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Nr. 53.

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Vorwärts

Berliner Volksblatt.

18. Jahrg.

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Telegramm Adresse: Socialdemokrat Berlin"

Centralorgan der socialdemokratischen Partei Deutschlands  .

Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2. Fernsprecher: Amt I, Nr. 1508.

Arbeiter- Haushaltungen und

Wucherzölle.

Sonntag, den 3. März 1901.

Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3. Fernsprecher: Amt I, Nr. 5121.

Wie sich bereits heute die gesamte ökonomische Lage der Alheilmittel gegen den Umsturz pries. Nachdem Minister Arbeiter gestaltet, läßt sich an den Haushaltungsbudgets Studt die Klagen des Centrums abgewehrt und völlige unsrer drei Familien darthun. Es verblieb ihnen nämlich Parität versprochen hatte, brachte im Namen der Polen   Abg. über die Ernährungskosten hinaus: dem Tischler 472 M., Sty chel eine große Reihe von Beschwerden vor. Die dem Schneider 104,88 m. und dem Schmied 358,80 M. Neben der Herren Dauzenberg und Stychet bildeten den Davon mußten sie bestreiten die Kosten der Wohnung, Kleidung. Mittelpunkt der nun folgenden, voraussichtlich noch lange Reinigung, Heizung und Beleuchtung, der Versicherungen, dauernden Diskussion. Namens der Nationalliberalen zog der Steuern, der Organisationsbeiträge, der Fortbildung 2c. Abg. Sieg gegen die Polen   zu Felde, und auch Graf Die Bilanz ergiebt denn auch für alle drei Familien verhältnis. Limburg- Stirum( f.) erklärte sich mit der Polenpolitit mäßig bedeutende Defizite, so für den Tischler ein solches von der Regierung einverstanden, während er zugleich dem 96,50 m., für den Schneider von 535,12 M. und für den Centrum, das ja dieselbe patriotische Politik wie die Konser­vativen befolge, Entgegenkommen auf firchenpolitischem Gebiet Schmied von 300 m. verhieß.

Zwischendurch ging eine Beschwerde des Abg. Dr. Barth( frf. Vg.) darüber, daß gegen den Pastor Kröfel in Bommern  , der in ähnlicher Weise wie der Dreschgraf gegen die Juden gehegt und sie des Ritualmords bezichtigt hatte, nicht eingeschritten sei, obwohl er seine verhetende Thätigkeit in öffentlichen Schullokalen ausgeübt hatte. Gegen­über dem Kultusminister, der sich auf den rein formalen Standpunkt stellte, daß nicht er, sondern das Konsistorium hätte einschreiten müssen, machte Abg. Dr. Barth darauf aufmerksam, daß die Regierung mit Socialdemokraten nicht so glimpflich verfährt, sondern sofort alle Hebel in Bewegung fegt, sobald sich ihr ein noch so geringfügiger Anlaß bietet. Montag: Fortsetzung.-

Die Kaiserburg aus Volkes Mitteln.

