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Thuldig seien. Der Artikel schließt mit einem fulminantem Aufruf gegen die focialdemokratische Gefahr:

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Dant!

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Mir find infolge meiner zweitägigen Kämpfe mit der Social demokratie im Reichstag so viele Aeußerungen von Teilnahme und Entrüstung, Glückwünsche, Zustimmungen, Freuden bezeugungen und Ermunterungen zugegangen, daß ich unmöglich jedem Einzelnen, der mich begrüßt hat, antworten fann. Ich spreche hiermit allen Freunden meinen aufrichtigen Dank aus, und grüße sie in der Gemeinschaft des Geistes und der Uebers zeugung. Berlin , 25. März 1901.

mand.

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Adolf Stöder.

D

Die Klage wurde- wir folgen einer Darstellung des Ham- überhaupt auf die Feststellungen des Genossen Haase einzugehen, burger Echo persönlich angestrengt für die Personen der Vor- wenn sie nichts besseres leisten konnte, als anstatt der lückenlosen Es ist darum von hohem Werte und von großer Bedeutung, standsmitglieder des Kartells. Der Antrag auf Eröffnung des Darstellung Haases eine lückenhafte Auswahl zu geben und um zu daß unser Kaiser, der unter dem Einflusse dieser materialistischen Hauptverfahrens wurde abgelehnt. Der ablehnende Beschluß verraten, daß der Justizminister etwas nicht wiffe, was der Genoffe Weltanschauung so schmerzvoll hat leiden müssen, zu rechter Zeit des Amtsgerichts war damnit begründet, daß eine Korporation wie Haase weiß. Um lepteres glaublich zu machen, dazu bedarf es feine mahnende Stimme erhoben hat. Möchte die Mahnung, für das Gewerkschaftskartell vor Beleidigungen durch das Gesch nicht sicherlich feiner offiziellen Versicherung. and die wir unsrem faiserlichen Herrn unsren ehrfurchtsvollen Dant geschützt sei und daß daher eine solche Korporation auch nicht wegen Be- Aufrichtige Reklame. Herr Stöder versendet an befreundete aussprechen, in allen deutschen Landen ein lebhaftes Echo finden leidigung klagen könne, daß aber weiter auch die Mitglieder des Kartells Blätter das folgende Bulletin seiner Stimmung: und den notwendigen Wandel anbahnen!" nicht Individuen, sondern wieder Korporationen seien, die in ihrer Ehre Die konservative Partei betreibt den Brotwucher, den einst der nicht geschüßt seien. Schließlich wurde erklärt, daß sich zwar nicht Kaiser schwer verurteilte. Die konservative Partei verhindert seit verkennen lasse, daß die Vorstandsmitglieder des Kartells durch den Jahren das preußische Kanalwert, für das der Kaiser seine ganze Artikel des beklagtifchen" Blattes fich beleidigt fühlen könnten, daß Autorität eingesetzt hat. Die konservative Partei hat in den letzten sie aber dann persönlich flagen müßten. In der gegen diesen Jahren deutlicher denn je bewiesen, daß sie die Autorität der Regierung Beschluß eingelegten Beschwerde bewies der Klägerische Amivalt noch­und des Kaisers nur anerkennt, sofern Regierung und Kaiser ihre mals, daß ja die Ausführungen des Amtsgerichts völlig hin­Wünsche und Forderungen billigen. Da kann es mur humoristisch fällig seien, ja gar nicht vom Kartell oder von Kartell­wirken, wenn das führende Organ der Partei als Schüßer diefer mitgliedern geklagt werde, sondern von den Personen und von ihrer eignen Partei so trefflich unterminierten Autorität auftritt. für die Personen der vier Vorstandsmitglieder. Dieser un­Zur selben Stunde, da die Kons. Korresp." ihren lächerlichen Hez- zweifelhaften Thatsache konnte sich das Landgericht nun nicht mehr doch noch einige urteilsfähige Leute gefunden haben, die sich über das Es ist erfreulich, daß sich in den Kreisen, in denen Stöder lebt, versuch, in dem jedes Wort unwahrheit und Lüge iſt, unternimmt, entziehen. Aber es fand andre Gründe zur Abweisung der Auftreten des Hofpredigers a. D. nach seinem eignen Geständnis es Lesen wir über das gleiche Thema der letzten Kaiseraussprüche im lage. Es heißt in dem Beschluß, es sei allerdings zwar entrüstet und ihm diese Entrüstung mitgeteilt haben. gleich konservativen, gleich frommen, gleich autoritätsgläubigen, gleich zweifellos, daß die Kläger für ihre Personen flagten, aber ihre Daß sich freilich der Mann danach bessern wird, erwartet nie. socialistenfeindlichen, Reichs boten" folgendes: Personen feien gar nicht beleidigt. Der Artikel spreche von dem Es ist wahr, daß die Autorität der Krone seit Startell, nicht von dessen einzelnen Mitgliedern. Der Verfasser habe Nationalsociale Ehrlichkeit. Als wir vor acht Tagen an dem Tode Kaiser Wilhelms 1. stark gelitten hat; aber die Wahr nur die