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war, hat das Reichsgericht es für unzulässig erklärt, die für andere| 600 Personen besuchte Versammlung in Landsberg   a.. nach| Teile als verantwortlich bezeichneten Personen für den Inhalt dieses einem Referat Richard Fischers. Teils haftbar zu machen.( So z. B. Entsch. Bd. 23. S. 9.)

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Aus München   wird uns berichtet:

Eine Protest versammlung gegen den Brotwucher fand unter ungeheurer Beteiligung am Montag in München   statt. Nach einem mit stürmischem Beifall aufgenommenen Referat des Genossen v. Bollmar wurde eine scharfe Protestresolution einstimmig an­genommen. An einem der nächsten Tage sollen in München   noch weitere 4 Protestversammlungen gleichzeitig abgehalten werden. Die Agitation gegen Erhöhung der Kornzölle wurde ferner eingeleitet durch ein Flugblatt, das in 150 000 Exemplaren am vorigen Sonntag in München   zur Verteilung lam.

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sicht verfahren zu sein. Es war der Grundsatz aufgestellt worden, daß nur solche Unteroffiziere und Mannschaften der Reserve eins gestellt werden sollten, die sich auch während des Reserveverhält nisses einwandfrei geführt und keine gerichtliche Bestrafung erlitten hatten. Dieser Grundsay scheint nicht durchweg beobachtet worden zu sein; wenigstens hat, wie wir hören, der Kaiser Erhebungen in der Richtung anbefohlen, ob und inwieweit ein Verschulden bei den zuständigen Be­hörden vorliegt."

Vielleicht entschließt sich dann auch noch der Kriegsminister, im Neichstag reinen Wein über die Kriegsführung in China   ein­zuschänken.

