Einzelbild herunterladen
 

Emgriff in die Rechte der Beamten, sondern ich habe nur gesagt:" Ihr die Mehrausgabe für eine Arbeiterfamilie pro Woche werblichen Arbeiter fehlen lassen. Die Socialpolitik hat fönnt sie zur Einsicht schicken, damit bin ich einverstanden. Das durch die Kohlenteuerung 1 Mart beträgt. Die niemals still gestanden, fortgesezt sind gesetzliche Maßregeln ist doch ein wesentlicher Unterschied, ob ich als Chef einer Ver- Shuditate thäten nichts für die Verbilligung der Kohlenpreise. Da zur Verbesserung des Arbeiterschußes vorgenommen worden, und bet waltung sage, ich empfehle dies Ding zur Substription", da ist es könnte der Minister in dankenswerter Weise eingreifen, indem er für all diesen Maßregeln habe ich nicht nur mitgewirkt, sondern auch ein Druck, oder ob ich fiage:" Ihr könnt es zur Einsicht schicken." den Sommer die etwas billigeren, an sich aber immer noch hohen meist die Anregung gegeben. Auch in den Bergwerksbetrieben sind ( Widerspruch bei den Socialdemokraten.) Die vorgesezten Instanzen fiskalischen Kohlenpreise beibehält und sie nicht weiter erhöht. in legter Beit fociale Einrichtungen geschaffen worden. haben sich vollständig draußgehalten. Da es feine politische Un- Abg. Frigen( C.) schließt sich dem Antrag Schulz- Bochum an. Ich an die Einfahrer", die Begleiter der gelegenheit war, so kann ich nichts Böses darin finden. and Er beflagt die hohen Kohlenpreise, die die Eisenindustrie schwer be- Berginspektoren. Ich habe auch angeordnet, daß zur Gruben­laften. ix oblig arbeit nicht Ausländer zugelassen werden, die der deutschen Sprache Minister Brefeld: nicht genügend mächtig sind. Was nun die Arbeiter Dele So schäße ich den Herrn Staatssekretär doch nicht ein, daß ich an seine schöne Unbefangenheit glauben soll, er halte den Flotten­Die Regierung wendet den Tiefbohrungen lebhaftes Interesse gierten betrifft, so habe ich mich ja schon bereit erklärt, einen zu. Es sind Tiefbohrungen bis zu 2000 Metern geplant und wenn Versuch mit ihnen zu machen und den Einfahrern Arbeiterrevisoren verein für nicht politisch. Ich glaube, es giebt kaum einen Menschen, bie bis jetzt eingesetzten Mittel nicht ausreichen sollten, werden neue zur Seite zu stellen, aber erst muß sich die Einrichtung der Einfahrer verlangt werden.

Abg. Singer( Soc.):.

der diesen Verein nicht für einen exquisit politischen Verein hält, der mur 311

-

"

Abg. Frhr. v. Zedlitz( ft.)

