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werden.

Die Vorlage geht an den beantragten Ausschuß. Sierauf schreitet der Vorsteher zur Vornahme der Wahlen. Zur Geschäftsordnung erklärt

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gegenstände aber vorläufig von der Tagesordnung ausgeschieden]( Rufe: Na also!) bei vollständig freier Station und freier Wohnung Die Etats für die übrigen Krantenhäuser werden unverändert ( Rufe: Na, das wäre auch noch schöner!). Noch vor der Rede genehmigt, ebenjo der Etat der Polizei und Feuerlösch Die Vorlage wegen Herstellung eines Antrids hatte die Krankenhaus- Deputation eine Lohnerhöhung kosten. Ueberführungs- Bauwerks über den Bahnhof Gesundbrunnen   beschlossen. Die Löhne betragen jegt im großen Durchschnitt mehr Auch die Etats für die Frren und Idioten Anstalt fin im Zuge der Swinemünder- und Bellermannstraße beantragt Stadtv. wie die der Victoria  - Schwestern. Die Oberschwestern bekommen Dalldorf und für die Frrenanstalt Herzberge passieren Hinge( Soc.) einen Ausschuß von 15 Mitgliedern zu überweisen, da monatlich 40 M. Von den Moabiter Oberwärtern erhält 1 78, 2 75, ohne Debatte. die projektierte Breite des Fahrdamms von 91/2 Metern ihm unzu- 1 64, 1 62, 5 60, 2 56, 1 54, 151, 2 47, 1 46, 344, 3 43, Beim Etat der Anstalt für Epileptische. uhl­länglich erscheint. 1 42, 1 40 und ein Einziger 39 M. Von den Oberwärterinnen er garten" ist im Ausschuß auch der Fall der Ausgrabung und hält eine 56, 2 55, 4 51, 1:50, 3 47, 1 45, 1 44, 1 42, 1 38 und Sektion einer Leiche gegen den Willen der Angehörigen besprochen eine 36 M. Die Löhne der Wärter schwanken zwischen 30 worden. Da ein gerichtliches Verfahren schwebt, ist der Ausschuß der und 28 M., die der Wärterinnen zwischen 24 und 25 M.( 3uruf: Sache nicht näher getreten. Stadtv. Borgmann( Soc.): Wir haben auf unjren Blägen Wenig genug) Bei der Strantenhaus- Deputation ist eine Betition Stadtv. Borgutann: Wenn es vorkommen fann, daß die Leiche eine Erklärung, unterzeichnet Cassel, Mommsen", vorgefunden, des Bärterpersonals eingegangen. Es ist eine Subfommission mit eines 12jährigen Mädchens ausgegraben, ihr der Kopf ab­welche anfängt:" Von den Fraktionen werden folgende Kollegen der näheren Untersuchung dieser Ansprüche betraut worden. Diese geschnitten und der Numpf dann wieder beerdigt wird, ob­vorgeschlagen." Ich will nur fonstatieren, daß meine Fraktion und hat noch nicht tagen können, weil in der letzten Zeit die Arbeitslast wohl die Angehörigen sich die Sektion verbeten haben, Es müssen doch die der Neuen Linken   bei der Festsetzung der Vorschläge nicht zu groß war. Es ist also mit den Löhnen nicht so, wie behauptet hapert es irgendwo in der Verwaltung. befragt worden sind. Wir hätten uns der Liste auch nicht an worden ist. Der Baderaum ist hinreichend, es nehmen täglich etwa Vorbeugungsmaßregeln getroffen werden; existieren sie schon, wie schließen können, weil die Parität in der Besetzung der Aemter in 6 ein Bad. Die Behauptungen über die mangelhaften Desinfektions- behauptet wird, so sehen sich eben die Aerzte und Leiter einfach feiner Weise gewahrt ist.( Lebhafte Zustimmung.) apparate find nach dem mir vorliegenden Bericht vollständig darüber hinweg. Man sollte den Angehörigen bei Uebermittelung Stadtv. Kreitling( N. 2.): Auch wir sind an einer event. unbegründet. Die Angriffe stützen sich auf die Anssage eines früheren der Todesnachricht gleichzeitig von Magistrats wegen eröffnen, daß Abmachung nicht beteiligt. Wir können uns dem Bedauern des wärters. Die Apparate werden täglich revidiert von einem Ma- sie das Recht haben, gegen eine Secierung Einspruch zu erheben. Stadtv. Borgmann nur anschließen.( Zustimmung und Rufe: Un- fchinenmeister, und es ist nicht ein einziger Fall vorgekommen, daß Der Magistrat sollte freiwillig so vorgehen und es nicht erst auf das erhört, rücksichtslos!) sie nicht brauchbar waren. Wenn Herr Antric Beranlassung zu Einschreiten des Oberpräsidenten ankommen lassen. Stadtrat Straßmann: Eine Untersagung der Eccierung war haben glaubte, fich im Interesse der Menschheit über das Moabiter Krankenhaus zu beklagen, so hätte er doch der Direktion nirgends ausdrücklich ausgesprochen; ist nach 24 Stunden kein Ein­davon Mitteilung machen sollen.( Lachen bei den Socialdemokraten.) spruch erhoben, so wird zur Sektion geschritten. Stadtv. Singer( Soc.): Wir wollen ganz allgemein die heutige Statt dessen wartete er ein halbes Jahr, bis er von der Tribüne des Reichstags diese Anschuldigungen in die Welt schleuderte. Ich Braris geändert wissen, daß blos die Todesanzeige gemacht wird hätte gewünscht, er hätte sie an andrer Stelle wiederholt( Unruhe), und die Verwaltung mun abwartet, ob gegen die Sektion Einspruch Die Leute wissen ja meistens gar nicht, dann hätte er Gelegenheit erhalten, sie zu beweisen.( Lebhafter erhoben wird. Beifall.) daß sie Einspruch erheben tönnen, oder daß feciert werden soll. Das wissenschaftliche Interesse muß seine Grenze finden an der Achtung und Schonung der Gefühle der Angehörigen. Gerade im Interesse des Ansehens der Verwaltung sollte unser Vorschlag angenommen werden.( Beifall.)

