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r. 42. 18. Jabrgang 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Volksblatt. Dienstag, 19. Februar 1901.

Sociales.

den 45 877( bezw. im Vorjahre 37 684) im Frauenashl beherbergten Der im Jahre 1868 in London   zur Weltausstellung aufgelassene Berfonen fich 36 083( 29 329) Frauen, 6661( 7151) unverheiratete Giffardsche Fesselballon hat im Juni 1869 von Paris   aus eine Mädchen, 3133( 1204) Kinder und 439( 90) Säuglinge befanden, Freifahrt mit 9 Personen gemacht, darunter die Gebrüder Kostenvorschuß beim Innungs- Schiedsgericht. Die Tischler- daß also besonders die Zahl der mit ihren Kindern das Obdach Tissandier und W. de Fourielle. Dieser Ballon hatte den Namen Zwangsinnung in Zwickau   hatte in das neue Statut für das aufsuchenden Mütter sehr bedeutend gestiegen ist, dann muß man Nordpol  " und einen Inhalt von 12 000 Kubikmeter. Ob dieser Junungs- Schiedsgericht die Bestimmung aufgenommen, daß bei zu der Annahme gelangen, daß diese Erscheinung mit der im Ballon noch mehr Freifahrten gemacht hat, ist mir nicht bekannt. Der Klageerhebung bor diesem Gericht ein Kostenvorschuß vorigen Jahre eingetretenen Verschärfung der Wohnungs- Der 1878 in der Pariser Weltausstellung aufgelassene, von zur Höhe von 3 Mark hinterlegt werden müsse. Der not in Zusammenhang zu bringen ist. Das Frauenasyl hat Henry Giffard   gebaute Ballon hatte einen Inhalt von 25 000 Stubif­Gesellenausschuß hatte zwar gegen diese ungesetzliche Vorschrift den außerordentlichen Andrang zeitweise nicht bewältigen fönnen; meter. Er hat allerdings keine Freifahrt machen können, da er als protestiert und sie abgelehnt, der Stadtrat zu Zwickau   als Aufsichts- in gewissen Ausnahmefällen hat aus Gründen der Humanität sogar Fesselballon im Sturmwind zerriß. behörde hatte aber auf Grund des§ 95 der Gewerbe- Ordnung die der Warteraum als Schlafraum hergegeben werden müssen. Die mangelnde Zustimmung des Gesellenausschusses ergänzt". Verwaltung hält nach den Erfahrungen des letzten Jahres die Er Der Gefellenausschuß führte deshalb Beschwerde bei der Kreis- weiterung des Frauenasyls für eine nicht zu umgehende hauptmannschaft. Diese Behörde entschied dann, daß die betreffende Notwendigkeit. Das Männerasyl ist bereits vor 4 Jahren auf mehr Vorschrift als ungefeßlich aus dem Statut zu streichen ist. In der als das Doppelte erweitert worden. Entscheidung der Kreishauptmannschaft heißt es:

mittels der Revision Verzicht geleistet und bereits gestern die ihm Kriminalkommissar Thiel hat auf die Einlegung des Rechts­zuerkaimte dreijährige Zuchthausstrafe angetreten. zuerkannte dreijährige Zuchthausstrafe angetreten.