Im Fall der Welt am Montag" hatte Herr Fließ, der der Redaktion dieses Blatts im allgemeinen nicht angehörte, aber Ber­fasser des Leitartikels war, sich als verantwortlich für den Leit artikel" anführen lassen, während v. Gerlach für den ferneren politischen Teil" als verantwortlich benannt war. Das Landgericht I hatte sich nun, folgend einer neuerdings von Appelius vertretenen Theorie, in ausdrücklichen Widerspruch zu der bisherigen Reichsgerichts- Praris in dieser Frage gestellt und hatte erklärt, man fönne aus§ 20 des Preßgesetzes auch denjenigen haftbar machen, Die Hohkönigsburg im Elsak als Modell im Reichstag. der für den fraglichen Teil der Druckschrift die Geschäfte des Wie uns ein Leser des Vorwärts" aus Straßburg   mitteilt, war Redacteurs thatsächlich wahrgenommen hat, auch wenn Aus Elsaß- Lothringen   wird uns geschrieben: Die Ent dieser zufällig 3enge, wie aus dem Gebäude des Landesausschusses statt seiner eine andre Person, welche die Redaktion nicht besorgt hat, rüstung der Bevölkerung über die Unverschämtheit der agrarischen das neugefertigte Modell der Hohtönigsburg verpadt berladen auf der Druckschrift als verantwortlicher Redacteur benannt ist. Kornwucherer muß in der That schon einen hohen Grad erreicht wurde mit der Aufschrift: An das Reichstagsbureau in Berlin  . haben, wenn selbst bei uns, im Lande der politischen Kirchhofsruhe, Eigentum des Kaisers. Offenbar soll mit diesem Modell der Wider­Die Revision wurde vom Rechtsanwalt Wolfgang Heine   aus in solchen Kreifen dagegen mobil gemacht wird, die sonst nur schwer stand des Reichstags gebrochen werden, denn dieser soll zu­Berlin vor dem Reichsgericht vertreten. Dieser be mpfte die vom gegen Maßnahmen der Regierung in Bewegung zu bringen sind. nächst 150 000 m., in späteren Raten noch 550 000 m. für Berliner   Landgericht aufgestellte neue Ansicht u. a. mit dem Hinweis Auf Anregung des Präsidenten der Handelskammer Straßburg den Aufbau der dem Kaiser Kaiser geschenkten elsässischen Ruine darauf, daß gerade unmittelbar nach Erlaß des Preßgefeßes, wo die fand dort dieser Tage eine Besprechung von Vertretern der Juduſtrie, bewilligen. Die gleiche Summe ist vom Landesausschuß für Absichten des Gesetzgebers noch in frischeſter Erinnerung gestanden hätten, des Gewerbes und Handels statt, um durch Bildung einer Orts Elsaß- Lothringen   gefordert und, wie uns ein Privattelegramm aus Sachverständige die bedeutendsten Kenner des Preßgefeßes der entgegengesetzten Auffassung gruppe des deutschen Handelsvertrags- Vereins gegen die Straßburg   meldet, bereits angenommen worden. gewesen wären, und daß z. B. Schwarze, der an der Ausarbeitung drohende Erhöhung der Getreidezölle Stellung zu nehmen. Mit behaupten aber, daß die Kosten sich auf das Doppelte belaufen dürften. des Gesetzes in der Reichstagskommission teilgenommen hatte, und Ausnahme der Klerifalen, deren Breßorgane auch im Reichslande die Man darf neugierig sein, ob der Reichstag   es wagt, eine Forderung Groschuff die Vermutung der Thäterschaft gemäߧ 20 des Preß- Bollerhöhung befürworten, waren dazu Vertreter aller Parteien er- abzulehnen, die von Rechts wegen nicht in das Reichsbudget gehört; Preß- chienen. Der Vertreter der Stadt Straßburg   im Reichstag, Justizrat die Ausgabe wäre Privatsache des Kaisers.