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den Zeitpunkt, bis zu welchem das Ziel erreicht sein wird, eine be- keinen Eingeborenen, und jene zivei Städte dürften kaum noch ein Mehr der Not gehorchend als dem eignen Triebe, scheint also stimmte Vorausschung noch nicht machen läßt. Die weiteren Ver- Sechstel ihrer ehemaligen Bevölkerung haben. Taufende un- ein Teil unsrer Gegner eine anständigere Taktik einschlagen zu Handlungen werden sich mit Einzelfragen, namentlich mit der von schuldiger Leute find abgeschlachtet, überall fieht man die wollen. Die Mehrzahl wird freilich bei dem alten bewährten Schmutz China zu leistenden Entschädigung und den dafür zu treffenden Merkmale böswilliger Zerstörungswut und Gewaltthätigkeit. und Unfinn verharren.

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Belge, Kunstgegenstände, alles wurde geraubt. In Tientsin wurde Ercellenzen ihre Boſten verlassen. Zu dieser Meldung, die unser Münchener Parteiblatt unter Ab­

an

finanziellen Veranstaltungen zu beschäftigen haben. Da es, um die Ich hoffe und glaube, daß die Engländer weniger grausam gewesen Ministerkrifts in Bahern. München , 25. Febr.( Eig. Ber.) chinesische Regierung zum Eingehen auf eine befriedigende Regelung find, als die andren, aber sie haben auch ihr Teil am Ganzen Bon ultramontaner Seite wurde kürzlich die Mitteilung gebracht, aut nötigen, eines militärischen Druds bedarf, ist die gehabt. der bayrische Kriegsminister habe die Absicht, wegen der Prinz Alfons­unverminderte Belaffung der in China vorhandenen deutschen Nur wenige Chinesen legen ihr Geld auf Banten an, sie heben Affaire seinen Abschied zu nehmen. Diese Nachricht wurde zwar Streitkräfte vorläufig noch unerläßlich. Dementsprechend ist es in Kästen und Schränken auf oder vergraben es in der Nähe dementiert. Die Münchner Post" nahm aber trotzdem Veranlassung, der Kostenbedarf einstweilen auf das volle Rechnungsjahr ihrer Häuser. Die Soldaten beschränkten sich nicht auf die ein Gerücht zu registrieren, das sich mit großer Hartnäckigkeit erhielt. veranschlagt worden. Werden die deutschen Streitkräfte, wie aller Blünderung der Häuser, sondern gruben auch in den Gärten den Danach sollen nach den bevorstehenden großen Festlichkeiten aus Wahrscheinlichkeit nach anzunehmen ist, ganz oder zum Teil vor dem Schäßen nach. Seide wurde in Ballen gestohlen, Borzellan, Anlaß des 80. Geburtstags des Regenten fünf von unsren sechs 31. März 1902 in die Heimat zurückbefördert, so treten entsprechende Ersparnisse ein. die Münze und andre offizielle Gebäude geplündert, viele Soldaten lehnung jeder Verantwortung giebt, ist noch folgendes nachzutragen: Jm einzelnen verteilen sich die Ausgaben wie folgt: hatten mehr Silber zusammen gestohlen, als sie tragen konnten. Die Absicht zu demissionieren dürfte bei den betreffenden Bei der Verwaltung des Reichsheers Große Mengen der zufammmengeraubten Gegenstände wurden Ministern allerdings nicht vorhanden sein. Wohl aber ist Bei der kaiserlichen Marine in den täglich stattfindenden( Plünderungs-) Auktionen versteigert; man andrer, sehr hoher und einflußreicher Stelle diese Auktionen wurden in den Räumen der englischen Geder Ansicht, daß die Besetzung des Ministeriums mit frischen Kräften fandtschaft abgehalten. Nach der Einnahme von Beting ergriffen die fehr am Blaze wäre. Diese Meinung wurde vor einiger Zeit von Truppen Besitz von der faiserlichen Garderobe, wo eine immense diefer Stelle in sehr drastischer Form zum Ausdrud gebracht. Ein Menge von Kleidern aufgestapelt war. Mannschaften und Offiziere der betreffenden hohen Persönlichkeit und einem bekannten Künstler statt­hoher Würdenträger glaubte nämlich in einem Gespräch, das zwischen schleppten ganze Koffer voll davon fort. Als der amerikanische fand und sich auf die Vertretung der französischen Kunst auf der nächsten Kommandeur davon hörte, ließ er den Rest der Garderobestücke fest- Ausstellung in München bezog, die Bemerfung einschalten zu müssen, halten, und dann war auch bei den Amerikanern alle Tage man brauche gar nicht stolz zu sein auf die Bertretung eines Landes, Auktion. Die prächtigsten Dinge tann man für ein Spottgeld in dem alle Monate die Minister wechseln. Er erhielt haben. hierauf zur Antwort, daß ein solcher Zustand noch immer besser sei, als wenn ein Ministerium gar nicht gehen wolte! Gegen den Künstler gewendet, fügte man noch hinzu, nach dem 12. März werde sich ja manches ändern. Auf diese Vorgänge dürften die Krisengerüchte zurückzuführen