Andwanderer- Elend. Am Sonnabendabend war eine bisher Nach den Vorschriften des Reichsgesezes, betreffend die Die Handwerkskammer   in Berlin   und die Aufsichtsbehörden unbekannte Frau in Begleitung eines zweijährigen Mädchens, mut Gewerbegerichte vom 29. Juli 1890, welche in Ermangelung andrer haben die in ihren Verwaltungsbezirk befindlichen Innungen, bei denenmaßlich eine Ruffin, die sich auf der Heimreise aus Amerika   befand, Bestimmungen auf die Innungs- Schiedsgerichte analog anzuwenden bisher ein Gesellenausschuß nach§ 97 des Handwerkergesetzes während sie im Wartesaal saß, um die Weiterreise abzuwarten, mit einem Zuge auf dem hiesigen Lehrter Bahnhofe eingetroffen. find, fann ein kostenvorschuß nur im Falle des§ 344( jetzt 379) nicht eingesetzt war, aufgefordert, dies unverzüglich zu thun, brach sie plötzlich besinnungslos zusammen. Auf das Geschrei des der Civilprozeßordnung gefordert werden. Bon diesem Fall abgesehen, widrigenfalls den Immungen das Prüfungsrecht über ihre Lehrlinge Kinds wurde die Bahnhofspolizei benachrichtigt, die einen Arzt befinden sich irgendwelche Bestimmungen, nach welchen ein Stoften- entzogen werden würde. vorschuß beim Gewerbegericht erhoben werden fönnte, in dem frag- Die neuen Bestimmungen des Gesetzes, die die Wahl eines hinzuzog. Die Untersuchung ergab, daß die Frau vor Entkräftung lichen Gesetz nicht, während andrerseits die Kosten- und Gebühren Gesellenausschusses verlangen, sind bereits seit dem 1. Januar v. I. nach der Charité, wo sie noch nicht vernehmungsfähig geworden ist. und Erschöpfung umgefunken war. Ein Krankenvagen brachte fie frage daselbst eingehend, zum Teil unter Aufnahme und fast wörtlicher in Kraft, ohne daß, nach dieser Anweisung zu urteilen, die Innungen Für das Kind wurde in derselben Weise gesorgt. In der Umgebung Wiederholung von Bestimmungen des Gerichtsfosten- Gesezes nach der allgemein sich den nenen Anforderungen angepaßt haben. Wenn es der Frau soll sich ein Mann befunden haben, über dessen Verbleib Novelle vom 29. Juni 1881, zum Teil unter Hinweis auf einzelne fich um Arbeiterorganisationen handelte, würden wir schwerlich eine so aber nichts bekannt ist. Genaues wird erst durch die Vernehmung Baragraphen dieses Gesetzes, welche ausdrücklich für anwendbar erklärt große Nachsicht der Behörden konstatieren können. Die Mitteilung über der Frau festzustellen sein. sind und unter denen sich§ 81 desselben nicht befindet, geregelt rascht um so mehr, als nach der Gewerbe- Ordnung der Gesellenausschuß ist. Hiernach ist aber anzunehmen, daß der Gesetzgeber mit der vor der Handwerkskammer von den Gesellenausschüssen der Innungen Bei einem Einbruch ertappt wurden Montagmorgen um erwähnten Ausnahme die Erhebung eines Kostenvorschusses beim gewählt wird. Haben die Jnnungen die Wahl der Gesellenausschüsse 4/2 Uhr drei Einbrecher. In einem Schaukasten bewahrt der Gewerbegericht und damit beim Innungs- Schiedsgericht überhaupt noch nicht erledigt, dann ist seiner Zeit nur von den bestehenden Schneidermeister Big vor dem Hause Jerufalemerstr. 8 Jagdröcke auf; nicht gewollt hat. Auch kann die Erhebung eines solchen im Statut Gesellenausschüssen das Wahlrecht ausgeübt worden und in Berufen, auf diese war es abgesehen. Als die Holzfüllung des Kastens bereits bezi. Nebenstatut nicht vorgeschrieben werden. Dasselbe würde dann wo die Immung keine Gesellenausschüsse bestellt hat, sind die Arbeiter erbrochen und die Glasscheibe eingeschlagen war, erschien ein Schutz­eben eine Aenderung der betreffenden Vorschriften des Gesetzes vom um ihr Wahlrecht betrogen. Daß die Lodderei in der Innung manu des 39. Polizeireviers auf der Bildfläche. Bei seinem Anblick 29. Juli 1890 enthalten." Trumpf ist, weiß ein jeder; aber daß die Aufsichtsbehörde dem Kon- fuchten die Diebe zu entfliehen, zwei entfamen auch, doch der dritte Der Vorgang ist wieder einmal einer von vielen schon vor- zessionen macht, scheint doch sehr unnötig und schädlich. wurde ergriffen und als der 28 Jahre alte bestrafte Arbeiter" B. liegenden Beweisen, daß Innungen ganz besonders geneigt sind, den festgestellt. Arbeitern ihre Rechte zu kürzen und daß sie dabei oft eine grobe Reichstag beschäftigte, hat eine große öffentliche Journalisten- und Zu dem Urheberrecht und Verlagsrecht, daß seiner Zeit den Unkenntnis der Gesetze verraten. Indem man Einrichtungen wie Krankenkassen gewerbliche Schiedsgerichte und dergleichen den Schriftsteller- Versammlung am Sonntag in dem Festsaal des Hotels Vier Jahreszeiten" Stellung genommen. Es wurde einstimmig Reibereien und Nörgeleien zum Schaden der Arbeiter. Wie wertlos das die erlaubte vollständige oder teilweise Wiedergabe von Schrift Pfuhl ist, wie nun zweifellos feststeht, einer ganzen Reihe von eine Resolution beichlossen, in der u. a. gefordert wird, 1. ächlichen Inhalts und von Tagesneuigkeiten in Zeitungen oder eine fiebenjährige Zuchthausstrafe von Einbruchsdiebstählen und werken( im Sinne des Gesetzes) von vermischten Nachrichten that- Straftaten schuldig, wiewohl er sich kaum neun Monate auf freien Füßen befand. Anfang April vorigen Jahres hatte er oder andren Zeitungen und Zeitschriften entnommen sind, nur unter Zeitschriften, sofern sie einem bereits veröffentlichten Schriftwerke Sittlichkeits- Attentaten abgebüßt. Sofort nach seiner Ent­deutlicher Angabe der benußten Quelle erfolgen darf, 2. daß un­beschadet der Abdrucsfreiheit von vermischten Nachrichten thatsäch­lichen Inhalts, von Tagesneuigkeiten und Artikeln, die nicht mit einem Borbehalt der Rechte versehen worden sind, dem Verfasser der Anspruch auf die übliche Bergütung zusteht, wenn sie von der Zeitung, der sie der Verfasser mitgeteilt hat, innerhalb einer Woche gebracht wuerden.

