Spahn fühlte fich mehr als Kommissionsvorsitzender, denn als Mitglied der Centrumspartei, die sich gelegentlich bei der Abstimmung mit ihm in Widerspruch sezte.
zusammen. Als das Urteil vollzogen war, nahm ein andrer Chinese ein altes Schwert und hieb ihm unter zweimaligem Schlagen den Kopf ab.
Herzlichen Gruß von
Arthur. Photographiert ist ja wohl dieser Vorgang auch worden.
Hunnenthaten.
Die katholische Kölnische Volkszeitung" läßt sich von einem
Graf Bismard streift die socialdemokratische Frage nur, um sich gegen den Kaiser zu wenden. Die ironische Ausnutzung des Worts vom gesunkenen Ansehen der Krone zeigt, welch Das geschah gleich zu Anfang beim§ 14. Hier wird dem Behagen dieser Ausspruch des Kaisers der Dynastie Bismard bereitet Autor die Befugnis, über das Uebersehungsrecht seines Werkes, hat, in der die Ueberzeugung ihres Begründers fortlebt, daß ohne über die Dramatisierung seiner Erzählung oder über die Be- die Bismarcks und die Bismarcksche Politik das Haus Hohenzollern arbeitung feines Musikstücks zu verfügen, eingeräumt, soweit dem Niedergang verfallen muß. nicht ein andres vereinbart ist. Der Centrumsabgeordnete Ebenso gilt der Angriff Herbert Bismards gegen die auszuverlässigen, ruhig und besonnen urteilenden Gewährsmann" unterm v. Strombed fuchte den Urheber durch den Vorschlag gegen wärtige Politit dem Kaiser. Graf Bülow wird aus- 3. März 1901 aus China schreiben: den Verleger zu schützen, daß er über die Aufgabe dieses brüdlich als der befähigtste der deutschen Diplomaten" belobt. Rechts einen besonderen schriftlichen Vertrag verlangte. Die Aber die China politit wird lebhaft bedauert, die das Kommissionsfassung aber drang gegen die Stimmen des eigenste Werk des Monarchen ist. Centrums und unsrer Partei durch. Und frei von jeder Zweideutigkeit ist die Bezugnahme des Beim§ 16, der Schriften zum amtlichen Gebrauch Fürsten auf den Bidzadkurs und auf das Wort seines Vaters von - auch Geheimerlasse dem Nachdruck freigiebt, wurde der Regierung, die zu Grunde geht, wenn sie bald dieses, bald aus dem Hause und vom Bundesratstisch her konstatiert, jenes thut." daß Publikationen des Statistischen Amts, des ReichsEisenbahn- und des Reichs- Gesundheitsamts, die nicht direkt amtlichen Zwecken dienen, nicht ohne weiteres nachgedruckt eiteres werden dürfen.
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Eine Journalistendebatte gab es beim§ 18. Dieser Paragraph giebt den Abdruck von politischen Artikeln, die tein Nachdrucksverbot an der Spike tragen, unter Quellenangabe frei, wobei nur verlangt wird, daß keine Sinnentstellung beim Nachdruck vorgenommen werden darf. Das Feuilleton soll dagegen ausreichender als heute geschütt werden. Selbst wenn der Vermerk Nachdruck verboten" fehlt, sollen wissenschaftliche und technische Artikel und Erzählungen nicht länger Freigut sein.
Um diese Bestimmungen wurde heftig gestritten. Die Kommissionsfassung blieb aber unangetastet.
