Die zweite Lesung der übrigen Etatsrefte: Reichsstempel abgaben, einige Kapitel des Etats für das Reichsschazamt, der Reichsschuld, der Verwaltung des Reichsheers, der Bayrischen Quote wird debattelos erledigt.
Abg. Singer( Soc.):.. moralischen Schädigung des Bolts von Elsaß- Lothringen. ( Sehr Lothringen endlich die gleichen Rechte bekommt, wie die andern richtig.) Bundesstaaten.( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.) Noch Es ist die erste Forderung für die Bekämpfung der Tuberkulose. Abg. Dr. Arendt( Np.): eine wichtige Frage: Wenn die Rekonstruktion der Burg wirklich sch meine, man soll sich nicht einbilden, diese Volkskrankheit zu bes Die Rede des Herrn Vonderscheer ist ein Beweis für die starke im künstlerischen Interesse so wichtig ist, wenn nicht das ganze Ge- fämpfen durch Einstellung einer verhältnismäßig großen Summe in Strömung, die in den Reichslanden für die Wiederherstellung der thue im Lande, all die Sentimentalität und die schönen Redensarten den Etat. Die Tuberkulose kann nur mit besseren socialen EinHohkönigsburg herrscht. Seine Verwahrung gegen die do ut des- lediglich mache find, dann frage ich, warum ist uns die Sache nicht richtungen bekämpft werden. Sie muß anfangen mit einer VerPolitit hat meine volle Zustimmung. Wenn aber auch der Beschluß des budgetmäßig vorgelegt worden, bevor man an die ganze Angelegen befferung der Wohnungshygiene. Eine nicht zu umgehende VorausVandesausschusses nicht so verstanden werden darf, als wenn er auf heit herantrat. Der Reichstag ist doch nicht dazu da, um auf Dinge, fegung für die Bekämpfung ist die Verbesserung der Ernährung der. die Abschaffung des Dittaturparagraphens direkt hinzielt, so hat er die ohne seine Zustimmung beschlossen sind, bei denen die Pläne voll- Bevölkerung. Dem zweiten Teil der Resolution stimmen wir gern zu. doch eine direkt politische Bedeutung. Schlettstadt hat die Ruine lommen fertig sind, mit den Aufräumungsarbeiten schon begonnen ist, sch habe nur den Wunsch, daß eine möglichst große Summe bes als Ausdruck der Huldigung an den Träger der deutschen Kaiser- lediglich auf Grund von Entschließungen, die von willigt wird. Hier heißt es tief in den Geldbeutel greifen. frone verschenkt. Und so ist auch der Beschluß zu verstehen, den einer einzelnen Person gefaßt sind, sein Siegel zu Abg. Dr. Hitze( E.) hofft auf einstimmige Aunahme der Ne der Landesausschuß gegen 2 Stimmen( Ruf links: gegen sieben) drüden. Darüber kann kein Zweifel sein, daß im ganzen Reiche solution. Den Ausführungen des Vorredners fan ich mich bis auf gegen 5 Stimmen gefaßt hat. Herr Blos fragt uns, ob wir mit Ausnahme des Herrn Oertel( Heiterkeit) niemand früher sich um einen Bunkt anschließen. Die Zollpolitik wird dazu dienen, den auch für den Wiederaufbau der Ruine stimmen würden, wenn eine Rekonstruktion der Hohkönigsburg gefümmert hat. Dieser Ge- ländlichen Arbeitern Beschäftigung und Brot zu geben. Schlettstadt sie behalten hätte. Gewiß!( Lachen links.) Aber ich danke ist erst entstanden in dem Augenblicke, wo die Burg dem ReichsAbg. Möller- Duisburg ( natl.) schließt sich den Ausführungen des. antworte mit der Gegenfrage: Würden die Herren die Forderung oberhaupt geschenkt wurde, und dieses ganze frampfhafte Suchen nach Vorrebners an. mit solchem Eifer bekämpfen, wenn Schlettstadt die Besitzerin der Gründen, von denen einer immer weniger stichhaltig ist als der Die Resolution wird einstimmig angenommen. Damit Ruine wäre.