Handlungsweise des Kartells als Korporation treffen wollen. einer Reihe von verblüffenden Beispielen nachwiesen, welche Wissen­haftigteit gebietet, zu sagen, daß auch die Träger der Beleidigung einer Korporation sei aber nicht strafbar. schaft der nationalsociale Herr v. Gerlach über die ausländische Autorität, die Regierung selbst einen Teil der Die Judikatur der letzten Jahre hat ungezählte Fälle Socialdemokratie habe, glaubten wir noch, irgend ein scherzhafter Schuld daran tragen. Wir haben es in den letzten Jahren von Rollettiv Beleidigungen unter Billigung Wann habe die Leichtgläubigkeit des an der Mausersucht leidenden wiederholt in den bestgesinnten Streifen mit heißem Schmerz und des Reichsgerichts anerkannt und abgeurteilt Bublizisten mißbraucht. Nach der Antwort, die Herr v. Gerlach jezt tiefster Trauer beklagen hören, daß das hohe Erbe an Autorität fobald es sich um socialdemokratische Sünder handelt. Erst zur Information" in der Welt am Montag" versucht, können wir diese und Ansehen der Krone unter dem unstäten im im vorigen Sommer wurde der Abgeordnete Molkenbuhr als wohlwollende Annahme nicht mehr hegen. Der nationalsociale Führer scheint vielmehr auch journalistisch seiner geliebten Hunnenmoral zu pulsiven hin und herschwanken der Politik Redacteur des Hamburger Echo" wegen Beleidigung des ganzen huldigen, die fittliche Rüdfichten auf wahrhaftigkeit und sonstige derartige mehr und mehr schwinde. Die Autorität ist ein Offizierftands verurteilt. Einige besonders trasse Fälle teilte Genosse Sentimentalitäten nicht kennt. Damit wird freilich eine Auseinander­sittliches Gut, das nicht auf mechanische Weise, sondern durch die Haase in der Sitzung des Reichstags vom 7. Februar dieses segung mit ihm ein ebenso zweifelhaftes Vergnügen, wie etwa eine persönliche Haltung der Träger der Autorität gewahrt werden Jahrs mit. Danach wurde der Verleger eines in Ostpreußen ver- erzwungene Polemik mit" Post" und" Germania"-Leuten. Dennoch fann und je tendenzloser das durch eine sorgfältige, ſtätige teilten Parteikalenders auf einen Strafantrag des Konsistoriums fann man sich der Pflicht nicht entziehen, die Kampfesweise dieser Pflichterfüllung geschieht, desto besser wird sie gewahrt. Das wegen Beleidigung aller evangelischen Geistlichen Off- nationalsocialen Einschleicher" dem öffentlichen Urteil zu unter­ftellen. imperative Betonen der eignen Autorität ist meist preußens zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt wegen folgender Herr v. Gerlach hatte den Beweis unternommen, daß die Social­wirkungslos, ja es bewirkt vielfach gerade das Gegen Worte: Wenn alle Lügen gegen die Socialdemokratie bei Euch nicht demokraten Englands, Frankreichs , Belgiens , Hollands und Oestreichs teil. Der größte Feind der Autorität ist ihre Ueberspannung. ziehen, dann versuchen Eure Herren, manchmal auch ein teils marinistisch- militaristische, teils tolonialpolitische und monarchistische Kaiser Wilhelm I. hat seine große Autorität dadurch erlangt, farrer. Euch vorzuschwindeln, die Socialdemokratie wolle den Neigungen haben. Wir haben den Unsinn dieser Behauptungen fest­daß er bei allem Vollbewußtsein von der Höhe seiner Stellung lieben Gott abschaffen und die Religion zerstören." Die 3 Urteil gestellt. Anstatt reuig zu schweigen oder den Irrtum zu bekennen, stets eine weise Zurüdhaltung und Selbst ist vom Reichsgericht ausdrücklich gebilligt. In kommt nun Herr v. Gerlach und redet von Irrtümern des Vor­beschränkung seinen Ratgebern gegenüber walten ließ und frischem Gedächtnis ist ja auch der vom Genossen Haase wärts". Von Oestreich zwar redet er ticht mehr, über Belgien und fich hütete, unberufenen Ratgebern fein Ohr zu angeführte Fall, wo auf direkte Anweisung des Justizministers Holland will er ein andermal Licht verbreiten, dagegen glaubt er in leihen. sid most Vanwegen Beleidigung der oftpreußischen Agrarier vorgegangen wurde. Bezug auf Frankreich und England die Position retten zu können, in­Bei der ungeheuren Kompliziertheit des modernen Staats, wo In dem ostpreußischen Fall handelt es sich um einen socialdemo- dem er verdunkelnde Dunſtwolken aufsteigen läßt. Wo wir hinsichtlich Frankreichs geirrt haben sollen, ist schlechterdings unerfindlich. Gerlach der einzelne Mann auch bei der größten Begabung nicht alles fratischen Redacteur, im Hamburger um den Publizisten staats- hatte geschrieben, daß die französischen Socialdemokraten mit drei allein zu machen und zu beurteilen vermag, kann es der erhaltenden Scharfmachertums, der Arbeiter beschimpfte und Ausnahmen für die Chinakredite gestimmt hätten. Wir hatten dem­Autorität nur