Stadtv. Mommfen: Es hat uns selbstverständlich sehr fern gelegen, im Namen aller 4 Fraktionen zu sprechen; es haben nur 2 Fraktionen sich auf die Vorschläge vereinigt.( Redner versucht weiter zu sprechen, kann sich aber nicht verständlich machen, da er von den Mitgliedern Der beiden protestierenden Parteien durch stürmische Zwischenrufe andauernd unterbrochen wird. Die Mitglieder dieser beiden Parteien verlassen schließlich bis auf wenige

den Saal.)

Vorsteher Dr. Langerhans: Der Kopf der Erklärung enthält offenbar etwas unrichtiges. Ich halte dafür, daß die Zufriedenheit nur hergestellt werden kann, wenn wir die Wahlen heute aussehen. Stadtv. Jacobi( A. L.): Unire Fraktion hat einen neuen Schrift­führer; der hat, statt die Vorschläge den Mitgliedern der Fraktion zu übergeben, die Liste auf alle Pläge legen lassen. Mala fide ist also von uns nicht gehandelt worden.

Stadtv. Borgmann: Die Wahlen werden heute schon deshalb nicht vorgenommen werden können, weil die Versammlung nicht befchlußfähig sein möchte. Es bleibt dabei, daß der Kopf der Er­flärung sich nicht mit der Wahrheit deckt.

Die Aussehung der Wahlen wird beschlossen.( Nach dem Cassel­Mommsenfchen Utas sollten von den vacanten acht Posten fünf den Mitgliedern der Fraktion Mommsen, drei denen der Alten Linten zufallen.)

Darauf beginnt die Specialberatung des

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Stadthaushalts Etats für 1901.

Stadtv. Kurt Ulrich( Bürgerpartei) stimmt den Stadtvv. Borg mann und Singer durchaus zu.

Sociales.

