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Nr. 65. 18. Jahrgang. 4. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonntag, 17. März 1901.

Theater.

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stimmt ein wenig. Indem er uns an einen moralischen Zweck bindet, wirkt. Er gleicht dem phosphorescierenden Schein des Holzes, der nimmt er uns zum wenigsten etwas von der Ungebundenheit des die Verwesung begleitet. Die Stelle der Komödie, wo beiden die ver Geistes, die im Reich der Komödie herrschen soll. Der Dichter ver- schrobenen Frauenzimmer einen banalen Vers mit staunender Schauspielhaus. Die Preciösen" von Molière. tauscht die thörichte Gebundenheit seiner Narren mit der moralischen Ehrfurcht anbeten, hätte wie eine glänzende Parodie auf Der Einafter gehört zu den Komödien, die mit moralischem Groll Gebundenheit, während er sie schlechthin mit der Freiheit ver- unsre Symbolisten und ihr Publikum wirken können. Sie menschliche Gebrechen geißeln. Die Gebrechen sind deutlich gezeichnet, tauschen sollte. Nichtsdestoweniger sind die Preciösen" eine hätte so wirken können, wenn es nicht der Unfähigkeit des der Groll ist vernehmlich ausgesprochen, die Züchtigung der Thoren feine und nachdenkliche Arbeit. Jene Sucht des ge- Herrn Grube beliebt hätte, feine Rolle wie ein hat einen lehrhaften Beigeschmack. Es ist das keineswegs die höchste fünftelten Wizes, die eine Krankheit bestimmter Epochen Clown zu spielen. Die ganze Aufführung war standalös schlecht, Form der Komödie, nicht einmal die höchste Form der Satire. Der ist, wird mit feinstem Verständnis verhöhnt. Das fleine vor allem durch die Schuld der Regie, die den Geist des Stückchens satirische Gedanke tann fich hinter den Vorgängen ver- Stüd hat in der That historischen Charakter, insofern gar nicht begriffen hatte. Anstatt die komischen Scenen mit feier­bergen und je gravitätischer die Handlung dann einher- es sich nämlich mit einer historischen Verfallserscheinung lichem Ernst zu spielen und eben dadurch das Rachen zu weden, schreitet, um so mehr reizt sie uns zum Lachen. Mit andern beschäftigt. In dieser Wahl des Motivs spürt man Molière . Seine wurde in alberner Weise parodiert, so, daß man sicht Menschen vor Worten: man kann die Satire in die Dinge selbst verlegen Arbeit spricht in vielen Beziehungen auch zu uns. Wir kennen ihn sich hatte, sondern Komödianten, die ihre Rollen mißverstanden und der satirische Witz des Dichters äußert sich dann, so gut, den gefünftelten Wig, der sich in Journalen und gesellschaft hatten. Die Zustände im Schauspielhaus werden immer unerträg­indem er an sich hält. Auch der lehrhafte Ton des Ganzen ver- lichen Cirkeln breit macht und auf gesunde Geister wie ein Trost licher.

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