Einzelbild herunterladen
 

einen und blasse Furcht auf der andren Seite sich hand in rung, die in ihrer Begründung interessant genug erscheint, um Hand arbeiten. In feigem Zurüdweichen vor einiges aus ihr wiederzugeben: der Socialdemokratie hat man in der Gegen­

Von den Stellvertretern Gottes. Aus Breslau wird uns berichtet:

Die Sittlichkeit auf dem Lande. In einer Verfügung bes Amtlichen Schulblatts für den Regierungsbezirk Magdeburg " heißt es:

Der Korporal Warzecha vom 157. Infanterie- Regiment zu Brieg , ivart, die fich zum Teil als eine Zeit schmählichen Wie in andren Städten, sind auch in unsrer Stadt wegen der der seine Mannschaften angeborgt, geohrfeigt, beleidigt, gezwiat, Epigonentums ohne Entschlossenheit und Thatkraft charakterisiert, möglichen Erhöhung der Bölle auf nottvendige Nahrungs - mit Händen und Füßen gestoßen, mit gezogenem Seitengewehr, mit wo jedes ternige Wort( nämlich die Kaiserrede gegen mittel die Bürger in banger Sorge um die der Säbelscheide und Klopfpeitsche geschlagen, ward vom Ober­Berlin. Red. b.".") philiströse Angstpolitiker erbeben läßt, ichon 8utunft. Wir, die unterzeichneten, berufenen Vertreter Kriegsgericht des II. Armeecorps wegen Mihhandlung Unter­viel erlebt. Wahrlich, die nach Bismard Gott und sonst nichts in unsrer Bürgerschaft, teilen nicht nur biese Begebener in 74 Fällen, vorschriftswidriger Behandlung in 16 Fällen der Welt fürchtenden Deutschen hätten es herrlich weit gebracht, fürchtung, sondern besorgen auch direkt verderbund Beleidigung in 40 Fällen degradiert und zu einem Jahr Ge­wenn diese Sorte von Politikern einmal zu ausschlaggebender liche Folgen für unser aufblühendes Gemeinwesen. fängnis verurteilt. Bedeutung gelangte. Dann bräche wieder eine Zeit herein, von der die Das veranlaßt uns, das fgl. Staatsministerium, die zum Schuße der Sage melden könnte, daß die frächzenden Raben wieder den alten preußischen Gemeinwesen berufenste Stelle, zu bitten, behufs Ab­Barbaroffaberg umfreisten. Man soll schon nicht mehrwendung dieser Folgen gegen die beabsichtigte Erhöhung der Ge­an 1848 erinnern, höchstens, wenn es gilt, die treides und Nahrungsmittelzölle Einspruch erheben und für den Ab­Märzgefallenen au ehren, aus Rüdficht auf Frankreich schluß langfristiger Handelsverträge eintreten zu wollen. sollen wir des glorreichen Tags von Sedan nicht mehr gedenken, Aehnlich wie in Berlin liegen auch bei uns die Verhältnisse. unsre Jugend soll sich im Geschichtsunterrichte nicht mehr der Die weit überwiegende Mehrzahl unsrer Einwohner bilden auch die schlachtenfrohen nationalen Helden erfreuen, sondern nur fried- sogenannten weniger Bemittelten bezw. Unbemittelten. Diese liche Kulturgeschichte treiben. Sollte sich nicht gegen Mehrzahl würde in derselben schweren Weise ge­folche Zumutungen die große patriotische Mehrzahl des schädigt werden, wie dies für Berlin in der Petition" des deutschen Volks wie ein Mann entrüstet aufbäumen und sich eine Magistrats und der Stadtverordneten zu Berlin an das fönigliche derartige Verstümmelung des deutschen Wesens ernstlich ver- Staatsministerium vom 5. d. M. autreffend ausgeführt worden Bejens ern bitten?... ist. So würde Mögen aber auch in ruhigen Tagen die treuen Männer sich ent­schlossen um das nationale Banner, das unser Kaiser fühn voranträgt, scharen und wachsam sein, daß es niemals ge­

linge, die alten deutschen Tugenden der Treue und des mann­

haften Muts in unserm Volte abzuschwächen."