- gesetzes nur auf die Thatsache der Benennung auf dem Blatte Dr. Riff, stellte fest, daß hier zu Lande die große Mehrheit der Be­stüßen lassen wollten. Der Verteidiger hob hervor, daß diese weit- völfering einer Erhöhung der gegenwärtigen Getreidezölle durchaus ab- Dresdener   Handelskammer erklärte in einem Gutachten, das vom Die Kanalvorlage. Man schreibt uns aus Dresden  : Die gehende Haftung des als verantwortlicher Redacteur Benannten geneigt sei. Bon sachverständiger Seite wurde hervorgehoben, daß Elsaß­Ministerium des Innern eingefordert worden war, ein­Defentlich zur Erleichterung der Anklagen eingeführt worden sei; Lothringen   jährlich etwa 11½ Millionen Doppelcentuer Getreide einstimmig, daß die preußische Mittelland- Kanalvorlage für den Kammer­dies Princip aber, das im Jnteresse der Antiage dem Redacteur führen müsse, woraus sich leicht berechnen lasse, was eine Erhöhung bezirk Dresden   und das Königreich Sachsen von höchster wirtschaft. gegenüber rechtens sei, das müsse auch in den seltenen der Getreidezölle der Bevölkerung des Landes kosten werde. Nach licher Bedeutung sei. Man erwarte nach Inbetriebnahme des Rhein­Fällen, wo es seiner Verteidigung diene, ihm gegenüber als genauen ſtatiſtiſchen Berechnungen gebe es in Elsaß- Lothringen   licher Bedeutung jei. Man erivarte nach Inbetriebnahme des Rhein­Weser- Elbe- Kanals eine Verdoppelung des Elbeschiffahrts- Verkehrs. 260 000 Landwirte, von denen mehr als die Hälft, nämlich billig gelten. v. Gerlach sei für den Leitartikel thatsächlich nicht als 55 Broj., nicht mehr als je zwei geftat and befizen, westfälische Kohlen erhielte und von ihrer Abhängigkeit von den Besonderen Vorteil die sächsische Industrie erfahren, die dann Redacteur benannt. Fließ sei benannt und sei deshalb verantwort von der Zollerhöhung also nicht nur keinen Vorteil, sondern direkte westfälische Kohlen erhielte und von ihrer Abhängigkeit von den lich; aber Fließ habe, was diesen Artikel anlange, auch die Gedanken Nachteile bätten. Unterstaatssekretär a. D. Bade, Bürger- schiffswerften und die Elbe- Sandstein- Industrie hätten einen Auf­böhmischen Kohlenzechen befreit werden würde. Auch die Elbe­inhalt und Form prüfende und die Aufnahme anordnende meister von Straßburg  , ist ebenfalls der Meinung, daß der über­Redaktions thätigkeit geübt, ja sogar noch weit mehr, nämlich wiegende Teil unsrer Bevölkerung von der Zollerhöhung nichts wissen schwung zu erwarten.baar inspo bon die Thätigkeit des Redacteurs, der zugleich Verfasser wolle. Um in der vorliegenden Frage immer weitere Kreise zu Aus dem Großherzogtum Sachsen- Weimar.  ( Eig. Ber.) Wenn der Abgeordnete Baudert eine fei. Darum würde Fließ als verantwortlicher Redacteur interessieren, müsse man darüber Aufklärung zu verbreiten suchen, daß nur ein verschwindender Teil des Volts von wünscht, dann hätte er eine mitbringen follen!" angesehen werden müssen, auch wenn man dazu die einer 3ollerhöhung ugen haben werde. Er werde Diese geistreiche Bemerkung machte bei Eröffnung des Landtags der bloße Zeichnung" nicht für ausreichend hielte, sondern im Landesausschuß den Antrag der reichsländischen Agrarier, die Präsident auf die Anregung des Abg. Baudert, zu den Abstimmungen noch eine redaktionelle Thätigkeit" erforderte. Wenn aber Fließ Reichsregierung solle ersucht werden, für eine ausreichende" Er- im Landtage doch eine Urne anzuschaffen. Am vergangenen Diens­nicht Verantwortlicher sei, dann habe eben der Leitartikel teinen höhung der Getreidezölle zu sorgen, energisch bekämpfen. Es wurde tag gab dieses Vorkommnis nun Anlaß zu einer Abstimmung verantwortlichen Redacteur, und es könne seinetwegen nur der be- schließlich ein Aktionsausschuß gewählt, der durch Berbreitung von über eine Cigarrentiste im weimarischen Landtage. straft werden, dem nach allgemeinen Grundsätzen die häter- Flugschriften und Abhaltung von Versammlungen, besonders auf dem Ju einer ziemlich erregten Debatte über die Besetzung der einzelnen schaft nachgewiesen sei. Dies sei allein Fließ, der ja auch deshalb flachen Lande, die