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völlig den Rahmen der Vorlage. Der zweite Antrag ist sehr Da aber noch nichts Positives zu Gunsten der Bureau- Angestellten müssen. Folgedessen bestehen die Buzer auf die seit zwei Jahren tompliziert und müßte event. den Ausschuß nochmals beschäftigen, geschehen ist, so treten dieselben jetzt wieder in die Deffentlichkeit, bestehenden Lohn- und Arbeitsbedingungen. Auch stehen die Buzzer sofern nicht etwa der Magistrat sich damit einverstanden erklärt. um, wie es bei andren Arbeiterkategorien schon geschehen ist, gesetz- nicht auf dem Standpunkt der Arbeitgeber, daß die Trägerfrage bei Oberbürgermeister Kirschner: Thatsächlich würde ein Arbeiter, liche Maßnahmen zu ihrem Schutz zu fordern. Der Referent empfahl den Verhandlungen ausscheidet, sondern wünschen vielmehr, daß der von der Stadt 900 M. Rente zu beanspruchen hätte, mur folgende Resolution: dieselbe wieder in den Vordergrund der Verhandlungen gebracht 750 M. erhalten, wenn er invalid wird und Invalidenrente bezieht. In Erwägung, daß nur durch das Eingreifen der Gesetz- wird. Einen Ausweg aus diesem Dilemma haben wir im Ausschuß ver- gebung die in unsrem Berufe herrschenden Mißstände beseitigt werden Die Versammlung ersucht das Einigungsamt des Gewerbe­geblich gesucht. Der Antrag Heimann schlägt das radikale Heil- fönnen, fordert die Versammlung die Ausdehnung der bestehenden gerichts, den angeführten Gründen zufolge einen Schiedsspruch dahin­mittel vor, daß die Stadt das volle Ruhegehalt zahlt und die Arbeiterschutz- Geseze auf den Beruf der Bureau- Angestellten und gehend zu fällen. Die Versammlung sieht des weiteren nur darin einen Versicherungsanstalt von der Zahlungspflicht befreit. Dazu haben beauftragt den Centralverein der Bureau- Angestellten, den Reichs- dauernden Frieden, daß in Zukunft die Lohn- und Arbeitsbedingungen wir doch keine Veranlassung. Praktisch wird sich gegebenenfalls die fanzler zu ersuchen, daß er die Reichskommission für Arbeiterstatistit zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisation festgelegt werden. Stadt sicherlich nicht weigern, dem Arbeiter, der sich in diese Lage gesezt veranlasse, die bereits aufgenommenen, aber seit Jahren ruhenden Im übrigen weist die Versammlung die Behauptung der Arbeitgeber, fieht, die Differenz zu bewilligen. Eine nochmalige Ausschußberatung Erhebungen über die Arbeitsverhältnisse der Bureau An- daß das Arbeitsquantum in den letzten Jahren zurückgegangen sei, dürfte ein andres Resultat faum ergeben. Ich habe übrigens gestellten fortzusehen und entsprechende Vorschläge zur gefeßlichen mit aller Entschiedenheit zurück und ist vielmehr der Meinung, daß die von Herrn Heimann erwähnte Erklärung im Ausschuß keineswegs Regelung der Arbeitsverhältnisse der bei Rechtsanwalten, Notaren, die Arbeitgeber, die solches behaupten, damit beweisen, daß sie abgegeben. Unfre Vorlage ist lediglich von Wohlwollen gegen die Gerichtsvollziehern, Berufsgenossenschaften, Strankenkassen beschäftigten nicht in der Lage sind, die Puzzarbeit von früher und jetzt zu be= Arbeiter diktiert. Angestellten zu machen. Von den Stadtvv. Mommsen, Singer, Cassel und Kreitling wird die Zurüdverweisung der Vorlage an einen Ausschuß beantragt, der vom Borstande ernannt werden soll.

Ueber die Frage, ob der frühere Ausschuß für die betreffende Vorlage noch besteht, tritt zwischen den Stadtvv. Singer und Mommsen eine Meinungsverschiedenheit hervor; der Vor­st eher giebt dem Stadtv. Mommsen darin recht, daß es sich um eine neue Magistratsvorlage handelt, also auch ein neuer Ausschuß zu wählen ist. Der Vorstand ernennt schließlich die früheren Ausschußmitglieder.

