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Soziale Mebericht:

noch an diesen Tagen auszuüben. Obermeister R. denun-| Bei den Gewerbegerichts- Wahlen in Duisburg  ( Stadt­airte ihn bei der Werksleitung wegen. Trunkenheit. Nun bezirk, Hochfeld und Neudorf- Düssern) erhielten unsere Kandidaten legte mit seinem Kollegen Lüning die Arbeit nieder. insgesammt 1480, die Kandidaten der Bourgeoisie sans phrase Mit den Beiden verschwanden vom Werk vier falsche 1875, die Kandidaten der Bourgeoisie avec phrase, nämlich die Kollegen! Nach sechsjährigem Bestehen unserer Organisation Aufruf an die Lackirer Berlins   und Umgegend! Stempel und wurden in einem Keller vergraben. In- Hirsch- Dunckerschen 450 Stimmen. Die Kandidaten der Bourgeoisie ist es bedauerlich zu konstatiren, daß anstatt die Mißstände inner­genieur B. versuchte zweimal Q. zur Herausgabe der siegten also durch die ununterrichteten Arbeiter der katholischen halb der Gewerkschaft beseitigt und z. B. bessere Lohn- und Stempel zu bewegen. Dann heißt es weiter:" Ich lag noch im und evangelischen Arbeitervereine und der Hirsch- Dunckerei. Die Arbeitsbedingungen herbeigeführt zu sehen, gerade das Gegentheil Bett, da kam ein Bureaudiener des Generaldirektors Baare zu Intelligenz unserer Genossen wird dafür sorgen, daß das bei der der Fall ist. Schaarenweise irren die Kollegen arbeitslos in den mir und verlangte, daß ich um 9 Uhr zu Baare kommen follte. nächsten Wahl nicht wieder passirt. Nachdem ich eine furze Zeit im Vorzimmer gewartet hatte, kam Straßen umher, theilweise sind sie sogar obdachlos, und derjenige Der Herr Generaldirektor, nahm mich mit in fein Bureau und Theil, welcher noch in Arbeit steht, ist auch nur zeitweise be­Bei den Gewerbegerichts- Wahlen in Breslau   hat die schäftigt. begann die Unterhaltung sofort mit der Frage: Aber nun fozialdemokratische Liste einen glänzenden Sieg errungen. fagen Sie' mal, D., wohin haben Sie und 2. Die falschen Unsere Partei erhielt von 2218 insgesammt abgegebenen fortbestehen, wenn nicht wir und unser Familien zu Grunde Kollegen! Diese Zustände können auf die Dauer nicht Stempel versteckt, fagen Sie es mir, Sie sollen auch eine gute Stimmen 2182, während die Gegner Summa Summarum nur gehen sollen. Es ist freilich schwer, gegenwärtig einen Gin Stelle haben, und Sie werden doch hoffentlich nicht daran 35 Stimmen aufbrachten und in elf von siebzehn Bezirken über- fluß auf die wirthschaftlichen Verhältnisse auszuüben, aber denken, dem Werke Ungelegenheiten zu bereiten. Ich habe zwar haupt keine einzige Stimme erhielten. neulich gehört, Sie feien auf dem Werke betrunken gewesen. bei vereinten Kräften sind wir doch im Stande, dem Ist das wahr?" D. gab das zu, und der herbeigerufene Ober­Schlimmsten Schranken zu setzen. Soll das geschehen, Die Erfurter   Parteigenossen machen darauf aufmerksam, so müßt Ihr Männer sein; Euer innerstes Gefühl, Eure Ver­meister R. mußte in seiner und Baare's Gegenwart zugeben, daß die unter Boykott gestellte Teichmann'sche Cichorie nunft muß fiegen über jeden indifferenten Gedanken, über jede daß er die Veranlassung gewesen. Das Ende war, daß. sich unter den verschiedensten Bezeichnungen in den Handel kommt: Anschauung, welche unter uns zu Streitigkeiten führen könnte. bewegen ließ, auf dem Werke zu bleiben, nachdem Baare ihm Echter Erfurter Dom  - Kaffee" ist in rothem Papier verpackt und Einigkeit macht start. Laßt diese wenigen Worte nicht ungehört statt des bisher verdienten Schichtlohnes von 3,50 M. 5 M. frägt eine Ansicht des Erfurter   Domes und der Severi Kirche  ; an Euch vorüber gehen. Agitirt für unsere Sache, werdet Mit­versprochen, die er auch erhielt. Von L. hörte er, daß derselbe Teichmann's Allerwelts Raffee" wird in gelber Emballage verglieder unserer Vereinigung. Vereint sind wir Alles, vereinzelt von Baare eine größere Geldabfindung und einen Empfehlungs- fandt; das am meisten verbreitete Kaffee- Surrogat der genannten find wir Nichts. Alle Arbeitsgenossen ersuchen wir, uns that brief an das Osnabrücker Stahlwert erhalten habe. D. er- Firma ist in blaues Papier gehüllt, welchem ein gelbes Etiquett fräftig zur Seite zu stehen, in allen Werkstätten, hauptsächlich bietet sich, diese Darlegung eidlich zu bekräftigen. mit der Aufschrift Cäsar Teichmann, Erfurt  " aufgeklebt ist. den Fabriken, die indifferenten Kollegen aufzurütteln und ste Dieselbe Firmenbezeichnung enthalten überdies auch die oben ge- unferer Vereinigung zuzuführen. Unsere Versammlungen finden schilderten Packete. jeden zweiten Montag im Monat statt und werden durch den Vorwärts" bekannt gegeben. Mit follegialem Gruß

