Einen guten Erfolg erzielten unsre Genoffen bei der Gewerbegerichtswahl in Reichenbach in Schlesien . Die Stimmen, die seitens der Arbeitnehmer für uns abgegeben wurden, find in allen drei Kammern( Textilindustrie, Baufach und Handwerk) ganz bedeutend gestiegen. Auch in der dritten Kammer( Handwerk) der Arbeitgeber erzielten wir einen Achtungserfolg. Unser Genosse, Buchdrudereibefizer Franz Pelz erhielt, trotzdem seine Kandidatur erst im letzten Augenblick proklamiert wurde, 44 Stimmen, während der von den Innungen aufgestellte Gegenkandidat 97 bekam. In der zweiten Kammer erhielt unser Genosse Oskar Derfel 1 Stimme und sein Gegenkandidat ebenfalls 1 Stimme. Es hätte nach dem Statut des Gewerbegerichts mun gelost werden müssen. Aber das Wahlkomitee erklärte den Gegenkandidaten für gewählt, da Derfel fein Unternehmer sei. Da diese Voraussetzung aber unrichtig ist, so wird gegen die Wahl Protest erhoben werden.
Die Gärtner in Hamburg haben beschlossen, ihren Streit fortzusetzen. Es bleiben nur noch 25 Ausständige übrig, da eine große Anzahl Gärtnereien den Tarif anerkannt haben.
Am Altonaer Quai haben wegen Lohndifferenzen die Arbeiter der Reisfuttermühle die Arbeit eingestellt. Es wird gebeten, teine Stellung dorthin anzunehmen.
Jn Schwerin streiten die 8immerer wegen Anerkennung eines Stundenlohns von 45 Pf.
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Ausland.
Versammlungen.
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März 1900 11 285. An dieselben wurden an Bension verausgabt welcher b. Hoffmann einen beifällig aufgenommenen Vortrag 157 352 Pfd. 12 Sch. 2 Pence( über 3 Millionen Mark) und es ent- über unsre Volksschulen hielt. Der vom Kaffierer gegebene standen 2360 Pfd. Verwaltungskosten. Der Höchstsatz der Pension Kassenbericht ergab eine Einnahme des ehemaligen Bereins pro Kopf und Jahr betrug 365 M. Vorwärts" von 595,10, eine Ausgabe von 109,84, einen Bestand von 485,26 M. Im ersten Quartal des Wahlvereins betrug die Einnahme 511,75, die Ausgabe 350,08, bleibt mithin ein Bestand von 161,67 M. Aus dem Bericht der Zeitungsspedition, welcher vom 1. November 1900 bis 1. März 1901 datiert, ging hervor, daß in dieser Zeit 149 Abonnenten gewonnen wurden, so daß die Zahl derfelben 2051 beträgt. Die Einnahme der Spedition betrug 10 469,15 Mart, die Ausgabe 9841,67 M., bleibt ein Ueberschuß von 627,48 M. Für die" Maifeier" wurde ein Komitee von 7 Genossen gewählt, welches die Vorarbeiten zu treffen hat.- Neu aufgenommen wurden 90 Genossen. Jeziger Bestand 668 Mitglieder.
Die Maurer Berlins und der Umgegend hielten gestern zwei Generalversammlungen ab, um über die Vergleichsvorschläge des Einigungsamts des Berliner Gewerbegerichts Beschluß zu fassen. Jn beiden Bersammlungen hat folgende Resolution vorgelegen: Die Versammlung spricht ihre Verwunderung darüber aus, daß das Berliner Gewerbegericht uns die Annahme eines Arbeitsvertrags mit dem Verband der Baugeschäfte empfiehlt, in welchem eine Festlegung des täglichen Arbeitsquantums für den Einzelnen enthalten ist.
