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Stabib. IImer( frf. Bp.) stellte sich demgegenüber auf den 1tammer des Landgerichts I . Es waren dies der Tischlergeselle Start Rölle und die Arbeiter May Schmidt und Theodor Heinrich.

Friedrich Spielhagen , der bekannte Romandichter, liegt, wie] eine Korrespondenz meldet, seit drei Wochen in seiner Wohnung selben Standtpunkt wie Stadtv. Hirsch. Kantstraße 165/166, an afuter Gicht so schwer darnieder, daß er das Stadtv. Baate( Soc.) rechnete gehörig mit Herrn Dr. Frant Ihnen wurden 8 Fälle vorgeworfen, in denen sie in der Nacht des Bett kaum noch verlassen kann. Tag und Nacht wird er von furcht ab und verlangte vor allem den Beweis für die Behauptung, daß 3. Februar ohne Sinn und Verstand in der Schulstraße eine ganze baren Schmerzen gepeinigt, so daß er nicht schlafen, sich aber auch die Gasanstalts- Arbeiter besser gestellt seien, als die entsprechenden Reihe harmlos auf der Straße gehender Personen angegriffen und Die Sache begann damit, daß sie nicht geistig beschäftigen kann. Niemand erhält Butritt zu ihm, da Arbeiter der Privatindustrie. Die Gründe für die Arbeiterausschüsse zu Boden geschlagen haben. er infolge seiner unerträglichen Schmerzen sich mit niemand zu habe sich jeder Socialpolitiker bereits an den Schuhfohlen abgelaufen. einen jungen Mann, der vor den Hause Schulstr. 29 stand, nach unterhalten vermag. Er hoffe, daß der Versuch eines untergeordneten Beamten, das dem daselbst belegenen Tanzlokal befragten. Der junge Manu zur Belohnung Ein ersticktes Kind wieder ins Leben zurückgerufen hat die Koalitionsrecht der Arbeiter einzuschränken, allseitig gemißbilligt gab die erwünschte Auskunft, erhielt aber Faustschläge ins Gesicht. Auf sein Hilfegeschrei Feuerwehr gestern( Donnerstag) nachmittag in der Steinmeßstr. 5. werde. Verwunderlich sei nur das Schweigen des Magistrats. Wenn mehrere Hier wohnt im Quergebäude der als Hausdiener in einer Apotheke Stadtv. Frank damit drohe, daß im Falle die Forderungen der Ar- tam feine Mutter aus dem Steller herbeigeeilt, sie wurde von den drei Angeklagten so energisch zurüdgestoßen, F. beiter zu hochgespannt würden, eine Betriebsänderung eintrete, aber von beschäftigte Heese, der noch jung verheiratet ist und einen die Arbeiterentlassungen zur Folge habe, so zeige das mur, daß daß die alte Frau die Kellertreppe hinabstürzte. Nun schrie 10 Monate alten Knaben befigt. Frau H. war kurz nach 2 Uhr aus­gegangen und hatte das im Wagen schlafende Kind allein in der Küche Demokraten feien teine Maschinenstürmer. Mit solchen Drohungen Unterstützung herbei. Er wurde sofort mit Schlägen empfangen und gegangen und hatte das im Wagen schlafende Kind allein in der Küche Herr Frank mit unsren Grundsägen wenig vertraut sei. Die