"

Auch die Konservative torrespondenz" widmet mehrere Artikel ihrer heutigen Nummer dem Versuch, die Weiß­stimmung des Kaisers gegen die konservativen Gegner feiner Eng­Tandpolitik und die Zweifler an seiner Bollpolitik auf die Social­demokratie abzuleiten. In einer Notiz erklärt das offiziöse Organ der konservativen Partei:

"

-

-

Immer wieder werden von seiten der Geistlichen Klagen laut über die sittlichen Gefahren, die das in der Altmark und in den Kreisen Jerichow I und II noch weit verbreitete Site­wesen für die nach auswärts vermieteten fchu Ipflichtigen Kinder mit sich bringt. Besonders wird hervorgehoben, daß in nicht seltenen Fällen den Kindern Branntwein verabreicht wird, und daß die Kinder dadurch, daß sie mit älteren Dienstbeten in demselben Raum schlafen, oft Zeugen von Unsittlich= Staaten wiltbe auch in Schöneberg jebe Arbeiterfamilie von 5 Beriten en allgemein wird parüber getlagt, daß die Dienst­werden, die auf das jugendliche Gemüt verderblich eint­Per: fonen infolge eines golls von 6 M. auf je 100 Kilogramm herren den Hütekindern nicht diejenige Fürsorge an Roggen und Weizen im Jahresdurchschnitt mit einer Abgabe gedeihen lassen, auf die sie in ihrem Alter noch Anspruch von 60 wa machen müssen." würde burch Bertenerung der belastet, infolge der Fleischverteuerung desgl. mit 60 m. Diese agrarischen Zustände find schlimmer als das groß­Preise für Kartoffeln, Gemüse 2c. noch eine weitere Belastung von städtische Sternberg- Lafter. Will Herr Dertel gegen diese zwangs jährlich 30 M. treten, so daß jede hiesige Arbeiterfamilie von 3 Berweise Demoralisation der Jugend nicht vorschlagen, daß die Schuldigen fonen durch gedachte Zollerhöhung mit einer jährlichen Abgabe von durch Prügel an ihre Pflicht erinnert werden? 150 m. belastet werden würde.