Achtzehner- Kommission, Die Versammlung steht auf dem Standpunkt ihrer Vertreter in der achtzehner Kommission, daß eine Festlegung der täglich zu verarbeitenden Steine unmöglich ist,
Central Verband der Handlungsgehilfen und Gehilfinnen Deutschlands . Heute abend 9 Uhr in den Arminhallen, Kommandanten straße 20: Herr Dr. Otto Juliusburger referiert über: Gehirn und Seele. Barbiere! 7 öffentliche Versammlungen am Donnerstag, den 18. ds., abends 10 Uhr: Lindenstr. 106, Hauptstr. 5/6, Schönleinstr. 6, Andreas:
1. wegen der im Maurergetverbe eigenartigen Arbeitsverhält- ftraße 26, Alte Jakobftr. 75, Brunnenstr. 16 und Turnstr. 25/26. Tagesnisse in architektonischer und konstruktiver Beziehung, wie der Verordnung in allen Versammlungen: Unfre Lohnbewegung und die Stellung der Selbständigen hierzu. schiedenartigkeit des Materials und der Beschaffung desselben, der ungleichen Fundamentierungs- Arbeiten, der verschiedenartigen Mauerstärken, der mannigfachen Ansprüche an die Qualität
der Arbeit, der Herstellung und Art der Rüstung, der Einteilung
der Arbeit durch die Poliere usw.,
2. weil eine derartige Bestimmung, entgegen der Ansicht der Arbeitgeber, eine unerschöpfliche Quelle von Differenzen zeitigen würde,
3. da eine auf solcher Grundlage aufgebaute Festlegung der Arbeitsleistung, niemals bei Untersuchung resp. Schlichtung von Streitigkeiten im praktischen Leben eine Norm für die Rechtsprechung abgeben würde, da der Begriff„ gewöhnliches Mauerwert" ein so allgemeiner ist, daß die verschiedenartigsten Ansichten über denselben auch in der Achtzehner Kommission entstehen
würden.
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Sociale Rechtspflege. Böller hatte durch Betriebsunfall im Sommer 1895 eine Quetschung Rentenquetscherei einer Berufsgenossenschaft. Der Arbeiter des linken Knies und eine starke Quetschung des rechten Fußrückens Generalversammlungen schweizerischer Gewerkschaftsvererlitten. Die Süddeutsche Eisen- und Stahl- Berufsgenossenschaft gebände. An den Ostertagen hielten verschiedene schweizerische Gewertwährte ihm nach beendetem Heilverfahren 25 Prozent der Vollrente, schaftsverbände ihre Generalversammlungen ab, so die Friseure setzte die Rente dann auf 15 Prozent herab und entzog sie ihm in in St. Gallen , die Buchbinder und Lithographen in Basel . Die Januar 1897 gänzlich. Durch Bescheid vom 22. Februar 1899 wurden Friseure beschlossen die strikte Durchführung des 12 Uhr- Ladenschlusses ihm wieder 25 Prozent bewilligt. Es war nämlich durch eine an Sonn- und Festtagen, Durchführung einer 25 prozentigen LohnUntersuchung mittels Röntgenstrahlen festgestellt worden, daß erhöhung an den Orten, 100 eine solche im verflossenen die Bruchstellen am Fuß seinerzeit schlecht geheilt waren und daß Jahre nicht erfolgt ist, Erhöhung des Monatsbeitrags von 30 auf infolgedessen das Auftreten immer noch mit erheblichen Schmerzen 50 Cts., Eintritt in den Gewerkschaftsbund und Anerkennung nur verbunden war. Am 23. Juni 1900 wurde 3. auf Veranlassung der einer Berufsorganisation in einer Gemeinde als Sektion des Ver- Die Versammlung ersucht das Einigungsamt des Berliner Ge- Berufsgenossenschaft von Dr. Grandhomme untersucht. Dieser er bands. Die Zahl der Mitglieder des Buchbinderverbands stieg werbegerichts, den angeführten Gründen zufolge einen Schieds- stattete ein Gutachten, worin er ausführte: In Rücksicht darauf, im verflossenen Jahre um 105 auf 550. Die Einnahmen betrugen spruch dahingehend zu fällen, daß die Festlegung der Leistung im daß der Unfall 5 Jahre zurückliege, müsse angenommen werden, daß 2422 Fr., die Ausgaben 849 Fr., der Vermögensbestand 1572 Fr. neuen Vertrage nicht enthalten sein darf. Die Versammlung steht die Schmerzen geringer geworden seien. Auch wäre das Auftreten Beschlossen wurde der Abschluß von Gegenseitigkeitsverträgen mit den des weiteren auf dem Standpunkt, daß es im Interesse des ge- fester und der Gang leichter geworden. Die Schädigung betrage noch