Die weitere Etatsberatung wurde auf Freitag bertagt. Offiziöse Tröftungen.
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der Kinderzahl, aber an dem Grundcharakter des Steuer-[ wir vor drei Jahren rechte Esel gewesen find. Beffern wir uns, 1 stüßen, die gegen England gekämpft hätten, solle man darauf bedacht fein, systems will er nicht rütteln. und handeln wir das nächste Mal vernünftiger." diejenigen, die treu zum Reich gestanden, für ihre Verluste zu entschädigen. Nach diesen mit allgemeinem Beifall aufgenommenen Aus- England solle sich hüten, die früher gemachten Fehler zu wiederführungen meldete sich der Vorsitzende des christlichen holen und die Loyalisten von neuem mit jener Ungerechtigkeit zu behandeln, die bisher sein Vorgehen in Südafrika verrufen Gewerkschaftstartells von M.- Gladbach zum Wort. Er Während auf der einen Seite als sicher behauptet wird, daß der nahm Herrn Hige gegen die Angriffe des Vorredners in Schuß; der gemacht und den Grund zu dem Sprichwort geliefert habe:„ Es Dieser Schlußfazz bezieht sich vornehmlich auf das Verhalten Direktor der handelspolitischen Abteilung des Auswärtigen Amts, Herr Professor sei gewiß ein tüchtiger Socialpolitiker und meine es dahlt sich nicht, loyal zu fein". Herr v. Körner, ein Hochschutzöllner, aus dem Amte scheiden wird, von Herzen gut mit den Arbeitern. Die Haltung des Centrums Englands nach dem Frieden von Pretoria im Jahre 1881. Damals versichert die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" in einer ihrer belanglosen offiziösen Beschwichtigungsnotizen, daß in gegenüber der Getreidezollfrage sei allerdings zu verurteilen, soll die Gladstonesche Regierung die Parteigänger Englands in Sachen des Zolltarifs alles in schönster Ordnung und Einigkeit sei. under trete in dieser Frage vollständig lauf Seite Transvaal schmählich im Stich gelassen haben, so daß sie zu dem des Referenten. Die das Schaden noch den Spott hatten. Auch hat England wiederholt Getreidezölle verteuern Das Blatt schreibt: Auf Grund von Informationen, die von einem Zustand Brot, verschlechtern die Lebenshaltung und machen zu nichte, des Friedens mit den Boeren willen loyale Negerstämme pre.s des Schwankens in den Vorbereitungen für den neuen Zolltarif die Arbeiter durch Mühe und Opfer errungen haben. wissen wollen, werden von mehreren konservativen Blättern Be Der Vorsitzende der Versammlung stellte aus eigner Gr sorgnisse geäußert, nach denen sogar Ministerwechsel und schwere fahrung fest, daß weite Kreise der christlichen Arbeiterschaft durchaus innere Strijen wahrscheinlich wären. Einerseits heißt es, maßgebende derselben Meinung wie die Vorredner seien; um so bedauerlicher sei Kreise gingen für den Fall der Ablehnung des Mittelland- es, daß einzelne Führer der christlichen Bewegung diesen Anschauungen Kanals im preußischen Abgeordnetenhause mit dem Gedanken einer feine Rechnung trügen und nichts thäten, um in offener Aussprache Neugestaltung und Vertagung des Zolltarifentwurfs um, andrerseits wird gesagt, die an der Vorbereitung beteiligten Ressorts feien eine Klärung herbeizuführen. unter sich nicht einig und betrieben zum Teil Vorschläge, die mit den Erklärungen des Reichskanzlers nicht vereinbar seien.
Nach unsrer zuverlässigen Kenntnis der Dinge können wir solche Betrachtungen nur als blinden Lärm bezeichnen; die Voraussetzungen, von denen sie ausgehen, sind falsch. Der Reichskanzler denkt weder daran, die Erledigung der für die wirtschaftliche Zukunft des Reichs hochwichtigen Zolltariffrage von dem Ausgange der Beratungen des preußischen Landtags über die Kanalvorlage irgendwie abhängig zu machen, noch ift er geneigt, in den ihm unterstellten Refforts folgenschwere Meinungsverschiedenheiten aufkommen zu lassen. Die Ressorts haben denn auch bereits in gemeinsamer Arbeit nach den unveränderten Direktiven des Reichskanzlers die Aufstellung des neuen Bolltarifs so weit vollendet, daß der Zeitpunkt nahe bevorsteht, in dem zunächst das preußische Staatsministerium sein Votum abzugeben hat und demnächst der Bundesrat seine Beschlüsse über den Entwurf fassen wird."