Gewerbe- Ordnung lenkt. Die Art, wie die Zwidauer Behörde ihr erleuchtet dieser Fall wieder, indem er die Aufmerksamkeit auf den§ 95 der Ergänzungsrecht ausgeübt hat, war ja in diesem Falle unschädlich, weil es sich um einen direkt ungesetzlichen Beschluß handelte, der von der Oberaufsichtsbehörde aufgehoben werden mußte. Aber wenn die Ergänzung" schon in einem solchen Falle ausgesprochen wird, fann man dann erwarten, daß sie in irgend einem andern Falle ver­sagt werden würde, wo es sich nicht um Üngesetzlichkeilen, sondern nur um gefeßlich zulässige Benachteiligungen der Arbeiter handelt?

Die Gratisspeisung bedürftiger Schulkinder auf Kosten der Stadt ist in Christiania   seit dem Jahre 1896 eingeführt. Nach dem jezt vorliegenden Bericht vom Jahre 1899 haben in diesem Jahre von den 24 264 Voltsschülern 7799, also fast ein Drittel, von dieser Einrichtung Gebrauch gemacht. An diese wurden 847 507 Portionen Effen ausgeteilt, was der Stadt eine Ausgabe von 52,62 Kronen pro Kopf verursachte. Außerdem wurden noch 45 946 Bortionen gegen Bezahlung geliefert.

Berliner   Partei- Angelegenheiten.

Bur Lokallifte. Den Genossen zur Mitteilung, daß das Lokal von Dubrow, Machnowerstr. 40, gesperrt ist. Das Lotal wurde den Gewerkschaften zu einer Protestversammlung gegen die Streif flausel verweigert. Die Lokalkommission von Zehlendorf  . Treptow  - Baumschulenweg. Der Socialdemokratische Wahl­verein hält am Mittwochabend 81/2 Uhr im Lokal des Herrn Michler, Marienthaler- und Ernststraße- Ede eine Versammlung ab. Auf der Tagesordnung steht u. a. Vortrag über Vivisektion". Referent Herr Hermann Stenz.