ausländischen Bruderverbänden, der Anschluß an den Gewerkschafts - famten Baugewerbes liegt, daß auch in Zukunft die Lohn- und Ür- 15 Proz. Die Berufsgenossenschaft sette darauf die Rente wegen wesentbund, die Erhöhung des Verbandsbeitrags um 10 Cts. pro Monat, beitsbedingungen zwischen den Arbeitgeber- und Arbeitnehmer- licher Besserung wieder einmal auf 15 Proz. herab. Das Schieds. im Princip die Einführung der Arbeitslosen- Unterstügung. Ein Organisationen festgelegt werden, und ersucht das Einigungsamt, dahin gericht wies die Berufung des Verletzten zurück, indem es unter Antrag der Sektion Genf auf Aufstellung eines einheitlichen Lohn- gehend zu wirken, daß der Differenzpunkt zu Gunsten des Zustande- anderm hervorhob, daß eine Verdienstminderung gegen früher nicht tarifs mit täglichem Minimallohn von 4,50 Frank für die ganze Schweiz fommens eines neuen Vertrags von den Arbeitgebern zurückgezogen wird. vorliege. 3. legte Rekurs ein und sein Vertreter, Schriftsteller wurde als undurchführbar abgelehnt. Aus dem Jahresbericht des Sollte jedoch dieser Antrag wider Erwarten an der Beharrlichkeit der F. Fränkel, machte vor dem Reichs- Versicherungsamt Lithographenbunds ist vor allem zu erwähnen, daß der Streit der Arbeitgeber scheitern, so erwarten wir, daß das Einigungsamt durch geltend, daß hier unmöglich von einer wesentlichen Besserung gegraphischen Arbeiter in der Typographia des heiligen apostolischen Schiedsspruch festlegt, daß eine Kommission, zu gleichen Teilen iprochen werden könne. Es sei nicht erfindlich, mit welchem Stuhls" in Einsiedeln 42 795 Fr. foftete, wovon die Lithographen, aus Arbeitgebern und Arbeitnehmern zusammengesetzt unter dem Recht Dr. Grandhomme fich für die Annahme einer wesentlichen Buchdrucker und Buchbinder den größten Teil beitrugen. Vorsitz des Herrn Gewerbegerichts- Direktors v. Schulz, Feststellungen Besserung auf den seit dem Unfall verflossenen Zeitraum von fünf Es wird beabsichtigt, für die Hilfsarbeiter im graphischen über die Möglichkeit oder llumöglichkeit einer Festlegung der Normal- Jahren berufe, da doch inzwischen die bereits entzogene Rente Gewerbe eine besondere Organisation zu schaffen. Durch leistung erhebt und einen Beschluß über diese Angelegenheit zu wieder habe belvilligt werden müssen, weil erhebliche Schmerzen als Urabstimmung in den Sektionen wurde im verflossenen Jahre fällen hat. Folge schlechter Verheilung festgestellt worden seien. Wenn der die Einführung der Arbeitslosen Unterstützung, die Erhöhung des Im übrigen weist die Versammlung die Behauptung der Arbeit- Kläger jetzt denselben Arbeitsverdienst habe, wie vor dem Unfall, so Krankengelds und der Verbandsbeiträge beschlossen. Auf eine Mit- geber, daß das Arbeitsquantum der gesamten Maurer feit der Ver- liege das an der seitdem eingetretenen allgemeinen Erhöhung der gliederzahl von 370, die sich auf 11 Sektionen verteilen, hat der tragschließung vom 24. Juni 1899 bedeutend zurückgegangen sei, Arbeitslöhne sowie daran, daß der Arbeitgeber bei 3. gewisse RückVerband einen Vermögensbestand von 12 316 Fr. Jm Berichtsjahr ganz energisch zurück. Sie steht auf dem Standpunkte, daß das sichten nehme. Das Reichs- Versicherungsamt gab dem Antrag des wurden 2458 Fr. Krankengelder und 355 Fr. Reise- Unterstützung an legt geleistete Arbeitsquantum gegenüber der in früherer Zeit voll- Vertreters statt und verurteilte die Berufsgenossenschaft, dem 237 Durchreifende ausbezahlt. Als Vorort wurde Basel ( von den brachten Leistung ein bedeutend höheres geworden ist und kann Kläger 25 Prozent weiter zu zahlen und ihm 10 Mart an VerBuchbindern St. Gallen ) wiedergewählt. es deshalb nicht verstehen, daß die Einführung einer solch willkürlich tretungskosten zu erstatten. Der Senat nahm an, daß eine wesents festgesetzten Norm in unsrem Gewerbe erforderlich sei, und lehnt liche Besserung nicht eingetreten sei. daher den vom Einigungsamt des Gewerbegerichts vorgeschlagenen Vergleichsvorschlag ab.