Der§ 19 beseitigt die Möglichkeit, in Anthologien ohne Genehmigung der Autoren Proben ihres Schaffens zufammenzustellen. Nur die Schulbücher und, wie der CentrumsAbgeordnete Wellstein wünscht, auch die Kommersbücher sollen von dieser Beschränkung frei bleiben. Genosse FischerBerlin wies darauf hin, daß weite Voltskreise daran interessiert seien durch billige Anthologien mit den Werken moderner Dichter vertraut zu werden. Ein Antrag Hasse, der dies Nachdrucksrecht ermöglichen wollte, wurde jedoch abgelehnt und selbst der Antrag Wellstein fiel allerdings nur deshalb, weil in der großen Unruhe, die im Hause herrschte, die Fragestellung des Präsidenten falsch verstanden worden war. Ebenso wie hier wurde schließlich nach langer Debatte die Kommissionsfassung auch beim§ 22 angenommen, der die Vervielfältigung von Tonstücken auf Platten, Bändern und andren Teilen automatischer Musifwerke freigiebt und nur ganz feine amerikanische Werke, die selbst den persönlichen Vortrag durch den Künstler zu ersetzen wissen, davon ausnimmt. Diese Bestimmung ist gewiß nicht einwandsfrei, und Stadthagen wies mit Recht darauf hin, daß das beste ein internationaler Schuß des Autors gegenüber der abgabenfreien Vervielfältigung seiner Musilstücke auf allen Instrumenten wäre. Aber die vorliegenden Anträge des Abg. Träger, der einen vermehrten Komponistenschuh, und des Abg. Richter, der ungefähr das Gegenteil wollte und dabei recht humoristisch über die Klavierseuche sprach, gingen in entgegengesetter Richtung zu weit.
Morgen wird die Beratung fortgesetzt.
Ein getreuer Vafall.
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bile Wiel
Herbert Bismard hätte diese Pfeile nicht entfenden, wenn er irgendwie noch auf eine Stellung in der Regierung rechnete. Wohl aber kündigt er deutlicher denn je zuvor seine Bereitschaft an, Führer einer fonfervativen Fronde zu werden, wenn Führer einer tonfervativen Fronde zu werden, wenn es der Krone gefallen sollte, das gesunkene Ansehen durch Widerstand gegen konservative Kanalrebellion und agrarischen Brotwucher wieder erhöhen zu wollen. zu wollen. antis
Die agrarische Monarchentrene wird auf einigermaßen harte Probe gestellt. Staum wurden die Herren Junker über die Ver trauensfundgebung des Kaisers an den Kanalminister b. Thielen durch das Dementi des Kanalschluckens getröstet, so erfolgt heute im Reichs- Anzeiger" eine weitere, fehr huldvolle Kabinettsorder des Kaisers, die der Reich 3 bank gilt, deren Verwaltung von den Agrariern andauernd mit higiger Fehde bedacht wird.
Es heißt in dem Erlaß:
„ Ich habe von dem Verwaltungsbericht der Reichsbank für das Jahr 1900 und von der mir überreichten Denkschrift über die Entwicklung der Reichsbank in den ersten 25 Jahren ihres Bestehens mit großem Interesse Kenntnis genommen. Die Geschichte der Bank gewährt zugleich einen willkommenen Ueberblick über die Entwickelung der wirtschaftlichen Verhältnisse innerhalb des Reichs in der Berichtsperiode und bestätigt die erfreuliche Thatsache, daß troß mancher Unterbrechungen durch Zeiten des Stillstands im ganzen ein stetiger Fortschritt in der Entfaltung und wirtschaftlichen Ausnugung der materiellen Mittel des Landes stattgefunden hat. Daß die Reichsbant es verstanden hat, die namentlich in den legten 5 Jahren ein getretene außerordentliche Entwicklung des Handels und des gewerblichen Unternehmungsgeistes an ihrem Leil 8 u fördern und durch mancherlei Maßnahmen zu erleichtern, erfenne ich gern an. Insbesondere habe ich mit Befriedigung ersehen, mit welcher Sorgfalt die Bank die Ausbildung des Giround Abrechnungsverkehrs gefördert hat und durch die Pflege des Depofitengeschäfts ihre Dienste auch für den kleinen Stapitalistent nuzbar zu machen bestrebt gewesen ist."
tönnten nicht ertragen, daß auch andre Zweige des WirtschaftsDie Agrarier, denen die Regierung Gaben in Fille schenkt, lebens gefordert werden. Sie werden das Lob des Monarchen für die verhaßte, ihren Bumpbedürfnissen nicht genügend willige Neichbant nur schwer zu verwinden vermögen.-
Eine lange Ansprache des Kaisers soll bei der Einstellung des Prinzen Adalbert in die Marine am Donnerstag in Kiel statt gefunden haben. Indessen wird keine Silbe dieser Ansprache der Deffentlichkeit mitgeteilt.