( Gehr gut! regts.), Ulus liegt die Wieveraufrichtung andre, zeigt, daß, schließlich das ausschlaggebende doch die höheren ist der Etat des Reichsamts des Innern erledigt. schöner Bauten der Vergangenheit am Herzen. Byzantiner sind wir Rücksichten sind, wie man das nennt, das heißt die Rücksicht auf nicht. Die alte Grenzwacht des Reichs gegen Frankreich soll wieder die Stimmung einer hohen Stelle, die ja fogar als ausschlagin alter Pracht und Herrlichkeit erstehen.( Bravo ! rechts.) Durch gebender Grund gestern von Herrn Baffermann angeführt wurde. Nun die Ablehnung würden wir die Entwicklung des Deutschtums ist aber die Person zu gleicher Zeit Besizer der Burg und ich glaube, schädigen. daß es in jedem andren Lande vollkommen unverständlich seien würde, Beim Etat des Bankwesens bedauert Abg. Dr. Müller- Sagan( frs. Wp.): iveun man, um ein in fremdem, d. h. nicht in öffentlichem Besitz beAbg. Arendt( Rp.)., daß der Reichsbankpräsident den Bericht der Wir sind weit entfernt davon, gegen die Anhänger der Be- findliches Gebäude zu restaurieren, sich deswegen an die Bolts Reichsbant dem Reichstag nicht so zeitig habe zugehen lassen, daß willigung der geforderten Summen den Vorwurf des Byzantinismus vertretung und die Steuerzahler wendet.( Sehr richtig! bei den sich die Budgetkommission damit beschäftigen fonnte. Socialdemokraten.) Wenn die Restauration der Burg auch auf Abg. Dr. Hahn( Bund der Landw.) hat den dringenden Wunsch, zu erheben. Wir verwahren uns aber dagegen, daß uns Gegnern often des jetzigen Besizers durchgeführt würde, so würde ich es vom daß der Reichsbankpräfident bei der dritten Lesung anwesend ist, um republikanische oder antimonarchische Gesinnung nachgesagt wird. Zwischen beiden Polen ist noch ein weiter Raum für diejenigen, deren Ent- tünstlerischen Standpunkt aus immer noch bedauern, daß das Gefeß der Kritik Rede zu stehen. Redner erörtert dann die Geschäftslage teine Handhabe bietet, um einem derartigen Verfahren Einhalt zu und die Aussichten der Reichsbant, die er sehr düster schildert. Schlüffe durch fachliche Gründe geleitet werden. Von wem ist denn thun, aber zum allermindesten wäre die Restaurierung doch Sache des Abg. Brömel( frs. Bg.): Wenn der Geschäftsbericht der die ganze Frage so aufgebauscht worden. Wer hat denn die Besizers. Wir haben ja Parallelen in Bayern gehabt. König Reichsbant im nächsten Jahr wieder nicht rechtzeitig vorliegt, wird Illuftrationen, die Muster, die Entwürfe, die Litteratur, die Bananschläge im Reichstag aufgehäuft?' Bisher kannten wir Ludwig II. hat auch zu den Fürsten gehört, die fich Phantasie- das ganze Haus dem Dr. Arendt zustimmen, wenn er beantragt, die etwas Aehnliches doch nur bei den Marinebildern. Hunderte Schlösser gebaut haben. Aber trotz der merkwürdigsten Gedanken, Verhandlungen über den Banketat so lange zu vertagen, bis die im Gehirn des damals bereits erkrankten Königs auf dieser Jahresbericht vorliegt.( Bustimmung.) Das bißchen Macht von Ruinen sind sonst noch im Elsaß vorhanden, und kamen, auf den Gedanken ist er doch nie gekommen, sich feine haben wir ja noch. was der Hohkönigsburg Recht ist, ist den andren Ruinen Unterstaatssekretär Aschenborn: Es ist noch nie bei diesem Etat Schlösser von andern bezahlen zu lassen.