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Der Schuhmacherstreit hat am Sonnabend begonnen, es Der Arbeitsnachweis veröffentlicht stets die bei ihm gemeldeten offenen bezüglich der an China   zu stellenden Entschädigungsforderung wurden 25 bis 30 Schuhmachergesellen ausständig. Die übrigen Stellen, soweit sie nicht aus schon vorhandenen Meldungen besezt werden zu unterstügen, menn die Summe 200 Millionen Meister haben den zwischen Lohnkommission und Meistern festgesetzten können, in der dortigen Lokalpresse. Darauf erfolgte an den Gewerbe- Dollars nicht überschreite. Der Betrag solle zu Tarif anerkannt. Der Streit der Schuhmacher steht sehr günstig verein das Auerbieten eines Hannoverschen Institute" zur Beschaffung gleichen Teilen unter die Mächte verteilt werden und es ist zu hoffen, daß die Differenzen bald beigelegt find. der gesuchten Arbeitskräfte mit einem Preistourant, der für jede Ver- und in Gold zahlbar sein. Im Falle der Ablehnung seitens der Gine große Protestversammlung, die sich mit dem mittelung 20-30 M., Anschaffungskosten"( für eine ganze Arbeiterfamilie Mächte würde Amerika   die Entscheidung des Schieds­Verhalten der Behörden, insbesondere der Polizei zum Maurer- und 40 m.) ansette; die Sosten sind sofort bei Erteilung des Auftrages einzus gerichts im Haag anrufen. Steinfegerstreit, beschäftigte, fand am Sonntagmittag statt. Unter zahlen und sollen, falls keine Vermittelung zu stande kommt, bis auf Wenn Weekly Dispatch" also recht unterrichtet wäre und die den etwa 900 anwesenden Personen befanden sich auch Mitglieder drei Mark pro Person zurückgezahlt werden. Versuche, in Hannover   obige Meldung ebenfalls der Wahrheit entspräche, müßte Amerika  der bürgerlichen Parteien. Nach dem Referat des Reichstags- Erkundigungen über die Solidität des Stellenbermittlers einzuziehen, die Entscheidung des Schiedsgerichts anrufen, da nicht 800 Millionen Abgeordneten Ad. Thiele, der die polizeilichen Maßnahmen waren erfolglos. Wir nehmen an, daß die Versuche über die Mark(= 200 Millionen Dollars), sondern 1332 Millionen Mark scharf kritisierte, traten die Streifleiter und Borsteher Solidität des Stellenvermittlers" etwas zu erfahren nicht zu dem Kriegsentschädigung von China   gefordert wurden. des Maurerverbands auf und erhoben eine Reihe wohl- Zweck unternommen wurden, um event. doch mit diesem Institut" begründeter Beschwerden. Wie die Polizei dem Bauunternehmertum in Verbindung zu treten. Es würde die städtischen bezw. öffent­in die Hände arbeitet, erscheint faum glaublich. Der durch den lichen Arbeitsnachweise um alles Renommé bringen, wollten fie mit Löbtauer Prozeß bekannt gewordene Muster- Arbeitswillige Adam den gewerbsmäßig betriebenen Stellenvermittlern irgendwelche geht auf der Polizeiwache ein und aus. Die Polizei nimmt die Beziehungen pflegen. Sachen der Arbeitswilligen in Verwahrnng 2c. Kommt ein Trans­port Streitbrecher unter Bedeckung der Polizei, so muß das steuerzahlende Bürgertum das Trottoir räumen und auf den Fahrweg gehen. Als es jüngst dem Streiffomitee gelungen war, einen Trupp Kroaten   abzufangen, erschien die Polizei im Streiflotal die Arbeitswilligen auffordernd, sofort mit zu kommen, da sie um Strankheiten zu verhüten geimpft werden müßten. Die Leute ließen Essen und Trinken stehen und nahmen eingeschüchtert die Arbeit auf. Der Streit hat den organisierten Maurern bis jetzt 145 000 m. gekostet. Er wäre längst vergessen, wenn dem Unternehmertum nicht durch die Streitklausel und die Polizei auf­fällige Hilfe geleistet worden wäre. Eine Protestresolution gegen die hiesigen Zustände fand einstimmige Annahme.

