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In Finsterwalde   dürfte es im Maurergewerbe zu einem Lohn­Die Verhandlungen stocken. von der Romantik der alten Rosenstraße, des Mühlendamms, des Aus Shanghai   wird berichtet: 2i Hung Tschang hat, Krögels usw.( Heiterkeit.) Wir haben gerade die Pflicht, den alten fampf fommen. Die Arbeiter haben die Erhöhung des Stundenlohns Stadtteilen durch Durchbrüche Licht und Luft zu schaffen. Für die von 32 auf 37 Pf. verlangt. Demgegenüber lehnten die Unter- wie verlautet, den Vice- Königen der südlichen Provinzen mitgeteilt, Bibliotheken und Lesehallen sind bloß 4000 m. mehr eingestellt, taum ein nehmer jede Bulage ab und verpflichteten sich durch eine Kon- daß die Friedensverhandlungen augenblicklich infolge des Protestes der Vertreter der Mächte gegen das russisch  - chinesische Abkommen Tröpfchen auf einen heißen Stein. Sparen könnte man im Magistrat an ventionalstrafe, diesen Beschluß streng aufrechtzuerhalten. andren Stellen, an Straßenschmuck beim Besuch fremder Fürstlich- Der Streit der Nienburger Glasarbeiter entwickelt sich in über die Mandschurei unterbrochen sind. feiten( Oh! oh!), an Millionenspenden gelegentlich angeblich größerem Umfange. Die Firma Heye hat 4 Oefen auslöschen lassen Der Weltgeneraliffimns historischer Gedenktage usw.( Bustimmung bei den Socialdemokraten.) und dürften allein schon die Reparaturen mehrere Wochen in Anspruch beginnt, wie es scheint, sich ziemlich überflüssig zu fühlen, er will Die den Bauräten noch zur Verfügung stehenden Summen sollten nehmen, worauf sicher eine längere Dauer des Streits zu erwarten ist. demnächst den Schauplatz seiner Thaten verlassen. Die Kölnische schleunigst verbraucht werden, um dem drohenden Gespenst An zwei Defen arbeiten 6 Arbeitswillige und ca. 60 Lehrlinge, von denen Beitung" meldet aus Beting vom 6. d. M.: Feldmarschall   Graf Auf Arbeitslosigkeit vorzubeugen. eine größere Bahl am 1. April auslernen und dann dem Ausstand sich Baldersee beabsichtigt, sich am 14. d. M. nach Kiautschou   zu socialen Fürsorge muß mehr geschehen, damit nicht Herr anschließen wird. Auf der Wilhelmshütte sind keine Arbeitswilligen begeben. Der dortige Aufenthalt soll 5 Tage dauern. bon Rheinbaben zum zweitenmale in die Lage tommt, zu verzeichnen; die Lehrlinge fönnen dort nicht beschäftigt werden, eine Vorlage damit zu begründen, daß das Maß der socialen Für- ba keine Schürer und Pfleger vorhanden sind. Der Betrieb dieser sorge in der Kommune Berlin   unzulänglich ist. Abermals erhebe Fabrit wird vollständig ruhen. Die Ausständigen hoffen, daß sie, ich an dieser Stelle die Forderung der Einsetzung eines socialen auf das Solidaritätsgefühl der übrigen Arbeiter gestügt, den Streit Ausschusses.( Lebhafter Beifall bei den Socialdemokraten.) Oberbürgermeister Kirschner: Bis zu einem gewissen Grade mit Erfolg weiter führen tönnen.

Der

dem

der Gebiet

Ausland.

Abermals ein Gefecht.

Waldersee   meldet am 6. März aus Peking  : Compagnie Anörzer des 3. Regiments ist am 5. südwestlich Mantscheng auf 400 Mann scheinbar abgedrängter chinesischer Truppen gestoßen, die nach turzem Gefecht unter Verlust von 50 Toten und awei Fahnen völlig versprengt wurden. Von Tientsin  ist am 3. unter Rittmeister Fritsche fleines Detachement auf Tshang, am 5. unter Oberstlieutenant v. Arnstedt Detachement von drei Com pagnien, einem Zug Reiter, einer Batterie und einem Bug Pioniere auf Dungtsing entsandt, um Räuberwesen zu unterdrüden.

