gerichts I stattfand.
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aum beendet, als die Rammer über einen Gefeßentwurf zu erheblich und erkannte nach dem Antrage des Rechtsanwalts Dr. Jin den Times" vom 28. Februar veröffentlichten Bedingungen debattieren anfing, der die Prämien an die Handelsmarine ab- Schwindt auf Aufhebung des ersten Urteils und Freisprechung der Mandschurei Uebereinkunft dem Wesen nach richtig find; sie bestreiten jedoch die Richtigkeit bestimmter Einzelheiten. Im schaffen und als Recompens dafür die steuerfreie Einfuhr für Schiffs- des Angeklagten. baumaterial setzen will. Wenn nun die Staatsprämien abgeschafft Feine Familie. Ein Kapitel aus der Skandalchronik der fo- Artikel 4 soll es nicht heißen:„ China verpflichtet sich, keine Truppen werden, dann liegen die Kapitalien des Herrn Florio gerade in dem vollendet oder begonnen ist", sondern richtig:„ China verpflichtet Moment brach, in dem er darauf gerechnet hatte, daß sie ihm einen genannten„ besseren Gesellschaft" tam in einer Verhandlung zur Er- an irgend einem Plaze aufzustellen, wo die Eisenbahn noch nicht größeren Nugen abwerfen sollten. Deshalb muß natürlich auf die örterung, die vorgestern vor der neunten Straffammer des Land- fich, feine Soldaten an irgend einem Blaß der Mandschurei Der Kaufmann Otto Wilde war der ver- aufzustellen, che die transmandschurische Bahn fertig ist. Boltsvertretung ein Druck ausgeübt werden, damit die oben an- suchten Erpressung beschuldigt. Der Ingenieur B. Tag vor etwa vier Auch ist der Anfang des Artikels 8 bestimmter gefaßt, als ihn mein geführten Staatsprämien erhalten bleiben. Es war nun eine leichte Jahren mit seiner Ehefrau in Scheidung. Sache, einesteils die Phantasie der Arbeiter durch die Aussicht auf ihn der Untreue. B. erhob Widerklage, indem er denselben Vorwurf Mongolei und Chinesisch- Turkestan sollen teine Eisenbahn -, BergSeine Frau beschuldigte Telegramm wiedergiebt. Derfelbe lautet nicht:" In der Mandschurei , bevorstehende Arbeitslosigkeit zu erregen, andrerseits sie zu öffentgegen seine Ehefrau erhob. In dem Prozeß wurden außer dem werks- oder andre Konzessionen den Angehörigen irgend einer lichen Demonstrationen anzustacheln. So haben denn mit dem Streit in Palermo ant Sonnabend Angeklagten Wilde auch die Herren v. B. und Schl. als Zeugen ver- andren Macht gewährt werden, noch darf auch China selbst eine nommen, ersterer trat als Belastungszeuge für den Ehe- Bahn bauen", sondern der Artikel beginnt: An allen an die tumultuöse Demonstrationen stattgefunden, wobei die Telephondrähte mann auf, die beiden anderen wurden darüber vernommen, zerschnitten wurden, Renkontres mit den Truppen vorfielen, Ber- ob sie je zu der Ehefrau in unlauteren Beziehungen gestanden. Sie Mongolei , dem neuen Tarbagatai- Gebiet. in Jli, der Kaschgarei, russische Grenze stoßenden Plägen, nämlich in der Mandschurei , wundungen vorkamen und Verhaftungen vorgenommen wurden. Yarland, Khotan und andren Plätzen..."; sodann wiederholt der Unter den Demonstranten war der Direktor einer großen Metall- verneinten dies unter ihrem Eide, worauf B. für den schuldigen Teil Mongolei , dem neuen Tarbagatai - Gebiet, in Jli, der Kaschgarei, erklärt und verurteilt wurde, seiner bisherigen Ehefrau monatlich Artikel die Namen aller dieser Dertlichkeiten hinter den Worten: warenfabrik zu bemerken, welche durch die Abschaffung der Prämien 120 M. Unterhaltungsgelder zu zahlen. Nach 2 Jahren heiratete auch darf China selbst keine Bahn bauen" und setzt hinzu:„ ohne schwer geschädigt würde. Noch ein Jahr später, im Die Socialisten haben mit jener ganzen Agitation, welche den Herr v. B. die geschiedene Frau B. Herren Scharfmachern eine