Gerichts- Beitung.

Japan   wünscht die Rückkehr Kwangfüs. Eine Reuter- Meldung aus Beting vom Sonntag besagt: Vertretern mitgeteilt worden, daß die Rüdtehr des Den chinesischen Bevollmächtigten ist von den japanischen Kaisers dringend nötig und daß chinesische Truppen entsandt werden müßten zur Wiederherstellung der Ordnung in der Mandschurei  .

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General

der

Der bekannte ,, Hygieft" Karl Jacobi, der schon vielfach die Greuel ist, dürfte freilich nichts dringlicher wünschen, als daß Japan  , dem schon Rußlands   Festsetzung in der Mandschurei   ein Gerichte beschäftigt hat, stand gestern unter der Anklage der öffent- alderfee famt seiner internationalen Truppe Petschili erst einmal lichen Beleidigung vor der 135. Abteilung des Schöffengerichts. Im geräumt haben möchten. Ob die Mächte ihm freilich so bald den Dezember v. J. erschien in der hygienischen Beilage des Kleinen Journal" ein von einem Arzt verfaßter Artikel, der sich gegen die Gefallen thun werden, ist mehr als zweifelhaft. Ausüber der Naturärzte richtete und einen Fall mitteilte, in welchem ein solcher einen Kranten durchaus falsch behandelt hatte. Der Ver­Ankunft von 200 Chinamannschaften in Hamburg  . faffer knüpfte daran den Vorschlag, in den Zeitungen eine stehende Das Wolfffche Depeschen- Bureau meldet aus Hamburg  : Warnungstafel mit den Namen der Kurpfuscher einzurichten. Bald Der Reichspostdampfer Kiantschou" mit dem Truppentransport darauf erschien in einem andren hiesigen Blatte eine von aus China   ist Sonntag 11 Uhr hier eingetroffen. Eine zahlreiche Menschen­Der Ausstand der Bühnenangestellten in Hamburg   dauert dem Angeklagten aufgegebene Anzeige, mit der Ueberschrift: menge begrüßte den festlich beflaggten Dampfer beim Anlegen mit Pranger für Kurpfuscher! Es wurden lauten Hurrarufen. Nachdem der Dampfer festgelegt, begaben sich der unverändert fort. Die Direktion des Stadttheaters fühlte sich ver- barin angebliche Aussprüche von großen Gelehrten über den Unwert fommandierende General des IX. Armeecorps, anlaßt, mit vier ihrer älteren Arbeiter in Verhandlungen zu treten, der medizinischen Wissenschaft wiedergegeben. Daran knüpfte sich die Kavallerie v. Maffow, zahlreiche Offiziere und die Mitglieder des dieselben lehnten jedoch jedes Eingehen hierauf ab, wenn nicht fämtliche früher Beschäftigten zu den gestellten Forderungen wieder Leidensgeschichte eines Lehrers, der von dem praftischen Arzt Dr. P. Senats an Bord des Dampfers. Hier hielt General v. Massow eine An­eingestellt würden. Aus Anlaß des Unfalls des Sängers Birrentoven in Königsbrunn   durch falsche Behandlung an den Rand des Grabes sprache an die Soldaten. General v. Massow richtete sodann an jeden ist der Maschinenmeister dieses Theaters gekündigt worden und hat gebracht sein sollte. Diese ärztliche Behandlung sei doch der richtige Soldaten einige Worte und reichte einem jeden die Hand. Mit derselbe so seinen Lohn für sein schroffes Auftreten gegen die Aus- okuspokus. Dr. P. stellte Strafantrag wegen Beleidigung. Der Ausnahme von 8 Schwerkranken, welche mittels Strantenwagen nach ständigen rasch erhalten. Die noch ausständigen 50 Mann halten Angeklagte behauptete, daß er die Anzeige nur veröffentlicht hat, um dem Altonaer Garnisonlazarett gebracht wurden, bestiegen die übrigen trog der geringen Unterstützung, welche in der vorigen Woche nur Staatsanwalt war der Ansicht, daß der Angeklagte das Maß des Erlaubten nach den verschiedenen Bahnhöfen befördert wurden, um von hier fich gegen den Angriffsartikel des Klein. Journ." zu wehren. Der Mannschaften, etwa 200, zwei bereitstehende Extrazüge, in denen fie 6 M. betrug, fest zusammen und sind nicht gewillt, ihre Forderungen überschritten habe und beantragte gegen ihn eine Geldstrafe von aus die Weiterreise anzutreten. Das Aussehen und die Haltung der Verband des technischen Bühnenpersonals. 100 M. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Davidsohn, führte aus, Mannschaften waren gut. Zahlreiche Anverwandte der heimkehrenden daß wohl selten ein Fall für Anwendung des§ 193 St.-G.-B. fo Krieger waren bei der Landung anwesend. angebracht fei, wie der vorliegende. Er plädierte deshalb für Frei­sprechung. Der Gerichtshof verkannte nicht, daß der Angeklagte fich im Zustande der Abwehr und in Wahrnehmung berechtigter Interessen befunden habe, er durfte aber nicht einen Fall von angeblich falscher Behandlung seitens eines Mediziners unter Namensnennung an führen und diesen dadurch schwer beleidigen. Es wurde auf 80 m. Geldstrafe erkannt und dem Beleidigten die Publikationsbefugnis zugesprochen.

