babei besonders um zwei Fälle: den einen in Straßburg , wo die allen Kreisen, denen es mit den socialpolitischen Dingen ernst ist, kanonifern, Generalbitaren und sonstigen Präs Aufschrift ,, occasion exceptionelle"( außergewöhnliche Ge- war er als ein ehrlicher und echter Arbeiterfreund geschätzt. Die Ia ten versehen ist. Nicht minder überreich ist das Pfarrlegeitheit) in einer Schaufensterauslage beanstandet, der andre in Meüil- ihn jemals tenuen gelernt haben, werben ben pragtigas manne berjonal. Nach der gählung von 1881 waren in Italien hausen, wo der Niederlage einer auswärtigen Geschäftsfirma die Be- nuit dem warmen Herzen und flaren Stopfe ein trenes Gedenten 20 465 Pfarreien mit 55 263 Kirchen und einem Pfarrpersonal zeichnung als filiale" erit nach mannigfachen Schwierigkeiten gestattet bewahren. von 76 560 Köpfen vorhanden. Dazu kommen die Ordens= juurde. Wetterle wies mitRecht darauf hin, daß derartige Aufschriften in den geistlichen, Mönche und Nonnen aller Stiftungen, deren Großstädten Altdeutschlands, besonders in Berlin , sehr häufig zu Oestreichische Brüsewiße. Aus Lemberg wird uns ge- Bahl trotz der Aufhebung von Klöstern und geistlichen Korporationen finden ſeien und polizeilicherseits auch geduldet würden. Nur in schrieben: Seit einigen Tagen spielt sich hier ein sensationeller in rasch zunehmendem Wachstum begriffen iſt. Elsaß- Lothringen , wo das Geschäftsinteresse es gebiete, auch auf den französisch - sprechenden Teil der Bevölkerung Rücksicht zu nehmen, be: Prozeß ab. Es handelt sich um die Kämpfe der Offiziere mit unfren nuke die Polizei auch diese Gelegenheit, unter dem Vorwand germani- folgender Thatbestand zu Grunde: Seit etwa zwei Jahren hören die Bajafdie in der Nähe von Grogheli( Vilajet Saloniki) tam Parteigenossen in Przemysl ( Galizien ). Der Verhandlung liegt Bulgarisch - türkischer Zusammenstoß. Bei der Ortschaft satorischer Bestrebungen, sich vor der Oeffentlichkeit lächerlich zu machen. Händel des Militärs mit den Socialisten in Przemysl nicht auf. es zu einem blutigen Zusammenstoß zwischen einer be= Dem Herrn State v. Buttkamer, ber die Maßnahmen der ihm nachgeordneten Behörden zu verteidigen hatte, war- wie immer, Przemysl iſt eine der größten öſtreichischen Festungen. In der Garnison waffneten bulgarischen Bande und einem Detache= famen im Laufe des letzten Jahrs unzählige Mißhandlungen und ment türkischer Truppen und Gendarmen. Das wenn er im Landesausschuß in die Enge getrieben wird von den angeführten Fällen„ amtlich nichts bekannt." Er hatte sie lediglich wurden von unsren Genossen im Brutalitäten gegen die Soldaten vor. Die Klagen der Soldaten türkische Detachement scheint überrascht worden zu sein. Der Kampf aus Zeitungsnotizen fennen gelernt und meinte auch bei dieser Ge- öffentlicht. Gegen das Blatt bez. den Genossen Witold Reger 2 Soldaten seien getötet, 5 bis 7 Mann verwundet worden. Auf Glos Przemysti" ver- foll fast den ganzen Tag gedauert haben. 5 Gendarmen und Tegenheit wieder, man solle doch gegen derartige Maßregeln der und andere regnete es etwa 50 Auflagen wegen Aufreizung zum bulgarischer Seite fielen 7 bis 9 Mann. Eine Abteilung türkischer Behörden den Weg der Beschwerde beschreiten, anstatt sie im Ungehorsam, Beleidigung der Militärbehörden usw. In sämtlichen Soldaten und Gendarmen wurde aus Saloniki zur Verstärkung nachParlamente an die große Glocke zu hängen. ein Wunsch, der die Verfolgung des Blatts durch einen herbeigeholten Staatsanivalt Prozessen wurden die Angeklagten freigesprochen. Dann ging geschickt. Ein Teil der Bande wurde verhaftet, der Rest ist ge= fort. Man tonfiscierte und chifanierte, man terrorisierte so lange die flüchtet. Afrika .
