandlung geschwebt hatte, von der Strafkammer des Landgerichts Königsberg zu 100 M. Geldstrafe verurteilt.
tragen."
Für Ableitung des Tagewassers ist ausreichend Sorge zu Auf den Kulturzustand der Dörfer in der nächsten Nähe Berlins wirft es ein sehr schlechtes Licht, daß solche Vorschriften jezt erst von den Medizinalbeamten gefordert werden müssen. Wir erfahren bei dieser Gelegenheit wie so oft, daß wir wirklich im eignen Lande noch so viel zu fultivieren haben, daß wir unsre Kräfte nicht auf die Kultivierung andrer Völker zu verschwenden brauchten.
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Gerichts- Beitung.
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aus der Strafanstalt zu entkommen. Er erhielt auch von der Frederichs die gewünschte Summe. Anstatt nun aber dem seinem Mitgefangenen gegebenen Versprechen nachzukommen, berpraßte er das ganze Geld in Berlin innerhalb weniger Tage. Nun beging er einen Ergreffungsversuch, dies führte auf seine Spur und bald say er wieder hinter Schloß und Niegel. Es wird angenommen, daß er von vornherein die Absicht gehabt hat, seinen Mitgefangenen zu hintergehen. Es ist deshalb Anklage wegen Betrugs und versuchter Erpressung erhoben worden.
Uebergabe der Nordbahn an England.
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Die britischen Behörden sind benachrichtigt worden, daß sie fich täglich bereit halten sollen, die Nordbahn von den Deutschen zu übernehmen. Die Oberleitung ist zur Aufnahme des Betriebs der Linie bereit.
Graf Waldersee
meldet aus Beting: Die Kolonne Trotha ist am 9. Hier eingetroffen. Bei meiner Besichtigungsreise nach Schanhaitwan habe ich Betrieb und Sicherung der Bahn sowie die längs derselben stehenden Truppen aller Nationen in vorzüglicher Verfassung gefunden.
Tehte Nachrichten und Depelihen.
Dortmund , 12. februar.( B. H. ) In der Kronen- Brauerei plagte beim Bichen ein großes Lagerfaß. Fünf Mann wurden schwer verletzt. Einer ist bereits gestorben.
Der Hauptverhandlungs- Termin gegen den Kriminalommiffarius Thiel vor der fiebenten Strafkammer des Land gerichts I findet nunmehr am 15. d. M. statt und dürfte nur kurze Zeit in Anspruch nehmen, da bezüglich der Bestechung im Sinne des 332 der Angeklagte bei seinem Geständnis beharrt und nur bestreitet, es versucht zu haben, den Schußmann Stierstädter zu einem Meineid zu verleiten. Falsch ist die Nachricht, daß auch Justizrat Dr. Sello und Rechtsanwalt Dr. Werthauer als Zeugen geladen seien. Dies ist nicht der Fall und eine Erörterung der gegen die beiden Verteidiger erhobenen Beschuldigungen bei dieser Gelegenheit ausgeschlossen. Der einzige Rechtsanwalt, der als Zeuge geladen ist, ist Rechtsanwalt Ulrich. Bekanntlich hatte Thiel, als er auf die im Prozeß Sternberg gemachten sensationellen Beschuldigungen des Schußmanns Stierstädter hin von Oberschlesien aus hierher eilte und hier vernommen wurde, zunächst alles bestritten und den von Stierstädter befundeten Vorgängen eine harmlose Deutung zu geben versucht. Er ist damals nicht vereidigt worden, ging aber sofort nach seiner Bernehmung zu dem Rechtsanwalt Ulrich und hat diesem eingestanden, daß er selbst bestochen worden sei und auf Stierstädter eingewirkt habe. In dem Sternberg Prozeß ist bei seiner späteren zweiten Bernehmung, in welcher er das vor dem Untersuchungsrichter abgegebene Geständnis wiederholte, festgestellt worden, daß er, da er mit Schulden aus Mülheim a. Mh., 12. Februar.