Social- die Frau wieder um Hilfe und ihr Ehemann eilte zu ihrer zurückgelassen. Auf dem Rohr des geheizten Ofens war Wäsche könne man uns nicht schrecken; wir würden das thun, was wir stets so verprügelt, daß er im Gesicht blutete. Als er sah, daß Rölle ein aufgehängt, die sich entzündet und den Raum total verqualmt hatte. Messer aus der Tasche zog, es aufklappte und Miene machte, auf Bei ihrer Heimkehr traf Frau H. mit ihrem zum Mittagessen heim- gethan haben, das gute Recht der Arbeiter wahren. Stadtrat Cassirer bemerkte, daß die Lohnhöhe der Gas- ihn loszugehen, rief der Bedrohte seiner Frau zu, ihm schleunigst die fehrenden Mann auf der Straße zusammen und beide schritten in anstalts- Arbeiter zu feinerlei berechtigten Klagen Anlaß gebe; die Feuerzange zuzureichen. Dies genügte, um die drei Helden" in heiterer Stimmung über den Hof. Plötzlich wurden die übrigen Verwaltung sei bemüht, die Arbeiter möglichst günstig zu stellen. Die Flucht zu treiben. Auf der Straße fanden sie ihren Mut Hausbewohner durch Hilferufe erschreckt, die aus der H.'schen Was den Fall vom Eingriff in das Koalitionsrecht betreffe, so wieder. Einen ihnen entgegenkommenden jungen Mann schlugen Wohnung tamen. Es stellte sich heraus, daß die jungen habe der Beamte die bündige Erklärung abgegeben, daß er niemals fie ohne weiteres ins Gesicht, warfen ihn zu Boden Leute beim Deffnen ihrer Küche diefelbe total verqualmt einen Arbeiter gefragt habe, ob er organisiert sei. und traten ihn mit den Stiefelabjäßen ins Gesicht. und das Kind leblos vorgefunden hatten. Den anhaltenden Unmittelbar hierauf machte die Mehrheit durch einen Schluß- Mehrere junge Männer bearbeiteten sie gleichfalls ohne jebe Bemühungen der Samariter der Feuerwehr gelang es zwar, das Kind, dessen Leib schon start angeschwollen war, wieder ins Leben antrag der Debatte ein Ende, um unsren Genossen die Möglichkeit Veranlassung mit den Fäusten. Sehr traurig erging es den zurückzurufen( durch Einflößen von Sauerstoff), doch dürfte es schwer- neter Hirsch bei einem andern Etatstitel, nämlich beim Gehalt wollte und auf dem Flur des Hauses auf die Angeklagten stieß. zurüdzurufen( durch Einflößen von Sauerstoff), doch dürfte es schwer- einer Erwiderung zu nehmen. Infolgedessen versuchte Stadtverord- 16jährigen Arbeiter Alfred Kellner, der ein Tanzlokal besuchen lich mit dem Leben davon kommen. Die untröstliche Mutter konnte desjenigen Betriebs- Ingenieurs, der sich den Angriff auf das Er trat mit dem Rufe ich bin gestochen worden" auf die Straße, nur mit Mühe davon abgehalten werden, sich aus dem Fenster zu Koalitionsrecht erlaubt hatte, auf die Sache zurückzukommen. Der fonnte sich aber nicht lange aufrecht halten, sondern brach zusammen stürzen. Das Feuer konnte schnell abgelöscht werden. Vorsteher