empfindlich schaden, wenn sie nicht die rechte verleumdete. Sonst holt man aus allen Aftenschränken die Rechte gegenüber daran erinnert, daß auf dem Pariser Kongreß Sembat er Grenze zu wahren versteht und plöglich mit Aussprüchen und Ursprechung des Reichsgerichts herbei, um mit ihr die Entscheidungen lärt habe, er hätte gegen die Bewilligung protestiert, und zwar im teilen die Welt überrascht, zu denen die ernsten Sachverständigen und Irteile zu begründen. Diesmal scheint man aber die Judikatur Auftrag der gesamten Frattion, daß aber die Angelegenheit die Köpfe schütteln und die berufenen Berater in Verlegenheit ge- des Reichsgerichts gänzlich umbeachtet gelassen zu haben. Ausnahmslosigkeit des Protestes ist ja von andrer Seite raten. Der moderne Monarch des konstitutionellen Staats foll nicht Wir sind gewiß keine Freunde der Kollektivbeleidigungen. Nach seitbem alle französischen Socialisten mit großer Energie gegen die Nach- bestritten worden nicht völlig getlärt sei; jedenfalls tämpften in orientalischer Unnahbarkeit thronen, sondern man begrüßt es dem aber das Reichsgericht diesen Begriff einmal eingeführt hat, so Chinapolitik. Wenn Herr v. Gerlach jetzt auf die Mitteilungen der mit Freuden, wenn er in und mit seinem Volfe lebt, gab es sicher keinen Fall, in dem ein gerichtliches Einschreiten so Genoffin Bettin verweist, 8 wei Abgeordnete hätten doch die fich um alles kümmert, seine Augen auf alles gerichtet berechtigt gewesen wäre wie in diesem; denn es galt die gerichtliche Chinakredite bewilligt, so beweist das zwar nichts gegen unsre hat, die Initiative zu notivendigen Reformen ergreift, Anregungen Feststellung von wichtigen Thatsachen zu ermöglichen. Auf Grund Darstellung, aber sehr viel gegen die Behauptung des Herrn des Herrn giebt, aber alles in stetem beratendem Verkehr mit der ligenhaften Informationen hatte der Kaiser in Bremerhaven v. Gerlach, der vor acht Tagen nicht von zwei dissidenten Ab­der vor ad feinen Räten, sonst läuft er Gefahr, Liebhabereien oder plögliche von vaterlandslosen Gesellen geredet. Jegt erkennt man, daß es für geordneten geschrieben hatte, die für die Stredite gewefen feien, Empfindungen für Notwendigkeiten zu halten, die dann an den fie auch keinen Rechtsschutz giebt, wenn fie versuchen zu beweisen, sondern vielmehr behauptete, die Fraktion hätte mit Ausnahme von drei Mitgliedern für die Chinavorlage gestimmt. Ein wesent­harten Realitäten des Lebens scheitern. Gerade die begabtesten daß jene Beschuldigungen ungerechtfertigt. licher Jrrtum, der aber noch verzeihlicher ist, als die hartnädige Fürsten sind diesen Gefahren ausgesetzt und die Geschichte Unterschlagung unsres Hinweises, daß die franzöfifchen Socialdemo kennt viele Beispiele, daß gerade sie, wenn sie ihren eignen Willen zu sehr in den Vordergrund stellten, statt lagen, die von den Genossen Heine und Haase im Reichstag gegen Die Unabhängigkeit der preußischen Justiz. Mit den An- fraten Führer im Kampfe gegen die Chinapolitik find gleich den deutschen Genossen. weise, felbstverleugnende Zurückhaltung ihren Räten gegen bie preußische Justiz erhoben worden find, beschäftigt sich die amt Sachen des englischen Genossen Hyndman. Er hatte darauf hin Dieselbe Ehrlichkeit zeigt das Verfahren des Herrn v. Gerlach in über walten zu laffen, schließlich auf ihre unfruchtbare liche Berliner Korrespondenz". Was die Ausführungen Heines gewiesen, daß Hyndman für eine Flotte weitesten Umfangs sei, aljo und unglückliche Regierung zurüdsehen mußten. aulangt, so begnügt sich das überaus bescheidene amtliche Organ zu den Marineschwärmern und Wasserpatrioten gehöre. Hatte dieser Der Fürst soll der oberste Träger der Autorität sein, und er wird immer noch mit dem Hinweis, Herr Schönstedt habe es nicht nötig Gerlachsche Saz überhaupt einen Zweck, so doch nur den, zu zeigen, es desto mehr sein, je mehr er selbst die von ihm delegierte im Reichstag zu erscheinen. Er scheint es in der That nur nötig daß er Hyndman als einen imperialistischen Welt- und Kolonial­Autorität seiner Räte und Behörden respektiert und seinem Volte und zwar dringend nötig zu haben, allein in der erzwungenen Ab politifer ausgeben wollte. politiker ausgeben wollte. Wie stellten fest, daß das Gegenteil die auch in dieser Beziehung mit gutem Beispiel vorangeht. Das hat wesenheit des Gegners, aus der Sicherheit des preußischen Ab- Wahrheit jei, hat ja doch Hyndman auch auf dem Pariser Kaiser Wilhem I. gethan, und das hat seiner Autorität nicht allein geordnetenhauses, Angriffe zu versuchen. Kongreß 1900 gejagt: keinen Abtrag gethan, sondern gerade dadurch ist sie so hoch ge­

