Einzelbild herunterladen
 

0

Beim Kapitel Technische Institute der Artillerie" polemiſiert,

in Abg. Zubeil( Soc.)

auf Ewald erklärte: Ich sehe diesen Herrn heute zum erstenmal gestellt. Dem Kriegsminister möchte ich auf seine wißig feine p und habe nie mit ihm verhandelt. Ob diese Aussage ein wiffent- follende Bemerkung bemerken, daß es nichts schaden kann, wenn licher Meineid war oder nicht, darüber enthalte ich mich des Urteils. auch beim Militär das Verhältnis zwischen Vater und Sohn geehrt Ich habe immer bedauert, daß Herrn Stöder gegenüber der§56 derStraf- wird.( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.) prozeß Ordnung nicht in Anwendung fommt, der die Vereidigung Damit schließt die allgemeine Diskussion. ausschließt, wenn jemand von der Bedeutung des Eids nicht das nötige Bewußtsein hat.( Stürmische Heiterkeit.) In dem Prozeß Beder- Stöcker stellte das Gericht ausdrücklich fest, daß cs Becker an der Hand der Behauptungen und Widersprüche des Er­flärens und des Zurückgehens, des ganzen Hin und Wider des Zeugen Stöcker, nicht zu verargen sei, wenn er zu der Auffassung ge: Tangt fei, daß Herr Stöcker sich bewußt mit der Wahrheit in Widerspruch fetzt.( Hört! hört! lints.) Ich erinnere mich auch noch, wie Herr Stöder einmal von der Unzucht der Gegner und von der umgekehrten Kanalisation in ihrer Rede sprach. An diese sog. Kanalisation habe ich mich gestern bei seinen Borten lebhaft erinnert. Es ist festgestellt worden, daß Herr Stöder in 2 Versammlungen 1883 und 1881 im Neuen Gesellschaftshause und in der Tonhalle mit Ewald gesprochen hat. Solche Thatsachen gehen ge­wöhnlichen Menschen nicht aus dem Gedächtnis verloren.

Abg. v. Kardorff( np.):

Ich muß es mir durchaus verbitten, als Generalagent hier be zeichnet zu werden. Ich habe nur gesprochen, weil das Andenken meines verstorbenen Freundes Stummi in unerhörter Weise angegriffen worden ist. Ich glaube den Interessen des Landes keinen schlechten Dienst erwiesen zu haben, wenn ich auf den hohen Rang hinwies, den diese Werke einnehmen. Ich brauche keine Vorschriften von Herrn Singer darüber, was ich hier vorzubringen habe und was nicht. Abg. Singer( Soc.):

gegen die Angaben des Generalmajors v. Einem, die dieser über die Lohnverhältnisse in den Spandauer Werkstätten bei der zweiten Etatslefung gemacht hat. Er weist darauf hin, daß der Lohn von 4 M. erst sehr spät und nur von einem geringen Teil der Arbeiter macht, daß er einen angeblichen Angriff gegen Herrn Stumm Ich habe Herrn v. Kardorff keine Vorhaltungen darüber ge­erreicht wird, im allgemeinen aber die Löhne sehr niedrig sind. zurückgewiesen hat, auch nicht darüber, daß er die Vorzüge des Redner führt auch sonst noch Mißstände an, unter denen die Ar- deutschen Fabritats gelobt hat. Mir war es nur aufgefallen, daß beiter der Spandauer Werkstätten zu leiden haben. Er hält feine in ein Mitglied dieses Hauses sich dazu hergiebt, im Auftrage von der zweiten Refung gemachten Mitteilungen vollinhaltlich aufrecht. Industriellen hier eine Offerte einzureichen.( Sehr gut! linfs,) Schließlich bittet er den Kriegsminister noch einmal, im nächsten Herr v. Kardorff hat erklärt, er sei ausdrücklich zu dieser Offerte autorisiert. Leute, die solche Offerten machen, nennt man Agenten. Jahre eine Statistik über die Lohnverhältnisse vorzulegen. Kriegsminister v. Goßler: Seine Erwiderung wird den Eindruck nicht verwischen, den sein Auftreten hier hervorrufen mußte. Es hätte bloß noch gefehlt, Herr b. Stardorff hätte gesagt: Ich bekomme 4 Prozent.( Heiterkeit bei

den Socialdemokraten.)