Bei der Post- und Telegraphenverwaltung Pensionen, Witwen- und Waisengelder 2c. Kosten einer Denkmünze für die Teilnehmer au für die Teilnehmer an der Expedition.

Unterstützung hilfsbedürftiger Familien von

Teilnehmern

Für Kabelverbindungen zwischen Tsingtan und Tschifu und zwischen Tsingtau und Shanghai .

Zusammen

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100 200 000. 17 500 000 1 285 000 437 000

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160 000

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400 000 120 682 000 m. Der zweite China - Pump übertrifft noch um etliches die vor herigen Ankündigungen. Die Begründung zeichnet sich durch ebenso große Naivetät wie Verkennung der Thatsachen aus. Waldersee bekommt ein Ertralob, das mit 273 Millionen allerdings ein wenig tener erkauft ist, und überhaupt thut die Regierung, die in Wirklich­keit nichts sehnlicher wünscht, als aus dem heillosen chinesischen Abenteuer herauszutommen, als ob sie mit den Erfolgen ungemein zufrieden sei. Daß diese Vorspiegelung jemand ernst nehme, wird die Reichsregierung selber nicht annehmen.

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nehmen.

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Die gelben ,, Bestien".

Es geschehen merkwürdige Dinge hier von unsren Offizieren und Gentleman". Die Zwangsarbeit, die den Kulis auf­erlegt wird, hat zu bedauernswerten Zuständen geführt, fie hat im höchsten Grade demoralisierend gewirkt. Es ist erstaunlich, wie fein. schnell der Instinkt der Tyrannet im Menschen erwacht, Für den Brotwucher. Aus Straßburg i. E. schreibt man wenn ihm seine Mitmenschen in unbeschränkte und un- uns: In unsrem reichsländischen Rentner- und Bürger­kontrollierte Gewalt gegeben find." meister Parlament haben 37 Mitglieder einen Antrag ein­laffen, sondern Sunnische Verrohung nicht auf in China beschränkt zu gebracht, die Regierung solle ersucht werden, im Bundesrat fit r Sunnische Verrohung nicht auf in China beschränkt zu eine ausreichende Erhöhung der Getreidezölle einzutreten. 58 Mit­sondern auch über die Heimat zu verbreiten, be= mühen sich die Organe der Weltpolitit und des größeren Deutschland glieder zählt der Landesausschuß im ganzen, an der Annahme des eifrigst. Die Zeitschrift Ueberall ", das offizielle Organ des deutschen agrarischen Antrags ist also nicht zu zweifeln. Ebenso sicher ist aber Das China - Abenteuer, für das diese ungemessenen Summen Tottenvereins, zeigt in einer Reihenfolge von Photographien die auch, daß dieser agrarischen Demonstration zu Gunsten der Berteuerung geopfert werden, war für Deutschland nichts als cine Sette Sinrichtung dreier an der Bogerbewegung beteiligt gewefener des unentbehrlichsten Vollsnahrungsmittels nicht die geringste politische diplomatischer Mißerfolge, politischer Irrtümer und nationaler chinesischer Würdenträger. Dem Leser wird in Bildern vorgeführt zunächst Bedeutung zukommt. Andrerseits ist dem Gemeinderat der Stadt Straß Blamagen, die durch einen wilden romantischen Zng noch dazu halb der Scharfrichter mit seinen Gehilfen, es folgt die drei zum burg seitens feiner socialistischen Mitglieder der Autrag zu Lachen halb Grausen erweckten. Auch von militärischen Großthaten Tode Verurteilten, das Gefängnis verlassend, um auf den Richtplay kann keine Rede sein; es ist kein Ruhm, auf fast wehrlose Menschen zu geführt zu werden", die Verurteilten sind eskortiert durch deutsche gegangen, gegen jebe Erhöhung der