wachsen."

Die Konservative Korresp." wird vielleicht anerkennen, daß fie vor dem Feldzug gegen die socialdemokratischen Autoritäts- Unter­gräber ihre eigene Autorität unter den Blättern ihrer Partei wahren sollte.

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Was den vom Genossen Haase angeführten Fall betrifft, so ver­sichert die Korrespondenz, der Justizminister würde sich, auch wenn er in der Sigung anwesend gewesen wäre, nicht haben äußern tönnen, weil ihm der Gegenstand nicht angekündigt war.

Dafür wird aber nun in der Berl. Korrespondenz" eine aften­mäßige Darstellung des Falles gegeben, der Wort für Wort die Behauptungen Haase's bestätigt. Es wird zugegeben, daß der Wenn sie nicht beabsichtigt, ihren politischen Gegnern freudigste Königsberger Staatsanwalt sowohl wie der Oberstaatsanwalt, Heiterfeit zu bereiten, muß fie vermeiden, uns als Feinde ersterer am 6. Februar, letterer am 15. März 1899 die Anklage der Autorität denunzieren und neuen Unterdrückungsgesetzen über- gegen den Gen. Rakutt wegen Beleidigung ostpreußischer Landwirte liefern zu wollen, während dem ihr imnigst parteiverwandten abgelehnt habe. Dann heißt es in der amtlichen Auslaffung weiter: Die hiergegen bei dem Justizminister eingelegte weitere Be­Reichsboten" die Wahrhaftigteit gebietet", die Ursachen schwerde vom 27. März 1899 wurde nach Einziehung eines der Autoritätsminderung in ganz andren Verhältnissen Berichts des Oberstaatsanwalts durch Verfügung vom 27. April zu finden. 1899... als begründet erachtet."

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Die Socialdemokratie fann an all diesem kaleidoskopischen Durch

Deutsches Reich .

Rechtsschutz für vaterlandelose Agitatoren.