Präsident Graf Ballestrem:

Bu Der Herr Vorredner ist nicht der berufene Vertreter der Span­Gunsten Stöckers marschierte damals der Kriminalkommissar Schöne dauer Werkstättenarbeiter. Ich verkehre mit den Arbeitern selbst, mit der Behauptung auf, es gäbe zwei Ewalds, einen, den Herr habe neulich eine Deputation derselben empfangen und mich lange Stöder fenne, und einen, den er nicht fenne. Aber die mit ihnen unterhalten. Ich habe in den Leuten sehr tüchtige und Erinnerung dieses Silfszeugen erwies sich als unrichtig. intelligente Bertreter ihres Stands gefunden und ich kann nur Diese Aeußerung war sehr ungehörig und gegen die Ordnung Entrüstung erfüllt mich gar nicht gegenüber Herrn Stöcker. fagen, ihre Anschauungen sind hinimelweit entfernt von denen des Hauses. Ich rufe den Abg. Singer deshalb zur Ordnung, Ich habe das Gefühl der allergrößten Kälte. Zu feiner des Herrn Zubeil. Nicht infolge der Neden des Abg. Zubeil, sondern Entschuldigung habe ich immer angenommen, und sein Schul- infolge der Unterredung mit den Arbeitern sind einzelne Mißstände meisterton bestärkt mich noch darin: Man thut Herrn Stöcker abgestellt worden. Ich komme mit den Arbeitern selbst weiter, als fehr weh, wenn man von ihm annimmt, er sei im stande, die mit den unkontrollierbaren Angaben des Herrn Zubeil, die dieser Bedeutung des Eides und der Wahrheit zu erfaffen.( Lebhafter nur aus sehr trüben Quellen geschöpft haben kann. Beifall bei den Socialdemokraten.) Generalmajor v. Einem

Präsident Graf Ballestrem: Wegen dieser Aeußerung rufe ich

deu Redner zur Ordnung.

Abg. Stöcker:

Herr Stadthagen thäte besser, darüber nachzudenken, weshalb er nicht mehr Rechtsanwalt ist. Ich habe damals drei, vier Bersammlungen ant einem Abend abgehalten. in einem Jahre mehr als tausend. Selbst wenn es wahr ist, daß ich

Herrn Ewald die Hand gereicht habe, jo braucht doch darum nicht der Verdacht des falschen Eids erhoben zu werden. Zu Ihrer Ver­Legenheit wissen Sie nicht, was Sie mir lagen sollen, deshalb ver­strifen Sie sich auf diese unbegründete Sache.( Stürmisches Gelächter

links.)

Präsident Graf Ballestrem: Damit schließt diese Diskussion. Die Resolution Schmidt Elberfeld über Verkauf von Brenn­materialien durch Gewicht wird einstimmig angenommen.

Der Etat des Reichsamt des Junern wird bewilligt. Beim Statistischen Amt fommt

( Bravo ! rechts.).

