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Berliner Volksblatt.
18. Jahrg.
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Telegramm Adresse: Socialdemokrat Berlin"
Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2. Fernsprecher: Amt I, Nr. 1508.
Ein Unfall des Kaisers.
In Bremen ist der Kaiser, wie schon gestern in dem größten Teil der Auflage mitgeteilt wurde, von einem Epileptiker durch ein von ihm geschleudertes Stüd Eisen am Gesicht verlegt worden. Es ist bekannt, daß Kranke dieser Art im Zustande völliger Bewußt losigkeit oft die scheußlichsten Gewaltthaten begehen, von denen sie, wenn der Anfall vorüber, nicht die Spur einer Erinnerung übrig behalten.
Der Kaiser hatte den Rathauskeller verlassen. Während der Fahrt warf ein junger Mensch, namens Dietrich Weiland, ein 11/2 Bfund schweres Eisenstüd nach dem kaiserlichen Wagen, das den Kaiser am Gesicht streifte. Der Kaiser soll den Vorgang gar nicht gemerkt haben und erst später darauf aufmerksam gemacht worden sein, daß er eine Verlegung davongetragen habe. Weiland geriet unter die Pferde der hinter dem Wagen reitenden Landjäger, wurde vom Publikum ergriffen, von Polizisten festgenommen und nach dem Stadthause gebracht. Bei seiner Vernehmung verfiel er wiederholt in Krämpfe, war aber in den Intervallen vernehmungsfähig. Er trug ein Arzneimittel gegen Epilepsie bei sich.
Freitag, den 8. März 1901.
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Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3.
Fernsprecher: Amt I, Nr. 5121.
Diese Auslaffung läßt sich nur aus der unzurechnungsfähigen erledigt wurde; die Beratungen der Budgetkommission über Angst des schlechten Gewissens erklären; denn die Deutsche Tages- diesen Etat haben fast das zehnfache an Zeit in Anspruch gezeitung" war ja Stimmführerin jener beispiellosen konservativ- nommen. Zu grundsätzlichen Debatten bietet sich nach der antisemitisch- alldeutsch- agrarischen Heze gegen die faiserliche England- Annahme der Flottenvorlage keine Gelegenheit und so bepolitik, die wir jüngst erlebt, und das edle Blatt scheint deshalb zu schränkte sich auch unsre Fraktion nur auf einige Anfragen. befürchten, daß etwa bösartige Freihändlerkreise der Hafenstädte jetzt diese Thatsache zu ähnlichen Praktiken gegen die Agrarier benutzen fönnten, wie man sie 1878 in vernichtender Skrupellosigkeit gegen die Socialdemokraten spielen ließ, um die Arbeiterschaft in dem beginnenden Beutezug der Schutzöllner wehrlos zu machen. Oder Hofft die„ Deutsche Tageszeitung" etwa, durch eine Attentatshege den Widerstand der Arbeiter gegen die Brotwucherer brechen zu fönnen? Aber es war kein Arbeiterblatt, das da schrieb:
Bebel erfundigte sich, ob die Fama recht berichtet, die von der Abführung größerer Summen an die Marineverwaltung durch den Flottenverein erzählt. Herr Tirpik hat noch kein Geld gesehen. Die Hurrafreudigkeit unsrer Patrioten ist ja immer größer als die Opferwilligkeit. Sollte das Reich aber einmal vom Flottenverein ein Kanonenbötchen geschenkt befommen, dann will der Staatssekretär das verfassungsmäßige Recht des Reichstags nicht antasten, die Kosten für die IndienstDie Befürchtung, daß durch den Berliner Besuch des eng- stellung und für etwaige Reparaturen zu bewilligen. lischen Königs unsere Beziehungen zu andren Mächten unnötiger- Auf die im Vergleich zur Handelsmarine auffällig hohe weise verdorben werden könnten, ist grundlos: an unsrer Verlustziffer an Menschenleben wies unter besonderer Bezugpolitischen Stellung ist nichts mehr zu verderben. Der Be- nahme auf den Untergang der Gneisenau" Molkenbuhr hin. such des englischen Monarchen kann, falls ihm wirklich ein politi: Der Staatssekretär suchte seine Marine- Offiziere in Schutz zu scher Anstrich gegeben werden sollte, nur höchstens als