Damit wird natürlich ebenso wenig etwas widerlegt wie aufgeklärt. Die Auslassung gleicht den Heilmitteln, die irgend ein harmiloses Wässerchen als wundersame Mixtur empfehlen. Die Agrarier werden auch durch diese Tröstungen aus ihren Aengsten nicht erlöst werden, und die Socialdemokraten werden sich erst recht nicht düpieren lassen.
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Inzwischen bereitet das Organ der industriellen Schutzöllner, die„ Berliner Neuesten Nachrichten", jacht darauf vor, daß sich die Agrarier nicht übermäßigen Hoffnungen hingeben sollten. Die vom Grafen Bülow den Agrariern gespendeten Versprechungen seien nach allgemeiner Ansicht so aufgefaßt worden, daß er damit nur die Wiederherstellung des Fünfmart 3011s, im äußersten Fall eine Differenzierung zwischen Roggen und Weizen im Auge hatte, feineswegs aber Zölle von 7 oder 8 M." Das war nun allerdings feineswegs die Meinung der Agrarier, denen auch ein Siebenmark- Zoll noch viel zu niedrig schien. Für uns Socialdemokraten aber ist auch der Fünfmart- Zoll, den der bisherige Generaltarif enthält, immer noch um 5 M. zu hoch.-
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Zum Schluß der Versammlung wurde einstimmig eine Resolution angenommen, an deren Schluß es heißt:
Die Versammlung erblickt in der Haltung des Centrums in der vorliegenden Frage einen Verrat an der Volkssache; sie fordert den Vertreter des hiesigen Wahlkreises im Reichstag auf, gegen jede Erhöhung der Getreide und Lebensmittel- gölle zu stimmen oder sein Mandat niederzulegen. Die Versammlung verurteilt das Verhalten der christlichen Agitatoren, die es versuchen, die Arbeiter über ihre Interessen 3 täuschen und ihnen die Brotverteuerung mit schwindel haften socialpolitischen Versprechungen an nehmbar zu machen. Die Versammlung gelobt, dafür zu wirken, daß die Arbeiterschaft immer mehr über die wahre Natur dieser angeblichen Arbeiterfreunde aufgeklärt wird, und daß nament. lich an Stelle der sogenannten Voltsvertreter, die ihr Christentum durch schmählichen Brotwucher dokumentieren, wirkliche Volksfreunde in den Reichstag gelangen."
Einen tendenziöfen Seher nennt die„ Konf. Korresp." den Prof. Lujo Brentano , weil er die Junker gefragt hat, ob ein Erwerbszweig, der felbst Armen unterstützung aus den Taschen der Aermsten zu benötigen behauptet, in stande sei, die Mittel zur Bezahlung der kolossalen Rüstung aufzubringen, welche Deutschland zur Sicherung seiner Machtstellung nötig habe. Damit wird die Thatsache nicht aus der Welt geschimpft, daß bie Brotwucherpolitik in Wahrheit eine Armenunterstützung der Reichen durch die Armen bedeutet.-
Die Fälschungen der Kirchenbankiers. Wie der fromme Herr Sanden und die Seinen gewirtschaftet, das stellte sich in der außerordentlichen General Versammlung der Preußischen Hypotheken Attien Bank heraus. Es ergab sich, daß in den drei letzten Geschäftsjahren 1897, 1898 und 1899 entgegen den buchmäßigen Firierungen kein Reingewinn vorhanden war, und daß ferner alle Dividenden und Tantiemen aus dem Kapital gezahlt
wurden.
Bolle Klarheit hat man wegen der vielfachen Buchfälschungen noch nicht gewinnen fönnen.
