in die Bresse fanden, fandte die Staatsanwaltschaft Metz einen Ber- Italien werde die Verpflichtungen, die der bestehende Drei Besonders eifrig in Verbreitung solcher unbegründeten. Auflagen find treter direkt in die Gininger Anstalt zur Untersuchung der Angelegen
heit, worauf Thilmont verhaftet und gegen ihn auf Grund der er wähnten Gejegesbestimmungen in 12 Fällen die Anklage erhoben wurde. Die Freunde des Verhafteten sezten alle Hebel in Be vegung, um den so schwer Beschuldigten zu retten; selbst in der Breffe verstiegen sie sich zu der Behauptung, die ganze Sache sei das Machwert eines Komplotts der Protestanten, die damit der katholischen Kirche und ihren Dienern einen Schlag versehen wollten. Das Ergebnis der gestern zu Ende gegangenen Hauptverhandlung machte diesen Verdächtigungen allerdings ein jähes Ende. Der als Beuge bernommene Untersuchungsrichter erklärte das Komplott" für ein Hirngespinnst; er habe vielmehr die Belastungszeugen nur mit der größten Mühe aus allen Weltgegenden aufzutreiben vermocht, und auch, nachdem ihm dies gelungen, feien sie nicht etwa in ihren Aussagen gleich über den beschuldigten Pfarrer hergefallen, hätten sich vielmehr anfänglich geweigert, gegen diesen auszusagen, und mit Mühe und Not habe man ihnen Wort für Wort aus dem Munde ziehen müssen. Auch der Versuch der Anhänger Thilmonts, die als Belastungszeugen auftretenden ehemaligen Anstaltszöglinge als unglaubwürdig hinzustellen, mißlang gänzlich. Es wurde festgestellt, daß die Lcute, seit sie im öffentlichen Leben stehen, sich sämtlich eines guten Leumunds erfreuen und auch noch teine gerichtlichen Strafen erlitten haben. Der Direktor der Erziehungsanstalt Hagenau , als Sachverständiger geladen, verwahrte fich ausdrücklich gegen die Behauptung, daß man den Zöglingen derartiger Anstalten kurzer Hand die Glaubwürdigkeit abspreche; er habe zur Zeit in seiner Anstalt etwa 400 junge Leute, von denen höchste is der vierte Teil keinen Glauben verdiene.
bundvertrag auferlegt, halten. Was aber die Zukunft die beiden Centrumsblätter, die nichts dagegen haben, daß von ihren anlange, werde Italien erst nach reiflicher Ueberlegung Ver- angesehenen Partei- Unternehmungen organisierte Arbeiter auss bindlichkeiten eingehen. Das Interesse des Landes müsse allen gemerzt werden, aber in arbeiterfreundliche" Entrüstung geraten, andren Erwägungen vorangehen. Das Ministerium werde sich nicht wenn die Arbeiter in einigen Fällen den gleichen Standpunkt in bloß mit den Bündnisverträgen, sondern auch mit den Handels- umgekehrter Richtung einnehmen.
verträgen zu befassen haben, denn man müsse wissen, welchen Das große Vergehen, dessen sich der Verband der Maurer schuldig Einfluß die Handelsbeziehungen auf die politischen Beziehungen gemacht haben soll, besteht nach Angabe jener Blätter darin, daß in ausüben können. Die politischen Bündnisverträge Jtaliens gehen Neu- Ruppin die Maurer auf dem Kasernenbau ausständig bor den Handelsverträgen zu Ende. Wir werden lange wurden, weil ihrem Verlangen, einen unorganisierten Kollegen zu voraus wissen, woran wir uns bezüglich des einen oder entlassen, nicht stattgegeben wurde.
