um
Generalmajor v. Heeringen:
10 meg
Bei keinem Proviantamt ist eine Verlegenheit eingetreten, das Erforderliche zu beschaffen. Bestimmte Vorschriften binden das schrift, daß die Anläufe möglichst bald nach der Ernte erfolgen. Proviantamt in der Preisbewegung. Es besteht weiter die Vor Die Militärverwaltung ist bestrebt, die Anfäufe aus erster Hand nach Möglichkeit auszudehnen.
Generalmajor v. Einem:
neten Werner( Antis.) und Schmidt- Warburg( C.) ihre oben mitge Nach längerer univesentlicher Debatte, in der auch die Abgeordteilten Anträge befürwortet hatten, wurden beide Anträge der Budgettommission überwiesen. Abg. Goldschmidt( fr. Vp.) bemängelt es, daß mit den Lohnerhöhungen für die Arbeiter Stopf zahl dieser Arbeiter verfügt worden ist. Redner beschwert sich der Eisenbahnwerkstätten zugleich eine Beschränkung des weiteren über einen Erlaß des Ministers, der den Werkstätten
der
Offizieren und Mannschaften abkommandiert werden. Auch zu erleichtert werben. Zur Erhaltung des Militärs thut das Landy landwirtschaftlichen Arbeiten werden noch fortgesetzt Soldaten heran- mehr als die Stadt. Ihre Wünsche verdienen daher um so mehr gezogen. In Frankfurt a. D. gab ein Theaterdirektor den Offizieren Berücksichtigung.( Bravo ! rechts.) Vorzugspreise, weil ihm bei einzelnen Stücken von der Militärbehörde 60-80 Statisten aus den Mannschaften zur Verfügung ges stellt wurden.( hört! hört! bei den Socialdemokraten.) Bei einem Feste in Leipzig wurden einem Wirte 15 Soldaten als Kellner zur Verfügung gestellt, weil er für den von ihm gebotenen Lohn von 4 M. pro Tag keine Leute bekommen konnte. Noch intereffanter ist eine Mitteilung aus Straßburg , wonach ein Tischler die ihm von der Militärverwaltung übergebenen Reparaturarbeiten arbeitern den Beitritt zu dem Arbeiter- Konsumverein in Kottbus 15 Proz. billiger machen konnte als die Konkurrenz, weil ihm verbietet, und über die Gepflogenheit, den Arbeitern zwar eine Enteine Anzahl Soldaten für seine Tischlerei zur Verfügung ge stellt wurden.( hört! hört! b. d. Sociald.) Beim 105. Infanterie- berufen sind. Herr Dertel hat bemängelt, daß Reservisten zu spät ein- fchädigung für verloren gegangene Arbeitszeit zu gewähren, wenn sie regiment war ein Mann in Dienst, der nach seinen eignen Angaben wie irgend möglich. Was die Musikkapellen anlangt, so ist eine verjagen Gewöhnlich erfolgen die Einberufungen so früh zur Landtags- Wahl gehen, ihnen diese Entschädigung aber zu wenn fie zur Reichstags- Wahl gehen. von seiner 3 jährigen Dienstzeit höchstens 14 Jahr militärisch aus- allerhöchste Verordnung ergangen, wonach diese Kapellen den Civil. Schließlich bemängelt Redner, daß bei den Arbeiter- Pensionskaffen gebildet wurde. Die übrige Zeit mußte er mit mehreren andren tapellen möglichst wenig Konkurrenz machen sollen. die Arbeiter kein Recht haben, in der Verwaltung mitzusprechen. Der zusammen einen Kronleuchter aus Regierungsvertreter habe darin mehr Rechte, als alle Arbeiter zu Buffett im Wert von 800-1000 W., ein großes zwölf geschnitte Abg. Dr. v. Jazdzewski( Pole): sammengenommen. Stühle, einen großen Ausziehtisch usw. für den Haupt- beklagt sich, daß auf eine Anordnung des Generalfommandos des mann und Offiziere herstellen.