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Nr. 37. 18. Jahrgang.

Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Berliner Partei- Angelegenheiten.

Mittwoch, 13. februar 1901.

aus praktischen Gründen die fakultative Einführung des englischen Gift in den Wein geschüttet haben. Es hat sich aber herausgestellt, Unterrichts in die Volksschulen der Hafenorte in der Weise für daß diese Weinkneiperei eine harmlose war und gewissermaßen nur wünschenswert, daß er nur den fähigen Schülern, und zwar unent- das Tüpfelchen über dem i darstellte, denn nach ärztlichem Gutachten Protestversammlungen gegen den Brotwucher! geltlich, erteilt wird. Bemerkt sei hierzu, daß in dem innig mit ist Frau Busch, die übrigens längst wieder genesen ist, nicht an den Wir weisen nochmals auf die zahlreichen Versammlungen hin, Geestemünde zusammenhängenden Bremerhaven der englische Folgen eines Vergiftungsversuchs, fondern an chronischer Allohol­die heute abend in Berlin und den Vororten stattfinden, um gegen Unterricht in der Voltsschule obligatorisch ist. Außer Geestemünde vergiftung erkrankt gewesen. Infolge der ärztlichen Gutachten wurde die Getreidezölle Protest zu erheben. Die große Bedeutung, die darf sich unsres Wissens von allen deutschen Städten uur noch Groß außer Verfolgung gefeßt. diese Frage für die gesamte werkthätige Bevölkerung Berlins hat, hamburg rühmen, auch in der Volksschule fremdsprachlichen Noblesse oblige. Zwei allerliebste Blüten aus der sogenanten erfordert die Teilnahme aller an dieser großen Kundgebung. ( englischen Unterricht eingeführt zu haben. guten Gesellschaft liefert in der Sonntagsnummer der Lokal Keiner, der ein Interesse an der Gestaltung unsres wirtschaft- Von einem Streit der Hausdiener im städtischen Obdach Anzeiger". Die erstre unter der Menschenfleischmarkt- Rubrik lautet: lichen Lebens hat, darf als Säumiger zu Hause bleiben, heute heißt wurde vor kurzem berichtet. Der Ausgang des Konflikts war der, Geliebte es: Alle Mann am Playl daß die Verwaltung 18 Sausdiener entließ und die Weihnachts zweds Heirat gesucht, welche zeitlebens herzlichst verehrt werden will Remuneration von 20 M. bei der Lohnzahlung in Abzug tam. Auf und von ihren eignen Einfünften gut leben kann. Alter 17 bis Die Arbeiter: Bildungsschule veranstaltet am Sonntag, den eine Beschwerde der Hausbiener beim Magistrat ist nun von diesem 30 Jahre. Direktor, hochgebildet, jährliches Einkommen über 6000 Mr. 17. Februar, im großen Saale des Gewerkschaftshauses, Engel- die nachträgliche Rüderstattung der Remuneration verfügt worden; Offerten 2c. Ufer 15, zu Ehren des rühmlichst bekannten Bolfsdichters ergleichzeitig aber hat der Magistrat angeordnet, daß von den dinand Freiligrath einen Künstlerabend, bestehend in 18 Hausbienern, die sich zu dem Streif zusammengethan hatten, Kammermusik, Jeſtvortrag, Gefang und Recitation zum mäßigen feiner mehr in irgend einer städtischen Anstalt beschäftigt werden darf. Eintrittspreise von 50 Pf. infl. Garderobe, Programm und Lieder­Der liberale Magistrat ist damit ganz der Bragis staatlicher tegten. Es bedarf wohl feines weiteren Hinweises, um die Partei- Behörden gefolgt, die durch schroffe Maßnahmen die Arbeiter in Ab­genoffinnen und Genossen zum Besuch einzuladen, da die künstlerischen hängigkeit halten wollen. Veranstaltungen der Schule mit ihren hohen Künstlerischen Leistungen hinlänglich bekannt find.( Siehe Inserat.)