tuscui

Die Tischler werden ersucht, den Buzug nach Wolgast  bin ich ja für die Denkschrift des Dr. Jonas mitverantwortlich. Ich habe sie zum größten Teile, aber nicht ganz gelesen. fernzuhalten, da in der Fabrik von Kräft Lohndifferenzen aus Die heute citierten Stellen hatte ich nicht gelesen, und ich gebrochen sind. nehme teinen Anstand, zu erklären, daß ich das Wort erpressen" in der Allgemeinheit, wie es gebraucht ist, nicht billigen tann, Die Stadt Kopenhagen   und die Streifflaufel. Die große und daß ich, wenn ich eine Stelle gefunden hätte, die die Aussperrung im Jahre 1899 hatte dahin geführt, daß 1. ein Teil der Socialdemokratie für die Attentate von 1878 verantwortlich machte, Arbeiten, die früher an private Unternehmer vergeben wurden, nun den Verfasser ersucht haben würde, die Stelle zu ändern.( hört von der Stadt selbst ausgeführt werden; 2. daß ein kommunaler Tehte Nachrichten und Depeschen. und Zustimmung bei den Socialdemokraten.) Ich freue mich, daß Arbeitsnachweis auf paritätischer Grundlage errichtet wurde, und 8. Zum Unglücksfall des Kaisers. die socialdemokratische Partei ausdrücklich eine solche Verantwortlich- daß die Lieferungsbedingungen für die städtischen Arbeiten dahin ge­Bremen, 7. März. Boesmanns Telegraphen- Bureau" meldet feit mit dieser Entschiedenheit abweist, und ich freue mich auch der ändert werden sollten, daß die Stadt sich vor den nachteiligen großen Lebhaftigkeit, mit der das geschah, weil sie beweist, daß das Wirkungen einer Aussperrung schüßen fann. Letzterem ent- aus bester Quelle, die heute stattgefundene Vernehmung Weilands fittliche Empfinden der Parteigenossen des Herrn Singer jene bedauer- fprechend hat nun der Magistrat Kopenhagens   in Ueberein- habe den unzweifelhaften Eindruck ergeben, daß er die That lichen Vorgänge aufs schärfste verurteilt.( Buſtimmung bei den ftimmung mit den Stadtverordneten beschlossen, daß in den Lieferungs  - unter dem Einfluß seiner geistigen Erkrankung vollbracht hat. Socialdemokraten.) Aber die Aufregung über die Schrift verträgen ein Bassus einzufügen ist, wonach nur solche Streits zur Bunächst scheine erbliche Belastung vorhanden, da sein Vater im ganzen verstehe ich nicht, denn sie ist sonst durchaus Verlängerung der Lieferungsfrist berechtigen, die von Arbeitern ver- feinen Angaben gemäß ein Säufer, feine Schwester objektiv. Ein falscher Ausdruck kann unterlaufen, aber des- schuldet worden sind, und Aussperrungen von mehr umfassendem trampftrant ist und sein Bruder einen anormalen halb sollten nicht einem sonst verdienten Mann solche Vorwürfe Charakter. Der Magistrat tann aber, heißt es dann weiter, auch Brust bau hat. Er will bei Tisch manchmal Messer und gemacht werden. Ich kenne Herrn Dr. Jonas seit langen Jahren und unter solchen Umständen die Fortsetzung der Arbeiten vom Unter- a bel tuzer Hand nach rechts und links geworfen habe an seiner Gesinnung, ſeiner Tüchtigkeit und seinem Wohl- nehmer verlangen bezw. deren Weiterführung selbst übernehmen, baben. Diese Angaben haben sich von der hiesigen Polizei nicht wollen gegen die ihm anvertrauten Kinder die allergrößte Hochachtung. falls die Unterbrechung der Arbeiten wesentliche Beschwerden für die als thatsächlich konstatieren lassen, jedoch erklären Beugen, welche ihn näher kennen, daß er ein geistig beschränkter Mensch Stadtv. Momsen: Ich habe in der gerügten Darstellung nichts Kommune oder die Einwohnerschaft mit sich bringt. sei, der häufig an Epilepsie leide. finden können, was zu der großen Aufregung des Herrn Singer In Montceau- les- Mines   scheint es demnächst zu Berhand­Veranlassung geben könnte. Wir lassen uns das Recht nicht nehmen, die Geschichte so darzustellen...( Burufe: Wie Sie sie lungen kommen zu follen. Die Direktoren der Minen sind von wünschen! Heiterkeit.) Gegen den Oberpräsidenten von Berlin   Paris   zurückgekehrt und haben mit dem Präfetten schon mehrfach erheben lange Besprechungen gehabt. Es ist sehr wahrscheinlich, daß die hat auch Herr Singer feinen fachlichen Einwand fönnen; die Sache ist eine reine Personenfrage und tann Direktoren von feiten des Ministerpräsidenten, von dem auch fie Berlin   völlig gleichgültig sein. Die von Herrn Singer angeregte empfangen worden sind, auf die Notwendigkeit hingewiesen worden Aenderung der Grundsteuerordnung habe ich früher schon vorge- sind, Unterhandlungen mit dem Arbeitersyndikat in die Wege zu schlagen, aber mehr Geld bekommen wir dadurch nicht. Das Ganze leiten. Diese sollen nahe bevorstehen.

