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Partei- Nachrichten.

Zu einer längeren Debatte gab nur noch der zum Extra-[ der öffentlichen Unfittlichkeit" den Boylott über alle Geschäfte und leichterung des Biederaufbaus ihrer Farmen. 4. Bildung einer ordinarium des Kultusetats gestellte Antrag Heydebrand( f.) Betriebe verhängt, die Bildwerke, Schriften oder sonstige Artikel Civilregierung für die beiden Boerenstaaten Veranlassung, der die Regierung um baldige Vorlegung unfittlicher Art ausstellen oder vertreiben". Dieser Tage veranstaltete unter Oberleitung Sir Alfred Milners. Der genannte Verein wieder eine öffentliche Versammlung. Noch ist immer nichts bekannt, ob Botha fich wirklich den des in den beiden letten Seſſionen geforderten Schul- Gegenstand der Beratungen war das Dirnenunwesen in Köln . Der Engländern ergeben wird; noch weniger Bestimmtes verlautet über dotationsgesetzes ersucht. Während die konservativ Besuch war sehr zahlreich, was aber nicht ettva auf die Zustimmung die Absichten De Wets und Stejns. flerifale Mehrheit früher die Regelung der Schul­สน den Bestrebungen des unsittlichen Vereins" fo nennt unterhaltungspflicht im Rahmen eines allgemeinen ton man dort den Roerenschen Bund zurückzuführen ist, sondern zum fessionellen Volksschulgesetes verlangt hatte, begnügt sie Teil auf das interessante" Thema. Noch im verflossenen Herbst hat sich jetzt mit der Regelung dieser einzelnen Frage, allerdings Herr Roeren bitter Klage geführt über die ungenügende Mitglieder­Partei Organisation. Die Parteigenossen in Frankfurt a. M. ohne von ihrem principiellen Standpunkt etwas nachzulassen. zahl seines Vereins und fürzlich mußte der wackere Mann erfahren, haben eine Abänderung ihrer Organisation beschlossen. Der Posten Der Antrag wurde cinstimmig angenommen, nach dem daß troz seiner aufreibenden Thätigkeit sich in Köln ein Stern eines Vertrauensmanns in der seitherigen Form wurde aufgehoben Minister Studt erklärt hatte, daß berg- Schmu entwickeln konnte, der den Berliner Fall an Um eine er eifrig mit den fang weit übertrifft. In der Berjammlung forberte Stoeren und sämtliche Parteigeschäfte dem Socialdemokratischen Verein Borarbeiten zur gefeßlichen Regelung der Schul- Unterhaltungs- Bermehrung der Beamten übertragen. Der Vorsitzende des Socialdemokratischen Vereins zur Wahrung der Sittenpolizei­pflicht beschäftigt sei. Einstweilen sind in den Etat Vorschriften. Ein Lehrer schlug vor, die Dirnen durch fort- it fortab zugleich Vertrauensmann. Der Vorstand des Social­demokratischen Vereins Ieitet die Agitation im Wahlkreise, 13 Millionen zur Unterstügung von Schulverbänden wegen währendes Denunzieren aus den Straßen hinauszuekeln. Man be- führt sämtliche Kassengeschäfte, beruft die Mitglieder und öffentlichen Unvermögens bei Elementarschulbauten eingestellt. schloß. die Polizeibehörde zu schärferem Vorgehen zu ersuchen; ins­Die Beratung des Kultus- Etats fam noch nicht zu Ende. besondere soll das Wohnen von Prostituierten in Straßen mit vielen Parteiversammlungen, in welchen alle Parteigeschäfte, wie Wahlen Am Freitag stehen fleinere Vorlagen und kleinere Etats Schulpflichtigen Kindern verboten werden; die Bürgerschaft foll durch zum Parteitag 2c. erörtert und beschlossen werden. Zur Unterstützung auf der Tagesordnung. Beschaffung von Beweismaterial das Einschreiten der Behörde ver- des Vorstands wurde eine fiebengliedrige Agitationsfommission ge­anlassen und dieserhalb sich in zweckentsprechender Weise nach wählt, welche zusammen mit dem Vorstande des Vereins die Agitation im Wahlkreise sowie der vier Landkreise zu leiten hat. Straßen oder Bezirten organisieren". Die Kölner Roeren- Garde sorgt, daß in unsrer ernsten Zeit der leichter arbeiten zu können, sollen in den verschiedenen Stadtteilen I'm die Aktionsfähigkeit der Partei zu erhöhen und bei Wahlen ze. Humor nicht ausgeht.- Bezirksführer ernannt werden, welche die Thätigkeit in den einzelnen Bezirken zu leiten und zu überwachen haben.

