Kolonialdirektor Dr. Stübel:
gedeckt werden würden. Sachkenner behaupten ja, daß das für die richtet.( Hört! hört!) Jch bedaure es außerordentlich, wenn unsre| ein außerordentlich tüchtiges Element find als Pioniere Centralbahn ausgegebene Geld niemals Binjen tragen würde. Nach- Kolonialpolitik dahin führen sollte, daß die Eingebornen sich sagen und daß wir es sehr begrüßen könnten, wenn sie in größerer Anzahl dem uns hier die Mitteilung geworden ist, daß die Kinder der Haus- müßten, wenn wir nur niemals die schwarz- weiß- rote Flagge gesehen gerade nach Südwest- Afrika zu uns fämen. Natürlich wünsche ich fflaven eo ipso Sklaven find, so müssen wir hier einsetzen und da hätten. ihnen zunächst, daß sie in ihrem eignen Lande unter ihnen zu für sorgen, daß in den deutschen Kolonien dasselbe Recht jagenden Bedingungen bleiben können. Kommen sie aber zu uns, gilt wie in allen englischen Kolonien. Dort find die Kinder so meine ich, müßten wir sie anders begrüßen als mit vermehrten der Sklaven vom Tage der Geburt ab freie Leute. Das ist Kanonen. ( Beifall bei den Socialdemokraten.) der einzige Weg, um die Haussflaven zu beseitigen. Man muß nur staunen darüber, wie der Kolonialdirektor eine derartige Erklärung abgegeben hat, als fei es etwas ganz Selbstverständliches.( Sehr richtig! links.) Abg. v. Kardorff( Np.):
Rechtlich ist von uns der Bestand der Sklaverei nicht anerkannt. Die Kinder sind, wenn sie geboren werden, freie Leute und können auf Verlangen der Herren nicht zurüdgeführt werden. Was können wir weiter thun? Herr v. Vollmar wird es uns schwerlich sagen können. Die Regierung kann gar nicht anders verfahren, als sie es jezt thut; auch unsre Bevölkerung ist dem Zwange, Wege zu bauen, unterworfen. Ist jemand verpflichtet, den Weg zu bauen und kann die Kosten nicht bezahlen, dann wird er auch bei uns eingesperrt. Die Negerſtämme empfinden es doch als Wohlthat, vom Sklavenhandel und Sklavenraub befreit zu werden, da haben wir doch ein gewisses Recht, den Leuten die Hüttensteuer aufzuerlegen.
Damit schließt die Diskussion.
bedauert die Streichung dieser Forderung.
Ich wäre dem Herrn Borredner sehr dankbar, wenn er mir das Material überließe. Was die Plantagenwirtschaft anlangt, so wird er von mir nicht erwarten, daß ich mich den Schwarzen günstiger gegenüberstelle als den deutschen Landsleuten. Ich werde mich bemühen, die richtige Mitte zu finden. Ich werde es mir jedenfalls sehr angelegen sein lassen, jeden Mißstand, der in Kamerun zu Tage treten sollte, insbesondere auch auf schlechte Behandlung der Eingeborenen, abzustellen.
Damit schließt die Diskussion. Der Etat wird genehmigt.
Der Etat für Togo wird debattelos bewilligt. Es folgt der Etat für
Südwest- Afrika.