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Schweres Gruben- Unglück.

Gelsenkirchen  . 7. März.( B. H.  ) Ein Extrablatt der Gelsen Minna", fand heute nachmittag eine Explosion schlagender firchener Zeitung" meldet: Auf Beche   Konsolidation, Schacht Wetter statt, wobei anscheinend eine größere Anzahl " Minna", fand heute nachmittag eine Explosion schlagender Um 1/26 Uhr abends Bergleuten verunglückt ist. waren sechs Schwerverletzte zu Tage gefördert.

von

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Bon läuft schließlich auf eine Erleichterung der Hausbefizer hinaus. Der Hafenarbeiter- Ausstand in Marseille  . Gestern haben Ein späteres Teles Im Tiefbau Etat haben wir uns offenbar nach der Decke zwei Raffinerien ihren Betrieb eingestellt; viele Familien sind ohne diesen ist mittlerweile einer gestorben. strecken müssen. Der Personal- Etat fordert immer wieder zur Arbeit, mehrere gewerbliche Betriebe dürften die Arbeit aus Mangel gramm meldet: Außer den bereits zu Tage geförderten sechs Prüfung der Frage auf, auf, ob die große Zahl der Besan Kohlen und Rohmaterial einstellen, und es ist die Nede davon, Schwerverlegten find noch fünf Leichen aufgefunden amten, jegt 1759, nicht doch etwas vermindert werden kann. gewiffe Bureaubeamte der Schifffahrts- Gesellschaften zu verabschieden. worden. Wie der Boch. Anz." berichtet, wird die Zahl der Daß der Magistrat in der Frage der 5000 M. zur Verfügung des Die Zahl der Streifenden auf den Quais ist größer als gewöhnlich. Toten auf 10-12 gefäßt. Vorstehers nicht nachgegeben hat, freut mich; ich hoffe, er wird in dieser außerordentlich wichtigen Sache fest bleiben.

Stadtv. Dr. Preuß( N. L.): Der Gesamteindruck des Etats iſt ber, daß er noch gut ist, daß wir aber am Ende der guten Periode stehen. In seinen Einzelbetrachtungen zum Etatsentwurf befürwortet Redner u. a. eine bessere Gestaltung der Stala für die Unter­beamten und die jetzt als Beamte anerkannten Hilfsarbeiter. Die Steigerung der Einnahmen verlangsame fich, während an die Stadt dauernd neue, große Verpflichtungen herantreten. Dabei werde gegen das Herz unsrer Selbstverwaltung ein System fonzentrischer Angriffe gerichtet, vom Spreepräfekten bis zu den Eingriffen in die Schulverwaltung. Dagegen fönne sich die Stadt nur durch die Er­höhung ihrer Leistungsfähigkeit schützen.

Es ist inzwischen 1/410 Uhr geworden, und die Versammlung hat sich sehr gelichtet. Da der Vorsteher befürchtet, die Versammlung möchte beschlußunfähig wird werden, sein Vorschlag, den Etatsausschuß sofort zu ernennen, angenommen. Dem Ausschuß gehören auch die Stadtvv. Bruns, Borgmann und Dr. Freudenberg an.

Stadtv. Caffel( A. 2.) mißbilligt auch seinerseits den Mißgriff eines Pädagogen, von Erpressung" zu sprechen und die Socialdemokratie beziehungsweise die Arbeiter für die Attentate von 1878 verantwortlich zu machen, giebt aber Herrn Singer und seinen Freunden anheim, auch Die Gefühle andrer Parteien in gleicher Weise zu schonen. Der Hinweis des Ministers von Rheinbaben auf die mangelhafte sociale Fürsorge in Berlin   sei ganz unberechtigt. Mit scharfen Worten protestiert Redner gegen die immer erneuten Attentate der Regierung auf die Selbstverwaltung Berlins  .

Damit schließt die Generaldiskussion. Der Etat geht an den eben ernannten Ausschuß, der am Sonnabend 5 Uhr die erste Sigung abhalten wird.