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Deutsches Reich .

Der Doppeltarif.

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Polizeiliches, Gerichtliches univ.

Die Freifinnige 8tg." schreibt: Die Verhandlungen, welche Prinzregenten von Bayern hat dort eine umfangreiche Amnestie Keine Preffünder. Gelegentlich der 80. Geburtstagsfeier des gegenwärtig innerhalb der preußischen Ministerien über die Stellung stattgefunden. Diese Jubiläums amnestie fonnte auf die Preußens zu der Zolltarif- Borlage stattfinden, werden zwischen den Breßunholde nicht ansgedehnt werden, und zwar deshalb, weil Die Demonftration der Arbeitslosen in Leipzig , die am Kommissaren des Finanzministeriums, des landwirtschaftlichen Mini- teine solchen vorhanden waren. Wie man hört, soll sich 7. März im Anschluß an die aufgelöste Versammlung stattfand, steriums und des Handelsministeriums einerseits, des Auswärtigen der Prinz- Regent, als ihm die Amnestie- Anträge vorgelegt wurden, dürfte noch zu einem großen Prozeß führen. Der Vorstand des Amts, des Reichs Schazamts und des Reichsamts des Innern ganz speziell der Presse erinnert und gefragt haben, ob in dieser Gewerkschafts- Kartells hatte gegen die Auflösung Beschwerde erhoben, andrerseits geführt. Der Urheber der Doppeltarif Vorschläge ist Beziehung feine Vorschläge zu machen feien, er würde gerne auf die er jegt einen ablehnenden Bescheid erhalten hat. In dem der frühere nationalliberale Abgeordnete und gegen Justizministers, daß nichts zum Amnestieren vorhanden weisen, da die in diefer Versammlung aufgetretenen Redner, wie möglichst weitgehen. Darauf erfolgte dann die Antwort des Bescheide heißt es: Das Polizeiamt müsse die Beschwerde als unbegründet abs wärtig in den Staatsdienst übergetretene Prof. b. d. Borght, jei. Glüdliches Bayern. - der Hauptvertreter dieser Richtung im wirtschaftlichen Aus­dies schon in der am 28. vorigen Monats abgehaltenen Versamm schuß war der Ministerialdirektor Wermuth. In den gegen- Wieder ein Rekrutenschinder. Mit einer schweren Refruten- lung von Arbeitslosen zu Tage getreten war, in ganz offener und wärtigen Konferenzen, die am 12. b. M. begonnen haben, scheint mißhandlung hatte sich das Kriegsgericht der 16. Division in Trier maglofer Weise darauf ausgegangen sind, die Anwesenden gegen die fich die Stellungnahme dahin zu accentuieren, daß das Reichs- u beschäftigen. Ein Unteroffizier des 69. Infanterie- Regiments befizenden Klassen im allgemeinen aufzuheben, den hiesigen Stadtrat amt des Innern, das Finanzministerium und das hatte einen polnischen Rekruten, der der deutschen Sprache wegen seiner zur Linderung der augenblidlichen Arbeitsnot ge nur sehr wenig mächtig war und daher auf eine falsch troffenen, angeblich unzulänglichen Maßnahmen verächtlich zu machen, Landwirtschaftliche Ministerium sich warm für den verstandene Frage eine irrige Antwort gab, schwer miß ihn der schimpflichen Lohndrückerei zu beschuldigen und ihn zu be­Doppeltarif, wenigstens insoweit Lebensmittelzölle handelt, mit den Fäuften geschlagen, mit den Füßen getreten leidigen. Einzelne Redner sind ja sogar so weit gegangen, die An­in Betracht kommen, einsetzen werden, während die Ver- und mit den Seitengewehr derart wuchtig über die Schulter wesenden direkt aufzufordern, Gewalt anzuwenden, in geschlossenem teidigung auf der andren Seite ziemlich fühl geschlagen, daß der Bruch des Schlüsselbeins die Folge Zuge vor das Rathaus zu ziehen und dort eine Demonstration in geführt wird. Das Auswärtige Amt, welches dem- war. Bestrafung zu entgehen, veranlaßte er Scene zu fezen, eine Aufforderung, die auch teilweise Erfolg gehabt den Rekruten zu der Aussage, daß die Verlegungen durch hat und wegen deren sich die Betreffenden noch weiter kriminell zu nächst die Verhandlungen mit den fremden Staaten zu einen Fall entstanden feien. Der Refrut ließ sich auch hierzu verantworten haben werden." führen hat und die Kosten und den Spott für eine bereit finden, worauf der Unteroffizier dem Feldwebel die gleiche Außerdem wird jede weitere Arbeitslosen Versammlung von eventuelle Niederlage auf sich nehmen muß, hat natürlich eine Mitteilung machte. Im Lazarett wurde jedoch sehr bald