Abg. Bebel( Soc.):
Abg. Dr. Arendt:
fallen. Herr v. Bollmar hätte die Aeußerung also nicht allgemein Die Aeußerung in der Kommission ist nur von einer Seite geals Ansicht der Kommission hinstellen dürfen. Ich meinerseits würde die Boeren durchaus in Südwest- Afrika begrüßen. Die Forderung an sich ist durchaus berechtigt. Denn wir müssen in der Lage sein, unfre Kolonie gegen Angriffe jedes eventuellen Feindes zu schützen. Abg. Dr. Haffe( natl.) verwahrt auch sich und seine Freunde dagegen, in der Kommission eine derartige Aeußerung gegen die Boeren gethan zu haben. Kolonialdirektor Dr. Stübel:
Auch hier kann ich konstatieren, daß der Reichszuschuß für diese Es handelt sich bei dieser Maßregel ausschließlich darum, das Kolonie in außerordentlichem Mißverhältnis zu den Einnahmen aus der Schutzgebiet dergestalt auszurüsten, daß es für Aufrechterhaltung der Kolonie steht. Ich habe anzufragen, wie es mit den Grund- und Boden- Ruhe und Sicherheit innerhalb des Schutzgebiets selbst zu sorgen hat. Da verhältnissen in Swakopmund beschaffen ist. Ein Privatmann mußte es eine außerordentliche Erhöhung des Budgets mit sich bringen würde, dort für den Quadratmeter 2 Mark bezahlen. Das find europäische wenn die Infanterie vermehrt werden würde, so ist es auf Grund Preise und ich frage, ob die Privatspekulation oder das Reich den vorliegender militärischer Gutachten vorgezogen worden, die Artillerie Nußen davon hat. Weiter habe ich mich zu erkundigen, ob die zu vermehren.
Eingegangene Druckschriften.
Präsident Graf Ballestrem bedauert, eine Wortmeldung Bebels übersehen zu haben. Das Gehalt des Gouverneurs für Ostafrika wird bewilligt, in Swakopmund beschäftigten Arbeiter für die Dauer ihrer Arbeit Der Titel wird nach dem Kommissionsantrag bewilligt. Det ebenso die weiteren dauernden Ausgaben. auf Grund der deutschen Invalidenversicherung versichert sind. Rest des Etats wird debattelos bewilligt; ebenso die Etats für Es folgen die einmaligen Ausgaben". Für Bauten werden sind sie nicht versichert, so erleiden sie, wenn sie nach Deutschland Neu- Guinea , der Karolinen , Palau- Inseln und 398 000 m. verlangt. Die Kommission hat 250 000 M. davon zurückkehren, einen mehrjährigen Ausfall und damit eine Verminderung Mariannen, des Etats für Samo a und die auf die Kolonialabgesetzt. Der Vorschlag der Kommission wird debattelos genehmigt. der Rente. Ich möchte dringend bitten, für diese Versicherung Sorge verwaltung bezüglichen Titel des Etats des Auswärtigen In dem Extraordinarium werden für Fortführung zu tragen. Vor zwei Jahren wurden für die Einfuhr deutscher Amt 3. der Eisenbahn Tanga- Mohesa bis Korogwe, dritte und Mädchen zum Zwecke der Verheiratung 25 000. verlangt. Der Damit ist die Tagesordnung erledigt. legte Rate 950 000 M. und zur Fortsegung der Bahn Reichstag hat diesen Beitrag abgelehnt. Nun hat die Südwestafrikanische Nächste Sigung Dienstag 3 Uhr: Etat des Reichseisenbahnamts, bis Mombo als erste Rate 1550 000 m. gefordert. Kolonialgesellschaft die Einfuhr betrieben. Die Mädchen fönnen Petitionen. Die Kommission beantragt die Summe von 1550 000 m. aber nur gewarnt werden, nach Südwest- Afrika zu gehen. Die Schluß 5½ Uhr. zur Fortsetzung der