vom Himmel geschenkte herrliche Gelegen erflärte ihm, daß er arg hintergangen worden sei. Er könne Mandschurei auszuüben, ja es fönnte den Verbündeten formell Rußland braucht nicht formell die Souveränetät über die Herren Scharfmachern eine vom Himmel geschenkte herrliche Gelegen- Herbst v. J., erschien der Angeklagte plötzlich bei Herrn B. und vorherige Zustimmung Rußlands ". heit bieten wird, um das liberale Ministerium anzugreifen, ganz und ihn leicht von der Verpflichtung befreien, die Alimente für ruhig noch einige Zugeständnisse machen, das würde an der Sache gar nichts zu thun. Bei dem Streit von Genua , der von wahren Arbeitern feine frühere Frau zu zahlen. Die beiden früheren Zeugen v. B. und nichts ändern, es wird sich bald an die Verdauung seiner Beute Schl. hätten einen Meineid geleistet, als sie machen können. An Rußland selbst wagen sich die Mächte nicht und für einen idealen Zwed vorgenommen wurde, tam leine Spur Chefcheidungssache vernommen worden seien. Der Angeklagte machte heran, sie fürchten die Folgen, die ein solcher Schritt unter Umvon Gewaltthätigkeiten vor und der Sieg wurde mit Ruhe aufgenommen. Ein Vergleich zwischen beiden Streiks ist von schneidender zur Begründung seiner Behauptung Angaben so ungeheuerlicher ständen haben könnte, dagegen soll China büßen, daß es den Russen Natur, daß sie dem Zuhörer unglaublich schienen. Wilde beharrte Beredsamkeit. aber auf seinen Angaben und erbot sich, eine eidesstattliche Ver- nachgeben mußte. Einer Pekinger Meldung der„ Morning- Post" zufolge chinesischen Regierung, sie würden Schritte gegen China unternehmen, Die Streiks in Frankreich . Die Lage in Montcea usicherung über die Wahrheit seiner Wahrnehmungen der Staats- erklärten Deutschland , England, Italien , Oestreich und Japan der anwaltschaft einzusenden. Nachdem dies geschehen, wurde gegen v. B. falls es die Mandschurei - Konvention ratifiziere, fie beabsichtigten Yes. Mines hat sich gebeffert. Der Direktor der Gruben hatte und Schl. das Verfahren wegen Meineids eingeleitet, aber wegen jedoch nicht, Rußland um Erklärungen seines Schritts zu ersuchen. heute eine erste Unterredung mit dem Streiffomitee aweds Bei- mangelnden Beweises wieder eingestellt. Vorher hatte der Angeklagte legung des Ausstands. In Marseille dagegen ist die Lage Zu den Wirren in China liegen heute sonst noch folgende schlimmer geworden. Der Präfett hat die Transportunternehmer zwei Briefe an Herrn v. B. gerichtet, worin er darauf hinwies, was er ersucht, mit den Ausständigen zu unterhandeln. Dieselben erklärten vorhabe und was dem Adressaten dann bevorstehe. Er verlange eine Nachrichten vor: mündliche Auseinandersetzung mit ihm. Herr v. B. schenkte diesen In Peking wurde offiziell durch Maueranschläge die Bejedoch, mit den Ausständigen in keine Verbindung treten zu wollen; Briefen feine Beachtung, übergab dieselben aber der Staatsanwalt strafung aller an den bekannten Verbrechen schuldig befundenen ein Schiedsgericht lönne ihrerseits nicht angenommen werden, da der schaft, nachdem das Verfahren gegen ihn und Schl. eingestellt war. Mandarinen, sowie die Einstellung der öffentlichen Prüfungen in Schiedsspruch, welcher im Monat August vorigen Jahrs den daSchiedsspruch, welcher im Monat August vorigen Jahrs den da- Die Anklagebehörde nahm an, daß Wilde entweder von Herrn B. allen Provinzen, wo Christen mißhandelt wurden, bekannt gemacht. maligen Ausstand beendigten, von den Ärbeitern gebrochen oder von Herrn v. B. Vorteile für sich erzielen wollte und diese Annahme wurde noch dadurch bestärkt, daß Wilde vor einem Notar feine frühere belastende Behauptung als unwahr erklärt und sein tiefstes Bedauern darüber ausgesprochen hatte.