Die Hamb . Nachrichten" brachten in ihrer Nummer vom 19. Auguft vorigen Jahres einen Artikel über die Aussperrung der Werftarbeiter, der an Entstellingen und hanebüchenen Lügen über die Ursachen und den Verlauf des Kampfes das Menschenmögliche leistete. Um dem edlen Organ Gelegenheit zu geben, vor dem Forum des Gerichts für seine Verleumdungen und damit auch gleichzeitig öffentlich flar zu stellen, wie Wilhelm II. von seinen In= formatoren über den Werftarbeiter Stampf hintergangen und belogen war, beschloß beschloß die Kommission des Hamburger Gewerkschaftstartells Injurientlage gegen die Hamburger Nachrichten" zu erhebeit. Rechts­anwalt Dr. v. Oldershausen stellte Strafantrag gegen den verant

Stelle citirt:

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Als englischer Socialist, also als Anhänger des größten Kolonialreichs der Welt, lege ich das größte Gewicht darauf, hier mit den internationalen Proletariat gegen die Stolonialpolitik zu protestieren. Ich stimme um so lieber der Resolution zu, weil sie auch die schamlose Politik verurteilt, die England gegen Transvaal führt, die uns englische Socialisten mit Trauer und Scham erfüllt." Hyndman giebt dann eine eingebende Schilderung des Räubers systems Englands gegen Indien und die Ursachen der dort periodisch wiederkehrenden Hungersnöte. Und dabei müsse man beachten, daß England in Indien nicht etwa eine höhere Kultur geschaffen, sondern vielmehr eine alte Stultur zerstört habe, die viel besser gewefen als unfre. Dasselbe Schauspiel wiederhole sich jetzt in China ."

Herr v. Gerlach aber verrät jest, in welchem Sinne er den Genossen Hyndman einen Marineschwärmer und Wasserpatrioten ge­nannt habe. Er beruft sich auf eine Anmerkung in Bernsteins Vor­