Die famose Bismarcksche Erfindung, daß das Ausland den Zoll trage, galt nur zur Zeit seiner Reichskanzlerschaft als unanfechtbarer Ausspruch des Orakels; heute zählt diese Theorie gar keine oder nur wenige Anhänger noch, denn felbst die agrarischen Interessenten haben sich zu dem Zu­geständnis verstanden, daß das Ausland nur zum Teil den Zoll trage. Inzwischen aber hat die Erfahrung gelehrt, daß in der That das Inland mit kleinen Schwankungen den nicht darüber, ob und auf welche Weise von den betreffenden Herr Pöllath, der Münchener   Aufsichtsbeamte, äußert sich ganzen Zoll tragen muß. In flarer und überzeugender Familien diese Defizite gedeckt werden. Soweit die Frauen Weise wurde der Beweis Beweis hierfür z. B. in den ersten Monaten des Jahrs 1898 geleistet, wo infolge un- mitverdienen können, ist offenbar ihr Verdienst in den angeführten günstiger Ernte- Aussichten und amerikanischer Spekulationen ohneinkommen inbegriffen. Die Verhältnisse werden alfo der die Getreide und die Brotpreise eine unerträgliche Höhe er- gestalt liegen, daß die aus verschiedenen Schuldposten bestehenden reichten. In dieser Zeit mußten von Konstanz   bis Basel   Defizite nach und nach gedeckt werden und an ihre Stelle die badischen Brotesser jedes Pfund Brot um 4 bis andre, neue treten, die Arbeiter aber ihr ganzes Leben lang 5 Pfennige teurer bezahlen, als ihre schweizerischen Grenz- nicht mehr aus den Schulden herauskommen; denn später, nachbarn, die keinen Getreidezoll von 3,50 W., sondern nur wenn die Kinder erwachsen sind, und sich selbst durchs Leben einen solchen von 24 Pf. haben. Die Folge der erheblichen bringen können, ist auch die Arbeitskraft der Eltern ganz oder Preisdifferenz war der massenhafte Brot- Import im zum größten Teil erschöpft. Grenzverkehr aus der Schweiz   nach Baden. Natürlich besteht Unter solchen Umständen muß jede Verteuerung des die Preisdifferenz auch in normaler Zeit, nur wird sie da Lebensunterhalts auf das schwerste empfunden werden und die bei niedrigeren Brotpreisen vielleicht weniger in den weitesten nachteiligsten Folgen haben. Dies um so mehr, als die große Boltskreisen drückend empfunden, als zur Zeit der Teuerung: Zahl der Arbeiter mit ihrem Einkommen mehr oder weniger weit immerhin findet stets ein Brot- Import aus der Schweiz   nach hinter demjenigen der besprochenen drei Familien zurückbleibt. Zu der bereits telegraphisch gemeldeten Abstimmung des Baden   statt, aber niemals umgekehrt von Baden   in die dazu kommt dann, daß wir im Anfang einer Wirtschaftsfrise gandesausschusses für Gliah- Lothringen in der Schweiz  . Nach diesen Erfahrungen ist es ganz selbstverständ- stehen, die nach den in den letzten zwei Jahrzehnten gemachten Frage des Wiederaufbaus der Hohfönigsburg bei Schlettstadt  lich, daß jede weitere Erhöhung der deutschen   Getreidezölle Erfahrungen eine voraussichtliche Dauer von 5 Jahren, also wird uns aus Straßburg   vom 1. März noch geschrieben: Man hätte es eine groteste Komödie nennen können, das auch eine entsprechende Erhöhung der deutschen   Brotpreise bis 1905, haben wird. Fünf Jahre Krise bedeuten aber fünf und der Preisdifferenz gegenüber der Schweiz   zur Folge Jahre ausgedehnter Arbeitslosigkeit, gedrückter Arbeitslöhne, Schauspiel, welches gestern das Parlament des Reichslandes bot, wenn haben muß. den am 1. Dezember 1900 eine unermeßliche Summe von Not und Elend. Ist der der politische Hintergrund der Scene nicht ein so unsäglich düsterer zählten 56 345 014 Einwohnern des Deutschen Reiche Arbeiter fchon in der guten Zeit ein viel zu schwacher gewesen wäre. Man verlangte von den Vertretern des diktatur Konsument von Industrieprodukten und begnadeten Bolts das niedliche Sümmchen von 750 000 Mark find es aber zweifellos nur etliche Tausende, welche etliche Tausende, welche Säufer und als Zuschuß Elsaß- Lothringens   zu den Kosten des Wiederaufbaus schwachen Kauf­dem Mißverhältnis der durch den Brotbezug aus Grenzländern sich den liegt Wirkungen einer Getreidezoll- und Brotpreis- Erhöhung ent- und Konsumtionskraft der Masse der Arbeiter zu der der Hohtönigsburg, jener Burgruine, die Kaiser