worden ist.
Der Konflikt in der Waggonfabrik ,, Vulkan" in Maribo ( Dänemark ) ist zu Gunsten der Arbeiter beendet. Jedoch dauert der Malerstreit bei der Firma fort.
Der Fachverein der Erd- und Betonarbeiter in Dänemark hat aus eignen Mitteln eine Austeilung von Nahrungsmitteln an feine arbeitslosen Mitglieder veranstaltet. Bereits Anfang Februar wurden ca. 2000 kr. für diesen Zweck aufgewandt und am Sonnabend und Sonntag fand wiederum eine Verteilung von Brot, Margarine und Spec im Werte von 3000 Str. statt. Es hatten sich dazu ca. 300 unverheiratete und 700 verheiratete Mitglieder mit ca. 1500 Kindern gemeldet.
Gerichts- Beitung.
in der
Im Termine wußte der Angeklagte über sein ganzes fonders bares Verhalten teine Rechenschaft zu geben, mit Entschiedenheit bestritt er nur, daß er irgend welche rechtswidrigen Vorteile für sich habe herausschlagen wollen. Der Gerichtshof hielt mit dem Staatsanwalt diesen Beweis auch nicht für erbracht und mußte deshalb zu einem freisprechenden Erkenntnis fommen. Der Vorsitzende gab dem Angeklagten aber die Bemerkung mit auf den Weg, daß seine Handlungsweise im hohen Grade verwerflich sei.
Peking , 5. März. Der Kaiser hat ein Edikt veröffentlichen lassen, nach welchem alle Dekrete und Berichte, welche zwischen dem 20. Juni und dem 14. August 1900 erlassen, respektive erstattet worden find, vernichtet werden sollen, um jede Spur derselben in der Geschichte zu verwischen. Ein neues Gefecht.
General Baldersee meldet am 4. d. M. aus Peking : Am 1. d. M. hat eine Erkundigungs- Abteilung von 25 Mann unter Oberstlieutenant v. Wallmenich unter Verlust von 3 Toten und 1 Verwundeten die Anwesenheit starter Truppen westlich Lungthsüankuan( etwa 18 Kilometer westlich des Antfuling- Basses nahe der chinesischen Mauer) festgestellt. Auch bei uthai( 50 Kilometer südwestlich Lungthsüantuan in Schansi) stehen erhebliche Kräfte.
Oberst v. Ledebur ist heute früh von Paotingfu mit vier Compagnien abgeschickt, um den Antsuling- paß bis zur Mauer vom Feinde zu säubern und dauernd zu
jchützen.