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jedem sofort begreiflich erscheint, der die taktische Ungeschicklichkeit zu beobachten Gelegenheit hatte, die das ganze parlamentarische Auftreten des Trägers unfres reichsländischen Diktatursystems aus zeichnet.
Eine starke Zumutung stellt das als unfreiwilliges Wigblatt geschäßte Kleine Journal" an den Herrgott. In einem BegrüßungsGedicht an Eduard VII lautete der Refrain sämtlicher drei Strophen: Gott helfe dem König Eduard, Gott segne
Ein heilles Dilemma!
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die tapferen Boeren!"
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verschiedenen Druder des Blatts, bis teine Druckerei den Mut mehr Uuruhen in Algier . Wie mehreren Pariser Blättern aus
hatte, das Blatt weiter zu drucken.
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Amerika lenkt ein. Aus Washington wird gemeldet: Auf Verlangen des Schatjetretärs Gage entwirft das Staatsdepartement eine in versöhnlichem Tone gehaltene Rote an Rußland . Dieselbe erklärt, der Ausgleichszoll auf 8nder sei lediglich eine zeitweilige Maßregel, und ersucht die russische Regierung, Repreffivmaßregeln zu unters lassen, bis die Gerichtshöfe die in Frage tommende Gesetzinterpretation vorgenommen haben.
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Englifche Ohnmacht.
Damit war aber der Skandal noch nicht zu Ende. In den Laghouat in Südalgerien gemeldet wird, wurden am 8. Februar die vorangegangenen Prozessen hatte der Genosse Dr. Liebermann von 160 französischen Soldaten besetzte Ortschaft Timmimin von die Augeschuldigten verteidigt. Daraus nahmen" die Herren etwa 1000 Angehörigen des Barabosstammes angegriffen. Nach Offiziere an", daß 2. die Militärnotizen selbst geschrieben habe. blutigem Kampfe zogen sich die Barabos, welche 100 Tote und über Anfang August 1900 als 2. in Norderney zur Stur weilte 100 Verwundete hatten, zurück. Auf französischer Seite betrng der fielen einige Brave( von denen einer in der jezigen Verhandlung Verlust 9 Tote darunter 3 Offiziere und 21 Verwundete. stolz deklamierte:„ Ein östreichischer Offizier fent feine Furcht!") in Amerika . das Haus von 2. und beschimpften seine wehrlose Frau. Dann Patriotismus auf Provision. sandten sie dem Herrn Dr. Liebermann eine Duellforderung, die er München , 20. Februar. Vor einigen Jahren stifteten einige selbstverständlich ablehnte. Am 4. November überfiel einer der Bürger in Murnau für König Ludwig II. ein Denkmal in Form Offiziere Dr. L., beleidigte ihu thätlich, sprang in eine Droschke einer Büste. Obwohl mun gewisse Stellen in Bayern Erinnerungen und fuhr davon. an Ludwig II. durchaus nicht lieben, so mußte man doch anstands- Vorher schon waren sie zu den Gen. Reger, der sich öffentlich halber einen oder zwei der Stifter mit bescheidenen Ordens- als Verfasser der Artikel bezeichnet hatte, in die Krankenkasse ein Dekorationen beglüden. Der Weihrauch, der bei dieser Gelegenheit gedrungen. Glüdlicherweise waren Arbeiter zur Stelle, welche den den patriotischen Männern gestreut wurde, stieg einem fleinen Herren die Luft nahmen, Gewaltthätigkeiten zu verüben. Am 4. November, als Dr. Liebermann öffentlich beleidigt wurde, solche Anerkennung zu verdienen, sei auch er in der Lage. Und hatte die Erregung, den Höhepunkt überschritten, Arbeiterscharen schleunigst gründete er