Sociales.
Die vom Centralverband der Maurer einberufene Versammlung, die bei Keller, Koppenstraße, tagte, war von ca. 3000 Personen besucht und der große Saal und die Gallerie bis auf den legten Platz besetzt.
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In Aussicht gestellte Arbeit. Der Buchbinder C. verlangte im Klagewege von der Leipziger Buchbinderei- Gesellschaft, vormals Kapitalgewinne in der oberschlesischen Montan- Industrie. Fritsche, 75 M. Accordreft, indem er geltend machte, er sei zu UnDie Oberschlesische Eisen- Industrie Aktiengesellschaft für Bergbau recht vor Beendigung eines größeren Accords entlassen worden. Nach und Hüttenbetrieb" in Gleiwig verteilte für das Geschäftsjahr 1900 feiner Annahme hat ihm der Werkmeister Nagel das Bedie gewaltige Summe von 20 248 250 m. als Dividende. Und schneiden von 70 000 Katalogen, das Tausend zu 1,70 Mark überdiese Riesensumme wurde erarbeitet von ganzen 9076 Arbeitern, Die Diskussion war eine fachliche aber sehr lebhafte. Während tragen. In der zweiten Verhandlung vor dem Gewerbegericht gab so daß jeder einzelne Arbeiter 2232 M. Dividende Panser, Silberschmidt, Gröppler, Handte u. A. für die Annahme der der Vertreter der Beklagten , Geschäftsführer Katschke, zu, daß die erschuften mußte. Darin erschöpfen sich die Gewinne aber feines- Resolution plädierten, um damit zu zeigen, daß die Maurer bereit sind, kündigung zwar ausgeschlossen sei, Accordarbeiter aber nur nach wegs; denn nicht allein, daß die Abschreibungen sehr reichlich be- wenn irgend möglich, ein neues Vertragsverhältnis zu schaffen, sprachen beendetem Accord entlassen werden fönnten. Dagegen be messen wurden, nämlich auf 14/3 Millionen Mark, und 4/2 Millionen fich zahlreichen Redner entschieden dagegen aus und mehrmals wurde hauptete der Herr, der Kläger habe nicht den Auftrag in Reserve gestellt wurden, erfuhren auch die Anlagen durch Neu- angeführt, daß ein Vertragsverhältnis überhaupt feinen 3wed habe, erhalten, 70 000 Kataloge zu beschneiden. Der Werkmeister anschaffungen und Neubauten eine Wertvermehrung, die anscheinend wenn die Unternehmer doch die ungüstige Konjunktur dazu benutzen, befundete, er habe den Kläger im Auftrage des Geschäftsin die Millionen geht und gleichfalls aus dem Jahresertrag bezahlt die Arbeitsbedingungen zu verschlechtern. Mehrere Redner verlangten, führers dazu bestimmt, die Arbeit, die nach dem Tarif mit wurde. Dazu kommen noch Tantiemen und sonstige kleinere daß auch die verschiedenen von den Unternehmern gemachten Vor- 2 M. das 1000 Stück zu bezahlen sei, für 1,70 m. das 1000 311 Gewinnteile, so daß nicht viel an 3000 M. Gewinn per Arbeiter schläge sämtlich abgelehnt und nur auf der Grundlage des alten machen. Hierbei habe er zu ihm gesagt, es tönnten„ bis zu 70000 fehlen dürfte. Ueber die Löhne wird nichts mitgeteilt, doch ist be- Vertrags verhandelt wird. Alle Redner waren sich darüber einig, Kataloge werden". Der Kläger betonte dann noch, er habe nur kannt, daß die Löhne, der oberschlesischen Berg- und Hüttenarbeiter daß insbesondere die Festsetzung einer Normalleistung unmöglich ist wegen der in Aussicht gestellten sehr großen Auflage unter dem im Durchschnitt weit unter 1000 m. bleiben. Der arbeitslose Ge- und damit nur beständige Streitigkeiten veranlaßt würden. Tarif, arbeiten wollen. Jm andren Falle hätte er