Beiträge für das Liebknecht- Denkmal. N. Ernſt M. 3,- Kunstschlosserei- Arbeiter Schulz u. Comp. Chauffee­ftraße 82 4- liner of 3,50$ t. 3.­In der letzten Quittung fehlt vor den Namen: Louis Lewinsohn 2,- Druckerei W. G. 7,10, A. Sch. Lebuserstr. 4, 1,- zweiter Strets Es soll nicht heißen H. 2. 1 m sondern 3. 1 M.

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Tokales.

Die andre auch recht charakteristische Annonce befindet sich unter Geld- und Hypothekenverkehr" und besagt: Abelige and

Nowined mid Dame würde ihren Namen zu einem Unternehmen gegen einmalige Entschädigung hergeben. Vermittler berücksichtigt. Offerten usw. Es ist schwer zu entscheiden, wer ein zweifelhafteres Gewerbe Bresse , die die Vermittlerin spielt. Für unire heutigen gesellschaft. treibt, diejenigen, die sich zu solchen Diensten anbieten, oder die Presse, die die Vermittlerin spielt. Für unire heutigen gesellschaft­lichen Zustände bedeuten diese beiden Bekundungen, die nicht ver­einzelt dastehen, eine Moralauffassung, die ihr häßliches Bild gerade in den Streifen zeigt, wo man Neligion und Sitte besonders zu betonen pflegt.

