-
-
-
Beuge aufgetreten wäre, dann wären alle andren Beugen überflüssig. daß diefe mindestens zweimal, teils fogar dreimal wählen konnten. Junsre deutschen Brüder um Unterstüßung anrufen müssen. Helft Aber ein solcher Zeuge ist trop aller Bemühungen nicht beschafft worden. Dazu war der Erwerb des Bürgerwahlrechts für die allgemeinen uns in dem Kampf um unser Recht. Wenn die besten Freunde beider den Verfehr nicht wahrgenommen Wahlen noch an die unerhörte Bedingung geknüpft, daß dafür ein Alle Sendungen bitten wir zu richten an: J. Clémentz, haben, dann ist der Verkehr möglich, aber nicht wahrscheinlich. Aber Kaufpreis von 30 m. gezahlt werden mußte. Unter diesen Um Rue Croix des Oiseaux. Montceau- les- Mines , Saônefogar die Familie hoffmann, die beide fannte und dem An- ständen gab es unter den Arbeitern natürlich eine faum nennensA- Loire( Frankreich ). geflagten fogar feindlich gesinnt ist, hat niemals den Verkehr wahr werte, jedenfalls aber völlig einflußlose Anzahl von Bürgern. Die Arbeiterpresse wird um Abdrud gebeten. genommen. Man sollte doch annehmen, daß zwei Liebhaber eines Im Jahre 1897 bequemte man sich dann endlich dazu, das Mädchens fich doch einmal getroffen hätten. Endlich hat die Nachbar. Bürgerrecht etwas zu reformieren. Der Kaufpreis von 30 m. wurde Die Bühnenarbeiter in Breslau , welche in dem„ Verband schaft von dem Verkehr nichts wahrgenommen. Der Ange- abgeschafft, dafür aber der Erwerb des Bürgerrechts an die Beflagte war bon der Volksmeinung des Mords verdächtigt bingung gefnüpft, daß man mindestens 5 Jahre hintereinander ein des technischen Bühnenpersonals( Sig Berlin)" organisiert sind, haben worden. Er konnte sich einen Erfolg errungen. An den bereinigten drei Theatern ist folgende nur bor der Verhaftung dadurch Einkommen von 1200 m. verfteuert haben müsse. Eine von der schüßen, daß er sich in allen Dingen streng an die Wahrheit Refch ten beabsichtigte weitergehende Verbesserung durch Herab- Forderung aufgestelt worden: Erhöhung des monatlichen Lohns um halten mußte. Er mußte wissen, daß er, sobald er nur fegung des Census auf 900 M. wurde von der Linken der Bürger- 10 M., Bezahlung der Nachmittags- Vorstellungen und alle 14 Tage einmal von der Wahrheit abweicht, sofort verhaftet wird. Der An- fchaft verhindert. Trotz des auch für Hamburger Verhältnisse recht einen freien Tag. Diese Forderung ist nach einer Aussprache zwischen geflagte hatte also alle Veranlassung, auch betreffs des Werkehrs hohen Census durfte jetzt aber gehofft werden, daß genügend Ar- dem Herrn Direktor Löwe und einer von den Bühnenarbeitern ge mit winter streng bei der Wahrheit zu bleiben. Ich will jegt beiter das Bürgerrecht erwerben fönnten, sodaß eine Wahlbeteiligung wählten Kommission bewilligt worden. schließen mit der Bitte an Sie, meine Herren Geschwornen: die für die Zukunft nicht ganz aussichtslos fei. Es wurde deshalb In der Buchbinderei von Anhöd u. Co. in Gößniß sind Schuldfragen zu verneinen. offizielle Beteiligung beschloffen und dieser Beschluß bei der im Maßregelungen von Buchbindern vorgenommen worden. Die Firma Verteidiger Rechtsanwalt Sonnenfeld: Jahre 1898 stattgefundenen halbschichtigen Erneuerung der Bürger- soll sich nach Berlin und Leipzig gewandt haben, um Ersagkräfte Meine Herren Geschwornen! Der Herr