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Kommunales.

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Die Untersuchung gegen den Einbrecher Pfuhl, der vor mehreren Monaten in das Schüßenhaus in Nowawes   eingedrungen war und den ihn überraschenden Gastwirt durch zwei Revolver­

lassung aus der Strafanstalt nahm er seine verbrecherische Thätigkeit wieder auf. Pfuhl verschaffte sich zunächst ein reis Billa   eines Berliner   Kaufmanns, in der er logierte" und sich an quartier in Strausberg  . den Vorräten des Weinkellers gütlich that. Nach und nach schleppte Er drang in die im Winter unbewohnte und verschärfte" diese Sachen in der Umgebung Berlins  . er aus der Villa heraus, was er nur zu transportieren vermochte Dann begab sich der Verbrecher auf die Wanderschaft. Indem er bruar, nach den jetzt vollständig vorliegenden Meldungen, 20 Personen seinen Weg über die südlichen Vororte nach dem Westen, in den An Influenza find in der Woche vom 27. Januar bis 2. Fe- anscheinend absichtlich die Reichshauptstadt mied, nahm er gestorben, während in den vorhergehenden drei Wochen( rückwärts verschiedenen Dörfern die Spuren seiner verbrecherischen Thätigkeit gezählt) 16, 14, 8 Influenza- Sterbefälle gemeldet worden waren. zurücklaffend. In Zoffen führte er bei einem Bauern- Gutsbefizer Die aus diesen Zahlen ersichtliche Zunahme der Influenza- Sterblich einen größeren Einbruch aus. Ein kurze Zeit darauf bei Beeliz aus­feit scheint indes in der Woche vom 3.- 9. Februar, nach den bis- geführtes Sittlichkeits Verbrechen an einem fleinen Mädchen, bei her eingegangenen Meldungen zu urteilen, bereits wieder einer Ab- welchem das Kind gewürgt wurde und ein zweites derartiges nahme Blaz gemacht zu haben. Im ganzen Monat Januar starben Attentat bei Potsdam   dürfte zweifellos ebenfalls das Conto Pfuhls 57 Personen an Influenza, im Januar vorigen Jahrs dagegen belasten. Ebenso dürfte er einen Ginbruch in einer Villa bei Stolpe 47 Personen. verübt haben, während ein später begangenes Attentat auf den Be­recht, nämlich den Anspruch auf den Titel, Herr" seitens ihrer in Nowawes   als ein Mordversuch charakterisiert, so dürfte Pfahl, Das Herrenrecht im Reiche Podbielskis. Das Herren- figer derselben, Geh. Regierungsrat Dr. Isenbarth, wahrscheinlich von andren Verbrechern begangen ist. Da sich die Revolveraffaire Borgesetzten machen die Post- Unterbeamten schon seit langer Zeit bergebens geltend. Welche Anschauungen noch in dieser Beziehung gegen den die Untersuchung übrigens noch lange nicht abgeschloffen in manchen Kreisen herrschen, beweist ein Vorkommnis, von welchem ist, diesmal für lange Zeit unschädlich gemacht werden. der Deutsche Postbote" Stunde giebt. Einem Postschaffner N. war ein Paket abbanden gefommen, er meldet es vorschriftsmäßig bei dem zuständigen Beamten, dieser nimmt die Meldung zu Protokoll, fendet letzteres dem Vorsteher des Postamts, erhält es aber wegen eines Formfehlers zurüd. Der Formfehler bestand darin, daß in feinem Protokoll von dem Herrn" Postschaffner N. gesprochen wurde. Der gestrenge Herr Vorsteher hatte die Bezeichnung Herr" aus gestrichen und dazu bemerkt. Poſtſchaffnern täme der Titel Herr" nicht zu. Ob Herr v. Podbielski einen Mann mit solchen An­schauungen für geeignet hält, das Amt eines Vorstehers den Unter­