sich nicht dazu bewinn beträgt demnach mindestens das Dreifache des Arbeitslohns. Schließlich wurde mit großer Majorität die obige Re- reit gefunden. Die Kammer VIII unter dem Vorsitz des GewerbeDas tann man als Ausbeutung auch im juristischen Sinne be- folution von der Versammlung angenommen. Außerdem richters Dr. Meier nahm an, daß E. auf das Beschneiden zeichnen. wurde beschlossen, den von den Unternehmern verlangten Pasjus in bon 70 000 Exemplaren feinen Anspruch habe, weil ihm Zum Achtuhr Ladenschluß. In Lübeck hat bei einer all- den nenen Vertrag, wonach der§ 616 des Bürgerlichen Gesetzbuchs soviel lediglich in Aussicht gestellt, nicht aber ein gemeinen Umfrage wegen des Achtuhr- Ladenschlusses die Handels- außer Kraft gesezt werden soll, nicht zuzustimmen. entsprechender Werkvertrag mit ihm abgeschlossen worden fammer ermittelt, daß sich von 1316 Ladeninhabern 850 für den Der Verein zur Wahrung der Interessen der Maurer sei. Auf Zureden des Vorsitzenden verglichen sich schließlich noch Ach tuhr- und 221 für den Neunuhr- Ladenschluß erklärten, 28 Ge-( Lokalorganisation) hielt seine Generalversammlung bei Stechert in die Parteien auf 5 M. Es ist das die Differenz zwischen den schäfsinhaber gaben gar keine Antwort. Dementsprechend ist bei der Andreasstraße ab. Eine dicht gedrängte Menge füllte den Gelde, was Kläger für die geleistete Arbeit, das Tausend zu dem Ausschuß des Senats für Gewerbe und Versicherungswesen der großen Saal bis auf den letzten Play. 1,70 M. berechnet, erhalten hat, und der Summe, die er bei Gehl gab noch Antrag gestellt, für Lübeck den allgemeinen Achtuhr- Ladenschluß in einmal eine klare Uebersicht über die Verhandlungen der Achtzehner- tarifmäßiger Bezahlung dafür hätte bekommen müssen. Erwägung zu ziehen. Kommission, über deren Ergebnis und über die Stellungnahme des Tehke Nachrichten und Depeschen.
Arbeiterverhältnisse in Neu- Seeland . Der öftreichisch ungrische Konsul in Auckland E. Langguth macht in seinem Bericht über die wirtschaftliche Lage in Neu- Seeland auch einige intereffante Mitteilungen über die Arbeiterverhältnisse diefes in betreff seiner socialen Gesetzgebung sehr fortgeschrittenen Landes. Auch hier überstieg im Jahre 1900 die Nachfrage nach Arbeitern bedeutend das Angebot. Die reichliche Ernte des zu Dreiviertel fultivierten Landes hatte einen größeren Bedarf an landwirtschaftlichen Arbeitern zur Folge, um die Ernte rechtzeitig einzubringen. Ebenso fanden Handlanger während des ganzen Jahres auf allen Plägen Beschäftigung. Auch die gewerblichen und Fabrikarbeiter fanden stets volle Arbeit. Bei den in der Industrie Beschäftigten zeigte sich in den letzten fünf Jahren eine stetige Zunahme. Ausgenommen die von der Regierung angestellten Eisenbahn- Bediensteten betrug ihre Zahl:
1897
1898
1899
1895 1896 1900 29 897 82 387 36 918 39 672 45 305 48 938
was eine Zunahme von über 63 Proz. binnen 5 Jahren macht. Die Arbeitszeit war sowohl bei den industriellen wie bei den landwirtschaftlichen Arbeitern allgemein eine achtstündige. Die Durch schnittslöhne waren bei Farmarbeitern mit Kost pro Woche 15-20 M., ohne Stost den Tag 5-7 M. Pflüger und Schnitter erhalten von 15-35 M. pro Woche und die Kost. Der Tagelohn der gewerblichen Arbeiter beträgt in den meisten Fällen nicht unter 7 bis 10 Mark, Maurer erhalten 81, bis 12 Mark pro Jahr.