Getreidezölle Stellung zu Soldaten. Weiter: Der Gang zur Richtstätte";" Verkündung des pirschen, und wenn die Khakimehrheit des Reichstags nur eine Spur Urteils durch General Baillard" Graf Waldersee hatte zuvor die von kulturellem Pflichtbewußtsein besäße, würde sie wenigstens den Hinrichtung anbefohlen; die Hinrichtung" zeigt, wie der Scharf­unter dem Titel kleiner Beruhigungsstreifzüge" angekündigten weiteren richter dem niedergebückten Chinesen den Kopf abschlägt. Die Die Titulatur Hunde" und" Bestien" gegenüber den Chinesen Bogerjagden Einhalt gebieten. Fort aus China das Bilderfolge schließt mit Nach der Hinrichtung" und" Abholung der war ja eine Lieblingsbezeichnung unsrer ostasiatischen Kulturträger ist die einzige Lösung der furchtbaren Angelegenheit, die Europa Leichen zur Beerdigung". in den europäische Kultur so lebhaft kündenden Hummenbriefen". Blut, Geld und den Kulturnamen gekostet hat. Leichenhaufen, zer­Es ist bisher wohl noch nirgends und niemals in Deutschland Auch die Herren Kriegstorrefpondenten urteilen meist von der Höhe störte Orte, vernichtete Handelsbeziehungen und Hunnenbriefe, unternommen worden, die Hinrichtung von Verbrechern photographisch ihres Schlachtroffes und ihrer Journalistenfirigkeit herab mit souve das haben wir mit den 278 Millionen erkauft. Die Wölfer Europas aufzunehmen und Bilder der furchtbaren Scene in Zeitschriften au räner Berachtung über die gelbe Nasse und die chinesischen Zustände. machte hier und da die abgeschmacte verbreiten. Erst seitdem den Deutschen die hehre Größe ihrer Erſt allmählich und die Geschichte werden Rechenschaft von den mit der China - Schuld civilisatorischen Aufgaben unter den Barbaren Ostafiens aufgegangen Ueberhebung und Schnoddrigkeit einer fich zuerst nur schüchtern ist, haben sie sich bis zu solchen Widerwärtigkeiten erhoben. Eine hervorwagenden, schließlich aber nicht mehr zu verhehlenden Be­offizielle Flottenzeitschrift, die von den besten Streifen" unterstützt wunderung Plaz: Wie seltsam zum Beispiel, daß die chinesischen Böllige Zerrüttung der Grundbegriffe des Prehgefehes und empfohlen wird, empfindet es nicht als eine schändliche Abscheu- Bauern sich nicht nur durch eine viel rationellere Bewirtschaftung lichkeit, durch dergleichen Abbildungen das gesunde Gefliht fedes des Bodens, sondern auch durch einen viel entwidelteren Reinlichkeits­richtet eine Entscheidung an, die am Dienstag der 2. Straffenat nicht völlig tulturell Berwahrlosten zu beleidigen und die deutsche und Schönheitssinn vor unfren deutschen Bauern auszeichneten. Bas des Reichsgerichts fällte. Das Landgericht I in Berlin Jugend durch sportsmäßige Behandlung ernstester Ereignisse zu ver­hatte am 12. Oftober v. J. den Redacteur der Welt am Montag", rohen. Herrn v. Gerlach zu 150 M. Geldstrafe verurteilt wegen Be­leidigung des Polizeipräsidenten. Die Beleidigung sollte enthalten Achtung, Ritualmord! Die Dresdener Deutsche Wacht" fein in einem Leitartikel, den Herr G. Fließ verfaßt has veröffentlicht folgenden Aufruf, die selbst in Sachsen kein grober Während v. Gerlach sonst als verantwortlich für den politischen Unfug iſt: Teil" zeichnete, enthielt jene Nummer den Vermerk Verantwortlich für den Leitartikel Gerhard Fließ, für den weiteren politischen Teil v. Gerlach, für den Handelsteil...". Dennoch hat das Gericht Herrn v. Gerlach als verantwortlichen Redacteur für jenen Leitartikel in Anspruch genommen.

belasteten herrschenden Klaffen fordern.