einen Berein zur Errichtung eines zogen in der Stadt herum. Au demſelben Tage war ein Militär: Der Boeren- Krieg. Denkmals für weiland Seine Majestät König Ludwig II. von tonzert. Abends kani es mit den Offizieren des 58. Regiments, zu Bayern in München ". Kaum aber war diese That geschehen, dem die Brüsewige gehören, zu heftigen Zusammenstößen. Es fielen Dem Reuterschen Bureau" wird aus Cradock unter derit als auch wie auf Kommando ein förmliches Kesseltreiben gegen den gegen die Offiziere auch einige Revolverschüsse. Etliche Offiziere gestrigen Datum telegraphiert: Ein Boerenkommando, das Verein begann und zwar hauptsächlich von jenen bekannten Blättern, wurden geohrfeigt und geprügelt. die vom Hofe Auskünfte zu empfangen pflegen. Vergebens beRun glaubt jeder vernünftige Mensch, daß zunächst die feit mehr als einem Monat un bebelligt auf dem Spiskop teuerten die patriotischen Kleinbürger die Lauterkeit ihrer loyalen Brüsewige von dem Staatsanwalt ihre Auflageschriften zugestellt sich aufgehalten hatte, hat jest 4 Stunden westlich von Karreebekommen hätten. Die Postsachen für Absichten; die Blätter schimpften unaufhörlich weiter, bis sie urDazu find aber die galizischen Staats- fontein ein Lager aufgeschlagen. plöglich alle wie auf Kommando wieder verstummten. Und nachdem anwalte und Gerichtspräsidenten nicht da. An eine Auflage gegen die Karreefontein wurden am 21. d. M. von den Boeren aufeine Anstandsfrist verstrichen war, prangten plötzlich auf den schuldigen Offiziere denkt bisher kein Mensch und in der Verhandlung gefangen und verbrannt. Anschlagtafeln Münchens große Plakate, aus denen man erfuhr, daß hat man fie mit ausgesuchter Höflichkeit behandelt und ließ keine der Prinzregent mun selbst das Protektorat über den Verein über- Fragen stellen, die den Herren Offizieren unangenehm werden könnten. Nach amtlichem Bericht sind in der Woche vom 10. bis nominen habe; als Förderer waren ferner alle jene einflußreichen Anklage hat man gegen Dr. Liebermann, W. Reger und Genossen 16. Februar in Kapstadt 20 Personen, ein Europäer und Herren mitunterzeichnet, die bei allen derartigen Gelegenheiten ihren gestellt, gegen die Bedrohten!! Dr. Liebermann soll zu Gewalt- 19 Farbige, an Best erkrankt und 3 gestorben; außerdem befanden Ramen in der Hoffnung auf dereinstige Anerkennung von höchster thätigkeiten gegen die Offiziere aufgefordert haben, Reger und Ge- sich in derselben Woche 104 Farbige in ärztlicher Beobachtung. Geite hergeben. Und damit bei der Sache der Humor nicht nossen sollen sich in der Kasse einer Freiheitsberaubung gegen fehle, befanden sich darunter mit einer einzigen Ausnahme auch die die Offiziere schuldig gemacht haben; Liebermann, Neger und Redacteure jener Blätter, die vorher noch so heftig andere haben nach der Anklage den Revolver- Ueberfall vom über den Verein hergefallen waren. 4. November 1900 verübt usw. usw. Es ist der übliche galiziſche Tendenzprozeß. Die Verhandlung währt schon drei Tage und den Angeklagten ist noch nicht die mindeste Schuld nachgewiesen worden. Man muß sich sogar von Tag zu Tag mehr wundern, wie besonnen und ruhig sie fich angesichts der empörenden Frechheiten der Offiziere benommen haben! Und nun wird Justiz geübt: die Opfer sind auf der Anklagebank- und die Thäter werden trotz aller Proteste als einwandsfreie Zeugen" eidlich vernommen. Schweiz .