Von dem Gesinde erhalten verheiratete Ehepaare ohne Familie mit Kost pro Jahr 1200-1800 m., mit Kindern 1120-1600 m., Stalltnechte mit Kost pro Woche 10-20 M. Gärtner
Einungsamts zu den in der Kommiſsion streitig gebliebenen Punkten. Redner kam zu dem Schluß, daß die Versammlung mit Rücksicht auf die ungünstigen Verhältnisse in den fauren bereits festgesetzten Bedingungen, Apfel beißen und den von der Achtzehner Kommission Ausschaltung des§ 616 Bürgerlichen Gesetzbuchs befindet, zu worunter sich auch die Festsetzung einer täglichen Normalleistung von 500 bis 750 Stimmen stimmen, sich aber gegen die vom Einigungsamt vorgeschlagene aussprechen möge.
dem Einigungsamte mitzuteilen, daß der Einigungsvorschlag, soweit Nach einer furzen Diskussion wurde die Kommiffion beauftragt, er die Normalisierung betrifft, abgelehnt werde. Unter Vereins angelegenheiten beschloß die Versammlung einstimmig, den 1. Mai durch vollständige Arbeitsruhe zu feiern, trotz der Aussperrungsdrohung des Unternehmerbunds. Es wird vormittags 10 Uhr eine Versammlung stattfinden.
zur Sprache und wird
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Effen a. d. R., 16. April. ( W. T. B.) Bei 2 Grad Wärme trat hier heute abend 7 Uhr leichter Schneefall ein. Frankfurt a. M., 6. April. ( B. S.) Wie nach einem TeleBost" meldet, wird die niederländische Regierung bei der enggramm der Frankfurter Zeitung " aus London die„ Birmingham ob England bereit sei, nach Beendigung des Krieges in Südafrita lischen Regierung anfragen, oder sie hat bereits angefragt, fördern. Die niederländische Regierung soll nicht abgeneigt sein, nach Niederländisch- Judicu übersiedeln möchten, dorthin zu be diejenigen gefangenen Boeren auf St. Helena und Ceylon, welche den Boeren in Niederländisch- Indien Land anzuweisen, und in dieser Beziehung mit Krüger und seinen Kreisen einer Ansicht sein. Freiburg i. Br., 16. April. ( W. T. B.) Gestern abend wurden, zwei Monteure der hiesigen Firma Olzich, die mit der Aufstellung eines Central Weichenstellwerts beschäftigt waren, vom D- 8ng 6 tonferenzen, die gestern begonnen haben und heute fortgesetzt wurden, überfahren. Erst nach einigen Stunden fand man beide als Leichen. Wien , 16. April. ( W. T. B.) In gemeinschaftlichen Ministerwurden die Verhandlungen über das gemeinsame Budget beendet. Die Delegationen werden voraussichtlich am 20. Mai in Bien zusammentreten.