Die Handelskammer zu Osnabrück   sollte Schritte gethan haben, um eine weitere Ausdehnung der Verant­wortlichkeit für Preßerzeugnisse auf den Korrektor u. s. w. anzuregen. Diese Mittheilung, von der auch wir Notiz nahmen, beruhte, wie die" Post" jetzt berichtigt, auf Irr thum. Wie aus dem Sigungsbericht der Handelskammer hervorgeht, hat dieselbe im Gegentheil beschlossen, sich an den Reichstag zu wenden, um der ungeheuerlichen Aus­dehnung der Preßverantwortung, die sich auf das bekannte Reichsgerichtserkenntniß stüßt, ein Ziel zu setzen.

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Ihre tiefste Entrüstung sprach in Chemnitz   eine Volfs­vereins aus. Sie verpflichtet sich, mit allen Kräften und Mitteln versammlung über die Auflösung des sozialdemokratischen Wahl­für einen neuen Verein der Arbeiter von Chemnitz   zu agitiren.

Der Vorstand.

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J. A.: Dstar Schüßler, Weidenweg 77, An die Musik- Instrumentenarbeiter Berlins  ! Kollegen! Keruhafter fozialdemokratischer Humor spricht aus Ihr habt die unterzeichnete Rommission gewählt, damit dieselbe folgendem wahrheitsgetreuen Bericht", den die Frankfurter   Eurem Wunsche gemäß, eine auf dem Vertrauensmänner- System Boltsstimme" zum Kapitel and agitation" erhielt:" In beruhende Organisation über ganz Deutschland   schaffe. Dazu gewefen. Zwei Stunden Weg. durch dicksten Koth aber bedarf es petuniärer Mittel. Schon zu Weihnachten mußten marschirt. In Versammlung niedergeschrien. Großer Tumult. wir die angefeßte Konferenz vertagen, weil erstens noch zu wenig Emin Pascha   hat glücklich von der früher von ihm Wir geprügelt. Versammlung aufgelöst. Zurückgefahren für in den Provinzen agitirt worden und zweitens teine Mittel vor­M. auf Leiterwagen. Dabei halb erfroren. Von früh Morgens banden waren. Die Konferenz, welche unserer geplanten verwalteten Provinz Wadelai wieder Besitz genommen und bis Abends 10 Uhr nichts gegeffen.- Hosen zerriffen. Eine Organisation das Fundament geben soll, haben wir deshalb zu mag sich ſeguen, daß er der deutschen Bureaukratie, der Menge Geld verbraucht. Glücklich" in Fr. angekommen. Die Dern neu angefeßt, aber noch fonnten wir keine Agitation bürgerlichen wie der militärischen, entronnen ist. Was soll verflossene Nacht von nichts als Stöcken, Gendarmen und Stuhl- unternehmen, weil das Wenige, was wir an Mitteln besaßen, auch im deutschen Kolonialdienste ein Mann, der nicht ein- beinen geträumt. Wenn Du wieder einen Landagitator brauchst, durch die Maßregelungen von außerhalb befindlichen Kollegen, mal vorschriftsmäßige Honneurs machen kann, dem der stehe troßdem zu Diensten. Dein.... theils durch die Kosten für nothwendige Druckarbeiten, Porti Begriff der Subordination unter den Lieutenant als Vor­u. f. w. vollständig aufgezehrt ist und neue Unterstützungen durch gesetzten fehlt, der für den deutschen so wenig wie für den russischen Tschin( Rangleiter) ein Verständniß hat? Deutsch  Afrika ist das Feld für unsere deutschen schneidigen Kolonial­Afrika ist das Feld für unsere deutschen schneidigen Kolonial­streber, die den afrikanischen Stämmen deutsche Zivilisation beizubringen haben. Daß die Eingeborenen für diese so wenig Verständniß haben, ist ihre eigene Schuld.

