Mr. 49. 18. Jahrgang
Lokales.
Durch das, was er nicht enthält,
fällt der in diesen Tagen herausgegebene Geschäftsbericht der Großen Berliner Straßenbahn auf. In langer Eintönigkeit sind in dem Heft Zahlen um Zahlen aneinandergereiht und allerhand trodne Mitteilungen über Betriebseinrichtungen aufgestapelt. Aus diesen Mitteilungen kann der Statistiker gewiß manche beachtenswerte Schlußfolgerung ziehen, aber am merkwürdigsten macht fich der Bericht dadurch, daß er über ein doch wahrlich auch für die Straßenbahn- Direktion und die Affionäre nicht ganz unwichtiges Ereignis, nämlich über den im Mai unternommenen Ansstand der Angestellten auch nicht die Spur einer Mitteilung bringt. Kein Wort über den im Leben der Reichshauptstadt überhaupt vielleicht bedeutsamsten Vorgang des verflossenen Jahrs, kein Wort über die Haltung der Behörden und des Publikums in den denkwürdigen Maitagen, fein Wort felbstverständlich über die Niedertracht, mit der sich die Direktion Eindruck des Streits eingegangenen Verpflichtungen später zu entziehen suchte. Der Aktionär, der sich einzig aus dem Geschäftsbericht über die Handlungen der Direktion unterrichten wollte, stände vor einem Rätsel und müßte von den doch sonst der Profitwut so einwandfrei ergebenen Herren glauben, daß sie mit Humanität, Arbeiterfreundlichkeit, socialreformatorischen Ideen und andren mammons feindlichen Uebeln belastet und daher ihrem Posten nicht mehr gewachsen seien.
den
unter dem
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Sie
bei den früheren Ausstellungen meist goldene Medaillen Müller in der Hussitenstraße einen Einbruch, bei dem ihnen Die Sore" erhielten, würde Ihnen eine solche auch jezt noch nachträglich ver- Uhren, Ringe und andre Goldsachen zufielen. brachten fie zun Teil liehen werden können, und goldene Medaille" bleibt goldene( Beute) Zu dem Water des BeMedaille", gleichviel welche Ausstellung fie verleiht; eine tabelt stohlenen, dem Pfandleiher Müller in der Elsasserstraße in Versatz. natürlich in gehässiger Weise die andrre, denn der Neid führt leider Dadurch sollten sie der Kriminalpolizei wieder in die Hände fallen. oft noch das Scepter in der Welt! Um einen wirklich ansprechenden Es dauerte nicht lange, bis der Sohn sich beim Vater einfand, um Medaillenkopf für Briefe, Nechnungen, Preislisten, Cirkulare, Geschäfts- ihm von dem Einbruch Mitteilung zu machen. Groß war sein Ertarten 2c. zu haben, muß man erst dupendweise Medaillen besigen, staunen, als er seine Uhren in dem väterlichen Geschäft wieder da eine oder mehrene Medaillentlichés heut schon zu ärmlich aus- erkannte. Die angegebenen Namen varen awar falja, sehen, und damit man solche unter Glas und Rahmen auch auf Aus- aber der Vater konnte bei der Anzeige der Polizei eine Eine stellungen oder im Schaufenster repräsentieren kann. Selbst so genaue Personalbeschreibung liefern, daß beide redend muß die einzusendende Ware vorzüglich sein. Es ist ja brecher schon nach einigen Stunden eingefangen waren. Außerdem nur erforderlich, daß Sie wenigstens den Preis für einen Quadrat gelang die Verhaftung des noch unbestraften Arbeiters Boigt, der meter Raum nachbezahlen. Billiger und bequemer können Sie den Einbruch ausbaldowert und den beiden Verbrechern als Hehler nie wieder prämiiert werden. Den Betrag für die Medaille können gedient hatte. Bei ihm konnten die noch nicht verpfändeten Waren Sie gleich beifügen und wird Ihnen dann solche sofort nebst dem mit Beschlag belegt werden. init Otto und Dietrich gestanden sofort Diplom im Original zugesandt werden. 