festgestellt, vornherein verboten auf Grund der§§ 5, 12 des Sächs. Vereins­geringe Neigung für den für den Doppeltarif. Doppeltarif. Die daß die Bruchverlegung zweifellos von einem Schlage herrühren gefeges. Die Arbeitslosigkeit wird damit natürlich nicht aus der Schlußentscheidung über seine Haltung ist indessen noch mußte. Der Soldat wurde ins Verhör genommen und erzählte mun- Welt geschafft. nicht gefallen, weil die Entscheidung des Reichs mehr ohne weiteres den wahren Sachverhalt, worauf der Inter­tanglers noch aussteht. Immerhin tann man annehmen, offizier unter Auflage gestellt wurde. Das Militärgericht erachtete Aus der Frauenbewegung. daß über die Frage, ob Einheitstarif oder Doppeltarif, im Laufe ihn nach Prüfung des Thatbestands der Mißhandlung jenes Rekruten Freiherr v. Stumm als Vertreter der Frauenrechte. In der nächsten Woche entschieden sein wird. Die Vertreter schuldig und verurteilte ihn zu einer Gefängnisstrafe von neun Monaten. der Franff. 3tg." wird eine Geschichte erzählt, wie Freiherr des Bunds der Landwirte sind außerordentlich findig, um in Privat­v. Stumm dazu gekommen sei, bei der Beratung des Bürgerlichen unterhaltungen schwankende Meinungen zu stützen und widerstrebende di Chronik der Majestätsbeleidigungs- Prozesse. Gesegbuchs für einige Verbesserungen im Juteresse der Frauen­Ansichten zu bekehren. - einzutreten. Danach foll Wegen Beleidigung seines Landesherrn, des Kaisers von ihre Rechtsfähigkeit betreffend Frau Dr. jur. Kempin gewesen fein, die den Der Bremer Zwischenfall. Die Beferzeitung" verzeichnet Deftreich, stand der östreichische Unterthan, Schneider Emanuel es rau Dr. jur. Der Bremer Zwischenfall. Die Weferzeitung" verzeichnet Beybt, vor der zweiten Straffammer des Landgerichts Berlin I. einflußreichen Mann vor den Wagen der Frauenrechte eine Mitteilung, nach welcher ein Schloffergeselle vor dem Unter: Am 18. August v. J., am Geburtstag des Kaisers von Oestreich, gespannt hat. Sie war es," fo heißt es in der Frankfurter Zeitung " Unter- enbt, suchungsrichter ausgesagt haben soll, daß er die von Weiland bei betrat der Angeklagte ein Schanklokal. Es wurde dort der Ge- die den Freiherrn da in Aktion brachte, die genau bemaß, was dem Anschlag auf den Kaiser benutte Lafche am Abend des Kaiser- burtstag von einigen Gästen erwähnt. Der Angeklagte mischte sich durchzubringen und für immer festzustellen war. Sie hat in der da­besuchs auf dem Domshof verloren habe. Damit bestätige sich, fügt ohne weiteres ins Gespräch, belegte den Kaiser mit einem Schimpf- maligen Zeit die" Post" direkt für ihre Sache erobert und in ihr das Blatt hinzu, Weilands Behauptung, daß er die Lasche auf dem wort und legte ihm die Schuld an dem unglücklichen Ausgang des die Disfuffion mit allem Nachdruck geführt, und von ihr stammt Domshof gefunden habe, wo auch eine Zeugin sie vorher hat liegen Krieges von 1866 bei. Ein andrer östreichischer Unterthan ließ ebenso die Nedaktion der Paragraphen des Bürgerlichen Gesetzbuchs , gesehen. seinen Landsmann verhaften. Im Termin entschuldigte sich der wie sie dann Stumm im Reichstag vertreten und zur Annahme ge­Der Weltuntergang im Großherzogtum Heffen. Der Angeflagte mit angetrunkenheit. Im übrigen sei er nicht Oestreicher, bracht hat. rote Staubregen, der dieser Tage auf die Erde gefallen ist, scheint sondern Czeche. Mit glücklichjem Justinkt verstand sie aus den sich hart und für die Scharfmacher thatsächlich das Vorzeichen schrecklicher Er- Der Gerichtshof verurteilte den Angeklagten zu 3 Monaten ichroff bekämpfenden Gegenströmungen den festen Kern heraus zu eignisse zu bedeuten. Mit wütendem Todesernst behandeln die Gefängnis, während der Staatsanwalt 6 Monate beantragt retten, der aller ferneren Entwicklung mun als Unterlage dienen Berliner Neuesten Nachrichten" nach wie vor den limsturz im Groß- hatte. herzogtum Heffen. Es ist nicht nur die berühmt gewordene Unter­haltung des Großherzogs mit einem Socialdemokraten, die das Blatt aufregt. Noch schlimmer ist womöglich die von der hessischen Regierung geplante Demokratisierung des Wahlrechts. In Preußen -Gott sei Dank- sind derlei politische Experimente ausgeschlossen. Denn so schreibt das Blatt wörttlich