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Die freifinnigen Stadtväter Elberfelds sind, wie wir den Vertrieb von Agitationsmarten uns nicht mehr zugehen. der Freien Preffe" entnehmen, fuchswild über ihren Kollegen Kollegen! Wenn auch die Zeiten sehr schlecht sind, so zählen wir . von .. Röhler. Die N. N." bringen eine Aufforderung, diesen doch in Berlin   4000 Arbeiter, wovon 1000 feiern, und wenn von freisinnigen Mann nicht mehr als zur Partei gehörig zu be- ben 3000 arbeitenden jeder nur den Monat 10 Pf. beisteuern trachten. Die fleine Fraktion, heißt es da, kann sich den Lurus wollte, wir hätten Mittel genug, um unfern Auftrag zu erfüllen. nicht gestatten, stillschweigend einen Mann in ihrer Mitte zu bulben, Kollegen, thut Eure Schuldigkeit oder löst uns ab und entbindet der den schlimmsten Reaktionären zuzuzählen ist." Der uns unseres Amtes! So wie jetzt hat es teinen Zweck. dildot schlimmste Reaktionär" Röhler hat wahrscheinlich die ganze frei- mit kollegialischem Gruß sinnige Partei auf ihren Werth richtig abgeschäzt.

Darlamentarisches.

Polizeiliches, Gerichtliches 2c. -Redakteur Martin von der Elsaß- Lothringischen in St. Ludwig zu 30 M. Geldstrafe verurtheilt. Volkszeitung" wurde wegen Beleidigung des Fabrikanten Wyler

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Die Agitations Rommission. J. A.: Ernst Sparfeld, Lübbenerstr. 21. Bum Gewerkschaftskongreß. dzeja schaftskongreß zu erleichtern, hat die unterzeichnete Kommission Um die Prüfung der Mandate der Delegirten zum Gewerk­Die Wahlprüfungs Kommiffion hat in ibren beiden ein einheitliches Mandatsformular anfertigen laffen. Den Vor­legten Sigungen die Wahl des Abg. Dr. Porsch( Reichenbach­ständen der Zentralvereine wird eine entsprechende Anzahl folcher Rebatteur Rutba ch in Gelsenkirchen   wurde von Formulare zugehen. Auch die Vertreter lokalorganisirter Ar­Neurode) für giltig erklärt und außerdem beschlossen, über die der Anklage freigesprochen, über die Armee und Ein- beiter fönnen ein solches Mandatsformular erhalten und bitten Borgänge bei der Wahl des Abg. von Colmar  - Meyenburg richtungen derselben Thatsachen behauptet zu haben, die geeignet wir diejenigen Genossen, welche öffentliche Versammlungen zur ( Meyenburg  , Angermünde  , Ueckermünde  ) noch weitere Erhebungen feien, dieselben in der öffentlichen Meinung herabzusetzen. Der Wahl von Delegirten zum Kongreß einzuberufen gedenken, sich an zu beantragen. Bei dieser Wahl famen solche Unfummen Staatsanwalt hatte nur 14 Jahre Gefängniß beantragt! ben Unterzeichneten zu wenden, damit das Mandatsformular in amtlicher Beeinflussungen vor, daß es wohl nur dem Umstande, Gegen den genannten Genossen schweben, soviel wir wissen, noch der betreffenden Versammlung zur Stelle ist und von dem Bureau daß von Colmar   Regierungspräsident ist, zuzuschreiben ist, daß 15-18 Anklagen. Unterm alten Rurs hat er gleiches nicht derselben unterzeichnet werden kann. deffen Wahl nicht sofort tafsirt wurde. So wird über die neuen Erhebungen wohl ein weiteres Jahr hingehen, so daß Herr von Colmar   wohl Aussicht hat, bis ans Ende der Legislaturperiode fein ungiltiges Mandat auszuüben. So etwas bringen eben doch nur wir fittenftrengen Deutschen   fertig.