Protestbewegung gegen den Brotwucher in Fluß Ausschüsse ergriff der Abg. Baudert das Wort und protestierte gegen bringen soll. die Vergewaltigung der Socialdemokraten, die man im weimarischen schon verurteilt worden sei. unpaid sid org Landtage noch zu feig sei, offen zuzugestehen. Um aber auch eine that­Landwirte und Bäcker. Zwischen den Agrariern und ihren sächlich geheime Wunsch des Herrn Präsidenten nach und davor, den alten Grundfaz, daß die Beichnung die preß auszubrechen. Die von den Junker- Agenten erhobene Beschuldigung, überreiche er hiermit dem Landtag eine zwar primitive, aber zwed­rechtliche Haftung dus§ 20 begründe, zu verlassen. Bei dem vom daß die Bäder Brotwucher trieben, hat die biedere Zunft erbost und entsprechende Wahlurne gewöhnlichen Landgericht aufgestellten Princip würde man jedem verantwortlichen zu Protesten veranlaßt. Daraufhin spricht die Konservative Stor- Cigarrentiste mit in den Deckel eingeschnigtem Einschnitt zum mat ellen, met bem in Gestalt einer Redacteur nachweisen müssen, daß nicht nur sein Name auf dem respondenz" von Berliner   Brotfabrikanten, demokratischer Schlachten Einlegen der Stimmzettel. Der Präsident war über dieses, der Würde Blatt stünde, sondern daß und in welchem Umfang er auch that: bumimlern und bemerkt zu der geplanten Protestversammlung der des Landtags nicht entsprechende Geschenk so tief entrüstet, daß er sofort verantwortlichen Redacteurs, wie das Bäcker drohend: fir darüber abstimmen ließ, ob der Landtag in bisheriger Weise in sächlich die Funktion eines verantwortlichen Redacteurs, wie das ließ, ob der in weife Wenn aber schon die Herren zusammenkommen, so sollten sie die Hand des Dieners oder in einen Hut oder mit jenem Kasten Landgericht sie sich denke, ausgeübt habe. Ein folcher Beweis sei, befferes thun; nämlich einmal darüber Aufschluß geben, wie es wählen wolle. Natürlich stimmte die Mehrheit aus Erhaltung wenn kein Geständnis abgelegt werde, schwer zu führen. Eine tommt, daß in Berlin   der Brotpreis ganz ungeheuer der alten liberalen Traditionen" für das bisherige System. gefezliche Beweispraefumption, wie§ 20 des Preßgefeges fie ent- differiert. Es ist schon wiederholt die Probe dieses Erempels Denn so sagte der Präsident Freiherr   v. Rotenbandas Wahl­halte, tönne nur gefeßlich und mittels fest umschriebener Begriffe gemacht worden und dabei hat man gefunden, daß der Unter: geheimnis wird gewahrt, die Bettel sind ja zusammengefaltet.- begründet werden, und man könne es nicht wieder in das Belieben schied in den Brotpreisen bis zu 25 Proz. beträgt, dabei aber ist Bei der darauf folgenden Wahl zu den einzelnen Ausschüssen wurden des mit der thatsächlichen Prüfung eines Falls betrauten das Charakteristische, daß das Brot in den Stadtteilen, die von unsre Genossen wieder ignoriert. Richters stellen, zu erklären, daß die Voraussetzungen der Beweis­Arbeitern bewohnt sind, am teuersten ist. Das sollten die Berliner   Bäckermeister einmal klarstellen, das wäre wich­praefumption borlägen. tiger als den Landwirten die Preise zu verderben und schließlich die Anwendung der polizeilichen Brottage, die für Berlin   schier unumgänglich erscheint, herauszufordern." Die Drohung mit der polizeilichen Brottage werden nun die Bädermeister ihrerseits wohl mit der Forderung der Expropriation der Junkerschaft beantworten. Wo aber bleibt nun die Säule des Staats", der ehrentreue Mittelstand". der Hort vaterländischer Führern der Auswucherung gerade der Armen beschuldigt werden! Ehrlichkeit" wenn derart die Bäcker von ihren konservativen Der erste Interessengegensatz wirft die ganze schöne Mittelstands­schwärmerei der konservativen Herren über den Haufen.