Abg. Schwark- Lübeck ( Soc.) tommt auf den Untergang der Gneisenau zurück und fragt, ob in der deutschen Marine nicht wie in der englischen und amerikanischen die Vorschrift bestände, daß Schiffe in ungeschütten Häfen unter Dampf gehalten werden müssen. Redner bemängelt auch die Langjam leit der amtlichen Depeschen bei dem Unfal. Staatssekretär v. Tirpis:

hält alle Angaben aus der zweiten Lesung aufrecht. Er bestreitet insbesondere die Behauptung Zubeils, daß irgend ein Arbeiter durch d die neue Lohnordning fchlechter gestellt fei. Die Angaben, die er Ganz bestimmte Vorschriften für ganz bestimmte Fälle tönnen gemacht habe, seien amtlich, sie feien richtig. Herr Zubeil habe über das Dampfhalten nicht gegeben werden. Der Kommandant ficher ein gutes Herz, er solle aber nicht alles glauben, was man trägt die Verantwortung dafür. Beide Kessel seien geheizt gevejen, ihm über Mißstände erzähle, din plism Gaber hätten nicht genügend Dampf gehabt, um das Schiff ins Freie ead napitiadateAbg. Zubeil( Soc.) zu bringen. Die amtlichen. Depeschen seien deshalb spät gekommen, erwidert dem Kriegsminister, daß ihn die Arbeiter selbst zu ihrem weil der Kommando- Apparat erheblich gestört war. Der Kapitän Vertreter gewählt hätten. wer also der berufene Vertreter wie der erste Offizier feien tot gewesen. Der zweite Offizier sei der Arbeiter sei, er oder der Kriegsminister, nicht schwer zu entscheiden bis zum Abend völlig erschöpft gewesen und habe noch für die Bers fei. Im übrigen hält er die Behauptung aufrecht, daß die wundeten jorgen müssen. Das jei noch wichtiger gewefen, wie der alten Pulverarbeiter in einen andren Betrieb veriegt werden, sie der Bericht nach der Heimat. Sowie dieser angelangt sei, habe ihn das in diesem Betriebe wohlerworbenen Rechte verlustig gehen. Dagegen Marine- Amt veröffentlichen laffen. sträuben sich die alten Pulverarbeiter. Der Marine- Etat wird hierauf genehmigt. Die weiter. Etatsberatung wird hierauf auf Donnerstag 11 Uhr vertagt. Schluß 7 Uhr.

Damit schließt diese Diskussion. Der Militäretat wird bewilligt. Beim

fommt

Marine- Etat

Abg. Dr. Urendt( Np.) auf die Angelegenheit der Mansfelder Bergwerke zurüd und giebt zu, daß zwischen ihnen und Eislebener Bürgern noch zahlreiche Prozesse tegen Entschädigung schweben. Abg. Thiele( Soc.): Es macht mit ein gewisses Vergnügen, and Abg. v. Kardorff( Reichsp.) Herrn Dr. Arendt feststellen zu hören, in welchem Irrtum er sich befunden hat, der mir Unrichtigkeiten vorwarf.

Abg. Dr. Arendt( Np.): Mein Verfahren ist besser als das des Herrn Thiele, der seine schweren und unbeweisbaren Angriffe gegen Sen Steiger Rothe noch immer nicht zurückgenommen hat.

Abg. Thicle( Soc.): Bielleicht gelingt es doch noch, die Wahr heit über den Steiger Rothe festzustellen. In den Eislebener Eageblätter haben 1. 3. fehr anzügliche Bemerkungen über Mothe in den Annoncen gestanden.

Abg. Dr. Arendt( Rp.) beruft sich auf eine Adresse von 10 000 feiner Wähler, die ihm ihre Entrüstung über die focial­demokratischen Angriffe ausgedrückt hätten.

Abg. Thiele( Soc.): Die Unterschriften find von den Berg­leuten durch die Drohung erzwungen worden: Ihr werdet abgelegt, wenn Ihr nicht unterschreibt. Ich hätte felbst Herrn Arendt nicht zugetraut, daß er sich auf diese Adresse berufen würde. Herr Arendt hat als Kampfmittel gegen nich grobe Unvahrheiten benut

Präfident Graf Ballestrem: Wegen dieser Aeußerung rufe ich

Sie zur Ordnung.

Der Etat des Gesundheitsamts und Reichs- Ver Es folgt der

TX

63

nach

Partei- Machrichten.