tha 918

Da unsre Arbeiterfamilien durchschnittlich nur ein Jahres: Die Socialpolitik der bayrischen Regierung. eintommen von 900 Mart haben, eine Familie von fünf Berfonen aber schon bei den jezigen Teuerungsverhält. München , 1. April. ( Eig. Ber.) Der Arbeiterausschuß der nissen damit hierorts nur in der allernot staatlichen Kohlengrube Beissenberg( Oberbayern ) hatte sich über " Ganz ungehörig und widersinnig sind die Bemerkungen, die dürftigsten Weife Haushalten kann, so erhellt ohne das Verhalten des Bergmeisters dem Ausschuß gegenüber beschwert. die demokratischen Blätter in dem Sinne an die kaiserliche An- weiteres, daß unter dieser Mehrzahl unsrer Einwohnerschaft auch Von der General Administration der Bergwerke und Salinen wurde sprache knüpfen, als berjente der Kaiser sich jetzt so schreibt bei einer nurmäßigen Erhöhung der Zölle auf die un- die Beschwerde abschläglich beschieden und dabei betont, daß der beispielsweise der Vorwärts" in der Befürchtung, daß Berlin entbehrlichsten Nahrungsmittel ein Notstand ausbrechen muß. Dieser Bergmeister im Recht sei, wenn er sagte, man könne von einem sich in gewaltsamem Aufruhr gegen ihn empören tönnte". Rotstand würde natürlich im Verhältnis der Zollerhöhung wachsen. Betriebsbeamten der Grube nicht verlangen, in einem Ausschuß Unserm Raiser Furcht anzudichten, ist ein un- Eine außerordentliche Vermehrung der städtischen Armenlasten thätig zu sein, in welchem ein Schlepper der Grube den erhörtes Unterfangen." wäre die Folge. Zur Ausgleichung der daraus entstehenden Auf- Borsis führt". Dieses amtliche Dokument liefert eine flassische Illustration zu In einem weiteren langen Artikel über Socialdemo- wendungen müßten bei der Lage unsrer städtischen Finanzverhältnisse fratie und Revolution" bemüht sich die Konservative audre, notwendige Ausgaben unterbleiben. Das würde aber der Versicherung der bayrischen Regierung, fie lasse sich in Bezug auf Korrespondenz" um den Nachweis, daß die Gefahr einer gewalt- gerade für Schöneberg , eine in der lebhaftesten Entwicklung be- die Arbeiterfreundlichkeit von niemand auch von den Socialdemo­griffene Stadt von 100 000 Einwohnern, besonders nachteilig sein, fraten nicht übertreffen! samen Revolution in Berlin durchaus ernst zu nehmen sei: weil hier noch viele unaufschiebbare Aufgaben zu lösen sind, deren Gerade die gegen die kaiserliche Ansprache in der Alexander Nicht bezw. nicht baldige Erfüllung bei der unmittelbaren Nachbar­Chronik der Majestätsbeleidigungs- Prozeffe. Kaserne tobenden Stimmen der ſocialdemokratischen Breffe find schaft von Berlin und Charlottenburg für die gedeihliche Weiterentwicklung Es wird berichtet: sehr geeignet, ein Bild davon zu geben, in welch revolutionärem Schönebergs verhängnisvoll werden müßte. Außerdem ist zu be Wegen Majestätsbeleidigung, Gehorsamsver: veigerung und Sinne die Socialdemokratie die Volksmassen bearbeitet.. fürchten daß eine erheblichere Zollerhöhung und entsprechende Be- Aeußerung anarchistischer Gesinnung im Militärgefängnis Hauptsächlich aber ersteht man daraus, wie absolut haltlastung, mufres Armenbudgets Bie Erhöhung unfrer Geist in Danzig der Musketier Georg Wald vom 43, Infanterie­Ios die Mauserungshoffnungen" find, die gemeinde steuern zur Folge haben würde, weil Schöneberg Regiment aus Pillau zu 2 Jahren 1 Monat Gefängnis ver­wisse Jusionspolitiker oder solche, die sich den Anschein mangels andrer Einnahmen auf Steuererhebung angewiesen ist. urteilt worden. geben, es zu sein, noch hegen zu dürfen glauben. Wäre eine Dies wäre aber für uns verhängnisvoll, weil es als sicher gelten Wegen Majestätsbeleidigung in Drohbriefen, die er im revolutionäre Erhebung in Berlin fo gänzlich aus- kann, daß mit dem Augenblick, wo wir höhere Gemeindesteuern als Oftober v. J. anläßlich des Kaiserbesuchs im Wupperthal an den geschlossen, so brauchte sich doch die Socialdemokratie über die Berlin und die benachbarten Vororte erheben, nicht nur jeder Zuzug Chef des Civilkabinetts v. Lucamus und an den Barmer Ober­kaiserliche Andeutung wahrlich nicht aufzuregen. Daß aber die von steuerträftigen Cenfiten nach Schöneberg aufhören, sondern bürgermeister gerichtet hatte, ist in Elberfeld der frühere Kommis ganze Preffe des roten Heerbanns jetzt Beter Mordio schreit, auch ein großer wegzug von solchen aus Schöneberg statt- Jakob Stock zu einem Jahr Gefängnis verurteilt fcheint uns jedenfalls tein zeichen für die Neigung der Social­finden wird. Demokratie, unter allen Umständen auf gefehlichem Boden zu Eine noch verderblichere Wirkung würde eintreten, falls bie 8oll Wegen Majestätsbeleidigung wurde der Eisendreher Auguft. bleiben." erhöhung zum Nichtabschluß von Handelsverträgen führen sollte. Mitichte aus Siemianowig von der Straffammer in Beuthen Dadurch würde auch der sich hierorts allmählich entwickelnde Handel( O.- Schl.) zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt. und Geschäftsverkehr lahmigelegt, unsre eben erst auf­teimende Exportindustrie völlig vernichtet werden. Bu ihrem Schuz bedürfen auch wir der Handelsverträge und zwar st langfristiger, da nur unter solchen die gesunde Entwicklung der Export­industrie möglich ist.

Natürlich weiß die Konservative Korrespondena", baß uns bie Andeutungen des Raisers über die Möglichkeit eines Aufstands in Berlin in feiner Weise aufregen" fonnte. Wir sprachen nur unser Erstaunen über die feltsamen Besorgniffe des Kaifers aus. Aufregend war es höchftens für unsre bebauernswerten Schnapper nach Ausnahmegesetzen, daß wir so gar keinen Anlaß geben, die sie selbst treffende Verstimmung des Kaiſers gegen uns abzulenten. Unter allen Umständen" haben wir uns freilich nicht dem gesetzlichen Boden" verschrieben. Das werden wir erst dann thun, wenn die heißen Gelüfte der Herren Sonfervativen auf realtionäre Bertrümmerung der bestehenden Boltsrechte sich einmal völlig abgefühlt haben sollten. ample

worden.