Die Vorlage wegen Eriverbung der zur

Verbreiterung der Alexanderstraße

erforderlichen Flächen des Grundstücks Alexanderstr. 10/11 geht an einen Ausschuß von 15 Mitgliedern, nachdem u. a. Stadtv. Borg­mann( Soc.) auf die dringende Notwendigkeit der Durchlegung der Magazinstraße bis zur Stadtbahn hingewiesen hat. Schluß 74 Uhr.

Gewerkschaftliches. Deutsches Reich  .

Die Bäckergesellen in Breslau   haben der Innung durch den Gesellenausschuß folgende Forderungen unterbreitet: 1a. Minimal- Wochenlohn für den ersten Gesellen 14 M., für den zweiten 12 M., für den dritten 10 M. Bisher schon gezahlte höhere Löhne dürfen nicht gekürzt werden. Für die Eigenschaft, ob erster, zweiter oder dritter Geselle, ist der vom Arbeitsnachweis ausgestellte Arbeitsschein maßgebend. 1b. Den Berheirateten, die als erste oder zweite Gesellen fun­gieren, eine Vergütigung resp. Lohnzuschlag von 6 M. pro Woche als Entschädigung für Kost und Logis.

3. An den drei hohen Festen, Ostern, Pfingsten und Weihnachten muß jedem Gesellen eine freie Nacht gewährt werden.

4. Stritte Innehaltung des 12stündigen Maximal- Arbeitstags, fowie der Sonntagsruhe.

5. Der Schlafraum muß mit Tisch und Stühlen versehen sein, überhaupt den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. 6. Anerkennung des Verbands der Gesellen.

7. Alle Beschwerden gegen Gesellen find der Ortsverwaltung des Verbands unverzüglich mitzuteilen. Die Seilergesellen in Bremen   sind am 16. April in den Ausstand getreten. Die Forderungen der Streifenden find: zehn­stündige Arbeitszeit, Minimallohn 21 M. die Woche, für Ueber­stunden 50 Pf. die Stunde. Der bisherige Mindestlohn betrug 18 M. bei 11stündiger Arbeitszeit. Die Seilergesellen sind im Tertilarbeiter- Verband organisiert.

Die Resolution fand nach kurzer Besprechung einstimmige An­nahme. Hierauf erstattete Danziger Bericht über seine Thätigkeit als Delegierter zur Gewerkschaftskommission. Er wurde aufs neue mit diesem Amt betraut und Obse zu seinem Stellvertreter bestimmt.

urteilen."

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Brit. Am 12. April hielt der Wahlverein Brig   seine General­Versammlung ab, in welcher der Reichstags- Abgeordnete Rosenow über die Geschichte der Junker und Bauern und der Kampf um den Getreidezoll" sprach. Die gutbesuchte Versammlung folgte in größter Spannung den leicht faßlichen und padenden Ausführungen des Res ferenten und sah, da durch die Diskussion der Eindruck des Vortrags nur abgeschwächt worden wäre, von einer solchen ab.

Sociale Rechtspflege.