( hört! hört! bei den V. Armeecorps polnische Handwerker und Kaufleute von den Liefe- In dem Fall des Konsumvereins in Kottbus liegt die Sache so, Socialdemokraten.) Das ist doch wirklich ein starkes Stück, wenn man rungen an die Armee allgemein ausgeschlossen werden. daß dieser Konsumverein der Hauptstüßpunkt der Social in dieser Weise auf Reichskosten für Vorgesetzte arbeiten läßt. demokratie ist. Die Vorstandsmitglieder sind zum größeren Teil Mir wird weiter mitgeteilt, daß ein Militärkasino ein ganzes Wein Dieses Vorgehen des Generalfommandos ist durchaus an Socialdemokraten und auch fünf Lagerhalter gehören dieser Partei an. Weins auf Flaschen und mit der Weinbehandlung beschäftigt werden. Bevölkerung gegenüber den deutschen Handwerkern und Kaufleuten was die Urlaubserteilung bei den Wahlen anlangt, so ist ein Untergeschäft organisiert habe, und daß die Leute mit dem Abfüllen des gebracht. Es ist eine Thatsache, daß das Vorgehen der polnischen Ich werde es nie dulden, daß mir unterſtellte Arbeiter sich an solchen Vereinen beteiligen.( Bravo rechts.) Aus all' diesen Thatsachen ergiebt sich, daß die Leute während eines geradezu einen Boykott bedeutet. Deutsche Kaufleute können dort erheblichen Teils ihrer Dienstzeit zu Arbeiten benngt werden, die Lieferungen nicht mehr abschließen, weil sie von den polnischen Skaufschied zwischen Landtags- und Reichstagswahlen. Bei den Landtags. die unterboten werden. Ausbildungszeit muß also für sie genügen, denn ich erachte es für Einer derartigen Agitation muß unbedingt entgegengetreten werden. Sollte aber die Werkstätte weit vom Wahllokal liegen, so ist ver
felbstverständlich, daß diese Leute nicht etwa schlechte Soldaten sind. Auch Mannschaften, die nach China gegangen sind, waren zum weitaus größten Teil weniger Jahr im Dienst, und doch hat getragen, fie auszusenden. genügt vollständig.
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Kriegsminister v. Goßler:
Abg. Dr. Bachem( C.):
diesem Fall anders beurteilt wird als sonst.
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auf welche Bahn
Präsident Graf Ballestrem:
er
Minister v. Thielen:
fügt worden, daß die Leute auch bei Reichstagswahlen keinen Lohnabzug zu erleiden haben.
Minister v. Thielen:
6101
als ein Herr Oertel hält die Duelle zwar für ein Uebel, aber für ein Abg. Crüger- Bromberg( frf. Vp.): man tein Bedenten notwendiges, und meint, unsre Berhandlungen über diese Fragen Die friegsmäßige Ausbildung würden zu dem bestehenden Zustand nichts ändern. In dem Fall des Kottbuser Konsumvereins hat der Minister Nun auch sonst in der Armee abkommandiert zu allen möglichen Zweden. Erfolg. Das Duell steht im Widerspruch mit den Gesetzen und Genossenschaft in Nottbus ist tein politischer Verein. Wäre er das, Eine erhebliche Anzahl von Leuten wird wir thun unsre Pflicht nicht ganz ohne Rücksicht auf den einen ganz unhaltbaren Standpunkt eingenommen. Er steht auch im Widerspruch mit dem Genossenschaft3 Gesetz. Die Ich erinnere an die Burschen, an die Militär Schneider, Wäscher, Der Herr Kriegsminister möge es fich überlegen, mit welchem jo lönnte mit Erfolg das Auflösungsverfahren eingeleitet werden. Köche, Tischler usw. Der größte Teil der Reparaturen wird von Recht er andren Parteien revolutionäre Gefimmung vorwirft, wenn Die Maßnahme des Ministers, den Arbeitern den Beitritt zum Soldaten besorgt, fie manern, schlossern und tischlern. Die Ver- er feinerseits großen Streifen geradezu revolutionäre Gesinnung Stonfunverein zu versagen, ist auch unpraktisch. Glaubt der Minister, waltung fagt: Ja, wenn wir das alles bezahlen sollen, dann wird gegen die Gesetze vorschreibt.