während der Mangel an fleinen und mittleren Wohnungen noch in Der Ueberfluß an großen Wohnungen im Westen Berlins . demselben Maße besteht, wie im Vorjahre und sich voraussichtlich am nächsten Umzugstermin, am 1. April, in mindestens gleicher Weise fühlbar machen wird, wie im vergangenen Oftober, stehen im Westen Berlins und in den angrenzenden Vororten noch immer lange Häuserreihen mit hochherrschaftlichen Wohnungen" leer, die schon vor 4 und 5 Monaten beziehbar waren. Ueber einen Vorgang, der sich fürzlich im Lokal des Herrn Obwohl die Besitzer diefer Mietspaläste auf die ber Brüder auf einem Vergnügen des Lotterieklubs Südost abfpielte, schiedenste Weise, durch Plakatständer, Zeitungsannoncen und schreibt uns der Vertrauensmann im IV Wahlkreis, Paul Böhm: Vermittelungsbureaus die Aufmerksamkeit des Publikums auf ihre Ein alter Parteigenosse, der seit mehr als 20 Jahren ununter­mit allem Romfort ber Neuzeit" eingerichteten leerstehenden brochen die Kriegskaffe der socialdemokratischen Partei mit Gelb Wohnungen zu ziehen suchen, werden doch nur selten Mietsverträge mitteln versteht, suchte auch auf diesem Feste für unsre Partei zu Ueber den Konflikt in der Druckerei der Leipziger abgefchloffen, da infolge der Ueberproduktion an großen Wohnungen, wirken. An der Stasse wurde ihm auf eine diesbezügliche Anfrage Volkszeitung finden unfre Lefer heute in einer besonderen Beilage die in den letzten drei Jahren eingetreten ist, das wohnungsuchende nichts in den Weg gelegt. Anders gestaltete fich die Sache, als der eine eingehende Darstellung, die vom Barteivorstand gegeben ist. Bublifum, das auf Wohnungen von 7-10 8immern reflektiert, sehr Vorfigende des Vereins, Herr Liebfch, von der Thätigkeit Kenntnis Die Beilage ist im Drud so angeordnet, daß sie als lleine Broschüre wählerisch sein tann. Besonders erschwert wird den Befigern das Ver- erhielt. Nebst noch einigen Gleichgesinnten wurde unser alter Genosse mit zufammengefaltet, aufgehoben werden kann. nitro alla mieten noch dadurch, daß sie zu außerordentlich hohen Breifen gekauft Gewalt ans dem Lotal gebracht; und zwar so, daß er buchstäblich heraus­haben und auch eine dementsprechend hohe Miete fordern müssen. Einzelne flog. Gleichzeitig brüllten einige der Herauswerfer ihm nach, man würde Den Gas Einheitspreis will der Magistrat, wie schon mit Gigentümer, deren Gebäude schon seit einem halben Jahre und länger ihm die Knochen im Leibe entzwei schlagen, wenn etwas in die geteilt, auf 13 Pfennig pro Stubitmeter festgelegt wiffen, fertiggestellt find, haben schon in Erwägung gezogen und beabsichtigen, Beitung fäme. Da ein Vertrieb von Einlaßkarten zu solchen Feft­doch soll noch ein Rabatt von 5 Proz. gewährt werden, io baß that bie oberen Etagen in fleinere Wohnungen einzurichten. Voraus- lichkeiten des Lotterieklubs ausnahmslos nur unter den Arbeitern sächlich etwa 12/3 Pfennig pro Kubitmeter zu zahlen wären. fichtlich wird die Bauspekulation durch die Verhältnisse auf dem erfolgt, so glaube ich unsre Genossen davor warnen zu müssen, Wir haben bereits mehrfach darauf hingewiesen, daß auf diese Weise Wohnungsmarkt bald gezwungen werden, die Herstellung von großen folche este überhaupt zu besuchen, dann bleiben die Herrn hübsch unter sich. zwar der Preis des Gafes zur Beleuchtung( jezt 16 Pf.) verbilligt, Wohnungen einzuschränken. aber dafür der Preis des Gafes zum Kochen, Heizen 2c.( jezt 10 f.) Wer ist Herr M. J. Marcus? Unter dieser Spigmarke Beim Absteigen von der Straßenbahn verunglückt ist am berteuert wird. Schwere Schädigungen erfährt auch das Klein- fchrieb vor einigen Tagen die Staatsbürger- Zeitung":" Ein hiesiges Montagnachmittag um 4 Uhr die 41 Jahre alte Kaufmannsfrau gewerbe, weil hier in den letzten Jahren der Gasmotor jüdisches Blatt bringt die wichtige Mitteilung, daß Herr Marcus, Marie Neumann, die aus Bayern zum Besuch ihrer Tochter soeben fehr stark Eingang gefunden hat. Die Erhöhung des Gaspreises ein in den weitesten Berliner Streifen bekannter" Rentier, fein hier angekommen war. An der Ecke der Prenzlauer Allee und der von bisher 10 Pf. auf 123 Pf. belastet das Geschäftsunkosten- Conto achtzigstes Lebensjahr vollendet hat; ja dies Ereignis ist so wichtig. Marienburgerstraße glitt fie beim Berlassen des Wagens aus und nicht unbedeutend und stellt die Verwendbarkeit dieser Betriebskraft daß das Blatt fogar auch das Bildnis des Jubilars bringt. Er trug eine schwere Schädelverlegung und einen rechtsseitigen Arm­fogar in Frage. In der betreffenden Magiftratsvorlage, die jetzt der hat's aber auch wahrhaftig verdient! Denn, wie der begleitende bruch davon.

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Gegenüber dem jüdischen" es ist die Berliner Morgenpost " und dem antisemitichen Blatte sei hier nachträglich einfach die historische Wahrheit festgestellt, welche auch die Berbienfte" des Jubilars" Marcus in das richtige Licht rlicht.

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Aus Lebensüberdruß erschos fich infolge eines langen Lungen leidens der 42 Jahre alte Kaufmann Wilhelm Tezlaff aus der Lindenstraße. Während die Mutter sich zum Einkaufen von Lebens­mitteln nach der Markthalle begeben hatte, jagte sich der Sohn im Bett am Montag eine Revolverkugel in den Kopf. Als Frau T. zurückkam, war der Tod schon eingetreten.