aufzugeben.

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Einen Anschlag auf das Koalitionsrecht der Arbeiter Haben die Unternehmer von Köslin   eingeleitet. Nach einer Meldung der Danziger Zeitung" fündigten sämtliche Unternehmer infolge gemeinsamen Abkommens allen Arbeitern, die einem Verbande an­gehören. Es sollen bereits 750 aufs Pflaster geworfen worden sein. Der Ausstand der Maler in Breslau   ist beendet. Der Streit verlief erfolglos, da der Zusammenhalt in der Organisation tein gefestigter war.

Ansland.

Wegen Sittlichkeitsvergehen hat die Straffammer zu Bots­dam den Lehrer Georg Rogge aus Treuenbrießen zu 1/2 Jahren Gefängnis verurteilt. Rogge hatte die Unfittlichkeiten an den ihm anvertrauten Knaben begangen.

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wir

weiter ver

Typhus und Ruhr.

Wie sehr Typhus und Ruhr das deutsche   Expeditionscorps heim­gesucht haben, ergiebt sich aus folgender Episode, die dem Lokal­Anzeiger" von der Landung der 200 deutschen   Kranken und Reton­valescenten in Hamburg   geschildert wird. Auf dem Vorderdeck der Kiautschou  " waren, von den wenigen noch bettlägerigen Batienten abgesehen, die auszuschiffenden Mannschaften in Reih und Glied angetreten. Auf der dem Quai zugekehrten Seite des Schiffs sab man dicht gedrängt namentlich Mannschaften der Marine­Der franzöfifche Bergarbeiter- Kongrek, bataillone, des ersten oftafiatischen Infanterie- Regiments sowie der der in diesem Jahre in Lens abgehalten wurde und deffen Artillerie. Da ertönte die Stimme des Transportführers: Wer Sigungen am Sonnabend zu Ende gingen, beansprucht diesmal ein nicht Typhus oder Ruhr gehabt hat, tritt hinüber auf die andre besonderes Interesse. Die Settion Montceau les Mines   hatte Seite, verstanden? Nur Typhus und Ruhr bleiben hier!" so lautete den Antrag gestellt, die französische   Bergarbeiter- Federation möge zu wurde am gestrigen vormittag gegen den Unteroffizier Mühlinger daraufhin aus dem Gefichtstreis des Publikums. Vor dem Kriegsgericht der 1. Garde- Infanterie- Divifion der Befehl. Nicht mehr als drei bis vier Leute verschwanden Gunsten der Streifenden von Montceau   den Generalstreit beschließen. Alle übrigen Ueber diesen Gegenstand entspann sich eine lebhafte Debatte. Die von der Leibbatterie des 1. Garde- Feldartillerie- Regiments blieben wie angewurzelt stehen, also alle diese Leute hatten mit Idee des Generalstreits hat eifrige Berfechter im Saone- und haben über diesen Fall bereits ausführlich berichtet Typhus   und Ruhr, den furchtbaren, an der fernen