Totenliste der Partei. In Dresden starb abermals ein waderer Streiter im politischen und gewerkschaftlichen Kampf, der Steinmetz Franz Faust. Er starb im besten Mannesalter an der Berufskrankheit, der Lungenschwindsucht.

Die Parteigenossen von Sachsen- Weimar halten ihre Landesversammlung ant 8. April in Weimar ab.

Polizeiliches, Gerichtliches unv.

Gewerkschaftliches. Berlin und Umgegend.

ficherungsamts wird nach furzer Debatte genehmigt. 214. England und Frankreich zahlen erheblich höhere Breise haben, die Grundlage des schweren Konflikts zu verschieben, denn

Militäretat.

Auf eine Anfrage des Abg. Kunert( Soz.) giebt Generallieutenant v. Viebahu eine attenmäßige Darstellung der drei Fälle von Soldatenmißhandlung, die Abg. Kunert in zweiter Lejung vorgetragen hat. Bei der im Hause herrschenden inruhe bleiben die Darlegungen des Redners im Zusammenhang unver­ständlich. Im Falle Witte jei lein Zusammenhang zwischen den Mißhandlungen und der Invalidität festzustellen gewesen und des halb, jei feine Rente gewährt worden. In dem Fall seine aber fei volle Pension gegeben worden. Dadurch seien die Verdächtigungen des Herrn Kunert widerlegt.