Ausland. Schweiz .

Auslieferung des italienischen Anarchisten" Jaffet. Der feiner Zeit in Bellinzona verhaftete Anarchist Jaffet wird auf Beschluß des Bundesgerichts nunmehr an Italien ausgeliefert werden.

Dänemark .

Das

Wenn wir weiter noch einen mehr allgemeinen Gesichtspunkt be­rühren, so wollen wir damit nicht die uns gesteckten Grenzen des Petitionsrechts überschreiten. In dieser Hinsicht gestatten wir uns darauf hinzuweisen, daß unsre Erwägung von einer sehr ein­schneidenden allgemeinen Gemeinde- Angelegenheit ihren Ausgang Das neue Fabrikgefet. Am Sonnabend, dem letzten Tag der nimmt, und daß ihre Nichtberücksichtigung bei Verabschiedung der nunmehr beendeten Legislaturperiode, nahm der Reichstag das neue demnächstigen Zolltarif- Vorlage die Zukunft Schönebergs ebenso wie& a brifgesetz endgültig an, das nun, sobald der König es unter zeichnet hat, in wenigen Tagen in Kraft treten wird. Wenn auch in Auch die Agrarier vom Bund der Landwirte flöten bie mancher audren Stadt unfres Vaterlandes gefährdet. wieder in sanfteren Tönen und verwahren sich ungestüm gegen die Wie aus den stenographischen Berichten des Abgeordnetenhauses diesem Gesetz lange nicht die von der socialdemokratischen verwirklicht 1988 11. 1991) ersichtlich ist, raftion gestellten Forderungen worden find, aus der Seffion 1892/93( G. 1988 Sumutung radikaler Neigungen. Die Deutsche Tageszeitung" be hat der Herr Finanzminister v. Miquel bei der Beratung des§ 14 fo bedeutet es doch einen wesentlichen Fortschritt gegen­richtet über die in Düsseldorf abgehaltene erste Provinzialversammlung des Kommunalabgaben- Gejeges vom 14. Juli 1893 namens des über dem völlig unzureichenden Fabritgefe von 1873. des Bunds der Landwirte für die Rheinprovinz , und ihr Bericht töniglichen Staatsministeriums im Abgeordnetenhause ausdrücklich gesetzliche Mindestalter für die Beschäftigung von zeigt die Bündler in einer seltenen Milde des Auftretens. 3war erklärt, Kindern in den Fabriken wurde vom 10. auf das 12. Lebensjahr hat dort Freiherr v. Wangenheim, der erste Bundesvorsitzende, daß die unentbehrlichsten Lebensbedürfnisse erhöht und taun für besonders anstrengende und gesundheitsschädliche den 71/2 Mark- Zoll auf Roggen und Weizen sowie den Doppel­mit Einschluß der Brennmaterialien von einer Arbeiten noch weiter hinaufgerückt werden. Die Arbeit der Kinder tarif gefordert, aber er hat sich so freigehalten von den üblichen Besteuerung freizulaffen wären, weil solche als Milchjungen und andre Beschäftigungen, die den Schul­Steuern zum größten Teile von den minder unterricht beeinträchtigen, tönnen durch kommunale agrarischen Drohungen im Fall der Nichterfüllung jener Forderungen, wohlhabenden und selbst unbemittelten Be Verordnungen verboten oder eingeschränkt werden. Für jugend­daß ihm bereits die, Berl. Polit. Nachr.", die noch gestern bissig völkerungstlaffen aufgebracht würden. liche Arbeiter vom 12. bis zum 14. Lebensjahre ist der sechs. gegen die bündlerischen Maßlosigkeiten" schrieben, heut eine lobende stündige Magimal Arbeitstag einschließlich einer Note widmen. Und Major v. Loën, Bundesvorfigender für Ruhepause von 1/2 Stunde festgesezt worden.- Arbeite Niederschlesien , schwor in Düsseldorf die agrarische Rebellion rinnen dürfen in den ersten vier Wochen nach einer also ab: Steuern auf den Verbrauch von Fleisch, Ge- Niederkunft nur dann beschäftigt werden, wenn sie durch ein treide, Mehl, Badwert, Kartoffeln und Brenn ärztliches Attest nachweisen, daß es ohne Schädigung ihrer Gefundheit stoffen aller Art dürfen nicht neu eingeführt geschehen kann. Die Unterstügung, die einer Wöchnerin während dieser Zeit aus öffentlichen Mitteln zu teil wird, darf nicht als

"

Diese, den Anforderungen der Gerechtigkeit entsprechenden Erklärungen haben dazu geführt, daß der Eingang des§ 14 folgenden Wortlaut erhalten hat:"

"

werden."