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Herr

mit

Der Tollwut erlegen ist in der Nacht zum Sonntag der sechs Jahre alte Sohn Paul des Korbmachers Richter aus Laufen i. Schl., der infolge verspäteten Eingreifens erst am Freitag der Tollwut­Schutzstation mit dem 12 jährigen Knaben Karl Wolny zusammen überwiesen wurde. Der leßtere lebte am Sonntag noch.

tag der 60 Jahre alte Monteur August Hennig aus der Schulzen­Nach einer Operation gestorben ist in der Nacht zum Sonn­dorferstraße 28. Bei einer elektrischen Anlage war er am Sonn­abendnachmittag auf einem Neubau der Steinmetzstraße in Kolonie Grunewald   abgestürzt und schwerverletzt in einem Koppschen Wagen nach dem Charlottenburger   Krankenhaus gebracht. Infolge Schädel­Gehirnblutung in der Nacht ein. bruchs mußte sofort ein ärztlicher Eingriff erfolgen; der Tod trat an

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Als er am

Für die Rückerstattung der Waisenpflegekosten hatte der Magistrat im vorigen Jahre neue Kostensäge aufgestellt. Dabei hatten sich für die Waisenhäuser in Rummelsburg   und in Berlin   sowie für die hiesige und die auswärtige Waisentoftpflege gebenen gegenüber zu versehen? Beträge ergeben, die über die bisher geforderten sehr erheblich hinausgingen. Nach Säßen erhöhten sich hatte sich am Sonntagabend im großen Saale des Gewerkschafts­Zu dem Freiligrath  - Abend der Arbeiter- Bildungsschule bie Baifepflegekosten pro Kind und Jahr z. B. hauses ein überaus zahlreiches Publikum eingefunden, das sämtliche in dem Waisenhause zu Rummelsburg  597,60 Mark Darbietungen mit dem lebhaftesten Beifall aufnahm. Mefferstiche anstatt Geld erhielt in der Nacht zum Sonntage auf 828,00 Mart, in dem Waisenhause zu Berlin   von Dr. Rudolf Steiner   verstand es in seinem Festvortrag, in den Apollonia Reicher aus der Memelerstraße 63. Sie besorgt die Wäsche für um 1 Uhr gerade an ihrem 35. Geburtstage die Waschfrau 385,20 Mart auf 824,40 Mart. Die Erhöhung indes nicht dadurch zu stande gekommen, daß die Selbstkosten der mit scharfen Strichen das dichterische Portrait desselben hinein an die unverebelichte Ida Hans noch eine Forderung von 1,30 M. war in großen Zügen entworfenen Abriß des Lebensganges des Dichters mehrere in dem Hause wohnende Mädchen( Prostituierte) und hatte Verpflegung in neuerer Zeit um so viel gestiegen waren. Man hatte zuzeichnen. Freiligrath  , ursprünglich der poetische Schilderer Dies Mädchen traf sie vor der Hausthüre und mahnte es an die nur mit einem Mal bei der Berechnung der Kosten andre Grundfäße erotischer Stoffe, in der Glut der der Grundstücke und der Gebäude miteingerechnet feine große Mission entdecken, der flammende Freiheitsfänger der einer Rauferei erhielt sie zwei Messerstiche in die rechte Halsseite als bisher befolgt. Vor allem hatte man jezt auch den Wert Böcklin   vergleichbar, mußte erst im Laufe seiner Entwicklung Schuld. Während dann die Waschfrau über den Hof ging, wurde fie von zwei Begleitern des Mädchens Zuhältern gestellt. Bei und sogar die im Laufe der Zeit eingetretene Steigerung des focial Getnechteten zu werden. Die drei größten deutschen Chriter von einem jungen Burschen. Dann entflohen beide. Bodenwerts berücksichtigt. Bei dieser seltsamen Art der Be- des 19. Jahrhunderts könne man kurz dadurch charakterisieren, daß rechnung von Selbstfosten" bekam man in dem Waisenhause man Lenau   als den Dichter der Wehmut, Heine als den Dichter des zu Berlin  ( Alte Jakobstraße) allein für die Wohnung den Uebermuts, Freiligrath   als den Dichter des Heldenmuts bezeichne. alten Arbeiter Friedrich Holz verübt, der in dem Vorort Pankow  , Todschlag? Eine unmenschliche That wurde an dem 28 Jahre Betrag von 400( bierhundert!) Mark pro Kind und Jahr heraus! Und wenn Freiligrath   am Ende feines Lebens einmal geäußert habe, Brehmestr. 