Bergarbeiter- Löhne im Jahre 1900. Der Reichs- Anzeiger" veröffentlicht die Nachweise der im Jahre 1900 in den Haupt­Bergbau- Bezirken Preußens verdienten Bergarbeiter- Löhne. Danach betrugen die Durchschnittslöhne für alle Beschäftigten:

Im D.-B.-A.-B. Dortmund

1899 1900

M.

M.

Steinkohlen- Bergbau in Oberschlesien  In Niederschlesien  

801

877

846 910

a) im nördlichen Revier b) im südlichen Revier Summe O.-B.-A.-B. Dortmund und

1265

1348

1233

1296

Revier Osnabrüd

1255

1332

Bei Saarbrüden( Staatswerke)

1019. 1044

1069

1194

931 1142

Stadtrat Straßmann: Ich bin sehr erfreut, zum erstenmal Ge­legenheit zu haben, den Anschuldigungen und Anfeindungen gegen das Moabiter Krankenhaus öffentlich entgegenzutreten. Bei allen bisherigen Epidemien, Cholera, Rückfallfieber, Flecktyphus, Poden, haben die vorhandenen Einrichtungen ausgereicht. Die Reinigung der Klosetts geschieht durch selbstthätige Spülvorrichtungen. Syphilis fann von dort nicht verbreitet werden. Die Wärter Der Giat wird bewilligt, desgl. ohne Debatte der Etat für die und das Dienstpersonal verden   förperlich untersucht. Man Bade Anstalten. Damit sind die heute auf der Tagesordnung stehenden Etats hat von ungeschultem Personal gesprochen. Das ist unrichtig; unter Stadtv. Singer beantragt, nunmehr die Nuhegeld­den Wärtern ist nur ein sehr fleiner Teil Hilfswärter und auch diese erledigt. find fast durchweg geschulte Leute. Die Verpflegung soll fasernenmäßig vorlage zu beraten. Stadtv. Wallach( A. L.) erhebt Widerspruch. Stadty. gewesen sein. Hier ist das Menu mehrerer Tage: Sauerbraten Singer beharrt bei seinem Vorschlag, da sonst das Statut Gefahr mit Klößen und Kompot, abends Wurst; Schweinefleisch mit Linfen   laufe, nicht zum 1. April fertig zu werden. Wenn der Referent und Kartoffeln; Hammelfleisch mit Kohl, abends Fricassée heute fehle, so sei Ersatz zur Stelle. Die Vorlage, betreffend die Auswahl der im Rechnungs­( Heiterkeit); Rindfleisch mit Bohnen. Ist das kasernenmäßig? ( Seiterfeit.) Im Kittel gehen auch die Aerzte und das übrige jahre 1901 neu und umzupflasternden Straßen und Berjonal herum; Wolle taugt da nicht. Notlampen sind vorhanden, Blaze geht an einen besonderen Pflasterausschuß, der außerdem find 4860 Stearinkerzen verbraucht worden. Wo gewöhnliche sofort ernannt wird und dem auch die Stadtvv. Ewald und Die Etats Grundstücke in der Stadt, ländliche Kost nicht ausreicht, wird allererquisiteste Extradiät verordnet. Der Bernau  ( Soc.) angehören. Grundstüde, altsteinbruch zu Rüdersdorf  , Be- ftintende Auswurf eines Kranken wird unschädlich gemacht durch Desodori- Stadtv. Naft( A. 2.) berichtet darauf über die Vorlage wegen rechtigungen passieren ohne Debatte. Es folgen die Etats der sierung, nicht aber braucht deshalb ein solcher Kranter isoliert zu werden. Aufnahme einer neuen Straße 9A in den Bebauungsplan Krankenhäuser Friedrichshain  , Moabit  , Urban, Die borgebrachten Angriffe find also unrichtig und zum mindesten Abteilung XIV zwischen Boghagener- und Nomintener­Gitschinerstraße. übertrieben.