Die Leiche eines Mannes und die einer Frau wurden am Montagmittag gelandet, die erstere aus dem Spandauer Schiffahrts. fanal, die lettere aus der Spree an der Herkules- Brüde. Beibe Personen find schon vor längerer Zeit um das Leben gekommen, beide konnten bisher nicht erkannt werden. Der Mann war etwa 30 Jahre alt, hatte am linken Auge eine mehrere Centimeter lange Die grau war wohl erst 25 Jahre alt und gut gekleidet. Sie trug Narbe und trug eine wollene Jacke und eine englischlederne Hofe. einen schwarzen Rock, eine schwarzseidene Bluse mit Einsatz und buntelbraunem Sammettragen, sowie ein dunkelblaues Jadett mit weißen Hornknöpfen. An der linken Hand steckten zwei Ringe mit rötlichen Steinen. An der rechten Seite des Rinne hatte sie eine erbsengroße Warze.

Stadtverordneten- Versammlung zugegangen ist, werden mehrere Text berichtet, machte sich Herr Marcus während der bewegten Durch Kohlenoxydgas vergiftet wurde ein greises Ehepaar Gründe angegeben, aus denen eine Festfegung des Eingeit der Revolution 18. Oktober des Jahres 1848 aus der Faltenbergstr. 180 in Weißenfee. Der 69 Jahre alte Haus­heitspreises auf zehn Pfennige nicht möglich fei badurch verdient, daß er als Oberschüße auf dem Köpenider eigentümer und Bündwarenfabrikant Wilhelm Schmidt und seine Gine Notiz, der wir in der bürgerlichen Breffe begegnen, nemnt bie Belbe bie Gefangennahme der aufrührer bewirfte," 61 jährige Ehefrau Minna bewohnten zwei im ersten Stod belegene erhöhten Kohlenpreise, die erhöhten Arbeitslöhne, die General- Wir hatten immer geglaubt, und das ist von jüdisch- demokrati- Zimmer ihres Hauses. Von einem eisernen Ofen der Wohnstube untosten usw. Hinter diesem usw." verbirgt sich noch ein scher Seite ja auch oft genug bestätigt worden, daß die Juden führt ein Rohr durch die Schlafftube in den Schornstein. Das Rohr Grund, der in der Vorlage gleichfalls genannt ist. Gerade gerade die Hauptputicher 1848 gewesen find; und nun erfahren wir, war undicht. Frau Schmidt hatte sich schon über Ausdünstungen er verdient, weiteren Kreisen bekannt zu werden. Dem daß Herr W. J. Marcus es war, der die bösen Revolutionäre in beklagt, aber an eine Gefahr nicht geglaubt. Als am Morgen Magistratsbeschluß über die Höhe des Einheitspreises sind Verden Sad gesteckt hat. Wir möchten bloß wissen, wo 48 eigentlich die Arbeiter sich den Schlüssel zur Fabrik holen wollten, fanden sie handlungen mit der englischen Gasgesellschaft Deutschen gesteckt haben!" teinen Einlaß und drangen auf einer Leiter durch ein Fenster ein. borausgegangen. Die Gesellschaft zahlt bekanntlich an die Stadt Die Eheleute lebten noch. Drei Aerzte bemühten sich um die Ver­eine jährliche Rente, aber mit der Bedingung, daß die städtischen gifteten. Die Frau starb am Montag früh, ohne das Bewußtsein Gaswerte ihr Gas nicht billiger abgeben als die englischen Werke. erlangt zu haben, und der Mann mußte am Abend in einem Wagen Zu den Verhandlungen mit der englischen Gesellschaft bemerkt die dem Weißenseer Krankenhaus zugeführt werden. Borlage: Eine Bereinbarung auf Grund des Einheitspreises bon Auf dem Köpenider Felde wurde im Jahre 1848 eine Anzahl 12 Pf. pro Kubikmeter war nicht zu erreichen. Die englische Arbeitslose auf Kosten der Kommune Berlin mit Kanalarbeiten zu Gesellschaft bestand vielmehr auf 13 Pf. pro einem Tagelohn von 122 bis 