( Unruhe rechts, sehr gut daß die Arbeiter, denen er den Beitritt verboten hat, wenn sie Social der Militäretat ja noch größer. Nun, dann würde das Bolt links.)- Die Begnadigungen find gewiß ein Recht wenigstens sehen, was ihm das Militär wirklich fostet, und der Krone, aber auch für die Ausübung dieses Kronrechts Socialdemokraten zu sein.( Ruf lints: Sie werden es erst recht demokraten waren, nun infolge des Verbots aufhören werden, wenn anders die militärische Dienstzeit herabgesetzt wird und so find die Minister verantwortlich und ich richte meine Spize gegen werden!) Andrerseits brauchen die Eisenbahnarbeiter ja gar nicht allmählich zum Miliz- System übergegangen wird, entstehen ge- die für die Begnadigungen verantwortlichen Minister, wenn ich ber Socialdemokraten zu sein. In diesem Fall verhindern Sie die waltige Ersparnisse, die Oberst Bock jährlich auf 287 Millionen bestätige, daß es in den weitesten Kreisen auf das unangenehmste em nichtsocialdemokratischen Arbeiter, in den Konsumvereinen das Heft rechnet hat. Es wird die Aufgabe des Reichstags sein, nachdem pfunden wird, daß durch die große Zahl der Begnadigungen von in ihre Hände zu bekommen.( Beifall links.) von feiten militärischer Autoritäten anerkannt worden ist, daß er- Duellanten der Anschein erweckt wird, daß die Gesetzesverletzung in hebliche Reformen an der Ausbildung der Soldaten herbeigeführt werden können mit der Folge einer Herabsetzung der Dienstzeit, Was den Kölner Fall anlangt, so mache ich auf eine Notiz die Bestrebungen dieser Männer zu unterstützen, um sie zur all- der Kölnischen Bolszeitung" aufmerksam, wonach ganz wie bisher vorzugehen. Ich mache nur von meinem Disciplinar- Recht Ges Es fällt mir gar nicht ein, gegen den Konsumverein irgendwie gemeinen Durchführung zu bringen!( Lebhafter Beifall bei den im Bereich des VIII. Armeecorps den Offiziersaspiranten ein Frage brauch und verbiete meinen Arbeitern an einer Vereinigung teilzus Socialdemokraten.) bogen zur Unterschrift vorgelegt wird, mit der Frage: welchem Corps nehmen, deren Vorstandsmitglieder socialdemokratische Agitation treiben. Stellvertretender sächsischer Bundesbevollmächtigter Major beziv. welcher Verbindung haben Sie angehört? Das Vorlegen dieses Es sind in den Verkaufslokalitäten socialdemokratische Stimmzettel an die Krug v. Nidda : Fragebogens bedeutet natürlich nichts andres als die Frage nach der Stunden verteilt worden. Da kann doch ein Minister nicht ruhig zu Eine kgl. fächsische geheime Kabinettsorder, die im Wider: minister hat dann wieder behauptet, die Kabinettsorder von 1843 enthalte zu Staat und Gesellschaft steht.( Lebhaftes Bravo! rechts.) Ich Stellung zu dem Duell.( Sehr richtig! links.) Der Herr Kriegs- sehen und einer Partei zu Hilfe kommen, die in offener Feindschaft spruch zu dem kaiserlichen Erlaß über die Duelle steht, kann, wie eine Anerkennung des Duells. Wenn das wahr ist, dann steht diese tgl. wundere mich, daß von den Herren nicht noch ein zweiter Fall hier jeder, der die sächsische Armee kennt, von vornherein annehmen sollte, Kabinettsorder in striktem Widerspruch zu den Gefeßen des Staats, zur Sprache gebracht worden ist. Ich habe nämlich zwei Arbeiter, gar nicht bestehen. Der