Was war inzwischen vorgefallen?
pflegen.
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Die Peft.
Mordprozeß Neumann.
Sechster Tag.
Lad alisut
Auf Freisprechung lautete das Urteil, das in der elften
Abendstunde im Mordprozek Neumann gegen beide Angeklagten gefällt wurde.
Die heutige Nummer der Münchener Post" giebt auf diese Frage die nötige Auskunft. Ein Architekt Doich, ein Mann von großen Verbindungen, der sich schon früher bei Gelegenheit eines Bimmererstreits einmal seines Einflusses auf den Regenten rühmte, Ueber die Verhandlungen geht uns folgender Bericht gut: hatte dem Verein versprochen, ihm aus der Patsche zu helfen, ja ihm sogar den ersehnten hohen Protektor zu verschaffen. Für diese Nach Eröffnung der Sigung durch Landgerichts- Direktor Dienste im Interesse der guten Sache beanspruchte der Herr Roesler wird zunächst Kriminalkommissar v. Manteuffel Architekt aber eine entsprechende Gegenleistung, die vers über die im Laufe der Verhandlung aufgetauchten Behauptungen Zürich , 21. Februar.( Eig. Ber.) Realtionäres aus vernommen, daß die Zengin Frl. Seeger zu der Zeit, als sie bei der tragsgemäß festgelegt und von dem Ausschuß des Vereins, der Schweiz " fönnte ich diesen meinen Bericht einleiten. Es ist Medenwaldt wohnte, cinen Betrug gegen die Verkäuferin eines allerdings ohne Wissen der Mitglieder, unterschriftlich gewährt wurde. Herr Dosch, erhält danach für seine patriotischen Be- der Züricher Kantonsrat, der wieder einmal das Bedürfnis empfunden Bäckermeisters begangen have. Der Zenge stellt aus den Aften feſt: mühungen 6 Proz. der Gesamtkosten des Denkmals; da diese auf hat, zu zeigen, daß die große Mehrheit seiner Mitglieder Vertreter Die betreffende Verkäuferin hat damals, als ihr Frl. Seeger gegenetwa 1 Million Mark veranschlagt sind, so dürfte für ihn eine des Geldsacks sind, die jeden Augenblick bereit, die Beſiglosen zu über gestellt wurde, mit Bestimmtheit erklärt, daß Frl. Seeger die Provision von 60000 Mart abfallen! Außerdem soll Herr Paaren zu treiben. Im vorliegenden Falle gaben dazu die Organi- Betrügerin nicht sei. Dosch bei der Wahl des Entwurfs für das Denkmal für die aus- fationen der Kaufleute und Gewerbetreibenden den Anlaß, indem sie Fabrikant Bismark bekundet, daß Bober im Jahre 1895 und führenden Künstler und die Lieferanten die maßgebende Stelle sein. ftellung von Bestimmungen verlangen, nach denen aus geschäste und ein fleißiger und gefchickter Arbeiter gewesen sei. Er fei nicht durch eine gemeinschaftliche Petition an den Kantonsrat die Auf- später von 1897 bis zu seiner Verhaftung bei ihm gearbeitet habe Wer die Münchener Geschäftsusancen kennt, wird wissen, daß die stellung von Bestimmungen verlangen, nach denen ausgeschäßte und ein fleißiger Lieferanten und Künstler ebenfalls an die Zahlung von Provisionen öffentlicht werden sollen. Die Eingabe wurde in vor- Comptoirsachen 2c. beschäftigt gewesen. Während des vortrefflichen berSchuldner im fantonalen Amtsblatt" nur mit gröberen, sondern auch mit feineren Drahtarbeiten für gewöhnt sind, die allerdings nicht unter 10 Proz. Herunterzugehen trefflicher Weise von unsrem Genossen Oberrichter Lang