Dr. Jaffé jedoch ließ das nicht zu. Die Frage des und lag bald in einer gewaltigen Blutlache. Er hatte einen tiefen Bier Personen vom Erstickungstode gerettet hat die Stadtv. Baate, auf Grund welcher Bestimmung der Geschäftsordnung Stich in den linken Oberschenkel erhalten und mußte nach der Aerzt Feuerwehr bei einem Wohnungsbrande, der gestern früh in der der Vorsteher dem Stadtv. Hirsch das Wort entziehe, gab Veranlassung zu Unfallstation in der Lindowerfiraße gebracht werden. Insterburgerstr. 19 wütete. Hier bewohnt im ersten Stock des einer einstündigen Geschäftsordnungs- Debatte. Im Verlauf derselben liche Hilfe war aber vergebens. Der Stich hatte die Schlags Borderhauses der Tischler Müller eine aus einer großen Vorder- und verstieg sich der Vorsteher zu der seltsamen Bemerkung, daß Be- ader durchschnitten und der furchtbare Blutverlust hatte den Tod Aller Wahrscheinlichkeit nach Hinterstube nebst Küche bestehende Wohnung. Bald nach 1 Uhr schwerden von Stadtverordneten für ihn durch die Erwiderung eines des jungen Menschen zur Folge. wurde die im zweiten Stod wohnende Familie Groß durch ein Magistratsmitgliedes widerlegt seien. Um eine Klärung darüber hat Rölle den verhängnisvollen Messerstich geführt, es hat sich aber Knistern aus dem Schlafe geschredt. Zu ihrem Schreden gewahrten herbeizuführen, ob der Vorsteher die Geschäfte nach diskretionärem in dieser Beziehung nichts feststellen lassen, da die Angeklagten sich fie, daß ihre Wohn- und Schlafstube in dicken Rauch gehüllt war. Ermessen leiten dürfe, oder ob auch für ihn die Geschäftsordnung maß- dumm stellten und einer den andern nichtverriet. Der Staatsanwalt Während Groß zur Straße hinaus" Feuer!" rief, eilte seine Frau. gebend sei, nahm Stadtv. Baate nach Erledigung der Tagesordnung beantragte gegen den am meisten belasteten Rölle 2 Jahre, gegen um die auf demselben Korridor wohnende Frau Conrad zu nochmals das Wort und richtete an den Vorsteher, der inzwischen den die beiden andern je 1/2 Jahre Gefängnis. Der Gerichtshof hielt weden, die mit ihrem 13/ 4jährigen Kinde fest schlief. Ein Passieren Borfiz abgegeben hatte, die Frage, ob auch in dem Exemplar der diese Strafen angesichts der empörenden Roheiten, die diese jungen der Treppe war unmöglich, da diese in Rauch eingehüllt Geschäftsordnung, das er besige, der für diesen Fall maßgebende Burschen in gemeingefährlicher Weise verübt haben, für viel zu milde. war. So blieb den beiden Familien nichts weiter übrig, als sich in Paragraph enthalten sei. Hieran knüpfte sich eine neue einstündige Rölle wurde zu vier Jahren, Schmidt und Heinrich zu die Küche des Gr. zurückzuziehen, deren Berqualmung jedoch eben- Geschäftsordnungs- Debatte, an der sich die Stadtv. Dr. Crüger, je drei Jahren Gefängnis verurteilt.