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Sezt man die fingierten Poften ab, so ist in den Jahren 1897 Segt man die fingierten Posten ab, so ist in den Jahren 1897 bis 1899 nicht nur der herausgerechnete Gewinn und der Reservefonds aufgezehrt, sondern es ergaben sich noch folgende Kapitalverluste:
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1898 7 710 432,18 1899 8 211 104,99
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gegeben.
Im übrigen ist das Rundschreiben zu sehr Parteidokument, um als mehr gelten zu können wie ein Meinungszeichen. Aber als solches ist es charakteristisch genug. Ganz im Sinne von Mr. Schreiner fchreibl das radikale Daily Chronicle":" hätten die Verhandlungen ( Stitcheners) Erfolg gehabt, so würden wir in einigen Jahren wahrscheinlich zu hören bekommen, daß wir es waren, die um
Frieden nachgesucht haben. Wirklich ist es in dem, was man das Hauptquartier der Boeren in dieser Stadt nennen fann, bereits laut verkündet worden, daß es nicht Botha, sondern Lord Kitchener war, der um Frieden nachgesucht hat. Es folgt daraus klar, daß jedes Bau dern aufgegeben und der Widerstand der Boeren ohne Unterbrechung niedergekämpft werden muß."
Das radikale Blatt macht für das noch zu vergießende Blut diejenigen verantwortlich, welche die Boeren ermuntern, den Kampf fortzufegen. Das geht an die Adresse des boerenfreundlichen Flügels der Radikalen und dessen Hauptorgan," Daily News", dem auch der Titel News" mit dem Uebergang in neue Hände eine gründliche Schwen " Londoner Hauptquartier der Boeren" gilt. In der That hat Daily fung in der Südafrikafrage vollzogen und führt die Sache der Boeren mit einer Leidenschaft, die der der festländischen Boerenfreunde wenig nachgiebt. Ob das Blatt den Boeren damit irgendwie nüßt, iff freilich eine andre Frage. Wohl hat die Begeisterung des Bolts für den Boerenkrieg bedeutend abgenommen, aber nur bis zu einer Apathie der Ermüdung...
Von einem Umschlag der Stimmung zu Gunsten der Boeren oder wenigstens eines Kompromisses mit ihnen ist dagegen noch sehr wenig zu verspüren. Es überwiegt vielmehr die Meinung, daß nun die Sache sich so lange hingezogen habe, es auf ein paar Monate mehr auch nicht ankomme.
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Mit fatalistischer Apathie hat die Maffe der Bevölkerung auch die An fündigung der ungeheuren Mehrforderungen für Heer und Flotte entgegen genommen, mit denen Kriegs- und Marineminister vor das Parlamen, getreten sind. Man bejammert diese Festlegung eines so großen Brutchteils des nationalen Einkommens und der nationalen Arbeit für Hüftungen, man fühlt ein Grauen vor dem immer näher rückenden Gespenst der allgemeinen Dienstpflicht, man fragt sich besorgt, woher die Geldmittel nehmen, ohne durch drückende Steuern die wirtschaftliche Entwicklung zu lähmen, aber man geberdet sich dabei, als stehe man vor einem unabwendbaren Elementarereignis. Von irgend welchem tiefgehenden Kampf gegen die Mehrforderungen ist nichts zu verspüren. Abgesehen von der Opposition der Irländer, die hierbei nicht zählt, weil fie partikularistischer Natur ist, und einer fleinen Sektion der äußersten Linken, darunter die beiden Socialisten principiellen Gegnerschaft gegen die Regierungsforderung nicht die Rede sein. Der gauze Streit dreht sich bis jetzt um Details, und was dabei herauskommt, weiß man zur Genüge. Möglich, daß sich dies ändert, wenn es zur Frage der Aufbringung der Mittel tommt, borläufig aber fehlt den Debatten über die Rüstungsforderungen durchaus der große Bug.
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Aguinaldo gefangen.