erotischen Küste Loire  - Gebiet, sowie in Mittel- und Süd- Frankreich, nicht aber bei handelt. Es waren zum gestrigen Termin noch eine Anzahl Zeugen doppelt furchtbaren Würgeengeln zu lämpfen gehabt und waren den Bergarbeitern des Nordbassins. Diesen letzteren standen auf geladen worden, die jedoch nichts Wesentliches mehr anzugeben wußten. ihnen glüdlich entgangen! dem Kongreß von den 229 Stimmen, welche zusammen 162 800 Bis auf einen Fall erwiesen sich die Behauptungen des Angeklagten, Eine neue dentsche Expedition. Bergarbeiter vertreten, mur 104 des wonach M. fich von den Untergebenen Geld geborgt, um bienstliche zu. Gegner Generalstreifs Waldersee meldet am 13. aus Beting: Zur Aufhebung der unter waren auf dem Kongreß Verrichtungen, so zum Beispiel der Transport von Untersuchungs­also in der Minderheit; nun hat der Kongreß aber dem Generalftreit nur im gefangenen nach dem Militärgerichtsgebäude mittels Droschte vor dem 8. d. M. gemeldeten Räuber, die sich im Gebirge nordöstlich Ebenso konnte dem An- Tichangpingtschou( 30 Kilometer nördlich Beting) festgelegt haben, ist Princip zugestimmt, ob wirklich in denselben eingetreten werden nehmen zu können, als begründet. daß er seine Dienstgewalt Major v. Schönberg mit einer Compagnie und je einem Zug be­wird, soll von einer geheimen Abstimmung sämtlicher Bergleute geklagten nicht bewiesen werden, einen Untergebenen eine Puppe rittener Infanterie, Stavallerie und Feldartillerie von hier abgeschidt, abhängig gemacht werden. Diese Abstimmung muß bis zum 28. April mißbraucht, als er durch da es nicht fest- während die Compagnie aus Tschangpingtschou den Rückzug ver­beidet sein. Die Regierung soll nochmals durch eine Delegation ausstopfen und in fein Bett legen ließ. ersucht werden, in den Konflikt in Montceau   einzugreifen. Ferner verbie übrigen Unteroffiziere geschehen sei. zustellen war, ob dies nicht etwa aus Schabernad gegen legen soll. handelte der Kongreß über die Alters pensionen für Berg bicien tam der Gerichtshof Dennoch zu einer Berurteilung des Troz dieser günstigen lente; in einer Resolution wurde verlangt, daß dieselbe nach 25 jähriger Thätigkeit 2 Frant pro Tag zu betragen habe, gleich Angeflagten, weil in jedem Fall das Geldleihen von Untergebenen gültig, welches Alter zu diesem Zeitpunkt der Bergmann   erreicht habe. Angenommen wurde eine Resolution, welche sich mit dem ehemaligen Gesezentwurf Guesde Jaurès, welcher dem jeßigen Entwurf Millerands über die gesetzliche Regelung der Ausstände im Princip ähnlich ist, einverstanden erklärt.