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Urne teidigers  

in allen wesentlichen Punkten bei. Namentlich warnte er getreuesten Mittelstandsgefolgsleuten droht nun ein grimmer Krieg Sonntag ausgesproch zu ermöglichen, fomme er dem am

Der Reichsanwalt wies auch darauf hin, daß der Senat die vom Landgericht vertretene Auffassung, weil sie im Widerspruch mit früheren Reichsgerichts- Entscheidungen stünde, nicht selbständig an­nehmen könnte, vielmehr, wenn er das wollte, den Fall den ver­einigten Straffenaten unterbreiten müßte. Er aber beantrage in erster Reihe, den vom Landgericht aufgestellten Grundsägen nicht beizutreten, dagegen die Sache noch einmal nach Berlin   zurüd zuberweisen, um zu prüfen, ob v. Gerlach, der wenigstens im all­gemeinen seine Zustimmung zur Aufnahme des Artikels gegeben habe, wenn auch, ohne ihn zu kennen, nicht als Mitthäter" des Fließ zu bestrafen sei.

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Einen vernünftigen Beschluß faßte die zweite Kammer in Hessen  . Aus Darmstadt   wird berichtet:

Die zweite Stammer nahm nach langer Debatte mit 15 gegen 13 Stimmen einen Antrag an, in dem die Regierung ersucht wird, den Ständen baldigst eine statistische Zusammenstellung über die wirtschaftliche Lage der im Staatsdienst beschäftigten Arbeiter, insbesondere über die in den einzelnen Betrieben ge­zahlten Löhne in ihrem Mindest- und Höchstmaß, zugehen zu lassen, und in dem ferner die Kammer die Hoffnung ausspricht, daß auch den im Staatsdienst beschäftigten Arbeitern das Recht freier politischer Meinungsäußerungen und Koalitions= freiheit gewährt und beides praktisch gehandhabt werde.