( Widerspruch bei den Socialdemokraten.) Ich bitte Sie ſtraße. Stadtv. Dr. Freudenberg( Soc.): Jm vorigen Jahre wurde( zu den Socialdemokraten), unterlassen Sie derartige Bemerkungen; Die Vorlage wird angenommen, nachdem Stadtv. Borg­vom Magistrat die Thatsache der lleberfüllung der Strankenhäuser be- es tönnte sonst unangenehme Folgen haben für diejenigen, die auf mann erklärt hat, daß seine Partei das von den Besizern gebotene stritten; inzwischen ist festgestellt, daß bezüglich des Entlassungs- die Krankenhäuser angewiefen find.( Beifall.) Aequivalent den Vorteilen gegenüber, welche diese für die Ausbeutung termins der Genesenen ich besser unterrichtet war als die ganze Stadtv. Dr. Freudenberg: Stadtrat Straßmann hat cs des Terrains erlangen, für ungenügend ansieht und deshalb gegen Krankenhaus Deputation. Die Thatsache der Ueberfüllung ist in- lebhaft getadelt, daß Antrick die Sache öffentlich zur Sprache ges die Vorlage stimmt. zwischen auch teils direkt festgestellt, teils direkt zugegeben worden, bracht hat.( Sehr richtig!) Ich darf demgegenüber auf das Urteil Die übrigen Beratungsgegenstände werden vertagt. direkt ist dies für die Säuglinge geschehen. In keinem Teil Deutsch  - eines andren Manns hinweisen( Unruhe; Stufe: Namen nennen!) Schluß nach 1/29 Uhr. lands, Sachsen- Altenburg ausgenommen, find die Krankenbetten fo Diejer Mann sagte u. a.:... Darum ist es nicht unzwed­dauernd besetzt wie in Berlin  . Der Reichsdurchschnitt der Belegung mäßig, daß der Abgeordnete Antrid diese Sache zur Sprache beträgt jährlich 6,7, in Berlin   aber 10,6. Eine niedrigere gebracht hat. Ich kann ihm darum nicht zürnen." Co Belegungsziffer hat man nur dadurch erreicht, daß man zu lesen im stenographischen Bericht über die Reichstags­gang rigoros die leichten Fälle fernhielt und die Gebesserten figung vom 1. Februar, und der Nedner war unser Borsteher, Herr in möglichst frühem Stadium entließ. Die Orts- Kranken- Dr. Langerhans.( hört! hört!) Zurüdweisen muß ich, daß ich tasse der Kaufleute nimmt gegenwärtig eine Statistit über die irgend etwas Faliches behauptet hätte. Wenn der Magistratstisch das Wohnungsverhältnisse ihrer arbeitsunfähigen Kranten auf; sie ist Bedürfnis gehabt hätte, sich über das Moabiter Krankenhaus zu noch nicht abgeschlossen, es ergiebt sich aber daraus schon, daß äußern, so hätte er die Möglichkeit gehabt, sich eine Juter­eine große Zahl der Kranten zu Hause nicht ein pellation zu bestellen. Ich hätte ihm jehr gern zur Verfügung ge mal über ein eignes Bett verfügt! Das Strantenhaus standen.( Sehr gut!) Was die Löhne betrifft, so kommen für die Am Urban   hat im vorigen Jahre einen Kranten entlassen, wärter intl. Kost und Wohnung 75-85 M. monatlich heraus. weil er der Krankenhaus- Behandlung nicht länger bedürfe; Halten Sie das für eine anständige Entlohnung für erwachsene daß er subsistenzlos war, fümmerte die Verwaltung nicht( Heiter- Arbeiter und Arbeiterinnen? In Hamburg   sind doppelt so viele feit), obwohl der Mann Mitglied einer auswärtigen Kranten- Betten für die Bevölkerung da als für Berlin  !