anderen zu halten haben. Jedenfalls werden die Ver- Zu dieser Darstellung wird uns von beteiligter Seite ge träge, wenn ihre Erneuerung ihre Erneuerung stattfinden sollte, stattfinden sollte, durchaus schrieben:
keinen andren Zweck als die Erhaltung des Friedens haben. Man„ Auf dem Kasernenbau in Neu- Nuppin handelte es sich nicht wird ihnen den Verdacht einer Animosität gegen Frankreich nehmen, um einen Maurer, sondern um einen Bauarbeiter. Auf dem Bau der ihnen leider wiederholt zugesprochen wurde. Es ist unser sind 20 Arbeiter beschäftigt, darunter ungefähr die Hälfte, die in aller Pflicht, in diesem Sinne zu arbeiten, denn Frankreich und Accord Kalk und Steine tragen. Der Vorarbeiter Steiner gehörte Stalien müssen in jedem Falle Freunde bleiben." früher der Organisation der Bauarbeiter an, trat aber im vorigen Am Schluß gab Zanardelli nochmals mit sehr lebhaften Worten Jahr aus. Zu dieser Zeit verlangte Steiner bei einer Differenz seiner Sympathie für Frankreich Ausdruck und sprach seine mit dem Meister, es solle sofort in einen Streit einUeberzeugung aus, daß die Touloner Begegnung ein neues getreten werden, während die Organisation den Weg der Unterpfand der Freundschaft zwischen den beiden Nationen bilden Verhandlung vorzog. Seit dieser Zeit bekämpft Steiner, dem früher die Organisation nicht scharf genug vorging, diefelbe. Am 16. März verhandelte ein Vertreter des Maurerverbands mit den Polieren des Baus und diese erklärten, es wäre noch niemand so rüdsichtslos und scharf gegen luorganisterte vorgegangen als früher diefer Steiner.
werde.
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Die wenig freundliche Sprache Zanardellis gegenüber dem Dreibund ist nur zu begreiflich. Ist es doch der Bund mit den Militärstaaten Deutschland und Destreich, der dem italienischen Volfe ungeheure Opfer für Militarismus und Marinismus auferlegt. Die Rede Zanardellis läßt ferner durchblicken, daß die von dem Seit der Zeit feines Austritts aus der Organisation sucht Steiner deutschen Agrariertum und der Regierung betriebene Zollpolitik die die organisierten Kollegen fortwährend zu schädigen, sie aus der Die Beweiserhebung bekräftigte denn auch die Aufstellungen der neuen Handelsverträge mit Italien erschweren wird und dazu führt, Arbeit zu verdrängen, indem er sie beim Arbeitgeber anschwärzt, Anklage in allen Punkten. Es wurde festgestellt, daß der Angeklagte daß fich Italien wieder mehr an Frankreich anzuschließen sucht. um dann Unorganisierte heranzuholen. Dies geschah schon im Vorselbst in den ersten Monaten seiner Untersuchungshaft sich dem jahr, in diesem Jahr wiederholte sich dasselbe. Nachdem durch sein Staatsanwalt und Untersuchungsrichter gegenüber, wie auch in unsolidarisches Verhalten wieder mehrere Kollegen entlassen wurden, Briefen au Bekannte und Freunde als schuldig bekannt, sich als Eine Kongostaatsdebatte ist nach Ostern in der Kammer zu erklärten sich die gesamten Bauarbeitsleute mit den Entlassenen solis verlorenen Mann bezeichnet habe, der keine Achtung mehr verdiene, erwarten. Dem Betit Bleu" zufolge werde die Frage bezüglich der darisch und verlangten die Entlassung des Steiner. und daß hierin erst eine Aenderung eingetreten sei, nachdem er Wiederübernahme des Kongostaats seitens Belgiens , welche den Da den Wünschen der Arbeiter nicht Folge gegeben wurde den Besuch seines Verteidigers empfangen hatte. Sammern nach Ostern unterbreitet werden soll, folgende Lösung legten sämtliche Bauarbeiter am 8. März die Arbeit nieder. Am Die zwölf hauptsächlichsten Belastungszeugen fagen aus, daß finden: Die Regierung werde vorschlagen, den Kongostaat jofort 15. März fand eine Bauhandweiterversammlung statt, die zu diesem Thilmont fie des öfteren nach den Unterrichtsstunden einzeln wieder zu übernehmen und zwar als belgische