Militär- Mißhandlung. Mit einer vorfäßlichen MiB handlung eines untergebenen hatte sich in seiner gestrigen Sigung das Oberkriegsgericht des Gardecorps zu beschäftigen. Der Gefreite Blume von der 9. Compagnie des Kaiser Besonders für Hilfe- Krankenkassen ist eine dieser Tage vom Alexander- Garde- Grenadier- Regiments war wegen des genannten Ober- Verwaltungsgericht gefällte principielle Entscheidung von Be- Vergehens vom Kriegsgericht der 2. Garde- Infanterie- Division zu Yang. Der Bezirk der eingeschriebenen Hilfstasse Nr. 32 zu Altona zehn Tagen Mittelarrest verurteilt worden und hiergegen hatten soumfaßt die Städte Altona und Hamburg , sowie mehrere Vororte. wohl der Angeschuldigte wie auch der Gerichtsherr Berufung einBlume war im legten Winter egerzierender RekrutenJm§ 6 Abs. II ihres Statuts wird nun bestimmt: Mitglieder, gelegt. welche aus dem Kaffenbezirk verziehen, scheiden mit dem Tage der Gefreiter und übte am Nachmittag des 7. Januar mit seiner Abteilung auf der Stube Gewehrgriffe. Er ließ unter Lehte Nachrichten und Depelihen. Abreise aus der Kasse aus." Und nach dem§ 7 des Statuts erlischt andern die Leute Inieend chargieren und einer der Ne mit dem Ausscheiden oder nach erfolgtem Ausschluß jedes Anrecht an die fruten namens Schlüter Lohnbewegung der Maler Berlins . machte hierbei einen fleinen Kaffe, soweit der Anspruch nicht vor diesem Zeitpunkt begründet war. Fehler. Nun soll der Angeschuldigte, wie es in der Eine äußerst start besuchte Versammlung der Vereinigung Der Küper H. aus Hamburg , ein Mitglied der Kaffe, der am Anklagefchrift heißt, seinem Untergebenen einen Schlag gegen das der Maler tagte Dienstagabend im großen Saal des Gewerk1. November 1899 aus dem Kaffenbezirk verzogen war, erlitt 18 Tage linke Ohr versezt haben und wenige Stunden darauf hätte Schlüter fchaftshauses. Cirka 1500 Personen füllten den geräumigen Saal, später einen Unfall und wurde mehrere Monate lang auf Kosten Drei Tage um den Bericht über die Verhandlungen mit der Innung ent des Armenverbands Hamburg im Krankenhause verpflegt. Die Staffe feinen Stubenkameraden über Ohrensausen geklagt. weigerte sich, die 244 M. Kosten zu erstatten und berief sich auf den später meldete sich der Rekrut revierkrank und kam in ärztliche Be- gegen zu nehmen. Die Innung hat sämtliche Hauptforderungen abcitierten zweiten Absatz des§ 6 ihres Statuts. Danach sei. handlung, wobei nun eine Verlegung des Trommelfells durch seinen Verzug aus dem Staffenbezirk bereits 18 Tage vor fonstatiert wurde, deren Heilung etwa zehn Tage in Anspruch nahni. gelehnt. Die heutige Versammlung spricht ihr Bedauern über das Die Maler Berlins erblicken in dem Verhalten der feiner Erkrankung aus der Kasse ausgeschieden. Der Armenverband Die Angelegenheit wurde durch den behandelnden Oberstabsarzt Berhalten der Junung in Bezug auf die Tarifverhandlungen erhob nunmehr Klage beim Bezirksausschuß in Schleswig und bestritt Dr. Kowalt dem Bataillon gemeldet, doch erklärte sich das alsbald aus. das durch die Meisterversammlung die Rechtsgültigkeit des§ 6 Abs. II des Statuts der Kasse wobei er zusammengerufene Standesgericht zur Aburteilung für inkompetent Vertreter der Innung eine Mißachtung der gesamten fich auf ein Urteil des Hanseatischen Ober- Landesgerichts berief. und überwies den Fall dem Kriegsgericht. In der gestrigen Ver- vom 1. März 1901 gedeckt wird Danach sehe das Hilfskaffen- Gesetz nur einen Austritt oder handlung der Berufungsinstanz leugnete der Gefreite hartnäckig, Arbeitnehmerschaft. Die Versammelten halten die Forderungen aufAusschluß vor. Ein mit bestimmten Thatsachen ohne einen Untergebenen geschlagen zu haben. Er hätte Handschuhe in recht und beauftragen die Organisationsversammlung, alle