1996 unter Lächeln ein, daß sie unter dem„ seltenen Namen Müller" in 0001 Nota: Niedrigster Plaz mit 30, M. sionis eine Falle gelockt worden seien, und daß ihnen ein derartiger Fall Goldene Medaille 20,- pihrer langjährigen Thätigkeit noch nicht vorgekommen sei. Zusammen 50, M. fügten sich willig in die Untersuchungshaft. Das Einbrechergewerbe welchen Betrag Sie an Herrn C. Fröbrodt, Berlin O., Peters hat auch so meinten sie seine humoristischen Seiten. burgerstraße 89( nach dem Adreßzbuch wohnt in diesem Hause Zwischen zwei Straßenbahn- Wagen geklemmt und voll4 Treppen eine Beamtenwitive Fröbrodt) per Boſtamweisung eine ständig zertrümmert wurde am Montagabend vor 8 Uhr gegen zusenden hätten, oder uns zu beauftragen, den Betrag nachzu über dem„ Roten Schloß" eine Droschte erster Klasse( Nr. 6783). nehmen. Sie stehen auch in den Nachtragslisten der Kataloge Die Droschte kreuzte, in der Richtung vom Schloßplak nach der unserer beiden anderen bisherigen Ausstellungen in Bremen 1895 Schleusenbrüde fahrend, die Straßenbahn- Geleise, wurde dabei von und in Düsseldorf 1896 und könnten auf Wunsch auch dafür noch einem hinter ihr in derselben Richtung fahrenden Straßenbahna nachträglich gleich prämiiert werden zu denselben Bedingungen, so daß Sie drei goldene Medaillen bekommen würden 2c. 2c." Wagen( Nr. 1593 der Linie Schlesischer Bahnhof- Charlottenburger einer Anwendung des Groben Unfugparagraphen gegenüber diesem Wagen( Nr. 1959 derselben Linie) geschleudert, so daß sie zwischen Frecher kann man wohl den Schwindel nicht treiben; aber von Amtsgericht) erfaßt, eine Strecke mit fortgeschleift und gegen einen von der Schleusenbrücke herkommenden Straßenbahns Keine Andeutung darüber, daß die Direktion zu einer kleinen Treiben hat man nichts gehört. 0 s) beiden Wagen förmlich zerquetscht wurde. Kutscher und Pferd blieben Gehaltsaufbefferung, um die später die Angestellten zum Teil wieder Zur Errichtung eines Findelhaufes hat der am 29. Geptember merkivilvdigerweise unverlegt; ein Fahrgast befand sich nicht in der bemogelt werden sollten, und zu einer wenn auch eigentlich nur auf 1898 verstorbene Rentier und frühere Getreidehändler Julius Müller Droschte. Die Trümmer der Droschte saßen so fest zwischen den dem Papier stehenden Verkürzung der Arbeitszeit auf zehn Stunden dem Magistrat zu Berlin feinen Nachlaß testamentarisch vermacht. Straßenbahnwagen, daß eine volle Biertelstunde verging, ehe die erst fam, als ihr das Messer an der Keble faß und sie den Der Wert des Nachlasses, zu dem auch zwei außerhalb Berlins , in Geleise frei wurden und die Straßenbahnwagen, die verhältnismäßig Unwillen der Gesamtbevölkerung Berlins in ihre Friedrichshagen und Lichterfelde belegene Grundstücke gehören, beträgt wenig beschädigt waren, ihre Fahrt fortsetzen konnten. Went die Kaltulationen einbeziehen mußte. Dann wird im Geschäftsbericht ca. 225 000 m. Der Stifter hat jedoch erklärt, daß die testamen Schuld an dem Unfall trifft, darüber waren die Augenzeugen verweiter mitgeteilt: tarische Bestimmung nicht bindend sein soll, wenn zweckmäßigere