-

-

"

" Ich glaube, für eine solche( focialdemokratische) Bukunft hat unfre Landbevölkerung keine Auffassung und noch weniger für die Erwiderung des gestrigen Vorwärts" auf die Ansprache Seiner Majestät des Kaisers ant seine Alexander- Grenadiere, wo es heißt: Run handelte es sich damals allerdings nur um Gemeinde Armen- Unterstützung angesehen werden. Außerdem wurden Gegen wen könnte in unfern Tagen ein andres 3wing- Cölln steuern, aber wir meinen, daß der Staat gleichzeitig, ob mehrere Vorschriften über die innere Einrichtung der Fabriken eingeführt. an dieselben Forderungen So sollen für jeden Arbeiter a cht Stubikmeter Luftraum wirksam werden? Fürchtet man, daß eines Tags ans dem Einzel- oder Bundesstaat benachbarten Cirkus Busch die agrarische Rebellion der Gerechtigkeit gebunden ist wie die Gemeinden, und vorhanden sein, es soll für ordentliche Ventilation, regel­hinreichende Beleuchtung und hervorbrechen werde, nachdem die Nachfahren der einstigen Adels- daß dem Staate nicht erlaubt fein tönne, was den mäßige Reinigung, rebellen die Verweigerung höchsten Stornzolles mit der Empörung Gemeinden aus Gründen der Gerechtigkeit versagt ist. Demgemäße i 3 ung gesorgt werden; ein Speiferaum soll für die Arbeiter Heizung der märkischen Bauern bedroht haben?" Darauf halte ich mich erscheint uns die Nichtbefolgung diefes Grundfazes durch das Reich vorhanden sein und ihnen Gelegenheit gegeben werden, ihr Ju spätestens zehn Jahren für berechtigt, im Namen der zur Generalversammlung im gelegentlich der Einführung der zur Zeit bestehenden Getreidezölle nur mittagessen zu erwärmen. Cirkus Busch vereinigt gewesenen 8000 deutschen Land- aus dem Gesichtspunkte von Ausnahmefällen erklärlich. Wir nehmen follen alle diese Vorschriften auch in den ältesten Fabriken durch wirte hier die Erklärung abgeben zu dürfen, an, daß man sich dafür nur deshalb entschlossen hat, weil man bei geführt sein. angenommen und Die Fabrikaufsicht wird verbessert und das Personal daß wir fämtlich dort anwesend gewefenen Agrarier der Landwirtschaft eine besondere Notlage 11 11 3 Mann für Mann im für einen andren Staatsgrundjag nicht hat außer acht lasien wollen, dafür vermehrt. Des weiteren wird ein Arbeitsrat geschaffen, Gegenteil unfren Kaiser, den Schirmherrn der deutschen Land- wonach es als eine der vornehmsten Pflichten des Staats gilt, von dessen Mitgliedern drei von dem Gesamtverband Hiermit sind wirtschaft, opfern und totschlagen laffen würden, als eine wirtschaftlich besonders schwachen Bevölkerungsklassen auch einen der Gewerkschaften" nominiert werden. folch gemeine Gesinnung an den Tag zu legen." besonderen Staatsschuß angedeihen zu lassen. So richtig auch dieser wiederum die als socialdemokratisch bezeichneten Ge= Es ist immerhin ehrlich, daß der agrarische Wortführer fich mur Grundsay an sich ist, so steht ihm hier das Gebot der Gerechtigkeit wertschaften von Staatswegen als die maßgebende für den Kaiser, den Schirmherrn der deutschen Land- entgegen, welches vorschreibt, daß man solchen besonderen Vertretung der Arbeiterklasje anerkannt worden. Schuß nicht gewähren darf, wenn dies auf Kosten und Bon andern Resultaten der verflossenen Legislaturperiode des wirtschaft", totschlagen lassen will. Wennt aber der Kaiser die zum Nachteil von andren, wirtschaftlich noch schwächeren Reichstags find hervorzuheben: die Lohnzulage der Staats­deutsche Landwirtschaft", d. h. die Herren Junker und Großbauern Bevölkerungsklassen geschieht. Daß dies hinsichtlich der