bekämpft. Beugnisses, welches der Beuge dem Angell. Bober giebt, unterdrückt Die Veteranen und Kriegervereinler werden aus diesem Beispiel Er erinnerte daran, daß der Kantonsrat eine ähnliche Eingabe bereits dieser gewaltsam die Thränen. mit Bewunderung ersehen, daß es auch eine Sorte von Patriotismus er weiter aus, daß im Stanton Zürich von 97 000 Bahlungsbefehlen sodann darüber vernommen, ob der Stein des vielbesprochenen vor fünf Jahren grundsätzlich abgelehnt habe. Und sodann führte Juwelier Wilh. Fischer, gerichtlicher Sachverständiger, wird giebt, die ihren Mann ernährt. nicht weniger als 68 000 Beträge von weniger als 100 Fr. und Siegelrings schon einmal herausgefallen sein kann und ob viele Tausende weniger als 20 Fr. betreffen. Durch die Veröffent- der Stein so, wvie er fich jest zeigt, von einem Laien Wegen Majestätsbeleidigung verurteilte am Freitag die lichung der Namen dieser ergebnislos gepfändeten Schuldner würden hineingesetzt werden konnte. Der Sachverständige bejaht dies unStraftammer zu Mülhausen i. Els., den früheren Reichstags- die Kreditverhältnisse nicht gebessert. Wir brauchen mehr bedingt. Daß aus einem alten Siegelring einmal der Stein herausAbgeordneten S. Bu eb zu drei Monaten Gefängnis. Die Be- Shuz gegen das Kreditgeben als gegen das falle, komme alle Tage vor; einen solchen Stein wieder in den Ring leidigung soll begangen worden sein in einer am 6. November 1898 Streditnehmen. Wie viele Geschäftsreisende sind eindringlich zu bringen, sei schließlich jedem Laien möglich, noch viel mehr aber in der Burgvogteihalle zu Basel aus Anlaß der Zuchthausvorlage mit Kreditgeben! 10 989 leere Pfandscheine sind im Jahre 1899 heraus- einem Mann, dem das Zeugnis eines geschickten Drahtarbeiters gegehaltenen Rede, in welcher die Palästinarcise gestreift wurde. Der gekommen. Der Moment ist für die Petition der denkbar ungünstigste, geben worden sei und der das nötige Werkzeug zur Verfügung hatte. Staatsanwalt hatte ſechs Monate beantragt. Während der Ver- denn eben jetzt befinden sich sehr viele unverschuldet in ökonomischer Be Der Sachverständige tritt somit dem Gutachten des Sachverständigen handlung war die Oeffentlichkeit ausgeschlossen. drängnis. Der Antrag Lang auf Ablehnung der Petiton wurde von Hothorn entschieden entgegen. TILL der fatten Mehrheit abgelehnt und dieselbe der Regierung zur weiteren Der Verdacht gegen Neumann. Verfolgung überwiejen. Trotzdem darf bezweifelt werden, daß es dazu kommt, daß auch in dieser Sache der Staat zum Büttel privater Kriminalkommissar v. Bäckmann läßt sich ausführlich über Geldfacksinteressen von spießbürgerlich- engherzigen Leuten gemacht die Umstände aus, die den Verdacht auf Neumann gelenkt. haben. wird, die sonst die brutalsten Manchestermänner gegen jede Staats- Durch die Einbrüche, die Neumann zugegeben, fei erwiesen, hilfe zu Gunsten der Arbeiter und der Schwachen überhaupt sind. daß dieser zu den Verbrecher Specialisten gehöre, die auf Aus Wien wird uns vom 22. Februar geschrieben: Der Proporz marschiert trop alle dem! Der Große die sogenannte Klingelfalle" „ Klingelfalle" gehen, d. h. nicht ,, attss Im fräftigsten Mannesalter