Die übrigen Beratungsgegenstände werden vertagt. Schluß 1/210 Uhr.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Sociales.

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Gelsenkirchen  , 7. März. Wie bisher festgestellt ist, sind bei der Explosion schlagender Wetter auf der Zeche Con folidation" 20 Berglente verunglückt, davon find 10 getötet, 10 teils schwer, teils minderschwer verletzt. Man hofft, daß die Zahl der Verunglückten hiermit erschöpft ist. Bis 7 Uhr abends waren 5 Tote und 8 Schwerverletzte herausgeschafft. Da der Stapel ein­gestürzt ist, kann man vorläufig an die übrigen Verunglüdten nicht

Eine große Arbeitslosen- Versammlung in Leipzig  , die von 2000 Personen besucht war, wurde nach einem Telegramm der Volts- Zeitung" am Donnerstagvormittag polizeilich aufgelöst. Die Demonstranten zogen in großem Zuge durch die Stadt und wurden durch ein berittenes Polizei- Aufgebot auseinandergesprengt. Die Konsumvereine sind von einer fächsischen Bahn- herantommen. behörde als eine große Gefahr für die königstreue Gefimung In dem Orte Feiligsch an der Bahnarbeiter erkannt worden.

der unter sächsischer Verwaltung stehenden Strede hof- Plauen wollte der Konsumverein Hof eine Filiale errichten. Den dort woh­neuden Bahn- und Streckenarbeitern wurde vom Bahumeister ver boten, sich dem Verein anzuschließen. Als der Vorstand sich darüber beschwerte, erhielt er von der Eisenbahnbau Inspektion in Planen, gez. Wolf, fönigl. Baurat, ein Schreiben, worin mitgeteilt wird, daß der Bahnmeister seine Weisungen von dieser Behörde empfangen und pflichtmäßig befolgt habe. Die betreffenden Arbeiter würden fich in Widerspruch mit ihren angelobten Versprechungen sehen, wenn sie eine Veranstaltung förderten, die wenigstens zum Teil von Social demokraten ins Leben gerufen und erhalten werden soll. Wir sind stolz darauf, daß unsre Bediensteten fönigstreue Ge­finnung bewahren und gern und freudig im Dienst der Staatsbahn verbleiben, die ihnen für alle Zeit gute Löhnung und wohlwollendste Behandlung sichert."-

Wenn es Thatsache ist, daß die dortigen Eisenbahner ihre königs treue Gesinnung bewahrt haben und gern und freudig für 2 Mart Tagelohn arbeiten, dann kann man sich wohl vorstellen, daß so ein föniglicher Baurat stolz ist auf diesen heut recht seltenen patriarchalifchen Zustand; um so unbegreiflicher ist es dann aber, daß man es für nötig gehalten hat, diese königstreuen Arbeiter durch ein ausdrückliches Verbot an dem Eintritt in einen Konsumverein zu hindern. Das ers weckt doch den Anschein, als ob man die königstreue Gesinnung nicht für allzu dauerhaft hielte und auch den Wirkungen der wohl­wollendsten Behandlung weniger Zugkraft zutraute, wie der möglichen Aufklärung darüber, daß die Bezahlung der Eisenbahner gegenüber den sonstigen Arbeitslöhnen eine geradezu flägliche ist.

Zur Lohnbewegung der Barbier- und Friseurgehilfen. Die Abordnung einer Arbeitslosenversammlung in Eine Schädigung unsres Berufs soll die Lohnbewegung der Gehilfen fein, das behauptete vor kurzem die" Innungszeitung" der Barbiere. Magdeburg   wurde vom Oberbürgermeister empfangen und über­Wir können dem gegenüber nur bemerken, daß im Gegenteil die reichte diesem die Resolution der Versammlung. Zur Mehrzahl der organisierten Gehilfen es sehr ernst mit der Hebung des Berufs aufgestellten Forderungen verhielt sich der Oberbürgermeister jedoch nehmen. Bessere Arbeitsbedingungen bedeuten nach unsrer Meinung ablehnend. 3ngesagt wurde Berücksichtigung einheimischer Arbeiter eine Hebung des Berufs. Der Lohntommission wird weiter bei Vornahme städtischer Arbeiten, Errichtung von Wärmehallen und der Vorwurf gemacht, daß sie sich absolut nicht um ihr( allerdings nicht mehr in diesem Winter) Vornahme von Notstands Handwerk kümmere, sondern nur lediglich darauf hinarbeiten, arbeiten. Abgelehnt aber wurde die Verkürzung der Arbeitszeit in Wie wenig diefe Behauptung zutrifft, städtischen Betrieben auf acht Stunden und die Beschaffung von Stohlen, Kartoffeln, Brot und dgl. durch die Stadt und Abgabe an Unbemittelte zum Selbstostenpreis.