An- fchiedener Meinung; der Fahrer der Straßenbahu behauptet, recht„ Am 1. Juli 1900 wurde auf Grund des mit dem Magistrat ordnungen getroffen werden können. Der Magiftrat hat be- zeitig geläutet und gebremst zu haben. Der Droschkentutscher, ein der Stadtgemeinde vereinbarten Statuts die Ruhegehalts- fchlossen, diese Stiftung mit der bereits bestehenden Schmidt- leiner Fuhrherr, fuhr feinen eignen und einzigen Wagen, dessen Vertaffe eingerichtet und dadurch ein weiterer(!) jegens Gullisch Stiftung" zu verbinden. 8wed biefer Stiftung ist, luft er mun gu beklagen hat. reicher Schritt für die Altersversorgung unsrer Angestellten in ein getrennt von der öffentlichen Armenpflege zu errichtendes Haus Dienstagvormittag 11 Uhr wurde in der Aderstraße ein gethan." in erster Linie aufgefundene, d. h. solche Kinder, deren Eltern un: unbekannter Mann von einem Straßenbahn- Wagen überfahren Auch hier kein Wort davon, daß die Direktion erst nach Hängen bekannt und nicht zu ermitteln sind, aufzunehmen, zu verpflegen und und sofort getötet. Dem Unglüdlichen war der Brusttasten völlig und Würgen und nach den gewagtesten Versuchen, sich um die Er- zu erziehen. Aber auch andre in oder außer der Ehe geborene zerquetscht worden. füllung der ihr abgezwungenen Pflichten herumzudrücken, Kinder sollen aufgenommen werden, deren Eltern zwar bekannt, fich widerwillig zu der Gründung jenter Ruhegehaltstasse kam, deren Ein- aber in Strankenhäusern befinden, ausgewandert oder auch sonst nicht richtungen derart sind, daß sie die doch wahrlich nicht verwöhnten zu ermitteln sind. Ferner sollen auch solche Kinder Aufnahme finden, Angestellten bitter enttäuscht haben. deren Mütter die Aufnahme ausdrücklich nachsuchen.
Da wird den Aktionären die Botschaft verkündet, daß die Erhöhung der Betriebsausgaben ihre Ursache vornehmlich in der allgemeinen erheblichen Aufbefferung der Dienstbezüge und in der Verkürzung der Dienstzeit" finde, zu der fich
die Direktion im Berichtsjahre entschlossen habe.
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Der Herr Rendant! Auf frischer That ertappt wurde am Montagabend ein Betrüger, der seit einiger Zeit die Befizer von Apotheken brandschatte. Es ist der 28 Jahre alte obdachlose Stepper Felix Erhardt, der aus Unlust zu irgendwelcher Thätigkeit sich seinen Am tollsten aber macht sich diese Stelle des Geschäftsberichts: " Im Juli des Berichtsjahrs haben die Bediensteten unter Das Freigepäck der Schiffer. Eine für die fchiffahrt Blau, leichter zu Geld zu kommen, ausgedacht hatte. Er besuchte Billigung und Unterstügung der Direktion einen Verein gebildet, treibende Bevölkerung höchst willkommene Anordnung hat unter Mißbrauch des Namens und unter Annahme des Amts eines um unter seinen Mitgliedern das Gefühl der Zusammen soeben der Regierungspräsident in Potsdam getroffen. Bisher war Rendanten der Schuhmacherkasse Apotheken und gab dort Rezepte gehörigkeit zu fördern. Der Verein zählte am Ende des es den Schiffern, sobald sie mit leeren Fahrzeugen auf den Flüffen und zur Herstellung von Heilmitteln ab. Während dies geschah, fiel ihm Kanälen fuhren, gestattet, an Kohlen, Holz, Kartoffelu 2c. zum Selbst ein, daß er noch eine Besorgung zu erledigen, dazu aber nicht ausreichende Berichtsjahrs bereits 3100 Mitglieder und iſt in ſteter Subedarf bis zu 6 Gentner