( Sehr gut! bei den billig. Die Banliers, denen diese Ruinen gehören, werden sie gewiß Socialdemokraten.) Und diese Forderung, das Geld zu bezahlen, die Vorlegung des Geschäftsberichts der Reichsbank gefordert, es gern dem Kaiser zur Verfügung stellen. Und weshalb nur für tritt mun and he Und dieje ordering, bent, baterie vorlegung des Geschäftsberichten, ihn früher vorzulegen. Int Elsaß- Lothringen ein Ruinenaufbau- Monopol? In Thüringen sind die drei Gleichen. Niemand hat bisher daran gedacht, den Aufbau finanzielle Lage eine sehr schlechte ist, wo wir bis an die Gurgel in übrigen können wir doch niemals bei der Etatsaufstellung auf die der beiden zerstörten Burgen, den Ausbau der erhaltenen zu ver: Schulden stecken, wo man von allen Seiten versucht, möglichst Erfahrungen der allerlegten Zeit Rücksicht nehmen. ant Ersparnisse dem Budget zu machen. langen. Wie sollte auch sonst der Reichssäckel das aushalten. Die Herr Dertel Abg. Büfing( natl.) schließt sich dem Wunsch, des Abg. Broemel meint, so arm könnten wir doch unmöglich sein, daß fieben Mitglieder, die im Landesausschuß mit Nein gestimmt an und polemisiert gegen den Abg. Hahn. vir nicht für derartige. Zwecke Geld haben. Das haben, find die Das Kapitel wird bewilligt. Vertreter der näheren Umgebung der ist die Moral eines leichtsimigen Verschwenders, der seine SchusterHohkönigsburg. Das Interesse der Wiederherstellung dieser Burg scheint im Quadrat der Entfernung zuzunehmen. und Schneiderrechnung nicht bar bezahlen kann, der seine not Gerade so, wie die Ruine jetzt ist, ist sie uns angenehm, eine 3wing blindlings für unsinnige Dinge ausgiebt, um den Gegenstand seiner wendigen Ausgaben einschränken muß. der aber gas gepumpte Geld burg , die in Trümmer liegt, ein Zeichen, daß die Zeit Anbetung möglichst in gute Stimmung zu verseßen.( Heiterkeit.) verschwunden ist, wo Gewalt vor Recht ging. Sollen wir einem Echließlich noch zu einem einzigen Punkt. Der Landesausschuß von Lande, wo noch der Dittaturparagraph gilt, die 3winguri neu vor Elsaß- Lothringen hatte, sobald er feinen zustimmenden Entschluß geAugen stellen? Der Eindruck könnte nur schlecht sein.( Bravo ! links.) faßt hatte, eine gute Censur für sein Verhalten durch ein kaiserliches Abg. v. Vollmar( Soc.): Telegramm erhalten. Nach meiner Meinung müßte, wenn sonst gar kein Grund vorläge, gerade dieser Vorgang den Reichstag außerordentlich stußig und bedenklich machen, denn eine Voltsvertretung, die diesen Namen verdient, darf sich niemals dem Verdacht aussehen, als ob ihr Votum irgendwie von Rücksichten auf derartige gute Censuren abhängig wäre. Aus allen diesen Gründen werden wir gegen die Forderung stimmen.( Lebhafter Beifall bei den Socialdemokraten.) Staatssekretär Graf Posadowski:
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Es folgt das Etatsgejes in Verbindung mit dem Gesez wegen Verwendung überschüssiger Reichseinnahmen aus Rechnungsjahre 1901.
( freis. Vp.) lauten: § 2 des Gesezes foll nach einem Antrag des Abg. Richter Der Reichskanzler wird ermächtigt, zur Bestreitung einmaliger außerordentlicher Ausgaben die Summe von 97 362 545 M. im Wege des Kredits flüssig zu machen, soweit dieser Betrag night ans. Ueberschüssen des Rechnungsjahres 1901 im eigenen Haushalt des Reichs bestritten werden tann.