dem Zweck gegründet. iſt, die Regierungspolitit vorgeht, ist nicht berechtigt, die fiskalischen Gruben haben die Preis- tranen, auch von seiten der Arbeiter, das aber mit der Zeit zu unterstützen. Der Herr Staatssekretär hat vergeblich versteigerungen der privaten Gruben nicht mitgemacht, fie find deshalb gewiß schwinden wird, wenn die Einfahrer erst mit der ihnen fucht, es flar zu legen, daß es etwas andres sei, ob er fagt, wir empfehlen das Cirkular oder dulden, daß es in besonderen Aufgabe mehr und mehr ber mit Aufträgen fso überhäuft worden, daß nur der fleinste Teil aus obliegenden, den geführt werden konnte. Aber für die Kohle ist eine gerechte Ver- traut sein werden. Früher waren die Einfahrer Bergbeamte , Bostämtern ( Auf ausgelegt wird. der rechten Seite des Hauses wird laut gegähnt.): Wenn teilung notwendig und deswegen hofft der Fiskus bis zum 1. April jegt find sie Aufsichtsbeamte, haben also eine größere Autorität. die Herren Lierstimmen nachahmen, dann zeigen über die Preise zu kommen. mit den privaten Gruben zu einem Einverständnis Ich will dann die Arbeiterrevisoren aus den Arbeiterausschüſſen nehmen, d. h. ich will den Ausschüssen das Recht geben, für jeden sie dadurch, wo ihr gewöhnlicher Aufenthalt ist. Einfahrer 1 oder 2 Arbeiterdelegierte zu wählen. Für dies Jahr ( Heiterkeit und sehr gut! bei den Socialdemokraten.) Der Unter mußte das aber noch unterbleiben, in Rücksicht auf die Bedenken, schied, den der Herr Staatssekretär macht, trifft nicht zu. Wenn er ist mit dem Antrag Schulz einverstanden. Der Etatsansatz ist sehr die ich oben schon erwähnt habe. Herr Goldschmidt hat mich miß­die Verteilung zuläßt, so ist das ein Wint mit dem Baumpfahl. vorsichtig, aber hoffentlich gehen die Kohlenpreise zurück, denn sie verstanden, wenn er glaubt, daß ich gesagt habe, ich suche mir Warum benutzt denn der Flottenverein die Poſt, warum bennyt er sind jetzt noch höher als normal. Die Syndikate haben zu dieser Sachverständige lediglich aus den Kreisen der nicht den Adreßkalender und schicht den Beamten, wie jedem andren Höhe beigetragen, auch die Steigerung der Arbeitslöhne. Nach dem Arbeitgeber. Ich habe nur gesagt, wenn es sich um In­Menschen das Cirkular ins Haus? Er will eben, daß die vorgesetzte im Vorwärts" veröffentlichten Briefe des Herrn Bued hat formationen der geschäfts- technischen Einrichtungen der Betriebe Behörde einen Druck ausübt, um um seinen Absatz zu fördern. der Herr Minister schon damals festgestellt, daß die Arbeits - handle, muß ich mich ich mich an Arbeitgeber, nicht alt Arbeits Nach der heutigen Erklärung des Herrn Staatssekretärs löhne durchaus befriedigend waren. Waren sie da- nehmer halten. Wo ich aber unter den Arbeitern Sach­hat es fast den Anschein, als ob das Cirkular mit seiner mals schon befriedigend, so sind sie jest mehr als be- verständige finde, da benne ich sie auch. In der Kohlen­Hilfe an die Betreffenden gekommen ist. Die Herren sollen es so friedige ud, denn sie sind seitdem in Oberschlesien um 25 Broz, Unfall- Kommission waren Arbeiter in jeder Sigung zugegen. Auch machen, daß er hier der Form nach erklären fönnte, er habe mit in Niederschlesien um 20 Proz., im Rheinland um 27 Proz. ge- für die Alenderung des Knappschaftstassen- Gefezes