( Beifall bei den kajje war, die Verwaltung also kein Risiko lief, während der Krante Socialdemokraten.) sich natürlich nicht selbst helfen konnte. Aus den Heimstätten muß Stadtv. Dr. Langerhaus: Ich habe allerdings die vorgelesenen eine Anzahl Pfleglinge wieder zurückgeschickt werden, weil sie vor: Worte im Reichstage gesagt. Ich that es deswegen, weil da, wo es zeitig aus den Krankenhäusern entlassen worden sind. Weitere teine Reglements und Gefezze gebe, die Algemeinheit helfen müsse Beschwerden hat ja schon der Abgeordnete Antrid im Reichs- und daß deshalb die Sachen vor die Oeffentlichkeit gebracht tage vorgetragen Sie beziehen sich vor allem auf die mangel- werden müssen. Daß Herr Antrid jene Angriffe erhoben hat, be­haften Verhältnisse des Wärterpersonals bezüglich der Arbeits dauere ich um so mehr, als er dem Krankenhaus Moabit zu Dant Taft, Verpflegung und Besoldung. verpflichtet war. Das einfachste Mittel, derartige Uebelstände zu be­Antrids Angaben sind ja von Herrn Medizinalrat Bistor feitigen, besteht darin, der vorgelegten Behörde die Klagen vorzu­Zur Umsatzftener. Gleich der Gemeinde 2öbtau bei Dres angegriffen worden. Thatsächlich steht aber z. B. fest, daß der Nacht- tragen. Herr Freudenberg   hat die Statistik des Stadtrats den hat jezt auch das benachbarte Cotta beschlossen, die 2 Proz. dienst in der bisherigen Weise nicht fortgeführt werden kann, wie ja Bail nicht widerlegen können. Wenn ich bedente, wie wir betragende Umsatzstener dieses Jahr nur zur Hälfte, also nur 1 Proz. auch den Victoriaschwestern dieser Dienst nicht in derselben Weise bestrebt sind, die Verhältnisse der Krankenhäuser zu ver wie dem Wärterpersonal zugemutet wird. Die Besoldungen bessern und Raum zu schaffen, so muß ich sagen, die Aus zu erheben. Es betrifft denselben Verein, der in Löbtau   feinen Sig find auch gänzlich unzureichend. Nicht das Anfangs, sondern griffe find nicht sehr schön!( Heiterfeit und Zustimmung.) Bir und in Cotta einige Filialen hat. In Cotta erspart der Verein durch Der genannte Verein führt übrigens das Durchschnittsgehalt beträgt, wie sich aus dem Etat er- tönnen zur Leitung unsrer Krankenhäuser wirklich Bertrauen haben. diesen Beschluß 4000 M. giebt, 27-28 M., und die Krankenhaus- Direktion hat dem Herrn Wir suchen jeden Schaden auszubessern, und nun thun Sie( zu den zur Zeit einen Prozeß um die gefeßliche Zulässigkeit der Umsatzsteuer, Geheimrath Kirchner, der seinen Revisionsbesuch ja überdies Socialdemokraten) fo, als ob wir es nicht thäten.( Ruf bei den in dem nächstens ein Urteil gefällt werden wird. vorher angemeldet hatte, Potemkinsche Dörfer vorgezeigt. Wir be- Socialdemokraten: im Reichstag ist es ganz anders!) Vielleicht antragen, daß die Wärter mit den Schwestern völlig gleich gestellt gelingt es Strantenwärterinnen- Bildungsanstalten bei den Kranken­werden sollen. Das gegenwärtige Wärterpersonal ist ein schlechtes, häusern zu errichten, um das Bedürfnis nach Krankenpflegerinnen zu das geben wir zu. Erst in diesen Tagen hat in Moabit   in einem befriedigen.( Lebhafter Beifall.) Krankenpavillon eine Kneiperei der Wärter mit anschließender Schlägerei Stadtv. Prezel( Bürgerpartei) findet, daß die Angriffe des Zur Lohnbewegung der Arbeiter in den mechanischen stattgefunden. Aber unter den heutigen Bedingungen bekommt man Stadtv. Freudenberg   gegen die städtische Krankenhaus Ber- Schuhwarenfabriken. Der Stand der Bewegung ist immer noch eben fein anständiges Personal. Daß dasselbe Personal waltung durchaus ungerecht sind.