Uebrigens sind nicht nur die Berliner   Bäcker rebellisch geworden. Auch in Dresden   fand kürzlich eine Versammlung von etiva Wie bereits gemeldet, ist das Reichsgericht weder den Anträgen 250 Jnnungs- Bäckermeistern statt, in der die erheblichen Nachteile der Verteidigung, noch denen des Reichsanwalts gefolgt, sondern es erörtert wirden, die eine derartige Zollerhöhung dem Bäderei- d hat die Revision verworfen. Es hat damit aber, wie die mündlich gewerbe voraussichtlich bringen wird. Eine für die nächste Zeit in Freireligiöse Mitglieder im Schulvorstand. Die Bildung verkündeten Urteitsgründe ergeben, den vom Landgericht aufgestellten schlüssig werden, die gegen die Zollerhöhung einzuschlagen find. m von Socialdemokraten mit mancherlei Schwierigkeiten zu rechnen hail Aussicht genommene weitere Versammlung wird sich über die Schritte der Schulvorstände, die in Preußen verschiedentlich wegen der Wah Grundfaz nicht angenommen, sondern an dem Erfordernis der Angabe des Verantwortlichen auf dem Blatt principiell feft3ur, freifinnigen" Bekämpfung des Brotwuchers. Man wird nunmehr in effen eine ergänzende Regelung erfahren, die din legter Zeit aufgetauchte Mißhelligkeiten aus der Welt schaffen gehalten. Es wäre auch sonst um eine Plenarents Jeidung nicht berichtet uns aus Königsberg   i. 3. Der Abschluß günstiger Handelsverträge mit Rußland   ist für soll. Während nach den bisherigen Bestimmungen die Geistlichen der herumgekommen. Demnach wird auch nach diesem Urteil jemand, Königsberg   geradezu eine Lebensfrage. So wie früher, würde der christlichen Religionsgemeinschaften( uniierte, lutherische und katholische) deffen Name gar nicht auf der Zeitung steht, nicht als ber- Königsberger Handel auch bei einem kommenden Zollkrieg mit Ruß- ohne weiteres den Schulvorständen angehörten, ist jetzt der antwortlicher Redacteur" haftbar gemacht werden können. land auf das allerempfindlichste geschädigt. Man sollte nun meinen, zweiten Stammer ein Gefeßentwurf zugegangen, der auch den Geist­Dagegen hat das Reichsgericht anscheinend gerade den nach daß den Königsberger Handelstreifen sehr viel daran ge- lichen und Religionslehrern der außerhalb diefer Religionsgemeins Meinung des Reichsanwalts für die Antlagebehörde fo be- legen ist, daß im größtmöglichen Umfange gegen die brotwucherischen schaft Stehenden aus Billigkeitsgründen eine Vertretung in den denklichen Weg betreten und außer der Zeichnung" noch die Pläne der Agrarier Protest erhoben. wird. Eine Massendemonstration Schulvorständen gewähren will, sobald Kinder, die dieser Religions­Ausübung" der Redacteurthätigkeit gefordert. Es ist nicht un- fann in Königsberg   nur die Socialdemokratie zu stande bringen. gemeinschaft angehören, in der gemeinsamen Schule vorhanden sind. möglich, daß dies Princip dazu führt, in einzelnen Fällen die Ver- Da unsre Partei nun feinen großen Saal zur Verfügung hat, Die Regierung will dieses Recht aber nicht ein für allemal von sich wandte sich im Auftrage der Parteileitung der Vertrauensmann an aus festlegen, sondern es den Gemeinde- Vertretungen überlassen, das­urteilung von Redacteuren, deren Namen auf dem Blatte das Vorsteheramt der Kaufmannschaft mit dem Ersuchen, den großen felbe den darum Nachsuchenden zu erteilen. Es handelt sich hier steht, zu erschweren. Wir denken an den Fall des Ge- Börsensaal zu einer Protestversammlung gegen die Erhöhung vor allem um die deutsch  - katholischen und freireligiösen Ge­noffen Müller aus Magdeburg  . Hätte, um feine Haftung der Getreidezölle herzugeben. Das Referat foute Reichstags Ab meinden, denen eine Vertretung in den Schulvorständen eingeräumt aus§ 20 des Preßgefeßes zu begründen, ihm der Nachweis ge- geordneter Genoffe aase halten, für Redner aller Barteien werden soll. Den Anstoß zu der gefeßlichen Figierung dieser Materie führt werden müssen, daß er für die fragliche Nummer wirklich die war freieste Diskussion zugesagt. Das Vorsteheramt hat die Her- hat die im vorigen Jahre in Mainz   erfolgte Weigerung, dem Prediger Thätigkeit des verantwortlichen Redacteurs ausgeübt hätte, gabe des Saals verweigert, mit der Begründung, es liege ein der dortigen freireligiösen Gemeinde einen Siz im Schulvorstande so würde er nie haben verurteilt werden können. Indessen muß Beschluß vor, den Saal für politische Versammlungen nicht einzuräumen, gegeben. man erst abwarten, wie die schriftlichen Entscheidungsgründe Lauten. Der Kaufmannschaft nichts daran gehindert, den fraglichen Chronik der Majestätsbeleidigungs- Prozeffe. freizugeben. Natürlich hätte die Herren vom Vorsteheramt Das Reichsgericht hat also Fließ   nicht für einen verantwortlichen Beschluß für immer aufzuheben oder wenigstens für diese Wegen Majestätsbeleidigung hatte sich gestern die Frau Pferde Redacteur angesehen. Nach dem vorliegenden Bericht scheint es den eine Bersammlung außer Kraft zu feßen. Der Haß der frei- bahn- Schaffner 8. aus Charlottenburg   vor der ersten Strafs Angeklagten v. Gerlach verantwortlich auch für den Leitartikel ge- finnigen und nationalliberalen Herren gegen die Socialdemokratie tammer am Landgericht II zu verantworten. Eine gute Nachbarin macht zu haben, weil er es für den übrigen politischen Teil war. ist größer wie das Gefallen, das sie an einer machtvollen Protest- hatte die Denunziation eingereicht. Da die Frau 3. an Trunksucht Es bleibt bisher völlig unverständlich, wie der Senat das begründen versammlung gehabt hätten. leidet, wurde Stadtphyfitus Dr. K I im zugezogen, um ein Urteil will, ohne in Widerspruch mit dem in Bd. 23 S. 9 abgedruckten Urteil des III. Straffenats zu geraten, nach welchem niemand die schreibt uns: Im Jahre 1551, in welchem in der Grafschaft Glas Zweifel. Der Gerichtshof schenkte zwar der Demunziantin vollen Originelle Bestrafung eines Getreidewucherers. Man über die Zurechnungsfähigkeit der Angeklagten abzugeben. Der Sachverständige hatte bezüglich der Zurechnungsfähigkeit feinen preßrechtliche Haftung für einen Zeitungsartikel hat, für den kein eine ziemliche Teuerung herrschte, tam der Bauer Zalten aus Blauben, hielt es aber doch für zweifelhaft, ob die im Streite der Berantwortlicher benannt ist. tissid Rengersdorf nach Glas mit Getreide zu Markte. Er verlangte für Weiber gefallenen Rebensarten sich auf den Kaifer beziehen mußten. Die Konsequenzen des Urteils werden sich völlig erst aus den den Scheffel Korn 3 Thaler, einen für damalige Verhältnisse viel zu Das Urteil lautete daher auf Freisprechung. Aber nun betrinken fchriftlichen Urteilsgründen übersehen lassen. Bedenklich wird es auf hohen Preis, und band, falls ihm die Leute auch nur einen Heller Sie sich nicht wieder!" riet der Worsigende der Angeklagten. alle Fälle sein, als erster Schritt auf dem von Appelius angezeigten weniger ſezten, die Säcke wieder fest zu. So trieb er es einen Wegen Majestätsbeleidigung durch fünf Aeußerungen beim Bege, der in letzter Konsequenz zu einer völligen Rechtsunsicherheit ganzen Vormittag und erregte allgemeinen Unwillen. zu derselben Zeit auf dem Marktplaße ein steinerner Pranger auf- Anblick von Bildern des Kaisers ist in Breslau   der wegen des ohnehin genug gehegten und verfolgten Federviehs" führen gerichtet wurde, kam der Steinmetz auf den Gedanken, den Bauer Bettelns und Landstreichens vielfach vorbestrafte frühere Fleischer müßte.­famt einem Getreidesace, seinen Kindern zum Spott, den Bauern Robert Krannig zu sechs Monaten Gefängnis berurteilt worden. Als straf mildernd nahm nach der Breslauer zum Erempel" an dem neuen Branger auszuhauen, was er auch in dadurchaus gelungener Weise ausführte. Zeitung" das Gericht an, daß Kranuig fich in der Regel bei den eußerungen in einem leichten Schnapsdusel befunden. Also berichtet eine alte Glazer Chronit.