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Abg. Richter( frs. Bp.) begründet diesen Antrag. Schatjekretär Frhr. v. Thielmann: Der Antrag Richter hat zur Zeit teinen großen praktischen Nuzen; er würde vielleicht in Beiten steigender Einnahmen eine Verbesserung unsrer Etatsver hältnisse herbeiführen.
Abg. Dr. Paasche( natl.) erklärt, der Antrag würde eine solidere Finanzgebahrung zur Folge haben; er werde deshalb für denselben stimmen. Unterstaatssekretär Dr. Aschenborn: Dem Antrag liegt ein gewiffer berechtigter Stern bei, aber die Annahme würde die Regierung in technische Schwierigkeiten bringen.
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Partei- Nachrichten
Badische
Gestern ist von mehreren Rednern behauptet worden, daß es sich hier um einen idealen Zweck handelt und daß das Reich solche idealen Zwede auch zu feinen Aufgaben machen müsse. Wenn sich die vorliegende Forderung damit begründen ließe, so würde ich nicht gegen fie stimmen. Meine Partei hat sich niemals ablehnend gegen ideale Zwede verhalten. Wir bedauern, daß sich im Etat des Reichs so wenig Forderungen für ideale Zwede zeigen, und sind geneigt, ihnen zu folgen, wo sich auch nur Die Thatsache, daß die Vertreter der dem Denkmal nächst geringe Spuren davon bemerkbar machen. Ich brauche nur hin- gelegenen Streise im elsaz- lothringischen Ausschuß dagegen gestimmt zuweisen auf den Etat des Reichsamts des Juern. Auch da sind haben, beweist nichts. Es sind nicht immer die nächsten Nachbarn, eine Reihe von Pofitionen für edeale Zwede gewesen, und die das beste Verständnis für das Naheliegende haben. wir Socialdemokraten haben mit den andren Parteien dafür Herr Abgeordnete Müller- Sagan hat von einem Zwing Uri gestimmt, obwohl man ja eigentlich im Zweifel fein fonnte, gefprochen. Das Gebäude soll doch aber fein Gefängnis sein, Nach weiterer unerheblicher Debatte wird der Antrag Richter ob die Forderung für die Sixtinische Kapelle sich nicht etwa als eine sondern es sollen dort fröhliche Menschen sich einen Kunstgenuß Subvention des Reichs für ein Werk hinstellt, das gegen die lex gönnen. Dem Abg. Vollmar erwidere ich, die Restaurationstechnik angenommen gegen die Stimmen der Rechten. Das Etatsgefeß wird genehmigt und eine Resolution an uns so weit Heinze verstößt.( Heiterkeit.) Wir Socialdemokraten haben in einer ist bei Bauten weit fortgeschritten, daß ants genommen, die die Vorlegung eines Comptabilitätsgefezes fordert. Mittelalter werden. früheren Session für das Goethe- Denkmal gestimmt, während die Re- dem fehr gut wiederhergestellt gierung meines Wissens versagte. Num ist es gewig Restauration der Saalburg ist nicht unverdienstlich. Sie belebt bei Damit ist die Tagesordnung erschöpft. Nächste Sigung Montag 1 Uhr: Kleine Vorlagen, Wahlficher, daß es erheblich wichtigere ideale Forderungen giebt, die das der Jugend das Interesse für die Klassiker und die Wirksamkeit prüfungen und Petionen. Schluß 8 Uhr. Bolt weit unmittelbarer berühren, z. B. alles, was die Schule be- der Römer in Deutschland. ( Lachen links.) Die Sache ist nicht extratrifft. Wenn wir hier etwas darin zu sagen hätten, dann würden ordinär, sondern ganz budgetmäßig behandelt worden. Der Kaiser wir solchen Forderungen natürlich den Vorzug geben, aber wir sind hat 100 000 m. aus seiner Privatschatulle gegeben, es find Pläne auch gewiß geneigt, für die Erhaltung künstlerisch und historisch wert- ausgebrütet und dem