Erste Staatsanwalt ist schaft auch ausgeführt. Das Resultat waren in allen Bezirken ganz heranzuziehen. sehr richtig auf das Motiv eingegangen: daß, wenn der Angeflagte hübsche Minoritäten, die in einigen Jahren Erfolg erhoffen ließen. einen Meineid geschworen hat, er bieten aus Furcht, wegen Mords Auch von der jest stattgefundenen halbschichtigen Wahl die Ber- Mälzerei- Besiger ihren Arbeitern eine öffentliche Zustellung" zuge Zur Brauerbewegung in Kulmbach haben die Brauerei und berfolgt zu werden, geleistet hat, das ist sicher. Es genügt, wenn treter zur Bürgerschaft werden auf 6 Jahre gewählt und zwar so, Mälzerei- Besizer ihren Arbeitern eine öffentliche Zustellung" zugejemand eine, wenn auch vollständig grundlose Befürchtung daß nach je drei Jahren eine Hälfte der Bürgerschaft neugewählt sandt, in der sie den Centralverband deutscher Brauer als Vermittler ablehnen, sie wollen höchstens eine Stommission anerkennen, hat. Aber nachdem ihn der Kriminalfommissar erhoffte man noch nichts, als einen fleinen Zuwachs an Wehn wird deren Vorsitzender Bürgermeister Flessa oder der demnächst zu eindringlich ermahnt hat, wenn es wahr sei, den Ver- Stimmen. Tehr doch zuzugeben, In allen bestimmende Vorsitzende des Gewerbegerichts sein soll. Interessant muß mant annehmen, daß der Das Resultat ist allen überraschend gekommen. Angeklagte die Wahrheit beschworen hat. Der Angeflagte bat gai Bezirken mit Ausnahme des Landgebiets- haben wir sehr ist, daß in dem Utas auch davon gefabelt wird, der Centralverband nichts bestritten, was die Zeugen befundet haben. Er hat die Mög- ansehnliche Minoritäten errungen und sitzen den alten Parteien in habe die Abficht, das Kulmbacher Bier in den norddeutschen Städten lichkeit zugegeben, daß er mit Winter zusammengestanden habe, vielen Bezirken hart auf den Fersen. Dazu ist Genosse Stolten, ein au boyfottieren, wie der Leiter der Bewegung, Egel- Nürnberg, zusammen gegangen fet, zusammen gesprochen und sich begrüßt, aber geborner Hamburger und politischer Redacteur des Hamburger gedroht habe. Eine diesbezügliche Aeußerung ist nur in einer Unternicht gefannt habe. Kann sich jemand noch gewissenhafter ausdrücken? Echo", gegen einen Metallwaren- Fabrikanten und wütenden redung mit Herrn Bürgermeister Flessa gefallen, die dabei beFür Juristen genügt es, daß er jagt:" Ich habe den Mann nicht ge- Socialistenfresser, der den Bezirk bisher vertrat, gewählt. Der sprochenen Angelegenheiten sollten aber auf beiderseitigen Wunsch tannt." Solange nicht nachgewiesen ist, daß er mit Bewußtsein falsch Bezirk, der den ersten Socialdemokraten in das herrliche Rathaus geheim gehalten werden. Die Unternehmer sind der Ueberzeugung, geschworen hat:" Ich habe den Namen nicht gekannt," ist eine Ver- der alten Hansastadt schickt, ein Teil des Hammerbrook, hat schon daß ihre maßvollen, treuen, tüchtigen Arbeiter sich nicht durch ausurteilung nicht möglich. Der Verteidiger geht alsdann eingehend einmal bei einer Wahl eines Socialdemokraten den Ausschlag wärtige Agitatoren zu Gewaltmaßregeln verleiten lassen würden". Der auf die Beugenaussagen ein und plädiert gleichfalls für Freisprechung. gegeben. Als im Jahre 1883 Bebel im ersten Wahlkreise Appell dürfte aber umsonst sein, denn die Arbeiter find entschloffen, Es entwickelt sich