politische Detoration wirten, als eine hösische Darstellung nehmen; er bestritt namentlich, daß bei dem Untergang des des bereits längst bestehenden, durch die Kaiserreise nach England Schulschiffes auf der Reede von Malaga irgend etwas verkaum noch beeinflußten politischen Zustands. Am allerwenigsten fehlt worden sei. Am Donnerstag gaben die Aerzte folgendes Bulletin heraus: aber sollte doch auf unsrer Seite diesem dekorativen Element Die Agrarier wurden durch die Versicherung des Staats„ Se. Majestät der Kaiser haben in der rechten Gesichtshälfte in der Politik ein ihm nicht zukommendes Gewicht beigelegt sekretärs erfreut, daß die Marine seit dem 1. Oktober vorigen Seine vier Centimeter lange, über das Jochbein verlaufende werden. Und schließlich: Wenn der neue englische König nach Fahrs fein amerikanisches Büchsenfleisch mehr bezieht. Bebel Wunde, welche bis auf den Knochen dringt. Die Wunde, Berlin kommt, um sich auch förmlich im königlichen Schloß für all welche die Beschaffenheit einer gequetschten hat, blutete mäßig die Liebenswürdigkeiten zu bedanken, die ihm unser Kaiser erwiesen benutte die Gelegenheit, um festzustellen, daß das angeblich hygienischen Zwecken dienende Fleischbeschau Gesetz nur der hat so thut er doch eigentlich nur, was sich gebührt." und wurde ohne Naht durch den Verband geschlossen. Se. Majestät haben die Nacht leidlich verbracht, find frei von Kopfschmerzen von anarchistisch- socialdemokratischer Verhegung schamlos und bübisch Das schrieb die Deutsche Tageszeitung", die jetzt agrarischen Selbstsucht dient. sid und bei gutem Allgemeinbefinden.( gez.) v. Leuthold. v. Bergamann. Jlberg." sitioning mou reden wagt. Anständige Leute schreiben allerdings nicht für den
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Ueber die Person Weilands berichtet der Berliner Lokal- Brotwucher. Anzeiger": nu
Bei feinem ersten Verhör erklärte Weiland, der mit relativ noleichten Verlegungen davongekommen ist, er habe teine Ahnung, wie er zu der ihm zur Last gelegten That gekommen sei. Er sei Epileptiker und leide an Aufregungszuständen, während deren ihm das Bewußtsein schwinde. Augenblicklich habe er einen solchen Anfall hinter sich. Er könne sich erinnern, noch bei Bewußt
ſein gehört zu haben, daß der Kaiser nachmittags nach Bremen tommen werde. Von dem, was seither mit ihm geschehen sei, habe er feine Ahnung, nur von einigen Scenen habe er eine dunkle, traumartige Erinnerung, so zum Beispiel von der seines Trans
Eine Berliner Korrespondenz teilt mit:„ Wegen des„ Attentats" auf den Kaiser in Bremen ist von dort hier angefragt worden, ob der verhaftete Schloffer Dietrich Weiland der Berliner Polizei als politisch verdächtig betannt sei. Das ist nicht der Fall. Man kennt ihn hier gar nicht.
Es ist begreiflich, daß die Bremenser Polizei, die den Unfall nicht zu verhindern gewußt hat, jetzt auf andre Weise ihren Eifer
zu beweisen sucht.
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Nachdem Herrn v. Tirpitz das Gehalt bewilligt war, wurde der Rest des Etats fast debattelos erledigt. Eine kleine Ers örterung gab es nur noch bei der Resolution der Budgetkommission, shof die die Errichtung eines eignen Panzerplattenwerts für das Reich empfiehlt. Man weiß, um was es sich handelt. Unfre Profitpatrioten Krupp und Stumm verdienen an den Nickelpanzerplatten, für deren Herstellung sie das Monopol haben, so unverschämt viel, daß sich selbst die Milch der frommen Dentart des Centrums in gährend Drachenblut verwandelt hat. Sowas nennt sich Patrioten" rief Herr Müller- Fulda, der als Berichterstatter dem Hause vorgerechnet hatte, daß das Reich während des Baues der im Flottengeset bewilligten Panzer für die Platten 60 Millionen Mart mehr bei den bisherigen Preisen zu zahlen hätte, als Amerika . Kein Wunder, daß die Dillinger Hütte des Herrn von Stumm bei folossalen Abschreibungen für das vorige Jahr nicht weniger als 36 Prozent Dividende gezahlt hat. Die Drohung des Repräsentantenhauses der amerikanischen Union , für 4 Millionen Dollar ein eigenes Panzerwerk zu errichten, hat den Vereinigten Staaten eine Preisermäßigung von 400 m. pro Tonne Panzerplatten In socialdemokratischen Versammlungen weiß man sich aber in eingebracht. Auch Herr Krupp ist auf die Resolution der der Kritik der Monarchen weit mehr Schranken aufzuerlegen, als in Rommission hin weich geworden und hat sich zu einer Neagrarischen. Eine Rede, wie die Liebermanns von Sonnenberg buktion der Preise um 180 