geeigneten weiteres verknüpftes Ausscheiden kenne das Gesez nicht, der Hand gehabt, und da sei es wohl möglich gewejen, daß er Schritte einzuleiten, um die Forderungen auf gütlichem Wege zu die Kasse tönne es darum auch nicht im Statut vorschreiben, wie sie den Schlüter leise mit denselben berührt habe; erreichen. In Erwägung dessen verpflichten sich die Organisierten, es gethan habe. Nach dem§ 15 des Gesezes solle beim Austritt absichtlich aber hätte er auch dies nicht gethan. Der als Sachveroder Ausschluß eine bestimmte Form gewahrt werden. Das sei hier ständiger vernommene Oberstabsarzt Dr. Kowalt hat bei der Unter- für den Ausbau der Organisation in rührigster Weise zu arbeiten, nicht geschehen. suchung des Patienten am 11. Januar einen frischen Riß im da nur durch eine straffe Organisation die Forderungen durchgeführt Der Bezirksausschuß wies die Klage des Armenverbands Trommelfell festgestellt, auch waren einige Blutreste vor- werden können. ab und das Ober- Verwaltungsgericht, vor dem Arbeiter- handen, wie sich solche bei äußeren Verlegungen zu zeigen pflegen. sekretär Lesche aus Hamburg die Kasse vertrat, hielt die Ent- Daß sich Sch., um vielleicht vom Militär loszukommen, den Riß im scheidung des Vorderrichiers, wenn auch aus ganz andern Gründen, Trommelfell selbst beigebracht, hielt der Herr Sachverständige, der Wien , 5. März.( B. H. ) Die heutige Abgeordnetenhausfizung aufrecht. Der Senat schloß sich im wesentlichen den Ausführungen auch noch einen Specialisten für Ohrenkrankheiten zur Behandlung des Vertreters der Kasse an, indem er begründend ausführte: hinzuzog, für ziemlich ausgeschlossen. Gegenwärtig jei Sch. uahm einen stürmischen Verlauf, weil die Deutschen die dienstfähig. falls aber eine Narbenbildung Bestimmungen im Statut, die mit der Zweckbestimmung iei es nicht ganz ausgeschlossen, daß dies eintrete, fo fortgesetten langen czechischen Neden nicht mehr der Kaffe in Verbindung ständen, hätten so weit Gültigkeit, Gehörgang nanteilige Folgen haben tönne. für den linken bulben wollten. Als der czechisch- radikale Abgeordnete Freßl Der mißhandelte als das Gesetz sie nicht direkt ausschließe und fie Schlüter behauptete, daß er gleich nach dem Schlag Schmerzen ver auf die Präsidententribüne losging und dem Präsidenten ein Schrifts nicht dem wohlerkennbaren Sinne des Gesezes widerstritten. Das habe der Gerichtshof hier nicht angenommen. Das Gesetz spürt habe, konnte jedoch nicht angeben, ob der Schlag mit der stück entriß, wurde Freßl von den Deutsch- Radikalen von der lafie nicht erkennen, daß es solche Bestimmungen des Statuts, die flachen Hand oder mit der Faust geführt worden sei. Die weiteren Tribüne geschleift und fürchterlich durchgeprügelt. Nach ihrer Wiederauf freier Vereinbarung beruhen, habe ausschließen bernommenen Zeugen haben nicht gesehen, daß der Gefreite ge- Sizung wurde hierauf unterbrochen. Somit müsse eine Bestimmung für gültig erachtet schlagen hat, doch habe ihnen dies Schlüter bereits gegen Abend eröffnung erhielt Freßt einen Ordnungsruf, worauf wieder ein werden, wonach die Betreffenden durch ihren Verzug aus dem mitgeteilt! Der Vertreter der Auflagebehörde beantragte, da hier Streit zwischen den Jungczechen und den Czechisch- Radikalen entKassenbezirk ohne weiteres( ohne daß bestimmte Formen erfüllt mir ein minder schwerer Fall vorliege, auf 21 Tage Mittelarreſt. ſtand. Der Gerichtshof erkannte auf 14 Tage Mittelarrest und gab somit Nachdem die Jungczechen ihre Mißbilligung über werden brauchten) aus der Kasse ausschieden. der Berufung des Gerichtsherrn statt. das Verhalten der Czechisch- Radikalen ausgesprochen hatten, trat später Ruhe ein, und die erste Lesung des Rekrutengesetzes wurde ohne Zwischenfall begonnen.
wollen.