Wilhelm II.   vor einigen Jahren von der Gemeinde Schlettstadt   zu Eigentum ge­ziehen können. Die verbleibenden 56300000 Deutsche   müssen immens gesteigerten Produktionstraft eine der Haupt- ichenft worden war. Was lag da für eine Boltsvertretung näher die höheren Preise in Deutschland   bezahlen und dadurch zu ursachen der Ueberproduktion, so müssen alle diese Verhältnisse als die. Aufwerfung der principiell entscheidenden Frage, ob sie es Gunsten der handvoll Junker und bürgerlichen Großgrund- noch viel kritischer gestaltet werden, wenn neue Wucherzölle verantworten könne, die Mittel der Steuerzahler in solchem Umfang für befizer die schwersten Opfer bringen. die Lebenshaltung verteuern und dem Arbeiter gar nichts die Privatzwecke des Reichsoberhaupts in Anspruch zu nehmen und damit Was diefe Opfer für die Arbeiter mit ihren geringen mehr über die nackte Ernährung hinaus für die Befriedigung für alle Zukunft einen äußerst bedentlichen Bräzedenzfall zu Lohneinkommen bedeuten, das lehren alle Haushaltsrechnungen der vielen kleinen und großen Bedürfnisse, die ein Stultur- schaffen? Zu einer derartigen Prüfung war um so mehr Anlaß von Arbeitern, die seit Jahren gelegentlich in der Presse mensch haben soll, übrig bleibt. Führt gar eine wahnsinnige vorhanden, als man bei Entscheidung der Vorfrage, ob die und in Fabrikinspektoren- Berichten veröffentlicht worden sind, Hochschutz- Zollpolitik Deutschlands   zu Bollfriegen, so geraten Ruine nicht beffer in ihrem jenigen Zustande erhalten als dem Rififo einer mißglückten Rekonstruierung ausgesetzt werden wir in eine verheerende Dauerkrise hinein. und auf die wir schon neulich hingewiesen haben. solle, die Wolksvertretung völlig ausgeschaltet, ohne sie auch Von den deutschen   Fabrikinspektoren ist es namentlich der Ganz besonders leiden auch die 2 andarbeiter unter mur davon zu verständigen, umfangreiche und kostspielige Vorarbeiten Münchner  , Herr Pöllath, der seit Jahren solche Haus- höheren Getreidezöllen fund andren erhöhten Landwirtschafts in Angriff genommen hatte und sich ihrer erst dann erinnerte, haltungs Rechnungen veröffentlicht. So enthält sein Be- zöllen. In evidenter Weise ist dies dargethan worden durch als es galt, die nicht unerheblichen Mittel zu be richt für 1897 acht Budgets von je 4 verheirateten und ledigen die vor mehreren Jahren infolge der Grenzsperre eingetretene i affen, die für die Durchführung des lediglich auf die Tischlern, der Bericht für 1898 von 4 verheirateten und Erhöhung der Schweinefleisch- Preise. Die Schweinezüchter, taiserliche Willensäußerung zurückzuführenden Plans erforderlich find. Bon derartigen Erörterungen war die Einwendungen des 3 ledigen Schneidern und der für 1899 von 2 verheira- die großen Gutsbesiger, die ja die Urheber der Grenzsperre lerikalen Abgeordneten Wetterlé vielleicht ausgenommen in teten Schmieden sowie von 1 ledigen. Diese von amt waren, hatten davon viel Gewinn; wie sie aber auf die Land- unsrem Rentner- und Bürgermeister- Parlament feine Rede! Man unfrem Rentner- und Bürgermeister- Parlament teine Rede! Man licher Seite zusammengestellten Uebersichten zeigen, was man arbeiter wirkte, die doch den stärksten Faktor der Landwirt fuchte sich vielmehr in entgegenkommenden Erklärungen gegenüber zwar ohnehin weiß, daß der weitaus größte Teil des geringen schaft bilden, das zeigt folgende Schilderung der Verhältnisse, der Regierung förmlich den Rang abzulaufen und bewilligte Lohneinkommens der Arbeiter für die bloße Ernährung, die die damals die Vossische Ztg." aus der Provinz Posen   verschließlich, nachdem man eine halbe Stunde vorher die Mittel überdies noch sehr dürftig ist, draufgeht. für Schaffung einer mit monatlich 75 M. dotierten neuen öffentlichte und welche lautete: .Die Grenzsperre hat auch in der Provinz Posen   die Fleich Affiftentenstelle an der medizinischen Klinik der Universität Straß preise außerordentlich in die Höhe getrieben. Das gewöhnliche burg aus Sparsamkeitsrücksichten verweigert hatte, die ge Schweinefleisch kostet jegt 90 Pf. lund   besseres 1 M. Dabei wird forderten dreiviertel Millionen mit Hurra!