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Schließlich nahm der Kongreß Resolutionen an, in denen es heißt, es solle durch allgemeine Abstimmung der Bergarbeiter in den Generalausstand eingetreten werden, falls nicht binnen 4 Monaten die Regierung die Forderungen der Bergarbeiter auf Einführung des Achtstundentags, der Altersrenten 2c. befriedigt. Aber auch in diesem Falle wird vorher noch ein Referendum sämt­licher Bergleute vorgenommen werden. Die Beschlüsse des Kongresses sollen dem Minister des Innern unterbreitet werden.

ohne Vorwissen und Zustimmung eines höheren Vorgesetzten strafbar ist. Der Angeschuldigte wurde jedoch von der zweiten Anflage und zwar bezüglich des Mißbrauchs der Dienstgewalt freigesprochen und zu insgesamt 21 Tagen Mittelarrest verurteilt. Gegen diesen Richter­spruch hat M. sofort Berufung eingelegt.

Derlammlungen.

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Lehte Nachrichten und Depeschen.

Zur Lohnbewegung der Schuhmacher. In der Versamm­lung am Montag wurde außerdem beschlossen, die Errichtung eines paritätischen Arbeitsnachweises anzubahnen und die Kommission be­auftragt, dieserhalb sofort mit den Jnnungsvorständen in Verhandlung zu treten. Es wird erwartet, daß auch in dieser Frage sehr bald eine Einigung erzielt wird.

Die Innungen haben dem vereinbarten Tarif bereits in einer Versammlung am Donnerstag zugestimmt.

Gegen den Weltfeiertag der Arbeit.

Die Steinarbeiter, Marmor- und Granitarbeiter beschlossen am Sonntag in einer öffentlichen Versammlung im Gewerkschafts­hause einstimmig, wie im vorigen Jahr so auch diesmal den 1. Mai Der Bund der Arbeitgeber im Berliner   Bau­durch Arbeitsruhe zu feiern. Vormittags foll in der Norddeutschen gewerbe hat, wie uns in später Abendstunde mitgeteilt wird, so­Brauerei eine Versammlung stattfinden. Bei der darauf stattfindenden eben den Beschluß gefaßt, alle diejenigen Arbeiter, welche den Wahl des neuen Geschäftsleiters wurde Riegel- Birna mit 220 Paris  , 15. April. Der Minister Leygues empfing heute Stimmen gewählt. Darauf hielt Reichstags- Abgeordneter ersten Mai feiern, bis zum Schluß der Woche auszusperren. vormittag die Delegierten des Kongresses der französischen   Berg- E. Wurm einen Vortrag über: Die Berufsgefahren der Arbeiter arbeiter in Lens und sagte, die Regierung werde die Kammern er- und der Arbeiterschutz". Der Redner verwies dabei mehrmals Die Klage des Papstes. fuchen, sobald wie möglich die Vorlagen über die Arbeit in rühmend auf die von der Organisation der Steinarbeiter heraus- Rom  , 15. April. W. T. B.) In dem heute Vormittag ab­den Bergwerken und die Verbesserung der Alters- gegebene Denkschrift". Nach dem mit großem Beifall gehaltenen geheimen Konsistorium hielt der Papst eine Ansprache, in renten zu beraten. Die Delegierten wünschten, daß die ent- aufgenommenen Vortrag nahm die Versammlung einstimmig welcher er ausführte, daß die gegen die Katholiken sich richtenden lassenen Bergarbeiter von Montceau les Mines   von der Gesellschaft folgende Resolution an: Die heute am 14. April tagende, schmerzlichen und bedrohlichen Vorgänge eine immer ernstere Gestalt nach einem zwischen der Gesellschaft und dem Syndikat zu verein von ca. 500 Steinarbeitern besuchte öffentliche Versammlung erklärt, annähmen und sich von einem Teile Europas   zum andern fortpflanzten. barenden Verfahren wieder eingestelltwerden. Leygues erwiderte, daß die immer mehr überhand nehmenden Gefahren im ganzen die Regierung werde allen Verhandlungen, welche geeignet jeien, Steinhauerberuf nur dadurch abgeschwächt werden können, daß auf zu einer Verständigung zu führen, ihre Unterstützung angedeihen laffen. dem Wege der Bundesratsverordnung die von der bestehenden Gesez­gebung nicht erreichbaren Uebel und Mißstände beseitigt werden. Der Verband der Arbeitsmänner( Grobarbeiter- Berband") Die Bersammlung erblickt in den in der Denkschrift" aufgestellten Schwedens   hielt zu Ostern seinen Kongreß ab, auf dem Forderungen einzig und allein die Handhabe, um mit Erfolg der 64 Delegierte anwesend waren. Der Verband hat ca. 6000 Mit überaus hoben Krankheits- und Sterblichkeitsgiffer entgegentreten zu glieder. Auch diese Organisation hat im verflossenen Jahre sehr fönnen, und stellt an die gefeßgebenden Körperschaften das Verlangen, viele meist von den Arbeitgebern aufgezwungene Kämpfe durchzu so schnell als möglich diesbezügliche Maßregeln zu treffen." Das machen gehabt und dafür 38 452 Kr. verausgabt. Unter anderm Bureau wurde von der Versammlung beauftragt, diese Resolution 50 wurde beschlossen, den Monatsbeitrag von 60 auf 60 Dere zu er- dem Reichsamt des Innern zu übermitteln.