habe ich Vertreter der Sache nichts zu thun. Der ganzen Sache nach fönnen wir stiegen. der Arbeitgeber wie der Arbeitnehmer gehört. Besondere Arbeit­als Ergebnis einfach feststellen: Der Herr Staatssekretär verhindert, Minister Brefeld: de ind poder geber- Vereine habe ich ebenso wenig gehört vie Arbeitervereinigungen. wenn es seiner Tendenz seiner Tendenz nicht paßt, die Cirkulation von Der Abg. Frhr. v. Bedlik hat in seiner Nede des sogenannten Das würde auch zu weit gehen. Die nach dieser Richtung Drucksachen unter seinen Beamten und befördert dieselbe, sobald sie Bued Briefes Erwähmung gethan und ich will mit einigen laut gewordenen Wünsche der Arbeitervereine von Vereinen ausgeht, die einer ihm genehmen Tendenz huldigen. Worten darauf eingehen. Als Handelsminister bin ich ver- find meines Grachtens auch unerfüllbar. Unter dieser Feststellung muß ich sagen: die Verwaltung des Herrn pflichtet, mit großen Industrieverbänden in Ver- grenzen an Utopien. Der Herr Vorredner meinte, er ver­Staatssekretäre ist eine Parteiverwaltung und keine parteilose bindung zu treten. Zu diesen Verbänden gehört auch der lange den Achtstundentag nicht allgemein für die Industrie, Verwaltung!( Bravo ! bei den Socialdemokraten.) Centralverband der Industriellen. Sie bilden für aber für den Bergbetrieb halte er ihn für notwendig. Es giebt Berg­meine Verwaltung ein durch aus unentbehrliches In- werke, wo die Teufung so groß ist, die Temperatur so hoch und die formationsmittel über die Produktions- und Abjaz Flößgänge so niedrig, daß es die Arbeiter faum sechs Stunden Der Herr Staatssekretär kann sich freuen, daß er seiner Ansicht bedingungen der einzelnen Industrien. Diese Informationen unter Tag aushalten fönnen. In andren Bergwerken, wo die Ber von der unpolitischen Natur des Flottenvereins nicht denselben Aus- fann ich nur von Arbeitgeber- Berbänden, nicht von hältnisse ganz anders liegen, können die Bergarbeiter brud gegeben hat, wie der Postdirektor Beder in Gevelsberg . Bereinigungen der Arbeitnehmer erhalten. Es aber acht Stunden und länger arbeiten. Ju Bezug auf Dieſer gerr berief eine Versammlung der sünger Bobbielskis ein und jetzte ihnen den Nugen des Flottenvereins auseinander. Er bände empathich, daß ich, Bertreter folder Ber - bie Franenarbeit bin ich mit dem Herrn Vorredner ganz einer empfange und ihnen Auskunft gebe, Meinung. Ich werde auf möglichste Einschränkung der unterließ es, diese Versammlung anzumelden und wurde nun zu wenn sie sich an mich wenden. Auch Herr Bued ist zu mir Frauenarbeit hinwirken. Unter Tag sollen sie überhaupt nicht einer Geldstrafe von 15 M. vom Gericht wegen Veranstaltung einer nicht angemeldeten politischen Versammlung verurteilt.( hört! hört! gekommen. Ich habe nun die Gewohnheit, bei solchen Befuchen beschäftigt werden. Freilich für das Auslesen der Erze sind sie vor­Den Herren möglichst wohlwollend und aufläufig noch nicht ganz zu entbehren. Ich glaube also, Sie werden linte.) mertfam zuzuhören und möglichst wenig selbst zu sagen. von mir nicht sagen fönnen, daß ich die sociale Fürsorge für die Die Herren haben ja auch meist weniger das Bedürfnis. Arbeiter in meinem Betriebe außer acht lassen will! meine Ansichten zu hören, als mir ihre Wünsche Abg. Dasbach( C.):