#

Von

ge

Greifen wir von jedem der erwähnten drei Berufe eine Familie heraus. Da ist unter den vier verheirateten Tischlern eine Familie von 5 Stöpfen Eltern und 3 Kinder, die ein Jahreseinkommen von 1330 M. hat. Sodann 6töpfige Schneiderfamilie

-

-

-

eine

mit

Eltern und 4 Kinder 1200 M. Jahreseinkommen, und endlich eine 4töpfige Schmiede familie Eltern und 2 Kinder mit 1430 M. Jahres­einkommen. Diese drei Familien geben pro Woche und pro Jahr für die bloße Ernährung aus:

Tischler Ehepaar mit

Schneider Schmiede Ehepaar mit Chepaar mit 8 Kindern pro 4 Kindern pro 2 Kindern pro Woche Jahr Woche Jahr in Mart

Woche Jahr

Brot, Butter, Schmalz

4,-

8,99

3,-

Milch, Buder, Staffee

4,-

7,14

2,60

Fleisch

2,-

8,89

5,-

Gemüse, Kartoffeln.

2,-

0,56

Vesper und Nachtessen 3,50

Verschiedene Ausgaben 1,- Total

.

16,50

0,48

1,50 7,- 1,50

in

A

-

im Sommer den Ernte- Arbeitern für den Tag 1,20 bis 1,80 m. Lohn Die Parlamentshelden aus Lothringen  , die mit ihrer Zus gezahlt, während in den übrigen Jahreszeiten der Tagelohn durchstimmung zu der Vorlage die platonische Erklärung verknüpften, sie schnittlich 80 Pf. beträgt. Die oft fünfzehn bis sechzehn erwarteten nun von der Regierung auch ein Entgegenkommen in der stündige Tagesarbeit des Landarbeiters hat Frage der Ausnahmegesetze, erfuhren seitens des Herrn von also dann noch nicht einmal den Wert eines Butttamer die gebührende Behandlung: im selbstbewußten Ton Pfunds Schweinefleisch. Die Nahrung des Arbeiters be- des pommerschen Junkers versicherte er den patriotischen Mannesseelen, steht denn auch nur aus Kartoffeln, Buttermilchsuppe, ihre patriotische Haltung in der vorliegenden Frage werde an den maß Brot, Hirse, Grüße, Kraut, Kohl, Erbsen und gebenden Stellen zweifellos einen günstigen Eindruck hinterlassent, Cichorientaffee. Eine Delikatesse bildet schon der Hering. vermied es natürlich aber aufs peinlichste, über diesen platonischen Früher fonnten die Arbeiter noch am Sonntag ein Stüd Fleisch Trost   hinaus auch nur das fleinste bindende Versprechen abzugeben. effen. Heute sind diese schönen" Beiten vorbei. Infolge der Dann schrie man den Abgeordneten Wetterlé, den einzigen Grenzsperre haben selbst in der Stadt Posen  , wo die Arbeiter am Redner, der mit einiger Entschiedenheit sich der Regierungsforderung wenigsten schlecht bezahlt werden, biele Arbeiterfamilien entgegenzustellen wagte, mit Schlußrufen nieder und drängte zur schon seit fünf oder sechs Wochen einen Bissen Abstimmung, bei der von 52 Abgeordneten ganze fünf den Wut Fleisch mehr genossen.