5, wohnte und in Berlin   beschäftigt war. Das Grundstück dieser Anstalt hat der Stadt überhaupt nichts ge- daß seine revolutionären Gedichte teine agitatorische Bedeutung mehr Sonnabendabend seinen Wochenlohn empfangen hatte, unternahm er tostet, sondern ist ihr in den 70er Jahren durch eine Stiftung zuge- befäßen, so habe er sich damit in einem großen Irrtum befunden: mit Bekannten eine Bierreise, trennte sich aber schließlich von ihnen fallen. Aber in der Alten Jakobstraße ist der Bodenwert seitdem feine wuchtigen, Iodernden Kampfgefänge begeisterten auch heute und betrat allein ein Bantower Wirtshaus. Dort fam er in bedeutend gestiegen, mithin hält sich der Berliner Magistrat für be- noch die Kämpfer für Freiheit und Gerechtigkeit. Selbst dann, wenn Streit und wurde von den Gegnern auf der Straße verfolgt rechtigt, fchon für die bloße Beherbergung der Kinder einen dem ringenden Proletariat der heißerfehnte Tag der Befreiung endlich und augefallen. Nachdem er einen Messerstich in den linken Betrag anzufezen, den in Berlin  eine ganze Proletarier heraufgefstiegen sei, werde der Name Freiligraths   unter den Freiheits- Schenkel und einen in den Unterleib erhalten hatte, warf man ihn familie nicht für die Wohnung auszugeben pflegt. Die Stadt- dichtern noch in goldenen Lettern strahlen. Die Hörer zollten den in den Schnee und ließ ihn liegen. Am Sonntagmorgen um 4 Uhr verordneten- Versammlung hatte dieses Verfahren nicht gebilligt. Der begeisternden Worten des Redners begeisterten Beifall. fanden ihn Leute an der Prinzen- Allee in seinem Blute liegen. Auf von ihr zur Prüfung der Magistratsvorlage eingesetzte Ausschuß war Reichen Genuß boten auch die folgenden Nummern des eine Anzeige bei der Behörde erhielt H., der noch lebte, einen Not­zu dem Ergebnis gelangt, daß die früheren Kostensäge weiter bei gut gewählten Programms. Die Piecen der durch die verband und wurde ohne Besinnung nach einem Berliner   Kranken­zubehalten seien. Nachdem dann dem Ausschuß die Vorlage zu Herren Dombred( Violino), Schäfer( Viola), Schulzhaufe gebracht. Dort starb er alsbald infolge des starken Blut­nochmaliger Beratung zurüdgegeben worden war, hat er jegt Fürstenberg( Violon- Cello) und Friedrichs( Slavier) berluftes: eine Schlagader war ihm durchstochen. Die Thäter sind wiederum, und zwar einstimmig, beschlossen, der Versammlung die ungemein eratt ausgeführten Kammermusit sowohl als die Gesangs  - bis jetzt unbekannt. Ablehnung der vom Magistrat aufgestellten neuen Kostensäge zu nummern des Herrn Friedrichs und die Recitation des Herrn empfehlen. Gleichzeitig schlägt der Ausschuß vor, den Magistrat mo e ft fanden den verdienten Applaus. Herr Schulz Fürsten Montag um 12 Uhr der Pförtner Johann Brüggemann aus der Durch Messerstiche schwer verletzt wurde in der Nacht zum um Aufhebung eines einheitlichen Kostenfages für die Zwangs- berg erfreute durch die wundervoll gespielte Zugabe der Träumerei Hollmannstr. 