mitzuführen, für die Schiffahrtsabgaben Wittel bei sich habe. Auf seine Bitten wurden ihm dann je 5 M. nahme begriffen, zumal er feinen Mitgliedern durch Schaffung von Wohlfahrtseinrichtungen als: einer Unterstügungskasse der nicht entrichtet zu werden brauchten. Häufig befigen die Schiffer gewährt. Natürlich ließ sich der Herr Rendant dann nicht mehr Witwen und Waifen verstorbener Vereinsmitglieder, einer Darlehns. aber mehr solcher Vorräte an Bord, und für das Uebergewicht bliden. Solcher Fälle waren sieben zur polizeilichen Anzeige Er hat tasse und eines Einkaufsfonds für den Bareinkauf größerer mußten fie Abgaben an den 8ollschleusen entrichten. Hierüber haben gekommen, als der Schwindler gestern abgefaßt wurde. Wirtschaftsgegenstände auch wirtschaftliche Vorteile bietet. Die die Schiffer oft Klage geführt. Runmehr ist angeordnet worden, nicht nur diese fieben Betrügereien, fondern auch noch mehrere Direktion wendet diesen Bestrebungen lebhaftes Interesse daß die Schiffer bis zu 20 Centner can Gegenständen der bezeichneten andre, die noch nicht zur Kenntnis der Behörde gelangt waren, reumütig eingestanden und wurde dem Untersuchungsgefängnis eine zu und hat sich die Förderung der Vereinszwede auch Art abgabenfrei an Bord haben dürfen. durch mehrfache Zuwendungen angedeihen lassen." Ein Mikgriff eines Polizei- Agenten. Im Reinetschen geliefert. Man dente, die Direttion organisiert jest ihre Schantlokal, Weberstr. 36, erschien am 18. d. M. abends der Polizei- Der zu drei Jahren Zuchthaus verurteilte ehemalige KrimiAngestellten! Sie, die früher, bevor die Kreatur fich Agent Künzel, der turz vorher mit einigen Gästen des Lotals fich nalkommissar Thiel ist zur Berbüßung feiner Strafe nach der Straf durch den Streil ein Stüd Menschenrecht erfämpft hatte, jeden rüd- unterhalten hatte, mit einem Schuhmann, den er erfuchte, einen der anstalt in der Lehrterstraße übergeführt worden. Dem Vernehmen fichtslos aufs Pflaster warf, dessen Organisationszugehörigkeit aus- Gäste, den Tischler Weißleder zu verhaften. Dem Schußmann muß nach wird er daselbst mit schriftlichen Arbeiten beschäftigt. spioniert werden konnte! die Sache wohl bedenklich vorgekommen sein, denn er fragte den Es handelt sich hier natürlich um den berühmten Ascherverein", Künzel, ob er sich nicht etwa irre. Dieser aber erklärte, er ſei Erhängt und verbrannt hat sich in der letzten Nacht gegen den die Direktion gegründet hat, um 8 wietracht in die Reihen feiner Sache sicher und auf seine Verantwortung solle der Schutz- 4 Uhr eine Greifin, die 68 Jahre alte Almofenempfängerin Mathilde der Angestellten zu säen und diese dem Verband der Handels- mann den Tischler W. nur zur Wache bringen. Zu einem Gast, der Mai, geborne Klatte, aus der Gartenstraße 19. Sie hatte daselbst und Transportarbeiter, dem die Mai Erfolge au an den Polizei- Agenten die Frage nach der Ursache der Verhaftung feit dem Monat Auguft v. 3. eine Stube vom Wirt abgemietet, verdanken sind, wieder abspenstig zu machen. richtete, fagte Stingel:„ Er hat gestohlen!" Obgleich Weißleder fich tonnte aber nachts nicht schlafen und störte die Nachbarschaft durch Eigentlich müßte in der zum 1. März einberufenen General auf dem Revierbureau" legitimieren tonnte, und ein daselbst an Unruhe, ja auch durch Hilferufe, die sie infolge plötzlicher Eine