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vativen von den eignen Parteifreunden als so albern eingeschäzt worden,| Mittel zur Hebung der Landbevölkerung aufgewandt werden. Das werden 20 Karten ausgegeben und für die Presse sind 4 Size zurüd daß kein Berliner   Blatt diesen Spuren zu folgen wagt. Vielmehr sei ein Widerspruch mit unsrer Haltung gegenüber der Brotwucher- behalten. Außer den Zeugen, die bereits zu der friegsgericht­empfinden selbst die eifrigsten Schleifsteinblätter, die keine noch so politit, und so meinen denn die Berl. Neuest. Nachr.": lichen Verhandlung am 7. Februar erschienen waren, find noch unpassende Gelegenheit zur Socialistenheze versäumen, die Not­Kautsky will also eine solche Riesensumme, durch eine zahlreiche Entlastungszeugen geladen, darunter drei Sachverständige, wendigkeit, sich selbst gegen die Klagen und Anklagen des progressive Ginkommensteuer aufgebracht, der Landwirtschaft zu- die über Rügers Gesundheitszustand aussagen sollen. Seitens der wenden, während seine Genossen bisher schon über agrarische Verteidigung sind außerdem mehrere Zeugen geladen, die über das Kaisers zu schützen. Eogar die, amb. Nach r." befunden, daß Liebesgaben", die nicht den zehnten Teil so groß sind, an blut Verhältnis des Angellagten zu dem Hauptmann Adams aussagen fie ihre eigne politische Richtung getroffen fühlen, indem sie die Worte saugerische Junter" 2c. furchtbaren Lärm machen! Man muß sich sollen. Hierüber foll Rüger früher jede Auskunft verweigert, fich des Kaisers für gar nicht glaubhaft erklären; sie sagen: mur wundern, daß Herr Kautsky nicht sofort auf dem rechigläubigen jedoch nach dem schweren gegen ihn ergangenen Urteilsspruch eines Scheiterhaufen verbrannt wird, sondern seine Kezereien auf der Besseren besonnen haben."

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ersten Seite des Vorwärts" paradieren! Soll damit Bauern­fang getrieben werden, so müßte man doch die Widersprüche nicht selbst so kraß ins Licht stellen."

Hunnenmusik.

In Musif geseztes Hunnentum verbreitet ein Berliner   Mufifaliens

,, Einstweilen scheint es uns unglaubhaft, daß der Monarch das ganze deutsche Volf gleichsam zu Mitschuldigen an dem Bremer   Attentat gemacht haben sollte; denn das wäre eine Antlage, wie sie in dieser Schwere von einem Herrscher taum je zuvor gegen ein Volt erhoben sein Die Kruppschen Berliner Neuesten Nachrichten" find in der verlag. Das Titelbild des uns vorliegenden Musikstücks zeigt in der dürfte, und bei allem Respekt vor der Majestät wäre doch die Frage Technik der Vernunft überraschend wenig bewandert. Um einen Mitte die größere Hälfte des Erdballs wohl als Wahrzeichen all' aufzuwerfen, ob die Beschuldigung berechtigt sei. Daß der Widerspruch oder richtiger um einen Gegenfas handelt es sich that beffen, was die Weltpolilik noch erobern soll. Das geographische Kaiser gefagt haben sollte, die Maßregeln der Regierung würden zu scharf fächlich, aber nicht um einen Gegensatz innerhalb der socialdemokrati- dessen, was die Weltpolilik noch erobern soll. Das geographische kritisiert, tönnen wir ebenfalls kaum als wahr betrachten, denn damit fchen Meinungen, sondern um einen schroffen Gegensatz zu den Bild trägt die Umschrift: Mit Hurra na China  , Kriegs. wäre mehr oder minder zum Ausdruck gebracht, daß die Re- Agrariern und ihren Markthelfern. Wir sind bereit, aus allgemeinen marsch der Verbündeten in China  ", Tert und Musik von gierungspolitit auf eine gewisse Schonung zu Mitteln, die von den Leistungsfähigen aufgebracht werden, die all- Fr. P. Richter. Der Verlag von Adolf Kunz, Berlin  , Neue König­rechnen habe, während sie doch so geführt werden muß, daß gemeinen Interessen der Landbevölkerung in einer dem straße. Das Musikstück sezt im Marschtempo ein und gipfelt in fol. sie auch der schärfsten Kritik stand hält. Die stärksten Zweifel aber Gesamtwohl förderlichen Weise zu unterstüßen. Wir lehnen gendem Originallied": sezen wir in die angebliche Aeußerung, daß die Autorität der es aber ab, für eine Hand voll Junker die Arbeits­Krone seit dem Tode Kaiser Wilhelms I. start grofchen der Aermsten zur Verfügung 311 stellen, noch gelitten habe. Ein solches Geständnis würde einer Selbst: dazu durch ein wirtschaftlich durchaus unrationelles Mittel anklage gleichkommen und eine solche wird man von dem Monarchen wie den Zoll. Darum erklären wir uns für eine Unterstüßung der nicht erwarten. Allerdings ist oft genug mit Besorgnis darauf breiten Massen der Landbevölkerung durch Mittel, die zugleich der hingewiesen worden, wohin es notwendig führen müsse, wenn sich allgemeinen Kulturentwicklung dienen; wir sind aber die geschwornen bas Staatsoberhaupt gar zu häufig der öffentlichen Gegner jeder Privilegienwirtschaft, in der die Arbeiter für die Be­Aritit ausfeße und ohne ministerielle Belleisigenden fronden müssen. dungsstücke zeige, aber wir fönnen unmöglich annehmen, Das ist ebenso flar und fonfequent, wie der Einwand der daß der Kaiser die Berechtigung dieser Bedenken selbst indirett B. N. N." fonfus und sinnlos ist. anerkannt haben sollte."