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tann von einer
Dertels Sorgen. Seinen trogig aufgeregten Leitartikel über die innere Krisis" hat der Redacteur der Deutschen Tageszeitung", Oertel, bereits am Montag in einer Versammlung zu Altenbecken geredet. Da hat er der Köln . Voltszeitung" zufolge erzählt, baß einige Regierungsstellen die Erhöhung der Getreidezölle über 5 Mark hinaus auf das heftigste bekämpfen. Als die Seele dieses Widerstands sieht er den Reichsschatjekretär v. Thielmann an. Es sei nicht ausgeschlossen, daß unverantwortliche Fattoren wie auch schon bei andren Anlässen dazwischen kämen, die in letzter Stunde Einem Neuter- Telegramm aus Manila zufolge haben die noch einen Umschwung herbeiführen könnten. Vor 8 bis 14 Tagen Amerikaner den tapferen Führer des Filipinos Aguinaldo mit seinem seien die Aussichten für die Anhänger erhöhter landwirtschaftgesamten Stabe bei Casiguran 9 Meilen von Baler, gefangen licher Zölle noch hoffnungsvoller gewefen als heute, in Berlin gingen allerlei vorläufig noch nicht vollständig kontrollierbare Gegenommen. Allem Anschein nach haben ihn die Amerikaner nicht in rüchte um; gewisse Vorgänge ließen befürchten, daß die Versuche offenem Kampf, sondern durch Hilfe von Spionen in ihre Hände beverantwortungsloser Kreise nicht ohne Erfolg gewesen seien. Beim Gegen die Polen . Der Abgeordnete v. Jagow, früher Re- tommen. Wie es heißt, waren es Leute von dem Stamme der Wiederzusammentreten des Reichstags werde man( seitens der agra- gierungspräfident in Posen, ist zum Regierungspräsidenten in Maccabeles, die dem Oberst Funston als Verräter dienten. rischen Abgeordneten) Herrn v. Thielmann sofort die Pistole Marienwerder ernannt worden. auf die Brust sezen." Herr v. Jagow ist für die Polen dasselbe, was für die Social. Sie hatten, unter dem Vorgeben, Insurgenten zu sein, sich den demokraten Herr v. Buttfamer war. Er befigt die vom Grafen Filipinos gegenüber erboten, ihnen Funston in die Hände zu Bülow den Bolen angedrohte harte Hand". Eine solche Unter- spielen. Die List war von Erfolg gekrönt; Aguinaldo wurde gedrückungspolitit mnß selbstverständlich die Macht der Unterdrückten fangen genommen. nur steigern. Der Filipiner Lopez in Baston äußerte einem BerichtPensioniert wurden in der deutschen Armee seit 15. Februar cr.: erstatter gegenüber, die Gefangennahme Aguinaldos bedeute nicht 3 Generalmajore, 9 Oberste, 4 Oberstlieutenants, 26 Majore, das Ende des Kriegs; andre Führer würden denselben fort35 Hauptleute, 14 Oberlieutenants, 11 Lieutenants. In Summa fetzen. 102 Offiziere. Soften pro Jahr 305000 m. Ohne Pension wurden verabschiedet 4 preußische Lieutenants; Internationales Schiedsgericht. Paris , 28. März. Der ausgeschieden sind 1 preußischer Oberlieutenant und 14 preußische ehemalige Präsident der englischen Handelstammer in Paris Lieutenants . Der Gesamtabgang an Offizieren beträgt somit in den Thomas Barclay hielt gestern in einer Bersammlung der französischen Gesellschaft für Schiedsgerichte eine Rede, in der er letzten 6 Wochen 121. Von den Pensionierten treffen auf Preußen: 8 Oberste, dafür eintrat, daß zwischen Frankreich und England ein Vertrag 4 Oberstlieutenants, 24 Majore, 29 Hauptleute, 13 Oberlieutenants, behufs schiedsgerichtlicher Schlichtung aller Streit10 Lieutenants( Summa 88); auf Bayern 2 Generalmajore, fälle geschloffen würde. 1 Oberst, 2 Majore, 4 Hauptleute( Summa 9); auf Sachsen 1 Generalmajor, 1 Oberlieutenant, 1 Lieutenant( Summa 3); auf Württemberg 2 Hauptleute.
Das ist eine recht matte Drohung. Dem guten Dertel wird schon nichts andres übrig bleiben, als eine regelrechte Junkerrevolution nach dem Muster der Quizows, der Köderie und Izenplige zu organisieren.