Reichstag in großer Anzahl vorgelegt. Von voller Bauwerke etwas zu thun. irgend einer Seite muß doch bei solchen Restaurierungen die Genoffe Opificius in Pforzheim foll, wie das Aber darum dreht es fich gar nicht. Ueber den historischen Wert Initiative ausgehen. Warum nicht der Kaiser die Initiative er- Nachrichtenbureau" meldet, am Donnerstag verhaftet worden sein dortigen hat Blos gestern das nötige gesagt. Herrn Dr. Arendt will ich nur greifen wollte, dafür weiß ich keinen Grund anzugeben. Uebrigens unter der Beschuldigung, als Geschäftsführer eines eins erwidern. Er hat behauptet, es handelt sich nicht darum, die liegt die Restaurierung nicht im privaten Interesse des Kaisers, Sonfumvereins Unterschlagungen begangen zu haben. In dieser ältere Burg wiederherzustellen, sondern die Burg, die später als fondern im öffentlichen Intereffe. Was die Verquidung mit poli- Sache ist aber schon vor einigen Tagen( Siehe Nummer 61 des Grenzbeste gegen Frankreich galt. Da möchte ich doch einen tischen Dingen anlangt, so handelt es sich hier um private Borwärts") von der Frankfurter Zeitung " mitgeteilt worden, historischen Kursus bei Herrn Arendt nehmen. Nach meinem Unterhaltungen, von denen ich schon in der Budgetkommission daß es sich um einen falschen Verdacht handelte und daß Bissen handelt es sich darum, die Burg im spätgothischen erwähnt habe, daß ich sie nicht kenne und nicht kennen eine Prüfung der Bücher durch Sachverständige ergeben hat, Stile aufzubauen. Es handelt sich um ein Bauwerk aus will. Es ist ein bedenkliches Zeichen unsrer Zeit, daß jetzt daß nur grobe Fehler in den Büchern, aber kein wirkliches Defizit dem Ende des 15. und dem ersten Drittel des 16. Jahr- fo viel mit Peivatgesprächen gearbeitet und ihnen eine so große vorliegen. Es wird also abzutvarten sein, welche Gründe für die nachs hunderts. Es ist mir in der That neu, daß die Burg zu dieser Zeit Einwirkung auf politische Aktionen eingeräumt wird. Ich kam als Grenzbefte gegen Frankreich gelten fonnte. Nun zu der Künst- dazu mir fagen, entweder die Verhältnisse sind derart im Elfag, trägliche Verhaftung maßgebend gewesen sind. Hoffentlich erweist sie lerischen Seite. Wenn die Burg so ausgeführt wird wie pro- daß wir gewiffe Ausnahmebestimmungen aufheben können, dann sich als unbegründet. jettiert ist, wird das, was an dem Gemeindewahlen. In Lokstedt in Schleswig- Holstein wurde in Bauwert werden wir es thun, oder die Reichssicherheit verlangt die Aufrechtvon fünstlerischer Bedeutung ist, zerstört und und verdorben, erhaltung derartiger Bestimmungen, dann sind uns dieselben um der dritten Wählerklasse ein Parteigenosse in den Gemeinderat gewählt. ganz ähnlich wie es vor wenigen Jahren bei der Saal- tein Schloß der Welt feil.( Bravo ! rechts.) burg geschah. In weiten Kreisen herrschte damals großer Born über Abg. Bindewald( Antis.) Polizeiliches, Gerichtliches univ. die Zerstörung, die dort geübt wurde. Ich habe dabei nur einen legt noch einmal feinen ablehnenden Standpunkt dar. Er polemisiert März Erinnerungen dürfen in Eachfen nicht laut werden. Trost. Es ist nur gut, daß der deutsche Einfluß nicht bis nach gegen den Abg. Dr. Arendt und nimmt ihm gegenüber das von Eine Versammlung des Socialdemokratischen Vereins Leipzig- Oft, in Italien reicht, sonst würde am Ende das Kolosseum und die Engels- Stud für den Reichstag gemalte Dedengemälde in Schutz. der Genosse Wittich über März- Erinneringen sprechen wollte, wurde burg auch neu erbaut und mit dem Mummenschanz der Bon der Wiederherstellung der Hohkönigsburg verspricht er verboten, weil eine Verherrlichung der Revolution und der Pariser Saalburg versehen werden. Vielleicht würde auch sich keine Stärkung des Deutschtums, sondern r eine Kommune zu befürchten sei. bie Domus Aurea bes Nero wieder errichtet werden mit dem Kolok Stärkung des Geldbeutels der Schlettstädter.