Parteinachrichten.

Die sozialdemokratischen Vertrauensmänner des Wahlkreises Bochum   haben beschlossen, die im Verlage von, Jeup in Gelsenkirchen   erscheinende Volksstimme nach wie vor als Organ der sozialdemokratischen Partei für den Kreis Bochum anzuerkennen.

Lass' die Thräne, lass' sie fließen!"

erlebt.

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Genosse Lehmann, der frühere Redakteur ber Westf. Freien Presse", ist vom Amtsgerichts- Gefängniß in Arns­ berg   nach dem in Balve   überführt worden. Die Einzelhaft kann bis jetzt nicht als Strafverschärfung aufgefaßt werden, indem ihm diefelben Rechte wie in Arnsberg   in Bezug auf Lektüre belaffen sind. Auch erfreut er sich noch befriedigender Gesundheit.

worden.

Die Generalfommiffion G. Legien,

Hamburg  , St. Georg, An der Koppel 79 I,

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2500 Müllergesellen beauftragten den Redakteur H. Käppler vom Fachblatt der Müller", beim Bundesrath Sahin vorstellig zu werden, daß derselbe von den ihm im§ 120 e In Remscheid wurde am Sylvesterabend die von der der neuen Gewerbe- Ordnung verliehenen Befugnissen Gebrauch Sozialdemokratie projektirte Feier unter Berufung auf den Noth- mache und für das Mühlengewerbe eine Arbeitszeit von täglich stand verboten. Am 24. Januar durfte dagegen der katholische 12 Stunden( intl. einer Stunde Mittagspause) verfüge. In der Gefangverein Cäcilia" ein Feft feiern, wofür das Eintrittsgeld bezüglichen Petition wird ferner gebeten, daß der Bundesrath Zur Reichtags- Nachwahl in Mecklenburg Strelit, und der Betrag für den Ball an der Kaffe 75 Pfg. bezw. im Verein mit dem Kaiser anordne, daß die Bestimmungen des welche am 19. März stattfindet, ist von Seiten der dortigen So- 1 M. 50 Pig. betrugen, während die Sozialdemokraten am Gyl-§ 105 b deffelben Gesetzes für das Mühlengewerbe schon jetzt in zialdemokratie Dr. Bütgenau aus Berlin   als Kandidat auf- pester alles in allem nur 75 Pfg. beanspruchten. Sollte sich in Kraft treten, und zwar ohne alle Beschränkungen. Als Gründe gestellt. Kandidat der Freifinnigen ist der Gutspächter Wilbrandt. Remscheid   der Nothstand schon gehoben haben? werden angeführt: Infolge statistischer Erhebungen im Müller­Bisede. Die Konservativen werden vermuthlich wieder den lichkeit der Provinz Brandenburg   hat der Redakteur Müllergefellen täglich 16, 18 bis zu 36 Stunden Wegen angeblicher Beleidigung der Geist gewerbe babe man gefunden, daß 88 pt. der deutschen Kammerherrn v. Derßen auf den Schild erheben. Ewald von der Brandenburger Zeitung" gleich zwei An- hintereinander arbeiten müssen und daß flagen erhalten. Der Strafantrag ist vom Konsistorium gestellt 90 pCt. auch des Sonntags bis zu 24 Stunden beschäftigt werden. Durch eine derartig lange Arbeitszeit seien aber die Vorausseßungen geschaffen, unter denen der Bundesrath von den Bestimmungen des§ 120e der Gewerbe- Ordnung Ge brauch machen könne. Ga dürfte gewiß meint die Petition den Mitgliedern des Bundesrathes einleuchten, daß es die Gesund­heit der in der Mühlenindustrie beschäftigten Arbeiter in hohem sich trug, mußte sich mit Ekel von einem solchen Anblicke wählten Tisch, ohne ihm auch nur die geringste Beachtung Maße gefährden heißt, wenn die angehenden Müllergesellen abwenden, ausgenommen, der Beobachter empfand den all- zu schenken.. schon als Lehrlinge täglich 16 bis 18 Stunden gewaltigen Schmerz eines denkenden und fühlenden Menschen Ebenso