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Der zweite Straffenat verwarf die Revision unter folgender Begründung:

Deutsche Gltern! Ostern naht wieder. Noch find die grauenhaften Morde von Sturz, Xanten und Konik in aller Gedächtnis. Ungefühnt ist der Frevel und wird es wohl auch bleiben. Diese drei charakteristischen Morde fanden einer wie der andre kurz vor Ostern statt. Hütet Gure Kinder! Warnt sie vor jeglichem Verkehr mit verdächtigen Juden, daß ihnen nicht ein ähnliches Schicksal bereitet werde, wie jenen blühenden Kindern, die infam hingeschlachtet und zerstückelt wurden. Deutsche Eltern, hütet Eure Kinder ganz besonders in der Osterzeit!"

intimen Beziehungen zu jüdischen Journalisten auf; denn wer weiß, Hoffentlich giebt der Dr. Bödel wenigstens in der Osterzeit die

Centrum8- Taktik.

" Der Senat ist zwar der Anschauung, daß die Zeichnung ein notwendiges Begriffsmerkmal sei für die Feststellung, wer ver antwortlicher Redacteur ist, daß dies aber für sich allein nicht genügt, sondern daß der Betreffende außerdem auch wirklich der verantwortliche Redacteur sei. Danach würde weder Fließ noch v. Gerlach verantwortlich ob man nicht auch nach seinem Blute lechzt!- fein. Fließ war aber kein Redacteur und b. G. war nicht verantwortlich, weil er nicht gezeichnet hatte. Nach der Feste stellung des Landgerichts ist v. G. der einzige gewesen, der Socialdemokratie eingeschlagen werden. So verlangt wenigstens ein Gine andre Tattit soll von ultramontaner Seite gegen die wirklich eine verantwortliche Redacteur- Thätigkeit bekleidete; er hat den Artikel mit Kenntnis von seinem Inhalt zum Drud be­fördern lassen. Der Vermerk bezüglich der Verantwortlichkeit, wie er lautet, ist nur dahin zu verstehen, daß in Bezug auf diese eine tonkrete Nummer Fließ den Leitartikel verantwortlich zeichnen wollte. Eine solche Erklärung ist bedeutungslos. Deshalb bleibt b. G. für den ganzen politischen Theil verantwortlich. Bei einer solchen thatsächlichen Auslegung des Vermerks ist v. G. mit Rechtlich

berurteilt worden.

Der Straffenat erfindet einen vollkommen neuen Begriff des ,, berantwortlichen Redacteurs". Herr Fließ, fagt der Senat, sei zwar als verantwortlicher Redacteur auf dem Blatt ver Herr Fließ. fügen wir hinzu, war zwar bereit, zeichnet; die übernommene Verantwortlichkeit wirklich zu tragen aber

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in Wirklichkeit ſei er gar kein Redacteur, könne er also auch nicht als Berantwortlicher gelten. Was ist ein Redacteur?" Muß er für eine bestimmte längere Frist in der Redaktion angestellt sein? Wie lang muß diese Frist sein? Ist der Chefredacteur der Hamb. Nachr.", der allerdings aus besonderen Gründen in Tagegeldern honoriert wird, kein Redacteur?" Ist jemand der aushilfsweise in einer Redaktion beschäftigt ist, Redacteur?" diese Fragen beweisen, daß die Rechtssprechung heillos verwirrt wird, sobald sie sich nicht an die vom Breßgefeß geforderte Willensbekundung desjenigen hält, der bereit ist, sei es für eine oder mehrere Nummern einer Zeitung, sei es für einen oder mehrere Artikel einer einzelnen Nummer die Verant wortlichkeit zu tragen. Ganz unglaublich ist die Zurückweisung des sich als Verantwortlichen darbietenden, wenn dieser sogar seine Ver­fasserschaft des Artikels zugesteht.

Der Straffenat hat die Bestimmungen des Preßgefezes glücklich in das Gegenteil deffen ausgelegt, was sie deutlich besagen: der verantwortliche Redacteur ist nicht verantwort licher Redacteur und der nicht verantwortliche ist berantwortlich! Derjenige, der allein die möglicherweise erfolgende Anllage und Strafe bestehen wollte, wird nicht als verantwortlicher Redacteur anerkannt; allerdings wird er, damit ihm nichts geschenkt bleibe, wegen Beleidigung oder wegen des sonst im infriminierten Artikel gefundenen Vergehens bestraft. Derjenige, der ausdrücklich die Verantwortlichkeit für den Artikel nicht zu tragen fönnen erklärt und nicht tragen wollte wird dann auch noch angeklagt und verurteilt.