Sachverhalt ist folgender: Im Jahre 1897 die ebenfalls die Unterschrift des Königs tragen. fand in einem Regiment ein Ehrenhandel statt. Die untere Herr Striegsminister bedenken, Möge der Sie trotz des Verbots an socialdemokratischen Versammlungen in Kommandobehörde hat ein Gutachten über die falsche Behandlung mit dieser Behauptung begiebt. Aber der Herr Kriegs- Sobald sich Arbeiter Verbänden oder Einrichtungen anschließen, bei fich Magdeburg teilgenommen haben, aus dem Dienst entlassen müssen. des Falls herausgegeben. In diesem Gutachten fanden sich neue minister ist mit seiner Behauptung im Unrecht. Säße, die mit der kaiserlichen Kabinetisorder Wenn, denen sie socialdemokratischen Einflüssen zugänglich werden, werde vom Januar 1897 nicht in Ginklang gebracht um dem vielfachen Vorkommen von Diebstählen noch weiter ich nach wie vor einschreiten.( Baute Bravorufe rechts.) werden können. Ein Specialfall ist in ganz unzulässiger vornehmen wollte, würden Sie dann daraus deduzieren, der preußische vorzubeugen, der Herr Instizminister eine Reorganisation der Polizei Abg. Dr. Barth( frs. Bg.): Weise verallgemeinert und die Auslegung dieses Specialfalls den Polizeiminister billige den Diebstahl?( Schr gut! im Centrum.) In den Grundsäßen des Ministers liegt eine Vermischung wirtOffizieren zur Kenntnis gebracht worden. Sobald das sächsische Der Kriegsminister möge von seinen vielen weitgehenden Mitteln schaftlicher Einrichtungen mit politischer Organisation, die für alle Striegsministerium Kenntnis hiervon erhielt, hat es alles gethan, Gebrauch machen, um gegen das Duell anzufämpfen, dann Genossenschaften verhängnisvoll werden kann. Die Verwaltung iſt um diese falsche Auslegung dertaiserlichen Kabinetts- werden order wirkungslos zumachen. Ich stelle fest, daß eineOrder der Centrum.) Wer auf dem Voden des Christentums steht, kann nur Vereinigungen zu verbieten, sonst bedeutet das einen ganz unwir rascher zum Ziel kommen!( Sehr gut! im nicht berechtigt, die Zugehörigkeit der Arbeiter zu rein wirtschaftlichen höchsten sächsischen Kommandostelle nicht besteht, und das alles geschehen ist, um die von einer untergeordneten Kommandobehörde bewirkte zu den Schluß kommen, daß, wenn das Duel! verpönt ist, wie es erhörten Eingriff in die staatsbürgerlichen Rechte. Die Frage falsche Auslegung aufzuheben. Der Fall, wo ein Offizier schlichten thatsächlich verpönt ist, es keinen Fall geben kann, in dem es be- ist nur, ob die Genossenschaft eine rein wirtschaftliche Vereinigung Abschied erhielt, weil er sinnlos betrunken war, ist mir nicht bekannt. die Offiziere müßten ihre Ehre wahren. Gewiß, aber doch nur mit so verfällt fie der Auflösung, und die Regierung ist gegen Socialrechtigt oder gar noch notwendig wäre. Der Kriegsminister meinte, oder eine politische ist. Verfolgt die Genossenschaft politische Zwede, in der That 5 Selbstmorde in Leipzig vorgekommen sind.( hört, hört!) ehrlichen Waffen. Aber es giebt keine ehrlichen Waffen gegen göttliches demokraten gewiß nicht so zimperlich, eine solche politische GenossenEs muß aber hinzugefügt werden, daß der eine Selbstmord aus Furcht und menschliches Gebot.