auf die angeblich zu hohen Bezüge" zurück, die die Panzerplatten fabriken Stumm und Krupp verdienen. Im Bericht der Budget kommission ist von unerhörter Preistreiberei" die Rede. In der Bresse befindet sich die irrtümliche Behauptung, daß die beiden Werfe zu einem erheblich niedrigeren Preise, nämlich zu 1930 M. pro Tonne Panzerplatten mach Amerika geliefert geliefert hätten. hätten. Niemals ist eine Banzerplatte aus diesen Werken Wegen Beleidigung der Polizei wurde Genosse Dittmannt, Amerita gegangen, niemals den Bereinigten Staaten auch Redacteur der Norddeutschen Volksstinume" in Bremerhaven , durch nur eine Offerte über Bangerplatten gemacht worden. das Landgericht Verden zu 150 M. Geldstrafe verurteilt. Es handelte Herr Wüller- Fulda hat behauptet, daß durch das Flottengefeg fich um einen Artikel wegen Eskortierung von Arbeitswilligen der 150 000 Tons Panzerplatten in Aussicht stünden. Die Berke rechnen Seebeckichen Werft. aber nur 80 000 Tons heraus. Ich nehme an, daß Herr Müller die Auslandskreuzer, die noch nicht im Flottengeiez bewilligt waren, herangezogen hat bei seiner Berechnung. Das eröffnet ja eine ange= nehme Aussicht auf den Bewilligungseifer des Gentrums. Die Herren haben endlich ferner gebeten, darauf Die Aussperrung der Arbeiter in den Berliner Schuhwaren. aufmerksam zu machen, daß der erheblich niedrigere Preis, den Fabriken. Amerita bezahlt, yämlich 1930 D., sehr neuen Datums ist, nämlich Jedenfalls von seiten der Herren Fabrikanten inspiriert, erschien vom 1. November v. J. Die Bestellung geht aber auch gleich auf in bürgerlichen Zeitungen ein Artikel, welcher die gesamte Bewegung 37 000 Tons, die in 5 Jahren zu liefern sind. Bei uns sind die Bestellungen außerordentlich unregelmäßig. In einem Jahre hatten der Arbeiter in tendenziöser Weise zu entstellen bemüht ist. Wir die Stummschen Werke 34 000 Tonns zu liefern, in einem andren fönnen es ja den Herren nachfühlen, daß sie alle Veranlassung für die Platten als wir. Es kommt nicht darauf an, sicherlich legen sie sich durch die unmotivierte Heraufbeschwörung wer die billigsten, sondern wer die besten Banzerplatten liefert. desselben wenig Ehre ein. Deutschland steht an der Spitze der Panzerplattenherstellung. Wir Es wird zunächst behauptet, daß die Aussperrung der gesamtex werden nicht diefelbe Qualität erhalten, wenn wir aus dem Aus- Arbeiter deshalb erfolgt fei, weil die Ausständigen Arbeitswillige lande beziehen. Wünschenswert wäre es ja, wenn mehr Werte für von ihrem Eintreter in die leerstehenden Fabriken durch Drohungen die Herstellung von Banzerplatten vorhanden wären. Aber vor Jahren schreckten sehr potente schlesische Eisenhütten sogar von diesem und Beleidigungen abgehalten haben. Abgesehen davon, daß ders Plan zurüd, weil eben feine Sicherheit für gleichmäßige Be artige Behauptungen jeder Begründung entbehren, denn gerade die ftellungen vorhanden ist. Dazu kommt. daß beständig die gegenwärtige Bewegung zeichnet sich durch ihren ruhigen Ver aus, ſteht es nach Kruppichen Techniker neue Erfindungen machen. Wie sollen da lauf Staatswerte errichtet werden können? Wie wollen Sie die Fabrikanten fest, daß die Aussperrung den Bekundungen selbst der Techniker bezahlen? Wenu fie tüchtig sein sollen, doch so wie wegen der in acht Fabriken aufgestellten Lohnsäße erfolgt Krupp und Stumm. Aber dann fönnen Sie fönnen Sie sie wieder ist, und zwar auf Anordnung des Fabrikanten- Verbands. nicht int unfre Beamtenkategorien einrangieren. Ich bin ferner von den beiden Werken autorifiert, Dieses mag den Fabrikanten um dessentwillen unangenehm sein, daß sie eine weitere Preisreduktion bewilligen fönnen unter weil von ihnen früher stets behauptet wurde, 2ohnforderungen der der Voraussetzung größerer Abschlüsse.( Gelächter links.) Wo wollen Arbeiter würden nie die Ursache zu einer Aussperrung bilden. Geradezu komisch wirkt es, wenn behauptet wird, daß die Vers hält dem Generallieutenant v. Biebahn gegenüber seine Beschwerde Sie auch die geschulte Arbeiterschaft Krupps hernehmen. Zur aufrecht. Er habe Einzelfälle vorgebracht. auf die der Verumglinipfung dieser Werke lag fein Grund vor, man sollte stolz bandsfabriken teilweise in Betrieb seien und daß die übrigen Terrorismus der Bertreter des Kriegsministeriums nicht eingegangen sei. Der General auf fie sein. Von ihrem hohen Gewinn ist wohl die Rede, aber 800 Arbeiter fich baldigft von dem this willing focialdemokratischen Organisation befreien" und lieutenant habe gefagt, alle Mißhandlungsfälle würden mit voller nicht von dem großen Misifo. Strenge geahndet. In dem einen von ihm angeführten Mig- unlad in die Betriebe zurückkehren werden. handlungsfalle sei das nicht geschehen. Der Unteroffizier, der einen Durch die Ausführungen des Herrn Vorreduers ist nichts von Niemals ist die gesamte Arbeiterschaft einiger gewesen, wie jest. Soldaten durch schwere mighandlungen in den Tod getrieben hat, dem, was ich über Kommissionsverhandlung seiner Zeit mitgeteilt Die rigorose Handlungsweise des Fabrikantenverbands hat sowohl habe nur ein Jahr Gefängnis erhalten, während das Kriegsgericht habe, widerlegt worden.( Sehr richtig! im Centrum und links.) Der Organisierte wie auch Nichtorganisierte in gemeinsamer Abwehr fest Abwehr feit die Möglichkeit gehabt hätte, bis zu fünf Jahren Zuchthaus zu er err Staatsietretär hatte in der Sommission durch einen Stapitän zusammengeschmiedet und die Fabrikanten haben dadurch das genaue feunen. Zu der Militärjustiz scheint mit zweierlei Maß gemesser ein Aftenstück vorlesen lassen, das in englischer Sprache ab Gegenteil deffen bewirkt, was sie beabsichtigen. Mit wenigen Aus­zu werden. Prozesse, bei denen Offiziere beteiligt find, lommen gefaßt war, wurde, daß wir die nicht von der Stelle, jo der Prozeß gegen den Hauptmann Besser. Banzerplatten um 400 m. teurer faufen als die amerikanische Marine nahmen, die durchaus nicht in Betracht kommen, stehen sämtliche Bei Prozessen gegen Mannschaften ist die Justia sehr rasch. verwaltung von den amerikanischen Werken. Wenn wir ebenso billig Fabriken still, der Kern der Teistungsfähigen Arbeiter befindet sich die Banzerplatten belommen wie das Ausland, dann tönnten wir für auf der Straße, und durch diesen Umstand ist zu hoffen, daß der die Differenz eine ganze schöne Menge von Auslandsschiffen bauen. schwere Konflilt bald eine befriedigende Lösung finden wird. Vors ( Heiterkeit). Meine Rechnung halte ich aufrecht. Es fommt nur darauf an, länfig sehen die Ausgesperrten frohen Muts der weiteren Entwicklung wie viel Jahre man in Betracht zicht. Wir haben in der Kommission entgegen. mit 20 Jahren gerechnet, und das wirde bei einem durchschnitt: lichen Jahresbedarf von 7000 Tonnen 150 000 Tonnen ergeben. Wir haben den Bedarf sicherlich nicht überschägt. Herr v. Tirpiz dürfte Organ der Fabrikanten, daß das Bestreben der faum bereit sein, zu erklären, daß in den nächsten 20 Jahren nur ihre Lage durch eine Lohnbewegung zu verbessern, ja an 80 000 Zonnen gebraucht werden.( Sehr gut und Heiterkeit.) Wir und für fich gerechtfertigt fei, später sprach wollen nur dieselben Bedingungen wie das Ausland haben. Die von, daß die Forderungen so minimale feien, daß sich Resolution der Budgetkommission war also durchaus berechtigt.( Leb ein Ausstand darum nicht lohne. Jetzt versucht man den alten Trick,

