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Nr. 78.

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Vorwärts

Berliner Dolksblatt.

23 T

18. Jahrg.

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Telegramm Adresse: Borialdemokrat Berlin

Centralorgan der socialdemokratischen Partei Deutschlands .

Redaktion: SW. 19, Benth- Straße 2. Fernsprecher: Amt I, Nr. 1508.

Dunkle Einflüsse!

Dienstag, den 2. April 1901.

seinen pessimistischen, an die Bajonette und die Einkehr der Gemüter appellierenden Ansprachen.

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Ich kann Ihnen nur sagen, daß alle Kombinationen, welche in

der Presse über meine Stimmungsverlautbart werden, auf vollständiger Unkenntnis beruhen und jeder Grundlage entbehren. Ich habe alles ge­lesen, was die Zeitungen über meine angebliche seelische Stimmung anläßlich des Bremer Vorfalls geschrieben haben, aber nichts ist falscher, als annehmen zu wollen, daß meine Gemütsverfassung irgendwie darunter gelitten hat. Ich bin genau derselbe, der ich vorher war; ich bin weder elegisch noch melancholisch geworden."

Der Kaiser deutete hierauf auf das auf dem Tisch liegende Eisenstück, die Lasche, welche Weiland als Wurfgeschoß benutt hatte, und fuhr fort:

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Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3. Fernsprecher: Amt I, Nr. 5121.

Politische Meberlicht.

Berlin , den 1. April.

Die Zolldiagonale.