( Sehr richtig im Centrum.) Die beteiligten fchaft bestehen zu lassen. Es muß aber hinzugefügt werden, daß der eine Selbstmord aus Furcht Minister sollten dem Monarchen in ernstester Weise Vortrag über vor Strafe wegen Unterschlagung, der zweite aus Furcht vor Strafe diese Frage, besonders vom christlichen Standpunkt aus halten. Der wegen Körperverlegung, der dritte aus Furcht vor Strafe Ich habe großes Interesse daran, daß der Fall largestellt ist. Diebstahls erfolgt ist. Was schließlich die Schnißerei Angelegenheittaiser und König hat so oft...( Glocke des Präsidenten.) Der vom Minister aufgestellte Grundsay verstößt gegen das Reichsaus Straßburg anlangt, so find mir die Verhältnisse unbekannt. Genossenschaftsgesetz, das allen Deutschen das Recht giebt, sich zu Wenn eine solche Beschäftigung in dieser Weise stattgefunden hat, so Herr Abgeordneter, ich bitte, die Person Sr. Majestät nicht Genossenschaften zu vereinigen, und ich kenne kein Gesetz, das den wäre es zweifellos nicht zu billigen. heranzuziehen. Sie können über fönigl. Kabinettsorders, Sie können Eisenbahnarbeitern dieses Recht nimmt. In den Verwaltungen Abg. Dr. Oertel( f.): nüber das Begnadigungsrecht im allgemeinen sprechen, aber die aller Konsumvereine fizen Socialdemokraten, also müßte der Minister tonfequenterweise den Eisenbahnarbeitern überhaupt Es giebt verständige und ernste Kreise im Volke, die das Duell Person Sr. Majestät soll nicht in die Debatte gezogen werden. die Zugehörigkeit zu Konsumvereinen verbieten. Politit soll für ein notwendiges Uebel halten. Diese Anschauung kann durch Abg. Dr. Bachem( fortfahrend): in den Konsumvereinen nicht getrieben werden. Ich kann Deflamationen und Reichstags- Verhandlungen nicht befeitigt werden. Herr Präsident, ich würde mir diese Bezugnahme nicht nur wünschen, daß der Minister gegen den Kottbuser Verein das Wir können der Heeresverwaltung nur das Gewiffen schärfen, erlaubt haben, wenn nicht in zahlreichen Enunciationen wenn nicht in zahlreichen Enunciationen im Auflösungsverfahren einleiten läßt, damit gerichtlich festgestellt wird, den Zweikämpfen möglichst vorzubeugen. Die Begnadigung ist ein Reichs- Anzeiger" die christliche Gesinnung des Monarchen zum ob die Behauptungen des Ministers richtig sind oder nicht. Kronrecht, an dem das Centrum ebenso wenig wird rütteln wollen, Ausdruck gekommen wäre. Wenn das Christentum im Munde des wie wir. Auch der schlichte Abschied der Duellanten aus dem Heere Monarchen wie es mehrfach im Reichs- Anzeiger" zum Ausdruck scheint mir fein probates Mittel zu sein. Manchen Leuten wird gekommen ist( Heiterkeit) ernst gemeint ist, dann must es bis zum selbst der schlichte Abschied ein geringeres Uebel erscheinen, als legten Punkt gelten. Das muß auch für den preußischen Staat und die der Verzicht auf ein Duell. Die Erzählung von dem Gegensas Militärverwaltung gelten. Süte man sich, den ersten Eckstein zu Hüte man sich, den ersten Eckstein zu zwischen dem sächsischen Oberkommando und der Kabinettsorder war entfernen. Es giebt genug Leute, die an der Grundlage des Geein solcher Blödsinn, daß von der sächsischen Regierung wirklich nicht bäudes rütteln, von dem christlichen Sittengesetz darf kein Jota erst ein Dementi zu erwarten war. Der Mörchinger Fall kann nicht weggenommen werden.( Lebhaftes Bravo! im Centrum.) als typisch gelten. Der Aufsatz des Generalmajors. Buttkamer in der Deutschen Tageszeitung" hat dent Abg. Bebel Freude 1 ubr. Hierauf vertagt das Haus die Weiterberatung auf Mittwoch gemacht. Möge er nur auch sonst dies Blatt eifrig lesen, er tann noch viel daraus lernen.