( Stadtv. Hoffmann( Soc., derselbe. Die Ausständigen stehen noch ebenso geschlossen, wie am Tag und Nacht Dienst leistet, muß bestätigt werden. Der ruft: Das ist Ench recht! Große Heiterfeit.) Die Löhne des Anfang der Arbeitsniederlegung. In den maßgebenden Fabriken Plan der Verwaltung, die Civilwärter gänzlich abzuschaffen, ist un- Wärterpersonals tönnie man nicht als schlecht bezeichnen.( Jronischer haben sich Arbeitswillige aus andren Streifen nicht gefunden. Am durchführbar, denn der Bedarf an solchem Bersonal steigt weiter, Beifall.) Mittwoch hat zwischen den Vorsitzenden des Fabrikantenverbands das Krankenhaus an der Seestraße erfordert z. B. allein 200 Personen, Stadtv. Borgmann: Das Recht der Kritik wird man uns und dem Vorstande des Vereins deutscher Schuhmacher eine längere ind andrerseits nimmt das Angebot von Personen für den Schwestern- wohl lassen müssen. Was der Vorsteher heute sagte, ficht wie eine Besprechung stattgefunden, welche jedoch ein pofitives Resultat drenst weiter ab. Bertretung in rantheitsfällen Rettifizierung feiner Aeußerung im Reichstage aus. Wir haben nicht zeitigte. Die Drohung der Fabrikanten, sämtliche Arbeiter jezt noch nicht gur Ausführung und Urlaub zur Erholung wird den Wärtern fast nie ftets Verbesserungen beantragt, Sie aber haben uns nieder- auszusperren, ist bis bewilligt, während die Schivestern regelmäßig diesen Vorzug gestimmt! getonimen; wie verlautet, wollen die Fabrikanten in einer ant genießen. Der Verwaltung steht das Kündigungsrecht Vorsteher Langerhans: Ich habe mich nicht reftifizieren wollen. Donnerstag stattfindenden Sigung endgültig darüber beschließen. zu, den Angestellten nicht; ist das mit dem geltenden Gesez Es ist doch inzwischen alles untersucht und manche Behauptung Die Situation ist im allgemeinen für die Arbeiter günstig, in den bereinbar? In einem Pavillon befand sich nur eine Badewanne. Antrids als unrichtig befunden worden.( Widerspruch.) Die nächsten Tagen ist eine Wendung in den Kampf zu erwarten, ent­Es gab zwar auch ein paar fahrbare Badewannen, aber diese Zahlen des Herrn Bail find andre als die des Dr. Freuden weder kommt eine Einigung zu stande oder die Unternehmer ver­suchen das letzte und führen eine Aussperrung herbei. famen nur selten zur Anwendung. Antrid beschwert sich berg  . weiter, daß die Desinfektionsapparate nicht in Ordnung waren. Es ist inzwischen der Antrag Freudenberg   eingegangen, Ist das richtig? Die Kost soll nach Schema F bereitet werden. die ausgebildeten Wärter den Victoria  - Schwestern in den Löhnen Ein andrer Uebelstand im Krankenhaus Moabit besteht darin, daß gleichzustellen. lästige Kranke nicht ausreichend isoliert werden. Auf Station VIII wurde noch am 1. d. M. ein Kranker gebracht, deffen Auswurf einen penstilenzialischen Gestant verbreitete und die andren Kranten zwang, die Nacht auf Stühle in einem Nebenraum zuzubringen. Wäre das Strantenhaus nicht überfüllt, jo hätte so etwas nicht vorkommen tönnen.( Beifall bei den Socialdemokraten.)