nunmehr zwischen Staatsanwalt und Wer- für den Reichstag kandidierte, hatte man Abend all die Unternehmer zur Anerkennung ihrer bescheidenen Forderungen teidigern ein lebhaftes Für und Wider den Angeklagten. Auf gemein schon angenommen, er fei unterlegen. Seinem Gegenzu zwingen. Die verschiedenen Aktienbrauereien in Kulmbach vers eine Bemerkung des Staatsanwalts über die Heze von jüdischer kandidaten, dem freisinnigen Hamburger Richter, wurde schon allgemein teilen bis zu 30 Proz. Dividende, während die Arbeiter einen Seite bemerkt Rechtsanwalt Appelbaum: Da der Erste Staats zu seiner Wahl gratuliert. Er hatte viel Stimmen mehr, als Bebel Wochenlohn von 18 refp. 20 m. fordern. anwalt den Vorwurf erhoben hat, daß von jüdischer Seite auch in allen Bezirken. Nur ein Bezirk fehlte noch, aber man glaubte Ausland. gegen die christliche Bevölkerung gehegt worden sei, beantrage ich, nicht, daß er das Resultat ändere. Da tam das Resultat, und es Aus Chalons sur Saone meldet der Telegraph vom 16. Februar: diesen Brief zu verlesen und dazu den Journalisten 8immer warf alle Kaltulationen über den Haufen: Bebel war gewählt und Auch heut vormittag zogen größere Trupps Ausständiger in die zu vernehmen. Bräfident Landgerichtsdirektor Schwe do wit: Hanburg sandte seinen ersten Socialdemokraten in den Reichstag : Werkstätten der Metallarbeiter und erzwangen die Einstellung der Der Herr Erste Staatsanwalt hat nur von jüdischen Zeitungen ge- Jener Bezirk war die Jdastraße im Hammerbrook. Sie heißt seit Arbeit. Die verschlossenen Thore einer Werkstätte wurden von den Verteidiger Rechtsanwalt Appelbaum: Das ist aber jenem Tage im Vollsmund ganz allgemein Bebels- Allee. Unruhestiftern erbrochen. Als die Streifenden sich anschidten, im nicht Gegenstand der Verhandlung gewesen. Ich wundere mich, daß der Bebels- Alee" hat jetzt wieder mitgeholfen, den ersten Socialdemo- geschlossenen Zuge nach der Stadt zurückzukehren, versperrten Herr Präsident das zugelassen hat. Präs.: Ich muß diesen traten in die Hamburger Bürgerschaft zu senden. Vorwurf zurückweisen. Es ist Gegenstand der Hauptverhandlung Neben diesen glänzenden Erfolgen der Socialdemokratie, die für ihnen Gendarmerie und Soldaten den Weg und nahmen 25 Vergewesen. Verteidiger Rechtsanwalt Appelbaum: Mit Rüd die Zukunft das allerbeste erhoffen lassen, ist bei der gestrigen Wahl haftungen vor. ficht auf den Korrespondenten verzichte ich auf die Verlesung des besonders bemerkenswert: die eklatante Niederlage des Briefs. Nachdem aber der Erste Staatsanwalt den Bor Antisemitismus. Die Antisemiten, die bisher drei wurf erhoben hat, daß gegen die christliche Bevölkerung Size in der Bürgerschaft hatten, hofften bestimmt, das Der Krakehl um die Prinzenköpfe. gehezt worden sei, muß ich bemerken, daß ich seit Dußend diesmal voll zu machen. Sie haben trop rührigster Solveit die Nachrichten über die diplomatischen Thaten in langer Zeit beweisen könnte, daß die Heze gegen die genannten Wahlarbeit und in der That schmutzigster Agitation so berbreiteten Peking die Lage übersehen lassen, dauert der widerliche Streit um christlichen Familien nicht von Juden, sondern von ausgesprochenen sie z. B. 1ote Flugblätter, die mit demagogischem Text die Arbeiter die abzuschlagenden Brinzenköpfe fort, obwohl die zwei oder