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Die Kurbelsticker und Stickerinnen hatten sich am Mittwoch sehr zahlreich in den Arminhallen versammelt, um sich mit der Frage des 8usammenschlusses der Berufsgenossen zu be schäftigen. Die Dreizehner- Kommission ist, obgleich die Mehrzahl ihrer Mitglieder principielle Anhänger der Centralisation sind, doch zu der Ueberzeugung gekommen, daß aus praktischen Gründen für Der Maler B. verlangte im Klagewege von dem Figuren ihr Gewerbe vorerst eine lokale Organisation den Vorzug verdient. fabrikanten Lewy 1,40 M. Lohnrest und 48 M. Lohnentschädigung Die Frage, ob lokal oder central, ruft eine längere Debatte wegen unberechtigter Entlassung. Die Verhandlung ergab, hervor, doch kommt es darüber nicht zu einem endgültigen daß der Beklagte den Kläger fortgeschickt hatte, weil dieser Beschluß. Die Entscheidung über die Form der Organisation fich weigerte, Zit einem billigeren Preise als bisher zu foll in einer demnächst stattfindenden Generalversammlung arbeiten. Statt 2 M. wollte ihm Lewy nur noch 1,60 m. der zur Mitgliedschaft angemeldeten Kollegen und Kolleginnen ge- für das Bemalen von einem Dugend Figuren geben. Die troffen werden. Die Kommission ist der Meinung, daß der monat- Kammer VIII. des Gewerbegerichts verurteilte den Beklagten, liche Beitrag für Stepper und Stepperinnen auf 60 Pf., für Hilfs dem Kläger außer dem Rückstand von 1,40 M. nur noch 6 M. als arbeiterinnen auf 25 Pf. festgesezt und ein Eintrittsgeld von 25 Pf. Entschädigung zu zahlen. Der Vorsitzende, Gewerberichter erhoben werden soll. Wer aber noch vor der Generalversammlung Dr. Meier, führte zur Begründung aus: Der rückständige seinen Eintritt anmeldet, hat kein Eintrittsgeld zu zahlen. Lohn sei zugestanden worden. Was die andre Forderung angehe, Anmeldungen nimmt der provisorische Vorsitzende Brill- so handle es sich dabei um eine Entschädigung, Zur zweiten Vorsitzenden den Ersatz eines durch den Gegner verschuldeten Schadens. Da mun wis, Tilsiter- Straße 46, entgegen. wird Frl. Simon, zum Kaffierer Kuhnert und zum Schrift- der Beklagte selber dem Kläger angeboten habe, weiter zu arbeiten, führer Schiller   provisorisch gewählt. wenn auch zu einem niedrigeren Preise, so verschulde Beklagter nur daß die Verhältnisse in der Kurbelstickerei sich immer mehr ver- Verdienst, den Kläger beim Weiterarbeiten zu dem Während der Verhandlungen wurde mehrfach darauf hingewiefen, die Differenz zwischen dem früheren Verdienste B.'s und dem schlechtern, die Saison immer kürzer werde, so daß jezt nur noch niedrigeren Preise erzielt hätte. Diese betrage nur etwa 12 Wochen im Jahre flott zu thun ist. Durch die Lehrlings- 6 Mart. züchterei werden eine Unmasse mangelhaft ausgebildeter Arbeitskräfte

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Tekte Nachrichten und Depeschen.

2. Regelung des Lehrlingswesens nach folgender Stala: Meister, erzeugt, die dann aur weiteren Schädigung des Berufs beitragen. die bis 2 Gesellen beschäftigen, dürfen 1 Lehrling halten, bei 4 Ge- Darum ist ein Zusammenschluß der Kollegen und Kolleginnen un fellen 2 Lehrlinge, 5 und mehr Gesellen 3 Lehrlinge; mehr als bedingt notwendig. Bis zum Schluß der Versammlung hatten sich Der Mörder des Hauptmanns Bartsch. bereits ca. 200 Mitglieder einzeichnen lassen. 3 Lehrlinge dürfen nicht beschäftigt werden. Berlin  , 18. April. Generalfeldmarschall Graf Walderfee meldet Die Dachdecker und Berufsgenossen hielten am Mittwoch aus Beting: Berhafteter Chinese ist geständig, Hauptmann Bartsch eine öffentliche Versammlung im Englischen Garten  " ab, in der die aus Fremdenhaß von hinten erschossen zu haben, als dieser allein Tariffommission über die Verhandlungen mit der Meisterschaft be- von Beking zu einer außerhalb liegenden Compagnie zurückritt. richtete. Nach dem Bericht ist ein Resultat bisher noch nicht zu ver­zeichnen und find bestimmte Abmachungen noch nicht getroffen Die englischen Finanzen. worden. Die Freie Vereinigung, die allerdings eine geringere An- London  , 18. April.  ( W. T. B.) Unterhaus. Schatzsekretär zahl Mitglieder zählt als die Innung, hat überhaupt jedwede Hicks- Beach beantragt mehrere Steuer- und Zoll- Abänderungen. Berhandlung mit der Lohnkommission abgelehnt und beschlossen, Danach soll die Einkommensteuer um 2 Bence per Pfund Sterl. daß es jedem Unternehmer überlassen bleiben soll, nur Einkommen erhöht werden. Ferner wird ein Zuckerzoll vor= mit den bei ihm beschäftigten Arbeitern zu verhandeln. Dieser geschlagen von 4 Shilling 2 Pence für den Centner Raffinade und sonderbare Beschluß wurde auch von dem Vorsitzenden dieser ein Zoll auf Rohzucker. Der Zoll auf Melaffe, einschließlich Sirup Vereinigung, Herrn Weißenhagen, gut geheißen, obgleich er und Decfirup( treacle), soll aut 2 Shilling per Centner, der sich der Kommission gegenüber für gemeinsame Verhandlungen aus auf Glykose auf 20 Bence pro Centner festgesetzt werden. Schließ­gesprochen haben soll. Die Junung hat einen andren Standpunkt lich soll auf Kohle ein Ausfuhrzoll von 1 Shilling per Tonne eingenommen und bereits eine Tarifkommission gewählt. Nach gelegt werden. Der Schazkanzler bemerkte, von diesen ber emer längeren Diskussion über den Bericht wurden folgende schiedenen neuen Steuern sei eine Einnahme von zusammen Zum Glasarbeiterstreik in Nienburg  . Bald wäre es zu Forderungen beschlossen, welche die Kommission den Unternehmern 11 Millionen Pfund Sterling zu erwarten. Er beantrage ferner einem kleinen Streit der Arbeitswilligen gekommen, wenn nicht Herr unterbreiten wird: 1. Der Minimallohn beträgt 60 Pf. pro Stunde neuerliche Suspendierung der Schuldentilgung. Er ersuche um Heye zur rechten Zeit das blamable der Sache eingesehen hätte und und nur Junggesellen im ersten Jahre nach beendeter Lehrzeit die Ermächtigung, 60 Millionen Pfund Sterling   in Form von ein wenig einlentte. Die vier Ballonmacher, welche zur Zeit auf darf ein geringerer Lohn, aber nicht unter 55 Pf. bezahlt Konsols aufzunehmen. der Heyeschen Fabrik Glasarbeiten liefern und die bisher von den werden. 2. Die tägliche Arbeitszeit darf neun Stunden nicht Hicks Beach erörterte sodann das Anwachsen der ordentlichen arbeitswilligen" Schürern thatkräftig unterstückt wurden, haben übersteigen. 3. Die Lohnzahlung hat des Sonnabends um Ausgaben, abgesehen von den Kriegskosten, und erklärte, die vor­infolgedessen einen erheblich besseren Verdienst erzielt wie früher, 5 Uhr im Geschäft oder auf der Arbeitsstelle git er- handene Basis der Besteuerung müsse erweitert werden. Redner weshalb ihnen am Sonnabend ein ziemlich bedeutender Lohnabzug zu folgen. An den Sonnabenden bor den hohen Festtagen ging sodann zu der Besprechung der vorgeschlagenen Zuckerabgaben teil wurde. Damit waren aber die arbeitswilligen" Ballonmacher nicht soll um 4 Uhr Feierabend gemacht werden. 4. Bei Arbeiten in ent über und fagte, nach der Schäzung würden diese Abgaben einverstanden und so legten sie denn Montag früh die Arbeit nieder. fernteren Orten, wo der Arbeiter gezwungen ist, dort zu übernachten, 5 100 000 Pfund Sterling einbringen. Auch der ostindische Zucker Damit die fatale Angelegenheit nur möglichst schnell beigelegt ward, soll eine Landzulage von nicht unter 1,50 M. pro Tag inkl. Sonn- werde nicht abgabenfrei bleiben. wurde der Lohnabzug bis auf 1 Pf. pro Stück rückgängig gemacht, tags bezahlt werden. 5. Sollen die Unternehmer verpflichtet sein, aber dafür müssen nun die Arbeitswilligen" ihre Ballons allein für ausreichende Schußrüstung zu sorgen und das sonstige notwendige ausnehmen und auch zum Packhof bringen. Sieben Wochen Material in gutem, brauchbarem Zustande zu liefern. 6. Soll das tauert mun hier bereits der Streit und 37 Wochen der in Schauen- Fahrgeld in allen Fällen vergütet werden. stein, und noch ist kein Ende abzusehen. Die Streifenden sind ge­willt, lieber mit Ehren zu unterliegen, als elendiglich zu Kreuze zu triechen.

Versammlungen.

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Nach kurzer Debatte wurde sodann beschlossen, den 1. Mai durch Arbeitsruhe zu feiern und an der Gruppenversammlung vormittags teilzunehmen. Für nachmittags wurde die Beteiligung an der all­gemeinen Feier empfohlen. Die Feiernden erhalten als Ausweis eine Marke.

Was die vorgeschlagene Anleihe betreffe, führte Redner aus, so habe Sir David Berbour, der nach Transvaal   geschickt sei, um Bericht über die finanzielle Lage des Landes zu erstatten, einige borläufige Beobachtungen gemacht, die gerade nicht er= mutigender Natur seien.( Beifall bei den Jren.) Berbour glaube, daß noch zwei bis drei Jahre nach Wiederherstellung des Friedens vergehen könnten, bis Transvaal   im stande In Peine   ist der Tischlerstreit beendet, nachdem die Meister den fet, etwas zur Deckung der Kriegskosten beizutragen. Vont Streifenden einige Zugeständnisse gemacht hatten. der Oranje- Kolonie tönne überhaupt nichts erwartet werden. Barbour habe indessen seine Befriedigung darüber ausgesprochen, Die Lohubewegung der Maler und Weißbinder in Die Lohukommission der Rohrleger erstattete in einer am Frankfurt   a. M. ist durch einen Vergleich mit den Unternehmern, 17. April abgehaltenen öffentlichen Versammlung den Situations- daß bedeutend wertvoller Besitz vorhanden sei, der der Regierung bon Transvaal   gehört habe. Er( Redner) habe über die der Meistervereinigung angehören, zum Abschluß gekommen. bericht über den Stand der Lohnbewegung. Nach reger Diskussion die Anleihen solche Abinachungen getroffen, daß sie in Zwischen­Möglich ist, daß es noch bei einigen außerhalb der Vereinigung gelangte folgende Resolution zur Annahme: Die heutige Versammlung räumen fällig würden, wo Transvaal  , wenn es sich wieder stehenden Meistern zu kleinen Arbeitseinstellungen kommt. Der der Rohrer Berlins   und Umgegend beschließt: In Erwägung, daß Mindestlohn ist von 43 auf 45 Pf. pro Stunde erhöht und soll die Arbeitgeber durch Einführung eines neuen Lohntarifs eine Ver- erholt habe, einen angemessenen Beitrag zu den Kriegskosten mit wöchentliche Lohnzahlung erfolgen. Von dieser Lohnerhöhung werden schechterung der Lohn- und Arbeitsbedingungen herbeiführen wollten Hilfe einer Anleihe zahlen könne, die dazu bestimmt sei, einen Teil ungefähr 2/3 der Gehilfen getroffen. und auf unfre Vorstellung am Montag nicht nur nicht antworten, der durch den Krieg nötig gewordenen Anleihen abzuzahlen. Der sondern sogar noch die Kollegen von 2 Firmen entlassen worden Krieg sei fein kleiner Strieg gewesen, er hätte bis jetzt schon sind, erblickt die Versammlung in dem Vorgehen der Arbeitgeber schloß. indem er betonte, daß er nichts verheimlicht habe. 153 Millionen Pfund gekostet.( Beifall bei den Jren.) Reduer einen Schlag gegen unfre Organisation und beschließt infolge­Die Rede Hicks Beach, der im Verlaufe seiner Darlegungen noch dessen: 1. Bon morgen den 18. April ab nur noch durch bemerkt hatte, daß die Kosten der chinesischen Expedition sich auf Die Notlage der Bureau- Angestellten, die bei Anwälten, die Lohnkommission mit den Arbeitgebern zu berhandeln. Notaren, Gerichtsvollziehern 2c. beschäftigt find, wurde in einer am 2. Läßt die Versammlung der Lohnkommission in den Verhandlungen etwa 5 Millionen Pfund bisher beliefen, dauerte 2 Stunden. Mittwoch abgehaltenen Versammlung dieser Berufsgruppe vom Referenten Bauer folgendermaßen geschildert: Die Verhältnisse der freie Hand und darf die Arbeit nur bei den Firmen aufgenommen nach ihm ergriff Harcourt das Wort. werden, die von der Lohnkommission bekannt gegeben sind. 3. Werden Bureau- Angestellten find trauriger, wie in irgend einem andren Beruf, alle Kollegen vom 18. April ab als Streifende betrachtet und treten Hamburg  , 18. April.  ( W. T. B.) Die hier etngetroffene und kein Gesetz schüßt sie vor der weitgehendsten Ausbeutung für dieselben die üblichen Bestimmungen in Kraft. Folgende Firmen Hamburger Bark Birat" verlor auf See fünf Mann der Es werden mit Vorliebe junge find hiermit bis auf weiteres gesperrt: Auguſt rööter, Große Storrespondent" meldet, dadurch, daß ein Leichtmatrose über Bord Befagung. Das Unglück entstand, wie der Hamburgische Leute bei recht niedrigen Gehältern beschäftigt, und die Lehrlings- Hamburgerstr. 80a; Emil röter, Charlottenburg  , Strummestr. 71; fiel und das zu seiner Rettung ausgefeßte Rettungsboot umschlug, züchterei steht in hoher Blüte. Nicht durch den guten Willen der Arbeitgeber, wohl aber infolge der Agitation der organisierten affe u. Co., Stegliz, Schloßstraße 89; Juliusberg, wobei die Infassen, der zweite Steuermann und zwei Matrojen et tranten. Später wurde auch der erste Steuermann infolge des Berufskollegen haben sich die Verhältnisse in den letzten Jahren Trebbinerstr. 10; Beermann, Lehrterstraße 48 c: St. 23 eife, etwas gebeffert, sie sind aber immer noch so schlimm, daß man die Quizowstr, 109; Stahl u. Ingold, Prinz Eugenstr. 24; und München  , 18. April.  ( W. T. B.) Ueber den Stand der Lage der Bureau- Angestellten als eine Notlage bezeichnen kann. rumrey, Kottbus  . Bei folgenden Firmen tann gearbeitet werden: stürmischen Wetters über Bord gespült. Lage der Nach dem neuesten Jahresbericht der Orts Krankenkasse sind von Neuländer, Halensee  ; und Altvater, Wilmersdorf  , Branden- Typhuskrankheit bei dem 2. Bataillon des 8. bayerischen In­burgischestraße. fanterie- Regiments meldet die Korrespondenz Hoffmann" unter dem 1652 Bureau- Angestellten 860 unter 20 Jahre, und davon 505 sogar unter 16 Jahre alt. Von diesen 1652 Kaffenmitgliedern beziehen mur Die Puzzer hatten sich gestern abend sehr zahlreich im Gewerk- heutigen Tage: Die Zahl der Typhustranten beträgt zur 274, die Zahl der wegen Typhusverdachte unter 292 ein Monatsgehalt von mehr als 100 m., 604 erhalten 50-100 M. fchaftshaus versammelt, um den Bericht über die Verhand Zeit Die Kontrolle Stehenden 17. Leider sind seit dem 15. d. Mts. wieder und 656 weniger als 50 M. monatlich. Diese letteren sind nicht etwa Lungen mit den Arbeitgebern entgegenzunehmen. nur ganz junge Leute, sondern es sind viele Kollegen in den besten Schilderung der Haltung, die die Vertreter der Unternehmer 5 Krante, im ganzen also 10, ihrer schweren Infektion erlegen. Jahren darunter. Ein Fall ist sogar bekannt geworden, wo ein eingenommen haben, rief lebhafte Bewegung unter den Ver- Ohne Rücksicht auf den Kostenpunkt wird den Erkrankten die sorgfältigste 27 Jahre alter Schreiber bei einem Rechtsanwalt für 30 M. monat- fammelten hervor. Sämtliche Redner erklärten, daß sie nicht gewillt Behandlung und Pflege zu teil sowie alles aufgeboten, die Wider­auf eine Verschlechterung der lich arbeitet. Die Arbeitszeit soll ja im allgemeinen eine neun- feien, Arbeitsbedingungen standskraft der nicht erkrankten Soldaten und der in günstigen stündige sein, aber zahlreich sind die Fälle, in denen sie überschritten einzugehen und die Versammlung nimmt schließlich folgende Resolution Unterkunftsverhältnissen befindlichen Soldaten des Bataillons zu erhöhen. Die angestellten Erhebungen über die Ursache der wird. Anstatt bis 7 Uhr abends müssen viele Angestellte bis 8, 9, einstimmig an: ja 10 Uhr arbeiten, weil es dem Prinzipal gar nicht einfällt, bei Die Versammlung der Buzzer Berlins   und der Vororte Epidemie sind noch nicht abgeschlossen, weisen jedoch bis jetzt mit von den mit den Arbeitgebern bis dahin hoher Wahrscheinlichkeit auf das Trinkwasser als Vermittler der anßergewöhnlichem Arbeitsandrang eine Hilfskraft einzustellen. nimmt Kenntnis Und wie sind die Arbeitsräume, beschaffen, in die stattgehabten Verhandlungen, sie steht auf dem Standpunkt ihrer Infektion hin. Wien  , 18. April.  ( W. T. B.) Das Centralkomitee des Angestellten eine so lange Zeit thätig sein müssen? Während die Vertreter und kann auch nicht dem Verlangen der Arbeitgeber, das Privatwohnungen der Arbeitgeber die hellsten und luftigsten Räume darauf hinausgeht, eine Verlängerung der Arbeitszeit und eine Ver- Industrierats erkannte einstimmig die Notwendigkeit einer gefeß aufweisen, wird das Bureau oft in irgend einem Hinterzimmer, wo fürzung des Lohns herbeizuführen, stattgeben. ver- lichen Regelung des Kartellwesens an und betraute den Referenten es an Licht und Luft fehlt, eingerichtet, und nicht selten müssen die sammelten Buzzer sind vielmehr der Ansicht, daß bei der intensiven mit der Formulierung der einschlägigen Grundsäge. Graz  , 18. April.  ( B. H.  ) Das berühmte Schloß Brunnsee Angestellten in derartigen Räumen selbst im Sommer den ganzen Tag Thätigkeit, die die physischen und geistigen Kräfte des Einzelnen eine 81/ astiindige Arbeitszeit in Steiermark   steht in Flammen. Das Schloß birgt sehr wert­bei tünstlichem Licht arbeiten. Kein Wunder, daß unter solchen Um- ungeheuer in Anspruch nimmt, ständen die Gesundheit der Bureau- Angestellten schwer geschädigt wird und ein garantierter Lohn von 8 M. nicht als zu viel be- volle Gemälde, die verloren sein dürften. Rémiremont( Vogesen  - Departement), 18. April.  ( W. T. B.) und daß ein großer Prozentsaz derselben der Schwindsucht zum Opfer zeichnet werden kann. In Betracht kommt hierbei besonders, daß Die jahrelange Agitation der Angestellten hat die Folge gehabt, die Buber meistenteils einen weiten Weg zur Arbeitsstätte haben In der letzten Nacht herrschte in der ganzen Gegend ein heftiger daß ihre Verhältnisse bereits im Reichstage zur Sprache gekommen find. und infolgedessen ihre Lebensbedürfnisse in Wirtschaften einnehmen Schneesturm.

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Berantwortl. Redacteur: Heinrich Wekker in Gr..Lichterfelde  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud und Verlag von May Bading in Berlin  . Hierzu 2 Beilagen n. Unterhaltungsblatt.