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Urlaubs  " des württembergischen Ministerpräsidenten berichtet die Zum Fall Schottenstein. Ueber die Ursachen des plötzlichen " Tägl. Rundschau" aus Stuttgart  :

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Die Chinesen sind zu frech, haut, zerstückelt sie! Der Kaiser Wilhelm   hat's gejagt, Pardon, den giebt es nie! Geht wie Blücher   vorwärts drauf, Schießt die Schurken übern auf, Treu zu Gott, bis in den Tod.

Traut Chinesen, Bogern nicht, treulos falsch sind sie; Kämpft start mit Gott, vertraut fest auf Graf Walder= sees Genie!

Giebt zum Angriff er Befehl, Fliegen Bomben und Chrapnel Krenz und quer in Chinas   Heer.

Gott der Lenker in der Schlacht führe euch zum Eieg. Vollendet kühn und stolz mit Mut den heil'gen, blut'gen Krieg.

Die Chinesen sind dran Schuld, Daß entstanden der Tumult, Gott mit euch für's Deutsche Reich.

Das hunnische Unwesen ist nicht auf die Krieger in China  beschränkt geblieben, sondern fordert seine Opfer auch in der Heimat. Die fo reizvolle Zusammenstellung des heilig blutigen Kriegs ist selbst sehr rabiaten Hunnenbriefschreibern nicht gelungen. Uebrigens scheint der Dichter" des Originallieds seinen Kriegs­

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Aehnlich bittere Kritiken erdulden Krone und Regierung in zahl­reichen höchst monarchistischen und höchst regierungsloyalen Blättern. Dieselben Leute, die uns mit Ausnahmegesetzen bedrohten, sobald" In den Kreisen der Eingeweihten wußte man seit Wochen, wir gegen uns gerichtete temperamentvolle Aeußerungen des Kaisers daß eine Krisis in der Luft liege. In einem Frankfurter  erwiderten, überbieten sich in biffigsten Gloffen gegen den Monarchen Blatt erschien in der vorletzten Woche ein geheimnisvoller und seine Regierung, sobald ein verstimmtes Wort des Kaisers sie Artikel, in dem ein in Stuttgart   bevorstehender großer Standal­selbst kränkt. prozeß angekündigt war; das socialdemokratische Centralorgan Auch die Centrums presse fühlt sich geärgert und erwidert Württembergs nahm diese Nachricht auf und verdichtete sie zu einer der beliebten Briefkasten Notizen, in der von einem Prozeß die dem Kaiser in Hinweisen, die gleichfalls wenig von unverbrüchlicher Nede war, in den auch ein Minister und ein Reservelieutenant" Vasallentrene zeigen. Die Köln  . Voltszeitung" beispiels verwickelt sei. Ein weiterer Zusaz wies mit Fingern auf die weise schreibt: jenige Persönlichkeit, die mit der Notiz getroffen werden sollte. Die preußische Voltsvertretung, an die sich( die Wenn also die Befürworter einer milderen Praxis gehofft hatten, kaiserlichen Worte) besonders richten, hat es an sich nicht fehlen daß die Presse gar nicht den Mut haben werde, an die heifle marsch vor den Reichstagsdebatten gedichtet und komponiert zu haben, in laffen. Sie hat insbesondere mehr als einmal ein christliches Sache zu rühren, so haben sie sich in ihrer Erwartung gründ- denen der Kriegsminister sich gegen eine mißverständliche Auslegung Schulgeseß gefordert, und noch jüngst hat sie größere lich getäuscht. Die Angelegenheit Ivar jezt nicht mehr der bekannten Kaiserrede verwahrte. Hätte er diese Verwahrung Freiheit für die Ordensgesellschaften verlangt. Das blog gerichtsnotorisch, sondern auch sozusagen preßnotorisch gekannt, so würde er es sicherlich als gänzlich unstatthaft erkannt Centrum insbesondere hat alle Jahre Jahre die größten Eine zweite Erwägung, die zu raschem Handeln drängte, Anstrengungen gemacht, un zur Konsolidierung unsrer war, daß im Landtag die Sache, sei es in Form von Anspielungen, haben, eine barbarische Kriegführung, die haut und zerstückelt", Verhältnisse auf christlicher Grundlage mitzuwirken. sei es in Form einer Interpellation hätte zur Sprache kommen aus der kaiserlichen Mahnung" Pardon wird nicht gegeben!" ab. Auch der Reichstag hat in dieser Richtung mehr wie können. Es handelt sich um einen der nicht seltenen Prozesse wegen zuleiten. einmal dankenswerte Anstrengungen gemacht. Aber wie steht's Gelegenheitsmacherei, die hinter verschlossenen Thüren ihr Ende zu Der Verlag, der dieses von wahrhaft Walderseeschem Genie denn mit der Regierung? Was hat sie gethan und was hat sie finden und die Oeffentlichkeit sonst kaum zu beschäftigen pflegen. Die zeugende Dicht- und Mufifwerk herausgiebt, nennt sich, Mufita­unterlassen? Das ist die Frage, welche vor allem der Erörterung Polizei hat Veranlassung genommen, sich mit dem Leben und Treiben lische Boltsbibliothef." Das Volk von Berlin  , so ber­fich aufdrängt, wenn die Klagen über das Schwinden der einer in einem nicht gut beleumundeten Quartier der schwäbischen trauen wir, wird solche Boltsbibliotheks" Erzeugnisse mit Efel ab­Hauptstadt gelegenen Wirtschaft eingehender zu beschäftigen, einer fehren. Solcherlei Antworten erntet der Monarch, da er nur aus augen- Wirtschaft, in der Abenteuer, die mit dem Ausdruck galant" blidlicher Verstimmung einige Bemerkungen machte, die in ihrer All- noch recht gnädig bezeichnet sind, ihr Ende zu finden pflegen. gemeinheit jede Auslegung ermöglichen und darum von jeder be- Im Verlauf der Untersuchung sind eine Anzahl Zeugen aus ver­liebigen politischen Richtung auf sich bezogen werden können. Wie schiedenen Gesellschaftsschichten, darunter auch die im Eingangg genannte politische Persönlichkeit, benannt worden. werden alle diese unentwegten Monarchisten toben, wenn ihr Monarch Das Gericht hat geglaubt, auf die Vernehmung der letzteren in dem bedeutet die Abstimmung in der Deputiertenkammer über den§ 14 ihnen einmal ernsthaft entgegentreten sollte? übrigens noch nicht zur Verhandlung gekommenen Prozeß nicht ver- des Gesetzes über die geistlichen Ordensgesellschaften. Ueber den Die principiellen Gegner der monarchischen Staatsform wohnen zichten zu können. Wenn nun die genannte politische Persönlichkeit Beginn der Sigung haben wir bereits fura berichtet. Nachdem dem Schauspiel, das ihnen die monarchischen Parteien durch eine un- durch den ihr bewilligten Urlaub, der nun die Vorstufe zum de- Bourgeois gesprochen hatte, versuchte Ribot den Artikel 14 erhörte Blosstellung und Herabwürdigung des eigenen Jdeals vor finitiven Rücktritt ist, in den Stand des Privatmanns versetzt zu bekämpfen. Dieser Artikel werde nicht wirksamer sein allem Bolle bieten, in ungemischter Heiterkeit bei. worden ist, so hat sich das als eine unbedingte politische Not als das Gesetz vom Jahre 1881, durch welches die Jesuiten  wendigkeit erwiesen. Man braucht daran zu erinnern, ausgewiesen wurden. Ministerpräsident Walded­Rousseau erwidert, man dürfe den Unterricht nicht Kongreganisten anvertrauen, welche den Staat, in dem sie leben, nicht aner­fennen, und die ihre Schüler lehren, daß fie die wichtigsten Ge­fete ungestraft übertreten können. Es sei nicht wahr, daß, wer den Art. 14 bekämpfe, für den religiösen Frieden arbeite. Die Annahme dieses Artikels bedeute ein Beharren in der republikanischen Tradition. ( Anhaltender Beifall.) Das Haus lehnt hierauf einen Abänderungs­antrag Cazals, nach welchem die Regierung den freien Unterricht unter Kontrolle stellen soll, mit 297 gegen 248 Stimmen ab und 318 gegen 239 Stimmen an. nimmt unter anhaltendem Beifall der Linken den Artikel 14 mit

Autorität laut werden."

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daß in dem der Kammer vorliegenden Gesezentwurf über Erhöhung Daß die vielbesprochenen Aeußerungen des Kaisers nur als der Beamtengehälter, deffen erste Lesung im Plenum eben zu Ende Ausfluß einer trüben Stimmung anzusehen sind, beweist das Tele- geführt worden ist, sich ein Posten von 3000 M. unter dem Titel gramm, das der Kaiser an die Direktion der Hamburg  - Repräsentations fosten für den Ministerpräsidenten" be­Amerika Linie gerichtet hat: findet. Eine kaum einzudämmende Flut ironischer Bemerkungen hätte sich wohl über diesen Etatsposten ergossen und hätte die Re­gierung in eine Stellung gebracht, die ihrer Autorität nicht förderlich gewesen wäre."

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" Ich danke herzlich für den mir übermittelten Ausdruck teil­nehmender Freude an meiner fortschreitenden Wiederherstellung. Der bedauernswerte Angriff inmitten der gutgesinnten Bevölke­rung Bremens   wird mich nicht beirren in dem Glauben an die Zuneigung des deutschen   Volks und bei der Arbeit in den mir von Gott   gestellten Aufgaben meines Berufs. Wilhelm I. R."

Aus Bremen   wird gemeldet: Der Arbeiter Weiland ist in eine Bremer   Kranken­anstalt zur Beobachtung des Geist es zustands übergeführt. Die Untersuchung in der Attentatssache selbst ist abgeschlossen." Die Neue Stettiner geitung" meldet:

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Auf das Telegramm, das fürzlich bei Gelegenheit der vom hiefigen Liberalen Wahlverein nach der Turnhalle ein­berufenen Protestversammlung gegen die Erhöhung der Getreidezölle an den Kaiser gerichtet wurde, ist den Herren Otto Kühnemann und Dr. Delbrück seitens des Herrn Regierungs- Im Stummschen Wahlkreise ist seitens der Vertrauens. präsidenten folgendes Schreiben zugegangen: männer- Bersammlung der nationalliberalen Partei der Vorsigende " Seine Majestät der Kaiser und König haben allergnädigst der Saarbrücker   Bergiverksdirektion, Geh. Bergrat Hilger, als geruht, mich zu ermächtigen, Ihnen für die durch das Telegramm Reichstagskandidat proflamiert worden. Der Bund der Landwirte vom 11. d. M. im Auftrage des Vorstands des Liberalen Wahl- stimmte dieser Kandidatur zu. vereins zum Ausdruck gebrachten Gesinnungen

Ausland.

Einen Sieg des Minifteriums

hat durch Runderlaß an die Oberlandesgerichts- Präsidenten vom Austausch von Gerichtsurteilen. Der Justizminister 26. Februar d. J. angeordnet, daß gerichtliche Urteile dem Die radikale Presse bezeichnet die Annahme des Artikels 14 des Verband deutscher Gewerbegerichte mitgeteilt werden. Bereinsgefezes als einen entscheidenden Sieg der Regierung und Diese Verfügung ist in vergangener Woche jämtlichen Civilabteilungen der republikanischen Partei, welcher zum großen Teil der Energie gericht entsprechend durchgeführt. Die Anordnung verfolgt haupt­des Amtsgerichts I Berlin   zugestellt worden und wird an dem Land- und Beredsamkeit Walded- Rousseaus zu verdanken sei. sächlich den Zwed, den Erfahrungs- Austausch zivischen ordentlichen That als der größte Erfolg bezeichnet werden, den es Der Sieg des Ministeriums bei diesem Punkt muß in der Gerichten und Gewerbegerichten zu erleichtern, was zweckmäßig seit Beginn der Debatte über das Vereinsgefek davon getragen hat. Gewerbegerichte hat für die einschlägigen Sammlungen ein hand- Abstimmungen erlangte, hatten bei den Parteien der Rechten die Hoffnung durch eine einheitliche Sammelstelle geschieht. Der Verband deutscher Die geringen Majoritäten, die das Ministerium in den letzt stattgehabten schriftliches Archiv begründet und veröffentlicht die bemerkens- genährt, das Ministerium werde doch noch über das verhaßte Gesez wertesten Urteile in seiner Monatsschrift.- flürzen. Diese Hoffnung ist jetzt wieder eine äußerst schwache geworden. Die Debatte über den Artikel hat drei Tage gedauert. Die Gegner des Gesetzes sandten ihre besten Redner ins Treffen; Vicomte de Mun, Aynard, Ribot bekämpften den Artikel, Bour­geois, der Unterrichtsminister Leygues und Walded­tousseau selbst verteidigten ihn. Waldeck endete abends um 10 Uhr seine Rede, indem er an die alte französische   Bourgeoisie und wünsche allerhöchst ihren Dant auszuBei der Etatsberatung der Hamburger Bürgerschaft nahm unser gierung nur geichwächt und gedemütigt zurückkehren könnte. Die Hamburger Polizei. Aus Hamburg   wird uns geschrieben: erinnerte, die nicht nach Canosia geblidt habe, von wo eine Re­sprechen. ( gez.) Günther." Als Waldeck Rousseau   die Tribüne verließ, erhob sich die Linke Vielleicht wird dieses freundliche Telegramm an einen anti- Genoffe Stolten, der kürzlich gewählte einzige Socialdemokrat der genannten Körperschaft, bei dem Titel Polizeibehörde Anlaß zu von den Plägen und brachte ihm eine dreifache Beifallsfalve agrarischen Wahlverein die agrarisch- konservative Monarchie zu noch einer scharfen Kritik der Gepflogenheit der Hamburger politischen und eine begeisterte Ovation dar. Die von den Gegnern geforderte fleißigerer Untergrabung der Monarchie arbeiten.- Polizei, Ausschnitte aus dem Echo" in alle Nichtungen der Windrose vorläufige Ausscheidung des Artikels wurde mit 297 gegen 248 Stim­au versenden, um eventuell Strafanträge gegen das Echo" in Sachen men abgelehnt. Es steht jetzt noch ein Kampf über den Artikel 16 u provozieren, die weder für die Allgemeinheit, noch vor allem für bevor, der die Konfistation der Güter der toten Hand den Hamburgischen Staat von irgendwelchem Interesse sind. Auf ausspricht.­diese Weise ist vor einigen Jahren z. B. der Strafantrag gegen das Echo" wegen Beleidigung des Königs der Belgier zu ftande gekommen, der dem Genoffen Stenzel zwar 8 Monate Gefängnis eintrug, der Hamburger politischen Polizei schließlich aber eine die kopfschüttelnde Bewunderung der ganzen Oeffentlichkeit. Häufig haben bie tönigliche Staatsregierung aufzufordern, mit größter Ent- berartig angezettelte Verfahren mit Freisprechung geendet und schiedenheit darauf hinzuwirken, daß bei der bevorstehenden dem Hamburger Staate nichts als eine erhebliche Kostenlast ein Neuordnung unsrer handelspolitischen Verhältnisse der Landwirt gebracht. Scharf fritisierte Genoffe Stolten auch das neulich schon schaft ein wesentlich gesteigerter Zollschutz zu teil werde, und vom Vorwärts" mitgeteilte und gewürdigte Verfahren der Polizei in diesem Sinne dafür zu sorgen, daß baldigst die Vorlage des gegen Genoffin 2uremburg wegen angeblicher Führung falschen in Borbereitung begriffenen 3olltarifs an den Reichstag   Namens, das mit Freisprechung unfrer Genoffin und einer Koſten Ein Student erschossen. In Kiew   wurde am 9./22. März erfolge; belastung der Staatstasse endete. Stolten beantragte, einige neu b. im Anschluß an die Beratung des Etats der Verwaltung gewünschte Polizeistellen zu streichen und sie eventuell mit Beamten der ins Militär gesteckte Student Biratoff erfchoffen. Ein Offizier der direkten Steuern in Wiederholung des vorjährigen Be- der politischen Polizei zu befeßen, die in ihrem bisherigen Reffort feines Regiments hatte ihn nämlich mit den unflätigsten Redens­schlusses folgende Resolution anzunehmen: überflüffige Arbeiten zu erledigen hätten. Der Antrag wurde arten beschimpft, die Biratoff mit einer Ohrfeige beantwortete. An die königliche Staatsregierung die Aufforderung zu richten, natürlich mit großer Majorität abgelehnt. Für ihn stimmten außer Vor ein Kriegsgericht gestellt, wurde er zum Tode verurteilt daß eine baldmöglichste Aenderung des§ 9 des Einkommensteuer- dem Antragsteller nur zwei Freifinnige. und am 9./22. März erschossen. Zwei andre Studenten- Soldaten, Gesezes nach der Richtung hin vorgenommen werde, daß die Ryboloff und angetni, find ebenfalls in einen Militär­dem Grundbesis, Gewerbebetrieb und Bergbau Kiel, 25. März.( Eig. Ber.) Wiederum sind zwei blühende prozeß verwickelt und sizen vorläufig in der Festung. aufliegenden direkten Abgaben von dem der Menschenleben dem Marinismus zum Opfer gefallen. Ju Besteuerung unterliegenden Einkommen in Abzug zu nächster Nähe des Torpedohafens in der Kieler Föhrde wurde die bringen find." Dampfpinasse des Schulschiffs Charlotte" durch das Torpedoboot 8" V8 gerammt und fant nach einigen Minuten. Hierbei fanden der Motive der englischen Friedfertigkeit. Matrose Hardje und der Heizer Grewert, welche zur Besatzung der Das englische   Wochenblatt Epeater" enthält einen Artikel, in Charlotte" gehören, ihren Tod in den Fluten. welchem die Gründe dargelegt werden, die zu den Friedens­Das Mörchinger Offiziersdrama. Die Berufungs  - Berhand- verhandlungen zwischen Stitchener und Botha geführt haben lung des Oberkriegsgerichts gegen den zu 12 Jahren Zuchthaus sollen. Danach sind es nur rein militärische Gründe gewesen, welche verurteilten Oberlieutenant Rüger findet, wie bereits mitgeteilt, am die Engländer so entgegenkommend gestimmt hätten. Der Speaker" 28. d. M. im Militärgefängnis zu Meg statt. Für das Publikum schreibt:

Wünsche der Herrenhäusler. Die Finanzłommission des Herrenhauses hat am Dienstag den Bericht über den Staats­haushaltsetat für das Etatsjahr 1901 ausgegeben. Die Kom­miffion beantragt, dem Etatsgefes in der Faffung des Abgeordneten  Hauses zuzustimmen sowie im Anschluß an die Beratung a) des Etats der landwirtschaftlichen Berwaltung folgende

Resolution anzunehmen:

Landwirtschaft und Brotwucher. Die schutzöldnerische Breſſe stellt sich sehr verwundert, daß Genosse Rtautsty in seiner Schrift über Handelspolitik und Socialdemokratie" Intereffe für die Er­haltung der Landwirtschaft- nicht für die Junker zeigt und daß er erklärt hat, die Socialdemokratie habe gar nichts dagegen, wenn der jezige, aus den Arbeitermaffen erpreßte Zolltribut durch eine progressive Einkommensteuer aufgebracht werde und die so gewonnenen

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Banardellis Rede. Die meisten Blätter besprechen das in der Pariser Ausgabe des" New York Herald  " erschienene Interview des italienischen Ministerpräsidenten Zanardelli und geben ihrer Be­friedigung über Zanardellis Erklärungen Ausdrud. Nur die République française  " meint: Wir sind überzeugt, daß für Frank­ reich   und Italien   das gleiche Interesse besteht, Freundschaft zu halten, aber vir wollen nicht, daß man sich dieser Freundschaft bediene, um den Preis der Alliance in Berlin   in die Höhe zu treiben. Rußland.