( Heiterfeit rechts.) Warum sollten wir den Schluß 534 Uhr. Artikel des Herrn v. Putttamer nicht bringen. Es handelt sich hier um strittige Anschauungen, beide Teile gehört werden müssen. Wir werden im Laufe der nächsten Zeit nicht einen einen sondern mehrere Artikel veröffentlichen, die den entgegengefegten Standpunkt vertreten. Der Vor wärts" würde einen so vorurteilsfreien Standpunkt frei lich nicht einnehmen. In ihn kommt nur binein, was die Häuptlinge geaicht haben. Ich freue mich über den Standpunkt, den Herr Bebel den Boeren gegenüber eingenommen der Stationsvorsteher. hat, da er im Gegensatz zu den Auslassungen eines seiner Bartei- Die Abgg. Schmidt- Warburg( C.) und Dr. Krieger genoffen in den Socialistischen Monatsheften" steht, der von Königsberg( fri. Vp.) beantragen, die Regierung zu ersuchen, dafür Abg. Freiherr v. Zedlik( ft.): dieser Begeisterung für die Boeren gar nichts wissen will. Sorge zu tragen, daß den in der Eisenbahnverivaltung beschäftigten Doch sollte er in der Benutzung des Boerentriegs für seine Eisenbahn, Bau- und Betriebsinspektoren und Maschineninspektoren Wie der lebhafte Beifall, den die Worte des Ministers gefunden, Wenn immer als unschuldige Lämmer hin. Er braucht für seine frei strategischen Anschauungen vorsichtiger sein.( Sehr richtig! rechts.) eine die Dauer von 5 Jahren überschreitende Zeit der diätarifchen schon gezeigt hat, ist die große Mehrheit dieses Hauses andrer Meinung die Boeren tüchtig organisiert und geführt worden Beschäftigung bei der Festsetzung des Besoldungs- Dienstalters in wie Herr Dr. Crüger. Herr Dr. Barth stellt ja die Socialdemokraten wären, dann hätten sie längst erreicht, was wir ihnen alle wünschen. Anrechnung gebracht werde. Gerade der Boerenkrieg beweist, daß eine strategisch tüchtige händlerischen Biele die Socialdemokratie, geht deshalb Arm in Arm Leitung eines Heers mehr wert ist, als Tapferkeit und mit der Socialdemokratie oder besser, er marschiert hinter ihr her Schießficherheit. Ich ziehe aus den Ergebnissen des Voeren wendet sich gegen die Beschäftigung weiblicher Arbeiter im Eifen und muß fie hier nach Kräften unterstützen. Für uns, die wir den triegs also gerade entgegengesette Schlüsse als Herr Bebel. bahndienst und bringt eine Verfügung des Stationsvorstehers von Schuß der nationalen Arbeit wollen, liegt teine Veranlassung vor, Ich bin sonst in der Bewilligung der notwendigen Ausgaben für das Magdeburg zur Sprache, in der darauf hingewiesen wird, daß die die Socialdemokratie so anzusehen, wie die Herren der Linken, die Heer ein flein wenig bereitwilliger als Herr Bebel, aber heute ist& ahrbeamten nach der Dienstordnung bis zu in ihnen ihre Bundesgenossen erblicken. Es ist doch eine beer mir doch ein wenig zu weit gegangen.( Heiterkeit rechts.) 16 Stunden Dienst zu thun haben. Redner erbittet sich kannte Thatsache, daß sich die Socialdemokraten überall, auch Er will das Heer Hals über Stopf neu einkleiden. Ausfimft, ob die Mitteilung der Deutschen Eisenbahn- Zeitung" auf in an fich neutrale wirtschaftliche Vereinigungen einzudrängen Das muß doch erst gründlich erwogen und probiert werden. Herr Wahrheit beruht, daß in Königsberg ein hilfsbremser suchen, um diesen Boden für sich mußbar zu machen. Das HauptBebel sollte seine Heeresfreundschaft also in dieser Hinsicht ein flein wegen Gehorsamsverweigerung mit drei Tagen bestreben der Socialdemokratie geht dahin, die Disciplin zu unterwenig einschränken.