Deutsches Reich  .

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Da nun

Gegen den Brotwucher.ubi tim sirds Breisfrage: Wieviel Brotwucherer müßten in gegenwärtiger Zeit wir meinen in Stein ausgehauen werden.? In Chemnih protestierten neun große socialdemokratische Protestversammlungen gegen den geplanten Brotwucher; zu den Khaki Patrioten. Die Veröffentlichung der Hunnenbriefe, die Referenten gehörte der Abgeordnete des Kreises, Schippel. In man vergebens zu beschönigen oder abzuleugnen suchte, scheint nun Döbeln   sprach vor überfüllter Versammlung Genosse Schöpflin doch eine Wirkung zu haben. Wenigftens meldet die hein. Weftf. Chemnitz  . Eine von 2000 Personen besuchte Boltsversammlung in Seitung": Görlig nahm nach einem Referat des Genossen Sindermann­Dresden die Berliner   Protestresolution an; desgleichen eine von

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Deutsch   Oft- Afrika  .

Der dem Reichstag   foeben unterbreitete amtliche Jahresbericht über Deutsch- Ost- Afrita entrollt auf 48 Seiten ein durchaus trübes Bild. Es wird, wie die Freis. 8tg." aus dem Jahresbericht citiert, offen eingestanden, daß trop der Pacificierung der durchs Bei der Auswahl der Truppen für China   gängig friedlichen und zunehmend intensiven Erforschung und Ver scheint doch nicht überall mit der gebotenen Vors waltung des Lands der Gesamt Außenhandel der Kolonie