Abg. Dr. Müller- Sagan( frf. Vp.):

Damit schließt die Diskussion.

Referent Abg. Dr. Paasche( natl.)

stellt fest, daß die zweite Resolution, die die nicht angestellten Boft­Affiftenten betrifft, in der Kommission nur mit 10 gegen 9 Stimmen angenommen worden sei. Der Referent legt die Gründe der Minorität sehr breit dar und verteidigt sie.

Abg. Dr. Müller- Sagan( frf. Vp.)[ zur Geschäftsordnung]: Der Referent hat sich nicht auf die Berichterstattung beschränkt, sondern unzulässigerweise seine eigene Anficht zum besten gegeben. Ich beantrage deshalb, die Diskussion von neuem zu eröffnen.( Lcb= hafte Zustimmung links. Widerspruch rechts.)

debatte.

ganz

die

Sie

Der Zuzug von Bergarbeitern aus Oberschlesien nach Westfalen

orzutragen. Wag sein, daß mancher der Herren aus meinem ohlwollen und meiner Aufmertsamteit den falschen Schluß gezogen hat, ich sei in allen Dingen, die er vorgetragen ist sehr bedeutend gewesen, aber vielfach sind gewiffenlose Agenten hat, mit ihm einverstanden. Mag sein, daß auch Herr Bueck thätig gewesen, die die Arbeiter verleitet haben unter Versprechung aus solchen Gründen zu dieser Auffassung gekommen ist. Ich mag höherer Löhne, die dort gar nicht einmal gezahlt werden. Die Ver­mich vielleicht auch einmal etwas misverständlich wendung stockpolnischer Arbeiter im Rheinland führt zu Schwierig­ausgedrückt haben, Herr Bueck hat vielleicht aber auch feiten, da sie die deutschen Anordnungen nicht verstehen. Bedauerlich nicht zugehört. Ich genan tann mich der vor ist es, daß den Geistlichen, die die religiösen Bedürfnisse der Jahren stattgehabten Unterhaltung in ihren Einzelheiten nicht polnischen Bergleute im Ruhrrevier befriedigen wollen, Schwierig­mehr besinnen, habe ihr auch gar keine Bedeutung beigelegt. Nur teiten in den Weg gelegt werden. Es entspinnt sich nun eine heftige Geschäftsordnungs- in zwei Punkten muß ich irrtümlichen Meinungen, wie sie im Anious sibilo o Abg. Daub( natl.) schluß an die Briefveröffentlichung in der Presse zum Ausdruck ge- verlangt eine Herabsetzung der fiskalischen Kohlenpreise und wendet Abg. Graf Roon( t.): Das Verlangen des Herrn Müller ist ganz langt find, entgegentreten. Man hat mir unterstellt, daß ich der sich gegen die Annahme, daß durch einen Mosel - Saarkanal der Kohle unzulässig. Der Berichterstatter hat objektiv berichtet.( Lachen und Meinung sei, daß die staatliche Fürsorge für die Arbeiter des Saarreviers durch die Kohle des Ruhrreviers eine unliebsame Widerspruch links.) abgeschlossen sei. Eine solche Auffassung liegt mir voll Konkurrenz erwachsen könnte. Abg. Bansche( natl.): Es ist nicht nur mein Recht, sondern ständig fern. Gehört doch zu den hervorragendsten Aufgaben Abg. Goldschmidt( frs. Vp): meine Pflicht, auch das Recht der Minorität hier zu vertreten.( 3u wie für die gewerblichen Betriebe. Habe ich doch der meines Amts die Fürsorge für die gewerblichen Arbeiter, ebenso Ich will dem Minister nicht jede reformerische Thätigkeit auf stimmung rechts.) Abg. Singer( Soc.): Der Referent hat die Ansicht der Mehr- Gewerbe- Aufsicht mein besonderes Interesse zuzuwenden, habe socialpolitischem Gebiet bestreiten, aber das Tempo geht nicht schnell Der Minister selbst will bas Beste der heit zu vertreten. Wenn er andrer Ansicht ist, dann liegt es nabe, ich doch Wohnungsfrage, die ja jezt ins Rollen geing. daß er das Amt ablehnt. Er darf aber sein Amt auf keinen Fall fommt, immer so viel wie möglich zu fördern versucht. Unter Arbeiter, aber das Ministerium bremmst und hemmt. Es ist brauchen, um für die Minderheit zu plädieren.