Höhen.

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In Genna beschloß die Schiffsmannschaft einen allgemeinen Streit. Infolgedessen fonnte eine große Zahl Dampfer, darunter die Postdampfer, nicht abgehen.

Aus der Frauenbewegung. Eine bekannte Vorkämpferin der Frauenrechte, Frau Dr. jur. Kempin, ist in Basel   gestorben. Die Verstorbene, die fich als Gattin eines schweizerischen Geistlichen dem Rechtsstudium widmete, war die erste Rechtslehrerin in Europa  . Sie hielt nach Absolvierung ihres Dottoregamens an der Universität Zürich   Vor lefungen über römisches Recht. In der Frauenbewegung stand ste auf dem äußersten rechten Flügel der bürgerlichen Frauen. Eine schivere Nervenerkrankung, der sie nun auch erlegen ist, sette ihrem öffentlichen Wirken ein Ziel. In der lezten Zeit wurde ihr Name noch einigemale in der Oeffentlichkeit genannt in Verbindung mit Freiherrn   v. Stumm. Sie war es nämlich, deren sich Herr v. Stumm bediente, als es ihm darum zu thun war, im Bürger­lichen Gesetzbuch einige den Frauen günstige Bestimmungen durch zusehen und sie schrieb die Artikel der" Post" zu dieser Frage. d