geräuschlos und unbefangen setzt sich kurz darauf junger Leute würden diese nicht nur in ihrem Wachstum und arbeiten müssen. Bei einer derartigen Ueberbürdung fo über eine so verkommene, durch unsere sozialen Zustände auf ein Mann neben ihn, dessen Gesicht nur schwer aus einem in ihrer förperlichen und geistigen Entwicklung gehindert, sondern die niedrigste Stufe herabgedrückte Existenz. Wald von struppigem Haupt- und Barthaar zu erkennen ist. bereits in ihnen die Keime der im Müllergewerbe so sehr ver­Muffelich schien diesen Mangel an Höflichkeitsformen breiteten Lungenschwindsucht   gelegt. Nicht allein aber daß nicht im Mindesten übel zu vermerken, sondern bestellte ohne den Müllergesellen durch die lange Arbeitszeit die Gesundheit Weiteres drei Glas Grogt und bot den Beiden aus seinem untergraben würde, auch ein geregeltes Familienleben werde der Etui Cigarren an, die gleichfalls ohne die geringsten Um- Mehrzahl von ihnen unmöglich gemacht, weil sie nur aller stände angenommen und ohne Aufenthalt angezündet wurden. 14 Tage wenige Stunden frei haben, die sie zum Aus­Ihr Aroma wurde eine Weile mit Kennermiene geprüft, Schuld, daß ein so großer Theil der Müllergefellen bereits im ruhen benutzen müssen. Nur diefer Umstand allein trage die und als die drei Gläser kamen, wurden sie schweigend an- besten Mannesalter nicht mehr im Stande ist, den Anforderungen gestoßen und geleert. einer so langen Arbeitszeit zu genügen, und daß infolge dessen die Müller einen so großen Theil zu den auf der Landstraße verkommenden Elementen stellen! Sie würden zu Landstreichern ohne ihren Willen und ohne ihre Schuld! Um den Mitgliedern des Bundesrathes Gelegenheit zu geben, die Zustände im Müller­gewerbe fennen zu lernen und die Nothwendigkeit gesetzlicher Re­gelung zu ersehen, sind ihnen 15 Stück der bekannten Keppler'ſchen Statistik über die Arbeitsverhältnisse der Müllergefellen zur gehilfen sind in der Petition folgendermaßen zusammengefaßt: Einsichtnahme zugestellt worden. Die Forderungen der Müller­Der Bundesrath wolle 1. auf Grund§ 120e Absatz 3 für das Mühlengewerbe eine Arbeitszeit von täglich zwölf Stunden verfügen( inkl. 1 Stunde Mittagspause); 2. den deutschen   Kaiser vermögen, daß derselbe verfügt, daß die Bestimmungen des § 105 b der Gewerbe- Ordnung ohne alle Einschränkungen und Im nächsten Augenblicke werden sämmtliche Gasflammen Ausnahmen für das Mühlengewerbe in Kraft treten; 3. be abgedreht, und das Lokal bleibt nur noch von einer einzelnen mung, nach welchen junge Leute zwischen 14 und 16 Jahren nur schließen, daß die Bestimmungen des§ 135 ber Gewerbe- Ord Stearinferze beleuchtet. 10 Stunden täglich beschäftigt werden dürfen, für das Mühlen­Hat denn Herr Musselich auch in einem solchen Lokale Mit unzufriedenem Gemurmel trennt sich die verliebte gewerbe ebenfalls in Kraft treten; 4. die überwachenden Be Bekanntschaften? Gruppe und verläßt ihre ungenirte Lage. Der Schwind- amten der Unfall- Berufsgenossenschaften anweisen, daß sie die D gewiß, denn eben naht sich ihm ein langer, hagerer füchtige huftet noch einige Male mit unheimlichem Klange und geradezu skandalösen Nichtachtungen der Unfallverhütungsvor Mann, ber, wenn wir von seinem Gesichte diejenigen an- schmankt der Thüre zu. Schließlich bleiben nur Musselich schriften seitens der großen Mehrzahl der Mühlenbesitzer energisch scheinenden Zeichen des Alters wegrechnen, welche außer und seine beiden Gäste übrig.