Bahn nach Mombo zu streichen. Mädchen, die dorthin gegangen find, haben außerordentlich traurige Erfahrungen gemacht. Von 60 bis 70 eingewanderten Mädchen Abg. Dr. Haffe( natl.) find nur 25 dort geblieben. Einige haben Selbstmord begangen. Von der„ Neuen Zeit"( Stuttgart , Dies' Verlag) ist soeben das Die Mädchen müssen dringend gewarnt werden, den Verlockungen 23. Heft des 19. Jahrgangs erschienen. Aus dem Inhalt heben wir hervor: der Compagnie Folge zu leisten. Bei der vorigen Etatsberatung habe Das neue Patrimonium. Die Industriezölle und der Weltmarkt. Von ich den Fall des Prinzen Prosper v. Arenberg hier vorgetragen, Barvus. Jugendlitteratur. Von Sjontje Troelstra. Die polnischen der einen Bastard in der schmählichsten Weise ermordet hat.( Der Wanderarbeiter. Von J. Karsti. Litterarische Rundschau: Juristische Referent Prinz Arenberg verläßt den Saal.) Der Mörder ist Litteratur . Von Victor Fränkt, Berlin . Fernand Belloutier und Maurice nach Deutschland übergeführt worden. Feuilleton: Zur Philosophie Belfoutier, La vie ouvrière en France". Auffällig war die Meldung, die durch die Zeitungen ging, er sei nur zu 15 Jahren S. fr.( Schluß.) des Karnevals. Eine Studie, lesbar zu allen Zeiten des Jahrs. Von Gefängnis verurteilt worden. Ich habe nun in der Budget= fommission den Kolonialdirektor gefragt, was an dieser Sache richtig ist, und ich habe die Antwort erhalten, daß der Prinz Prosper Arenberg vom Kriegsgericht wegen Mords zum Tode und zur Ausstoßung aus der Armee verurteilt worden ist. Im Wege der Gnade ist dieses Urteil zunächst in 15 Jahre Zuchthaus verwandelt worden, und nicht genug damit. Durch eine zweite Begnadigung find an Stelle der 15 Jahre Zuchthaus 15 Jahre Gefängnis getreten. Das ist nun außerordentlich auffallend. Wenn in Deutschland ein Mörder( Glocke des Präsidenten)
Abg. Dr. Arendt( Rp.)
hält die Weiterführung der Bahn für sehr wünschenswert.
Abg. Richter( frs. Vp.):
Es ist mit Sicherheit auf ein Deficit bei der Bahn zu rechnen. Nach einer Berechnung wird auf 840 M. Ueberschuß gerechnet, dabei hat man aber angenommen, daß die Lokomobilen in 50 Jahren, die übrigen Wagen in 100 Jahren und der Oberbau erst in 400 Jahren unbrauchbar wird.( Heiterkeit.) Daß Arbeiter dort entlassen werden müssen, ist nicht richtig, denn wenn auch die Bahn im Juli Korogwe erreicht, so ist sie damit doch noch lange nicht fertig. Vor allem möchte ich das Haus warnen, wie es der Herr Vorredner wünschte, sich auch hier wieder auf einen Nachtrag einzulassen.
Vicepräsident v. Frege:
Wir kommen zur Abstimmung. Ich werde zunächst über die Regierungsvorlage abstimmen lassen, um verschiedenen Wünschen aus dem Hause entgegenzukommen, und alsdann über den Antrag der Budgetkommission auf Streichung dieser Position.
Abg. Richter( frf. Bp.)( Zur Geschäftsordnung): Es liegt mur der Antrag der Kommission auf Streichung des Titels vor. Ueber diesen wäre allein abzustimmen.
Vicepräsident v. Frege bleibt bei seiner Auffassung. Abg. Haffe( natt.): Der Herr Präsident hat das Recht, so zu verfahren, wie er will, und es sprechen in diesem Fall wohl Gründe für ein solches Verfahren.
Abg. Richter( fri. Vp): Dann bezweifle ich die Beschlußfähigkeit des Hauses.