Mit

An verschiedenen Stellen, welche räumlich getrennt, aber durch gleichartige Gefinnung geeint seien, werde ein Feldzug geführt gegen die religiösen Kongregationen, um sie langsam zu vernichten. Weder das gemeine Recht, noch die Billigkeit, noch die Verdienste, die sie sich erworben, wären imstande gewesen, sie vor dieser Vernichtung zu bewahren. Man habe auch bezweckt, zu verhindern, daß die Jugend von den Stongregationen erzogen werde; während doch gerade eine große Babi dieser Schüler berühmte Männer geworden seien. Sodann prach der Bapit von der Lage, in welcher er sich befinde. Er bezeichnete dieselbe als ebenso unwürdig wie verlegend. Bezug auf den von einem socialistischen Deputierten eingebrachten Der Socialdemokratische Wahlverein Groß- Lichterfelde Gesezentwurf zu Gunsten der Ehescheidung äußerte der Bapst, hielt am vergangenen Mittwoch seine Monatsversammlung ab. Als man wolle den bisherigen Kränkungen der Kirche eine neue hinzu­Bezirkskaffierer wurde in derselben Carl Bius gewählt. Lehmann fügen, welche die Heiligkeit der christlichen Ehe herabsetze und die bedauerte, daß die Arbeiter am Ort das einzige ihnen zu Bersamm inneren Grundlagen der menschlichen Gesellschaft zerstöre. Der Bapst lungen zur Verfügung stehende Lotal so wenig berücksichtigten. Eine sprach sodann mit Betrübnis davon, welche Gefahren die Gegenwart Anzahl Redner schloß sich diesen Ausführungen an und verlangten, in fich berge, fügte hinzu, er sehe für die Zukunft noch größere Ge­daß insbesondere in den Gewerkschaften der Lokalfrage etwas mehr fahren voraus und forderte die Menschen auf, zu Gott ihre Zuflucht Aufmerksamkeit geschenkt würde. Eine lebhafte Distuffion ent- zu nehmen. Bum Schluß verkündete der Bapst die Ernennungen wickelte fich bei Besprechung des am Ort herrschenden Wohnungs- der neuen Kardinäle. mangels und der mehr und mehr notwendig werdenden Abänderung der Bauordnung, wobei jedoch allseitig der Bau von Mietstajernen als nicht wünschenswert bezeichnet wurde.

Die chinesische   Kriegsentschädigung.

Aus Washington   wird gemeldet:

Ofterath( Rheinproving), 15. April.  ( W. T. B.) Bei schwerem Unwetter stürzte heute früh der obere Stock eines Fabritneubaus ein. Vier Arbeiter wurden von den Trümmern begraben; awei von ihnen find schwer, zwei leicht verlegt.

Genua  , 15. April.  ( W. T. B.) Der Dampfer Etruria" der Gesellschaft La Veloce" ist heute nach Barcelona   abgegangen. Maschinisten und Offiziere von andren Schiffen verrichten auf ihm Der amerikanische   Gesandte in Beting hat dem Staats- die Dienste als Heizer und Matrosen. departement mitgeteilt, daß die Entschädigungsanträge der Mächte Neapel  , 15. April.  ( W. T. B.) Die Bemannung des Dampfers folgende find: Rußland 360, Deutschland   280, Frant- Principe Oddone" der Navigazione generale italiana" ist in den reich 160, Japan   120, die Bereinigten Staaten 100, England Ausstand getreten, die Bejagung der übrigen der Navigazione" ge­Die Bemanmung und Belgien   je B6, Italien  , Oestreich und Spanien   je 40 Millionen hörigen Dampfer werden sich heute anschließen. Mart. des Dampfers Cariddi" wird sofort nach dem Eintreffen in Palermo  Der Sunday Special" erfährt hierzu aus Washington  : Die in den Ausstand treten. Sociales. Regierung der Vereinigten Staaten   habe den Mächten neue Vor- London, 15. April. Die Preß Affociation" verbreitete heute Benutzung öffentlicher Arbeitsnachweise durch gewerbliche schläge, betreffend die von China   zu fordernde Ent eine Meldung, wonach die Boeren, vom Nebel begünstigt, den Stellenvermittler. Dem ,, Arbeitsmarkt" entnehmen wir folgendes: Dem fchädigung unterbreitet. Weekly Dispatch" will wissen, General French mit 500 Mann gefangen genommen haben Arbeitsnachweis Müllheim   war seitens des dortigen Gewerbevereins ein daß die Regierung der Vereinigten Staaten   ihren Vertreter sollten. An amtlicher Stelle wird die Richtigkeit dieser Meldung nur angewiesen habe, umfangreicher Auftrag zur Beschaffung von Arbeitern übermittelt worden. in Beting einen Vorschlag bestritten. Berantwortl. Redacteur: Heinrich Wekker in Gr.- Lichterfelde  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud und Berlag von Mag Bading in Berlin  . Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.

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