( Seiterkeit.) Benn-Wegen Beleidigung der katholischen Geistlichkeit wurde vor der Thür, natürlich mit einem neuen Kopf und von einem Herr v. Bollmar gesagt hat. König Ludwig von Bayern habe Genosse Wolfsdorf- Halle, früherer Prediger der freireligiösen Ges Berliner Künstler schön grün und blau patiniert, wie wir das bei auch die Manie gebabt( Heiterkeit. Abg. v. Vollmar ruft: So habe meinde, vom Landgericht zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. dent Antonius Pius- Denkmal an der Saalburg erlebt haben. ich es nicht gesagt. Erneute Heiterkeit), fich Phantasieschlösser zu. soll die Beleidigung nach der Angabe eines Gendarmen in einer ( Heiterkeit). ist uns dargestellt worden, als ob die bauen, er habe sie sich aber nie von andren bezahlen lassen, so mag in Juli v. J. in Loitsch bei Beig von der freireligiöschen Gemeinde Autoritäten sich für den Plan ausgesprochen hätten. Das er ja Necht haben. Aber so viel ich weiß, hat sich nach dem Tode einberufenen Versammlung begangen haben. Der Staatsanwalt ist nicht der Fall. Nicht ein namhafter Dent des Königs der Staat Bayern herbeigelaffen, für die Schulden hatte neun Monate beantragt. mals Pfleger ist dafür eingetreten. In Fach des Königs aufzukommen.( Ledhafter Widerspruch bei bayrischen freisen wird genug gesprochen gegen den Vandalisten- Centrums- Abgeordneten.) Na, dann irre ich mich. Die weiteren Restaurateur, wie er heißt. Schon aus diesen Gründen Ausführungen des Redners werden bei der großen Unruhe im Hause würden wir dagegen sein, woraus Sie ersehen können, daß die unverständlich. Auf der Rechten werden häufig Schlußrufe laut. Person vollkommen ausscheidet. Wir haben in der Gegen- Nach der Nede wird auf der Rechten heftig gezischt. wart genug, was verdoben ist, wir wollen uns nicht auch die Bergangenheit verderben lassen. Ich wünsche, daß das Scherzwort von den Barbari und Barbarini nicht auch auf uns gemünzt wird. Wir wünschen nicht, daß die falsche Nomantik und das spanische Element, das in unfrem öffentlichen Leben eine so aufdringliche und unerträgliche Rolle spielt, eine neue Stärkung erfährt.( Sehr gut! links.)
2
ち
dann
Hiermit schließt die Diskussion.
Bersönlich bemerkt
Abg. Baffermann( natl.): Der Herr Abg. v. Bollmar hat mir vorgeworfen, ich hätte als einen Hauptgrund für die Bewilligung die Verstimmung an hoher Stelle angeführt, die die Ablehnung diefer Forderung zur Folge haben müßte. Er kann sich ans dem unforrigierten Stenogramm überzeugen, daß ich eine derartige Aeußerung nicht gethan habe.
Aus der Frauenbewegung.
Die Altplätterinnen und Wäscherinnen halten Dienstag, den, 19. März, in Wendts Central- Klubhaus, Königegraben 14a, eine öffentliche Versammlung ab, in der die Frage erörtert werden wird, wie weit der Lohntarif in Geltung ist. Frau Dr. Wehl hat das Referat dazu übernommen. Auch der Arbeitsnachweis soll bes sprochen werden. Da die Versammlung von großer Wichtigkeit für die Beteiligten ist, dürfte ein zahlreicher Besuch zu erwarten sein.