wt. pro Tonne bereit erklärt. Ja, im Cirkus Busch, würde, wenn ein socialdemokratischer Redner er will, wie Herr v. Tirpitz versicherte, noch mehr herablassen, fie hielte, dem dolus eventualis verfallen. Wir wären also in der wenn ihm die dauernde Bestellung gesichert wird. Lage, den Spieß des agrarischen Blatts umzudrehen und den Die Resolution wurde fast einstimmig angenommen; und Der Unfall des Raisers, der an jenen Vorgang vom November Intimus des letzteren als den Inspirator des blödsinnigen Weiland der Busenfreund des Stumm, Herr v. Kardorff, war eifenvorigen Jahres lebhaft erinnert, wo eine irrfinnige Frau, Namens zu denunzieren. Selbstverständlich verschmähen wir diesen Trid; stirnig genug, dagegen zu stimmen. Schnappte, in Breslau ein Beil nach dem Wagen des Kaisers warf, wir überlassen diese Art von Politik und Machenschaften den Leuten, Morgen beginnt die Sigung erst um 2 Uhr, da nur ohne zu treffen, gehört zu jenen verhängnisvollen Zufällen, gegen die das Bedürfnis zu spüren scheinen, sich um die Achtung ehrlicher fleinere Vorlagen auf der Tagesordnung stehen. die es keinen Schuß giebt, auch wenn eine noch so sorgfame Aufsicht Gegner zu bringen. Im Abgeordnetenhause
bports nach dem Stadthause. Ganz unbekannt sei ihm dagegen, Zu der Auslaffung der Deutschen Tageszeitung" wird uns daß er einen Anschlag gegen den Kaiser ausgeführt habe; ge= noch geschrieben: plant habe er jedenfalls einen solchen in feiner Weise. Er Es verdient einen Jagdhieb, wenn die agrarische Deutsche Tagesbekomme in seinen Erregungszuständen gefährliche Wut- zeitung" auch den Anschlag des Epileptikers in Bremen der social. anfälle; so habe er einmal infolge feiner Krankheit demokratischen Verhezung" in die Schuhe schiebt. Die damit verfeinen Stiefvater mit dem Messer attafiert und verletzt; folgten Abfichten liegen am Tage:- man will den Kaiser den ein andermal habe man ihn mit Gewalt davon abhalten agrarischen Zwecken geneigt machen. müssen, in einer Fabrik seinen Arm in siedenden Teer zu stoßen, ser sei auch bereits in psychiatrischer Behandlung gewesen. Weiland bomacht auf die polizeilichen Organe und den Polizeiarzt nicht den Eindrud eines Simulanten, auch gewinnt, was er angiebt, an Wahrscheinlichkeit dadurch, daß, wie bereits feststeht, sein Vater in hohem Grade Trinker war."
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geübt wird. Daß Geistestrante ihre unheimliche Wut gerade gegen Das agrarische Blatt verrät bei dieser Gelegenheit wieder ein martante Persönlichkeiten richten, ist eine genugsam bekannte Er- mal, daß es mit demagogischen Allüren die verrufensten Rezepte wurde am Donnerstag in Verbindung mit dem Kapitel scheinung, deren psychologische Erklärung nicht schwer ist; das der monarchistischen Macher und Intriganten verbindet. Es scheint öhere Lehranstalten" die Denkschrift über die durch die Außergewöhnliche reizt die Aufmerksamkeit der Gestörten. Nicht un- nicht genügend historisch orientiert zu sein, um zu wissen, daß diese Revision der allgemeinen Lehrpläne der höheren Schulen herbeizutreffend find die Bemerkungen, die die" Tägliche Rundschau" an- Art reaktionärer Ränteichmiede nicht nur der öffentlichen Gering- geführte Erhöhung der Gesamtstundenzahl und die dadurch entläßlich dieses Falls äußert: schäßung zu verfallen pflegen, sondern auch sich und ihre Pläne in stehenden Mehrbedürfnisse beraten. Einleitend bemerkte der Stultusminister " Es ist eine bekannte Sache, daß Jrre oft den gefährlichen den Sumpf führen. was eigentlich selbstverständlich ist, daß die UnterTrieb zeigen, irgend etwas zu thun, was die Aufmerksamkeit aller richtsverwaltung ganz auf dem Boden des Erlasses über die auf fie lentt, und leider ist ein berbrecherischer Anschlag auf her Nach der Norddeutschen Allgemeinen8eitung" wird Schulreform stehe. Die Debatte drehte sich fast ausschließvorragende Persönlichkeiten ein Gedanke, der einer gewiffen frant der Kaiser 14 Tage das Zimmer hüten müssen. Die Verwundung sei lich um die Frage, ob der Humanistischen oder der realistihaften Geistesverfassung sehr nahe liegt. Es liegt immer eine ziemlich nahe dem Auge, das