V

brand­

Bei Aachen Braunkohlen- Bergbau, D.- B.-.- B. Halle 871 Salzbergbau, D.-B.-A.-B. Halle

1100

Im Erz- Bergbau stiegen die Löhne um wenige Mart. Um wie viel der Unternehmerprofit gestiegen ist, erfährt man aus diesen Nachweisungen nicht.

bekannt.

Gewerkschaftliches. Berlin   und Umgegend.

Deutsches Reich  .

Tapezierer! Die Kollegen von Potsdam  , Braunschweig  Stadtv. Freudenberg  : Unrichtige Zahlen kann ich schon nehmern dieser Städte wird versucht, in Berlin   Arbeitskräfte heran­und Breslau   haben ihre Sündigung eingereicht. Von den Unters deswegen nicht angegeben haben, weil ich durchweg meine Quellen zuziehen. Wir erwarten, daß kein Kollege von diesen Anerbietungen nannte. Im Schlußwort hält der Referent Kalisch es für notwendig, Gebrauch macht. Kollegen, gebt diese Warnung in allen Streifen Die Berbandsleitung. das Märchen von der Ueberfüllung noch extra gründlich zu marken(!). Aussperrung der Schneider in Bremen  . In allen Ge­Stadtrat Bail: Wenn der Abg. Antric im Krankenhause Der Antrag wird abgelehnt, der Etat für das Krankenhaus schäften mit Ausnahme von dreien sind die Schneider am Mittwoch Moabit   nicht die aufopfernde Pflege der Aerzte und des Pflege- Friedrichshain en bloc angenommen. ausgesperrt. Zuzug ist fernzuhalten. personals gefunden hätte, so hätte er am 11. Juni 1900 nicht seine Beim Etat für das Krankenhaus Moabit kommt Zum Streit der Glasarbeiter in Nienburg   wird uns ge­berühmte Rede halten können. Ich muß bestreiten, daß er diese Stadtv. Freudenberg   auf die Aeußerung des Stadtv. Salisch schrieben: Der Ausstand dauert unverändert fort. Arbeitswillige Die Streifenden haben fänitlich ausgezeichnete Pflege erhalten hat, weil er eben Herr Antric war. im Vorjahre zurück, daß die Entlassungen nach der Bormittagsvisite, find nur wenige zu verzeichnen. Das ist eine Ueberhebung dieses Herrn. Es ist dem Krankenhaus etwa um 12 Uhr, stattfänden. Die Direktion konstatiere selbst, daß die Fabrikwohnungen geräumt und anderwärts Unterkommen ges gleich, ob der Krante Müller oder Schulze oder Antrid heißt.( Große die Entlassungen früh 8 Uhr stattfinden. Herr Kalifah   sei aljo falsch funden. Es ist daraus ersichtlich, wie groß die Opfer sind, die die Ünruhe. Nufe bei den Socialdemokraten: Jst ganz selbstverständlich!) unterrichtet gewesen. Arbeiter im Interesse ihrer Organisation bringen. Geheimrat Kirchner war am Tage nach der Rede im Krankenhause. Der Elatsausschuß empfiehlt zu diesem Etat folgende Re- Magistrat versprochene Schuß für die Arbeitsivilligen scheint auch Bon heute abend bis morgen früh 9 Uhr kann man doch nicht ein solution: großes Krankenhaus auf den Stopf stellen.( Widerspruch.) Herr Die Versammlung ersucht den Magistrat, dafür Sorge zu tragen, Antrid behauptete weiter, daß die Wärter 18-21 M. Lohn er- daß im Krankenhaus Moabit ein Warteraum für die Kranken­hielten. Das ist unzutreffend. In der Zeit, in der er im Kranken- besucher bereit gestellt wird. haus war, erhielten 5 Personen 50-62 M. monatlich, 8 Per- Diese Resolution wird auf Antrag Rosenow mit der Erweite­jonen 40-46 M., 15 Personen 30-39 M., 22 Personen rung angenommeu, daß in sämtlichen Krankenhäusern solche 25-29 M., 24 Personen 24 M., 3 Personen 23 M. Warteräume gestellt werden sollen.

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Der von

für die unfreiwillig Arbeitswilligen sehr notwendig zu sein. So wurde am Sonnabend der Sohn eines Streifenden, ein Lehrling, der in der Glashütte arbeitet, auf dem Nachhanseweg begriffen, von einem Hüttenmeister derartig geschlagen, daß er arbeitsunfähig wurde. Die Bemühungen, Streitbrecher heranzuziehen, werden mit Eifer von der Hüttenverwaltung fortgesetzt, ohne daß man bisher den gewünschten Rugen erlangte. Trotzdem sind sich die Streitenden darüber klar, daß