Manches Menschenantlig zeigt sich sonst noch in diesem verpesteten Raume, welches uns wie eine ewige Appellation an den Geist der Humanität unseres Jahrhunderts er­scheinen will. Bei dem Anblick anderer Gesichter möchte man ansrufen:

Inzwischen hatte die Sängerin ihr letztes Lied aus­

gehaucht:

" D Gott, aus diesen Zügen spricht kein Herz!" Und wie sollten sie auch! Bei ihrem ersten Fehltritt, der eine Folge vernachlässigter Erziehung oder grimmer Noth gewesen sein mochte, hat sie die Gesellschaft kalt und erbarmungslos ausgestoßen, sie gezeichnet mit dem unaus Jft mir doch so weh und bang"- Löschlichen Makel der Schande, während Andere, wie diese zitterte es noch in den Räumen, als sie das braune Um­Unglücklichen am Besten begreifen, innerhalb der Schrauten schlagtuch um die mageren Schultern warf und mit ihrer Be­des Gesetzes oder unterm Schutze des Geldsacks Schlimmeres gleiterin und Leidensgefährtin das Lokal verließ, nicht ohne verüben und dabei doch in Ehren und allgemeiner Achtung

verbleiben.

vorher von Musselich einen bescheiden begehrten und mit faurer Miene gewährten Dank in klingender Münze für ihre musikalischen Leistungen eingezogen zu haben.

Stimme, die einem Manne von kleiner untergesezter Gestalt, geziert mit einer rothen Perrücke, dem Wirthe der rothen Schenke" angehört.

Unter den Besuchern dieses Lokals giebt es Viele, die sich schon glücklich fühlen, wenn sie des Tages über so viel" Feierabend! meine Herren," ruft jetzt eine heisere erschwingen, um jeden Abend einen entwürdigenden Rausch mit nach Hause nehmen zu können, der sie vergessen läßt, was sie gewesen sind, was sie sein könnten, und die diesen Rausch fort zu nähren versuchen, bis endlich der letzte Rausch mit dem letzten Tage für sie gekommen, auf einem halb verfaulten Strohsack.

ordentlichen Ursachen ihr Dasein verdanken, kaum die

breißiger Jahre erreicht haben kann.

Es giebt in solchen Lokalen einen ganz besonderen Ton

uter Lebensart!

Der Ankömmling setzt sich an den von Musselich er­

( Fortsetzung folgt.)

verfolgen, als dies bisher der Fall war. Die Petition äußerst am Schluffe das Vertrauen, daß der Bundesrath sicher die Mittel finden wird, den geschilderten Uebelständen im Müller­gewerbe ein Ende zu machen und so den Müllergesellen Arbeits­bedingungen zu gewähren, welche ihnen ein menfchenwürdiges Dasein ermöglichen. Hoffentlich giebt der Bundesrath diefer Petition Folge.