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falls in wenigen Minuten so stark war, daß die Lampe erlosch. Als Wöllmer, Hirsch, Baate und Dr. Jaffé beteiligten. Letterer Im Prozeß gegen den Frauenmörder Roft in Bremen die Feuerwehr erschien, stellte diese sofort Leitergänge her, von denen suchte sein Verhalten mit der Bemerkung zu rechtfertigen, es sei seine schreiten die Verhandlungen nur langsam vorwärts. Intereffant aus zunächst die Fensterscheiben des Treppenhauses bis zur Dachhöhe Pflicht gewesen, den Stadtv. Hirsch daran zu hindern, daß er unter waren die Aussagen der Mutter des Angeklagten. Sie bestätigt, zertrümmert wurden, um dem Rauch Abzug zu verschaffen. Einige höhnischem Lächeln" eine eben geschlossene Debatte wieder zu eröffnen daß ihr Sohn ihr den Tod seiner Frau angezeigt und mitgeteilt Wehrmänner drangen durch die Küchenfenster vor, um die bedrängten suche. Schließlich verlangte Dr. Jaffé noch die Ansicht der Ver- habe, daß er seinen Hausstand auflösen und wieder nach Oestreich Personen zu retten, was schließlich auch über die Treppe hinweg sammlung darüber zu hören, ob sein Verhalten dem Stadtv. Hirsch tommen würde. Während er in Wien Arbeit suchte, seien bereits zwei geschah. Doch hatten Groß und seine Frau, sowie das Kind der Frau gegenüber berechtigt gewesen sei oder nicht. Der stellvertretende Briefe der Vodida bei ihr, der Mutter des Kost, eingelaufen, die an Conrad so viel Rauch geschluckt, daß ihnen durch die Samariter der Borsigende Ströbler ließ jedoch diesen Appell an die Versamm- sie, die Mutter, adressiert, aber für Kost bestimmt gewesen seien. Wehr reiner Sauerstoff eingeflößt werden mußte, worauf fie fich lung als mit der Geschäftsordnung in Widerspruch stehend nicht zu. Der erste der Briefe habe eine heiße Liebeserklärung der Vodica wieder erholten. Bemerkenswert ist, daß die Parteifreunde des Vorstehers sich an der an ihren Sohn enthalten. Die Vodida habe u. a. geschrieben, fie Eine der üblichen Straßensperrungen gab es gestern vor- Debatte nicht beteiligten. müsse ihn haben, er sei der einzige Mann, den sie lieben könne, auch mittag in der elften Stunde, weil das Alexander- Regiment von der Wie der Verein der Gaft und Schankwirte von Marien- sei fie doch ganz begehrenswert, denn sie befize 1000 Gulden, eine alten Kaserne in der Alexanderstraße nach der neuen am Kupfer- dorf und Umgegend die Interessen seiner Mitglieder wahrt, geht schöne Aussteuer und habe noch eine Erbschaft zu erwarten. In dem graben umzog. Der Kaiser ritt an der Spize des Regiments. Weber aus einer an dieselben gerichteten Drucksache hervor: Bezugnehmend andren Briefe habe die Vodica geschrieben, sie würde sich das Leben die für die Berliner Verhältnisse im allgemeinen und für den an- auf die von der Volksversammlung verhängte Sperre über die nehmen, wenn Kost sie nicht erhöre. Beide Briefe habe sie kost nach Wien wefenden Oberbürgermeister im besonderen sehr merkwürdige Rede, Botale in Tempelhof von Gerth und Wienide und Mariendorf nachgesandt. Die Vodida habe sie nie gesehen, fie tönne mur sagen, die Wilhelm II. bei dieser Gelegenheit gehalten hat, werden unsre von Graß'l und Haad kommt der unterzeichnete Schrift daß sie mit ihren Nachstellungen ihren Sohn unglücklich gemacht Leser an andrer Stelle unterrichtet. führer G. Hallwitz zu folgendem, zu den schönsten Hoff habe. Sie, Frau Soft, habe nie etwas anderes gewußt, als daß Straßensperrungen. Das Luisen- Ufer wird von der Rampe mungen berechtigenden Schluß: Um der geschäftlichen Soft die Schimera heiraten werde, denn diese habe er allein geliebt. der Luiſenbrücke bis zum Wafferthor- Plaz, einschließlich der Kreuzung Bergewaltigung des socialdemokratischen Wahl- Desgleichen habe die Schimera ihn sehr lieb.