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wird. Und dazu bediente sie sich des Herrn v. Stumm. Erst einmal einen festen, gesicherten Anfang, nachher läßt sich über alles andre und weitere reden!" sagte sie. Und auf die Frage: Warum denn durch Stumm?" erwiderte sie ruhig: Was von der Seite empfohlen wird, zicht einen ganzen Kreis von Richtwollenden und Halbwollenden nach. Und diese Verstärkung brauchen wir. Daß Ihr mitgeht, ist ja wie so sicher, daß Ihr weiter gehen möchtet, auch. Aber das weitere ist noch nicht zu haben, und versteifen wir uns darauf, so bekommen wir nichts. Es bleibt alles beim alten." So tam Stumm zur Frauenbewegung.

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Wie sehr es sich um eine eigene persönliche Aftion des Herrn v. Stumm handelte, beweist auch der Umstand, daß, als die Ge­schäftsleitung der" Post" der Frau Dr. Kempin das Honorar für ihre Artikel anwies, diese erklären konnte, daß sie ihr Honorar bereits von Herrn v. Stumm empfangen habe.

Eine Wendung. In dem Artikel vom 12. März find drei Druckfehler zu berichtigen. Herr v. Körber hat nicht die leiden in Preußen würde man jeden für einen Schwindler erklären, haftliche Beharrlichkeit" als seine Politik proklamiert, sondern der behaupten wollte, daß für die Einführung des Reichswahl. die leidenschaftslose. Das Parlament wird sterben, aber es läßt sich nicht drängen; vom erwürgen" ist leider noch keine rechts zu den Landtagswahlen eine starte Boltsströmung Rede. Und nicht dem Parlament muß seine Lebensunfähigkeit flar bestände. Außer der Socialdemokratie trägt feine einzige Das Berl. Tageblatt" äußerst einige Zweifel an der Richtigkeit Bartei Berlangen danach, wenn auch der Freifinn und das Gentrum werden das Barlament muß fie far magen. sich gelegentlich den Anschein geben mögen. Es ist auch kein Frankreich . dieser Erzählung, indem es darauf hinweist, daß es nicht Stumms Zweifel, daß die Gründe, welche gegen das Reichswahlrecht Die Enthüllungen Déroulèdes ziehen weitere Kreise. Der sind ganz berechtigt. Art war, fich schieben zu lassen. Die Zweifel des Berl. Tageblatt" War Stunum bei dieser Sache wirklich sprechen, heute, nachdem man die Erfahrungen eines Menschen- Figaro" hatte in seiner Ausgabe vom 14. März erzählt, daß die ein Geschobener, so war es sicher nicht Frau Dr. Stempin, alters hinter sich hat, allgemeiner und anders gewürdigt werden, Bersönlichkeit, welche namens der royalistischen Partei Déroulède am die ihn geschoben hat. Ganz im Gegenteil! Frau Dr. Kempin als seiner Zeit bei Errichtung des Norddeutschen Bunds ." Tage vor seinem beabsichtigten Staatsstreich besuchte, ein Deputierter hat Herrn D. Stumm lediglich die erbetene fachkundige Und nun stört Hessen die Geschäfte der Reaktion mit seiner sei, der sich neuerdings nach Amerika einschiffen sollte und feine Ab­er bedurfte, Hilfe geleistet, deren um die ihm als Vater Wahlrechtsreform, deren Entsetzlichkeiten das Berliner Organ lebhaft reise wegen der jegt schwebenden Angelegenheit aufgeschoben habe. von 4 Töchtern am Herzen liegenden Rechtsgrundfäße in die schildert, um dann zu bemerken: Der Deputierte Graf Castellane, der diese Mitteilung auf sich " Nach all dem Gesagten ist das in Rede ſtehende Vorgehen bezog, begab sich darauf, von seinem Vater und seinem Freunde be- geeigneten Formen zu bringen und mit den zulänglichsten Gründen der hessischen Regierung allerdings geeignet, nicht geringes gleitet, in die Wohnung des Chefredacteurs des Figaro", Rodays; Gache; nur werden in der Frantf. tg." die Rollen zwischen Frau zu vertreten. Jusoweit hat die Dame gewiß ein Verdienst an der Staunen hervorzurufen.... Allem Anschein nach denkt man als derselbe einige ihm nicht genügende Erklärungen abgegeben Stempin und Herrn v. Stumm vertauscht. weiter. Die mehrerwähnte Unterhaltung des Großherzogs hatte, stürzte Castellane sich auf ihn und erging sich in groben Thät­mit dem Socialdemokraten Ulrich, noch dazu unter den lichkeiten. vom Vorwärts" so eingehend geschilderten Umständen, ist ein Greignis, dessen eigenartige Bedeutung Can Maas- Schelde Kanal. Die Vertreter verschiedener Handels­man nicht, wie es in der Presse