Kronkolonie, die vom Fall Stellung nahm. In dieser Versammlung forderte Steiner bei bei sich behalten und dann Unsittlichkeiten mit ihnen be- König ohne direktes Eingreifen des Parlaments verwaltet wird. jedem Redner den überwachenden Beamten auf, die Worte genau gangen habe, daß er nachts zu ihnen aus Bett ge niederzuschreiben, da er gegen alle Strafantrag stellen würde. Er kommen sei und sie dabei unsittlich berührt habe 2c. Einzelnen wolle sie alle ins Gefängnis bringen. Nunmehr forderten auch die von ihnen ist das wöchentlich ein- bis zweimal, im ganzen mindestens Monarchistische Verschwörungen sind in Brasilien feit der Maurer, daß der Mann entlassen werde. Sie wollten nicht mit einem 20 mal passiert. Auch die Behandlung geschlechtlicher Erkrankungen Abdankung des Kaisers Pedro II schon mehrfach entdeckt worden, Mani zusammenarbeiten, der im stande ist, bei jedem unbedachten habe der Pfarrer bei seinen Böglingen dazu benüßt, um sich ihnen namentlich gilt das Offizierscorps der Marine als monarchisch. Auch Wort, das ein Kollege spricht, zum Denunzianten zu werden. in uusittlicher Weise zu nähern. Einer der Entlastungszeugen, der jetzt wird wieder eine Verschwörung der Monarchisten bekannt. Das Das Verlangen wurde den Polieren unterbreitet mit dem ausdrücks gegenwärtig in Köln beim Militär steht, sagte aue, daß ihm ein Haupt derselben scheint der Admiral Mello zu sein, der den be- lichen Hinzufügen: der Verband verlange nicht, daß mit Thilmont befreundeter Lehrer an der Gininger Anstalt einige tannten Aufstand der Flotte 1893 geleitet hatte. Wello ist verhaftet sich der Mann organisiere, sondern man wolle wegen Wochen nach der Verhaftung des Angeklagten einen Brief geschrieben und nach dem Norden gebracht worden, um dort weitere Maßnahmen seiner Handlungsweise nicht mehr mit ihm zusammen arbeiten. und 5 M. geschickt habe. Am Schlusse des Briefes war bemerkt, der Regierung abzuwarten. Außer ihm ist ein Portugiese Namens Die Arbeiter wurden zurückgewiesen, worauf am 19. März der der Lehrer hoffe, daß der Zeuge ein braver und dankbarer Borlido verhaftet, der deportiert werden soll. Wie der Kor- Streit eintrat, am Mittag war Steiner entlassen. junger Mann fei und sich nicht dazu verleiten lasse, gegen den respondent des New York Herald " in Rio de Janeiro meldet, hat So der Schützling der Scharfmacher. Das Verhalten der Arbeiter Pfarrer Thilmont ichlecht zu handeln. Nach Be- Barou Burgal, einer der Führer der monarchischen Verschwörung, ist ganz einwandsfrei, ihr Verlangen war unter diesen Umständen endigung der Beweiserhebung wurden alle Belastungszeugen welcher dieselbe enthüllte, Selbstmord begangen, während die Be- berechtigt. Was soll demgegenüber das Geheule der Scharfmacher? nochmals in den Sigungsfaal gerufen und unter dem Hinweis auf hörden die Angelegenheit weiter verfolgen. Weiter heißt es in der Sobald uns die Herren erklären: die Unternehmer werden nie wieder die Schwere ihrer Beschuldigungen und die Folgen einer falschen Meldung, daß der Röbel die religiösen Niederlassungen in Sao Paulo einem Arbeiter gebieten, er soll aus der Organisation austreten, Aussage aufgefordert, ihre Bekundungen zu widerrufen, falls, sie mit angegriffen und 4 Mönche getötet habe. sie werden nie wieder bei Streits Konventionalstrafen unter der Wahrheit im Widerspruch ständen. Jeder einzelne erklärte aber sich festlegen und nie einen Meister boykottieren, weil er auf Befragen, daß er nur die reine Wahrheit gesagt habe. dent Unternehmerverband nicht angehörte, hätten sie noch einen Schein des Rechts, vorausgesetzt, daß der Fall in der von ihnen beliebten unwahren Darstellung zuträfe, sich zu entrüſten; fo aber ist es nur ihre Herrenmoral, die sich aufbäumt, sie betrachten den Arbeiter als gehorsamen Knecht. Achtung, Herren- Maßschneider!
Gestützt auf dieses Ergebnis der Verhandlung beantragte der Vertreter der Staatsanwaltschaft gegen den Angeklagten, bei dem es sich nicht um einen gewöhnlichen Menschen, sondern um einen geweihten Briefter und berufenen Hüter der Moral handele, cine Zuchthausstrafe vou sechs Jahren nebst 10 Jahren Ehr verlust. Das Urteil des Gerichts wird nächsten Donnerstag, den 28. März, gefällt werden.
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Die Peft. Aus Kapstadt wird berichtet, daß am Sonnabend und Sonntag 12 Personen an der Best erkrankten, darunter befinden sich 4 Europäer. Vom Kriegsschauplatz werden nur eine Reihe unbedentender Scharmügel berichtet.
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Partei- Machrichten.
Bei der Firma D. Herz, Französischestraße, und im Waren Parteiorganisation. Der Landesversammlung der württem- 5aus für deutsche Beamte befinden sich die Kollegen wegen Aus dem Großherzogtum Sachsen- Weimar . Die Landtags- bergischen Parteigenossen, die am Ostersonntag in Stuttgart abgehalten Richtanerkennung des Lohntarifs im Ausstand; desgleichen haben die Berhandlungen der legten Tage waren wieder sehr lebhaft. Die von wird, liegt folgender Antrag des Landesvorstands vor: den Agrariern früher ganz energisch geforderte Beseitigung Zur Besorgung der Geschäfte des Landesvorstands sowie des Rostümschneider der Firmen Anger. Hansen, Heilig, der Grundsteuer ließ diesmal die Herren ziemlich zahm erscheinen, I. württembergischen Neichstags- Wahlkreises foll, sobald es die Hoffmann, M. Glüd, Fabian und rich am gestrigen und das hatte seinen Grund. Im Jahre 1821 erhielten die Ritter- finanzielle Lage gestattet, ein Parteisekretariat errichtet werden, defien Tage die Arbeit niedergelegt. Sie fordern die schriftliche Garantie, gutsbefizer als Ablösung für ihre Steuer freiheit vom Lande Kosten aus den Mitteln der Landeskasse und denen der Mitgliedschaft daß in Zukunft die Heimarbeit und Zwischenmeisterei beseitigt bezwv. eine Entschädigung vont 200 000 Thaler, c3 nun beantragt, sofern die gänzliche Aufhebung der Grund- mung des geeigneten Zeitpunkts sowie die Anstellung des Sekretärs schaft sich solidarisch zu verhalten. war Stuttgart zu decken sind. Dem Landesvorstand bleibt die Bestim- in Zukunft nicht weiter ausgedehnt wird. Wir ersuchen die Kollegen steuern beschlossen wird, find die damals gezahlten Ent- überlassen. Die Ortsvertvaltung schädigungssummen wieder zurück zu erstatten, und so ist es des Verbands deutscher Schneider. leicht erklärlich, daß unsre Junter auf die Erklärung der Regierung, Der Provinzial- Parteitag der Posenschen Socialdemo aus finanziellen Gründen ginge dies jetzt noch nicht, sich mit einer fratie findet am ersten und zweiten Pfingstfeiertag in Colmar i. P. teilweisen Ermäßigung Ein 25jähriges Jubiläum feierte am vergangenen Somm begnügten. statt. Es soll eine Verschmelzung der polnischen und der deutschen abend die Organisation der Berliner Bildhauer. 25 Jahre besteht ohne etwas zurückzuzahlen Beschlossen wurde ferner, ingukunft die Grundsteuer nicht mehr als Staats- Gruppen angestrebt werden, bezw. die polnisch- socialistische Partei in Steuer zu erheben, und baldmöglichst eine Reformierung des gesamten Preußen sich auflösen und der socialdemokratischen Partei Deutsch der Verein, ein für die Arbeiterbewegung gewiß nicht großer ZeitSteuerwesens vorzunehmen. Nach einem früheren Landtags- Beschluß. lands anschließen. Dahingegen wollen die polnischen Socialisten in abschnitt, aber dennoch für unsre Gewerkschaften ein ehrbares Alter, Domänenrente( Civilliste). des Großherzogs zu erhöhen wird Socialisten im Regierungsbezirk Bromberg ( Gnesen , Inowrazlaw ) brochen und es mußte nach jener dunklen Zeit aufs neue begonnen mit dem Steigen der Einnahmen aus den Stammergütern auch die Berlin ( von der„ Gazeta Robotnicza"), ebenso ein Teil der polnischen giebt es doch nur wenige, die sich dem Jubilar gleichstellen können. Die 12 Jahre Socialistengesetz hat fast alle in früher Blüte ge= die Summe anstatt bisher mit 960 000 m. in der neuen Etats- von dieser Verschmelzung nichts wissen. periode 1 Million und 5400 m. betragen. Während be werden. Die Organisation der Bildhauer gehört zu den wenigen, die rechtigte Wünsche der Lehrer, Chauffee- Arbeiter, fog. Kopfblatt hergestellte„ Niederrheinische Voltstribüne" in ein in die Ovationen, die die Mitglieder des Vereins im Saale des Parteipreffe. Mit dem 1. April d. J. wird die bisher als das Socialistengesetz überdauert haben, deshalb der Festesjubel und Forstarbeiter ufw. bis auf beffere beffere Zeiten gestellt werden sollen, wurde den evangelischen Geist umgewandelt.e zurück Düsseldorf erscheinendes Partei- Organ," Düsseldorfer Volkszeitung", Böhmischen Brauhauses so freudig gestimmt zusammengeführt hatte. lichen eine Und sie hatten ihr bestes aufgeboten, um den Tag würdig zu be Alterszulage bewilligt, so daß der weimarische Staat für die evangelische Landeskirche über 260 000 Mart Die Einführung des allgemeinen gleichen und direkten geheit; wo fo viel intelligente Sträfte fich zum fröhlichen und auch pro Jahr aufzubringen hat. Der gegangene Kultus- Wahlrechts für den Landtag hatten unsre Genossen im Landtage ernsten Wirken vereinen, erhebt sich das Fest aus den ges In launiger Weise minister v. Pawel beabsichtigt wieder in preußische Dienste des Fürstentums Lippe beantragt. Der Antrag wurde am Mittwoch wöhnlichen alltäglichen Arrangements. zog die Geschichte des Vereins auf der Bühne an uns vors einzutreten, dem weimarischen Ländchen kostet die dreijährige Wirk- vom Landtage abgelehnt. über, vont den tastenden samteit dieses Herrn in der Zukunft noch jährlich 9600 M. an In derfelben Sigung erklärte der Landtag das Mandat des unsicheren Kinderjahren bis zur Benfion. Genossen Obier für ungültig. Jeztzeit, dem gereifteren Mannesalter: Dann wird der Kunst gedacht. Mit übersprudelndem Humor rächte sich die Künstlerschar an den Mudkern, die der freien Kunst die Fesseln anlegen wollen und bringt uns die neue Kunstrichtung in einer Puppenallee von Marmorstatuen in ulfiger Pose zur Darstellung. Nach dem Beifall zu urteilen, schien die Richtung zu gefallen. In allem ein treffliches Fest, auf dem aber auch deutlich hervorirat, daß der Organisation nicht die Kräfte ermangeln, die für ein rüstiges Vorwärtsschreiten die Gewähr bieten.
Im württembergischen Landtag begann am letzten Mittivoch Das Mandat des Genossen Walther, des einzigen Socialdie Beratung einer von der Regierung vorgelegten allgemeinen demokraten im toburgischen Speciallandtage, wurde in der Sizung Beamtengehalts Vorlage, welche für 1901 1790 647 M. am Mittwoch beanstandet, da die Regierung die Wählbarkeit Walthers und für 1902 2 199 859 M. ausmacht. In der Vorlage find den in Zweifel zog. Es werden Erhebungen angestellt werden.
höheren Beamteu große, den fleineren ganz minimale Aufbesserungen Totenliste der Partei. In Frankfurt a. M. starb im ausgesetzt. Für unsre Fraktion hielt Genosse eil eine das Alter von 55 Jahren der Schneider Heinrich Berthold. Der Material vollständig beherrschende fast zweistündige Rede, die von Verstorbene war ein waderer Stampfgenosse, der schon in der ersten allen Seiten aufmerksam gewürdigt wurde. Die Vorlage wurde in Beit des Allgemeinen Arbeitervereins in den Reihen des kämpfenden die Finanzkommission verwiesen. Unſre Fraktion wird für starte Auf- Broletariats stand. Auch in Berlin ist er thätig gewesen. Die besserung der fleinen, für Verschiebung der großen eintreten. In der Parteigenossen werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Debatte spielte die Socialdemokratie eine wichtige Rolle; Keil antwortete stets in glüdlicher Form. Polizeiliches, Gerichtliches univ.
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Kontraft zu
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Sattler. Die Kollegen der Firma A. u. W. Schulze, WilhelmStraße 30/31, 14 an der Bahl, haben wegen Nichtbewilligung der für ganz Berlin verlangten und von einer Anzahl andrer Meister bereits bewilligten Forderungen die Arbeit eingestellt. Außer dem Werk führer ist nur noch ein Sattelmacher in der Werkstelle geblieben. Wegen Beleidigung eines Unternehmers wurde der ver- Der Zuzug nach genannter Werkstelle ist fernzuhalten. 4 C. M. 7 75/00 37. Beglaubigte Abschrift. In der Strafsiache antwortiche Redacteur des Sächsischen Volksblatts", Genosse Albert Außer der Werkstelle von A. u. W. Schulze ist es noch, wie in berurteilt. gegen den Redacteur Hugo Poetsch in Berlin , geboren den 18. No- in 3widau, zu 50 M. Geldstrafe In einer Notiz einer am Montagabend abgehaltenen Sigung der Vertrauensleute bember 1860 zu Kodliz, Kreis Leipzig , evangelisch, wegen Be bes„ Boltsblatts" Ivar gejagt worden, daß der Malz der einzelnen Wertstellen berichtet wurde, in einer Neihe andrer leidigung durch die Presse, hat die fiebente Straffammer des Königfabrilant Sieber einen Arbeiter gezwungen hatte, einen Werkstellen zur Arbeitsniederlegung gekommen. Bewilligt haben lichen Landgerichts I in Berlin am 11. Februar 1901 für Recht ungefeßlichen unterschreiben, und dann auf außer den in der Sonntagsversammlung angegebenen Firmen noch erkannt: Der Angeklagte Boezich wird wegen Beleidigung durch die Grund dieses Kontrakts den Arbeiter sofort entlassen habe, weil 7 Werkstellen mit 22 Arbeitern. Die Arbeit niedergelegt wurde noch Breffe zu 30 dreißig Mart Geldstrafe, im Unvermögensfalle er, als seine Frau niederfam, einen halben Tag der Arbeit fern- in 15 Wertstellen mit 48 Arbeitern. Die betreffenden Werkstellen zu 6- sechs- Tagen Gefängnis und in die Kosten des Ver- geblieben war. Trogdem das Gericht die Ungefeßlichkeit diefes find: Hertel, Prinzenstraße; Thom, Wilsnaderstraße; Kurzelmann, fahrens verurteilt. Dem Beleidigten. Amtsvorsteher Reinhold in Bertrags ausdrücklich fonstatierte, trozdem das Gericht aussprach, Stüraffierstraße; Ridel, Landsbergerstraße; Meyer, Meyer, SchillingHenstischten, wird die Befugnis zugesprochen, den erkennenden Teil daß vieles in dem Kontrakt außerdem nicht zu billigen sei", und straße; Lippert, Charlottenburg ; Weinberg, Dresdenerstraße; des Urteils innerhalb vier Wochen nach Zustellung des rechts- daß dieserhalb dem Genossen Albert der Schuß des 193( Wahr- Tüze, Alexandrinenstraße; Wetterling, Schinkelplatz; Fiedler, fräftigen Urteils einmal auf Kosten des Angeklagten im„ Vorwärts" nehmung berechtigter Interessen) zugebilligt werden müsse, trotzdem Friedrichsberg; Opiz, Gr. Frankfurterstraße; Säsner, Linienstraße; bekannt zu machen und zwar im redaktionellen Teil. Zugleich wird erfolgte die Verurteilung. Warmb, Schüßenstraße; Seiz, Weinmeisterstraße; Wiedermann, angeordnet, daß alle Exemplare des inkriminierten Artikels sowie die zu seiner Herstellung verwandten Platten und Formen un wurden vom Schöffengericht in 3obten zwei Genossen ans Schweibniz Wegen Verteilung von Druckschriften am Sonntag Fennstraße. brauchbar zu machen find. Die Richtigkeit der Abschrift der Urteils- zu Geldstrafe verurteilt. Die Verteilung war in nichtöffentlicher formel wird beglaubigt und die Vollstreckbarkeit des Urteils be- Weise erfolgt, und obwohl sich die Angeklagten auf das bekannte fcheinigt. Berlin , den 19. Februar 1901.( L. S.) gez. Eggebrecht, Kammergerichts- Urteil beriefen, wurden sie doch verurteilt. Gerichtsschreiber des Landgerichts I . Für die richtige Abschrift. Berlin , den 22. März 1901, Baganz, Sekretär.
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Ausland.
Zanardelli über den Dreibund.
Die Pariser Ausgabe des New York Herald " veröffentlicht ein Interview seines Vertreters mit dem italienischen Minister präsidenten 8anardelli, wonach derfelbe Folgendes erklärte:
Ueber dieses Kapitel turfirt in der Scharfmacherpresse wieder einmal ein Lügenbericht, der in der Abficht gegen die Gewerkschaften ausgenutzt wird, um gewissen Plänen von jener Seite Borschub zu leisten.
Rod and dir
Dauer, mit voller Bewilligung der gestellten Forderungen geendigt. Der Streit bei der Firma Reinhardt hat nach einvöchentlicher Dauer, mit voller Bewilligung der gestellten Forderungen geendigt.
Die Lohnbewegung der Geschirrsattler wurde in einer am Sonntag abgehaltenen Versammlung folgendermaßen dargestellt: Nachdem die Forderungen eingereicht waren, haben in der vergangenen Woche Kommissionsverhandlungen mit einer Vertretung der Arbeitgeber stattgefunden, die jedoch zu keinem Resultat geführt haben. Wenn also auch mit der Organisation der Arbeitgeber keine Einigung erzielt worden ift, 10 hatten doch bis 311117 Sonnabend 18 Werkstellen mit 92 Arbeitern die Forderungen bewilligt, während in 7 Werkstellen mit 18 Arbeitern teilweise Bewilligungen erfolgt find. Nicht bewilligt haben 22 Werkstellen mit 108 Arbeitern. Eine gute Wirkung auf die Bewegung hat