die Gemüter zu erregen.

ist daraus ersichtlich, daß es die Herren Prinzipale nicht für nötig befunden haben, auf Einladung der Kommission an einer Be fprechung, wie die Lage der Brinzipale und Gehilfen zu heben ist, teilzunehmen. Die Herren befürchteten wahrscheinlich, daß ihnen die Gehilfen die geradezu standalösen Zustände, welche innerhalb unsres Berufs herrschen, wie die miserabelsten Schlafstellen, die schlechte Beköstigung, vorhalten könnten.

Rußland in der Mandschurei  .

Etwa

Aufgelöfte Arbeitslosen Versammlung. Leipzig  , 7. März.( W. T. B.) Heute vormittag 91/2 Uhr wurde eine Versammlung von Arbeitslosen im Felsenkeller" zu Blagwiz wegen gesezwidrigen Verhaltens der Redner aufgelöst. 800 Arbeitslose marschierten nach der Innenstadt und zum Markt, um vor dem Rathaus zu demonstrieren. Unterwegs wurden sie von der Polizei aufgehalten und abgelentt, worauf sie auseinandergingen. Gewalt wurde nicht angewendet, besondere Störungen find nicht vorgekommen.

Zum Hafenarbeiter- Ausstand in Marseille  . Marseille  , 7. März.( B. H.  ) Infolge des Ausstands der Hafen­arbeiter haben die 8uderraffinerien, welche insgesamt 1400 Arbeiter beschäftigen, den Betrieb eingestellt. Der Transport­verkehr muß durch einen französischen   Kreuzer ausgeführt werden. Die Arbeiter des Hafens von Granville   sind nunmehr ebenfalls in den Ausstand getreten. Sie verlangen Lohnerhöhung. In Dünkirchen   hat das Hafenarbeiter Syndikat beschlossen, den A cht stundentag und Lohnerhöhung zu verlangen, widrigenfalls sofort der Aus st and proklamiert werden soll.

Das Programm Zanardellis.