versucht wird, durch die Er fammern des nordöstlichen Frankreich beschlossen, die Hälfte der innerung an den Empfang der streifenden Bergarbeiter seitens des Kosten für den Bau eines Maas - Schelde- Kanals zu übernehmen und Kaisers im Jahre 1889 oder an die Arbeiterschutz- Konferenz im dem Staat ihre Zinsgarantie für eine Anleihe von 60 Millionen Der Arbeiterinnenschuh im dänischen Folkething. Dieser Jahre 1890 abschwächen kann. Wäre bei dem Darmstädter Vor- anzubieten. Durch diesen Kanal würde das nordöstliche Frankreich Tage wurde in Folkething in zweiter Lesung über das Fabrik­gang wirklich der unbestreitbare Optimismus des mit dem Hafen von Antwerpen verbunden. geje" beraten. In dem Entwurf der Regierung war neben dem Kaisers in den genannten Jahren das Vorbild gewesen, Verbot der Kinderarbeit bis zum 14. Lebensjahr auch der zehn­dann hätte man sich auch erinnern sollen, wie dem Kaiser das hochherzige Entgegenkommen gedankt worden ist. Rom , 14. März. Die Bureaus der Kammer nahmen heute die stündige magimai- Arbeitstag und das Verbot der Die wiederholten Reden von den vaterlandslosen Ge- Wahl der Kommission zur Prüfung des von der Regierung ein- achtarbeit für Arbeiterinnen vorgesehen. Diese Be­stimmungen wurden auf Vorschlag der Mehrheit der Follethings Man ist" in Darmstadt aber gebrachten Gesezentwurfs betreffend die Finanzmaßnahmen vor. fommission fallen gelaffen mit der Motivierung, daß die sellen" find Zeugnis davon. offenbar weit davon entfernt, diese Erfahrungen richtig Es wurden drei Ministerielle und sechs Oppositionelle ge- Frauen ben Männern gleich geste IIt" sein sollten, das heißt also, zu würdigen. Im Gegenteil, die gegenwärtige dortige Politik wählt.­der gleichen Ausbeutung unterworfen sein sollen. Zur Hinter ist nur verständlich, wenn sie von der festen Hoffnung ge­treibung dieses geringen Arbeiterinnenschutzes hat die Haltung der tragen ist, die Socialdemokratie durch ein geradezu verblüffen- Der ehemalige Präfident der Vereinigten Staaten , bürgerlichenFrauenrechtlerinnen wesentlich beigetragen. des Entgegenkommen entwaffnen zu können. In einem süd Harrison, ist in Indianapolis verstorben. Harrison zog am Diese erklärten sich unter dem Vorwand der Gleichstellung der Ge­deutschen Blatt fanden wir den Ausdruck der Genugthuung 4. März 1889 in das Weiße Haus " in Washington ein. Harrison schlechter gegen jeden besonderen Schuh der Frauen darüber, daß von Berlin tein Quos ego( Bannstrahl) na ist ein entschiedener Vertreter der Monroedoktrin in allen ihren und agirierten gegen den Behnstundentag und das Verbot der Darmstadt ergangen sei. Die Bemerkung war an sich ziemlich Konsequenzen gewesen; seine ganze Regierung legte davon Zeugnis Nachtarbeit der Frauen und in diesem Sinue beschloß dann auch das finnlos, aber doch recht bezeichnend. Man möchte offenbar ein ab. Schon im Herbst seines ersten Regierungsjahrs wurde sein Name Folfething mit 41 gegen 38 Etimmen( 33 Abgeordnete waren ab­stilschweigendes Placet( Einverständnis) der höchsten Stelle im in der ganzen Welt befannt durch den panamerikanischen Kongreß, wefend). Fast wäre durch das Verhalten der Borkämpferinnen der Reich konstruieren. Wir vermuten, in Berlin wird man die der eine engere Vereinigung der amerikanischen Staaten auf wirt- bürgerlichen Frauenbewegung auch der geringe Wöchnerinnen­Verantwortung für das Darmstädter Experiment denen schaftlichem und politischem Gebiet zum Zwed und die späteren fchu bintertrieben worden. Doch wurde mit 48 gegen 31 Stimmen überlassen, die es ersonnen haben." Handelsverträge mit mehreren füdamerikanischen Staaten zur Folge eine Bestimmung angenommen, wonach Wöchnerinnen nicht eher Und die Hamb . Nachrichten" bedauern aufs tiefste, hatte. Im Jahre 1892 unterlag er in der Präsidentschaftswahl gegen wieder in der Fabrit beschäftigt werden dürfen, als bis ein ärztliches daß ein deutscher Bundesfürst sich auf ein Zusammentreffen und eine Cleveland und nahm dann eine Professur an der Seland- Attest dies für zulässig erklärt. freundschaftliche Unterhaltung mit einem Angehörigen der Umfturz- Stanford- Universität in Salifornien an. partei überhaupt eingelassen hat."