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Englische Bestätigungen der Hunnenthaten. In der Concord", Zeitschrift für die Internationale Friedens­gesellschaft" schreibt ein englischer Offizier über seine Wahrnehmungen in China . Es heißt da u. A: Zwischen Beting und der Küste passierte ich viele kleine Städte und Dörfer; überall war geplündert worden, viele waren von den Bewohnern verlassen, still und leer lagen sie da, wie die Ruinen von Niniveh oder Babylon. Nur Kulis sah man hier und da, die von den Verbündeten zur Arbeit gezwungen waren. Außer in Beling und Tientsin begegnet man sonst in iener Gegend

Teil der katholischen Bresse am Rhein . Der Arbeiter", das Organ der katholischen Arbeitervereine Nord- und Ostdeutschlands , der in Berlin erscheint, hatte in allbekannter Art, die selbst das Centralorgan kratischen Führer hergezogen. der Germania " nicht als zu schmutzig verschmäht, über die socialdemo Die Hunderttausende" würden den Arbeitern wieder aus der Tasche gezogen und die Führer lebten in nichts übrig. Der Schlußfaz des Artikels heißt: Saus und Braus, zur Unterstügung der Arbeiter blieb selbstverständ

Die armen Arbeiter müssen zahlen und immer wieder zahlen, damit die Kosten der Agitationen gedeckt werden; die Führer aber freuen sich ihres Reichtums und bereden die große Masse immer wieder, noch mehr Arbeitergroschen auf den Altar der Pro­paganda" niederzulegen."

besonders scharf bie Westdeutsche Arbeiterzeitung", das Organ des Ueber den Artikel entrüsten sich einige katholische Zeitungen und fatholischen Arbeitersekretärs Giesberts. Sie schreibt:

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Wenn man eine solche Notiz in einem Scharfmacherorgan Stummscher Couleur gefunden hätte und es scheint uns bei­nahe, als rühre sie daher so wäre das nicht verwunderlich. Von diesen Leuten, die ihren eignen Sekretären fürstliche Gehälter bezahlen und ein ganzes Heer von Preptulis schwer honorieren für die fyftematische Bekämpfung aller Arbeiterbestrebungen, für Pro­pagierung von Zuchthausgefeßen und Ministerstürzerei, ist man nichts andres gewohnt. Daß jedoch ein katholisches Arbeiterblatt mit solchen unschönen Mitteln den Kampf gegen die Socialdemo fratie und die Gewerkschaften führt, das ist beschämend und unfrer eignen Sache recht gefährlich. Gefährlich deshalb, weil es die katholischen Arbeiter in den Gedanken einwiegen muß, es tönnte ohne Opfer an Geld für ihre Sache etwas erreicht werden; dann weil es die katholischen Arbeiter mißtrauisch machen muß gegen ihre eignen Kameraden, welche in der Be­wegimg ftehen. Weiß denn der Arbeiter" nicht, daß gerade unsre fatholische Arbeiterbewegung und ebenso die christliche Gewerkschaftsbewegung eben deshalb nicht vorwärts tommt, weil überall die Mittel fehlen, um energische Agitation zu betreiben Wahrlich, wir haben und geeignete Arbeiter frei zu stellen?

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aber vollends der zweifellos beste Stenner der chinesischen Verhältnisse, Sir Robert Sart, der ein ganzes Menschenalter lang Land und Leute, Sitten und Gebräuche Chinas zu studieren Gelegenheit hatte, in der neuesten Nummer der Deutschen Revue" über die gelben Bestien" sagt, muß bei jedem Belehrungsfähigen vollends den zopfigen europäischen Kulturdünkel mächtig erschüttern. Sir Robert Hart führt u. a. aus: " Die Chinesen sind ein stolzes einige fagen ein hoch­mütiges Volt, aber sie haben sehr gute Gründe für ihren Stolz, und ihr Hochmut tann entschuldigt werden. Fern von der übrigen Welt haben sie für sich dahingelebt und ihre eigne Kultur entwickelt...