Bociales.
Profit und Lohn im Bergbau.
Die Veröffentlichung der Bergarbeiter- Löhne, die im Jahre 1900
Andre Gründe bestärten uns noch in unsrer Ablehnung. Gestern ist sogar die hebung des Fremdenverkehrs für die Forderung ins Treffen geführt worden. Man sollte nicht glauben, daß derlei im Abg. v. Vollmar( persönlich): Ich muß davon Notiz nehmen, Eruste angeführt werden kann. Denn wenn die Hebung des Fremden- daß ich mich im Irrtum befunden habe, aber ich habe die Aeußerung verkehrs in gewissen Gegenden schon zum Reichszived erklärt werden heute früh in einem Parlamentsbericht gefunden und konnte um so in den Haupt- Bergbaubezirken Breußens verdient wurden( fiche follte, welches Aussehen würde denn dann unser Etat gewinnen? weniger auf die Vermutung kommen, daß diese Stelle überhaupt Vorwärts" Nr. 63), giebt den Unternehmerblättern wie gewöhnlich Die Bildung einer Fraktion von Hoteliers, Gastwirten und Fuhr- nicht gesprochen worden ist, als sie in diefem erwähnten Bericht fett Anlaß zu der schon so oft gehörten Behauptung, daß die Arbeiter haltern wäre dann die unbedingte Folge.( Heiterkeit.) Herr Vonder- gedrudt war.( Große Heiterkeit.) Ich habe um so mehr an die lichem Maße gestiegen feien. Die Berliner Politischen Nachscheer sprach in der Form für, in der Sache gegen die Vorlage. Das Richtigkeit der Aeußerung geglaubt, weil sie so gut für ein Mitglieder feinen Anlaß aur Klage hätten, da ihre Löhne wieder in erhebGeld will er schon nehmen, aber das fann uns doch nicht bestimmen. der nationalliberalen Partei paßte.( Große Hefterkeit, Widerspruch richten" z. B. schreiben, daß diese" Zahlenangaben den Nachweis lieferten, daß gerade die Arbeiter in hohem Maße Der Herr Staatssekretär hat erklärt, er wisse nicht, daß bei der Ab- bei den Nationalliberalen.) Die Position wird hierauf mit knapper Mehrheit be Vorteil hätten bont Es stinumung des Landesausschusses politische Motive mitgespielt hätten. der Hochkonjunktur. zeige fich, Der Telegraphendraht nach Straßburg war damals vielleicht ger- willigt. Dafür stimmten außer den beiden konfervativen Parteien daß in einer Wirtschaftsordnung, welche die Socialdemokraten als und den Nationalliberalen etwa ein Drittel des Centrums. riffen.( Heiterkeit.) ein System der Ausbeutung der Arbeiter zu bezeichnen pflegen, fich Die Budgetkommission beantragt folgende Resolution: eine stetige Verbesserung des Einkommens und damit der wirts schaftlichen Lage und der Lebenshaltung der Arbeiter vollzieht."
Herr Dr. Arendt meinte, die Burg solle ein Denkmal dafür sein, daß Elfaß- Lothringen allezeit gut zu Kaiser und Reich halte. Ich glaube doch nicht, daß das von der Hohkönigsburg abhängt, der Herr Kriegsminister dürfte dem Herrn Abgeordneten doch eine ganz andre Antwort geben.( Heiterkeit.) Sorgen Sie lieber dafür, daß Elsaß
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J
Den Reichstanzler zu ersuchen, in den Reichshaushalts Etat für 1902 eine entsprechende Summe zur Förderung der Bekämpfung der Tuberkulose, insbesondre auch zur Errichtung von Heil stätten für Lungenkranke einzuségen."
paint going by 99.
Das ist natürlich nichts wie der alte, schon hundertmal wiederholte Schwindel, der durch die Wiederholung nicht besser wird. Eine nähere Untersuchung der Zahlen wird das beweisen. Nach den Ver
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