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heftiger Schneefall bei stark gefuntener Temperatur eingetreten. Inusbruck, 16. April. ( B. H. ) Im ganzen Außengebiet ist der Schiffsbemannungen hat die Regierung eine VermittelungsRom, 16. April. ( B. H. ) gwecks Beilegung des Ausstands aktion eingeleitet. Der Gesellschaft La Veloce" hat die Regierung einstweilen Heizer der Kriegsmarine zur Verfügung gestellt.
gutbesuchte Mitgliederversammlung ab. Nachdem der Kassierer die Die Nabihspanner und Träger hielten am 14. April eine Abrechnung vom 1. Quartal verlesen hat, berichtete eonhard über die Bahlstellen- Stonferenz, auf welcher die geplante Verschmelzung der Berliner Zahlstellen abgelehnt wurde. Den Bericht von der Agitationskonferenz erstattet Max Kersten. Zur Aufbringung der Gelder für Spedition und Agitation wird ein Antrag angenommen, vierteljährlich pro Mitglied nicht wie bisher 30 Pf., sondern vom nächsten Monat au 40 Pf. au faffieren. Als Beitragssammler zum Streiffonds wird Kollege Grundmann in Vorschlag gebracht; ferner beschließt die Versammlung, jeden Kollegen, welcher vom Arbeitgeber ein Arbeitsbuch annimmt, auszuschließen. Im Rom , 16. April. ( W. T. B.) Infolge des Ausstandes des Per weiteren kommen die Mißstände bei der Firma Boswau u. Knauer fonals der„ Navigazione Generale Italiane" hat die Regierung folgender Antrag angenommen:" In beschlossen, den Postdienst mit Sardinien durch Torpedobote und den Anbetracht, daß der von der Firma bewilligte Stundenlohn von 60 Pfennig für Spanner einem großen Teil der dort arbeitenden Passagierdienst durch zwei Militär- Transportschiffe beforgen zu Infieu. Kollegen nicht gezahlt wird, beauftragt die Versammlung die Lohn- Land und dann durch Fährboote bewerkstelligt werder. Der Post- und Bassagierdienst nach Sizilien soll über Die tommission, sofort mit der Firma in Unterhandlungen zu treten, um Storrespondenz nach dem Ausland ist init Dampfern ausdieselbe zur Einhaltung ihres gegebenen Versprechens zu veranlaffen. ländischer Linien befördet worden. Dabei ist die Kost allgemein eine sehr gute und reichliche. Ge Die Lohnkommission hat in der am Freitag, den 19. April, bei Angestellten der„ Navigazdom" ruhig; Einlaufen und Auslaufen Ju Neapel verhalten sich die giebt stets dreimal täglich Fleisch. Neu- Seeland war auch die erste Jannascht, Inselstr. 10, stattfindenden außerordentlichen Mitglieder- Angestellten der" Navigazdom" ruhig; Einlaufen und Auslaufen der Dampfer geschah ohne Zwischenfall, Kolonie, die eine Alters- und Invaliden- Versicherung versammlung Bericht zu erstatten und behält sich die Versammlung Genna, 16. April. ( W. T. B.) In einer heute stattgehabten einführte. Das Alterspensions- Gesetz trat 1898 in Kraft. Bis zum vor, weitere Schritte zur Erlangung ihrer Forderungen zu unter31. März 1899 betrug die Zahl der gewährten Pensionen 7487, für nehmen. Betreffs des 1. Mai beschließt die Versammlung ebenso Versammlung der Ausständigen wurde beschlossen, den Auswelche im Jahre 127 319 Pfund Sterling ausgegeben wurden, also wie in den Vorjahren, den Feiertag des Proletariats durch all- ftand ruhig, aber entschlossen fortzusetzen. Peking , 16. April. ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) pro Stopf 341 m. 1900 wurden 4699 neue Pensionen anerkant, gemeine Arbeitsruhe zu begehen. Auf die Vorstellungen Japans , hat der chinesische Hof erwidert, es 786 Personen starben, 65 wurden gelöscht und 6 verfielen Mangels Der Socialdemokratische Wahlverein für Rigdorf hielt sei dem Kaiser unmöglich nach Peking zurückzukehren, bis die Anmeldung. Die Zahl der Pensionsberechtigten war also Ende am 10. April in Gröplers Salon seine Generalversammlung ab, in Fremden das Land geräumt hätten. Berantwortl. Redacteur: Heinrich Wekker in Gr- Lichterfelde . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Berlag von Ming Bading in Berlin . Hierzu 1 Beilage n. Unterhaltungsblatt.
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