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Die Künste des Friedens haben in den Augen eines jeden die erste Stelle eingenommen, und genau so wie die Macht dem Rechte weichen muß, so werden geistige Vorzüge über­all geehrt, wo sie sich auch zeigen mögen, und die Führer des Volks sind die, die in den maßgebenden staat­lichen Prüfungen bewiesen haben, daß sie mehr Be­gabung befizen, als ihre Genossen. In feinem andren Lande genießt die Bildung so viel Achtung und Ebre, bringt so viel Nuzen und trägt so hohe Belohnungen ein; auf ihrer schwanken Leiter, die breit am Fuße, schmal an der Spize ist, kann der Sohn des ärmsten Baueru zu den höchsten Stellungen unter den Staatsministern in nächster Nähe des Throns emporklimmen, und so groß ist die Ver­ehrung für die Schriftzüge, jene einfachen Uebertragungsmittel des Gedankens, daß es als Entweihung gilt, auf ein beschriebenes oder bedrucktes Blatt Papier zu treten. Die findliche Liebe be­gründete gegenseitige Verantwortlichkeit, und diese wiederum er­möglicht die Herrschaft des Nechts ohne Rücksicht auf Macht; die negative Vorschrift, nichts zu thun, von dem wir nicht wollen, daß die andern es uns thun, machte aus der Nichteinmischung in fremde Angelegenheiten eine Tugend und begünstigte Vorurteils­lofigkeit und allseitige Toleranz."

Auch über die Ursachen der nationalen Erhebung der Boyer segriffen, schwerlich aber als unrichtig nachgewiesen werden wird: giebt Sir Robert Hart eine Darstellung, die wohl gehäffig an­Durch die Verträge von Tientsin erlangten Fremden einige Vorrechte, die in der Folge von verschiedenen Ein­geborenen, deren Interessen dadurch verlegt waren, als schädlich betrachtet wurden.

Missionare ließen sich an manchen Orten im Innern des Landes nieder, und dies war die Ursache nicht nur von Streitig­feiten zwischen Bekehrten und Heiden, sondern auch von Klagen, daß sich die Missionare in die amtlichen Geschäfte der Orte mischten und dadurch sowohl die Mandarinen als das Volk reizten. Mehr als all dieses aber erbitterte die fort­gesetzte Beleidigung, die in der Ausbedingung der Egterri­forialität( Befreiung von den Gesetzen des Landes) lag...

Auf chinesischer Seite haben wir Prinz Kung ausrufen hören: Verschonen Sie uns mit Ihrem Opium und Ihren Missionaren und alles wird gut werden," während der noch größere Wen Hsiang, der um diefelbe Zeit gleichsam Brinzminister war, bei einer Gelegenheit sagte: Beseitigen Sie Ihre Erterritorialitäts- Klausel, und Kaufleute und Missionare können gehen, wohin sie wollen." Es mag in der Sprache eines jeden eine gewisse Uebertreibung liegen, aber diese Sprache drückte eine Anschauung aus, und diese Anschauung verbreitete sich außerordentlich schnell."

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alle Ursache, uns die Opferwilligkeit der focialdemokratischen Robert Hart und Herr v. Brandt geben über die Schuld Die besten und uninteressierten Chinakenner- Sir Arbeiter zum Vorbild zu nehmen. Wie die Gelder verwendet werden, ist in erster Linie Sorge der socialdemokratischeu Arbeiter an der Borererhebung eine so übereinstimmende und ein­leuchtende Darstellung, daß die entrüsteten Ableug= selbst." Nach längeren Ausführungen über die Kampfesweise des nungen der Schuldigen feinen Glauben finden können.- Centrums im allgemeinen gegen die Socialdemokratie schreibt sie weiter:

Arbeitergroschen

Ausland. Destreich- Ungarn .

Heute sind wir in die Notwendigkeit verfekt, selbst be­zahlte Agitatoren Agitatoren anzustellen, die von leben müssen, um ihre ganze Kraft der Arbeiterbewegung Zu Prügeleien tam es auch am Mittwoch wieder im Ab­widmen zu können. Sezen wir der opferwilligen socialdemo- geordnetenhause. Der Obstruktionsredner der Jungczechen, tratischen Arbeiterschar eine gleiche opferwillige christliche Arbeiter- namentlich die Rede des Abgeordneten Tresse, riefen den Wider­schar gegenüber und führen wir den Stampf gegen die Socialdemo- ipruch der Aldeutschen hervor. Mehrere radikale Deutsche näherten tratie mit ehrlichen Mitteln, nicht mit Argumenten, die in unser fich den Bänken der Radikal- Czechen und begannen mit denselben eignes Fleisch schneiden." ein Handgemenge. Diese Scene wiederholte sich noch zweimal.