ist hier gestern Otto Wittelshöfer, Stadtrat in Winterthur hat mit 26 gegen 12 Stimmen einen Antrag baldowerte Geschäfte" machen, sondern sich durch Klingeln an den ber bekannte volkswirtschaftliche Schriftsteller, einem schweren Leber der socialdemokratischen Fraktion angenommen, wonach an die Kantons- Thüren überzeugen und günstigen Falls den Einbruch verüben, wos leiden erlegen. Wittelshöfer war einer der wenigen Individualitäten behörden eine Eingabe gerichtet werden soll in dem Sinne, daß durch bei sie es dem Zufall überlassen, ob sie Wertgegenstände finden oder in dem schablonenhaften Wien und Oestreich. Von Beruf Finanzmann entsprechende Revision des Gemeindegesetzes der Stadtgemeinde nicht. Bei der Verhaftung Neumanns find ihm die Zettel ab schied er vorzeitig aus der leitenden Stellung, die er in einem der Winterthur das Recht gegeben werde, den Großen Stadtrat nach genommen worden, auf denen 71 Ramen von Lehrerinnen und dem Proportional- Wahlsystem zu bestellen. Für den Antrag sprachen einzelnen Damen standen. Die Behauptung des Angklagten größten Bantinstitute inne hatte, und widmete sich wissenschaftlichen und stimmten auch mehrere Demokraten. Und am letzten Sonntag Neumann, daß er diese Adressen aus dem Adreßbuch herausStudien. Ihre Frucht waren die„ Untersuchungen über das Kapital", hat der Proporz im Kanton Teffin wie feit Jahren flott geschrieben, sei nicht richtig, denn etwa 25 dieser Adressen ein Buch voll Scharfsinn und Originalität. Aber noch weit mehr funktioniert. Es fanden die Regierungsratswahlen statt und entstehen nicht im Adreßbuch, bei andren sei genau die Lage der Dies deute darauf hin, daß der Anbenugte er seine Freiheit zu einer weitverzweigten politischen und sprechend dem Stimmenverhältnis erhielten die Radikalen drei, die Wohnung bezeichnet. socialpolitischen Thätigkeit. Dieser Privatmann wurde zu einer der Ultramontanen zwei Vertreter. Der Proporz gehört zu jenen Ge- geklagte von Haus zu Haus gezogen sei und danach die Namen der einzelstehenden Damen sich aufgeschrieben habe. Dem stärksten Potenzen nufres öffentlichen Lebens; in allen großen Fragen, danken, die siegen, oder wiederkommen, um zu siegen. Angeklagten feien zunächst mit Absicht keine Vorhaltungen bezüglich die in den letzten Jahren in Oestreich entschieden wurden, hat er des Medenwaldtschen Mords gemacht worden. Um zu erfahren, sich Gehör verschafft und wurde er beachtet. Jumer näher trat Eine Hungerrevolte. In Nord- Apulien fand eine Aus- wo der Angeklagte die gestohlenen Sachen gelaffen, hat der Zeuge er der Socialdemokratie, wurde einer der eifrigsten und schreitung Hungernder statt. 175 Landleute begaben sich auf die eine fleine Lift angewendet, indem er dem Angeklagten fagte, hingebendsten Förderer ihrer Interessen, in der Presse sowohl als in Meder des Millionärs Dipandi, arbeiteten dort den ganzen sein Hehler habe ihn scheußlich über das Ohr gehauen, der Organisation. Speciell die Arbeiter- Zeitung " verliert an diesem Tag mit Widerwillen und begaben sich dann gemeinsam vor das denn die Sachen seien viel mehr wert gewesen, als et charaktervollen Manne einen treuen Freund und einen