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Da fehlt wirklich nur noch die Aufforderung. Preußen solle

Heffen den Krieg erklären! So weit hat es die reaktionäre preußische

Breffe glüdlich in Kretinismus gebracht, daß es blöder Weise ein ganz gleichgültiges Vorkommnis zu einer Haupt- und Staatsaktion

aufbauscht.

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Italien .

Amerika.

Die englischen Friedensbedingungen.

Die feitens der englischen Regierung an Kitchener über­mittelten Friedensbedingungen find folgende:

Kommunales.

Stadtverordneten- Versammlung.

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11. Sigung vom Donnerstag, 14. März 1901, nachmittags 5 Uhr.

Die Tagesordnung für die heutige Sigung ist ganz besonders reichhaltig.

1. Allgemeiner Waffenstillstand für alle kämpfenden Herr Roeren hat nach seiner schweren Niederlage im Reichstag Boeren, Stejn und De Wet mitinbegriffen. 2. Die Stap in feinem Wohnort Köln einen umfangreichen Kampf wider die rebellen folien für ihre Teilnahme am Krieg dadurch bestraft werden, Auf Vorschlag des Vorstehers foll nach den Wahlen sofort Sittenverderbuis organisiert. Wie wir vor mehreren Monaten daß sie ihrer bürgerlichen Rechte für verlustig erklärt werden. mitteilten, hat der von ihm geführte Kölner Berein zur Belämpfung 3. Bubilligung von Geldunterstügungen für die Boeren zur Er- mit der Etatberatung begonnen, die Mehrzahl der andren Beratungs­