Die gleiche Stimmung trat auch in seiner neuesten Rede Der Reichskanzler Graf Bülow at unlängst im Reichstag mit wieder hervor, die mur äußerlich im Widerspruch zu feiner nie verjagenden höflichen Berei willigkeit erklärt, er übernehme seiner Ansprache an das Präsidium des Abgeordnetenhauses und zur die volle Verantwortung für die sednerischen Aeußerungen des Alexandriner- Rede steht. Am Sonntagmittag empfing der Kaiser die beliebiger Höhe. Hier werden 6, dort 7 oder 8 M. und In bündlerischen Streisen werden Zollfäße gefordert von Kaisers, soweit sie nicht mißverstarben werden. Nun, die letzten Vicepräsidenten des Herrenhauses, v. Manteuffel und Oberbürger- mehr als unbedingt erforderlich zur Rettung der Land­Reden Wilhelms II. sind in der Def ntlichkeit vielleicht von Leuten, meister Becker, die ihm zu seiner Wiederherstellung gratulierten. wirtschaft" erklärt. die nicht Fähigkeit und Erfahrung gug haben, um sich in fremde Herr v. Manteuffel sprach in seiner Ansprache, nach dem Vorgange versammlung des Bunds der Landwirte in Düsseldorf einen So verlangte jüngst die Provinzial­tomplizierte Stimmungen hinein a versetzen, nicht verstanden, des Herrn v. Kröcher, von einem Bubenstück" seit wann pflegt Bollsatz von 7/2 M. für Noggen und Weizen. Dies Ver­jedenfalls aber von niemand mißt estanden worden. Will Graf man die unzurechnungsfähigen Handlungen von Geisteskranken mit langen giebt den offiziösen Berliner Politischen Nachrichten" Bülow auch für diese Neden als verantwortlich verantwortlich gelten? berlei Straftausdrücken zu benennen?-, und der Kaiser führte in Anlaß, dem tollen agrarischen Treiben ein wenig entgegen­Dann würde er Aeußerungen trtreten, die seinem eignen seiner wieder in verschiedenen Lesarten verbreiteten Antwort nach dem zutreten, wie denn überhaupt die der Regierung nahe Wesen äußerst fremd find. as ist das Seltsame und Kleinen Journal" folgendes aus: in gewissem Sinne auch Bedeulame an der gegenwärtigen stehenden Organe die Losung erhalten haben, in der Zollfrage Mäßigung" zu predigen. Das Miquel- Organ sagt: politischen Lage, daß zwischen der Reden, Meinungen und Benn für Brotgetreide ein Bollsatz von 71/2 m. auf den Stimmungen des verantwortlichen Ministers und des unverantwort Doppelcentner verlangt wird, so handelt man augenscheinlich nach lichen Monarchen ein flaffender Widerspruch besteht, für den es feine dem bekannten Rezepte des Fürsten Bismard, wenn man nach Ueberbrüdung giebt. Der derzeitige Reichskanzler ist gewiß kein Rummelsburg will, ein Billet nach Eydtkuhnen zu nehmen". Mann von überragender Größe, wir schäzen seine staatsmännischen Solche weitgehenden Forderungen bieten zwar den Vorteil, daß Gaben nicht sehr hoch, denn er ist sicher keine Persönlichkeit, die eine angemessene Erhöhung der Getreidezölle, schweren Problemen gewachsen ist. Aber er hat einen gewissen wie sie in Aussicht genommen wird, noch beträcht­modernen Zug, er ist frei von Sentimentalität und Romantik, er ist lich hinter jenen Forderungen zurückbleibt und man daher auch äußerlich erkennt, daß bei einer solchen angemessenen ein civiler Mensch, der sich sicherlich nicht als begnadeter Erfüller Verstärkung des Bollschutzes für die Landwirtschaft die mittlere einer besonderen weltgeschichtlichen Wäffion betrachtet, und ein rofig Linie eingehalten wird, auf der auch die Interessen der lächelnder Optimismus läßt ihn die Entwicklung der politischen Dinge, so Industrie, insbesondere der Ausfuhrindustrie, zu ihrem Stechte schlimm sie sich auch verwirren mögen, nit behaglicher Zuversichtlichkeit kommen. Auf der andren Seite hat die Aufstellung so weit­verfolgen. In diesem Geist wird übe unsre Politik von dem ver­gehender und unerreichbarer Forderungen aber den unleugbaren antwortlichen Minister in den Barlaminten vorgetragen. Nachteil, daß in minderurteilsfähigen Köpfen die Hoffnung und der Glaube erweckt werden, es feien so hohe Bollsäge wirklich zu erreichen. Wenn dann die Be-. schlüsse der gefeßgebenden Faktoren des Reichs hinter solchen hochgespannten Erwartungen zurückbleiben, fo so ist Un zufriedenheit die natürliche Folge. Das mag eine. Wirkung sein, die denjenigen, welche die Agitation berufsmäßig betreiben, nicht unerwünscht kommt; aber für So ist es, als ob die kaiserlich und die Bülowschen Neden Das klingt ja anscheinend durchaus hell und heiter, ja sieht diejenigen Führer agitatorischer Bewegungen und Vereinigungen, aus zwei Welten stammen und als zwischen den beiden Ber: fich sogar wie eine Art beruhigende Selbstberichtigung der voraus­welche sich ihrer Verantwortlichkeit gegen fonen feinerlei beeinfluffender Zufamenhang bestünde, obwohl gegangenen Aeußeringen an. Aber wer schärfer zufieht, erkennt Gemeinwoh I völlig bewußt sind, liegt doch in der Befürchtin die eine doch berufen ist, die Handlungen und Meinungen der gerade in der Versicherung, daß er sich durch folle Vorfälle nicht einer solche Unzufriedenheit erregenden Wirkung des jezigen Ver andren vor dem Volt zu verantworten. Zwar hat der verantwortliche e inschüchtern lasse, daß er trotz des Bekenntnisses seines guten fahrens die dringende Mahnung zur Vorsicht. Gerade in unsrer Zeit, in der es mehr denn je gilt, die Achtung vor der Ratgeber der Krone sich, so schwer es ihm bisweilen gefallen sein Muts, dem Bremer Borfall" immer noch eine erheblich ernstere Autorität wieder herzustellen, erscheint es besonders dringlich, mag, bisher nicht geweigert, die Politik des Kaisers zu vertreten, aber Bedeutung beilegt, als diesem zufommt. auch bei der Agitation die Erregung von Stimmungen zu ver­nicht das leiseste Anzeichen verrät, daß es dem Grafen Bülow bisher Freilich scheinen die Spekulationen des edlen Agrariertums doch meiden, welche nur zu leicht zu einer inneren Auflehnung gelungen ist, auf die Anschauungen und Gesinnungen Wilhelms II. nicht ganz geglückt zu sein. Wenn sie es auch erreicht haben, daß gegen die von den höchsten Autoritäten im Reiche auch den geringsten Einfluß auszuüben. Mag sein, daß in der der Kaiser sich momentan von Feinden ringsum, von inneren sowohl zu erwartenden Beschlüsse führen können." praktischen Ausführung kaiserlicher Anregungen unter dem harten wie äußeren, bedroht fühlt, die gewünschten agrarischen Schluß­Die berufsmäßigen Agitatoren" des Bundes der Land­Zwang der Thatsachen manches abzelassen worden ist, auf das folgerungen haben sie unter dem Hemmnis gegenteiliger Einflüffe wirte werden zwar über die besonders vom Miquelorgan Denten seines Fürsten hat der Reichskanzler keinerlei Einwirkung. nicht erzielt. Es mag schon seine Richtigkeit haben, daß- wie erwartete wie wenig und schmerzliche Herabsetzung ihrer Dagegen besteht kein Unterschied in der Beurteilung des Bremer Borfalls das. Journal" versichert eine heftigere Sprache nicht über" Aufklärungsarbeit" im Lande einigermaßen grollen. Jedoch zwischen den Aeußerungen eines v. Kröcher, Ziethen- Schwerin oder Man- den Vorfall", sondern nach einer ganz andren Seite" hin geurteilsfähigen Köpfen" einschätzen, da er seinem Angriff gegen dürfen sie mit Recht den Herrn Offiziofus zu den minder teuffel und denen des Kaisers. Hier waltet eine durch zielbewußte An- führt worden sei.