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Im allgemeinen hat man start übertrieben. In Baotingfu z. B. ist nachdem man sich einmal hier eingerichtet -unnachsichtlich vorgegangen worden. Ercellenz Lessel hat manche triegsgerichtlichen Urteile wieder umgestoßen, weil sie ihm zu milde waren. Es herrscht ernftes Bestreben, Manneszucht zu halten und zwar, wie es meine Ueberzeugung ist, mit Erfolg. Andre Sachen geben zu schweren Bedenken Anlaß, so die zahlreichen geschlechtlichen Ausschweifungen. Die Regelung des Bordellwesens, ein überaus peinliches Kapitel, hat nicht verhindert, daß die geschlechtlichen Krankheiten sich sehr stark vermehrten. In Peking waren neulich über 200 Kranke; in Baotingfu find es augenblicklich über 70." ſich über 70." Dann heißt es weiter:
Gewiß, eine Anzahl Roheiten sind vorgekommen. Unter den 20 000 Mann haben sich leider auch Leute gefunden, die aus Uebermut oder auch aus Roheit und Habgier einen wehrlosen Chinesen erschlugen oder fich einer andren That schuldig machten, auf welche das deutsche Strafgesetzbuch Zuchthaus jetzt. Die verallgemeinernde Entrüstung über deutschen Vandalismus" wäre aber nur dann berechtigt, wäre aber wenn diese Noheiten entweder zu den tagtäglichen Er scheinungen gehörten, oder wenn sie nicht mit aller Strenge geahnbet würden. Gott sei Dank gehören aber die Hunnenthaten" durchaus zu den Seltenheiten, und wenn auch nur der Verdacht einer solchen vorliegt, wird streng nachgeforscht und unnachsichtlich bestraft. Mancher Soldat, der sich in Trunkenheit oder in leidenschaftlicher Aufwallung zu einer Roheit hinreißen ließ und jetzt in den Tatuforts eingeschlossen und auf ein Schiff wartet, das ihn für vier, sieben, acht Jahre ins Gefängnis oder Buchthaus heimbringen foll, fann ein trauriges Lied davon singen.
Ernste, ruhig denkende Offiziere andrer Nationen geben unumwunden zu, daß die deutschen Truppen sich durch stramme Manneszucht auszeichnen. Wir brauchen uns hier ja nicht selbst zu loben, aber man mache uns auch nicht schlechter wie die andren. Gehe doch jemand an irgend einem Sonntage durch die Straßen, z. B. von Baotingfu. Ueberall sieht man deutsche Soldaten mit Chinesen in ich möchte fast sagen freundschaftlicherweise spazieren. Gerade zu den deutschen Soldaten haben die Chinesen das meiste Zutrauen, weil sie von ihnen am wenigsten mit Fußtriften und ähnlichen Liebenswürdigkeiten bedacht werden, und weil der deutsche Soldat, wenn auch manchmal erst nach langem Feilichen, doch den geforderten Preis zahlt. Sicher, die Chinesen selbst wären am meisten erstaunt, wenn sie aus deutschen Zeitungen lesen fönnten, daß sich gerade die Deutschen so absonderlich„ blutdürftig" in China betragen sollen."
Daß gerade Herr v. Leffel in dankenswerter Weise sich um stramme Manneszucht bemüht, ist vielfach anerkannt worden. Es scheint auch, gehabt hat, und einigermaßen besänftigend auf die Kriegsführung daß die Veröffentlichung der Hunnenbriefe den gewünschten Erfolg gewirkt hat. Daß aber namentlich in der Leidenschaft der ersten Zeit vielfach entfeßlich von den europäischen Truppen vorgegangen ist, wird durch diese milderen Schilderungen aus der späteren Zeit nicht widerlegt. Es war ja auch gar nicht die Absicht, daß die Deutschen , wie der Gewährsmann der Köln . Volksztg." behauptet, Arm in Arm freundschaftlich mit den Chinesen spazieren sollten, es galt ja vielmehr der gelben Bestie für tausend Jahre Schrecken einzuflößen.
