Münchener Allg. 8tg.", die aus der Reichstanzlei!, freiwilligen Chinesentums" verspotten zu können glaubten, die
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erleuchtet wird, finden sich gleich zwei Lesarten, die aber beide diejenige der Köln . 8tg." widerlegen. Ein alter Freund" des Blatts, der Gelegenheit gehabt hat, die Eigenart der englischen Politik und des englischen Volkscharakters von Grund aus fennen und bewerten zu lernen", schäßt die englischen Errungenschaften des Kaisers also:
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" Der Deutsche, der gewohnt war, wir gebrauchen abfichtlich das Präteritum in aller Stille viel zu thun und wenig zu reden, steht der verhältnismäßig pomp haften Art der lezten Jahre ohne rechtes Verständnis gegenüber. Um so verständlicher ist sie dem Engländer! Das alles entspricht seinem Wesen weit mehr, als dem unsrigen; alle diese Freude am Bomp, an farbenreichen Aufzügen aller Art, alle diese Sorge um Auszeichnungen, alle diese glanzbollen Empfänge, Abschiede, Reden, Ver= leihungen, diese Feste, neuen Uniformen, Bänder, Schnallen, Ehrenzeichen turz alles, was uns stillen, die That über alles schäzenden Deutschen so auffällt, ist, um es kurz zu fagen ,,, englisch ". Es ist in dieser Hinsicht auch bei uns seit mehr als einem Jahrzehnt vieles anders geworden und der Unterschied springt in die Augen. Es kommt nun in diesem Zusammenhange nicht darauf an, ob uns das gefällt oder nicht, sondern nur darauf, ob wir diesen Dingen ihrem Wesen nach diejenige Bedeutung beimessen sollen, wie wir es in unsrer angestammten gründlichen Art zu thun pflegen.
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Es ist ein großer Irrtum, zu meinen, die pompösen Dinge, die wir in England haben vor sich gehen sehen, hätten dort dieselbe nachhaltige und weittragende Bedeutung, die wir ihnen beilegen.
Die Bedeutung, die wir den Kaiserreisen nach England, namentlich der legten, beilegen, kommt ihr daher in England felbst gar nicht zu. Der Londoner Festlärm verhallt dort außerordentlich schnell in dem rastlosen Getriebe des Alltags, und wenn gewisse deutsche Kreise verstimmt sind über die lärmenden Huldigungen, die man unfrem Kaiser in England dargebracht hat, sowie über die Großartigkeit der Auszeichnungen, die einzelnen Engländern von kaiserlicher Seite zu teil wurden, so sollten wir uns bei dem Bewußtsein beruhigen, daß die englischen Huldigungen und die kaiserlichen Hulderweisungen in der Schäzung des englischen Bolts night annäherub die Bedeutung und Dauer haben, die sie nach deutschem Maßstabe und Begriffen haben sollten und haben müßten."
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Dieser Viel Lärm um nichts"-Beschwichtigung ihres alten Freunds" tritt aber wiederum die Bülow- Redaktion der Münch. Allg. 3tg." felbst entgegen. Sie fündigt an, daß Graf Bülow nicht nur die volle Verantwortlichkeit wie für die Abweisung Krügers so für die Roberts Politik des Kaisers übernehmen wird, sondern auch dem Vorgehen des Kaisers eine ganz außerordentliche politische Bedeutung beimißt. Die Allgemeine Zeitung " erinnert an den Gegensatz, in dem sich in den 60er Jahren Bismard zu den Stimmungen des Bürgertums befunden habe, und sie deutet an, daß die Größe der Bülowschen Welt= politik von der Mittelt nur noch nicht verstanden werde.g
Den in der Königsverehrung wankend Gewordenen wird eine reiche Auswahl monarchistischer Stärkungspulver dargeboten. Sie werden zur Loyalität zurückgerufen, da die Englandliebe des Kaisers überhaupt in England feinen nachhaltigen Eindrud hervorrufe, oder da sie nur eine persönliche Angelegenheit des Kaisers sei, oder endlich da sie eine hohe politische Bedeutung habe, die weit über die Einsicht der jetzt erregt Lärmenden hinausgehe. Mehr ist wahrlich vom aufgestörten Haufen der Offiziöfen nicht zu verlangen.
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Zur wirtschaftlichen Lage.
Während sich die Junker zu ihrem Raubzug auf die Taschen ber Arbeiterklasse rüsten, verschlechtert sich die wirtschaftliche Lage derart, daß die schlimmsten Befürchtungen in den Handelsberichten der fapitalistischen Presse geäußert werden. In der Eisenindustrie fann man von einem vollständigen Daniederliegen der Geschäfte reden, und es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, daß auch alle übrigen Zweige der deutschen Produktion von der sich immer mehr vertiefenden Krise ergriffen werden. Bei den Eisenwerken haben sich große Vorräte angehäuft, für die keine Abnehmer vorhanden sind. Die fchwierige Materialbeschaffung in der ersten Hälfte des vorigen Jahrs hat die Firmen zu bedeutenden Bestellungen und zum Halten großer Vorräte veranlaßt. Nun fehlen die Aufträge und die Massen des bestellten Rohmaterials häufen sich, da die Werte auf die Junehaltung der Abnahmetermine auf Grund abgeschlossener Lieferungsverträge bestehen. An der Börse ist infolgedessen die Stimmung so gedrückt wie möglich; man rechnet mit dem Zusammenbruch bedeutender Händlerfirmen der Eisenindustrie. Beträchtliche Betriebseinschränkungen haben bereits Platz gegriffen und die Zahl der beschäftigungslosen Arbeiter in den Centren der Eisenindustrie zählt nach Tausenden. In Ober schlesien hat neuerdings u. a. das Stahlwerk der Hubertushütte den Betrieb auf 4-6 Wochen völlig eingestellt. Neben vielen andren Walzwerken hat auch die„ Bismarchütte" den Betrieb auf einer Anzahl Strecken beschränkt, weil die Läger überfüllt" sind. Zwei bis drei Feierschichten find wöchentlich eingelegt worden und die Löhne haben, wie anderwärts, beträchtliche Reduktionen erfahren. Auch in Rhein land- Westfalen steht es gleich schlimm. Der Hörder Bergwerks- und Hüttenverein, der neben seinem Hörder Werk auch das große ehemals v. Bornsche Hochofenwerk bei Dortmund betreibt, hat letteres vollständig stilgelegt, unter der Angabe, es müßten Reparaturen vorgenommen werden! Auch die„ Eiſenindustrie zu Miuden und Schwerte" hat einen Hochofen ihrer bei Siegen belegenen Johannis Hütte" " Johannis Hütte" ausgeblasen. Fast jeder Tag bringt jetzt derartige ungünstige Nachrichten von Betriebs
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einschränkungen, die man, 1int die Börsenpanit zu be
Urteile von Sachfennern wiederzugeben, deren Meinung in jedem Bunkt der socialdemokratischen Kritit entspricht.
Während eben erst ein Führer der Konservativen und Herr Stöcker im Reichstag Ansichten über China zum besten gegeben haben, wie fie ungefähr die ehrenwerten Mitbürger in Konig auch haben mögen, drückt heute das Hauptorgan der Konservativen, die Kreuz3eitung", eine„ bedeutende Kundgebung" eines Chinatenners ab, indem sie ausdrücklich bemerkt, daß sie mit vielen Ausführungen dieses Kenners der chinesischen Verhältnisse sympathisiert.
Die Berliner Politischen Nachrichten" suchen zwar die Ungunft der Finanzlage aus vorübergehenden Ursachen, erheblichen Ausgaben für Ablösung der Privat Briefbeförderungsanstalten usw. 3u erklären, fönnen aber nicht umhin ausdrücklich hinzuzufügen: ,, Man würde aber fehlgreifen, wenn man daraus den sicheren Schluß ziehen wollte. daß es sich überhaupt nur um eine borübergehende Erscheinung handele." Aber die
Zahlreiche neue Steuern sind eingeführt worden. Finanzen werden dennoch stets schlechter und schlechter. Kein Wunder in der Aera der Marineprogramme und China - Expeditionen.
Endgültig Abstand genommen hat die preußische Regierung von der Aenderung des Landtagswahl- Gesetzes, die durch die Steigerung des Klassencharakters dieses Wahlrechts infolge der neuen Steuergesetzgebung in Aussicht genommen war. Es handelte sich bei jenen Plänen der Regierung nur um einen lächerlich winzigen Ausgleich zu Gunsten der zweiten Wählerklasse.. Aber auch die winzigste Besserung verwirft die Regierung Bülow
Wir entnehmen der Kreuz- Zeitung " das folgende: ,, Ueber die Chinesen sind Bücher geschrieben, Reden gehalten und Meinungen verbreitet worden, die den Chinamann viel fach als quantité négligeable"( ein Nichts), als halb lächerlichen, halb verächtlichen Menschenschlag hinstellen, der faum Gleich berechtigung verlangen, auf Rüdjicht teinen Anspruch zu machen habe. Schon gab es Stimmen Miquel- Rheinbaben. von Kennern chinesischer Art, die unsre europäischen Mächte warnten, die Kultur der ostasiatischen Völker etwa wecken zu wollen, da diese uns wirtschaftlich eine Konkurrenz machen könnte, die ertötend auf die europäische Juduſtrie wirken dürfte!
Wo bleibt die deutsche ,, Intelligenz"? Eine Anzahl französischer Gelehrter veröffentlichen, wie aus Paris gemeldet wird, heute einen Aufruf, in welchem dieselben die Aufmerksamkeit aller Freunde der Humanität auf die Run tritt ein neuer Zeuge in die Arena, Der die Sachen von feiten, welche bie europäischen Truphrichten über Grausamin China verübt einem andren, mehr politischen Standpunkt aus betrachtet! Ein hätten, lenkt. Sie bezeichnen diefe Handlungsweise als ein VerZeuge, der eine um so wichtigere Stimme hat, als er brechen und verlangen, daß die betreffenden Regierungen gegen 24 Jahre in Oftafien lebte und das Studium der Bevölkerung die Schuldigen ohne Rücksicht auf ihren Rang vorgehen. zu seinem Ziele machte. Es ist dies der Professor Baelz, der an der kaiserlichen Universität in Tofio angestellt ist.
Baelz bedauert, daß Europa fich mit so leichtem Herzen und nicht ohne beklagenswerte Ruhmredigkeit in ein Unternehmen stürzte, das dem Kenner der Verhältnisse von Anfang an als eine Herkulesarbeit erscheinen mußte."
Er meint: Man möge sich über die Wünsche Chinas nicht durch den Ausgang des Kriegs mit Japan tauschen Iaffen. Dieser sei nur zwischen Betschili( Li- Hung- Tichang) und Japan geführt worden, das ganze übrige China hat nicht einmal Sympathie für den Konflift gehabt:" er ging spurlos an dem Lande vorüber!"
Die Chinesen feien trotz ihres Zopfes, den Europa auch erst seit 100 Jahren abgelegt habe, ein recht ernst zu nehmendes Volt.
Nur die Unkenntnis dieser Kultur und dilettantische Schreiber seien schuld an der europäischen Losung:„ Nur feste drauf!" atida
Vor allen Dingen wäre daran zu erinnern, daß die ostasiatische Kultur über 1000 jährig sei, und daher nicht ausgezogen werden tönne wie ein einfacher Rod.
Merkwürdig find die Beziehungen Chinas zum Christen tum, Im Laufe der Geschichte ist in China schon dreimal das Christentum zu großer Blüte gelangt. Jm 7. Jahrhundert nahm Kaiser Tationg das Christentum an.
Die deutschen Gelehrten sind höchstens zur Stelle, wenn es sich um Flottenvorlagen handelt, oder wenn es gilt, das Hunnentum zu beschönigen.- am Freitagnachmittag die„ Berlinet Voreilig schreiben Neusten Nachrichten, daß sich Herr Bebel wohlweislich gehütet hat, gemeint ist der vom Vormit diesem armseligen Machwerk" wärts" veröffentlichte Hunnenbrief, der über die Vergewaltigung von Frauen berichtete vor den Reichstag zu treten." Das Blatt bemerkt dazu:
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„ Es ist hochbedauerlich, daß die Angelegenheit nicht zur Erörterung und Klarstellung gelangt ist, denn im Auslande, zumal in England, hat man diese Briefe mit Behagen abgedruckt, um daraus den Nachweis zu führen, mit welcher Grausamkeit die deutschen Truppen in China hausen. Also die Lügen und Verleumdungen haben nach dieser Richtung hin ihre Schuldigkeit gethan und mit dem konsequenten Bestreben, das eigne Vaterland und seine Einrichtungen in den Staub zu ziehen, hat unfre Socialdemokratie wieder einmal einen Erfolg errungen."
Run, inzwischen wird das edle Blatt gesehen haben, daß Herr Bebel" den Wortführern und Beschönigern des Humentums nichts schuldig geblieben ist.
shut offer Sunnenopfer.
Es wird gegenwärtig, um den Eindruck der Hunnenthaten und Christianisierung fand unter Kaiser Kublai um 1250 herum statt. Im 17. Jahrhundert begann die dritte Blüte des Christentums Summenbriefe zu verwischen, mit Nachdruck darauf hingewiesen, daß unter der aufkommenden Dynastie des heute noch herrschenden die deutschen Soldaten, die sich Ausschreitungen in China zu Schulden Mandschu- Geschlechts. Schwerer haben es die heutigen haben kommen lassen, schwer bestraft worden sind. Allerdings hat Verkünder des Evangeliums gehabt.... Auch mancherlei uns der Kriegsminister soeben mitgeteilt, daß erst drei Soldaten Fehler wurden gemacht nicht 17112 it der gegen bestraft worden sind. Man darf wohl fragen, wie es um die zahlfeitigen oft bitteren Bekämpfung der Konfessionen und Setten, reichen Nachrichten steht, die z. B. in den Chinabriefen der Kreissondern auch in der Engherzigkeit, die es oft nicht verstand, blätter und andrer gutgesinnten Zeitungen der schaudernden Mitwelt die Lehre dem innersten Wesen und den 1000jährigen lieber- offenbart wurden. Waren die darin mitgeteilten Einzelheiten keine lieferungen von Ostasien anzupassen. Daß das heutige Vortooid. tod Ausschreitungen? gehen der Mächte, mit dem ausgesprochenen Zwecke, die Eine andre Methode versuchen Blätter, wie die„ Tägliche Mißhandlungen, denen die Missionare und Christen ausgefekt waren, mit dem Schwert in der Hand zu rächen, Rundschau". Sie veröffentlichen„ Dementierbriefe" aus China , nicht völlig mit den vornehmsten Lehren des Christentums die ganz nach der Art unsrer offiziösen Bertuschungen gestaltet sind übereinstimmen, und nicht gerade dazu angethan ist, die und, sofern sie überhaupt echt sind, sicherlich von Hunnen- Offiziösen Lehrsätze: Liebet Eure Feinde, segnet, die Euch fluchen, diftiert oder beeinflußt find. So heißt es in einem dieser Briefe: thut wohl denen, die Euch verfolgen usw. praktisch zu er läutern, wird wohl jeder einsehen.
Auch das Benehmen eines höheren diplomatischen Beamten, der später fast zudringlicher Agent für große Handelsfirmen wurde, konnte den in dieser Hinsicht feinfühligen Ostasiaten faum imponieren. Diese Sachen, so wie das Vorgehen der Deutschen beim chinesisch- japanischen Krieg haben gerade Deutschland verhaßt, und die Vorhand in dem jetzigen Rachezug es natürlich nicht beliebter gemacht.
Verfasser fragt schließlich: Was wollen wir denn eigentlich von den Chinesen? Soll die jetzige Expedition ein Rache- und Zerstörungszug sein, der solche Schrecken zurückläßt, daß die Chinesen uns noch nach Jahrhunderten fürchten und hassen? Oder wollen wir mit ihnen im Frieden leben und Handel treiben? Doch wohl das letztere! Dann aber liegt es im Interesse der Europäer selbst, die Härte nicht zu weit zu treiben und nicht gar zu schroffe Bedingungen zu stellen. Denn wir dürfen nicht vergessen, daß die Chinesen von uns nichts, ger nichts wollen, wir aber recht viel von ihnen, möglichst viel Geld für unire Waren, unsre Kanonen und unsre Kriegsschiffe! Dasjenige Land, das jezt am schroffften auftritt, wird später das Odium zu tragen haben. Und wenn jetzt die Deutschen auftreten und teinen Pardon geben, so werden fie von den Chinesen als ihre wahren Feinde angefehen und nicht etwa die Ruffen, Engländer, Franzosen oder Amerikaner, die sich doch wahrlich nicht besser benehmen als die Deutschen , aber flug genug waren fich nicht ex officio als unerbittlich hinzustellen."
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Was die Zeitungen dort schreiben von den Mißhand Iungen Unschuldigen gegenüber, ist ja alles Schwindel. von deutscher S er Seite aus ist jedenfalls nichts Unrechtes geschehen, und was die Truppen andrer Mächte thun, dafür find wir doch nicht verantwortlich. Hier wenigstens ist uns Deutschen immer mir Lob ausgesprochen worden für strenge Mannszucht und Disciplin, und wenn dort ein radaulustiger Reporter schreibt, daß wir uns an unschuldigen Weibern und Kindern vergessen haben, so verdient der Schuft dafür an den Galgen gehängt zu werden. Bis jetzt haben wir Deutschen uns immer noch von den Ausschreitungen und andrer Truppen fern gehalten, auch hin und wieder ein rändiges Schaf darunter war, so haben sie auch nach unfren strengen Kriegsgefegen ihren bitteren Lohn dafür erhalten."
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und in einem andren Dementierbrief", der ein Borergefecht vom 23. November schildert, wird gesagt:
Die beigelegten Zeitungsausschnitte haben mich sehr interessiert, und der nach Deutschland gesandte Brief von dem betr. Soldaten fonnte mich aufs höchste empören, da doch die Wahrheit vollständig ausgeschlossen ist. Von einem hinschlachten der Weiber und Kinder ist meines Beachtens nach noch feine Rede gewesen."
Und dieser Brave erzählt sogar, wie er vom Pferde gestiegen sei und die kleinen Kinder durch Streicheln beruhigt habe.
Abgesehen davon, daß dieser Brief Vorgänge aus einer Zeit " Je länger die Straf- und Streifzüge und schildert, wo die inzwischen in Deutschland entstandene Erregung Occupationen dauern, um so mehr besteht die über die bekannt gewordenen Hunnenthaten auf die Heeresleitung in Gefahr, daß sich bei den Chinesen ein nationaler, China nicht ohne Einfluß geblieben sein dürfte, merkt man in den politischer Patriotismus ausbildet, während bisher vereinzelten Dementierbriefen allzu deutlich die Absicht. Solche nur ein fultureller bestand." Zeugnisse wiegen federleicht gegenüber den Hunderten von Dokumenten, welche die Hunnenthaten bekundeten.
Wenn China fich entichlöffe, Japans Beispiel zu folgen und sich unter Japans Leitung militärisch zu organisieren, dann, ja, dann gebe es eine gelbe Gefahr für die weiße Rasse."
Wir müssen zugeben, daß es nicht in unsrer Gewalt liegt, den Chinesen nach Gut dünten Bedingungen zu diktieren, sondern, daß es sich darum handelt, wie man sich mit guter Art and dieser Affaire zieht, die man mit so viel Zuversicht und Lärm begonnen hat."
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So zu lesen in der Kreuz- Zeitung ". Unfre Leser schwichtigen, mit Reparaturen zu rechtfertigen sucht. Nach einem werden bemerken, daß diese Ausführungen zum Teil geradezu so aus. vom Vorstande des Westfälischen Coatssyndikats in Bochum er sehen, als ob sie dem Vorwärts" entnommen seien. Was hier der statteten Bericht, stellen viele große Abnehmer und Verbände bereits von der Kreuz- Zeitung " gerühmte Kenner vorträgt, ist genau in an das Syndikat das Anfinnen, einen erheblichen Teil der bestehenden derselben Weise von uns wiederholt geltend gemacht worden, z. B. Abschlüsse einfach zu annullieren oder aber hohe Preisnachlässe ein- der Hinweis auf die handelspolitischen Schädigungen, die grade treten zu lassen. Beides lehnt das Syndikat vorläufig ab, weil es Deutschland aus seinem blinden Draufgängertum erwachsen „ die Unsicherheit in der Industrie nicht noch vermehren" will! müssen. Gleichzeitig wird bekannt, daß das Syndikat im März die Coats- Die Konservative Korrespondenz", die gerade heute wieder über produktion um 10 Broz. einschränken will wegen mangelnden Ab- das freiwillige Chinesentum" Bebels ihre plumpen Späße reißt, fages. Die Kohlenzechen resp. das Shndifat haben nur noch be- wird nun wohl ihr vornehmstes Partei- Organ bezichtigen müssen, friedigenden Absatz in Schiffstohle, weil infolge des südafrikanischen daß seine Chineserei noch über die socialdemokratische hinausgeht. und des chinesischen Kriegs ein Teil der Schifffahrt start beschäftigt ist; die Industriekohle häuft sich bei den Zechen, so daß auch hier Fördereinschränkungen Plag greifen.
Der bejubelte wirtschaftliche Aufschwung ist in wenigen Monaten in sein schlimmes Gegenteil umgeschlagen!
Die chinesische Frage.
Bielleicht schickt aber die„ Kreuz- Zeitung " nun auch den lesensVielleicht schickt aber die Kreuz- Zeitung " nun auch den lesenswerten Artikel an sämtliche Fraktionsmitglieder ihrer Partei, insonderheit an den Grafen zu Stolberg - Wernigerode.-
Weil er uns gerade zur Hand ist, wollen wir aus einem Chinabrief, den neuerdings die bürgerliche Straßburger Post" veröffentlicht, die folgenden Säße wiedergeben:
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" Wenn wir auf der Straße gegangen sind, und ist einer von den Chinesen zu nah gekommen, so hat er ein getriecht das die andre Seite von der Straße auch noch eine gegeben hat. Vom bezahlen haben wir nichts wissen wollen. Es hat sich schon maniger fein Unglück geholt in China . Jezt hat einer 15 Jahre Zuchthaus und einer 1 Jahr. Wenn einer nicht bestraft ist, wenn er aus China fommt, so hat er ein großes Glück gehabt, den wie es hihr zu geht, ists gar nicht zuglanben. Die Franzosen sind die besten Kameraden vo uns, wir haben 15 Minuten bis in ihr Lager... Mit den Engländern haben wir uns noch nicht vers tragen fönnen. Wir haben öfters Schlägereien. Die Franzosen haben in furzer Zeit 3 tod gestochen... Die sagen auch, daß wenn es los geht daß sie nicht auf die Chinesen schießen, sondern auf die Engländern. Die Engländer find ein sehr feiches Volt. Bei einem Gefechte bei Tadu waren sie zurück geblieben, da hat der Graf Waldersee gefagt wenn sie nicht vor gehen erschießt er sie mit seinen Leuten, sonst wären sie nicht vorgegangen. Sch fönnte dir noch vieles Schreiben, aber es ist besser wenn ich schweige." % nod ni duit adot
Ein toter Zeuge. In der Sigung des Brandenburgischen Die Reichs- Finanznot. Eine Abschäßung des Rechnungs - fonservativen Parteitags, die am Donnerstag stattfand, hat der jahrs 1900, welches am 1. April endigt, hat das Schatzamt der Führer der Konservativen, Herr v. Levezow, die Mitteilung ges Budget- Kommission des Reichstags überreicht. Danach wird der macht und sich für sie verbürgt, daß der Reichskanzler v. Caprivi Ueberschuß an dem Haushalt des Reichs, also ab- geäußert habe, die Landwirtschaft müsse die Kosten gesehen von den Ueberweisungen an die Einzelstaaten, in diesem Jahre für die Handelsverträge zahlen- allerdings, wie er nur die winzige Summe von 200000 Mart betragen, dann hinzufügte, zum Wohle des Vaterlands. statt 322 Millionen Mart im Vorjahre. Das Ördi- Abgesehen davon, daß es gerade geschmackvoll ist, Brivatnarium der Marine weist Ueberschreitungen von 6 Millionen Mart äußerungen toter 3eugen zu citieren, so muß der alte Herr fich bemüht, Aufklärung über das chinesische Volt und seine Kultur auf. Die Zudersteuer bringt allerdings mehr 21 Millionen Mart, v. Levezzow den Grafen Caprivi gründlich mißverstanden haben. Der zu verbreiten. Jetzt, wo dem Rausch ein schlimmer Katzenjammer aber der Minderüberschuß der Postverwaltung beläuft sich auf Reichskanzler wird hier gerade das Gegenteil gesagt haben; denn Thulionysio siwie wir gleichfalls verbürgt mitteilen können hat Graf gefolgt ist, wagen auch die Blätter, die uns bisher wegen unsres 19 Millionen Mart. i3 and
Mitten im wüstesten Shatirausch der bürgerlichen Breffe haben die Organe der Socialdemokratie seit Beginn des chinesischen Abenteuers
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