deshalb geschont werden müsse. Das schen Bildung der Vorzug สิน geben sei. Für die große Gefahr darin, daß solch ein Gedanke weiter übertragen offigiöse Blatt schreibt ferner, der Kaiser sei einer ernſten Lebens humanistischen Gymnaften traten namentlich die Abgeord wird und den Trieb der Nachahmung' erweckt. Es sollte daher neten Dr. Kropatshed( t.) und Pastor Shall( f.) in der Berichterstattung alles vermieden werben, was die Berson gefahr ausgefeßt gewesen": des Verbrechers irgendwie mehr als nötig in den Vorder- Der Mensch, deffen Hand gegen die geheiligte Person des ein, letterer, um im Tone eines Kriegervereins- Feftredners grund stellt, die That felbst zu einem politischen Verbrechen Reichs- Oberhaupts ein Eisenstück schleuderte, scheint nach den bis die Ideale des deutschen Volts zu preisen. Abg. Dr. Beumer aufbauscht und die Einzelheiten des Vorgangs allzu sehr aus- berigen Feststellungen mit epileptischen Krant befürwortete namens der Nationalliberalen die Gleichberechtigung beits Ericheinungen behaftet zu sein, unter deren Einfluß er aller neuntlaffigen höheren Lehranstalten. Die Interessen der Gevielleicht auch bei der Vollbringung seiner finnlosen meinden vertrat Abg. Dr. Langerhans( frs. Bp.), der die Not
malt."
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Daß das„ Attentat" fo gänzlich unpolitisch ist, mag ja unfrewerer, wie in den ersten Meldungen angenominen wurde. Der Kaifer wendigkeit betonte, auch bei der Reform die Eigenart der Berliner Scharfmacher
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wie die„ Post" und die Berliner Neuesten Nach richten" ein, daß nichts zu machen sei, und so unterlassen sie die sonst üblichen Betrachtungen.
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Nur ein einziges Organ wagt das Unglaubliche, und zwar bebezeichnenderweise die Deutsche Tageszeitung", das Centralorgan des Bunds der Landwirte. In diesem Blatt begeht irgend ein verblödeter unsauberer Patron das folgende Roheitsdelikt, das nach der Weltanschauung des Herrn Oertel mit lebenslänglicher Brügelstrafe geahndet werden müßte:
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bewahrte nach dem Anschlag eine außerordentliche Ruhe und verriet durch kein Anzeichen die Schmerzen, die sich bald nach dem Wurf eingestellt haben müssen. Erst als auf dem Bahnhof ein kleiner Junge rief:„ Der Kaiser blutet ja!", wurde die Aufmerksamkeit der Umgebung des Kaisers, der bis dahin kein Wort über den Vorfall verloren hatte, auf die Verwundung gelenkt. Der Blutverlust war erheblich, auch der Mantel wies Spuren davon auf.
Politische Neberlicht.
" Die Untersuchung wird ja ergeben, ob Weiland geistestrant ist oder nicht. Aber selbst wenn eine geistige Abnormität fest= gestellt werden sollte, so muß man in seiner That doch lediglich eine Folge anarchistisch socialdemokratischer Verhegung hielt Donnerstag eine sehr furze Sigung ab, die mit einer erblicken; denn es ist flar, daß auch ein frankes Gehirn den Ansprache des Präsidenten über den gestrigen Vorfall in felben Einflüffen wie ein gesundes zugänglich ist. Würde Bremen eingeleitet wurde. Das Haus hörte die Worte es keine anarchistisch- socialdemokratische Verhekung geben, stehend mit an; von unsrer Fraktion war niemand im Saale so würde der irre Geift auf andre Thaten verfallen müffen. anwesend. Uns scheint es vorläufig noch sehr fraglich, ob thatsächlich eine derartige Stupidität vorliegt, wie berichtet wird."
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höheren Schulen zu wahren. Die Regierung erteilte eine zustimmende Antwort.
Eine Unterbrechung von einer halben Stunde fand die Sigung infolge der Mitteilung des Präsidenten von dem Attentat auf den deutschen Kaiser. Am Freitag wird die Beratung fortgefest.
In Gnejen fand am 2. März eine Protestversammlung gegen die Getreidezölle statt. Es war die erste socialdemo fratische Versammlung, die daselbst stattfand, das kleine Lotal war von ungefähr 150 Personen gefüllt. Das Referat des Genoffen Morawsty, der in polnischer Sprache den Arbeitern die Brotwucherpolitik des Centrums vor Augen führte, fand überaus günstige Aufnahme.*