Ganz anders malt sich die Welt in Kopf des Kaisers. Er hat so gar nichts von Bülowscher Art, er hat nicht die wohl temperierten Wünsche und Sorgen seiner Regierung, feine Hoffnungen wie seine Befürchtungen schweifen gern ins Höcste und Weiteste, und jäh wechselt die gläubigste Zuversichtlichkeit mit düsterer Ahnung schwerer Gefahren.

" Ich stehe in Gottes Hand und werde mich durch solche Vor­fälle persönlich niemals in dem Wege beirren lassen, den zu be­schreiten ich als meine Pflicht anerkannt habe. Ich komme auf meinen Reisen mit allen Kreisen der Bevölkerung zusammen und weiß daher sehr gut, was man im Volk über mich spricht und denkt. Aber wer da etwa glaubt, daß ich mich durch folche Vorfälle einschüchtern lassen werde in meinen übrigen Maßnahmen, der wird sich sehr irren, es bleibt alles beim alten."

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passungsfähigkeit noch gesteigerte Verwandtschaft; hier stammt Nede Aber wenn es den Scharfmachern diesmal nicht gelungen ist, die von ihnen betriebene Autoritätsunterwühlung selbst die und Gegenrede aus der gleichen Art, zu denken und zu fühlen. Und den Kaiser für ihre Pläne zu gewinnen, weil sie durch die eigne Spitze abbricht. Erkennen doch die Berliner Politischen deshalb bleibt der Einfluß dieser Elenente, die ihrerseits von der Opposition gegen die kaiserliche Politik manches verdorben haben, so Nachrichten" den Agrariern das große Verdienst um die Ne­Raffe der vor einem halben Jahrhundert in Preußen wirkenden wird das für sie nur ein Ansporn sein, mit gesteigertem Eifer und gierungsautorität zu, daß ihre Forderungen schließlich die Gebrüder Gerlach find, trotz aller Gege äglichkeit in Einzelfragen un- geschärfter Klugheit an die Coulissenarbeit zu gehen. Und niemand maßlosen Zollforderungen der Regierung vermindert. Und es existiert noch heu, wie es Leopold v. Gerlach ist sicher, daß es ihnen nicht eines Tages gelingt, aus irgend noch als mäßig erscheinen lassen. Also follten die einst nannte, ein ministère occulte, in geheimes Ministerium neben einem unbeträchtlichen Ungefähr die Gelegenheit zu einem vollen Offiziösen doch den Bündlern eher dankbar sein als fie- fast dem wirklich- unwirklichen. Das ist das Gefährliche, Unaþwendbare Siege zu gewinnen. Ihre Arbeit hatte ja schon diesmal, unter den gleich Socialdemokraten- als Schürer der Unzufriedenheit in unsren Zuständen, daß wir einer tirekten Macht gegenüberstehen, für sie ungünstigsten Umständen, überraschend großen Erfolg, wenn zu kränken.