drei Antisemiten ausgegangen ist. Ich habe aber troydem das Material berwirren sollten eine eklatante Niederlage auf der ganzen Linie Khakimächte doch endlich eingesehen haben sollten, daß die chinesische nicht berwertet, sondern ruhig zugesehen, wie immer in der erlitten. Es ist ihnen mur gelungen, ihren einen diesmal strittigen Siz zu Dynastie die Forderung der Enthauptung unmöglich bewilligen fann. Staatsbürger Beitung" und dem„ Konizer Tageblatt" gegen die retten, doch gingen auch hier die Stimmen von 204 auf 188 zurüd, während Auch sollten die Heißfporne, die unter allen Umständen auf ihrer Juden unter antisemitischem Deckmantel weiter hegte. Es hat mir die socialdemokratischen von 36 auf 112 stiegen. Diese unerwartet Forderung bestehen, doch längst begriffen haben, daß China in seiner gestern in der Seele leid gethan, daß ich durch die beantragte Ver- gekommene entschiedene Niederlage haben die Antisemiten nicht in ablehnenden Haltung durch einige der Mächte selbst bestärkt wird. nehmung 8 immers getvissermaßen dessen Existenz vernichtete. Es legter Linie ihrem Eintreten für den Brotwucher zu Hat man doch sogar die Erfahrung machen müssen, daß China über ist aber die Pflicht des Verteidigers, das Intereffe des Angeflagten danken. Damit dürfte aber der Antisemitismus für Hamburg , ehe die Vereinbarungen der Diplomaten unter einander vortrefflich unterwahrzunehmen. Es ist mir bekannt, daß Zimmer in der Familie er in der Bürgerschaft ein nennenswerter Faktor geworden, auch richtet wird. Hoffmann als Freund vertehrte und trotzdem gleich endgültig abgewirtschaftet haben, selbst wenn er in einer notden Verdacht gegen die Familie Hoffmann er: wendig gewordenen Nachwahl noch einen Siz erobern sollte. Die hoben hat. Socialdemokratie hat ihren Vormarsch angetreten und neben ihr ist für den Antisemitismus fein Plaz.
fprochen.
-
-
-
am
-
Gewerkschaftliches.
Der Verteidiger Rechtsanwalt Sonnenfeld richtet hierauf an den Ersten Staatsanwalt die Frage, ob er Auskunft geben wolle darüber, daß die Einleitung des Verfahrens gegen Hoffmann Von der Parteipreffe. In die Redaktion der Rhein.- Westf. und andre christliche Familien auf Veranlassung von Juden geschehen Arbeiterzeitung" in Dortmund ist zur Vertretung des Genossen sei. Erster Staatsanwalt Dr. Schweigger: Ich verweigere Bredenbed, der längere Zeit hinter schwedischen Gardienen zubringen hierüber die Auskunft.- Verteidiger Rechtsanwalt Sonnenfeld: muß, der Genosse Louis Scheibe aus Hartmannsdorf in Sachsen einDann beantrage ich, den Kriminalinspektor Bra un aus Berlin hier getreten. über zu vernehmen. Da derselbe beim Aufruf nicht zugegen ist, In den letzten drei Monaten hat" Der arme Teufel aus der stellt der Verteidiger Rechtsanwalt Sonnenfeld an den Ersten Oberlausiz" allein in der Stadt Zittau 500 neue Abonnenten Staatsanwalt die Frage, ob er zugebe, daß der mehrfach genannte gewonnen. Die sächsische Oberlaufig ist auf dem besten Wege, zu Stephan auch einige Zeit in seinen Diensten gestanden einer sicheren Domäne unsrer Partei zu werden. habe. Erster Staatsanwalt Dr. Schweigger: Ich nehme feinen Anstand zu erklären, daß Stephan die Behörde auf eine neue Spur aufmerksam machte, die ohne dessen Mithilfe nicht ver= folgt werden konnte, deshalb war Stephan lurze Zeit im Einverständnis