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Leider findet sich vor dieser Mitteilung in der altenmäßigen einander, das Regierung wie herrschende Parteien bieten, nur ein Darstellung eine seltsame Lücke. Es wird nicht erwähnt, daß aussetzungen", wo erwähnt wird, Hyndman vertritt mit großer Ent zwischen dem 15. März, wo der Oberstaatsanwalt die Strafschiedenheit die Idee, daß England zum Scuze seiner uneingeschränktes Wohlgefallen empfinden. verfolgung ablehnte und dem 27. April, wo sie der Juſtizminister Nahrungsmittelzufuhr eine jeder möglichen Stombination anbefahl, am 23. März, jene Herrenhaussigung stattfand, in der von Gegnern gewachsenen Kriegsflotte bedürfe. So sieht für Herrn Graf Klindowström den Herrn Schönstedt scharf machte. v. Gerlach ein Marineschwärmer und Wasserpatriot aus! Freilich Aus der Verfügung des Justizministers selbst wird die folgende hatte Herr v. Gerlach zuerst flüglicherweise die Zweckbestimmung der Flotte den Schutz der Nahrungsmittelzufuhr verschwiegen. Wird davon ausgegangen, daß die Bezeichnung die großen Conit hätte er ja auch Genossen Hyndman nicht als nationalsocial Besizer" auf die Großgrundbefizer Ostpreußens zu beziehen gefärbten Flottenpatrioten den deutschen Socialdemokraten vorstellen ist, und daß diese eine genügend begrenzte Personenmehrheit tönnen und wir hätten es nicht nötig gehabt, die Behauptung find was nach den Ausführungen des Reichsgerichts auf S. 188, v. Gerlachs zu korrigieren. Denn wenn Hyndman aus diesem 189 Entsch. in Straff . Bd. 31 nicht ohne weiteres zu verneinen Grunde und zu diesem Zivecke eine flotte für notwendig hält, fo fein wird so wird auch angenommen werden müssen, daß alle thut er im Princip nichts andres, als was die deutsche Social­unter der Kollektivbezeichnung begriffenen Einzelpersonen an fich demokratie thut, wenn sie zum Schutz des Vaterlands ein Volksheer ausnahmslos als beleidigt gelten fönnen, und daß dieser Erfolg fordert. Nicht wir haben uns also geirrt, sondern Herr v. Gerlach von dem Vorfaße des Beleidigers umfaßte wurde, soweit dieser nicht hat sich geirrt", indem er durch Verschweigung der Hauptsache den erkennbare Ausnahmen machen wollte.( Vgl. auch Entscheidung des Genossen Hyndman des Marinismus im nationalsocialen imperia Reichsgerichts B6. VII, S. 178.) Es erscheint daher angezeigt, liftischen Sinne zu verdächtigen suchte. Genoffe Hyndman, der der obie Angelegenheit durch Erhebung der Aneifrigste Befürworter internationaler Verständigung ist, denkt in all flage zur gerichtlichen Entscheidung zu bringen. diesen Fragen genau so wie die deutsche Socialdemokratie. Dazu bemerkt dann die Berl. Korrespondenz" mit vollendeter Run mag Herr v. Gerlach weiter die Welt am blauen Montag ins Blaue informieren"!- si( asium) onlings or Diese im lassene Verfügung war weder als geheim, noch als ver­traulich bezeichnet, das ist auch vom Genossen Haase Die Geheimnisse einer Zwangserzichungsanstalt. nicht behauptet worden. Red. des Vorwärts"); aber Drei Tage lang verhandelte die Straffammer des Landgerichts selbstverständlich betraf fie lediglich den inneren Geschäfts- Metz gegen den katholischen Geistlichen Thilmont, gang der Staatsanwaltschaft und war zur Mitteilung an das der beschuldigt wird, in seiner Eigenschaft als Direktor der Besserungs­Gericht nicht bestimmt. Ob eine solche Mitteilung trotzdem und anstalt für katholische Knaben zu Giningen sich seit Mitte der neun gar unter der Aufschrift ,, ganz vertraulich" erfolgt ist, ist im ziger Jahre in zahlreichen Fällen gegen die§§ 174 Biffer 1 und Juftizminifterium nicht bekannt. Sollte dies ungehöriger 176 8iffer 3 des Reichs- Strafgesetzbuchs( Bornahme unzüchtiger weise geschehen sein, jo taun hieraus ein Vorwurf gegen den Handlungen mit minderjährigen Zöglingen bezw. Personen unter Justizminister nicht hergeleitet werden, da dieser eine solche Mit- 14 Jahren) vergangen zu haben. Schon im Jahre 1896 waren dies teilung weder angeordnet, noch gebilligt hat, fie vielmehr auf bezügliche Gerüchte gegen den Angeklagten aufgetaucht, denen er das Entschiedenste mißbilligen würde. Auf jedoch dadurch zu begegnen verstand, daß er die Verbreiter derselben das rethorische Beiwerk des Abgeordneten Haase etwas zu erwidern, durch eine Reihe von erfolgreichen Beleidigungsflagen zum Schweigen liegt ein Anlaß nicht vor." brachte, wenn in den Urteilsgründen auch gesagt war, der Kläger

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wortlichen Redacteur Dr. E. Hartmeyer. Die Klage füste fich Sarmlosigkeit: Gewöhnlichen Geigäftsgang.

namentlich auf folgende Ausführungen des genannten Blatts:

Die Werften Hamburgs hätten, so hieß es dort, seit Frühjahr vorigen Jahrs fortgesetzt Lohnerhöhungen eintreten lassen, teils für einzelne Arbeiter, teils für ganze Berufe. Infolgedeffen seien die Arbeiter mit ihrer Lage schr zufrieden gewesen. Das sei für das Gewerkschaftskartell unleidlich gewesen, es habe beabsichtigt, sein im Sinten begriffenes Ansehen durch neue Erfolge zu heben; der Deutsche Metallarbeiter Verband sei dazu ausersehen worden, diese Lorbeeren zu erkämpfen. Die Werftarbeiter hätten deshalb Anfang Juni einen socialdemokratischen 1tas erhalten, der auf Berkürzung der Arbeitszeit und Abschaffung der Accordarbeit hin­zielte. Der Streit" sei nicht aus Not begonuen, sondern aus Uebermut vom Gewerkschaftskartell angezettelt, und man könne nur die Dummheit und Feigheit der Arbeiter bewundern und bemit­leiden, die sich die socialdemokratischen Hezer nicht vom Leibe zu halten wüßten.

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Rhetorisches Beiwert haben wir in der Rede des Genossen Haase fei nicht in der Lage gewesen, seine Unschuld zu be nicht gefunden; die Thatsachen sprechen ja für sich selber. Unbegreiflich weisen. Als im vorigen Spätjahr die öffentlichen Beschuldigungen ist es aber, warum die Berl. Korrespondenz" einen Anlaß nahm, gegen Thilmont greifbarere Gestalt annahmen und auch den Weg