( Scht gut! links.) Leitung des Unterstaatssekretärs Lohmann ist seit mehreren Jahren gefagt worden, gerade die Socialdemokraten find schuld an dem Das hat Herr Baasche zwar nicht mit glatten Worten, aber eine Kommission thätig gewesen, die über die Wohnungsnot einen langsamen Tempo der Socialreform. Das ist aber nicht der Weg, doch thatsächlich gethan.( Lebhafte Zustimmung links.) ausführlichen Bericht an das Staatsministerium abgegeben hat, der die Socialdemokratie zu bekämpfen. Wir müssen die Jutereffen der Abg. v. Standy( t): Ich bin erstaunt über diesen Standpunkt. die Grundlage für die Gesetzesvorlagen bildet, die dem hohen Hause Arbeiter warm vertreten, damit sie sehen, sie brauchen nicht zu der In jedem Referat, auch in einem schriftlichen, wird der Standpunkt in dieser Session oder in der nächsten Session zugehen werden. Der Socialdemokratie zu gehen, sie finden auch innerhalb der Majorität und der Minorität dargelegt. zweite Punkt betrifft die angebliche Aeußerung über den Unterstaats- der bürgerlichen Parteien für ihre Wünsche Ver­Abg. Kirsch( C.): Der Abg. Singer würde recht haben, wenn sekretär Lohmann. Ich soll mich über diesen Herrn geäußert haben, ständnis und Unterstützung. Herr Baasche thatsächlich für die Minderheit plädiert hätte. Er hat behre, und soll mich dabei auch auf das Urteil meines weist nach, daß die Löhne der Bergarbeiter schon wieder im als ob er jedweder selbständigen Meinung ent Abg. Stößel( C.) aber sowohl die Gründe der Majorität, wie, vielleicht etwas zu Amtsvorgängers, des Herrn von Berlepsch berufen haben. Sinken begriffen find. Seien auch die Löhne gegen früher ge­ausführlich,( Große Heiterkeit links.) die Gründe der Minderheit Herr v. Berlepsch hat an mich geschrieben, daß er weit entfliegen, so folge daraus noch nicht, daß sich die Lage der Bergarbeiter hier vertreten. Abg. Müller- Sagan( freis. Vp.): Als Berichterstatter hat man fernt davon sei, eine solche Meinung über die gebeffert habe, denn alle Bedürfniffe feien gestiegen, alle Lebens­nicht seine eigene Ansicht kund zu geben und nicht zu kritisieren. Charakterfestigkeit des Herrn Lohmann zu haben mittel teurer geworden. Der Referent aber hat beurteilt, welche Gründe für den Antrag be- und ich stimme dem Herrn v. Berlepsch darin vollkommen bei. Ich Das Ordinarium wird hierauf bewilligt. Die einmaligen außer rechtigt und welche nicht berechtigt find. Die Gründe der fann mir die irrtümliche Ansicht des Herrn Bueck nur so erklären: Minorität hat er als berechtigt bezeichnet. Hierzu war er nicht be- Herr v. Berlepich hat mir bei der Amtsübergabe eine Charakteristit fugt. Nachdem das nötige gesagt worden ist, ziehe ich meinen An- der mich nachgeordneten Beamten gegeben und mir natürlich auch einiges fiber meinen ersten Beamten, Herr Lohmann, gejagt. Er hat trag übrigens zurück. mir feine vortrefflichen Eigenschaften gerühmt und gefagt, fe I b st wenn Herr Lohmann einmal in dem einen oder andren Puntte andrer Meinung wie ich sein würde, daß daraus teine Schwierigkeiten entstehen würden. Es sei ein so treuer und pflichteifriger Beamter, daß er seine Privatmeimmg stets zurückstellen werde. Diese Aeußerung des Herr v. Berlepsch mag ich auch Herrn Bued gegenüber erwähnt haben und es ist möglich, daß er fie in feiner subjektiven Weise so aufgefaßt hat, wie er sie in dem Brief wiedergegeben hat.