Präsident Graf Ballestrem: 091ansit

Herr General, ich mache Sie darauf aufmerksam, daß der Aus­brud Verdächtigung gegenüber einem Abgeordneten seitens cines Mitglieds des Bundesrats nicht üblich ist.( Bewegung.)

Abg. Kunert( Soc.)

Generallieutenant v. Biebahu

bleibt dabei, daß Mißhandlungsfälle, wenn sie zur Kenntnis der Behörden gelangen, streng verfolgt werden und macht noch über die Höhe der Strafe in einzelnen vom Vorredner angeführten Fällen Mitteilung. Zu geringe Härte tönne man diesen Urteilen nicht nachfagen.

Abg. Thicle( Soc.)

teilt mit, daß ihm erzählt worden ist, daß Unteroffiziere den Rekruten Bürsten und Gerätschaften für einen unerhört hohen Preis verkaufen Er führt Beschwerde darüber. daß nicht getaufte Soldaten von den Militärgeistlichen zur Taufe angehalten werden. Drittens hafter Beifall.) bemängelt der Redner, daß die Soldaten für die Listen der boyfottierten Lokale einen Pfennig bezahlen müssen. In Halle ist es vorgekommen, daß ein Sohn das Lokal seines Vaters auf der Boytofflifte gefunden hat.( Heiterleit). Man sollte doch den Soldaten die Lifte wenigstens gratis verabfolgen.