- Bräs.: Stehen Sie Zeugin: Ja, fie dient jetzt in mit der Wasserthorstraße, behufs Umpflasterung vom 28. b. Mts. ab, vereins entgegenzutreten, haben wir Gast- und Schant- denn mit ihr in Verbindung? die Liegnigerstraße von der Reichenberger- bis zur Wienerstraße wirte von Mariendorf und Umgegend beschlossen, den Vorwärts" Chicago und hat mir erst in diesen Tagen geschrieben, daß sie sehn­vom 29. d. Mts. ab bis auf weiteres für Fuhrwerte und Reiter vom 1. April ab in unsren Lokalen nicht mehr auszulegen. Es ist füchtig auf die Rückkehr ihres Mannes, meines Sohnes, wartet. gesperrt. Pflicht eines jeden Kollegen, sich den Beschlüssen zu fügen und zu Versammlungen. Todesfturz. Der 42 Jahre alte Schankwirt Ernst Walther, der zeigen, daß wir nicht gewillt sind, uns Zwangsmaßregeln, wie die feit fünf Jahren in der Alten Jakobstraße 9 sein Geschäft betrieb, obigen, gefallen zu lassen." Die Stuccateure hatten am Sonntag eine stark besuchte Vers Wenn, wie wir hier sehen, der Gastwirtsverein gegen die wollte am Dienstag abend um 12 Uhr seinen Laden schließen. gesellschaftliche Vergewaltigung des focial- fammlung, in der Link über den Niedergang der Konjunktur und Dieser liegt im hohen Erdgeschoß, acht Treppenstufen führen bemotratifchen Wahlvereing" Front macht, so haben wir deren Auswüchse" referierte. An den mit Beifall aufgenommenen vom Eingang auf die Straße hinab. Die Gingangs- absolut nichts dagegen und wird der nächste Schritt des Vereins Vortrag knüpfte fich eine längere und sehr rege Besprechung, die thür pflegte Walther von außen abzuschließen, um dann wohl sein, der Behörde geschlossen entgegenzutreten durch Hergabe sich namentlich gegen die Accordarbeit und die zu diesem Zwed mit durch den Hausflur nach der im Hofe gelegenen Wohnung zu sämtlicher Lokale zu politischen Versammlungen. Wenn aber der Begünstigung der Unternehmer neugegründete" Freie Vereinigung" gehen. Am Dienstag glitt er auf der obersten Stufe aus und stürzte Gastwirtsverein zu diesem Entgegenkommen glaubt nötig zu haben, richtete. Wie der Vorsitzende Das chitt bemerkte, waren die Mit­auf den Bürgersteig hinab. Eine Patrouille vom 30. Revier, ein unser Organ, den Vorwärts", abzubestellen, so wird er wohl die glieder derfelben zu dieser Versammlung eingeladen, und auch erschienen, Wachtmeister, ein Schuhmann und ein Nachtwächter, fanden ihn bewußtlos daliegen und ließen ihn, nachdem ein Arzt ihm die erfte Rechnung ohne den Konsumenten gemacht haben, und wir können ohne indeffen auf die gegen sie gerichteten, oft sehr heftigen Angriffe bewußtlos daliegen und ließen ihn, nachdem ein Arzt ihm die erste uns auch wieder obigen Ausführungen anschließen, daß es Pflicht auch nur einmal zu antworten. Auch die Poliere bekamen mancherlei Hilfe gebracht hatte, mit einer Droschte nach der Charité bringen. eines jeden Genoffen ist, darauf zu achten, daß in dem Lokal, wo Vorwürfe zu hören. Röhr, Grünberg, Scholz, Rösner Dort starb er, während er äußerlich gar nicht verlegt war, an einer er verkehrt, die Blätter ausliegen, die ihm zusagen. und der Zimmerer knüpfer ergänzten noch einige Aeußerungen Gehirnerschütterung. Dieser Krämergeist der Gast- und Schantivirte fann nicht niedrig des Referenten über die gegenwärtige Krise im Baufach, die nach genug gehängt werden. Glaubt denn etwa besagter Verein, daß, ihrer Meinung hauptsächlich durch Ueberspekulation, die Striegswirren wenn wirklich die in Frage kommenden Wirte den Borwärts" ab- in Transvaal und China und die daraus entstandene Ver­bestellen würden, durch den Verlust von 5-6 Abonnenten das Unter- steifung des städtischen Hypotheken- und Geldmarkts entstanden nehmen irgendwie in Frage gestellt wird oder die Arbeiterschaft den ist. Die Versammlung nahm dann einstimmig die bereits veröffentlichte, schon im Centralverband der Stuccateure zur An­geringsten Schaden erleidet? Die Arbeiterschaft geht über sociale Phantasien zur Tages- nahme gelangte Resolution an. Mittels einer andren Resolution ordnung über; ihr wird es auch nicht schwer fallen, die genügende wurde ebenfalls einstimmig beschlossen, die Maifeier wie bisher durch Arbeitsruhe zu begehen. Von der Firma Hampel Würdigung für diese Handlungsweise zu finden. u. Vogt wurde noch mitgeteilt, daß sie die Arbeiter zum Austritt aus dem Verband und zum Beitritt zur Freien Vereinigung" auf­gefordert habe. Es wurde vorläufig erwähnt, daß alle aus solchem Anlaß eventuell Entlaffene als Gemaßregelte unterstügt werden. Auch die Frage der Arbeitslosenunterstützung soll später in der Organisation besprochen werden.