Nunmehr wird die erste Resolution einstimmig, die zweite gegen die Stimmen der Rechten angenommen. Für die zweite Resolution stimmen auch die sämtlichen Nationalliberalen.

Beim Titel Unterbeamte" vertagt sich das Haus. Nächste Sigung Mittwoch 1 1hr( Fortsetzung der ersten Beratung des Initiativantrags Bargmann u. Genossen( frf. Vp.) auf Aenderung der Theatercensur. 2. Antrag Gröber und Lerno( C.) auf Abänderung des Artikels 33 der Reichsverfassung

freie Eisenbahnfahrt und Anwesenheitsgelder für die Abgeordneten.) Schluß 54 11hr.

Abgeordnetenhaus.

hr.

d

30. Sigung vom 19. Februar 1901, 11 Präsident v. Kröcher eröffnet die Sigung. Zur Beratung steht der Etat der Berg, Hütten- und Salinenverwaltung. Am Ministertisch: Brefeld, Kommissare.

Die Debatte beginnt bei den Einnahmen.

Abg. Dr. Schulk- Bochum

Nach turzen Bemerkungen der Abgg. Jrmer( ft.) und Schulz Bochum( nati.) wird der Antrag Schulz der Budgetkommission über wiesen. bunisie in

Bei dem Titel Ausgaben" fragt nihilus Abg. Goldschmidt( frf. Bp.)

ordentlichen Ausgaben werden ohne wesentliche Debatte ebenfalls bewilligt. Damit ist die Beratung des Etats erledigt. Sierauf vertagt sich das Haus. Nächste Sigung: Mittwoch 11 Uhr( Etat der Handels- und Gewerbeverwaltung.) Schluß 43/4 Uhr.

Mordprozeß Neumann.

3 weiter Tag.