Kriegsminister v. Goßler:

Abg. Müller- Fulda( C.):

Abg. Singer( Soc.):

zu erklären,

Vor

"

nur allein

D

einigen Wochen schrieb der Schuhmarkt",

das

Arbeiter,

man

δαν

einzelne Löhne Herauszugreifen, um dadurch den Glauben zu er weden, als feien die Lohnverhältnisse äußerst günstig. So sollen die Stanzer 27 M. wöchentlich erhalten, aber diejenigen, die diesen Lohn wirklich erhalten, sind an den Fingern abzuzählen; dagegen hat man wohlweislich vergessen zu sagen, wieviel Stanzer für 18 bis 22 Mart arbeiten müssen. Es übersteigt wirkliche alle man den nackten Thatsachen derartig ins Grenzen, wenn

Geiloğu", nun einmal die Zéntiage beſteben, dağ bie minimoich

Ich hätte nicht das Wort genommen, wenn Herr Müller nicht einen recht wichtigen Teil der Ausführungen Kardorffs übersehen hätte, und zwar den Teil, wo Herr v. Kardorff als eine Art Generalagent der Dillinger Hütte ihre Bereitwilligkeit erklärt hat, billiger zu liefern, wenn sie größere Aufträge erhält.( Sehr wahr! links.) Ich glaube, Wenn der vom Abg. Thiele angeführte erste Fall wahr ist, es ist das erste Mal im deutschen Reichstag, daß ein Mitglied dieſer würde darin eine Ungehörigkeit liegen. Was den zweiten Punkt Bersammlung dem Reiche in diesem Saale eine Offerte macht und Gesicht schlägt, daß man behauptet: es arbeitet in den Schuh­anlangt, so entspricht es dem Charakter der deutschen Armee, daß die es auffordert, seine Aufträge zu erteilen.( Sehr gut! links.) Ich fabriken überhaupt kein erwachsener Arbeiter unter 24 Mart Geistlichen auf die Taufe der Soldaten eimvirken.( Sehr richtig! wollte das feststellen mit dem Wunsch, daß dieses daß dieses Bei Wochenlohn". rechts.) In der Frage der Boykottliste wird richtig verfahren. Bennspiel teine Nachfolge findet. Wir find zwar gewohnt, wenn Es bleibt nun einmal die Thatsache bestehen, daß die minimalen ein Sohn das Lokal feines Baters boykottiert gefunden hat, so hat es sich um die wirtschaftlichen Interessen in Zollfragen handelt, Lohnforderungen, welche die Arbeiter von acht Fabriken stellten, den boffentlich der militärische Befehl die Eimvirkung auf den Bater ge- in der Vorhalle Interesienten herumwimmelu zu zu sehen, Grund dazu bieten mußten, um die gesamten Arbeiter der Verbands­habt, daß dieser sich von der focialdemokratischen Partei Tosgesagt die den einzelnen Abgeordneten stellen und versuchen, ihn für ihre fabriten durch Unterschrift eines Reverses zu zwingen, sich ihres hat( Heiterkeit.) Intereffen zu benutzen.( Sehr gut! links.) Wir sind aber nicht Abg. Thicle( Soc.): wöhnt, daß ein Abgeordneter öffentlich Propaganda macht für die Stoalitionsrecht zu entäußern. Man siehe diesen schimpflichen Revers In der Boykottfrage hat sich der Militarismus als vollständig Interessen eines einzelnen Berts. Ich möchte verhindern, daß die zurüd, gebe es den Fabrikanten, bei welchen fich die Arbeiter im ohumächtig erwiesen. Die Arbeiterschaft hat über den Militarismus Interessenten sich der Vermittelung eines Abgeordneten bedienen, um Ausstand wegen der Lohnforderungen befinden, frei, mit ihren Ar­gefiegt, denn ihr werden die Lokale nach wie vor zur Verfügung ihre Ware an den Mann zu bringen.( Bravo ! lints.) beitern zu verbandeln, und der Konflikt wird sofort verschwinden