( Heiterkeit rechts.) Der Herr Striegsminister Arrest bestraft worden ist und fragt, ob denn die Eisen graben. Angefangen hat sie bei der Großindustrie, jezt geht sie zu wird auf die Wünsche des Herrn Bebel, den Soldaten feinen Ernte- bahn die Justiz felbst ausübe. Er halte die Mitteilung den Staatsbetrieben über und das Ende soll dann beim Heere ges urlaub zu erteilen, hoffentlich nicht eingehen. vorläufig noch für unglaublich. macht werden. Sind erst die Arbeiter des Staatsbetriebs für die Redner unterbreitet dem Kriegsminister einige Wünsche der Ein Regierungskommiffar erwidert, Frauen würden nur in Socialdemokratie gewonnen, dann ist zum Heere nur noch ein Landwirtschaft. Einige Proviantämter im Osten zahlen die üb- beschränktem Umfange beschäftigt, befonders im Schrankenwärter Schritt. Es ist also nicht nur das Recht des Ministers, sondern lichen niedrigen Preise und fordern außerdem noch freie Anfuhr. dienst. In dem Magdeburger Fall sei der Stationsvorsteher geradezu seine Pflicht, die Eisenbahn Bediensteten vor der SocialAuch werden die Termine für den Ankauf zu früh abgeschloffen. rettifiziert worden. Nach dem Disciplinargesez dürfen demokratie und ihrem verderblichen Einfluß zu bewahren.( Bravo ! Zwischen dem landwirtschaftlichen Erzeuger und der konsumierenden Unter beamte mit Arrest bestraft werden. Die Direktion in rechts.) Heeresverwaltung hat der Handel feinen berechtigten Blab. Der Königsberg hat also innerhalb ihrer gesetzlichen Befugniffe ge- Die Diskussion wird hier durch einen Schlußantrag gegen Landwirtschaft sollten die Einquartierunglaften im Herbst möglichst handelt. die Stimmen der Linken geschlossen.
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Abgeordnetenhaus.
36. Sigung vom 26. Februar 1901, 11 Uhr. Die Beratung des Etats des Eisenbahn- Ministe riums wird bei den dauernden Ausgaben fortgesezt. Es liegen mehrere Anträge vor.
Ein Antrag des Abg. Werner( Antis.) bezweckt die Vermehrung
Abg. Goldschmidt( frf. Vp.),
Abg. Goldschmidt( frs. Vp.):
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Den vom Minister angeführten Magdeburger Fall haben wir deshalb nicht vorgebracht, weil wir über das Motiv der Entlassung nicht genau unterrichtet waren. Die Arbeiter scheinen wegen der Zugehörigkeit zur Eisenbahner Organisation, die der Minister eine socialdemokratische nennt, entlassen worden zu sein, und das fönnten wir auch nicht billigen. Ju dem Verbandsorgan wird oft ein Ton angefchlagen, der nicht gerade schön ist, aber etwas andres ist es, ob man den Arbeitern das Recht giebt, sich zu organisieren oder nicht.
Minister v. Thielen:
Die Herren der Linken haben gut theoretisch reden, sie haben eben keinerlei Verantwortung. Ich aber bin für die Sicherheit und Aufrechterhaltung des Betriebs verantwortlich, und dazu muß ich die Disciplin aufrechterhalten. Diese Gründe zwingen mich, meine Beamten von der Socialdemokratie fernzuhalten.( Beifall rechts.) Der Weckruf", das Organ des Eisenbahner- Verbands, führt eine direkt aufreizende Sprache. Es wäre ja der reine Hohn, wollte ich den mir unterstellten Arbeitern erlauben, einem Verbande anzugehören, deffen Organ eine solche Sprache führt. ( Lautes Bravo! rechts.)
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