gegen die es keine ministerielle Deckung giebt.

es auch nicht ihr Ziel förderte.

Die Aeußerung der Berl. Pol. Nachr." weist aber aller­Es ist doch eine bemerkenswerte Erscheinung, daß es bis zum Mit welchen Mitteln aber die Samarilla der Scharfmacher un- dings auf eine Gefahr hin, die wir bereits wiederholt heutigen Tage dem verantwortlichen Retgeber nicht gelungen ist, die ablässig arbeitet, dafür bieten die Kruppschen Berliner Neuesten betonten. Einige liberale Blätter befunden bereits eine offenbar unrichtigen Anschauungen des Kaisers über den Bremer Nachrichten" ein die Lage grell beleuchtendes Beispiel. Wir hatten starke Neigung erleichtert aufzuatmen, da jezt Graf Bülow Borfall zu korrigieren. Wilhelm II. Lißt sich gern durch Männer an jene Ansprache erinnert, die kurz nach den Märztagen Friedrich doch nicht allen Freveln des Agrariertums dienstbar sein der Wissenschaft unterrichten; Herr Sloby hat ihn beispielsweise für Wilhelm IV. an das Potsdamer Officierkorps hielt; es ging zu wollen sich den Anschein giebt. In Wahrheit aber könnte die Probleme der Elektricität und der Technik in hier und da auch aus ihr hervor, daß die angebliche, mittlere Linie", welche die Regierung inmitten der Mann, der die Nevolution praktisch folgenreicher Weise zu inter fieren verstanden. Es hätte miterlebt hat, der widerstreitenden Interessen von Landwirtschaft und Industrie ganz anders über die Berliner und das Leicht gewesen sein müssen, den Kaiser mit einer Autorität auf dem historische Recht jener Umwälzung dachte als sein Nachkomme inuehalten will, zur Bethörung und Täuschung des protestierenden Gebiete der Psychiatrie zusammenzuhren, der ihm dann aus- in der Die Volkes führen. Die mittlere Linie" bedeutet ein gemein­Alexandriner- Nede. scharfmacherische Presse einandergesezt haben würde, daß das Bremer Vorkommnis ein versuchte zuerst uns gegenüber diese unbequeme Stimmung als eine gefährliches Entgegenkommen an den Zollwucher und wird gewöhnlicher Schulfall für den Mediziner ist, und daß Handlungen, Fälschung zu behaupten, mußte fich dann aber von der Richtigkeit dadurch nicht weniger gemeingefährlich, daß die Leute vom die im Zustande epileptischen Frreseins begangen werden, ebenso überzeugen. Jegt knüpfen nun die Berl. Neuesten Nachrichten" an Bund der Landwirte in noch gemeingefährlicheren Forde­wenig einen inneren Zusammenhang mit dem gefunden Thun und die Rede Friedrich Wilhelms IV. an und versuchen unter Berufung rungen sich überbieten. Denten des Epileptikers haben, wie tra die Thaten und Meinungen auf Bismarck und r. Gerlach nachzuweisen, daß die Armee durch jene im Traum und Wachen. Ansprache schiver gefränkt worden sei:

Diese notwendige Informierung zu veranlassen, hat die ver­antwortliche Regierung entweder verbsäumt oder nicht vermocht. Daher denkt der Kaiser über den Vo fall in Bremen nicht wie der Graf Bülow, sondern eher wie di Schwerin und Schweinburg zu denk haben diese Leute, in der Erkenntn diesmal nichts zu machen sei, die Pa ist es ja wohl nicht, aber daß d Fürsten ausgesucht hat, um sein tran