Nach Eröffnung der Sigung durch Landgerichtsdirektor Rösler beantragt Rechtsanwalt Dr. Mendel, einen Zeugen vorzuladen, der am 10. April, dem Tage der That, feinen Geburtstag gefeiert habe und befinden wolle, daß der Angeklagte Neumann an dieser Feier teilgenommen habe. Der Angeklagte sei seiner Beit wegen der Diebstähle verhaftet worden, auf Wunsch der Polizei sei es zunächst vermieden worden, ihm irgend welche auf den Mord bezügliche Fragen den Minister, was aus dem Antrag Hirsch, betr. die Heranziehung vorzulegen, fo sei es gekommen, daß er erst im Juni zum erstenmal der Arbeiter zur Grubenaufsicht, geworden ist. Beim Amtsantrifi in Verbindung mit dem Morde verhört wurde und da fei ihm die des Ministers habe man mit einem I angsamen Tempo der Geburtstagsfeier vom 10. April bis zum heutigen Tage nicht ein­Social politit gerechnet. Der Minister erklärte heute, daß gefallen. diese Auffassung irrig sei. Er fordere ihn auf, durch die That des Angeklagten Bober, bernommen. Der Angeklagte hatte seiner Hierauf wird Frau Jda Marotte, eine entfernte Berwandte zu beweisen, daß Herr Bueckt ihn mißverstanden habe. Gerade auf dem Gebiet des Bergwertbetriebes sei der Beit bei der Polizei behauptet, daß er einen der bei ihm beschlag­beantragt, die Staatsregierung zu ersuchen, für die Bodenerforschung Socialpolitit weiter Spielraum gegeben. Stebner fragt, nahmten Ringe von der Zengin erhalten habe; er giebt jetzt zu, reichlichere Mittel in Zukunft in den Etat einzustellen, insbesondere was aus der Statistit über Stein- und Kohlenfall in daß dies unwahr gewesen und er diese Aussage mur gemacht habe, aber durch Tiefbohrungen, die auf die Erschließung von Mineral- den Bergwerten geworden sei und fordert den Minister auf, weil man ihn auf der Polizei fofort einen Hehler" genannt habe. lagern in den vorzugsweise Acerbau treibenden Provinzen des Ostens fi ch nicht bloß an die Arbeitgeberverbände um Aus- Die beschlagnahmte Visitenkarten Tasche, die der Angeklagte fchon gerichtet sind, die Bestrebungen zur wirtschaftlichen Hebung dieser funft zu wenden, sondern auch an die Arbeiterverbände 14 Jahre besigen will, hat die Zengin bei ihm nie gesehen, wohl Landesteile möglichst zu unterstützen. Dann würde er seine geringschäßige Meinung über die aber eine andre Visitenkarten Tasche, die größer war. Während der Vernehmung hat noch Rechtsanwalt Ad. Landau Tegteren schon ändern. Die Bergarbeiter Organi Abg. Gothein( frf. Bg.) a. die Annahme des Antrags des Vorrebners. Der fation sei ein Faktor, mit dem unbedingt gerechnet als Mitverteidiger für den Angeklagten Neumann am Verteidiger­Staat möge aber feine Muthungsversuche nicht hauptsächlich zu bem werden müsse, und ein großer Teil der Forderungen der Berg- tische Platz genommen. 3wed anstellen, um für sich neue Kohlenfelder zu erwerben, sondern arbeiter sei durchaus berechtigt. Das gelte von der Forderung er möge es mehr thun im Interesse der Erforschung des Grund und für die Bergarbeiter, nicht für die Arbeiter im allgemeinen eingeführt Wohnung als Erster betreten hatte, giebt eine eingehende Beschreibung des achtstündigen Arbeitstags, die er allerdings nur der mit einem Schugmann die durch einen Schloffer geöffnete Bodens. Redner bittet den Minister um Auskunft, ob es wahr sei, daß er vom 1. April ab die Kohlenpreise um zu sehen wünsche, dem Verbot der weiblichen Arbeit. Wohnung als Erster betreten hatte, giebt eine eingehende Beschreibung Redner wendet sich dann gegen die Behauptung, daß die bon dem Fundort der Leiche und dem Zustande, in welchem sich die Wohnung befunden hat. Die Blutsprißen waren über die ganze 50 Pfennig pro Tonne erhöhen wolle. Diese Maßregel würde sehr verfehlt sein, denn die Lage habe sich so zugespigt, daß öhne der Bergarbeiter befriedigende feien. Sie be- Stube verbreitet, namentlich zahlreich in der Gegend der Spiegel­die Industrie die jetzigen hohen Preise lange nicht mehr zahlen tönne. tragen in Oberschlesien höchsten 896 Mart im Jahre, und wand. Auffallend ist die Thatsache, daß gerade der Schreibtisch an­wenn erst die Getreibezölle erhöht sein werden, wird die Lage geblich ohne Blutfprizen gewesen sein soll. Es wird angenommen, Die tonstante Hochhaltung der Kohlenpreise gefährde jetzt daß der Mörder sich an den vorgefundenen blutbefleckten Brotbeuteln schon ernstlich die Eisenindustrie. Auch die andern Industrien dieser Arbeiter noch drüdender werden. Minister Brefeld: die blutigen Hände abgetrocknet habe und dann erst an Leiden sehr darunter. Eine Schiffahrtsgesellschaft habe wegen der Der Herr Vorredner hat mir den Rat gegeben, ich möchte die die Durchsuchung der Schublästen des Schreibsekretärs ge­hohen Kohlenpreise 18/4 Proz. Dividende weniger zahlen müssen und die Dividende war vorher schon nicht hoch. Achnlich liege es in der fociale Fürsorge für die Arbeiter durch eigne Amtsthätigkeit beweisen. gangen sei. Der Beuge glaubt seinerseits, daß der Schreib­Er hatte die Meinung, daß Textilindustrie, und auch für den Konsumenten würde die Sache be- Jch berufe mich ihm gegenüber auf meine focialpolitische sekretär gleichfalls Blutiprizen hatte. denklich. Aus dem Waldenburger Gebiet werde ihm berichtet, daß Bergangenheit, denn ich habe es nie an Fürsorge für die ge- die alte Frau wahrscheinlich an den Schreibsekretär gegangen und

empfiehlt u.

Kriminalwachtmeister Riedel,