Zur Charakteristik der Kriegervereine. Dem Milieu der Ariegervereine ist eine Beleidigungsklage entsproffen, die gestern den städtischen Lehrer Bach meyer und den Kanzleirat Woltewiß als Gegner vor die 8. Straffammer des Landgerichte I führte. Der Privattläger Ba ch me her war Dirigent des KriegerSängerbunds, der Privatbeklagte ist dritter Borsigender des Hauptverbands der Kriegervereine. Ueber Herrn Bachmeyer war das Gerücht verbreitet, daß er auf einem Kriegervereinsfest die Aeußerung gethan habe: die Berliner Kriegervereine seien„ Radau Vereine". Diese Behauptung war geeignet, die Stellung des Privattlägers innerhalb der Kriegervereine völlig zu untergraben und veranlaßte
Oestreichisches Abgeordnetenhaus.
Die
Ein erschreckendes Sittenbild wurde in einer Anklage wegen wiederholten Sittlichkeits- Verbrechens enthüllt, die gestern den Privatwächter Karl Heerer vor die 1. Straffammer des Landgerichts I führte. Der Angeklagte, der seine Ehefrau überaus schlecht behandelt hat, wurde beschuldigt und durch die Beweis: Die Heeresreform im Oberhaus. London , 5. März. Der Herzog von Devonshire be aufnahme überführt, seine drei Töchter in schmachvoller Weise mißbraucht zu haben. Die eine dieser Töchter ist ein taubſtummes flagt namens der Regierung, daß Lord Wolselys Kritiken zu allMädchen, welches dem Willen des Vaters wirksamen Widerstand nicht gemein gewesen, und verteidigt das Vorgehen Lord Lansdownes, in entgegenzusetzen vermochte. Eine andere ist bei einer Herrschaft welchem feinerlei persönliche Angriffe auf Wolseley enthalten gewesen im Dienst. Als die taubstumme Tochter einer Zeugin den feien. Lansdowne habe aber eine Herausforderung hingeworfen, und auch die zweite auf, welche zu antworten für Lord Wolseley angemessen gewesen die Kolporteure jenes Gerüchts waren, und gegen den Kanzleirat Woltewig die Privatflage zu erheben. auch bei ihrer sich in keinem civilisierten Land eine Parallele in der militärischen OrAm 12. Januar v. J. kam dieser sie nicht bloß bedroht, sondern sie Heber Dienstherrschaft angeschwärzt und schlecht gemacht. Der Angeklagte ganisation finde für die Stellung, welche Lord Wolseley dem Oberes zum Bergleich, bei welchem die Kosten geteilt wurden. den Ausgang der Klage berichtete noch an demselben Tage Herr bestritt rundweg alle Scheußlichkeiten, die ihm zur Last gelegt fommandierenden geben wolle." In Frankreich sei kein Beamter in Wolfewiz dem ersten Verbandsvorsitzenden, Rechnungsrat fan- wurden, er wurde aber durch die Beweisaufnahme vollständig über der Stellung des Oberkommandierenden, auf dem die ganze Verstiel, und dieser hatte die persönliche Ueberzeugung, daß der Privat- führt. Der Staatsanwalt beantragte wegen Sittlichkeitsverbrechen antwortung für die Armee ruht. In Deutschland gäbe es einen und Bedrohung eine Gesamtstrafe von 7 Jahren Zuchthaus, der Oberkommandierenden der Armee, aber das sei der Kaiser, und fläger durch Zurücknahme der Klage indirekt zugegeben habe, jene Gerichtshof ging aber darüber hinaus und erkannte auf 10 Jahre dieser befinde sich nicht in der Stellung, in welcher Lord Wolseley anstößige Aeußerung gethan ชน haben. In der Folge 1 Monat Zuchthaus. den Oberkommandierenden sehen möchte. Es würde ein großer wurde alsdann ein