versammlung ein Aktionär sich den Spaß machen und an die wefender Schußmann erklärte, daß er den W., der ein Landsmann bildungen ausstieß. Deswegen follte sie nach einem Hospital ges Direktion die Anfrage richten, wie fie dazu kommt, die anfgezählten von ihm sei, genau fenne, behauptete der Polizei Agent, der bracht werden, wo fie auch beffere Pflege und fortgefeyte Aufsicht Konzeffionen an die Angestellten als freiwillig, aus eigner Ent Arrestant sich den Namen Weißleder unrechtmäßiger gehabt haben würde. Dem aber widersetzte sich die Alte mit aller schließung gegebene hinzustellen, wie sie es verantworten fann, in weise bei, und er bestand darauf, daß der Verhaftete Gewalt. Nun wurde sie darauf hingewiesen, daß sie, wenn sie nicht ihrem Bericht Neuerungen zu rühmen, die von ihr sehr wider dem Polizeipräsidium eingeliefert werde." W. wurde denn auch Stube halte und die Störungen unterlasse, die Wohnung räument Willen eingeführt wurden, die ihr verhaßt sein müssen, weil sie der in derselben Nacht mit dem grünen Wagen von der Revierwache müiffe. Das beschäftigte nun die Gedanken der Greifin, und fie be nur auf möglichst rohe und rücksichtslose Ausnutzung nach dem Polizeipräsidium transportirt und am Vormittag des Schloß, sich zu töten, um einer Kündigung der Wohnung zu entgehen. eingeschalteten Tendenz des Betriebs schnurstracks zuwider folgenden Tags mehrfach vernommen. Hier hatte sich inzwischen Dazu breitete fie die Hobelspäne, die sie in ihrer Lagerstätte laufen. herausgestellt, daß W. das Opfer einer Verwechselung durch den benugt hatte, auf dem Fußboden aus und entzündete sie in Bolizei- Agenten Klingel geworden war. Die Polizei sucht nämlich der Nacht. Als das Feuer weit genug vorgeschritten war, um Künzel Der Medaillenschwindel auf Ausstellungen. Auf den Unfug, einen des Diebstahls verdächtigen Franzosen. Trotzdem Weißleder nicht mehr erlöschen zu können, erhängte sich Frau Mai an ihrer der auf landwirtschaftlichen, Kochkunst, Sport und ähnlichen Aus- korrektes, fließendes Deutsch im Thüringer Dialekt spricht, hatte ihn Eingangsthür, um mit zu verbrennen. Ihre Absicht hat fie auch stellungen mit dem Verteilen von Medaillen und Diplomen getrieben der Polizei- Agent für den gesuchten Franzosen gehalten. Der letztere zum Teil erreicht. Erst als der Fußboden des Zimmers durchwird, ist in der Presse schon öfter hingewiesen worden. Wenn hier ist auch von einem andren Beamten aufgefunden und gleichzeitig gebrannt war, und die unter der Alten wohnenden Leute den Brand bei auch meist Unternehmer gefchröpft werden, so ist es doch für die mit Weigleder auf dem Polizeipräsidium eingeliefert worden. wahrnahmen, wurden Polizei und Feuerwehr benachrichtigt. Diese Arbeiter nüglich, zu erfahren, wie die Medaillen erworben Diesem Umstande ist es vielleicht allein zu verdanken, daß Weißleder, erbrach den Eingang und fand die Bewohnerin des Zimmers tot wurden, durch die ihnen viele Waren zum Kauf angepriesen nachdem er gegen 12 Stunden seiner Freiheit beraubt war, wieder und mit angebranntem Körper vor. Nachdem das Feuer bald gewerden, von denen manche das dafür bezahlte fauer verdiente Geld entlassen wurde. Als W. im Begriff war, die Räume des Polizei- löscht war, wurde die Leiche der Selbstmörderin und Brandstifterin nicht wert sind. Schon die Ausstellungskomitees