mit der Berliner Behörde in meinen Diensten. Ver teidiger Rechtsanwalt Sonnenfeld: Das genügt mir. Ich war erstaunt, daß der Erste Staatsanwalt jezt besonders betonte: Die Unter dieser Spizmarte tommt die" Germania " nochmals auf Unschuld des Angeklagten am Mord sei nicht nachgewiesen, aber den ihr so lieb gewordenen Fall Hoppe" zurüd. Die Anflageschrift, er habe nicht hinreichendes Material, um die Anklage wegen Mordes die sie dort gegen die socialdemokratische" Zimmererorganisation gegen den Angeflagten zu erheben. Es ist das eine ungewollte und uns verbricht, enthält fünf Punkte. Sie deutet im Deuten ist Stimmungsmacherei; fie hat aber dieselbe Wirkung wie eine ge- die Germania " befanntlich start unser Schweigen als ein Einwollte und erinnert an den Standpunkt des Staatsanwalts, der geständnis der Schuld. fagte: So lange mir der Angeklagte nicht den Beweis liefert, daß ein anständiger Mensch ist, halte ich ihn für einen Spizbuben." Solche Bemerkung im letzten Stadium ist nicht loyal. Präsident: Angeklagter, haben Sie noch etwas anzuführen? Angetlagter: Ich ersuche die Herren Geschwornen, die Schuldfragen zu verneinen. Ich habe die Wahrheit beschworen, so wahr mir Gott helfe.( Gelächter im Publikum) Das Urteil.
er
"
-
-
"
Wir haben keine Ursache, immer und immer wieder der Verleumdungen und Berdrehungen des Organs für Wahrheit und Necht" entgegen zu treten, denn das durch unsre Züchtigung, die es in der Brotwucherfrage erhalten hat, wild gewordene Centrumsorgan ist jetzt vollends außer Rand und Band.
Interessant für die Stellung der chinesischen Regierung ist eine Auslassung der Ostas. Korresp.", die sich chinesischer Juspirationen erfreut. Die Storrespondenz schreibt:
Die Bewveggründe zur Hinrichtung der Prinzen vor vierzig Jahren, unmittelbar nach dem Tode des Kaisers Hienfong( worauf von den Vertretern der Mächte als Präzedenz zur Begründung ihrer Forderung, die schuldigen faiserlichen Prinzen auch jezt mit dem Tode zu bestrafen, zuletzt hingewiesen wurde), waren in der That ganz andrer Art wie die Verbrechen, wegen welcher auch jetzt die Todesstrafe gegen die kaiserlichen Prinzen von den Mächten gefordert wurde. Jene Prinzen, welche der kaiserlichen Familie gar nicht angehörten und mur den erblichen Titel und Nang von Prinzen hatten, waren Rebellen gegen die legale Thronfolge und gegen den Regentschaftsrat des minderjährigen Kaisers Tungtchih, des einzigen Sohnes des Kaisers Hienfong. Dieser Regentschaftsrat bestand damals aus der noch lebenden Kaiserin- Witwe und Regentin, als leiblicher Mutter des Kaisers Tungtchih, aus der vor etwa fiebzehn Jahren verstorbenen ersten( finderlosen) Gemahlin des Kaisers Sienfong und aus dem bekannten, Ende Mai 1898 verstorbenen fremdenfreundlichen großen Staatsmanne und Bruder des Kaisers Sienfong, dem( sechsten) Brinzen Kung. Und dieser Regentschaftsrat hat auch jene Prinzen als Rebellen gegen die kaiserliche Familie, zum Schutz der legalen Herrschaft, ohne jede Einmischung von außen, hinrichten laffen, während hier fremde Mächte die Hinrichtung von kaiserlichen Prinzen fordern, die allerdings schwere Verbrechen begangen haben, zu welchen sie sich aber nach chinesischer Auffassung aus patriotischen Motiven und zum Schuße der Dynastie und der Chinesen hatten verleiten laffen.