Die Arbeiter gegen das Brotwucher: Centrum. Der Protest der arbeitenden Bevölkerung gegen die agrarischen Pläne zieht stets weitere Kreise. Täglich laufen aus allen Landesteilen zahlreiche Berichte von Versammlungen ein, in denen der Unwille der Bevölkerung zum Ausdrud kommt. In vielen dieser Versammlungen ist die landwirtschaftliche Bevölkerung start vertreten, allerdings nicht Junker und Großbauern, sondern die wirklich ar: beitenden Kleinbauern und Landarbeiter.
Besonders in den Gebieten der Centrum sherrschaft, im Rheinland und in Süddeutschland , ist die Bewegung gegen die Zollerhöhung eine sehr lebhafte.
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De Wet hat, wie aus Durban gemeldet wird, 85 Meilen Jm eben verflossenen ersten Vierteljahr 1901 von Standerton entfernt, mit 400 Mann die Grenze TransIn dem im Kreise Mülheim a. Rh. liegenden Landorte Dünn wurden Aus Kapstadt wird berichtet: Mehrere im ganzen 137 Offiziere pensioniert. Ohne vaals überschritten. wald fand am Sonntag eine von 700-800 Personen, darunter Benfion wurden verabschiedet 8 preußische Oberlieutenants und Bureaus der Randgruben wurden hier gefchloffen und in Johannes viele Bauern, besuchte Protestversammlung gegen die geplante Korn- Lieutenants, sowie 3 sächsische Lieutenants. Ausgeschieden find burg wieder eröffnet. zollerhöhung statt. Man erinnert sich nicht, in der dortigen Gegend 15 preußische Oberlieutenants und Lieutenants. Der Gesamtjemals eine so zahlreiche Versammlung gesehen zu haben. Unter abgang an Offizieren beläuft sich somit im ersten Quartal d. J. auf 163. den Versammelten war besonders eine große Erbitterung gegen das Centrum bemerkbar. Die einstimmig beschlossene Protestresolution soll dem Vertreter des Wahlkreises im Reichstag, dem Centrumsabgeordneten De Witt, zugesandt werden.
Man schreibt uns:
Ausland.
Englische Stimmungen.
Eine revolutionäre Bewegung.
Der Bundesrat hat in seiner Sigung vom Donnerstag die Es kann darüber kein Zweifel mehr sein, die legten Unruhen in Beschlüsse des Reichstags zu dem Antrage des Abgeordneten Nißler den großen Verkehrs- und Bildungscentren Rußlands find nicht geauf Abänderung der Novelle des Gesetzes vom 22. Mai 1895, be- wöhnliche Studententrawalle, sondern der der Ausfluß treffend die Gründung und Verwaltung des Reichs Invaliden= Das oberrheinische Agitationskomitee in Köln hat das vom fonds dem Reichskanzler überwiesen. Dem Entwurfe von Bes eines zielbewußten Willens. der Alle Vertuschungsversuche ändern nichts an der That Parteivorstand herausgegebene Flugblatt in 60 000 Exemplaren ftimmungen über die Voraussetzungen und Bedingungen der offiziösen russischen Kreiſe daß daß weite der Schichten im dortigen Bezirk verbreitet. Eine Agitationstour zur Abhaltung Bulaffung von Ausnahmen auf Grund des§ 105 e Abs. 1 der fache, Bevölkerung mit den von Protestversammlungen im oberen Rheinland wird von dem Gewerbe- Ordnung wurde die Zustimmung erteilt. gegenwärtigen Zuständen im Zarenreich aufs höchste unzufrieden find. Seit einem halben Jahre wiffe die Staatspolizei- so heißt Komitee vorbereitet. Aus M.- Gladbach wird uns geschrieben: Eine interessante es in einem offenbar inspirierten Bericht aus Petersburg daß ein Geheim bund der Studenten egiftiere; auch sei es ges Versammlung fand am Sonntag hier, am Sige der Centrale des katholischen Volksvereins und der christlichen Arbeiterlungen, einen nach Odessa einberufenen geheimen Studenten. bewegung, statt. In der Versammlung, die sehr gut besucht war, Das Scheitern der Verhandlungen des Lord Kitchener mit Louis Rongreß zu vereiteln und eine Anzahl der Veranstalter zu ber referierte Genosse Dr. Erdmann- Köln über