8, der am Eingang zum Café Flora in der Berliner­erziehungskinder und eines einheitlichen Kostensages für alle andern von Schumann. Auch Herr Moest mußte sich zu Zugaben verstehen. Straße zu Charlottenburg   seinen Dienst versteht. Zwei junge Burschen, Waisenkinder( gleichgültig, ob sie in geschlossenen Anstalten oder in Wenn Herr Friedrichs, der einen geschmeidigen tenoral gefärbten die aus einem benachbarten Tanzlokal her zu kommen schienen und offener Kostpflege erzogen werden) zu ersuchen. Der Ausschuß hat Baryton besitzt, seinen sonst recht geschmackvollen Vortrag durch sich daher von der Erwägung leiten lassen, daß die Kinder bezw. die stärkeres Nuancieren noch etwas dramatischer zu beleben versuchen fich in angeregter Stimmung befanden, traten mit der Frage an B. erstattungspflichtigen Angehörigen nicht darunter leiden dürfen, daß würde, so würde er dadurch entschieden noch gewinnen. Café betreten. Brüggemann, der aus ihrem Benehmen schließen heran, was er dort zu stehen habe". Dann wollten sie das die Erziehung zufällig nicht in der billigeren Kostpflege, sondern in Herr Moe st seinerseits würde den Stimmungsgehalt der fonnte, daß fie fich nicht ruhig verhalten würden, verwehrte ihnen der Anstalt erfolgt. Dichtungen noch beffer ausschöpfen, wenn er die treffliche, finn­gemäße Deklamation durch wärmere poetische Stimmungsmalerei unterstützte. Vielleicht läge ein Wegfall der fleineren Bausen bei Wohnungsnot und Obdachlosigkeit. Der Berliner   Asyl- wohl genügen fünftigen ähnlichen Veranstaltungen- drei größere Pausen dürften verein für Obdachlose" hat im Jahre 1900 in seinem Männer­im Interesse des Publikums sowohl wie der Vor­asht 249 195 Personen, im Frauenasyl 45 877 Personen beherbergt, tragenden. während im Vorjahre 1899 das Männerasyl 237 027, das Frauenashl Der größte Luftballon. Von einem Aeronauten, Herrn 37 684 Personen aufgenommen hatte. Auffällig ist besonders die Charles Dupuy  , wird uns geschrieben: In der gestrigen Nummer starte Steigerung der Frequenz im Frauenafyl. des Vorwärts" finde ich eine Notiz, welche besagt, daß der im Der Jahresbericht für 1900, dem wir die Zahlen entnehmen, vorigen Jahre hier in Friedenau   aufgestiegene Ballon, von 9000 Rubit äußert sich nicht über die vermutlichen Ursachen dieser meter Inhalt, bisher der größte freifliegende Ballon gewesen sei. Frequenzsteigerung. Wenn man aber erwägt, daß unter Das stimmt nicht.

Lokales.

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den Eintritt, als sie ihm mit Faust und Messer vor dem Gesicht umherfuchtelten. B. stieß abwehrend den einen zudringlichen Menschen zurüd, als in demselben Augenblick beide mit ihren Messern über ihn herfielen. Im Umsehen wurde ihm die linke Wange von der Nase bis an den Hals aufgefchligt und noch ein zweiter Schnitt quer über den ersten von der Nase bis ans Ohr und noch ein Stich in den Hinter­topf beigebracht. Später ergab sich noch, daß der Pförtner- Ueber­zieher an acht Stellen durch Schnitte zerfetzt war, die aber nicht bis auf den Körper durchgedrungen waren. Auf das Hilfegeschrei des Ueberfallenen nahmen die Messerhelden Reißaus, wurden aber von Civilpersonen verfolgt und ergriffen. Der verwundete Pförtner wurde nach der Rettungswache gebracht, wo zu seinem Verbande 20 Nadeln