Diese Auffassung, daß die Tuan und Tungfuhsiang sich boch gar keine Verbrechen gegen die Dynastie hätten zu Schulden tommen lassen, deshalb also gar keine Rebellen im Sinne jener vor vierzig Jahren hingerichteten Titularprinzen seien, wurde ja auch fürzlich von den chinesischen Gesandten den europäischen Diplomaten gegenüber geltend gemacht. Diese letteren legten daraufhin freilich den Unterhändlern die Frage vor, ob denn die Nebellion gegen die achte nicht auch gleichzeitig eine Rebellion gegen die chinesische Regierung gewesen sei, da diese doch den Aufstand bekämpft zu haben beteuere. Eine Frage, worauf die chinesischen Diplomaten begreiflicherweise die Antwortschuldig
Die Sachen stehen jetzt so, daß die„ Germania " die Behauptung aufrecht erhält, Rolletowski habe den fraglichen Schein unter zeichnet, unser Gewährsmann ist bereit, jederzeit und jeden Nach halbstündiger Beratung traten die Geschworenen wieder ein. Orts zu bezeugen, daß ihm. verfichert hatte, daß er das Zeugnis Unter gespannter Aufmerksamkeit des Publikums verkündet der Ob- nicht unterzeichnet habe. Jetzt( und zwar gerade am heutigen Tage mann Kaufmann Paul Werner Konis: Die Geschworenen haben fommt unser Gewährsmann von St. zurück) giebt Herr Stolletowsti alle 3 Schuldfragen wegen wissentlichen Meineids und die Unter- allerdings zu, dem Drängen der Germania"-Leute nachgegeben frage ob der Angeklagte durch Bekundung der Wahrheit strafrechtliche Ver zu haben; er hat das ihm vorgelegte Schriftstück unter folgung befürchten fonnte, beja bt. Der Erste Staatsanwalt beschrieben, ohne über den Sinn und die Tragtveite desselben sich antragt hierauf, das Strafmaß auf 5 Jahre Zuchthaus, 5 Jahre recht flar gewesen zu sein. Der Umstand, daß Herr Kollefowsti Ehrverlust und dauernde Eidesunfähigkeit festzusetzen. blieben. Pole ist, der, die deutsche Sprache nicht vollkommen beherrscht, läßt Der Angeklagte bittet weinend um Milde, da er unschuldig sei. Dies wohl glaublich erscheinen. Herr Kolletowski hält aber das, was Nach kurzer Beratung des Gerichtshofs verkündet der Präsident, er unirem Gewährsmann in einem zweiten Schriftstück unterzeichnete, Landgerichts- Direktor Schwede wig: Der Gerichtshof hat auf eine nach wie vor bolIlommen aufrecht. In diesem Schriftftüd Strafe von vier Jahren Zuchthaus, vier Jahren Ehrverlust ist die Behauptung der„ Germania", die Zimmerer hätten, um die und dauernde Eidesunfähigkeit erkannt, sowie dem Angeklagten die Entlaffung Hoppes zu erzwingen, ihre Arbeitsleistung gefliffentlich Kosten des Verfahrens auferlegt. Der Angeklagte ist abzuführen. eingeschränkt, als Lüge gekennzeichnet. Herr St. bleibt aber auch jet Bei der Abführung wird dem Verurteilten zugerufen:„ Adieu Morig!" noch dabei, daß er Hoppe nicht entlassen habe. ,, Biel zu wenig!"" Hättest müssen 20 Jahre bekommen!"
Partei- Nachrichten.
So steht Behauptung gegen Behauptung. Wir sind unfres Gewährsmanns bollfommen ficher; das, was er uns mitgeteilt, ist durchaus wahr. Will die, Germania " die Sache gerichtlich feststellen, wir wollen sie daran nicht hindern.