Rom  , 7. März.( W. T. B.) 8anardelli führte in seiner Rede noch aus: Unbeschadet dessen, daß er nach weiteren Studien ausführlichere Zollreform Entwürfe vorlegen werde, lege er unter­dessen Maßnahmen vor, die darauf abzielen, die Steuerit, welche die unteren Voltsklassen treffen, herabzusetzen. Zur Dedung dieser Steuernachlässe liege es völlig außer der Absicht, neue oder die Tilgung der schwe Schulden aufzunehmen eines Kredits zum Ausbau von Eisenbahnen zurüc benden Schulden einzustellen; auch werde nicht auf das Mittel gegriffen. Der Grundgedanke sei, das durch die Steuernachlässe hervorgerufene Defizit durch eine gerechtere Verteilung der aften auszugleichen. Man werde daher die Abschaffung der Verzehrungssteuer auf Mehl und Brot für alle offenen Gemeinden und in den gefchloffenen Gemeinden 3. und 4. Kategorie beantragen. Außerdem beantrage das Ministerium neue Maßnahmen vorsorgender Art, wonach die 274 Gemeinden britter und vierter Kategorie für offene erklärt werden. Die Ges meinden würden so 47 millionen verlieren. Banardelli fündigt an, man würde dafür Rat schaffen mittels andrer lokaler Steuern und einer Beihilfe der Regierung im Betrag von 21 Millionen, Während die andren Mächte lärmen, töpfen, Straferpeditionen wie man einst in Belgien   vorging, um den Ottroi ab. ausrichten, verfolgt Rußland   geräuschlos fein Biel   weiter. Die zu schaffen. Die zufchaffen. Die Solidität des Staatsbudgets werde hierbei leiden. Durch diese Reform, welche welche so­Mandschurei ist vollkommen in den Händen der Ruffen; wohl burchaus nicht als auch in ihren Folgen werden sie von der formellen Annexion absehen, um die lieben wohl in politischer Hinsicht, die Wohlfahrt des Landes Verbündeten nicht allzu sehr zu kränken, in der Praxis läuft es auf für Ein günftigem dasselbe hinaus. Die Eisenbahnen gehören ihnen, die Verwaltung fluß sein werden, würden die Abgaben der von dem haben sie in den Händen; von der Mandschurei   aus sind sie immer Ottroi Betroffenen um 39 Millionen vermindert werden. Das bedeute in Anbetracht der Natur dieser Steuer in der Lage, einen weiteren Vorstoß nach dem Innern Chinas   zu für die Volkswirtschaft des Lands mmdestens das dreifache, machen. Die Reform, welche hauptsächlich Süditalien im Auge habe, Die Verbündeten versuchen nun, auf China   einen Drud aus- werde am 1. Janmar nächsten Jahres in Kraft treten. Um den zuüben. Großbritannien   verlangt, daß China   die Natifikationen dadurch entstehenden Ausfall im Staatsschatz zu decken, สิน des Vertrags mit Rußland   hinausschiebe, bis die Mächte darüber schlägt das Ministerium vor: 1. Abänderung der Erbschaftss steuer in progressivem Sinne, entsprechend dem Beispiel Englands befragt seien. 2. Eine Stempelabgabe für vers Die Vereinigten Staaten haben den Kommiffar Rodhill an und Frankreichs  . Börsenabschlüsse, Reform der Abgabe auf Pulver. Als Delegierter zur nächsten Konferenz der gewiesen, sich mit den Vertretern der übrigen Mächte in Beting arbeitetes Gold und Silber. 3. Eine Abgabe auf Agitations- Kommission wurde von der Bahlstelle Berlin I   zu beraten. Rußland   behauptet, daß die Mandschuret China 4. Allgemeine Ersparnisse. Das Ministerium übernimmt des Verbands der Bau-, Erd- und gewerblichen Hilfs zurückgegeben worden sei; indessen ist Obrigkeit und Ver- außerdem die Verpflichtung, in ganz kurzer Zeit einen Gesetzentwurf arbeiter Schäfer gewählt. waltungsaufficht russisch und nicht chinesisch. vorzulegen, welcher den Preis des Salzes herabjetzt. Das flingt fast wie eine Verhöhnung der lieben Verbündeten. Zanardelli fündigt ferner eine Reihe von Gesezentwürfen hinsichtlich Der Kaiser. der socialen Gesezgebung an.

Stollegen! Die unberechtigten Anschuldigungen, die gegen die organisierte Gehilfenschaft erhoben werden, beantwortet Ihr am besten damit, daß Ihr der Organisation beitretet. Beigt, daß Ihr gewillt seid, an der Aufbefferung unfrer Lage teilzunehmen. Die Lohntommission. J. A.: Baul Kaiser.

Da in der Schneidemühle von Frank u. Söhne bei Spandau   eine große Zahl Arbeiter wegen zurückgewiesener Lohndrückereien ausgesperrt sind, werden alle Arbeiter vor Zu­zug dorthin gewarnt. Kleine Mitteilungen. Die Filiale Süd- Ost des Verbands der Möbel­polierer wählte in ihrer legten Versammlung Berg   als Bevollmächtigten.

In die General Versammlung des Metall­arbeiter Verbands wurde von der Filiale Stegliz Ferdi­nand Basche Charlottenburg entsandt.

Deutsches Reich  .

Grober Unfug. Das Schöffengericht in Betschau ver­urteilte zwei Arbeiter zu je 9 M. Geldstrafe, weil sie bei einem Streit Posten standen. Das Gericht erblickte hierin den bekannten groben Unfug.

In Peting soll ein kaiserliches Edikt veröffentlicht worden fein, welches anordnet, daß alle Editte, welche zwischen Juni und August vorigen Jahres erlassen worden seien, an den Hof gefandt werden sollen, damit dieselben dort auf ihre Echtheit geprüft werden. Der Kaiser habe zweifellos die Absicht, einige derselben für falsch zu erklären, obwohl fie mit Genehmigung der Kaiferin Witwe erlaffen worden sind.

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Nachdem Ferri, de Andreis, Bertelli und Sacchi sich zu der Erklärung Zanardellis geäußert haben, führt Zanardelli in einer Erwiderung aus, er wolle, um jeden Zweifel darüber zu zerstreuen, daß er bei der Bildung des Kabinets nicht völlig frei gehandelt habe, erklären, daß er auch als Minister die militärischen Borschläge und Ausgaben gut heiße, für die er schon als Deputierter eingetreten sei. Hierauf wurde die Diskussion geschlossen.

Berantwortl. Redacteur: Heinrich Ströbel   in Berlin  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glode in Berlin  . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin  .

Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.