Rundschreiben an die Striegervereine erlassen, welches sie aufforderte, bei Festen sich der Mitwirkung des Krieger- Schulfestlichkeiten und Umzüge gehören nach einer im Fehler sein, zu einem allgemein verurteilten System zurüd Lord Rosebery bezeichnet Wolseleys Rede als Sängerbundes zu enthalten, so lange der Pribattläger Reichsboten" mitgeteilten endgültigen Entscheidung des Kammer zufehren. an der Spize stehe und so lange dieser sich nicht von dem gegen gerichts nicht zum Unterricht. Die Kinder können also fernerhin von dem patriotischen Bemühen eingegeben, die Aufmerksam bestehenden Systems hinzulenten ihn erhobenen Vorwurf gereinigt habe. Der Privatkläger suchte nicht mehr gezwungen werden, an den nationalen Schulfesten teil- feit auf die Mängel des darauf hin Herrn Pfanstiel auf und nachdem er erfahren, daß Herr zunehmen. Bisher haben die unteren Gerichtsinstanzen stets die und tadelt scharf Landsdownes Antwort, welche teine Bes Woltewig in der betreffenden Vorstandssitzung der Referent gewejen, polizeilicherseits festgesetzten Strafen bestätigt, die den Eltern und ziehung zu dem eigentlichen Streitpunkt hatte, bei dem es strengte er nunmehr gegen diesen die Privatklage an. Das Vormündern auferlegt waren, weil ihre Pflegebefohlenen sich von Schöffengericht verurteilte auch den Beklagten zu 100 Mark Geld- Schulfesten fern gehalten hatten. strafe eventuell 10 Tagen Gefängnis. Hiergegen legte der Verurteilte Berufung ein. In der Berufungsinstang wurde die Ansicht des Klägers und des Schöffengerichts ,, daß der Beklagte seinerseits Aeußerungen gethan, als ob der Kläger durch Zurücknahme der lage jene anstößige Redensart zugegeben habe, nach feiner Richtung hin er= Die Russen halten die Mandschurei fest und die Ver Sofia , 5. März.( Meldung des Wiener Tel.- Bureaus".) Es wiesen. Rechtsanwalt Dr. Hahn- Charlottenburg beantragte zwar bündeten werden nichts dagegen machen können. Den offenen Krieg umfangreiche Beweiserhebung darüber, daß der Kläger Gegenstand scheuen die Rivalen, in der Diplomatie find ihnen die Halb- verlautet, der Fürst habe die Petition der Schützenvereine dahin Sie geben, wie den„ Times" aus erledigt, daß der Bestand der Vereine aufrecht erhalten, daß dieselben der Verfolgung seitens des Beklagten sei und die anstößige Redens: barbaren ebenfalls über. jezt unumwunden zu, daß die aber der Aufsicht des Kriegsministers unterstellt werden sollen. art nicht gemacht habe. Der Gerichtshof hielt dies aber für un- Beting gemeldet wird, Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt. Berantwortl. Redacteur: Heinrich Ströbel in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin .
ihn, deshalb gegen eine Anzahl von Kriegervereins- Mitgliedern, die sträflichen Verkehr zugestanden hatte mit Anschuldigungen gegen den Bater hervorrückte, hat wäre. Ferner weist der Herzog von Devonshire darauf hin, daß
sich darum handelte, ob das bestehende System gut funktioniere. Redner beantragt die Einsetzung eines parlamentarischen Ausschusses, welcher in geheimen Sizungen mit dem Staatssekretär und mit Beamten der Kriegs- und Marine Verwaltung prüfen solle, was thatsächlich für Mängel im Kriegs- und Marinewesen vorhanden wären.
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