15 Silbergrofchen beschäftigt. Die Rubitmeter. Beide Kontrahenten find jedoch berechtigt, einen Arbeiter hatten so erzählt Blo3 in seiner Geschichte des Rabatt von 5 Broz. zu gewähren, so daß der Sag von rund 121/ s Pf. Jabrs 1848 eine ihnen verhaßte Maschine, die das Wasser aus erreicht ist." Danach muß angenommen werden, daß der Gas- den Gräben pumpen sollte, zerstört. Seitdem waren einige Ab deputation und dem Magistrat trotz der Höhe der Koblenpreise und teilungen Bürgerwehr, mit scharfen Patronen versehen, auf dem ( wie die Vorlage behauptet) der Arbeitslöhne doch noch ein ge- Röpenider Felde stationiert. Die Arbeiter waren harmlos genug, ringerer Ginbeitsbb at erscheint; sonst würde boch wohl unwillig über diefelbe geäußert. Einheitspreis als ber bor- fich diefe Polizei- Aufsicht gefallen zu laffen; allerdings hatten sie sich gefchlagene gar nicht erſt mit den Engländern füber den Gas von 12 Bf. ver- Sie wollten am 16. Oktober, nach der Einweihung eines neuen Handelt worden sein. Die Verhandlungen sind schon bei 12 Pf. an Schachtes, den Bürgerwehimännern ein Hurra bringen und zogen dem Widerstand der englischen Geſellſchaft gescheitert, die fich ihren mit einer Fahne herbei. Die Burgerufi in Arbeiter rib die das für einen An­Profit nicht schmälern lassen wollte. Vielleicht hält der Magistrat griff und zog sich ins Egerzierhaus zurück. trog Kohlenpreis und Arbeitslohn sogar 10 Bf. für durchführbar, Thür auf und erhielt vom Bäckermeister Schulz, einem Bürgerwehr doch hat er es gar nicht erst gewagt, den Engländern mit diesem Brozen, einen Säbelbieb über die su Es entstand ein wilder In der That, das Abhängigkeits- Tumult, der sich aber legte, als Schulz dem Verwundeten einige verhältnis, in dem die Stadtgemeinde zu der englischen Gesell- Thaler als Entschädigung versprach. Dann kam der Chef der Bürger schaft steht, bringt wunderbare Blüten hervor. wehr, Ringler, heran, den man wegen der bewaffneten Befeßung des Der bisherigen Pächterin des hiesigen öffentlichen An. Arbeitsplatzes zur Rebe stellte. Die Bürgerwehr zog ab. Bon da an Unbekannte Diebe verfuchten in der Alexanderstraße 58 am schlagswesens, der Firma Naud u. Hartmann, wird in der gehen die Mitteilungen auseinander. Es wurde behauptet, die Arbeiter der Stadtverordneten Versammlung zugegangenen, von uns bereits hätten auf die Bürgerwehr mit Steinen geworfen; eine andre Mit 5. Januar d. J. eine kiste vom Hof zu stehlen, ergriffen jedoch die erwähnten Magistratsvorlage, betreffend die Neuverpachtung an die teilung besagte, fie feien nur mit Hurra hinterher gerannt. Kurz Flucht, als der Eigentümer der siste hinzukam. Sie ließen einen selbe Firma vom 1. April 1901 ab auf weitere 10 Jahre, das Lob die bewaffneten Spießbürger gaben Feuer und töteten und vers zweirädrigen Handwagen im Stich, von dem vermutet wird, daß er erteilt, daß gegen fie begründete Klagen bisher nicht bekannt ge- wundeten eine Menge von Menschen. Zehn Arbeiter blieben tot, anderweitig ebenfalls gestohlen worden ist. Dieser Handwagen hat worden" feien. Das sieht ja fast so aus, als habe der Magistrat völlig darunter einer, der rubig abieits beim Essen saß, eine Frau, die eine Deichfel, ist ungestrichen und mit hohen Rädern, von denen das bergessen, daß über die von der Firma Naud u. Hartmann an den ihrem Mann Effen zutrug, wurde durch die Schulter geschoffen. Der eine fast neu ist, versehen. Er hat einen großen viereckigen Bretter­belag und trägt teine Firma. Der Wagen befindet sich in Ber Blataten ausgeübte Censur von den verschiedensten Seiten geflagt worden Bäcker Schulz, hieß es, habe das Feuer tommandiert." ist, und daß die Klagen durchaus begründet waren. Allerdings mögen Diese Schlächterei hatte bekanntlich als Nachspiel einen Barri- wahrung des 16. Polizeireviers, Alexanderstr. 