( B. H. ) In der verflossenen seiner Lieutenantszeit behaftet, in den Polizeidienst über- Nacht versuchte ein Arbeiter, der wenige Tage vorher aus der Arbeit und Anfang des Jahres 1900 nach Abzug entlassen worden war, aus Verzweiflung darüber, daß er nicht der Schuldentilgungs- Quote nur noch einen fleinen Betrag fofort wieder Beschäftigung fand, seine Frau, sieben Kinder und sich zum Lebensunterhalt übrig hatte, sich selbst dent Direktor Zuppa zu selbst umzubringen. Er verletzte seine Frau durch Messerstiche sehr Detektivdiensten im Interesse Sternbergs angeboten hatte. Da dem Angeklagten vorgeworfen wird, daß er die Anitspflicht der Ver- schwer, vier Kinder leicht und schnitt fich alsdann die Pulsadern auf. Die Marmorarbeiter werden, um den aufgestellten Lohntarif schwiegenheit verlegt hat, so greift der§ 332 des Straf- Gesetzbuchs Der Zustand des Elternpaars ist sehr bedenklich, die Kinder sind allgemein zur Einführung zu bringen, voraussichtlich am 1. März gegen ihn Play, nach welchem ein Beamter, der für pflichtwidrige außer Gefahr. München , 12. Februar. ( W. T. B.) Die Beerdigung des Ges Handlungen Geschenke oder andre Vorteile annimmt, fordert oder in den Streit eintreten. In der Versammlung, die sich versprechen läßt, wegen Bestechung mit Zuchthaus bis zu fünfheimrats Profeffor Dr. von Pettenkofer gestaltete sich zu einer gestern, Dienstag, im„ Englischen Garten " tagte, wurde Jahren bestraft wird, falls nicht durch Zubilligung mildernder Um- großen Kundgebung für den verstorbenen Gelehrten. Nach dem Geistberichtet, daß sich die Unternehmer trotz aller Versuche stände die Gefängnisstrafe ermöglicht wird. lichen sprachen unter andrem Geheimrat Zittel namens des OberMedizinalausschusses, Professor Angerer namens der Imedizinischen der Lohnkommission auf Verhandlungen nicht eingelassen und Fakultät. Alle Redner betonten die unvergänglichen Verdienste Bettenkofers um die Entwicklung der Hygiene und auf vielen andren Gebieten der Wissenschaft und der Wohlfahrts- Einrichtungen. komitee hat von socialistischen Vereinigungen Unterstützungen im Betrage von 70 000 Frank erhalten. Man glaubt deshalb, daß der Ausstand noch wochenlang dauern werde.
getreten war
die verschiedenen Zuschriften der Kommission unbeantwortet In dem Gründerprozeß bot der gestrige zweite Verhandgelassen haben. Der Lohntarif wird gedruckt und den lungstag so gut wie gar kein öffentliches Interesse dar. Er wurde einzelnen Unternehmern überfandt werden. Am Sonntag, den 24. Februar, findet wieder eine Versammlung statt, in der endgiltig Beschluß gefaßt werden wird.
Tapezierer! Der Streit bei der Firma Töpke dauert unverändert fort. Die Firma hat sich jetzt polizeilichen Schutz erbeten und erhalten. Zuzug ist streng fernzuhalten.
Die Verbandsleitung. Dentsches Reich.
Der Streit der Mangler bei der Firma G. F. Flechtner in Langenbielau ist beendigt. Die Streifenden haben keinen Erfolg erzielt, weil sich zu viel Arbeitswillige" gefunden hatten.
Lohnreduzierungen. Auf der im Kreise Neurode in Schlesien belegenen Rubengrube des Centrumsgrafen Magnis sind die Löhne herabgesezt worden. Im Franz- und Anton- Flöß der Rubengrube gab es bisher 9 m. pro 100 Hektoliter, jetzt giebt es nur noch 8 M. pro 100 Hektoliter. Der Preis der Kohlen ist aber derselbe geblieben.
Ausland.
Den Arbeitern und Angestellten der französischen Staatsbetriebe ist das Roalitionsrecht vollauf garantiert. Eine Dienstorder vom 30. Oftober 1900 besagt:
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vollständig mit den Erörterungen über die Buchführung ausgefüllt. An der Hand der Bekundungen der ehemaligen Buchhalter und Kassierer, des gerichtlichen Bücherrevisors Reuter und des BörsenSachverständigen Rothschild wurden in eingehendster Weise die Bücher auf ihren Inhalt geprüft. Es ergab sich, daß auf Anweisung des der jede böse Absicht nach wie vor bestreitet Angeklagten schiedene unrichtige oder verschleierte Buchungen gemacht worden sind, die ein falsches Bild von der Lage des Deutschen Bantvereins ergeben mußten. In den Büchern figurieren auch Posten für das der Ehefrau des Angeklagten gehörig gewesene Rittergut Mariensee. Als der Angeklagte von der Börse ausgeschlossen war, bediente er sich zur Vermittlung der dem Bankverein obliegenden Geschäfte der Vermittlung eines hiesigen Bantiers. Auch über diese Geschäfte geben die Bücher keine genügende Auskunft. Intereffant war die zur Sprache gebrachte Thatsache, daß eine Zeit lang die Kassenbestände der sechs Unternehmungen des Angeklagten so groß fo waren, daß sie der Kassierer bequem in seinem Portemonnaie beherbergen und so dem Zugriff des Gerichtsvollziehers entziehen konnte. Mittwoch wird die Verhandlung fortgesetzt.
London , 12. Februar.( W. T. B.) Eine Depesche des Generals Kitchener aus Pretoria meldet: General French nahm einen Convoi von 50 Wagen, 15 Karren fort und nahm 45 Boeren gefangen. Auf englischer Seite wurde ein Mann verwundet.
Dem„ Reuterschen Bureau" wird aus Colesberg den 11. d. Mr. telegraphiert: Wie gemeldet wird, erschien am 10. d. M. eine Boerentruppe in Hamelfontein; es tam zu einen Gefecht, in welchem ein Engländer fiel. Auf den Hügeln hinter Donkerpoort, nördlich von Norvalspont stehen zahlreiche Boeren. Aus Maseru wird demselben Bureau gemeldet: Die Engländer haben Ficksburg befegt; fie fanden nur geringen Widerstand. Wepener ist von den Engländern geräumt und von den Boeren besetzt worden.
London , 12. Februar.( W. T. B.) Das amtliche Blatt veröffentlicht heute die Verleihung der Würde eines Earl an Lord Roberts unter dem Titel Earl Roberts von Kandahar und Pretoria und von der Stadt Waterford .
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Münzverbrechen. Das Schwurgericht des Landgerichts I hatte sich gestern mit einer Anklage wegen versuchten Münz Petersburg, 12. Februar. ( W. T. B.) Jn der Stadt Grodno verbrechens zu beschäftigen, die sich gegen die beiden Kellner brannte die Schereschewstische Tabakfabrik nieder, welche 1429 Arbeiter Robert Briesemeister und Robert Pä Bold richtete. Briefe- beschäftigte und einen Jahresumsatz von mehr als zwei Millionen Die Arbeiter der Staatswerkstätten haben das Recht, sich meister traf im Oftober v. J. mit seinem alten Bekannten Bäßold Nubel hatte. Aus Rostow am Don, Nowotscherkast und Kowno gemäß den Vorschriften des Gesetzes zu organisieren; die Ver- zusammen. Beide waren stellenlos und klagten sich gegenseitig ihre wird gemeldet, daß, nachdem längere Zeit wärmere Temperatur gewaltung ihrer Organisationen und die Besprechung ihrer Interessen Not. Da Briesemeister obdachlos war, nahm Bägold ihn bei sich auf. herrscht hatte, wieder starke Fröfte und Schneeverwehungen einfönnen sie nach ihrem eignen Gutdünken einrichten. Sie haben Am 25. Oktober wurde bei Pätzold, der in den Verdacht des getreten sind. In Kowno find 20 Grad Kälte. die Freiheit, sich in Syndikaten zu vereinigen und diese in Diebstahls geraten ivar, eine Haussuchung vorgenommen. Der republikanische Washington, 12. Februar.( W. T. B.) fand dabei Federationen zu verbinden gemäß dem Gesetz von 1884. Wolle Man in seinem Stoffer viele Gerätschaften, Parteiführer Babcock brachte eine Bill ein, nach welcher der Zoll Freiheit ist aber auch denjenigen Arbeitern zugesichert, die von die zur Anfertigung von falschem Gelde gebraucht worden waren. auf alle Eisen- und Stahlerzenguiffe, wie Baueisen, Stahlbillets, jeder Organisation unabhängig bleiben wollen. Ein kleiner Schmelztiegel enthielt Zinn und einige allerdings schlecht Schienen und Stäbe aufgehoben werden soll. Die Bill, die den Nachdem die Formalitäten des Gesetzes vom 21. März 1884 ausgeführte falsche Zweimartstice. Außerdem wurde eine Quantität in der Bildung begriffenen tolosjalen Stahltrust zu nichte zu machen erfüllt sind, erlangen die Shudikate die Berechtigung, mit den Gips gefunden. Bayold gab an, daß die verdächtigen Gegenstände beabsichtigt, hat großes Aufsehen hervorgerufen. oberen Beamten der Verwaltung in Verbindung zu treten, und feinem Stubengenossen Briefemeister gehörten. Auffallend war es, Lourenço Marques, 12. Februar.( Telegramm des„ Reuterschen zwar unter der einzigen Reserve, daß sie dem Chef des Betriebs daß eine Form zum Gießen der Falschstücke nicht gefunden wurde. Bureaus".) Die Fieberzeit ist mit ganz außergewöhnlicher Heftigvorher die Liste der Vorstandsmitglieder einzureichen haben. Dasselbe Die Angabe Pätzoldts erschien um so glaubwürdiger, als Briefe feit angebrochen. Die Zahl der Kranken hält sich ständig hoch. Unter muß geschehen, wenn eine Neuwahl vorgenommen worden ist. meister sich bereits einmal auf dem Gebiete der Falschmünzerei den angeschenen britischen Bewohnern der Stadt find schon viele An diese Bestimmung, welche das Koalitionsrecht der in Staats- versucht hat; er ist dieserhalb bereits mit anderthalb Jahren Todesfälle vorgekommen. Die meisten Angestellten der unter britischer werkstätten beschäftigten Arbeiter sichert, können sich viele Verwaltungen Gefängnis bestraft worden. Beide wurden verhaftet. Im Termine Verwaltung stehenden Eisenbahn find erkrankt und auf das Hospitalnoch nicht recht gewöhnen. So ist es jetzt zu Konflikten in den gab Päzold an, daß Briesemeister stets davon gesprochen habe, sich schiff Orcana" geschafft worden. Transportschiffe mit Kranken staatlichen Zündholzmanufakturen von Pantin und d'Auber- falsches Geld zu machen, um ihrer Mittellosigkeit ein Ende zu kommen fast jeden Tag von Komatipoort hier an und werden an billiers gekommen, die leicht zu einem Streit führen können. machen. Er, Bäßold, habe ihm sein legtes Geld gegeben, um die Bord der Orcana" gebracht, die schon fast ganz besetzt ist. Auch Dem Herrn Direktor paßt es nicht, seine Entschließungen dem Urteil Buthaten und Gerätschaften einkaufen zu können. Die Nach unter den hierher geflüchteten Boeren haben sich viele Todesfälle erund der Kritik der Arbeiter unterbreiten zu müssen. Wie so viele ahmungen, die Briesemeister allein angefertigt habe, seien aber jo leignet.
Berantwortl. Rebacteur: Wilhelm Schröder in Wilmersdorf . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von May Bading in Berlin .
Hierzu 1 Beilage u. Unterhaltungsblat