Herren v. Kröcher, Ziethen­vorgeben. Von Anfang an daß mit einem Attentat" ausgegeben: Ein Attentat. Spileptiker gerade sich den Belüft zu befriedigen, das

Stherlich hatte der König mit seinen Worten nicht die Absicht gehabt, die Männer, die für ihn Blut und Leben gelassen, und denen er einen schimpflichen Rückzug auferlegt hatte, zu kränken, er wollte wohl nur einen Unterschied zwischen den Bürgern Berlins und den Barrikadentämpfern machen, aber der Nachflang jenes Vor­gangs, vertieft durch die politischen Vorgänge bon 1850, ist lange in der Armee haften geblieben."

Hier wird also sehr beziehungsreich auf die Opposition der Armee gegen ihren König hingewiesen, weil er ein paar verbindliche deutet auf den Geist der Zeit, in der i Hezzer alle Autorität unter- Worte zu Gunsten der 48er Bewegung geäußert hatte graben. Genau so ist jetzt offenbar das Empfinden des Kaisers. eine sehr zielbewußte drohende Warnung vor allen Konzessionen an An ein Attentat glaubt zwar auch er nicht, aber er hält die freiheitliche Bewegung.

leitet er

das

es auch nicht für einen jener vereinzelten Zufälle, gegen Das Treiben der Scharfmacher muß fortgesetzt mit der größten die es teinen Schutz giebt, sondern an Aufmerksamkeit verfolgt werden. Sie scheuen keine Lüge und keine fich dem Thäter Thäter nicht zuzurechnende Ereignis aus der Schamlosigkeit, und das schlechteste Mittel ist ihnen das beste, tvenn allgemeinen Erschütterung der Autorität ab, wobei er allerdings es ihre Zwede nur fördert. Es giebt nur einen Schutz vor un­wiederholt zu erkennen gegeben zu haben scheint, daß auch gerade liebsamen Ueberraschungen, auf die dunkle Einflüsse hinarbeiten, die Scharfmacher, die Kanalfeinde, Agrarier und Englandhaffer sich und das ist die an Macht und Einsicht stetig wachsende Organisation an diesem Zerstörungswerk beteiligt haben. Indem derart der des Proletariats.-

Kaiser in dem Bremer Vorfall gleichsam einen Wink des Schicksals

sieht, der auf die Krankheit der Beit hindeutet, gelangte er zu

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Deutsches Reich .

Zu den zahlreichen nenen Kaiserreden wird jetzt auch eine ältere Rede des Monarchen vom 29. Mai 1900 in den Blättern bekannt gegeben. Als der Kaiser damals sich selbst die Abzeichen eines Feldmarschalls verliehen und sie zum erstenmal zu einer Parade angelegt hatte, sagte er:

" Der Feldmarschall Prinz Albrecht von Preußen, der Feld­marschall Graf Blumenthal und der Feldmarschall Graf Waldersee haben mich in den ersten Tagen des Monats gebeten, die Abzeichen des Feldmarschalls anzulegen. Ich habe dem entsprochen und trage sie heute zum erstenmale vor der Front. Ich habe es mir lange überlegt: nach alter preußischer Ueberlieferung soll Feld­marschall nur der sein, der eine Schlacht ge= wonnen oder eine Festung ersten Rangs eingenommen hat. Das ist mir nicht vergönnt gewesen, aber ich kann für mich vindicieren, daß ich in den zwölf Jahren nach besten Kräften an der Armee gearbeitet habe, und ich denke, daß es mir gelungen ist, fie auf der Höhe ihrer Aufgabe zu erhalten. In wenigen Jahren hoffe ich auch zur See start genug zu sein, um dem deutschen Namen überall in der Welt Achtung zu erringen. Diese neue Offensiv Flanke, die ich durch eine mächtige Flotte an die Armee anbane, wird uns in die Lage sezen, jeder Gefahr zu trogen, welche Kombination sich auch bilden."