Unentgeltliche Kurse in Elektrotechnik und Chemie beginnen am Montag, den 1. April, an der 7. städtischen Fortbildungsschule und werden abends von 7-9 Uhr gehalten. Die Teilnahme ist jedermann gestattet und bedingt keine Borkenntnisse. Anmeldungen werden täglich abends im Amtszimmer der 176. Gemeindeschule, Gräfestr. 85-88, entgegengenommen.

Aus den Nachbarorten.

Gerichts- Beitung.

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7,-15,- 1,60 1,20

Der Polizeidirektor von Rigdorf hat den Vorstand des Rigdorfer Mietervereins empfangen, um dessen Anschauungen über die Wohnungsnot kennen zu lernen. Die Konferenz, zu der der Bolizei Bauinspektor hinzugezogen wurde, dauerte länger als eine Stunde. Der Polizeidirektor stellte dem Mieterverein anheim, ihm eine Polizeikampf gegen die Streifpoften. Der Tapezierer Gustav ausführliche Darstellung der vorhandenen Mißstände im. Wohnungs- Seise war angeklagt, am 21. Dezember 1900 an der Ede der wesen Rigdorfs zugehen zu lassen. Außer einer gesteigerten Auf- lieder- und Gollnowstraße während des Tapeziererstreits bei der Eine außerordentliche Mitglieder- Versammlung der Ver merksamkeit der Sanitätspolizei fonnten positive Maßnahmen Firma Birnbaum als Streitposten patrouilliert und der wieder­wegen Mangels einschlägiger Gesetzesbestimmungen nicht zu holten Aufforderung eines Aufsichtsbeamten, sich zu entfernen, nicht golder, die am 25. März stattfand, wählte zunächst Carl Stell Sodann beschäftigte sich die Versammlung gefagt werden. Der Bolizeidirektor foll ferner erklärt Folge geleistet zu haben. Heise erhielt deshalb einen polizei- macher als Staffierer. mit der Maßregelung des Werkstatt- Vertrauensmanns bei der Firma haben, daß er stets für den Mittelstand, der eine Grund- lichen Strafbefehl, gegen den er richterliche Entscheidung August Wertmeister. Diese Maßregelung ist um so verwerf bedingung zum Gedeihen einer Gemeinde ſei, eintreten beantragte. Vor dem Schöffengericht wurde Heise ver werde. Hiernach scheint sich ja der Vorstand des Mietervereins als urteilt. Aus der Vernehmung des Schuhmanns ergab sich in der licher, als der Betroffene nicht weniger als 9 Jahre bei der Firma thätig ist. Die Versammlung nahm denn auch folgende eine Vertretung des Mittelstands aufgespielt zu haben. Der großen Beweisaufnahme der folgende Sachverhalt: Resolution an: ,, Die heute in den Arminhallen tagende Masse der Bevölkerung Rigdorfs tann das schon recht sein, denn fie Etwa um 9 Uhr morgens trat der Schußmann an den An­der Vergolder und hat bei den letzten Wahlen bewiesen, daß fie auch ihre Intereffen geklagten heran und verbot ihm, sich in der Nähe des Streitlokals außerordentliche Mitglieder Versammlung als Mieter durch die socialdemokratischen Stadt- während des Streits wieder sehen zu lassen. Dennoch sei der An- Berufsgenossen sieht in der Entlassung des Kollegen einte eine verordneten für ausreichend vertreten erachtet. geklagte etwa zwei Stunden später in der Nähe des Streiflotals, Maßregelung und behält sich für die Zukunft die weiteren Schritte bor." Die Verfammlung überwies dann noch den streikenden In der Charlottenburger Stadtverordneten Versammlung wenn auch an einer andern Straßenecke betroffen und deshalb sistiert Glasarbeitern 100 M. Der 1. Mai wird wie in den Vojahren durch ging es am Mittwoch recht lebhaft zu. Beim Etat der Gas- worden. anstalten brachte Stadtv. Hirsch( Soc.) eine Reihe von Be- Gegen dieses Urteil legte der Angeklagte durch seinen Verteidiger, Rubenlaffen der Arbeit gefeiert. schwerden der Gasarbeiter vor. Redner bemängelte die zu niedrigen R.-A. Dr. Heinemann, Berufung ein. Derselbe führte aus, Löhne, indem er unter Bezugnahme auf die Berichte der Fabrit- daß eine Aufforderung, sich während des ganzen Streits nicht wieder inspektoren nachwies, daß infolge der Steigerung der Preise für an den Streifort zu begeben, für eine im Sinne des Gesetzes zu­Lebensmittel und Wohnungen eine Lohnaufbesserung durchaus not lässige Aufforderung nicht anzuschen sei. Ueberdies sei der An­Des weiteren tadelte er es, daß den Feuerarbeitern, geklagte der an ihn ergangenen Aufforderung nachgekommen. Wenn wendig wäre. sobald sie als Hofarbeiter beschäftigt werden, ihr Lohn erheblich er, nachdem er