Präsident Graf Ballestrem:
*) Roggen, gut
"
-
"
Marktpreise von Berlin am 9. März 1901 nach Ermittlungen des tgl. Polizeipräsidiums. Weizen, gut D.- Etr. Kartoffeln, neue, D- Ctr. mittel Rindfleisch, Keule 1 kg gering
7,-
5,
1,60 1,20
dv. Bauch
1,30
"
1,60
"
1,80 1,
1,60 1,
2,60 2,
60 Stud
5,20 3,
Karpfen
1 kg
2,20 1,-
2,80
1,20
Gersie, gut
"
14,35 14,34
Schweinefleisch Kalbfleisch Hammelfleisch Butter
Eier
mittel
14,33 14,32
"
gering
"
"
mittel
"
gering
Safer, gut
"
mittel gering
14,31 14,30 15,60 14,80 14,70 13,90 13,80 13,10 15,90 15,40 15,30 14,80 14,70 14,20
Richistroh
Heu
Gröfen
Ich kann nicht zugeben, daß Sie einen speciellen Aft des Kaisers hier fritisieren. Das Begnadigungsrecht ist ein Recht der Krone, wobei sie niemand Rechenschaft zu geben hat. Sie fönnen einen speciellen Gnadenaft nicht kritisieren. Ich habe zugelaffen, daß das Begnadigungsrecht im allgemeinen besprochen wurde, aber einen speciellen Akt des Kaisers dürfen Sie nicht besprechen. Ich kann Linien nicht zulassen, daß Sie ihn hier kritisieren.( Bravo ! rechts.) Abg. Bebel:
Herr Präsident, ich erlaube mir zu bemerken, daß wir verschiedentlich beim Militäretat namentlich die Gnadenakte gegen ( Vicepräsident v. Frege wendet sich verlegen nach allen Seiten. Duellanten, auch unter Anführung einzelner Fälle, hier beEs entsteht eine längere Pause. Allmählich erscheint Graf Ballestrem iprochen haben. Dabei gingen wir neben dem Vicepräsidenten). Nach kurzer Besprechung erklärt Bice- daß jeder Gnadenakt von der Ansicht aus, bon einem Minister gegengezeichnet präsident v. Frege: Nachdem von feiner Seite eine Abstimmung werden muß. Es handelt sich hier nicht um eine Privatverlangt wird und die Herren sich ausdrücklich vorbehalten haben, auf handlung des Kaisers, sondern um eine staatsrechtliche Handlung, die ihre Wünsche später zurückzukommen, will ich jetzt darauf verzichten, die Gegenzeichnung eines Ministers haben muß und für die der die Vorlage zur Abstimmung bringen zu lassen, und mich darauf be- Minister die Verantwortlichkeit übernimmt. Ich weiß nicht, ob der schränken, über den Antrag der Budgetkommission abstimmen zu stolonialdirektor oder welcher Minister sonst diesen Gnadenatt hier lassen.( Stürmische Heiterkeit.) zu Abg. Richter: Dann ziehe ich meinen Zweifel zurück!( Ernent au verantworten hat.( Glocke des Präsidenten.) stürmische Seiterfeit.) d
Der Antrag der Budgetkommission wird hierauf angenommen. Zur Herstellung einer Eisenbahn von Dar- es- Salaam nach Mrogoro werden als erste Nate 2 Millionen Mark gefordert. Die Kommiffion beantragt, diesen Titel zu streichen und empfiehlt folgende Resolution zur Annahme:
Der Reichskanzler möge behufs Erbauung einer Eisenbahn von Dar- es- Salaam nach Mrogoro entweder auf Grund eines mit einem Privatunternehmer abgeschlossenen Vertrags oder mit Hilfe des Privattapitals auf annehmbarer Grundlage dem Neichs: tage eine Gesetzesvorlage machen."
Kolonialdirektor Dr. Stübel:
Es wird das hohe Haus interessieren zu wissen, daß den gesetzgebenden Körperschaften unmittelbar ein Gesezentwurf betreffend Hebernahme einer Binsgarantie für das Anlagekapital der Eisenbahn von Daar es Salaam nach Mrogoro zur Beschlußfassung zugehen wird. Bicepräsident v. Frege:
Ich schlage daraufhin dem Hause vor, die Beratung und Abstimmung über die Resolution der Kommission zu vertagen. Ein Widerspruch gegen diesen Vorschlag erhebt sich nicht. Wir haben daher nur abzustimmen über den betreffenden Titel.
In der Abstimmung wird der Antrag der Budgetkommission auf Streichung der Position angenommen. Abg. Gamp( Np.): Ich hatte mich zu dem Titel zum Wort gemeldet und verzichte nunmehr auf das Wort.( Große Heiterkeit.) Der Rest des Etats für Ostafrika wird hierauf debattelos erledigt. Es folgt der Etat für
Abg. Schrempf( f.)
Präsident Graf Ballestrem:
In früheren Fällen handelte es sich immer um eine Principenfrage und nicht um einen speciellen Fall. Ich erkläre nochmals, daß ich Sie dringend ersuchen muß. von einer Erörterung des speciellen Falls abzusehen.( Bravo ! rechts.)
Abg. Bebel( fortfahrend):
Wenn
Ich bin andrer Ansicht. Der Herr Präsident hat aber als Präsident das Recht, mir derartige Vorschriften zu machen. ich auf den Fall hier nicht weiter eingehen kann, bin ich genötigt zu schweigen. Ich glaube aber, dieses mein Schweigen wird im Lande draußen gewürdigt werden.( Bravo ! bei den Socialdemotraten.) Kolonialdirektor Dr. Stübel:
Speisebohnen
Aale
Bander Hechter
7,- 6,66 Barsche 7,90 5,20 Schleie 40, 25,- Bleie 45,-25,- Strebse 70,- 30,-
2,50 1,20
2,40 1,-
1,80 0,80
3,-1,20
1,20,80
per Schock 12,- 3,-
*) ab Bahn. Produktenmarkt vom 11. März. Getreide. Heute scheiterten die verschiedenen anregenden Momente, insbesondere das kalte Wetter und die brüdenden Luftlosigkeit des Martts. In Getreide und Mehl waren die Umfesten Preismeldungen aus Destreich- Ungarn und Amerika an der er fäße ganz unbedeutend; Preise unverändert, da Avancen bei dem überwiegenden Angebot und der fehlenden Frage nicht zu erzielen waren. Ausländische Offerten waren außer Rendiment; inländische ziemlich umfang: reich; auch Roggen, der in den letzten Tagen knapper gehalten war, war reichlicher zu haben. Hafer notierte etwas fester. Mais unverändert. Rüböl war ohne Handel.
Spiritus unverändert. 70 er loco 44,20 m.
Briefkasten der Redaktion.
Die juristische Sprechstunde findet Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 7-9 Uhr abends statt.
E. N. 100. Jn Moabit ist Stephanstraße 2 eine städtische RealWannsee- Bahn. Die alte Wannsee Bahn wurde am 1. Juni 1874 eröffnet, die neue am 1. Oftober 1891.
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R. K. Nach dem Nachtrag zu Ihrem Mietsvertrag ist der neue Eigentümer berechtigt, wie von ihm geschehen, mit halbjährlicher Frist zum 1. Oftober 1901 zu fündigen. F. F. 39. 1. Sie können gegen den Betreffenden Strafanzeige wegen Beleidigung und Freiheitsberaubung bei der Staatsanwaltschaft erstatten. 2. Der Stauf ist perfekt, Ihre Frau kann aber von dem Vertrag zurücktreten, weil sie sich in dem ihren Kauf be stimmenden Irrtum befand, der Betreffende sei Vereinsmitglied. Zwei Wettende, Rigdorf. Von der Ausübung des Reichstagswahlrechts ist derjenige ausgeschlossen, der eine Armenunterstüßung aus öffentlichen oder Gemeindemitteln bezieht oder im letzten der Wahl vorhergegangenen Jahre bezogen hat. Die Nichtentrichtung der Steuer ist ohne Einfluß auf die Ausübung des Wahlrechts.
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Der Grund und Boden in Swakopmund gehört der Deutschen Rolonialgesellschaft in Südwest- Afrika, die Regierung hat X. 95. Kommen Sie in die Sprechstunde. darüber in feiner Weise zu verfügen. Was die Frage anlangt, Arthur K. Briefliche Antwort erteilen wir nicht. 1. Anfrage be= ob die Arbeiter dort die Invalidenrente nach Maßgabe der deutschen treffend den Austritt aus der Landeskirche. In Preußen kann Geseze beziehen oder nicht, so habe ich zu erwidern, daß nach dem Gesetz vom 14. Mai 1873 jeder( im Geltungsgebiet des Allgemeinen dies Gesetz in Afrika nicht gilt, daß aber die Verwaltung grund- andrechts, jeder der das 14. Lebensjahr vollendet hat) aus einer Kirche mit fäßlich allen denen, die die Nente in Deutschland bekommen haben Wohnorts eine dahingehende Erklärung abgiebt. Der Austrittserklärung bürgerlicher Wirkung dadurch austreten, daß er in Person vor dem Richter seines würden, eine solche Rente zugebilligt hat und zubilligen wird. Der muß ein hierauf gerichteter Antrag vorangehen. Sodann findet, nicht vor 4 Einwanderung der Mädchen nach Südwest- Afrika steht die Kolonial- und nicht nach 6 Wochen nach Eingang dieses Antrags, vor dem Richter verwaltung vollkommen fern. Es ist die Deutsche Kolonialgesellschaft , Termin zur Aufnahme des Antrags zu gerichtlichem Protokoll statt. Der welche aus einem ihr dazu zur Verfügung stehenden Fonds nicht nur aus der Kirche Ausgetretene erhält auf sein Verlangen eine Beschei Mädchen, sondern auch Familien nach Südwest- Afrika leitete. Daß und nur für diese Person, also nicht für Ehefrauen, Kinder oder Mündel, nigung seines Austritts.- Die Austrittserklärung kann nur in Person, sich in dieser Beziehung unerfreuliche Verhältnisse gezeigt haben, erfolgen. 2. Wegen Aufnahme in die freireligiöse Gemeinde wenden Sie insbesondere, daß Selbstmorde der Mädchen vorgekommen sind, ist sich direkt an diese( Hoffmann, Blumenstr. 14). die Kolonialverwaltung vollkommen unbekannt geblieben. Ich will S. S. 30. 1. Nein, es liegt Verjährung vor. 2. Den vollen Rest aber gern auf Mitteilung des Herrn Bebel hin eine diesbezügliche mußten Sie zahlen, denn zunächst beträgt die Verjährung in Ihrem Fall, Anfrage an den Gouverneur nach Windhoek richten.
Abg. Bebel:
beklagt sich über die Erteilung von großen Landkonzessionen an Nach meiner Meinung genügt es nicht, daß die KolonialPrivatgesellschaften in Kamerun . Viel besser wäre es, wenn die verwaltung nur den invaliden Arbeitern die Rente zubilligt, sondern Schwarzen kleine Farmen übernähmen und sie bewirtschafteten. es handelt sich darum, daß den Arbeitern während ihrer dortigen Eine zweite wichtige Frage ist die Arbeiterfraage. Es ist in Beschäftigung die Versicherung gegen Invalidität ermöglicht werde. Kamerun außerordentlich schwer, für die Farmen Arbeiter zu ge- Das ließe sich auf dem Wege der Verordnung sehr einfach erreichen. Abg. Haffe( natl.) wünscht eine Uebersicht über die Konzessions verhältnisse in Südwestafrika.
und wird von Perdie dazu nicht geeignet sind.
82. 1.
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da die Waren zum Gewerbebetrieb entnommen sind, 4 Jahre und ferner liegt in den Abschlagszahlungen ein Anerkenntnis der Schuld. Ein solches unterbricht aber den Lauf der Verjährung. D.. 08. 1. Jn 5 Jahren. 2. Strafantrag ist nicht erforderlich. G. 5. 100. Nach Aufhebung der Verlobung sind die Verlöbniszeichen( Ring, Photographie u. dergl.) zurückgericht und bei Objeften über 300 M. Landgericht) geklagt werden. zugeben. Auf Rückgabe kann innerhalb eines Jahrs beim Gericht( Amts: A. B. 9. Ja. melbung. – W. B. 1840. Es tan en el tot ber- kann Ihnen lediglich wiederholt geraten winnen und zwar deshalb, weil die Ernährung der Arbeiter durch werden, von allen Schritten mit Ausnahme des auf Aufhebung der Ent aus ungenügend ist und ebenso ihre Bezahlung; sie erhalten 5 bis mündigung abzielenden Abstand zu nehmen. Eine weitere Ratserteilung 8 M. den Monat. Außerdem läßt ihre Behandlung sehr viel zu Kolonialdirektor Stübel stellt eine kartographische Darstellung muß als völlig zwecklos abgelehnt werden. Mühlekarl 72. Nein. wünschen übrig. Daß die Prügelstra fe dort von Zeit zu Zeit der Besizverhältnisse in Südwestafrika noch vor der dritten Lesung bezahlt hat, muß sie ihm zurückerstattet werden; sonst liegt, falls der Chef N. N. 10. Sobald sich herausstellt, wer irrtümlich die Summe zu viel angewendet wird, ist wohl unvermeidlich, aber ihre des Etats in Aussicht. einverstanden ist, fein hindernis vor, über die Summe zu verfügen. Ausführung ist außerordentlich brutal Das Ordinarium wird bewilligt. Jm Extra- Ordinarium werden. F. 13. Wird bei dem Betriebe einer Eisenbahn ein Mensch getötet sönlichkeiten vollzogen, die Die zur Vermehrung der Artillerie" 321 000 m. berlangt. oder förperlich verlegt, so haftet der Bahneigentümer für den dadurch entEuropäer macht das heiße Klima nervös, und wenn sie dort nicht Die Kommission beantragt als erste Rate nur 250 000 m. zu bestandenen Schaden, sofern er nicht beweist, daß der Unfall durch höhere mehr von civilisierten Menschen umgeben werden, wie hier, und willigen. Gewalt oder durch eignes Verschulden des Getöteten oder Verlegten verfelbst nicht civilisiert genug sind, so bricht ein Grad von ursacht ist. Die Witwe des Ueberfahrenen hat also unter der Voraussetzung, Roheit bei ihnen hervor, den man bei einem gebildeten Die Forderung auf Vermehrung der Artillerie, die hier gestellt Der Schadensersatz besteht in dem Ersatz der Kosten einer versuchten Heilung daß nicht eignes Verschulden vorliegt, vollen Anspruch auf Schadensersatz. Mann gar nicht erwarten sollte. Der Deutsche Reichs - wird, ist eine ganz ungewöhnliche und ist von der Kolonialverwaltung und der Beerdigung sowie in Ersatz dessen, was der Witwe infolge des bote" in Stuttgart hat seiner Zeit eine Reihe der schwersten in der Kommission absolut nicht stichhaltig begründet worden. Be- unfalls ihres Manns an Unterhalt entgangen ist. Die Höhe dieses Klagen gegen die Beamten in Kamerun erhoben. Ich werde dies zeichnend für die Haltung der Herren, die sich sonst immer unterhaltserfages ist unter Würdigung aller Umstände vom Gericht zu beMaterial dem Herrn Kolonialdirektor zur Verfügung stellen behufs fo warm für die Boeren aussprechen, war es, daß in der stimmen und, falls man sich nicht über ein Kapital einigt, in Form einer weiterer Prüfung. Ich werde zunächst abwarten, was geschieht, Kommission die Vermehrung der Artillerie in Südwest- Afrika im Rente zuzubilligen. Davon, daß dieser Ersatz 300 Mart nicht übersteigen und wenn man sich ebenfalls darauf beschränken sollte, die Sache wesentlichen damit begründet wurde, daß man, im Fall die Boeren dürfe, kann gar keine Rede sein. In der Regel wird er in einer Jahresdurch die Brille des Herrn Gouverneurs v. Buttkamer anzusehen, in großer Menge zu uns fämen, die deutschen Besitzverhältnisse auf- rente bon etwa 600 bis 1200 Mart bestehen. Sollte in der That die werde ich später im einzelnen Fälle zur Sprache bringen. Es wird recht erhalten könnte. Man meint, die Boeren wären grausam, fie und dies schriftlich zum Ausdruck gebracht haben, so veranlassen Sie Elektrische behauptet haben, 300 Mart Kapital- Entschädigung sei der Höchstsatz darin vor allen Dingen über die grausame Behandlung der Ein- wollten nicht arbeiten und vor allen Dingen feien fie nicht wohl die Witwe, mit dem Material Montags oder Freitags in der gebornen, auch von unsittlichen Ausschreitungen gegen dieselben be- leicht zu regieren. Ich bin der Ansicht, daß die Boeren juristischen Sprechstunde vorzusprechen.
Abg. v. Vollmar( Soc.):
A. W. 97.
Nein