Mitarbeiter, Haus des Grundeigentümers. Sie verlangten stürmisch dafür erhalten. Bei der Erörterung über diese Frage hat der es verstand, die verwickeltsten Probleme, die der Cirkulations- 75 Centesimi Taglohn. Als von der Polizei mehrere alsdann Neumann den Bober als den Hehler bezeichnet. Bei diesem prozeß des Kapitals erzeugt, klar und faßlich darzulegen. Wittels- umultuanten verhaftet und aufs Rathaus geführt wurden, wurde Haussuchung gehalten und die dort als verdächtig beschlagstürmten ca. 2000 bor hunger halb wahnsinnige Pernahmten Sachen wurden durch einen Beamten dem Fri. Seeger vorhöfer war in Wahrheit ein bedeutender Mensch. fonen das Municipium, zerstörten und verbrannten alles, gelegt. Diese erkannte die hier vorliegenden Sachen als Eigentum Eine weitreichende Bildung, ungemeine Klarheit und Energie was nicht niet- und nagelfest war, und befreiten die Ver- der Medenwaldt mieder. Inzwischen hatte die Photographie des des Denkens, Fleiß und Hingebung für jede ernste Sache: Eigenhafteten. Am Nachmittag rüdte Militär ein. Die Menge verhielt Neumann in den Häusern der Umgebung des Thatorts die Runde gemacht schaften, die so selten find in Oestreich, hätten ihn förmlich auf sich ruhig, es gärt aber gewaltig. In den Albanerbergen in und der Zeuge Abel und deffen Tochter haben nach der Photographie den eine führende und Leitende Thätigkeit verwiesen. Trotzdem hat Marino und Labano herrscht ähnliche Not. Die Neumann als den Mann wiedererkannt, der am 10. April bei ihnen man ihn nur bei Enqueten und socialpolitischen Kongreffen ge- Bürgermeister verteilen an jeden Unbeschäftigten täglich 25 Cente- geflingelt und nach Nähmaschinen gefragt habe. Die beiden Zeugen haben ihn auch bei persönlicher Vorstellung bestimmt wiedererkannt. sehen; politisch ist er nur einmal, als er 1896 von den fimi, um die Menge zu beruhigen. wie die Zeugin Von diesem Elend der Landbevölkerung hebt sich die fatte Be- Bu bemerken sei, daß der Angeklagte thatsächlich Socialpolitikern für den niederöstreichischen Landtag kandidiert häbigkeit andrer Schichten grell ab. Das arme Land Italien be- Abel bekundete das Haar etwas länger und mehr in das Geworden war, auf einen Augenblic hervorgetreten, Mag dabei auch figt, wie wir einer Korrespondenz der" Bolts Zeitung" entnehmen, ficht gefämmt getragen habe. Auf den Einwurf des Präsidenten, fein Hang zur ungebundenen Freiheit mitgewirkt haben, es ist doch eine alle andren Länder der Welt( Spanien nicht ausgenommen) daß aber doch keiner der Zeugen bei dem Angeklagten einen auch für dieses Oestreich bezeichnend, dessen beste Köpfe feiern übertreffende Zahl von Geistlichen. Denn es hat nicht weniger folchen Ueberzieher gesehen, wie ihn die Zeugen Abel bemüssen, während die nichtigen Gaukler die Tribüne beherrschen. als 40 Erzbistümer und 221 Bisthümer, von denen jedes fchrieben haben, erwidert der Zeuge: der Berkehr des Angeklagten Otto Wittelshöfer war auch außerhalb Destreichs wohl bekannt; in'mit einem zahlreichen Stab von Domherren, sei leider nicht zu eruieren; die Familie des Angeklagten fei eine fo
Otto Wittelshöfer gestorben.
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