57 und kann daselbst dieje Klagen dem Magistrat, wenn auch nicht als unbegründet, so fadenkampf in der Köpnider- und alten Jakobftraße, wobei es auch besichtigt werden. doch als unerheblich und darum der Erwähnung nicht wert erschienen Tote und Verwundete gab. Eine Bollentenge wollte das Haus Die Sammelliste Nr. 9, mit dem Stempel: Vereinigung der fein. Deshalb findet sich auch in dem Entwurf des neuen Bacht des Bäckermeisters Schulz in der Rosenthalerstraße zerstören, ließ deutschen Maler, Ladierer, Anstreicher und verwandten Berufsgenossen, wiederum teine Bestimmung, die der von Naud u. Hart- sich aber durch Bater Starbe" davon abhalten. Die Opfer diefes Filiale Rigdorf, versehen, ist verloren gegangen. Die Parteigenoffen geübten Censurwilltür einen Riegel vorzuschieben ge- Tags wurden unter großer Beteiligung der Demokratie auf dem werden ersucht, auf dieselbe nichts zu zeichnen. Der Vorstand der do Vereinigung der deutschen Maler, Filiale Nigdorf. geeignet wäre. Bei dieser Gelegenheit noch ein Wort zu der von Kirchhofe vor dem Halleschen Thor feierlich bestattet. Naud u. Hartmann gebotenen Bachtsumme von jährlich Wie weit Herr Marcus persönlich bei dieser Affaire beteiligt Oeffentliche Sygiene- Vorträge der Centralkommission der 400 000 M. Das Gebot ist das höchste, weshalb auch der Magistrat war, entzieht sich unsrer Kenntnis.. Gewiß aber war die Haltung Krantentaffen. Donnerstag, den 14. februar, pünktlich dieser Firma den Zuschlag erteilt wiffen will. In den letzten zehn der Bürgerwehr auf dem Köpenicker Felde gegenüber unbewaffneten 81/2 Uhr abends: Geschlechtstrantheiten. Der Vortrag Jahren haben Naud u. Hartmnnn 255 000 M. pro Jahr und bis Arbeitern ebenso brutal, wie die Unterwerfung der gleichen Bürger- findet statt in den Schulaulen Markusstr. 49, Schönhauser Allee 166a, 1891 haben sie sogar mur 50 000 m. pro Jahr gezahlt. Daß fie wehr unter den Säbel Wrangels , drei Wochen später, fläglich war. Gneisenauftr. 7, Stephanstr. 27. Vortragende die Herren Doktoren 1891 genötigt wurden, von 50 000 m. gleich auf 255 000 m, hinanf- Bon so wenig rühmlichen Erinnerungen sollte man bei Jubiläen" Rudolf Jiaac, Julius Lilienthal, Posner, Universitäts - Professor zugehen, das ist den Arbeitervertretern in der Stadtverordneten- lieber schweigen. Ernst R. W. Frant. Zutritt für jedermann unentgeltlich ohne Versammlung zu danken, deren Vorgehen damals zu Der Hauptangeklagte im Prozeß der Sarmlofen, v. Kröcher, Legitimation. dem Stadtverordneten Beschluß einer öffentlichen Aus welcher f. 8. in contumaciam in Berlin verurteilt wurde, weilte, schreibung führte. Die auch wie einem hiesigen Blatt aus Best gemeldet wird, vom Dezember Firma muß übrigens 255 000 Mart noch recht gut verdient haben, fie bis zur vorigen Woche dort und wohnte unangemeldet als m- Rigdorf. Die geftrige Stadtverordneten Wahl endete trop würde sonst schwerlich jest 400 000. bieten. Die andre Forde- preffario der Chantantfängerin Lona Kuffinger in einer Privat- aller Machinationen Ber Gegner abermals mit einem eklatanten rung, daß die Stadt den Betrieb des öffentlichen Anschlagswesens wohnung in der Mörsergasse. b. Kröcher lebte flott, betam öfter Siege der Socialdemokratie! Von unsrer Seite wurde überhaupt nicht wieder an einen Privatunternehmer verpachtet, aus Berlin und Hannover größere Geldsendungen, und sagte einem der Gastwirt Faustner als Kandidat aufgestellt und erhielt denn sondern fünftig in eigne Regie übernehmen solle, ist von Bekannten, daß er Geld von Kameraden(?) erhalte, welche sich vor auch mit 110 Stimmen die absolute Majorität. Es unfren Genossen gleichfalls schon vor zehn Jahren gestellt worden. seinen Aussagen fürchteten. Die Berliner Polizei wurde von der war mun von hochstehender bürgerlicher Seite Einsicht in die Sie wurde im Herbst 1899, also hinreichend zeitig vor Ablauf des Pefter verständigt, daß v. Kröcher sich dort aufhalte. v. Kröcher Grundbuch- Atten genommen und versucht worden, auf das bestehenden Vertrags, durch einen entsprechenden Antrag erneut vor- erfuhr dies und reiste mit der Kussinger nach Wien, wo er Wahlkomitee dahin einzuwirken, daß dasselbe Faustners gebracht, aber von der Stadtverordneten- Versammlung wiederum Maximilianstr. 3 unter falschem Namen eine Wohnung mietete. Wahl von vornherein für ungültig und den ihm an abgelehnt. Vorgestern suchte die Wiener Polizei dafelbst den Kröcher, welcher Stimmenzahl nächsten Standidaten für gewählt erklären Gegen den fremdsprachlichen Unterricht in den ersten Klassen aber davon Kenntnis bekommen hatte und mit der Kuffinger an- möge. Davon erhielten unsre Genossen im Laufe des Tages aufe der Voltsschulen hat sich vor kurzem der neue Berliner Stadt- geblich nach Warschau abreiste, wo die Sängerin zum 1. März Kenntnis und kamen sofort mit einem zweiten Kandidaten, Schulrat Dr. Gerstenberg ganz entschieden ausgesprochen. Es engagiert ist. dem Bauunternehmer Göricke heraus, der ebenfalls noch 43 Stimmen hatten nämlich einzelne Berliner Rektoren den Schülern der obersten Viel Lärm um nichts. Die Untersuchung wider den erhielt. Erst in weitem Abstaude folgte unseren beiden Kandidaten Klaffen französischen Sprachunterricht erteilt. Daß die betreffenden Bautechniker Groß aus Berlin, welcher vor einiger Zeit unter der der der Mieter- Partei, Eigentümer(!) Schöhorn mit Rektoren mit ihrer Ansicht über den großen praktischen Wert der Beschuldigung in Untersuchungshaft genommen wurde, einen Gift- 26 Stimmen und den Beschluß machte der konservative Mischmasch - einer Stimme. fremdsprachlichen Kenntnisse in pädagogischen Kreisen nicht vereinzelt mordverfuch an der Gastwirtsfrau Busch in Karlshorst unternommen Kandidat Kaufmann Sorge mit Uebrigens ftehen, beweist folgende mit großer Majorität gefaßte Refolution: zu haben, ist eingestellt worden. Nach der ersten Auffaffung solltte ging das Wahlkomitee auf die Anregungen von oben nicht ein; Der Lehrerverein für Geestemünde, Lehe und Umgegend hält Groß gelegentlich einer Weinkneiperei mit der Frau Pusch dieser Genosse Faustner wurde für gewählt erklärt und erst die Stadt­

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Aus den Nachbarorten.

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