der Ueberzeugung besaßen, gegen eine Vorlage zu votieren, von der Nicht anders würden auf die Verhältnisse der Landarbeiter fie wußten, daß die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung aus neue Zollerhöhungen wirken und es ist widerlich demagogisch, principiellen wie aus politischen, finanziellen und äfthetischen Gründen wenn die Junter im Namen der Landwirtschaft" ihre bedingungslose Verwerfung forderte. Herr von Buttkamer taun also jetzt das Geschenk der reichs­Die un 858 21,06 1095,12 20,60 1071,20 bie Bollerhöhungen fordern. Als ob nur die paar Tausend ländischen Steuerzahler zu Füßen des Throns legen. Junker die Landwirtschaft wären!" freiwilligen Geschentgeber aber, das elsaß lothringische Volt, Die ganze Dürftigkeit dieser Ernährungsweise, deren 991 Prozent des deutschen   Volks follten sich von dem werden nach wie vor die Laft der Diktaturgefeßgebung zu tragen Kosten den größten Teil des gesamten Bohneinkommens ab- restlichen/ Prozent ausplündern lassen? Erfreulicherweise haben. Denn womit wollte man sich späterhin in ähnlichen Fällen forbiert, wird erst vollständig klar, wenn man einige nähere tommen immer weitere Boltskreise, sich der drohenden Gefahr die willfährigkeit der Voltsvertretung sichern, wenn man schon jetzt Berechnungen vornimmt. Dann ergeben sich nämlich folgende bewußt werdend, in Bewegung und weithin tönt der Ruf: dieses gewichtige Objekt politischer Schachergeschäfte gegen lumpige Ernährungskosten für die ganze Familie und für jedes einzelne Nieder mit dem inneren Feind, den Lebens 750 000 Märklein drangeben würde?! Familienglied pro Tag: mittel Wucherern! Tischler Familie

Für die ganze Familie

Für die einzelne Person

Schneider Familie in Mart

Schmiedes Familie

2,86 <-, 49

2,94 -73

3,

-, 50

Politische Neberlicht.

Berlin  , den 2. März.

Alfo 49, 50 bis 78 Pf. pro Person und pro Tag für die Im Abgeordnetenhause Ernährung! Daß dies bei den im Kleinhandel üblichen fette am Sonnabend die Kulturkampfdebatte mit einer über­Lebensmittelpreisen unglaublich sein muß, liegt auf der Hand. aus langweiligen Rede des Abg. Dauzenberg( C.) ein, Es gehört unter diesen Umständen schon der gange unbeküm- der sich wie alljährlich über die ungleiche Behandlung der merte Junkermut dazu, auf eine weitere Verschlechterung der Katholiten beschwerte, die Beseitigung der Refte der Kultur­tampf- Gefeßgebung forderte und die katholische Stirche als Ernährung des arbeitenden Bolts hinzuarbeiten.

Von wie außerordentlichem Interesse der Bau der Hohkönigs­burg und die Aufbringung der dazu nötigen Mittel dem Kaiser ist, beweist nachfolgendes offiziöses Telegramm aus Elsaß- Lothringen  : Von Sr. Majestät dem Kaiser ist dem Statthalter Fürsten  zu Hohenlohe- Langenburg  , welcher Sr. Majestät über das Er­gebnis der gestrigen Abstimmung im Landesausschuß betreffend die Hohkönigsburg unverzüglich berichtet hatte, folgendes Tele* gramm zugegangen:

Berlin  , Schloß.

Deine Meldung hat mich mit hoher Freude erfüllt. Teile den Herren mit, daß ich ihnen von ganzem Herzen