ziehen aus der präsidiums zu verlassen, trat Künzel an ihn heran, gab zu, daß er nach dem Schauhaufe gebracht. Verteilung von Medaillen und Diplomen recht erhebliche Einnahmen, fich geirrt hatte und bot dem W. 2 M. als Entschädigung für Zeit Schwer verunglückt ist durch Ueberfahrenwerden die 62 Jahre da die Medaillen 2c. gekauft und gut bezahlt werden müssen. versäumnis an. W. lehnte das Geld ab. Er hat später eine Straf Stettin 1898" wurden z. B. 85 Proz. der Aussteller, auf der„ Al- Gutscheidung der zuständigen Stelle über die Anzeige steht noch aus. einem Wagen der Firma Knoop und Söhne ungestoßen und die Auf der Allgemeinen Ausstellung für Nahrungsmittel in anzeige wegen Freiheitsberaubung gegen Künzel eingereicht. Die alte Friseurin Luife Sachse aus der Linienstraße 109. Beim Ueberschreiten des Fahrdammes wurde sie am Dienstagnachmittag von gemeinen Ausstellung für Haus und Küche in Frankfurt a. O. 1899" Nachdem der Mordprozeß Neumann- Bober, wie ja zu er Räder gingen ihr über den Körper, da der Kutscher sein Gespann 96 Broz, auf der Allgemeinen Ausstellung für Erfindungen und Neuheiten in München 1895" und auf der Exposition inter - warten gewesen, mit einem freisprechenden Urteil beendigt ist, steht nicht zum Stehen bringen konnte. Außer Brüchen beider Beine trug nationale du Progrès à Paris " fogar sämtliche Aussteller die hiesige Kriminalpolizei vor einer nenen schwierigen Aufgabe. fie durch Huftritte Verlegungen im Gesicht und in Junern davon. Es gilt nunmehr, nach nahezu elf Monaten seit der Ermordung der prämiiert. Befördert wird der Medaillenschwindel besonders Medenwaldt, neue Spuren aufzusuchen, die eventuell zur Ermittelung Ein trübes Familienbild wird mit dem Selbstmord des burch die Bulaffung von sogenannten Stollettivausstellungen", bes thäters führen können. Diese Aufgabe ist um so schwerer, als 82 Jahre alten Arbeiters Alexander Reg aus der Pappel- Affee 106 für die gewöhnlich ein Baragraph im Brogramm für die Prämiierungen die Kriminalpolizei, während die Untersuchung gegen Neumann bekannt. Bor furzer Zeit hatte die 11 Jahre alte Tochter Wally der zugeschnitten ist. Diese Kollettivausstellungen" werden von Agenten schwebte, die Möglichkeit der Unschuld desselben im Auge hatte und Regschen Eheleute der Mutter mitgeteilt, daß der Vater ein Ver brechen an ihr verübt habe. Das wurde angezeigt und führte am arrangiert, die namentlich Brauereien, Liqueurfabrikanten und Mot- demgemäß auch andre Spuren schon während dieser Zeit aufgriff. tereien zur Ausstellung animieren, und die den Zweck verfolgen, Seitens der Verteidigung war in dem Prozeß gegen Neumann Freitag zur Verhaftung des Fabritarbeiters Reg. Er bestritt bei der diesen Firmen gegen ein vereinbartes Honorar Medaillen zu verschaffen. Wer sich aber noch nicht entschlossen hat, seinen Fabrikaten barauf hingewiesen worden, daß der Mord in der Birken Bernehmung jede Schuld, die Tochter hielt dagegen ihre Behauptung straße auch von einer Frau berübt worden sein kann. Hierzu aufrecht und N. wurde in Untersuchungshaft abgeführt. Im Ge auf solchen Ausstellungen respektive Kollettivausstellungen eine wird uns von gut informierter Seite mitgeteilt, daß die Kriminal fängnis mum bat Neg sich in der lezten Nacht erhängt und damit Preisverteilung" seine Medaille erhalten, nämlich durch