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Fürst Herbert Bismard hat jüngst im Reichstag eine HöfKatholische Arbeiter gegen den Brotwucher! In dem liche, aber besondere Abfichten verratende Auseinandersetzung mit katholischen Orte Eilendorf bei Aachen fand am Sonntag eine von weise in der Mühewaltung fort, den Kredit der Humenbriefe zu er Im übrigen fährt die„ Berliner Korrespondenz" ganz unnötigerdem Reichstanzler gehabt. In einer Rede vor seinen dem christlichen Metallarbeiter Verband = Reichstagswählern in Burg hat jetzt Fürst Bismard seine Angriffe anstaltete startbesuchte Protestversammlung gegen die Getreidezoll- Heute teilt sie triumphierend mit, ein Briefschreiber habe zugestanden, verschüttern, indem sie in einem einzelnen Fall unrichtigkeiten nachweist. weiter verschärft und sie richten sich nicht nur gegen die Regierung, Erhöhung statt. Der Versammlung wohnte auch der Pfarrer daß er Behauptungen über schlechte Verpflegung usw. nur aufgestellt sondern höher hinauf, ja sie richten sich weit weniger des Ortes bei, um fich für den Kornzoll ins Zeug zu habe, um zu Hause Mitleid zu erregen und Geldsendungen zu er gegen den Grafen Bülow als gegen den Kaiser. Tegent. Der Herr erlitt aber einen schweren Reinfall. Die langen. Sehr leicht möglich aber was beiveist das für oder gegen Herbert Vismard ist mit dem gegenwärtigen Regierungskurs christlichen Arbeiter wollten die Nützlichkeit einer durch die Bollerhöhung das Hünnentum? durchaus unzufrieden. Ihm behagt weder die auswärtige noch einer heftigen Auseinandersetzung zwischen ihnen und dem agrarischen herbeigeführten Brotverteuerung nicht einsehen, und so tam es zu die innere Politit, in beiderlei Nichtung sieht er die ihm maß- Priester. Der Herr war außer sich, daß ihm das in seinem gebend erscheinende Politit seines Vaters unheilvoll verlassen. Er eignen frommen Gilendorf widerfuhr. Das Unerhörte dieser führte u. a. aus: Thatsache schien auch der die Versammlung überwachende BürgerSeit drei Jahren sei der Ausblick nach innen und meister in vollem Umfang zu erkennen: denn er löfte die Thronfolgers. Erzherzog Franz Ferdinand , der fünftige östreichischEine anffehenerregende Kundgebung des öftreichischen nach außen weit ernster geworden, als er damals war. Versammlung mit der Begründung auf, daß der Herr Pastor per- ungrische Thronfolger, hat sich, ganz im Gegensatz zu seiner sonstigen Nach innen, weil die verbündeten Regierungen ein Vorgehen sönlich angegriffen worden sei. Dem Bürgermeister wird wohl eine Zurückhaltung, veranlaßt gefehen, feiner prononciert lerigegen die umstürzenden Parteien ablehnten, nach außen, Belehrung über die Gefezwidrigkeit seiner Handlung zu teil werden. talen Gesinnung dadurch demonstrativen Ausdrud zu geben, weil auf der andren Seite unsrer Erdkugel ein Die Eilendorfer Arbeiter aber wollen trop ihm und dem geistlichen daß er das Protettorat des katholischen Schulvereins, Armeecorps stehe, um unsre Interessen im fernen Lande zu Agrarierfreund ihre Protestversammlung in Kürze fortfeßen. eines flerifalen Kampfvereins, übernommen und eine Kampfparole wahren. Hoffen wir auf die baldige Rückkehr dieser Truppen, Wie wird dem Brotwucher- Centrum angesichts solcher Ber- gegen die Los von Rom- Bewegung ausgegeben hat. Die öftreichische mit der es trübe aussehe. Möge Gott uns Glück geben und das in fammlungen katholischer Arbeiter? Presse bespricht diese schroffe Stellungnahme im politischen Kampfe den legten Tagen ausgesprochene Wort unfres Kaisers( den Hinweis auf den alten Bieten und deffen großen Alliierten") nicht zu Debatte gab es in der hiesigen Stadtverordneten- Versammlung. bereits zu einer Interpellation wegen dieser Affaire geKönigsberg i. Pr., 17. April. ( Eig. Ber.) Eine Wahlrechs: in lebhaftester Weise. Und im Abgeordnetenhaus ist es Schanden werden laffen. Für eine monarchische Regierung gelte das Wort: Hilf Dir selbst, so hilft Dir Gott ." Es sei die Pflicht Bei den Gemeindewahlen wird nur in sechs Bezirken gewählt. Durch kommen. Das Wolfsche Telegraphenbureau berichtet darüber: Im Einlauf befindet sich eine Interpellation der einer monarchischen Regierung, zu führen und das, was sie als geschickte Wahlkreis- Geometrie hat man bisher dafür gesorgt, daß Infolgedessen deutschen Volkspartei betreffend die Nachricht recht erkennt, auch durchzuführen. Ein Zickzackkurs, den nicht ein einziger Arbeiterbezirk vorhanden war. man in den legten Jahren unsrer Regierung hat unfre Partei nur einen Vertreter in der Stadtverordneten von der Uebernahme des Protektorats des katholischen manchmal vorwerfen könne, sei falsch und nicht anversammlung. Der focialdemokratische Verein hat nun in einer Schulvereins durch Erzherzog Franz Ferdinand . gebracht. Darauf beziehe sich das Wort des alten Reichetanglers vom Resolution, die beiden städtischen Körperschaften zugestellt wurde, ge- Die Interpellanten heben hervor, der katholische Schul6. Februar 1868: Fast für jede Sache lassen sich zwei bis drei fordert, daß die Zahl der Wahlbezirke vermehrt wird, so daß jeder verein sei ein Kampfverein der klerikalen Partei, Dam würde faum noch weshalb die Nachricht große Beunruhigung hervorgerufen habe.( Lebhafte Wege einschlagen. Welcher der richtige, welcher fehlerhaft ist, ent- Bezirt nur einen Vertreter wählt. entscheidet die Zukunft, vielleicht, wenn wir alle nicht mehr verhütet werden können, daß ein oder mehrere reine Arbeiter Seilrufe bei den Aüdeutschen. Beifall links.) Der Abg. Herzog bezirke entständen. Die Freifinnigen, welche die große bespricht hierauf die Uebernahme des Protektorats über den katholi Aber der Weg, auf dem die Regierung 3 Mehrheit in der Stadtverordneten- Bersammlung bilden, führten eine schen Schulverein seitens des Erzherzogs Franz Ferdinand und Grunde geht, ist der, wenn sie bald dies, bald jenes thut, wenn fie heute etwas zufagt und jämmerliche Komödie auf. Sie gerierten sich als die Berteidiger bezeichnet die bei Empfang des Präsidiums dieses Vereins angeb morgen nicht mehr befolgt." Eine Regierung darf wichtiger Boltsinteressen, in dem fie erklärten, fie lich abgegebenen Aeußerungen des Erzherzogs als tönnten Schmälerung Rechte der Wähler nicht zustimmen, verfassungswidrig.( Heilrufe und Lärm bei den Allnicht schwanken. hat sie ihren Weg gewählt, so muß fie die erfolgen würde, wenn jeder Wähler nur einen Vertreter deutschen.) Redner greift in heftiger Weise diese Erklärungen ohne rechts und links zu sehen, vorwärts gehen; kommt Der Umstand, daß an.( Alldeutsche rufen von der Galerie unverständliche Worte fie ins Schwanken, so wird sie schwach, und darunter leidet das gegen mehrere fie jest wählen könne. Der Ministerpräsident erklärt, der Entschluß ganze Staatswefen. Die Existenzfrage ist in der Politik immer die socialdemokratische Arbeiterschaft, die die Mehrheit der Be- in den Saal). die Hauptfrage. Auf ihr beruht auch das zielbewußte Vorgehen völkerung bildet, keine genügende Bertretung befigt, kümmert den des Erzherzogs betreffend die Uebernahme die Präsidiums, von unfrer Socialdemokraten, dem sich, Gott sei Dant, die denkende freisinnigen Volksfreunden nichts. Großen Spettafel machten die welchem die Regierung keine Kenntnis hatte, könne nur als ein rein Mehrheit unfres deutschen Volts entgegenstellt. Leider steht Herren, als unser Genosse Noste ihnen sagte, fie feien sich doch persönlicher Att aufgefaßt werden. Auch die angeblichen Aeußerungen dem Vorgehen der Socialdemokraten unsre wohl tlar darüber, daß sie nicht das Vertrauen der Arbeiter befizen. des Erzherzogs beim Empfang des Vereinspräsidiums könnten nur Regierung passiv gegenüber, während sie sich nach dem Ueber das Verlangen des socialdemokratischen Vereins wurde zur als private betrachtet werden, bezüglich welcher die verfassungsmäßige Verantwortung der Regierung nicht angerufen werden Ausspruch unfres großen Stonigs, Toujours en vedette"( immer Tagesordnung übergegangen. könne. Der Ministerpräsident drückt sein tiefstes Bedauern darüber aus, daß die Angelegenheit von einer Seite des Hauses in einer Weise besprochen wurde, welche mit der schuldigen Rücksicht für die Mitglieder des faiserlichen Hauses nicht im Einklang stehe.( Lebhafter Beifall. Händellatschen in Centrum; stürmische Zwischen rufe. Großer Lärm.) Ats wieder Ruhe eingetreten ist, rufen die Alldeutschen im Chor: Los von Rom!" Der Abgeordnete Malit beantragt Eröffnung der Debatte über die Antwort des Ministerpräsidenten und namentliche Abstimmung über diesen Antrag.( Beifall und Händellatschen bei den Alldeutschen.) n namentlicher Abstimmung wird alsdann der Antrag Malit mit 149 gegen 106 Stimmen abgelehnt.( Pfuirufe bei den Älldeutschen.) Hiermit ist der Zwischenfall erledigt und das Haus geht zur Tages Niederlande .
leben.
Das
zu
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auf dem Posten) verhalten müßte. Soll aber nicht endlich ein Eine Kulturleiftung. Wie es mit der Wahrung der KulturUmschwung kommen? Das Wort von höchster Stelle: aufgaben im Lande aussieht, ist männiglich bekannt; dennoch dürfte Ansehen der Krone ist in den legten Jahren es überraschen, daß in Girlachsdorf, Streis Reichenbach in zurückgegangen," veranlaßt uns zu der Hoffnung, daß unsre Schlesien , wie uns mitgeteilt wird, ein Lehrer sage und schreibe Bolitik nicht in einen dauernden 8ustand 216 Kinder zu unterrichten hat. der Versumbfung geraten wird! Daun ging der Redner auf den Kanzlerwechsel ein und betonte, G Braf Die Zulaffung der Feuerbestattung wurde von der württemBülow sei der befähigtste der deutschen Diplo- bergischen zweiten Kammer mit 45 gegen 25 Stimmen bematen. Erfreulich sei sein Interesse für unsre wirtschaftliche fchloffent. Stellung, im besonderen für die Landwirtschaft. Seinen Worten Auch ein Hunnenbild. Der Schlesische Volts bote" muß doch aber erst die That folgen, und diese That ist der veröffentlicht folgenden Brief: 3olltarif."
Was Fürst Bismard über die Socialdemokratie sagt, ist für die Socialdemokratie selbst belanglos. Würde nach Herbert Bismarcs Anraten die Politik der Ausnahmegeseze durch die Regierung mit allen Mitteln ertrogt werden, so würde die Socialdemokratie mindestens so erfolgreich dabei fahren wie unter dem Socialistengesetz BismardBaters. Die Staatsstreichwünsche Bismarc des Jüngeren zur Bekämpfung der Socialdemokratie haben nur Bedeutung als Glied in der Kette der Anklage, die der Herr Graf gegen die jeßige Regierung erhebt.
Lieber Bruder!
Peling, den 1. 1. 1901.
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Gestern, den 31. 12. 00, Nachmittag 3 Uhr, wurde der Kettler- ordnung über. mörder auf der Stelle, wo er Kettler ermordet hat, hingerichtet, unter zugegensein vieler deutscher und aus- Ueber Krügers Reiseprojekte wird gemeldet: Der ehemalige Konful des Transvaalstaats in London , Montegne ländischer Offiziere. Wir standen auf den Häusern und faben zu. Der Mörder tam auf einem Wagen ge- White, erklärt, er habe telegraphisch mit Krüger über dessen Reisefahren. antam, Als felbiger an der Stelle wurde er plan nach den Vereinigten Staaten verhandelt. ausgeladen und von den Fesseln befreit. Er mußte niederknien, Präsident sei entschlossen, diese Reise zu unternehmen, weil er von ein henter nahm den Strid und schlang ihn ihr die größten Borteile für die Sache der Boeren erhoffe. Der selbigen um den Kopf und zog die Schlinge feft geitpunkt derselben sei noch nicht festgesetzt.
Der