Zölle angestellten, die Einführung der geheimen Abstimmung bei den nicht also schirmt, wie es die Bündler meinen was dann? Bleibt auf die notwendigen Nahrungsmittel zutrifft, läßt sich füglich nicht Wahlen, die Errichtung einer staatlichen Fabrit für Diphtherie- Serunt dann das Wort bestehen, das das Hauptorgan des Bunds der Land- bestreiten, denn es steht fest, daß diese Zölle in der Hauptsache und eine Aenderung des Armengefezes, die dahin geht, daß die wirte am 20. März 1901 drohend rief: von den sogenannten weniger Bemittelten und Unterstützung aus öffentlichen Mitteln, die Epileptikern, Lungen­Die Entscheidung, ob die deutsche Landwirtschaft unter Unbemittelten aufgebracht werden, und daß diefe große Mehr- und Lupuskranken gewährt wird, nicht als Armenunterstützung der bisherigen Führung eine der festesten Stügen des heit der Staats- Angehörigen wirtschaftlich noch viel schwächer ist als gelten soll. Niederlande . Staats bleiben tanu, oder ob sie unter andre die Mehrzahl der sogenannten notleidenden Landwirte. Da weiter radikale Führung geraten wird, steht unmittelbar bevor. Auf feststeht, daß die Bollerhöhung nur einem verhältnismäßig fleinen Haag, 2. April. ( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Hin­die Bedeutung, die Schwere und die Gefahr dieser Entscheidung Teile der Landwirtschaft zu gute käme, indem die meisten von ihnen sichtlich der Gerüchte von einer Reise des Präsidenten über nicht in der Lage find, den eigenen Bedarf hinaus Krüger nach Amerika eingezogene Informationen befagen, nochmals hinzuweisen, halten wir für unsre Pflicht. Gestern durch trogiges Drohen, heute durch kagensanftes Brotgetreide und Fleisch zu produzieren, so würde die 8oll daß die Absicht einer solchen Reise lange Zeit bestehe, daß aber Schmeicheln sucht man den gelockerten Einfluß neu zu festigen. erhöhung nur wenigen Staatsangehörigen nügen, aber gegenwärtig durchaus nichts beschlossen. sei. Millionen derselben und gerade die wirklich Notleidenden Da auch zur Bolitit unfrer Tage Hintertreppen Strömungen auf's schwerste treffen. Welche verhängnisvollen Folgen dies für emporführen, fann niemand ermeffen, welchen Mitteln, den drohenden eine Reihe von Städten haben würde, bedarf wohl nach unsrer für oder den schmeichelnden, morgen der meiste Erfolg winkt. Schöneberg gegebenen Darstellung, die mehr oder minder auf jede andre Stadt unsres Baterlands zutrifft, feiner weiteren Aus­führung.

*

*

*

Deutsches Reich .

-

Gegen die Erhöhung der Getreidezölle richtet sich eine von dem Schöneberger Magistrat der Stadtverordneten Versammlung atweds Beschluß­faffung zugestellte Eingabe an die preußische Regie­

Das königliche Staatsministerium bitten wir hiernach, unsrer, durch die Sorge um unser Gemeinwesen veranlaßten Petition entsprechen und dahin wirken zu wollen,

daß die Getreidezölle nicht erhöht, die unentbehrlichsten Lebens­mittel nicht verteuert, und daß langfristige Handelsverträge; ab­gefchloffen werden.-

-

Die Nachricht des Schweizer Blatts Der Bund" betreffend die Absicht der niederländischen Regierung, eine neue Friedens tonferenz zu stande zu bringen, entbehrt jeder Begründung.- England.

Unterhans. Der Kriegsminister Brodrick erklärte am Dienstag, die Behauptung, daß englische Agenten in Deutschland und Süditalien Rekruten für die britische Armee in Südafrika anwerben, entbehre je der Begründung. Unterstaatssekretär des Aeußern Lord Cranborne erklärt, er fönne teine weitere Mitteilung über das Mandschurei abkommen machen.