die polizei eine derartige Möglichkeit von Anfang an ins Auge gefaßt einer weiteren Verfolgung der Angelegenheit ein Ende bereitet. hatte. Eine sorgfältige Prüfung der Begleitumstände bei dem Städtische höhere Webeschule. Die Tagesabteilungen für Einrichtung der sogenannten„ Nachprüfungen". Wie schamlos solche Kapitalberbrechen habe jedoch dazu geführt, daß diese Annahme Weberei, Musterzeichnen, Wirterei, Bosamentiererei, Kurbelstiderei Einrichtungen ins Leben gerufen werden, geht aus folgendem, bon mehr oder minder bei den Verfolgungen außer acht ge- und Färberei beginnen ihre neuen Kurse für das Sommersemester Herrn Dr. Neumann in Stettin in der Landwirtschaftl. Preffe" lassen wurde. Abgesehen davon, daß gegen die ausgesprochene An- am Montag, den 15. April, während der Unterricht der Abend- und mitgeteilten Cirkular hervor, das der„ Centralverband internationalernahme die Thatsache spricht, daß eine Frau schwerlich ihrem Opfer Sonntagsabteilung für Weber und Wirter, Musterzeichner, Färber, Aussteller" am 15. September 1899 versandte. vierzig Wunden beigebracht hätte, ist auch hervorzuheben, daß als Bosamentierer und Sturbelsticker bereits am Sonntag, den 14. April, " Sehr geehrter Herr! Sie stehen in der Liste der Inter Wordwaffe außer einem Hammer ein scharfes Stemmeisen gedient beginnt. Nähere Auskunft erteilt der Direktor der Anstalt, Professor nationalen Breistonkurrenz und Ausstellung hat. Diese Waffe, welche erfahrungsgemäß eine Frau nie benut, Gürtler, Martusstr. 40. für die Nahrungsmittel Industrie und Er war von dem Mörder am Thatort zurückgelaffen. Der Fund des findungen aller Art zu Berlin 1896" als Aussteller Gisens verstärkt ganz besonders die Ammahme, daß der Mörder ein Eine größere Anzahl Beitrags- resp. Unterstügungsvon dem damaligen Komitee eingetragen. Auf Grund hiervon Gelegenheits- reip. Slingeldieb ist. Auch die an den Frühstücksbeuteln marken vom Verband aller in der Textil- Industrie beschäftigten find Sie berechtigt, eine Nachprüfung zu beantragen, wenn Sie vorgefundenen Blutspuren rühren dem Anschein nach von einer Arbeiter und Arbeiterinnen find im Humboldthain gefunden worden. hierzu die Bedingungen erfüllen und zunächst eine kleine Probe Männerhand her. Der Verlierer fann fich bei. Neft, Georgenkirchstr. 47, I, melben. einer Sorte per Postkolli an uns einsenden würden, um dann alles weitere zu veranlassen. Wir haben dazu Auftrag von dem Der Name ,, Müller" ist für zwei geriebene Zuchthäusler ber Orgel- Konzert. Am Donnerstag von 7-8 Uhr veranstaltet früheren Komitee, das aus dem Kreise unsrer Mitglieder gebildet hängnisvoll gewefen. Am Sonntag früh um 4/2 Uhr berübten die Organist Bernh. Irrgang in der Heilig Kreuz kirche war, dessen und zugleich unsrer früherer Borsigender Herr Major Buchthäusler Frizz Otto und Karl Dietrich, die schon je zwanzig( Hallesches Thor) das nächste Kirchentonzert unter Mitwirkung von Steiner verstorben ist. Da Ihre Erzeugnisse, die wir Jahre Gefängnisluft geatmet hatten und erst seit dem letzten Freitag Frl. Marg. Sabrecht( Sopran), Frl. Emmy Nintelen( Alt) und übrigens schon bei andren Ausstellungen mitgeprüft haben, in Sonnenburg auf freien Fuß gesezt waren, bei dem Trödler Frau Marie Rodemann- Nielsen( Cello). Der Eintritt ist frei,
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