aufgefordert war, weiter zu gehen, dies gethan habe, gekürzt werde, daß die Hofarbeiter, die bereits früher auf der Anstalt dann aber 2 Stunden später wiederum in die Nähe des Ortes ge- Berfie, gut thätig waren, aber wegen Arbeitsmangel entlassen sind, bei ihrer lommen sei, an dem die Aufforderung zum Weitergehen an ihn er­Neueinstellung mit dem Mindestlohn anfangen müssen. Auch die gangen war, so könne darin ein Ungehorsam gegen die an ihn er­Obwohl in der Safer, gut Entlassung von Arbeitern brachte Redner nochmals zur Sprache und gangene Aufforderung nicht gefunden werden. die Instanz Beweisaufnahme genau dasselbe führte Beispiele an, aus denen hervorgeht, daß selbst solche Arbeiter, zweiten die bereits 1/2 Jahre ununterbrochen im Dienst der Stadt thätig Ergebnis hatte wie vor dem Schöffengericht, beantragte diesmal der waren und sich gut geführt hatten, aufs Pflaster geworfen sind. Staatsanwalt jelbst die Freisprechung, auf die Richtfrob Erbsen Ein weiterer Fall betraf einen Eingriff eines Betriebsingenieurs in der Gerichtshof auch erkannte. Derselbe nahm an, daß eu das Koalitionsrecht der Arbeiter. Endlich befürwortete Redner allerdings die Aufforderung des Schußmanns zulässig gewesen sei, Speisebohnen eine Petition der Gasarbeiter, in der höhere Löhne, ein Arbeiter- aber der Angeklagte habe bei dem Inhalt der an ihn ergangenen ausschuß, ein Sommerurlaub und Regelung der Accordarbeit ge- Aufforderung annehmen können, daß er derselben nachgekommen sei, wenn er sich einige Stunden später an eine andre Stelle als die, Produktenmarkt vom 28. März. Getreide. Die Tendenz für fordert wird. Als freiwilliger Kommissar des Magistrats bestritt Stadtv. an der die Aufforderung an ihn ergangen sei, begeben habe. Da Getreide blieb feft, aber es fehlte nach wie vor an Unternehmungslust und Dr. Frank rundweg die Berechtigung der Arbeiterforderungen und der Schuhmann dem Angeklagten nicht ganz bestimmte Straßen be- das Geschäft blieb daher sehr still. Im Preise war Weizen anfangs eine vertrat den frassen Unternehmerstandpunkt. Nach seiner Ansicht liege zeichnet hatte, in denen er sich nicht aufhalten durfte, fonnte in dem Kleinigkeit fester, nachher leicht abgeschwächt, Roggen unverändert. Das teine Veranlassung vor, den Anregungen des Stadtv. Hirsch Folge Verhalten des Angeklagten eine Verlegung des Straßenpolizei- effektive Angebot erstreckte sich hauptsächlich auf Walla Walla Weizen und bedeutende Mengen inländischen Roggens, der jedoch kaum unterzubringen zu geben. Dieser hätte besser gethan, nicht mit so hochgespannten Reglements nicht gefunden werden. war, da die Mühlen auf Grund des schlechten Mehlabsazes selbst bie Drei jugendliche Rowdies, die ihrer Stauflust in der Lieferungspreise unterbieten. Mehl war sehr still. Hafer und Mais fest, Forderungen hervorzutreten, wie denn überhaupt feine Ausführungen nicht geeignet gewesen seien, die Interessen der Arbeiter zu fördern. empörendsten Weise die Zügel haben schießen lassen und dabei ein aber ruhig. Rüböl matter auf niedrigere Saatenpreise in England. ( Lebhafter Beifall.) Spiritus 20 Pf. abgeschwächt, 70 er loco 44,30. Menschenleben vernichtet haben, standen gestern vor der 9. Straf Verantwortlicher Redacteur: Heinrich Ströbel in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Berlag von May Bading in Berlin .

"

mittel gering

"

Roggen, gut

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15,91 15,89 15,87 15,85 14,25 14,24

mittel gering

"

mittel

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gering

1,30 1-

"

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1,60 1,20

1,80 1,

"

1,60

1.

Marktpreise von Berlin am 27. März 1901 Kartoffeln, neue, D- Ctr. Welzen, gut D.str. 15,95 15,93 Rindfleisch, Keule 1 kg 8p. Bauch Schweinefleisch 14,23 14,22 Kalbfleisch 14,21 14,20 Hammelfleisch 15,60 14,80 Butter Eier 14,70 13,90 13,80 13,10 Starpfen 15,90 15,40 Aale 15,30 14,90 Bander 14,80 14,40 Hechte 7,- 6,66 Barsche 7,80 5,50 Schleie 40, 25, Bleie 45, 25,- Krebse 10,- 30,-

Linsen

mittel gering

*) ab Bahn.

2,60 2,

2,60

60 Sund

4-

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1 kg

2,80

1,-

2,20 1,20

2.80 1,20

2,20 1,20

1,80 0,80

3,- 1,20

1,40 0,80

per Schot 12- 3,-