Der erste Socialdemokrat in der Hamburger Bürgerschaft. Die gestrige Wahl zur halbschichtigen Erneuerung der Hamburger Bürgerschaft hat unfren Hamburger Genossen einen ganz unerwarteten An die deutsche Arbeiterschaft! Erfolg gebracht: neben einem bedeutenden Zuwachs der socialKameraben! Vor zwei Jahren haben wir in Montceaudemokratischen Stimmen in allen Bezirken die Wahl des Genossen les Mines eine Gewertihaft ber Bergarbeiter geOtto Stolten, der nun als erster Socialdemokrat in bas Hamburger Rathaus einziehen wird. Bis vor wenigen Jahren war gründet, um den unerträglichen Brutalitäten der Unternehmer entgar nicht daran zu denken, daß ein Socialdemokrat in die Bürger gegen treten zu können. Unfre Organisation zählt jegt 9540 Anschaft gewählt werden könnte. Die Hamburger Parteigenoffen hänger. Die Unternehmer find wütend darüber und möchten unsre beteiligten sich deshalb offiziell überhaupt nicht an den Wahlen. Organisation gern wieber zerstören. Seit Juni 1999 liegen wir in Das Wahlrecht war ein so miserables, wie in teinem zweiten beständigem Kampfe mit unfren Herren", 20 000 Menschen wollen deutschen Bundesstaat. Ein Teil der Bürgerschaftsmitglieder wurde sie unter ihren Willen beugen. Der gegenwärtige Streit dauert seit und wird auch noch heute durch privilegierte Wahlen gewählt, durch dem 21. Januar( wir haben wiederholt darüber berichtet. N. b."."). die Grundeigentümer- und Notabelenwahlen. Die Grundeigen tümer wählen vierzig Abgeordnete, die Notabeln Mitglieder der Die Unternehmer segen fich frivol über alle gefeßlichen Bestimmungen Gerichts- und Verwaltungsbehörden- ebenfalls vierzig Ab- bintveg und treten unser Recht mit Füßen.
Ostas. Korrefp." aufgeworfene Frage, ob man wirklich so fest davon Sehr beherzigenswert für die Khafimächte ist auch die in der Oftas. Storrefp." aufgeworfene Frage, ob man wirklich so fest davon überzeugt sei, daß die Hinrichtung von Tuan, Lan und Tungfubfiang eine so heilsame Wirkung auf das chinesische Volk ausüben werde.
" Der erste, einschüchternde Eindruck würde sich, wie wir bereits früher eingehend barlegten, balb wieder berflüchtigen, aber der Haß gegen die Fremben würde bleiben und sich mit der Zeit schon in noch verstärkterem Maße äußern!"
Wir können die deutsche und englische Diplomatie wirklich nicht für so furzfichtig halten, daß sie die Berechtigung dieser Warnung nicht einsehen sollte. Aber die Dinge in China sind so zerfahren, die Interessengegensätze und das gegenwärtige Mißtrauen find so groß, daß die Khatimächte sich nicht entschließen können, das Feld zu räumen. Man hofft wahrscheinlich, durch den Gewinnst an Zeit auch wieder beffere Chancen zu gewinnen. Ohne fefte Ziele und Pläne läßt man das Spiel des gufalls walten. teinerlei politische Genialität, sondern nur einige hundert Millionen
neuer Anleihen kostet.
Was einstweilen
Lehte Nachrichten und Depelthen. Neapel , 16. Februar.( B. H. ) Wegen Wiederernennung Morins zum Marineminister beabsichtigen die Metallarbeiter in den General ftreit einzutreten. Sofia , 16. Februar.( B. H. ) Das Ministerium Petrow hat heute die Demission eingereicht. Sofia , 16. Februar.( B. H. ) Das Befinden des Erbprinzen Boris ist sehr bedenklich. Zur Bronchitis sind die Masern hinzu
ge ordnete, zusammen 80 Abgeordnete. Die gleiche Anzahl Ab- Kameraben! Wir sind entschlossen, den Kampf bis aufs äußerste geordnete ging aus allgemeinen Wahlen hervor, an benen fortzufegen. Leider sind unsre Klassen durch die immerwährenden fich Grundeigentümer und Notabeln wiederum beteiligten, fo Streifs, zu denen wir getrieben worden sind, erschöpft, so daß wir getreten. Berantwortl. Redacteur: Wilhelm Schröder in Wilmersdorf . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von May Bading in Berlin
Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.