die Wirkung der Botha wird in England von der großen Mehrheit derer, die in der haften. Im übrigen aber habe die Staatspolizei die Sache doch Getreidezölle auf die Arbeiterschaft". Die Herren Professor Size, Südafrika - Frage mit der Regierung gehen, fast, mit Befriedigung nicht ernst genug aufgefaßt, sonst wäre die Bewegung im Reime Bertreter des Gladbacher Kreises im Reichstag, sowie Arbeiter aufgenommen. So lebhaft der Wunsch nach Beendigung dieses foster stidt worben. sekretär Giesberts waren brieflich zu der Versammlung spieligen Kriegs ist, so groß ist die Abneigung gegen einen Friedens- Die absolutistische Regierung bedauert also die allzu große Die Wünsche der Studenten eingeladen, waren aber nicht erschienen und hatten schluß, der nicht unzweideutig die Boeren als die Besiegten erscheinen Sumanität ihrer Polizei. nicht einmal das Schreiben beantwortet. Der Referent erörterte läßt. Und es war verschiedentlich befürchtet worden, daß den Boeren auch nur zu prüfen, kommt dem terroristischen Regiment nicht in den namentlich das Verhalten des Centrums und der christlichen Arbeiter Bugeständnisse bewilligt würden, die von ihnen und ihren Freunden Sinn. Dabei beschränken sich die Forderungen der Studenten lediglich, führer gegenüber der Frage der Getreidezoll- Erhöhung; er kenn- als Zeichen der Schwäche ausgelegt werden könnten. Diefer Furcht giebt unter anderm ein Schreiben Ausdruck, das auf das Gebiet der Universität: zeichnete die Haltung des Herrn Giesberts, der wohl in agrarischen der englischgesinnte Bruder der boerenfreundlichen Dichterin Olive Versammlungen auftrete und dort für die Brotverteuerung agitiere, Schreiner, Mr. Theophil Schreiner, als Delegierter der Stapaber nicht den Mut habe, in einer Arbeiterversammlung Rede Loyalisten, unterm 18. März die Londoner Presse ver und Antwort zu stehen. In der Diskussion ergriff ein sendet. Es Es wird darin unter Hinweis auf die Charakters christlich organisierter Arbeiter das Wort. Er eigenschaften der Boeren und ihre Ideen über Großbritanien meinte, es sei besser gewesen, wenn die Arbeiter vor drei dringend davor gewarnt, den Frieden dadurch zu erkaufen, Jahren genauer zugesehen hätten, wen sie in den Reichstag schickten. daß man eine allgemeine Amnestie, freie Selbstverwaltung und Was habe man von Volksvertretern, die mit der Linken den Boeren verspreche. Solche Versprechungen würden, auch wenn die Beihilfe zur Wiederherstellung der Farmen vor Unterwerfung der Arbeitern einen Brocken geben und mit der Rechten es ihnen Regierung den besten Willen hätte sie auszuführen, hinterher Stoff in Haufen wieder abnehmen. Auf die Dauer werde sich auch der zu beständigen Klagen über unerfüllte Zusagen geben, während jeder bescheidenste Arbeiter nicht mit den Kochrezepten à la Hige begnügen. Att der Großmut nach erfolgter Unterwerfung auf Erkenntlichkeit zu „ Ich kann es nicht anders sagen," so schloß der Redner, als daß rechnen habe. Aber bevor man daran gehe, diejenigen zu unters
an
1. Die Freigebung der ins Militär geſtedten Studenten und aller der Kommilitonen, die wegen Beteiligung an früheren Studentenunruhen bestraft worden sind; 2. die Aufhebung der zeitweiligen Regeln", die die Einstellung von Studenten ins Militär anordnen; und 3. Durchficht des Universitätsreglements im Sinne des liberalen Statuts Kaiser Alexanders II. von 1863, das die Wahl der Professoren durch das Konfeil, eigne UniversitätsGerichtsbarkeit und freiere Bewegung der Studentenschaft gestattete.
In einem Schriftstück, das gelegentlich einer Demonstration in Moskau verbreitet wurde, wandten sich die Studierenden an die Sympathie des Publikums. In demselben heißt es: